Wiedergabe des Hologramms - Gymnasium Mariengarden
Wiedergabe des Hologramms - Gymnasium Mariengarden
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Die Aufzeichnung dreidimensionaler Bilder<br />
Caroline Girmen, Leon Pernak
Ablauf<br />
• Einführung<br />
• Allgemeine Definition<br />
• Geschichte<br />
• Aufnahme<br />
• <strong>Wiedergabe</strong><br />
• Besondere Hologrammtypen<br />
• „Dicke“ Hologramme<br />
• Echtfarbige Hologramme<br />
• Anwendungsbereiche
Einführung<br />
Holografie von holos (gr.) = ganz/ganzheitlich und<br />
graphein (gr.) = schreiben/zeichnen<br />
• Methode zur Aufzeichnung sowohl der Intensität als<br />
auch der Phase <strong>des</strong> Lichts<br />
• durch Interferieren der Wellen wird die<br />
Phasenänderung in Änderung der Amplitude<br />
umgewandelt und nur diese Amplitude <strong>des</strong> Lichts<br />
(Intensität <strong>des</strong> Lichts) kann auf dem Material<br />
gespeichert werden<br />
• → es werden dreidimensionale Informationen eines<br />
Objekts durch die relative Phase aufgenommen
Allgemeine Definition<br />
• Als Holographie bezeichnet man die Aufnahme (und<br />
<strong>Wiedergabe</strong>) eines dreidimensionalen optischen<br />
Wellenfel<strong>des</strong> mit seiner gesamten Amplituden- und<br />
Phaseninformation auf eine zweidimensionale Ebene<br />
unter Ausnutzung der Interferenzfähigkeit zweier oder<br />
mehrerer kohärenter Wellen.
Geschichte<br />
• 1948 Methode vom ungarischen Physiker Dennis Gabor zur<br />
Überlagerung von Lichtwellen, welche sowohl Amplitude als<br />
auch Phase speichert<br />
• → ursprünglich wollte er damit die Auflösung von<br />
Elektronenmikroskopen verbessern (das Ergbenis war jedoch<br />
nicht zufriedenstellend, da nicht genügend kohärentes Licht zur<br />
Verfügung stand)<br />
• 1960 Erfindung <strong>des</strong> Lasers von T.H. Maiman<br />
• 1962 Leith und Uptnieks Entwicklung der Off-Axis-Holografie<br />
(Lichtstrahl fällt schräg auf die Holografieplatte)<br />
• 1962 U.N. Denisyuk Entwicklung von Weißlichthologrammen<br />
(Mischung aus Echtfarbfotografie und Weißlichthologrammen)<br />
• 1971 erhielt Dennis Gabor einen Nobelpreis in Physik für seine<br />
Entdeckung
•<br />
Aufnahme
Aufnahme<br />
• Voraussetzungen:<br />
• Licht muss kohärent sein → also an jedem Punkt in Phase<br />
• hochauflösen<strong>des</strong> Speichermedium z.B. Fotoplatte<br />
• Laserstrahl wird durch halbdurchlässigen Spiegel in zwei Teile<br />
zerlegt<br />
• erster Teil gelangt direkt zum Film<br />
• zweiter Teil gelangt zum fotografierenden Objekt und wird<br />
reflektiert<br />
• der reflektiere Strahl trifft dann ebenfalls auf den Film und<br />
bildet zusammen mit dem ersten Teil ein Interferenzmuster<br />
• dadurch kann man sowohl Intensität als auch relative Phase <strong>des</strong><br />
Lichts aufzeichnen
Nach der Aufzeichnung ist das Interferenzmuster von Objekt- und Referenzwelle<br />
auf dem Film gespeichert. Zur <strong>Wiedergabe</strong> wird nun eine Lichtquelle mit Licht<br />
DERSELBEN WELLENLÄNGE und im SELBEN WINKEL wie bei der Aufnahme<br />
hinter dem Film platziert:
• Das vom Gehirn hinter dem Film konstruierte Bild ist die Darstellung <strong>des</strong> abgebildeten<br />
Gegenstan<strong>des</strong>, sie wirkt dreidimensional! Durch Veränderung der Sichtposition (Auge) vor dem<br />
Schirm kann man das Objekt von verschiedenen Seiten betrachten.
Das wahrgenommene virtuelle Bild (Bild HINTER dem Film, auf der Seite<br />
der Lichtquelle) ist die korrekte Bildwiedergabe <strong>des</strong> aufgenommenen<br />
Gegenstan<strong>des</strong> und besteht aus den divergenten<br />
(auseinandergehenden) von der Lichtquelle ausgesandten Strahlen.<br />
Dieses Bild wird auch orthoskopisch genannt.<br />
Es kann ein zweites Bild wahrgenommen werden, durch andere Winkel,<br />
in denen das Auge die konvergenten Interferenzstrahlen wahrnimmt.<br />
In diesem Bild wirken die Punkte, die im Objekt bei der Abbildung<br />
weiter weg waren näher am Betrachter und die ehemals näheren<br />
Punkte wirken weiter entfernt, es entsteht eine Art Negativ wie bei<br />
einem normalen Schwarzweißbild. Dieses Bild wird auch<br />
pseudoskopisch genannt.
Hologrammtypen<br />
• Transmissions- und Reflexionshologramme<br />
• → Unterscheidung ob Hologramm im transmittierten<br />
Licht oder im vom Hologramm reflektieren Licht<br />
betrachtet werden muss<br />
• Amplituden- und Phasenhologramme<br />
• → Unterscheidung nach Art der Modulation <strong>des</strong><br />
<strong>Wiedergabe</strong>signals durch Schwärzung auf der Filmplatte<br />
• Dicke und Dünne Hologramme<br />
→ Unterscheidung nach der Dicke <strong>des</strong> Speichermediums
„Dicke“ Hologramme (Weißlicht)<br />
• Aufnahme: Speicherung einer Tiefenstruktur<br />
(tatsächliche 3D-Speicherung)<br />
• <strong>Wiedergabe</strong>: mit gewöhnlichem, weißen Licht, die<br />
Braggbedingung wählt dabei die jeweils passende<br />
Wellenlänge aus (s.u.)<br />
• bei der ursprünglichen Erzeugung mit Lasern in den<br />
drei additiven Grundfarben (rot, grün, blau) erscheint<br />
auch das dreidimensionale Bild bei Betrachtung in<br />
diesen Farben
Die Bragg-Bedingung<br />
nλ = 2d·sin α<br />
n: natürliche Zahl;<br />
d: Netzebenenabstand <strong>des</strong> Mediums;<br />
α: Einfallswinkel Licht;<br />
Bedingung für Reflexion an Bragg-Gittern (Gitter, bei dem die<br />
„Stäbe“ räumlich versetzt sind || Kristall<br />
-> Ursprung der Braggbedingung)<br />
Grundsätzliche Aussage: Referenzwelle muss bei <strong>Wiedergabe</strong> im<br />
selben Winkel wie bei der Aufnahme auf das Aufnahmemedium<br />
fallen<br />
Herleitung: Interferenz bei Kristallstrukturen, Eigenschwingungen<br />
bei Atomen<br />
Gilt für Volumenhologramme allgemein
Echtfarbige Hologramme<br />
• Herstellung mit weißen Lasern, die die der<br />
Grundfarben enthalten<br />
• holografischer Film muss für alle 3 Farben empfindlich<br />
sein (nur bei wenigen Medien gegeben)<br />
• wichtig zu Beachten: die Wellenlängen der Farben<br />
werden unterschiedlich gebeugt<br />
• → daher muss der Laser für die <strong>Wiedergabe</strong> in einem<br />
speziellen Winkel zum Hologramm stehen, sodass die<br />
einzelnen rot, blau und grünen Bilder an einem Ort<br />
entstehen
Anwendungsbereiche<br />
existierende Anwendungen:<br />
• Hologramme als Echtheitssiegel (EC-Karten)<br />
• Digitale Holografie ( u.a. Simulierung <strong>des</strong> entstehenden<br />
Hologrammmusters)<br />
• 3D-Fotografien<br />
• erste holografische Speichermedien ( 300GB auf einer DVD-großen<br />
Holo-Disc)<br />
theoretische Anwendungen:<br />
• schnelle hochkapazitive Speichermedien (einige TB auf würfelgroßen<br />
Kristallen mit Zugriffszeiten von bis zu 1GB/s)<br />
• 3D visualisierte Bildschirme in Farbe
Noch<br />
Fragen?!