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Wiedergeburt eines Klassikers – Graupners neuer Dandy in ARF

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10 RC-FREIZEIT 6/2013<br />

RC-F<br />

<strong>Wiedergeburt</strong> <strong>e<strong>in</strong>es</strong> <strong>Klassikers</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Graupners</strong> <strong>neuer</strong> <strong>Dandy</strong> <strong>in</strong> <strong>ARF</strong><br />

Vor etwa 44 Jahren brachte die Firma<br />

Graupner e<strong>in</strong> Segelflugmodell auf<br />

den Markt, das heute noch <strong>in</strong> vielen<br />

Modellpiloten K<strong>in</strong>dheitser<strong>in</strong>nerungen<br />

wachwerden lässt. Es war damals<br />

der klassische Schnellbausatz <strong>e<strong>in</strong>es</strong><br />

E<strong>in</strong>steigermodells, komplett aus<br />

Holz.<br />

Der Ur-<strong>Dandy</strong>, wie er heute genannt<br />

wird, war trotz des hohen Gewichtes<br />

und der nach heutigen Begriffen eher<br />

mäßigen Thermikleistung trotzdem<br />

sehr beliebt für die Anfängerschulung.<br />

Entweder als re<strong>in</strong>er Segler oder optional<br />

mit Motoraufsatz, angetrieben von<br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Cox-Motor mit 0,8 cm³,<br />

g<strong>in</strong>g es an die ersten Flugversuche.<br />

Auch heute noch ist der <strong>Dandy</strong> e<strong>in</strong><br />

sehr beliebtes Modell, vor allem bei<br />

Sammlern, welche Höchstpreise für<br />

gut erhaltene Bausätze bieten. Unter<br />

anderem wird dieses Modell auch nach<br />

den Orig<strong>in</strong>alplänen noch nachgebaut.<br />

Über vier Jahrzehnte nach dem Ersche<strong>in</strong>en<br />

des Ur-<strong>Dandy</strong>s ist Graupner<br />

diesem Retro-Trend gefolgt und seit<br />

Herbst 2012 ist nun e<strong>in</strong>e neue Variante<br />

als <strong>ARF</strong>-Bausatz dieses <strong>Klassikers</strong><br />

erhältlich. Die Farbgestaltung sowie<br />

die Abmessungen wurden vom Orig<strong>in</strong>al<br />

aus den 60er Jahren übernommen.<br />

Beim Verkleben des Seitenleitwerks muss<br />

darauf geachtet werden, dass dieses im<br />

rechten W<strong>in</strong>kel zum Höhenleitwerk ist.<br />

Der E<strong>in</strong>bau der Rudermasch<strong>in</strong>en geht problemlos vonstatten. Zudem ist es möglich,<br />

durch Anpassen verschiedene Servogrößen e<strong>in</strong>zubauen.<br />

Das Höhenleitwerk ist mittels Schrauben<br />

am Rumpf befestigt und kann somit zum<br />

Transport abgenommen werden.


RC-F<br />

RC-FREIZEIT 6/2013 11<br />

Es ist ratsam, den Aufsatz mit e<strong>in</strong>er Schraube an e<strong>in</strong>er Flächenhälfte zu fixieren. Die Kabel<br />

des Reglers werden durch die Mittelrippe <strong>in</strong> den Rumpf geführt.<br />

Der Motoraufsatz mit e<strong>in</strong>em bürstenlosen Elektromotor im betriebsfertigen Zustand.<br />

Neuauflage <strong>in</strong> <strong>ARF</strong><br />

Bei dieser neuen Variante s<strong>in</strong>d alle<br />

Komponenten, wie Rumpf, Flächen<br />

und Leitwerke aus Holz schon fertig<br />

gebaut und mehrfarbig mit Folie bespannt.<br />

Neben dem Flächenholm liegt<br />

auch e<strong>in</strong> Beutel mit den zur Fertigstellung<br />

benötigten Kle<strong>in</strong>teilen bei. Natürlich<br />

dürfen e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Dekorbogen<br />

und die ausführliche Bauanleitung<br />

nicht fehlen.<br />

Wie bei Modellbausätzen dieser Art<br />

müssen aber die RC-Komponenten<br />

wie zwei Servos, e<strong>in</strong> Akku und die<br />

Fernsteueranlage noch zusätzlich beschafft<br />

werden. Fortgeschrittene Piloten<br />

haben meist noch Servos und Akkus<br />

im Regal liegen, wogegen sich der<br />

E<strong>in</strong>steiger alles samt Fernsteuerung<br />

anschaffen muss.<br />

Der Rumpf ist sehr robust aufgebaut<br />

und sauber bespannt. Auch s<strong>in</strong>d schon<br />

die Bowdenzugrohre mit den Anlenkungsdrähten<br />

fertig e<strong>in</strong>gebaut. Die Kab<strong>in</strong>enhaube<br />

ist abnehmbar und wird<br />

mit Magneten fixiert. Auch die Flächen<br />

<strong>in</strong> Rippenbauweise s<strong>in</strong>d stabil und verzugsfrei<br />

aufgebaut. Bis auf e<strong>in</strong> paar<br />

kle<strong>in</strong>e Falten, die mit dem Heißluftfön<br />

e<strong>in</strong>fach zu beseitigen s<strong>in</strong>d, ist die Qualität<br />

sehr gut. Als Tragflächenprofil<br />

wurde e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Clark Y gewählt,<br />

dies spricht für gute Flugleistungen<br />

und wird auch bed<strong>in</strong>gt durch die gerade<br />

Unterseite zum e<strong>in</strong>facheren Aufbau<br />

für Rippenflächen gerne verwendet.<br />

Wie die Tragfläche ist auch das<br />

Höhenleitwerk mit dem Profil Clark Y<br />

versehen. Das Seitenleitwerk ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher<br />

Brettchenbauweise erstellt. Das<br />

komplette Leitwerk kann zum Transport<br />

abgenommen werden.<br />

Zum Betrieb reichen zwei e<strong>in</strong>fache<br />

M<strong>in</strong>i-Servos mit e<strong>in</strong>er Dicke von etwa<br />

13 mm sowie entweder e<strong>in</strong> 4-zelliger<br />

Nickelakku oder wie vom Hersteller<br />

empfohlen e<strong>in</strong> 2-zelliger Lipoakku mit<br />

e<strong>in</strong>er Kapazität von 850 mAh. Dieser<br />

darf aber nur mit e<strong>in</strong>em Spannungsregler<br />

betrieben werden, weil die meisten<br />

Servos e<strong>in</strong>e Betriebsspannung bis<br />

maximal 6 Volt aufweisen. Viele Empfänger<br />

im 2,4-GHz-Band arbeiten jedoch<br />

mittlerweile schon mit Spannungen<br />

bis 9,6 V. Verwendet man Hochvolt-Servos,<br />

kann dieser Spannungsregler<br />

also wegfallen. Beim Betrieb mit<br />

e<strong>in</strong>em Lipoakku kann dieser auch für<br />

den optional erhältlichen Motoraufsatz<br />

als Antriebsakku e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Also ist es s<strong>in</strong>nvoll, e<strong>in</strong>en Spannungsregler<br />

zu verwenden, will man<br />

das Modell als Segler und Elektrosegler<br />

nutzen.<br />

Als Fernsteueranlage kann fast jede<br />

verwendet werden, mit der man<br />

m<strong>in</strong>destens zwei Funktionen steuern<br />

kann. Beim Betrieb mit Motor braucht<br />

man e<strong>in</strong>en zusätzlichen Kanal für den<br />

Drehzahlsteller. Es muss nicht gleich<br />

e<strong>in</strong>e teure Computeranlage se<strong>in</strong>, es<br />

genügen auch schon preisgünstige<br />

Anlagen. Gerade für Anfänger ist die<br />

von Graupner empfohlene preiswerte<br />

MX-10 HoTT mehr als ausreichend,<br />

um das Modell sicher zu steuern. Und<br />

das 2,4-GHz-System bietet unter anderem<br />

höchste Sicherheit beim Betrieb<br />

von ferngesteuerten Modellen aller<br />

Art.<br />

Super-Schnellbausatz<br />

Zur damaligen Zeit, als der Ur-<strong>Dandy</strong><br />

als Schnellbausatz angeboten wurde,<br />

war noch richtiges handwerkliches<br />

Geschick gefordert. Sehr viele Holz-<br />

E<strong>in</strong> Schätzchen bei e<strong>in</strong>em Flohmarktbesuch<br />

gefunden. Dieser begonnene Bausatz<br />

ist der des Ur-<strong>Dandy</strong>s, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

schon gute 40 Jahre alt. Solche Bausätze<br />

f<strong>in</strong>det man noch sehr selten und sie s<strong>in</strong>d<br />

deshalb ziemlich begehrt bei Sammlern.


12 RC-FREIZEIT 6/2013 RC-FREIZEIT 6/2013<br />

RC-F<br />

RC-F<br />

13<br />

teile, Bespannpapier und e<strong>in</strong> Bauplan<br />

ergaben nach sehr vielen Baustunden<br />

das fertige Fluggerät. Im S<strong>in</strong>ne der<br />

heutigen Zeit kann beim vorliegenden<br />

Testmodell nicht mehr von e<strong>in</strong>em Bausatz<br />

gesprochen werden. Innerhalb<br />

kürzester Zeit ist das Modell flugfertig;<br />

der größte Aufwand ist der E<strong>in</strong>bau<br />

der Servos und das Verkleben des Leitwerks.<br />

Für e<strong>in</strong>en durchschnittlichen<br />

Modellbauer ist dies <strong>in</strong> guten drei<br />

Stunden zu bewerkstelligen. Als erster<br />

Schritt werden die Ruder mit Fließscharnieren<br />

an den Leitwerken angeklebt.<br />

Hierzu eignet sich Sekundenkleber.<br />

Diesen am besten mit e<strong>in</strong>er Kanüle<br />

auf die Scharniere aufbr<strong>in</strong>gen; diese<br />

saugen sich voll und die Ruder s<strong>in</strong>d<br />

somit gesichert. Die fertigen Leitwerksteile<br />

müssen im rechten W<strong>in</strong>kel<br />

zue<strong>in</strong>ander verklebt werden. Bis der<br />

Klebstoff aushärtet, können sie am e<strong>in</strong>fachsten<br />

mit Klebeband fixiert werden,<br />

aber trotzdem mit e<strong>in</strong>em Geodreieck<br />

oder W<strong>in</strong>kel überprüfen.<br />

Das fertige Leitwerk wird mit zwei<br />

Schrauben am Rumpfende befestigt,<br />

dies ermöglicht bei Bedarf e<strong>in</strong>en leichteren<br />

Transport. In das Servobrett passen<br />

die vom Hersteller empfohlenen<br />

DES 657 BB, aber <strong>in</strong> Eigenregie können<br />

sämtliche Servotypen e<strong>in</strong>gebaut<br />

werden. Von kle<strong>in</strong>en 9-Gramm-Servos<br />

bis Standardgröße ist alles möglich,<br />

aber es ist auch e<strong>in</strong>e Sache des Gewichtes.<br />

Noch die Ruderhörner ans<br />

Leitwerk montieren und die Servos<br />

können mittels Stahldraht mit Höhenund<br />

Seitenruder verbunden werden.<br />

Hierbei ist auf die Leichtgängigkeit des<br />

Gestänges zu achten, der Draht für das<br />

Seitenruder muss etwas gebogen und<br />

entsprechend angepasst werden, da<br />

der W<strong>in</strong>kel vom Draht zum Ruderhorn<br />

nicht optimal ist.<br />

Die Stäbe für die Flächenhalterung<br />

s<strong>in</strong>d nicht wie üblich aus Buche, sondern<br />

aus Alum<strong>in</strong>ium. Sie dienen zum<br />

Befestigen des Tragflügels mittels<br />

Gummir<strong>in</strong>gen. Dies br<strong>in</strong>gt auch den<br />

Vorteil, dass die Fläche bei e<strong>in</strong>er harten<br />

Landung oder e<strong>in</strong>er Drehung im<br />

Gras e<strong>in</strong>fach wegrutschen kann und<br />

somit der Rumpf nicht beschädigt<br />

wird.<br />

Die Kab<strong>in</strong>enhaube ist abnehmbar,<br />

sie muss noch ausgeschnitten und mit<br />

dem Haubenrahmen verklebt werden.<br />

Da sie von <strong>in</strong>nen lackiert ist, sollte<br />

man darauf achten, ke<strong>in</strong>en Klebstoff<br />

mit Lösungsmittel zu verwenden. Dieser<br />

löst die Farbe an und es entstehen<br />

unschöne Schlieren, die von außen<br />

sichtbar werden können.<br />

Nachdem diese Arbeiten erledigt<br />

s<strong>in</strong>d, fehlt noch der Empfänger und<br />

Akku. Der Schwerpunkt muss <strong>in</strong> der<br />

Seglerversion mit Blei e<strong>in</strong>gestellt werden,<br />

da der Akku eh schon ganz vorne<br />

<strong>in</strong> der Rumpfnase ist. Um den Schwerpunkt<br />

exakt zu erreichen, wurden<br />

beim Testmodell immerh<strong>in</strong> etwa 70<br />

Gramm Blei benötigt. Auffällig ist auch<br />

die Lage des Schwerpunktes laut Herstellerangabe.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Flächentiefe<br />

von 175 mm im Wurzelbereich liegt der<br />

Schwerpunkt bei 103 mm h<strong>in</strong>ter der<br />

Nasenleiste! Bei den ersten Flugversuchen<br />

werden wir sehen, was es mit diesem<br />

sehr weit h<strong>in</strong>ten liegenden<br />

Schwerpunkt auf sich hat. E<strong>in</strong> plausibler<br />

Grund wäre das profilierte Höhenleitwerk,<br />

dieses erzeugt im Flug,<br />

wie der Flügel, auch Auftrieb. Aber wir<br />

werden sehen.<br />

Das Gesamtgewicht bei der Seglerversion<br />

liegt mit e<strong>in</strong>em 2-S-Lipoakku<br />

trotz der Bleizugabe mit 742 Gramm<br />

immer noch unter der Herstellerangabe (ab<br />

780 Gramm). Vergleicht man mit dem<br />

Modell aus den 60ern, bemerkt man die<br />

heutige Leichtbauweise. Zur damaligen<br />

Zeit war die Angabe „ab 1000 Gramm“.<br />

Der Motoraufsatz<br />

Damals wurden kle<strong>in</strong>e Verbrennungsmotoren<br />

ohne Drosselvergaser e<strong>in</strong>gesetzt. Diese<br />

COX-Motoren hatten e<strong>in</strong>en Hubraum<br />

von 0,8 cm³ und waren sehr leicht, aber<br />

nicht drosselbar. Auch die Geräuschentwicklung<br />

und Verunre<strong>in</strong>igung war extrem.<br />

Elektromotoren waren zu dieser Zeit absolut<br />

undenkbar, weil auch die Akkus e<strong>in</strong><br />

sehr hohes Gewicht aufwiesen. Heute im<br />

Brushless- und Lipozeitalter sieht die Sachlage<br />

wesentlich anders aus. Als Antrieb<br />

wird e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er, hochdrehender Außenläufer<br />

der 50-Gramm-Klasse gewählt, das<br />

Ganze an 3S-Lipos mit 1600 mAh gibt<br />

mehr als genug Leistung für e<strong>in</strong>en kraftvollen<br />

Steigflug. Mit dieser Ausrüstung<br />

wiegt das Modell gerade mal 870 Gramm.<br />

Der Motorpylon aus GFK muss noch entsprechend<br />

angepasst werden damit dieser<br />

DANDY von Graupner/SJ<br />

zwischen die beiden Flächenhälften<br />

passt, jedoch ist es ratsam, diesen an<br />

e<strong>in</strong>er Flügelhälfte mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Senkkopfschraube zu fixieren. Der<br />

Motor wird an den e<strong>in</strong>geharzten Spant<br />

geschraubt, die Kabel des Reglers müssen<br />

durch den Aufsatz verlegt werden.<br />

Beim Testmodell ist der Antriebsakku<br />

entgegen der Anleitung <strong>in</strong> der Rumpfnase<br />

positioniert, weil sonst unnötig<br />

Blei verwendet werden muss. Die ganze<br />

E<strong>in</strong>heit aus Motoraufsatz und Tragfläche<br />

wird nun auf dem Rumpf mit<br />

den beiliegenden Gummibändern befestigt.<br />

Nun ist der <strong>Dandy</strong> fertig zum<br />

ersten Testflug.<br />

Wie <strong>in</strong> alten Zeiten<br />

Der Erstflug verlief absolut unkompliziert.<br />

Nach dem Handstart mit Vollgas<br />

zog das Modell ohne durchzusacken<br />

sehr kraftvoll und schnell <strong>in</strong> den<br />

Himmel. Der sehr weit h<strong>in</strong>ten liegende<br />

Schwerpunkt passt optimal. Es gibt<br />

also hier ke<strong>in</strong>e bösen Überraschungen.<br />

Wie schon erwähnt, bewirkt das tragende<br />

Höhenleitwerk e<strong>in</strong>en Auftrieb<br />

und kompensiert die normalerweise<br />

e<strong>in</strong>tretende Hecklastigkeit. Für e<strong>in</strong>en<br />

dezenten Steigflug reicht auch schon<br />

dreiviertel Gas, dann ist auch die Geräuschentwicklung<br />

nicht so extrem.<br />

Auf Ausgangshöhe angekommen folgen<br />

nun die ersten Runden im Segelflug.<br />

Wie schon vermutet, hat der Motoraufsatz<br />

e<strong>in</strong>e Bremswirkung, diese<br />

wirkt sich aber nicht wesentlich auf die<br />

Flugeigenschaften aus. Der <strong>Dandy</strong> reagiert<br />

sauber und direkt auf die Ruderbefehle<br />

und durch die extreme, aus<br />

dem Freiflugsektor stammende V-<br />

Form, fliegt das Modell sehr eigenstabil.<br />

Die Kreisflugeigenschaften s<strong>in</strong>d<br />

deshalb hervorragend. Wenn man den<br />

Motor auf Halbgas stellt, Höhenruder<br />

und Seitenruder e<strong>in</strong> wenig trimmt,<br />

fliegt der <strong>Dandy</strong> ganz von alle<strong>in</strong>e, und<br />

das wenn man will, e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten<br />

lang. In der Zwischenzeit kann man<br />

sich etwas zu tr<strong>in</strong>ken gönnen, ohne<br />

landen zu müssen. Und das eben wegen<br />

der ausgeprägten Eigenstabilität.<br />

So wie der Start verläuft auch die Landung:<br />

Der <strong>Dandy</strong> schwebt schön langsam<br />

re<strong>in</strong> und setzt sauber auf, wie man<br />

es eben von e<strong>in</strong>fachen, e<strong>in</strong>steigerfreundlichen<br />

Modellen kennt.<br />

Insgesamt handelt es sich beim <strong>Dandy</strong><br />

um e<strong>in</strong> optisch sehr schönes und<br />

e<strong>in</strong>fach zu fliegendes Segelflugmodell.<br />

Sowohl der Anfänger, der e<strong>in</strong> entsprechendes<br />

Modell für den E<strong>in</strong>stieg sucht,<br />

als auch der fortgeschrittene Pilot, der<br />

e<strong>in</strong>en Klassiker fliegen will, beide kommen<br />

auf ihre Kosten. Vor allem die<br />

Möglichkeit, das Modell mit dem elektrischen<br />

Motoraufsatz überall fliegen<br />

zu können, spricht für sich. Auch optisch<br />

ist das Modell e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>gucker,<br />

weil doch die meisten Elektrosegler<br />

<strong>in</strong>zwischen mit Nasenantrieb ausgestattet<br />

s<strong>in</strong>d. Wo sieht man sonst mal<br />

e<strong>in</strong> Segelflugmodell mit Aufsatz? Und<br />

wem gerade das Elektrosegeln langweilig<br />

wird, der montiert den Aufsatz<br />

ab und segelt e<strong>in</strong>fach nach dem Start<br />

mittels Hochstartgummi oder am<br />

Hang. Eben e<strong>in</strong> Klassiker <strong>–</strong> und das<br />

nach über 40 Jahren!<br />

Technische Daten:<br />

Spannweite ca.1600 mm<br />

Länge ca. 975 mm<br />

Gewicht ca. 950 g<br />

Gesamtflächen<strong>in</strong>halt ca.34,8 dm²<br />

Höhenleitwerks<strong>in</strong>halt 7,0 dm²<br />

Tragflächen<strong>in</strong>halt ca. 27,8 dm²<br />

Flächenbelastung ca. 27,2 g/dm²<br />

Matthias Neugebauer

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