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PDF-Version dieser Zeitschriftenausgabe - Gute Nachrichten

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Die Bibel und Sie<br />

Ratschläge aus der<br />

Die Schlagzeilen berichten immer wieder von schweren Straftaten. Warum werden sie verübt?<br />

M<br />

orgens erwache ich bei strahlendem Sonnenschein, der in<br />

mein Zimmer hereinströmt und mich zu einem neuen Tag<br />

begrüßt. Ich stehe auf, putze mir die Zähne, wasche mir das<br />

Gesicht und ziehe mich an. Bei einem verharrenden Blick<br />

durchs Fenster laben sich meine Augen an einer grünen Wiese, der ein<br />

dichter Wald als Kulisse dient. Abends beobachte ich das Wild – so<br />

anmutig, so friedlich, so schön.<br />

Bald wird man mir das Frühstück bringen. Alle meine Mahlzeiten werden<br />

ja von anderen zubereitet. Auch meine Wäsche und meine Einkäufe<br />

werden für mich gemacht. Man könnte meinen, es fehle mir an nichts.<br />

Aber der Schein trügt. So idyllisch und ideal ist mein Leben nun doch<br />

wieder nicht. Der schöne Blick nach draußen wird durch zwei drei Meter<br />

hohe dicke Maschen drahtzäune getrübt, deren untere und obere Ränder<br />

jeweils aus dreifachem Bandstacheldraht bestehen. Mein Schlafzimmer<br />

dient auch gleichzeitig als Wohnzimmer und Toilette. Es ist ja eine<br />

Gefängniszelle. Ich wurde wegen Mordes verurteilt und verbringe meinen<br />

Tag hinter Gittern.“ So lauteten die ersten Zeilen eines Briefes, der an<br />

mich adressiert war.<br />

Die Wirklichkeit hinter den Schlagzeilen<br />

„Drei Todesfälle durch Schüsse aus einem vorbei fahrenden Auto“;<br />

„Kriminalität, Festnahmen wegen Rauschgift, Gewalttätigkeiten nehmen<br />

zu“; „Neuer Stadtrekord bei Mordfällen. Zehn Prozent mehr im ersten<br />

Halbjahr“.<br />

<strong>Nachrichten</strong> über Verbrechen gehören leider zu unserer täglichen Kost.<br />

Dieser Missstand ist umso schlim mer, als die Täter häufig Kinder und<br />

Jugendliche sind.<br />

Von einem Bekannten beeinflusst, löschte Ron<br />

das Leben einiger unschuldiger Menschen mit<br />

einer billigen Pistole aus. Nun ist eine Gefängniszelle<br />

sein Zuhause.<br />

So haben zwei Kinder im Alter von zehn bzw. elf Jahren einen<br />

Fünfjährigen aus dem Fenster eines Hoch hauses fallen lassen, da er sich<br />

geweigert hatte, Süßig keiten zu stehlen. In letzter Zeit wurden sogar<br />

Sechsjährige des Mordes bzw. versuchten Mordes verdächtigt.<br />

Noch vor der Pubertät werden viele Kinder von ihres gleichen zu Untaten<br />

angestiftet. Als Folge werden Familien- und Freundschaftsbeziehungen<br />

erschüttert. In den USA kommen manche Kinder schon als Mörder ins<br />

Gefängnis und bleiben jahrelang dort, oft bis zu ihrem Tod.<br />

Die Bekanntschaft mit Ron [Name von der Redaktion geändert], dem<br />

Schreiber des eingangs zitierten Briefes, hat mir die Früchte solcher irregeleiteten<br />

Wege eindringlich vor Augen geführt. Vor meiner Versetzung in<br />

einen anderen US-Bundesstaat unternahm ich einmal im Monat eine vierstündige<br />

Autofahrt, um ihn in dem Hochsicherheitsgefängnis zu besuchen,<br />

wo er unter gebracht ist. Ich möchte Ihnen von diesen Besuchen erzählen<br />

10 <strong>Gute</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

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