Der lachende Drache - Geschichtswerkstatt St. Georg
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Juni/Juli 2009<br />
www.einwohnerverein-stgeorg.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>lachende</strong> <strong>Drache</strong><br />
17<br />
dem Hauseigentümer tatsächlich gelingt, für alle MieterInnen eine<br />
einvernehmliche Lösung zu erzielen. Ohne abzuwarten, wie denn<br />
der konkrete Bauantrag für das neue Gebäude aussieht.<br />
Auch beim Wohnhaus An der Alster/Alstertwiete sollten die<br />
Bezirksabgeordneten, die eigentlich die Verwaltung zu kontrollieren<br />
haben, erst einmal abwarten, bis der Grundeigentümer eine<br />
schriftliche Vereinbarung mit allen WohnungsmieterInnen und<br />
einen detaillierten und genehmigungsfähigen Bauantrag vorlegt.<br />
Abriss ohne zu wissen, was neu gebaut werden soll? Ein Blanko-<br />
Scheck für alle Bauherrn!? Warum? Wofür? <strong>Der</strong> spontane Hinweis<br />
eines Abgeordneten im Beirat: „Man kann im Bedarfsfall auch die<br />
Kenntnisnahme verweigern bzw. ablehnen.“ (Auch verschieben ist<br />
möglich). Klasse Idee, wenn schon die Verwaltung in einer solchen<br />
Situation ihren Job nicht richtig macht.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass die Abrissgenehmigung der Behörde<br />
und die „zustimmende Zurkenntnisnahme“ der Abgeordneten sehr<br />
wohl von manchem Bauherrn genutzt wird, um die auf ihre Mieterrechte<br />
verweisenden HausbewohnerInnen massiv zu bedrängen.<br />
In der Knorrestraße (Merckstift) sogar, ohne dass eine Abrissgenehmigung<br />
tatsächlich schon vorlag.<br />
Lasst uns künftig besser der Verwaltung und den Abgeordneten<br />
im Bezirk Druck machen, eine Abrissgenehmigung – wenn überhaupt<br />
– nur unter den zuvor genannten Bedingungen zuzustimmen.<br />
Möglichst Instandsetzung des Hauses also, dieses Ziel versteht<br />
sich leider nicht von selbst.<br />
Und zum Ende noch diese „Frage des Monats“: Warum wurde für<br />
das Eckhaus Koppel/Gurlittstraße eine Abrissgenehmigung erteilt,<br />
obwohl für dieses Gebäude eine Erhaltenssatzung vorlag?<br />
(Michael Schwarz)<br />
(Anmerkung der Redaktion: Sachdienliche Hinweise dazu werden<br />
auf Wunsch vertraulich behandelt!) •<br />
Mega-Hotel<br />
Den Namen „Horror-Haus“ hat das ehemalige<br />
DAK-Gebäude daher, dass in dem jahrelang<br />
leer stehenden Komplex 2001 eine<br />
ermordete Prostituierte aufgefunden<br />
wurde. 2008 erfolgte der Abriss, und mittlerweile<br />
trauen viele <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>erInnen ihren<br />
Augen nicht, entsteht doch offensichtlich<br />
ein noch viel größerer Trumm und zur<br />
<strong>St</strong>raße Berliner Tor hin ein doppelt so hoher<br />
Turm. Das hambgurgische Unternehmen<br />
„Quantum Immobilien“ investiert hier 150<br />
Mio. Euro, um hier ein 20stöckiges Hotel –<br />
das „Motel One“ mit sage und schreibe 464<br />
Zimmern, das zweitgrößte Hotel in Hamburg<br />
überhaupt – zu errichten. Wir ahnen<br />
schon, dass der Oberbaudirektor und der<br />
Bezirksamtsleiter das wieder als imagesteigerndes<br />
Objekt schmackhaft machen wollen.<br />
•<br />
„Nicht gerade hanseatisch zurückhaltend...“<br />
So ist ein Bericht auf dem „News-Portal“ des<br />
„ImmobilienScout24“ im Netz überschrieben.<br />
Wir müssen ja nicht lange suchen, um<br />
neue Informationen und Einschätzungen<br />
zum Thema Aufwertung und Verdrängung,<br />
Mietpreisexplosion und Umwandlung<br />
zusammenzutragen, die Spekulanten<br />
machen ja schon seit langem kein Hehl aus<br />
der Entwicklung, was gut zehn Jahre halt<br />
nur von den Bezirksleuten aus Amt und<br />
Parteien ignoriert wurde. Nehmen wir<br />
dieses Mal einen Artikel vom 8. Mai 2009<br />
auf der Website des ImmobilienScouts24.<br />
Bei dem nach eigenen Angaben „größten<br />
deutschen Immobilienportal“ heißt es zu<br />
den einschneidenden Veränderungen in <strong>St</strong>.<br />
<strong>Georg</strong> wie folgt: „Durch die Nähe zum<br />
Hauptbahnhof und den damit verbundenen<br />
Problemen wurde lange Zeit die<br />
hanseatische Nase über diesen <strong>St</strong>adtteil<br />
gerümpft. Heute hat man das Potenzial<br />
erkannt. Multi-Kulti ist in und <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> wird<br />
schick. Dies äußert sich in den Mietpreisen,<br />
derzeit werden durchschnittlich 11,10 Euro<br />
pro Quadratmeter verlangt. Etwas weiter<br />
nördlich an der Außenalster entlang, im traditionell<br />
hervorragenden <strong>St</strong>andort Uhlenhorst,<br />
ist der Preis nicht mehr viel höher<br />
und liegt im Schnitt bei 11.30 Euro.“ Es kann<br />
nicht oft genug wiederholt werden, wer<br />
diese Preistreiberei zugelassen hat...<br />
Da wundert es einen nicht, dass die<br />
BewohnerInnen des Viertels wiederholt mit<br />
irgendwelchen dubiosen Angeboten im<br />
Briefkasten überhäuft werden, z.B. kürzlich<br />
im Haus Hansaplatz 9. Da warb doch die<br />
„Interhyp AG“ (Niederlassung Hamburg,<br />
mit exklusivem Sitz in der <strong>St</strong>adthausbrücke<br />
1/3 – ist das Gebäude nicht auch gerade<br />
Terminmeldungen<br />
für den „GEORG“<br />
bitte bis zum 20. des jeweiligen<br />
Vormonats an die Redaktion<br />
melden:<br />
E-mail: MichaJoho@aol.com<br />
Tel.: 280 37 31<br />
von der <strong>St</strong>adt – von der natürlich unter<br />
Wert – verkauft worden?) mit „historisch<br />
günstigen Zinsen für die Immobilienfinanzierung“.<br />
Natürlich könne man dort „schnell<br />
und unkompliziert die besten Konditionen“<br />
bekommen, und ein „persönlicher Beratungsgutschein“<br />
wurde auch gleich mitgeliefert<br />
– wie nett. Brauchen wir aber nicht!<br />
•<br />
Bernd Schlehufer<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
Homöopathie-Psychotherapie<br />
Lange Reihe 14 20099 Hamburg<br />
Tel. 040/28006333 Fax 040/28006335<br />
Klassische Homöopathie<br />
Aufdeckende Hypnose<br />
Energetische Psychotherapieformen<br />
Neuraltherapie