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Das Programm als PDF - Museum für Kunsthandwerk

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kunst<br />

Stilkunde / Klasse 9–12<br />

Sachlich + funktional = international:<br />

Bauhaus und die Folgen<br />

<strong>Das</strong> 1919 von Walter Gropius in<br />

Weimar gegründete Bauhaus<br />

stellte <strong>für</strong> das europäische<br />

Design nicht nur eines der<br />

ersten Institute dar, an dem<br />

junge Menschen in dem dam<strong>als</strong><br />

neuen Beruf des Industrie-<br />

Designers ausgebildet wurden,<br />

sondern aus ihm gingen auch<br />

zahlreiche Entwürfe hervor, die<br />

sich zu Klassikern der Moderne<br />

entwickelten.<br />

Neben Metall- und Leuchtenentwürfen<br />

der Chemnitzerin<br />

Marianne Brandt betrachten<br />

wir eine Weiterentwicklung der<br />

berühmtem Wagenfeld-Lampe, Keramiken von Otto Lindig<br />

in Dornburg/Saale oder Möbel von Erich Dieckmann. An den<br />

Produkten lassen sich wichtige Gestaltungsmerkmale des<br />

Bauhauses wie Materialgerechtigkeit und Funktionalität ablesen.<br />

‚Die gute Form <strong>für</strong> alle’ – diesem Aufruf des Deutschen<br />

Werkbundes waren Bauhaus-Künstler, beeinflusst von der<br />

holländischen de stijl-Bewegung, konsequent gefolgt.<br />

Der Sachlichkeit entsprach die Schönheit der weitgehend<br />

unverzierten Materialoberfläche. Dies kam der Industrie<br />

entgegen, denn es ging darum, Produkte kostengünstig <strong>für</strong><br />

jedermann erschwinglich herzustellen.<br />

Mies van der Rohe, der letzte Bauhaus-Direktor, dessen<br />

Versuch das Institut zu privatisieren am Machtapparat der<br />

Nation<strong>als</strong>ozialisten scheiterte, ragt <strong>als</strong> Ästhet des sachlichen<br />

Designs unter den damaligen Künstlern hervor. Sein nobler<br />

Stahl-Leder-Sessel ohne Armlehnen, 1929 <strong>für</strong> den Deutschen<br />

Pavillon der Weltausstellung in Barcelona entworfen, wie<br />

auch seine Auffassung vom eleganten Freischwinger aus<br />

verchromtem Stahlrohr, sprachen schon dam<strong>als</strong> eine luxusverwöhnte<br />

Käuferschicht an. Und in dieser Schere zeichnen<br />

sich die Konturen der Designentwicklung nach dem 2. Weltkrieg<br />

bis in unsere Tag ab.<br />

Im weiteren Verlauf der Ausstellung verfolgen wir zusammen<br />

mit den Schülern die Aufspaltung in Unikat, Kleinserie und<br />

Massenprodukt und erkennen in allem die einfache Grundform<br />

und Funktionalität <strong>als</strong> verbindendes Element wieder.<br />

Dauer: 90 Min.<br />

Kosten pro Schüler: 1,00 €

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