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Zukunft der Sorge- und Versorgungsarbeit

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<strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Versorgungsarbeit</strong><br />

Input von<br />

Mascha Madörin


Einleitung<br />

<strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong> Versorgungswirtschaft ist<br />

ein zentrales Thema für die<br />

feministischen Wirtschaftstheorien,<br />

ABER: verschiedene theoretische<br />

Hintergründe, Ansätze <strong>und</strong><br />

Fragestellungen.<br />

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Die Wirtschaft <strong>und</strong><br />

die «an<strong>der</strong>e Wirtschaft»<br />

Verschiedene Konzepte/Ansätze<br />

• Die “an<strong>der</strong>e Wirtschaft”<br />

• Social Provisioning<br />

• <strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong> Versorgungswirtschaft<br />

• Lebensweltökonomie<br />

• Subsistenzwirtschaft<br />

• Care Ökonomie<br />

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Neue Entwicklungen <strong>der</strong> Debatte<br />

Einleitung<br />

1. Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise 1980er<br />

Jahre: Beginn einer neuen Debatte<br />

2. Heute verfügbar: viel mehr Studien<br />

<strong>und</strong> Daten<br />

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Einleitung<br />

“EnGENDERing macroeconomics”:<br />

eine weitgehend uneingelöste<br />

For<strong>der</strong>ung<br />

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Die Wirtschaft <strong>und</strong><br />

die «an<strong>der</strong>e Wirtschaft»<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

Arbeit Männer<br />

Arbeit Frauen<br />

Millionen St<strong>und</strong>en, Schweiz 2004<br />

500<br />

0<br />

1 Landwirtschaft<br />

2 Industrie/Bau<br />

3 Div. Dienstleistungen<br />

4 Personenbez. Dienstl.<br />

5 UNBEZ Hausarbeit<br />

6 UNBEZ Betreu'g/Pflege<br />

7 UNBEZ Informell<br />

8 UNBEZ Institution.<br />

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Die Wirtschaft <strong>und</strong><br />

die «an<strong>der</strong>e Wirtschaft»<br />

Grössenordnung <strong>der</strong> „an<strong>der</strong>en Arbeit“<br />

Anteil an Erwerbsarbeit in <strong>der</strong> Schweiz:<br />

Frauen 50% Männer 20%<br />

Anteil an <strong>der</strong> gesamten Arbeit:<br />

Frauen über 80% Männer 50%<br />

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Die Wirtschaft <strong>und</strong><br />

die «an<strong>der</strong>e Wirtschaft»<br />

An<strong>der</strong>e ökonomische Zusammenhänge<br />

• Primär auf Menschen bezogen - nicht auf<br />

den anonymen Markt<br />

• Arbeits- <strong>und</strong> Austauschverhältnisse<br />

• Zentral für Lebensstandard/Wohlfahrt<br />

• Zeitökonomie <strong>und</strong> Arbeitsproduktivität<br />

• Kaufkraftlogik <strong>und</strong> Rolle des Staates<br />

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Die Wirtschaft <strong>und</strong><br />

die «an<strong>der</strong>e Wirtschaft»<br />

• “An<strong>der</strong>e” meso- <strong>und</strong> makroökonomische<br />

Logik<br />

• entscheidend für die Geschlechterverhältnisse<br />

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Drei Fragen<br />

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Die drei Fragen<br />

Einwände<br />

• Begriff “<strong>Sorge</strong>arbeit”<br />

• In den Fragen vorausgesetzte<br />

Zusammenhänge<br />

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Die drei Fragen<br />

3 Fragen zur “an<strong>der</strong>en Wirtschaft”<br />

1) Soziale Arbeitsteilung, Einkommens<strong>und</strong><br />

Geschlechterverhältnisse aus<br />

makro/mesoökonomischer Sicht<br />

2) Monetarisierung<br />

3) Feministische Politik bezüglich <strong>der</strong> Care<br />

Ökonomie <strong>und</strong> das Problem <strong>der</strong><br />

Emanzipation<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

Bei <strong>der</strong> unbezahlten <strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Versorgungsarbeit</strong> handelt es sich<br />

um SEHR viel, sowohl im Vergleich<br />

zur “Wirtschaft” (64% des BIP) als<br />

auch zu öffentlichen Leistungen.<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

• R<strong>und</strong> 90% <strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

wird in Haushalten verrichtet<br />

• r<strong>und</strong> 5% in informellen Netzwerken<br />

• r<strong>und</strong> 5% in Institutionen (Parteien,<br />

Sport, Vereine, Kirchen Gemeinden,<br />

Altersheimen etc.)<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

In keiner Wirtschaftsbranche wird<br />

so viel gearbeitet<br />

wie in den Haushalten.<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

Haushalte sind, was den Aufwand<br />

an Arbeit anbelangt, die<br />

wichtigsten “Produktionsorte”<br />

<strong>der</strong> <strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong><br />

Versorgungsökonomie.<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

Makroökonomische Aspekte <strong>der</strong> unbezahlten Arbeit, 2004<br />

300000<br />

250000<br />

200000<br />

150000<br />

100000<br />

50000<br />

0<br />

Endkonsum HH<br />

Wert unbezahlte<br />

Arbeit für HH<br />

Öffentl.<br />

Ausgaben<br />

Bildung, Freizeit<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Vergleich: Wert<br />

Hausarbeit für<br />

Personen ab 15<br />

Vergleich: Wert<br />

unbez. Betr.Arb.<br />

Kin<strong>der</strong>/Kranke<br />

Vergleich: Wert<br />

unbez. Arbeit in<br />

Institutionen<br />

Vergleich:<br />

Öffentl.<br />

Ausgaben Total<br />

In Millionen Franken 2004<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

Beispiel (2004)<br />

Wert des Mahlzeiten Zubereiten (im eigenen<br />

Haushalt):<br />

45 Mrd. Franken<br />

Kauf von Nahrungsmitteln <strong>und</strong><br />

alkoholfreien Getränken durch HH:<br />

28 Mrd. Franken<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

Schweiz:<br />

Wert <strong>der</strong> unbezahlten Betreuungs-<br />

Arbeit (Kin<strong>der</strong>, Kranke) <strong>der</strong> Frauen<br />

allein entspricht dem 4.5fachen aller<br />

Steuern von Unternehmen.<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

Lebensstandard hängt u.a. ab von:<br />

1. Kaufkraft des verfügbaren Einkommens<br />

2. verfügbaren Zeit für unbezahlte Arbeit<br />

(Normalarbeitszeit)<br />

3. Kosten von Schuldendiensten/<br />

Versicherungen (Finanzialisierung d. HH)<br />

4. Leistungen des Staates<br />

5. Freizeit<br />

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Makroökonomische Aspekte<br />

<strong>der</strong> unbezahlten Arbeit<br />

Haushalte sind eine wichtige “Pufferzone”<br />

eine Art “end of pipe” <strong>der</strong><br />

Wirtschaftspolitik <strong>und</strong> <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen, aber auch ein wichtiger<br />

Stimulus-Faktor für die<br />

Wirtschaftsentwicklung <strong>und</strong><br />

Beschäftigung.<br />

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Makroökonomie <strong>und</strong> Arbeitsbelastung<br />

in Haushalten<br />

Arbeit im eigenen Haushalt Erwerbsarbeit<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

St<strong>und</strong>en pro Woche<br />

10<br />

0<br />

F Alleinlebend<br />

F Paarh ohne Kind<br />

F Paarhh Kind 0-6J<br />

F Paarhh Kind 7-14 J<br />

F Alleinerz. Kind 0-6 J<br />

F Alleinerz. Kind 7-14 J<br />

M Alleinlebend<br />

M Paarh ohne Kind<br />

M Paarhh Kind 0-6J<br />

M Paarhh Kind 7-14 J<br />

M Alleinerz. Kind 0-6 J<br />

M Alleinerz. Kind 7-14 J<br />

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Makroökonomie <strong>und</strong><br />

Arbeitsbelastung in Haushalten<br />

Schweiz: Paarhaushalte<br />

• Sehr hohe Arbeitsbelastung für Haushalte mit<br />

Kin<strong>der</strong>n - aber für Frauen <strong>und</strong> Männer etwa<br />

gleich.<br />

• Sowohl Aufwand für Erwerbsarbeit als auch<br />

unbezahlte Arbeit variiert je nach Alter <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>.<br />

• Sehr grosse Gen<strong>der</strong> Asymmetrie zwischen den<br />

Geschlechtern, was Zusammensetzung <strong>der</strong> Arbeit<br />

anbelangt.<br />

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Makroökonomie <strong>und</strong><br />

Arbeitsbelastung in Haushalten<br />

Schweiz - Gen<strong>der</strong>-Asymmetrie<br />

Lange Normalarbeitszeiten kombiniert mit:<br />

• Gen<strong>der</strong> gap bei den Löhnen<br />

• Hohe Kosten <strong>der</strong> <strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong><br />

haushaltsnahen Dienstleistungen<br />

(fehlende staatliche Unterstützung)<br />

• Steuer- <strong>und</strong> Pensionskassensystem<br />

• Niedrige Arbeitslosigkeit<br />

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Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

Niedrige Löhne in Wirtschaftsbranchen <strong>der</strong><br />

Care Ökonomie<br />

Historische Gründe, ABER zunehmend<br />

ökonomische Gründe:<br />

• Lokal geb<strong>und</strong>en (Robert B. Reich)<br />

• Cost disease (W. Baumol/Susan Donath)<br />

• Hierarchisierung durch Taylorisierung<br />

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Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

Man kann immer schneller Autos<br />

produzieren,<br />

aber nicht schneller pflegen<br />

o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> aufziehen.


Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

William Baumol/ Susan Donath<br />

• technischer Fortschritt - weniger<br />

Industriearbeitsplätze<br />

• Anteil von Arbeitsplätzen in<br />

arbeitsintensiven Bereichen nimmt zu<br />

• höhere Staatsausgaben (Beschäftigung in<br />

wichtigen Care Sektoren)<br />

• Wirtschaftswachstum verlangsamt sich -<br />

aber trotzdem mehr Wohlfahrt<br />

• Lohndruck auf Bereiche wie Gastgewerbe<br />

Detailhandel etc.<br />

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Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

Das Auseinan<strong>der</strong>driften <strong>der</strong><br />

Arbeitsproduktivitäten wirft neue Fragen zu<br />

ökonomischen Zusammenhängen auf,<br />

beispielsweise betreffend Kaufkraft <strong>und</strong><br />

Beschäftigung. Diese werden bis jetzt kaum<br />

thematisiert <strong>und</strong> betreffen die “an<strong>der</strong>e<br />

Wirtschaft” sehr stark.


Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

Arbeitsplätze Schweiz 1991-2007 (VZÄ)<br />

Industrie/Bauwirtschaft - 19.6% (-237 600)<br />

Immob./Dienstleistungen Unternehmen<br />

+ 51.2% (+134 100)<br />

Öfftl. Verwaltung/ Unterrichtswesen/<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen<br />

+ 31.5% (+160 500)<br />

Männer -126 000 Frauen +99 000<br />

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Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

Relatives Lohnniveau in den<br />

Wirtschaftsbereichen <strong>der</strong> Care Ökonomie<br />

ist wichtig für Kaufkraft:<br />

In Deutschland verglichen zu Industrie tief.<br />

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Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

• Frauen sind überproportional stark in<br />

Bereichen personenbezogener<br />

Dienstleistungen erwerbstätig.<br />

• Diese Sektoren werden immer wichtiger<br />

für die Beschäftigung.<br />

• Fragen <strong>der</strong> Geschlechtergerechtigkeit<br />

hängen wesentlich von<br />

Arbeitsbedingungen in diesen Sektoren<br />

ab.<br />

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Makroökonomie<br />

<strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

Wie denken wir uns<br />

die politische Ökonomie<br />

<strong>der</strong> personenbezogenen<br />

Dienstleistungen für alle<br />

im Unterschied zur Autoproduktion<br />

für alle?<br />

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Feministische Wirtschaftspolitik<br />

Anerkennung:<br />

- Verstehen, Miteinbezug in<br />

wirtschaftspolitische Überlegungen <strong>der</strong><br />

ökonomischen Bedeutung <strong>der</strong> bezahlten<br />

<strong>und</strong> unbezahlten <strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong><br />

Versorgungswirtschaft<br />

- Kampf um gute Arbeitsbedingungen in<br />

den bezahlten Bereichen dieser Sektoren.<br />

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Feministische Wirtschaftspolitik<br />

Anerkennung:<br />

- Verschiedene Aspekte des<br />

Lebensstandards <strong>und</strong> <strong>der</strong> Prekarisierung<br />

<strong>der</strong> Lebensverhältnisse genauer<br />

analysieren.<br />

- Personenbezogene Dienstleistungen:<br />

Viele Fragen, welche die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Macht-, Ausbeutungsverhältnisse<br />

<strong>und</strong> Hierarchien betreffen<br />

werden kaum diskutiert.<br />

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Makroökonomie <strong>und</strong> niedrige Löhne<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen als “strategischer Ort:<br />

• Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> -Organisation<br />

• Recht auf gute Pflege (für PflegerInnen <strong>und</strong><br />

Gepflegte)<br />

• Nebeneinan<strong>der</strong> von bezahlter <strong>und</strong> unbezahlter<br />

Arbeit<br />

• Abhängigkeits- <strong>und</strong> Machtfrage: Wie steht es mit<br />

<strong>der</strong> freien Wahl?<br />

• “Touch intensive” Arbeit als Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />

das Denken über Care.<br />

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Monetarisierung<br />

Monetarisierung <strong>der</strong> unbezahlten Arbeit -<br />

ein paar Überlegungen<br />

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Monetarisierung<br />

Ca. 70% <strong>der</strong> unbezahlten Arbeit ist<br />

Hausarbeit für arbeitsfähige Personen ab 15<br />

Jahren<br />

• Je aufwändiger die Erwerbsarbeit, desto<br />

höher <strong>der</strong> Bedarf an Angeboten von<br />

haushaltsnahen Dienstleistungen.<br />

• Gefahr von “working poor”-<br />

Arbeitsbedingungen im Bereich<br />

haushaltsnaher Dienstleistungen.<br />

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Monetarisierung<br />

• Ca. 25% <strong>der</strong> unbezahlten Arbeit ist Care<br />

Arbeit für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

betreuungsbedürftige Erwachsene, die<br />

diese Arbeit nicht selbst tun können.<br />

• Sehr hohe zeitliche Belastungen einer<br />

Min<strong>der</strong>heit in Haushalten mit Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

mit Kranken. Diese unbezahlte Care Arbeit<br />

wird zu mindestens 70% von Frauen<br />

gemacht.<br />

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Monetarisierung<br />

• Entlastung nur durch öffentlich finanzierte<br />

bezahlte Arbeit möglich, weil es sonst<br />

nicht bezahlt werden kann.<br />

• Sozial- <strong>und</strong> gleichstellungspolitisch<br />

wichtig.<br />

• Frage des Schutzes <strong>der</strong> Interessen <strong>und</strong><br />

Menschenwürde <strong>der</strong> Betreuten zentral.<br />

• Ebenso Frage <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen<br />

zentral (Migrationsgesetze).<br />

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Monetarisierung<br />

Die unbezahlte <strong>Sorge</strong>- <strong>und</strong><br />

Versorgungswirtschaft ist sehr gross <strong>und</strong><br />

umfasst sehr viele Tätigkeiten<br />

Die Wirtschaftsgeschichte, das Ausmass<br />

<strong>der</strong> Monetarisierung, <strong>der</strong> Ausbeutung <strong>und</strong><br />

Globalisierung sind je nach Tätigkeit sehr<br />

verschieden.<br />

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Monetarisierung<br />

2'500<br />

2'000<br />

1'500<br />

1'000<br />

500<br />

Männer<br />

Frauen<br />

Millionen St<strong>und</strong>en im Jahr 2004<br />

-<br />

Essen/Geschirr<br />

Putzen/Waschen<br />

Einkaufen<br />

Übr. Hausarbeiten<br />

Babies<br />

Kin<strong>der</strong> betreuen<br />

Erwachsene betreuen<br />

Institution. Freiwill.arb.<br />

Informelle Freiw.arb<br />

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Danke fürs Zuhören!<br />

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