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Limulus Amebocyte Lysate<br />
Lysat d’Amoebocytes <strong>de</strong> Limule<br />
Limulus Amöbozyten-Lysat<br />
Lisato di Amebociti di Limulus<br />
Lisado <strong>de</strong> Amebocitos <strong>de</strong> Limulus<br />
PYROTELL ®<br />
Multitest Vial / Flacon à essais multiples<br />
Multitest-Fläschchen / Fialla multitest<br />
Vial para Pruebas Múltiples<br />
Telephone / Téléphone / Telefon / Telefono / Teléfono: (508) 540-3444<br />
Facsimile / Télécopie / Fax / Fax / Facsímil: (508) 540-8680<br />
Technical Assistance / Ai<strong>de</strong> technique / Technische Unterstützung /<br />
Assistenza tecnica / Asistencia Técnica: (800) 848-3248<br />
Customer Service / Service clientèle / Kun<strong>de</strong>ndienst /<br />
Servizio assistenza clienti / Servicio al Cliente: (800) 525-8378<br />
Manufactured by:<br />
U.S. License #700 PN000858 REV004<br />
August 2007
Deutsch<br />
LIMULUS AMÖBOZYTEN-LYSAT<br />
PYROTELL ®<br />
Multitest-Fläschchen<br />
für <strong>de</strong>n Nachweis und die Quantifizierung von gramnegativen<br />
Bakterien-Endotoxinen (Lipopolysacchari<strong>de</strong>n)<br />
Der Limulus Amöbozyten-Lysat- (LAL) Test kann anstelle <strong>de</strong>s US Pharmacopeia- (USP)<br />
Pyrogentests (Kaninchenfiebertests) als Endprodukt-Test von „Arzneimitteln, die in Mensch und<br />
Tier injiziert wer<strong>de</strong>n können (einschließlich biologischer Produkte), sowie von<br />
Medizinprodukten“ verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn dieser gemäß <strong>de</strong>n Richtlinien <strong>de</strong>r FDA (Food and<br />
Drug Administrtation, US-Bun<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong> für Lebens- und Arzneimittel) (1) angewandt wird.<br />
Der LAL-Test wird für die Quantifizierung von Endotoxinen in Rohstoffen, die bei <strong>de</strong>r<br />
Herstellung verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, einschließlich Wasser, und für In-Prozeßkontrollen <strong>de</strong>s<br />
Endotoxingehalts empfohlen. Der LAL-Röhrchentest (USP Bacterial Endotoxins Test) (2) ist <strong>de</strong>r<br />
offizielle Test, <strong>de</strong>r in spezifischen USP-Monographien als Bezug herangezogen wird.<br />
Zusammenfassung <strong>de</strong>s Tests<br />
Limulus Amöbozyten-Lysat ist ein wäßriger Extrakt von Blutzellen (Amöbozyten) <strong>de</strong>s<br />
Pfeilschwanzkrebses, Limulus polyphemus. Der LAL-Test wird durchgeführt, in<strong>de</strong>m einer<br />
Testprobe von 0,1 mL in einem 10 x 75 mm großen, pyrogenfreien Reaktionsröhrchen aus AR-<br />
Glas (Natriumkarbonat) 0,1 mL rekonstituiertes Pyrotell hinzugefügt wird. Die Reaktionslösung<br />
wird gründlich gemischt und umgehend 60 ± 2 Minuten bei 37°C ± 1°C in einen Wärmeblock<br />
o<strong>de</strong>r ein nichtzirkulieren<strong>de</strong>s Wasserbad gestellt. Nach <strong>de</strong>r Inkubationszeit wird das Röhrchen<br />
aus <strong>de</strong>m Inkubator genommen und um 180° invertiert. Wenn sich ein Gel gebil<strong>de</strong>t hat und<br />
ungestört am Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Reaktionsröhrchens verbleibt, nach<strong>de</strong>m dieses gekippt wur<strong>de</strong>, ist <strong>de</strong>r<br />
Test positiv; die Konzentration <strong>de</strong>s Endotoxins im Röhrchen ist höher als o<strong>de</strong>r gleich <strong>de</strong>r<br />
Pyrotell-Empfindlichkeit. Sämtliche an<strong>de</strong>ren Zustän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reaktionsmischung stellen ein negatives<br />
Testergebnis dar und zeigen eine Endotoxin-Konzentration an, die geringer ist als die<br />
Pyrotell-Empfindlichkeit. Selbst wenn sich ein Gel gebil<strong>de</strong>t hat, dieses jedoch bei <strong>de</strong>r Umkehr<br />
um 180° flüssig wird o<strong>de</strong>r zusammenfällt, ist <strong>de</strong>r Test negativ. Der LAL-Test ist schnell, spezifisch,<br />
leicht auszuführen und hochempfindlich. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Festgelmetho<strong>de</strong> können durch Pyrotell<br />
geringe Konzentrationen von bis zu 0,03 Endotoxin-Units (EU) (Endotoxin-Einheiten, EE) pro<br />
mL festgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Vorgeschichte und biologisches Prinzip<br />
Howell beschrieb die Koagulation von Limulus-Blut im Jahre 1885 (3). In <strong>de</strong>n fünfziger Jahren<br />
ent<strong>de</strong>ckte Bang im Labor für Meeresbiologie in Woods Hole im US-Bun<strong>de</strong>sstaat Massachusetts,<br />
daß gramnegative Bakterien die Koagulation von Limulus-Blut verursachen (4). Levin und Bang<br />
stellten später fest, daß die Reaktion enzymatisch ist, und sich die Enzyme in <strong>de</strong>n Granula <strong>de</strong>r<br />
Amöbozyten befin<strong>de</strong>n (5). Sie zeigten, daß die Gerinnung durch eine einzigartige strukturelle<br />
Komponente <strong>de</strong>r Bakterienzellwand, Endotoxin o<strong>de</strong>r Lipopolysaccharid (6) genannt, in Gang<br />
gesetzt wur<strong>de</strong>. Heute wird allgemein angenommen, daß eine kaska<strong>de</strong>nartig ablaufen<strong>de</strong><br />
Reaktion enzymatischer Aktivierungsschritte zur Gerinnselbildung führt. Obwohl die komplette<br />
Reaktion noch nicht vollständig erforscht ist, wird <strong>de</strong>r letzte Schritt ausführlich beschrieben.<br />
Gerinnungsprotein (Koagulogen) wird durch aktiviertes Gerinnungsenzym gespalten. Die<br />
unlöslichen Spaltprodukte vereinigen sich in einer ionischen Wechselwirkung und bil<strong>de</strong>n die<br />
Gel-Matrix. Weitere Informationen zur LAL-Reaktion und ihren Anwendungen können <strong>de</strong>r<br />
Literatur entnommen wer<strong>de</strong>n (7, 8, 9).<br />
Reagenz<br />
Pyrotell Limulus Amöbozyten-Lysat (LAL) wird in lyophilisierter Form in Fläschchen <strong>de</strong>r<br />
Größen 2 und 5 mL abgefüllt. Pyrotell enthält nur einen wäßrigen Extrakt von Amöbozyten <strong>de</strong>s<br />
L. polyphemus, 1,5 v/v von 25%igem Humanalbumin (Stabilisator), 3 % NaCl sowie an<strong>de</strong>re<br />
geeignete Ionen. Es wur<strong>de</strong>n keine Konservierungsstoffe, Pufferlösungen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Zusatzmittel hinzugefügt.<br />
Associates of Cape Cod, Inc. bietet einzelne Chargen Pyrotell mit Empfindlichkeiten von 0,03<br />
bis 0,5 EU/mL basierend auf <strong>de</strong>m USP-Endotoxin-Standard (auch Reference Standard<br />
Endotoxin o<strong>de</strong>r RSE genannt) an. Empfindlichkeit (λ) ist die Min<strong>de</strong>stkonzentration von RSE, die<br />
unter normalen Bedingungen ein festes Gel produziert. Die Empfindlichkeit <strong>de</strong>r Charge,<br />
EU/mL, ist auf <strong>de</strong>m Fläschchen und auf <strong>de</strong>n Verpackungsetiketten aufgedruckt. Beim Bestellen<br />
sollte die gewünschte Empfindlichkeit angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Pyrotell ist nur für diagnostische Zwecke in vitro zu verwen<strong>de</strong>n. Es darf nicht zum in-vivo<br />
Nachweis einer Endotoxämie verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die Toxizität dieses Reagenz wur<strong>de</strong> noch nicht<br />
bestimmt. Aus diesem Grund sollte Pyrotell vorsichtig gehandhabt wer<strong>de</strong>n.<br />
Pyrotell folgen<strong>de</strong>rmaßen rekonstituieren:<br />
1. Vorsichtig auf das Pyrotell-Fläschchen klopfen, damit loses LAL auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Fläschchens fällt. Die Bör<strong>de</strong>ldichtung entfernen und das Vakuum brechen, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r graue<br />
Stöpsel abgenommen wird. Die Öffnung <strong>de</strong>s Fläschchens nicht kontaminieren; nicht durch<br />
<strong>de</strong>n Stöpsel injizieren o<strong>de</strong>r diesen wie<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>n. Eine kleine Menge LAL, die am Stöpsel<br />
zurückbleibt, hat keine negativen Auswirkungen auf <strong>de</strong>n Test. Das Fläschchen mit Parafilm<br />
„M“ ® (American National Can) verschließen, wenn es nicht in Gebrauch ist.<br />
2. Pyrotell in LAL-Reagenzwasser (LRW, siehe „Test-Reagenz“) o<strong>de</strong>r einer kompatibler Puffer<br />
(Associates of Cape Cod, Inc.) auflösen. 2,0 o<strong>de</strong>r 5,0 mL hinzufügen, wie auf <strong>de</strong>m Fläschchen<br />
angegeben. Der Inhalt löst sich innerhalb von wenigen Minuten auf. Vor <strong>de</strong>r Benutzung <strong>de</strong>n<br />
Inhalt <strong>de</strong>s Fläschchens zur Gewährleistung <strong>de</strong>r Homogenität vorsichtig mischen. Ein zu<br />
kraftvolles Mischen kann zu übermäßiger Schaumbildung führen, die wie<strong>de</strong>rum einen<br />
Verlust <strong>de</strong>r Empfindlichkeit verursachen kann.<br />
Lagerungsbedingungen<br />
Gefriergetrocknetes Pyrotell ist relativ hitzestabil und behält bei kühler Lagerung seine volle<br />
Aktivität bis nach Ablauf <strong>de</strong>s Verfallsdatums auf <strong>de</strong>m Fläschchenetikett. Das Produkt nach Erhalt<br />
bei einer Temperatur von -20°C bis +8°C lagern. Temperaturen unter -20°C haben eine<br />
Schrumpfung <strong>de</strong>s Stöpsels und einen Vakuumverlust sowie eine mögliche Kontamination <strong>de</strong>s<br />
Pyrotells zur Folge. Temperaturen über 37 °C können zum schnellen Verfall <strong>de</strong>s lyophilisierten<br />
Pyrotells führen. Dies wird durch einen Empfindlichkeitsverlust und eine ausgeprägte<br />
Gelbfärbung <strong>de</strong>s Produkts angezeigt. Pyrotell wird mit Kühlpackungen in isolierten Behältern<br />
geliefert, um das Produkt gegen hohe Temperaturen zu schützen.<br />
Rekonstituiertes Pyrotell ist gewöhnlich klar und leicht opalisierend. Gelegentlich zeigen<br />
Chargen eine leichte gleichmäßige Trübung. Das Vorhan<strong>de</strong>nsein von kleinen Fasern o<strong>de</strong>r<br />
Strängen <strong>de</strong>utet nicht auf Kontamination hin und beeinträchtigt die Aktivität nicht. Ausflocken<br />
o<strong>de</strong>r eine ausgeprägte gelbliche Farbe zeigen jedoch eine Kontamination an.<br />
Rekonstituiertes Pyrotell ist weniger stabil als das gefriergetrocknete Produkt; Fläschchen<br />
können bis zu 24 Stun<strong>de</strong>n lang bei 2 bis 8°C aufbewahrt wer<strong>de</strong>n. Rekonstituiertes Pyrotell kann<br />
einmal eingefroren wer<strong>de</strong>n. Das Produkt behält seine Aktivität für die Dauer von 3 Monaten,<br />
wenn es umgehend nach <strong>de</strong>r Rekonstitution eingefroren und bei einer Temperatur von -20°C<br />
o<strong>de</strong>r weniger aufbewahrt wird. Nach <strong>de</strong>m Auftauen gelten die gleichen visuellen<br />
Qualitätskriterien wie für die erstmalige Rekonstitution.<br />
Sammlung und Vorbereitung <strong>de</strong>r Proben<br />
Untersuchungsproben sollten aseptisch in pyrogenfreien Behältern gesammelt wer<strong>de</strong>n. Es<br />
wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>te, entpyrogenierte Glaswaren o<strong>de</strong>r sterile, wegwerfbare Polystyrolbehälter<br />
empfohlen, um die Adsorption von Endotoxin an die Oberfläche <strong>de</strong>s Behälters auf ein<br />
Minimum zu reduzieren. Nicht alle Plastikbehälter sind frei von nachweisbarem Endotoxin, und<br />
eine extrahierbare Substanz einiger Typen kann mit <strong>de</strong>m LAL-Test interferieren. Die Behälter<br />
(die nach <strong>de</strong>m Zufallsprinzip aus einer Partie gewählt wur<strong>de</strong>n) können mit einem kleinen<br />
Volumen LRW (eine Stun<strong>de</strong> lang bei Zimmertemperatur) inkubiert wer<strong>de</strong>n. Daraufhin wird<br />
dieses Wasser als Probe getestet, um zu bestimmen, ob die Partie akzeptabel ist.<br />
Der pH-Wert <strong>de</strong>r Reaktionsmischung (Pyrotell mit hinzugefügter Probe) sollte zwischen 6<br />
und 8 liegen. Den pH-Wert <strong>de</strong>r Probe mit HCl o<strong>de</strong>r NaOH (frei von nachweisbarem Endotoxin)<br />
o<strong>de</strong>r kompatibler Pufferlösung einstellen (sehen Sie 3 unten). Konzentriertes HCl o<strong>de</strong>r NaOH<br />
mit LRW auf eine Normalität verdünnen, die beim Einstellen nicht zu einer signifikanten<br />
Verdünnung <strong>de</strong>r Testprobe führt. Der pH-Wert von ungepufferter Kochsalzlösung o<strong>de</strong>r Wasser<br />
ist nicht einzustellen.<br />
Substanzen, die Proteine <strong>de</strong>naturieren, mit Kationen Chelate bil<strong>de</strong>n, Endotoxine bin<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n hydrophoben Zustand <strong>de</strong>s Endotoxins än<strong>de</strong>rn, können mit <strong>de</strong>m Test interferieren.<br />
Interferenzen können festgestellt wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m signifikant mehr o<strong>de</strong>r weniger Endotoxin als<br />
erwartet wie<strong>de</strong>rgefun<strong>de</strong>n wird, wenn <strong>de</strong>r Probe eine bekannte Menge von Standard-Endotoxin<br />
hinzugefügt wur<strong>de</strong> (siehe „Beschränkungen <strong>de</strong>s Verfahrens“). In <strong>de</strong>n meisten Fällen jedoch<br />
reduziert die Verdünnung <strong>de</strong>r Probe die Konzentration und Aktivität <strong>de</strong>r interferieren<strong>de</strong>n<br />
Substanzen und ergibt gültige Testergebnisse. Entsprechen<strong>de</strong> Kontrollen und Verdünnungsschemata<br />
wer<strong>de</strong>n unter „Testverfahren“ erörtert.
Proben sollten möglichst bald nach <strong>de</strong>r Sammlung getestet wer<strong>de</strong>n. Es ist ratsam, eine<br />
unsterile Probe, die vor <strong>de</strong>m Test gelagert o<strong>de</strong>r versandt wird, einzufrieren. Proben, bei <strong>de</strong>nen<br />
geringe Konzentrationen von Endotoxin (weniger als 1 EU/mL) erwartet wer<strong>de</strong>n, sollten auf<br />
Verlust von Endotoxin während <strong>de</strong>r Lagerung getestet wer<strong>de</strong>n.<br />
Testverfahren<br />
Testreagenzien<br />
1. Pyrotell-Multitest-Fläschchen (siehe Beschreibung und Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Rekonstitution im<br />
oberen Abschnitt).<br />
2. LRW wird nicht mit Pyrotell geliefert und muß separat bestellt wer<strong>de</strong>n. Lyophilisiertes<br />
Pyrotell muß mit Wasser rekonstituiert wer<strong>de</strong>n, das kein nachweisbares Endotoxin im LAL-<br />
Test anzeigt. Empfohlene Bezugsquellen: Associates of Cape Cod, Inc., o<strong>de</strong>r USP Sterile<br />
Water for Injection or Irrigation (WFI, ohne Bacteriostatica). Der Endotoxin-Grenzwert für<br />
USP WFI beträgt 0,25 EU/mL; aus diesem Grund kann WFI nachweisbares Endotoxin enthalten,<br />
wenn es mit einem empfindlicheren Pyrotell getestet wird. Um eine neue Charge Wasser<br />
als LRW zu <strong>de</strong>klarieren, Pyrotell rekonstituieren und Verdünnungen von Standard-Endotoxin<br />
mit <strong>de</strong>r neuen Charge Wasser ansetzen, um die Empfindlichkeit von Pyrotell zu bestätigen.<br />
Wenn die Empfindlichkeit <strong>de</strong>r Charge bestätigt wur<strong>de</strong> und die Negativkontrolle keine<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Viskosität und keine Ausflockung anzeigt, ist das Wasser zum Gebrauch<br />
geeignet. LRW verwen<strong>de</strong>n, um Pyrotell und Endotoxin-Standards zu rekonstituieren und<br />
Endotoxin-Standards und Proben zu verdünnen.<br />
3. Pufferlösung wird nicht mit Pyrotell geliefert und muß separat bestellt wer<strong>de</strong>n. Pyrosol-<br />
Pufferlösung (Cat# BR051 or BC554) o<strong>de</strong>r Glucashield TM Pufferlösung (Cat# GB051) kann<br />
anstelle von LRW zur Rekonstitution von Pyrotell verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um Probleme mit <strong>de</strong>m<br />
pH-Wert o<strong>de</strong>r Störung von <strong>de</strong>n Glukanen..<br />
4. Standard-Endotoxin wird nicht mit Pyrotell geliefert und muß separat bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Control Standard Endotoxin (Kontroll-Standard-Endotoxin, CSE) von Associates of Cape<br />
Cod, Inc., wird verwen<strong>de</strong>t, um die Empfindlichkeit von Pyrotell zu bestätigen, das Produkt zu<br />
validieren und die Inhibitionskontrollen vorzubereiten. Je<strong>de</strong>s Fläschchen enthält eine<br />
<strong>de</strong>finierte Menge Endotoxin. Der USP Endotoxin-Standard ist von <strong>de</strong>r US-Pharmacopeial<br />
Convention, Inc. erhältlich. Die Anweisungen <strong>de</strong>s Herstellers zur Rekonstitution und zur<br />
Lagerung von Standard-Endotoxin befolgen. CSE-Chargen zeigen u. U. unterschiedliche<br />
Aktivität (EU/ng), wenn sie mit verschie<strong>de</strong>nen Chargen von Pyrotell getestet wer<strong>de</strong>n. Ein<br />
Analysenzertifikat für die Aktivität <strong>de</strong>s CSE mit einer bestimmten Charge von Pyrotell<br />
anfor<strong>de</strong>rn.<br />
Materialien und Geräte (nicht mitgeliefert<br />
1. Reaktionsröhrchen, 10 x 75 mm, pyrogenfrei, aus AR-Glas (Cat# TS050) (Natriumkarbonat).<br />
Einige Marken zeigen inhibitorische Eigenschaften mit bestimmten Chargen von Pyrotell.<br />
Pyrogenfreie Röhrchen sind von Associates of Cape Cod, Inc. erhältlich.<br />
2. Nichtzirkulieren<strong>de</strong>s Wasserbad o<strong>de</strong>r Wärmeblock-Inkubator (Cat# TH120), <strong>de</strong>r eine<br />
Temperatur von 37 ± 1°C halten kann.<br />
3. Reagenzglasstän<strong>de</strong>r, mit <strong>de</strong>nen die Reaktionsröhrchen gehalten und/o<strong>de</strong>r inkubiert wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
4. Pipetten, Eppendorf-Pipetten mit Einmal-Pipettenspitzen o<strong>de</strong>r Kontrollpipetten mit<br />
Spritzenzylin<strong>de</strong>r aus Kunststoff. Sterile Einwegmaterialen wer<strong>de</strong>n empfohlen.<br />
5. Vortex.<br />
6. Parafilm „M“. ® Die Seite, die mit <strong>de</strong>m Papier in Kontakt kommt, ist gewöhnlich pyrogenfrei.<br />
7. Pyrogenfreie Teströhrchen mit ausreichen<strong>de</strong>r Kapazität zur Herstellung von Verdünnungen<br />
von Endotoxin-Standards o<strong>de</strong>r Test-Untersuchungsproben (18 x 150 mm Teströhrchen aus<br />
Glas mit einem Morton-Verschluß aus E<strong>de</strong>lstahl sind wie<strong>de</strong>rverwendbar und zweckdienlich).<br />
Siehe „SammLung und Vorbereitung <strong>de</strong>r Untersuchungsproben“ für weitere Behälter,<br />
die für die Verdünnung geeignet sind.<br />
8. Heißluftofen mit einer Kapazität von 250°C für die Entpyrogenierung von Glaswaren.<br />
Allgemein gebräuchliche, minimale Einstellungen <strong>de</strong>r Zeit und <strong>de</strong>r Temperatur sind: 30<br />
Minuten bei 250°C.<br />
Kontrollen<br />
Kontrollen sind notwendig, um einen gültigen Test zu gewährleisten. Empfohlene Verfahren<br />
wer<strong>de</strong>n im Detail von <strong>de</strong>r FDA (1) und USP (2) beschrieben.<br />
1. Endotoxin-Kontrollen<br />
a. Endotoxin-Standard-Serie. Je<strong>de</strong>n Tag eine frische Standardreihe von Verdünnungen <strong>de</strong>r<br />
angesetzten Endotoxin-Lösung herstellen. Die Verdünnungen so ansetzen, daß bei <strong>de</strong>r<br />
fertigen Standardreihe die Empfindlichkeit (λ) <strong>de</strong>s Pyrotells von jeweils zwei<br />
Verdünnungsstufen eingeschlossen wird. Es wer<strong>de</strong>n Konzentrationen von 2λ, λ, 0.5λ und<br />
0.25λ empfohlen, um die Empfindlichkeit von Pyrotell zu bestätigen. Sowenige<br />
Verdünnungen wie möglich mit <strong>de</strong>m entsprechen<strong>de</strong>n Pipetten-Volumen verwen<strong>de</strong>n, um<br />
die Genauigkeit zu erhöhen.<br />
b. Unter bestimmten Umstän<strong>de</strong>n können Positivkontrollen in Abwesenheit von<br />
Standardreihen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Einzelheiten dazu können <strong>de</strong>r FDA-Richtlinie (1)<br />
unter „Routine Testing of Drugs by the LAL Test“ (Routine Testen von Arzneimitteln mit<br />
Hilfe <strong>de</strong>s LAL-Tests) entnommen wer<strong>de</strong>n. Die Konzentration bei Positivkontrollen sollte<br />
2λ betragen.<br />
c. Positive Produktkontrollen sind Inhibitionskontrollen und bestehen aus <strong>de</strong>r Probe bzw.<br />
<strong>de</strong>r Verdünnung <strong>de</strong>r Probe, <strong>de</strong>r Standard-Endotoxin hinzugefügt wird. Die Endkon zentration<br />
<strong>de</strong>s hinzugefügten Endotoxins in <strong>de</strong>r Probe sollte 2λ betragen.<br />
2. Negativkontrollen<br />
LRW Negativkontrolle(n) sollte(n) in je<strong>de</strong>r Testserie <strong>de</strong>r Proben enthalten sein. Während <strong>de</strong>r<br />
Produktvalidierung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Inhibitions-/Verstärkungstests (1, 2) wird die zur Verdünnung <strong>de</strong>s<br />
Standard-Endotoxins verwen<strong>de</strong>te Probe auch als Negativkontrolle behan<strong>de</strong>lt.<br />
Vorbereitung <strong>de</strong>r Proben für Grenzwert-Test o<strong>de</strong>r Analyse<br />
Die Probe entwe<strong>de</strong>r auf die erfor<strong>de</strong>rliche Konzentration verdünnen, um einen Grenzwert-<br />
Test (Pass/Fail - Bestan<strong>de</strong>n/Nicht bestan<strong>de</strong>n) durchzuführen o<strong>de</strong>r eine Analyse vornehmen,<br />
in<strong>de</strong>m eine Verdünnungsreihe getestet wird (Beispiele für bei<strong>de</strong> Testarten wer<strong>de</strong>n in „Ergebnisse<br />
und Interpretation“ gegeben). Die Verdünnungen können in <strong>de</strong>n Teströhrchen stattfin<strong>de</strong>n und<br />
das Testvolumen wird dann in die Reaktionsröhrchen überführt o<strong>de</strong>r die Verdünnungen können<br />
direkt in <strong>de</strong>n Reaktionsröhrchen durchgeführt wer<strong>de</strong>n, damit das Testvolumen, 0,1 mL, in je<strong>de</strong>m<br />
Röhrchen verbleiben kann. Die Verdünnung für einen Grenzwert-Test wird durch die<br />
Empfindlichkeit <strong>de</strong>s Pyrotells und <strong>de</strong>n Endotoxin-Grenzwert für die Probe bestimmt.<br />
Erläuterungen hierzu und Berechnung <strong>de</strong>r minimal zulässigen Konzentration (MZK - Minimum<br />
Valid Concentration; MVC) und <strong>de</strong>r maximal zulässigen Verdünnung (MZV - Maximum Valid<br />
Dilution; MVD) sind <strong>de</strong>m Abschnitt „Beschränkungen <strong>de</strong>s Verfahrens“ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Richtlinien <strong>de</strong>r<br />
FDA (1) zu entnehmen.<br />
Durchführung <strong>de</strong>s Tests<br />
Eine konsequente Methodik ist erfor<strong>de</strong>rlich, um zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong> Ergebnisse zu erhalten.<br />
1. Den einzelnen Reaktionsröhrchen mit 0,1 mL <strong>de</strong>r Probe o<strong>de</strong>r Kontrolle 0,1 mL rekonstituiertes<br />
Pyrotell hinzufügen. Eine Meßpipette (Teilstriche von 0,1 mL) o<strong>de</strong>r einenautomatischen<br />
Pipettor verwen<strong>de</strong>n. Pyrotell zuerst zu <strong>de</strong>r/n negativen Kontrolle/n geben, dann bei<br />
je<strong>de</strong>r Testreihe, angefangen bei <strong>de</strong>r niedrigsten bis zur höchsten Konzentration, bei <strong>de</strong>r die<br />
Verschleppung von Tröpfchen ein Problem darstellen kann, hinzufügen. Eine unbenutzte<br />
Pipette o<strong>de</strong>r Pipettenspitze wird für je<strong>de</strong>s Einführen in das Pyrotell-Fläschchen empfohlen.<br />
Den Reagenzglasstän<strong>de</strong>r 20 - 30 Sekun<strong>de</strong>n lang kräftig schütteln, um sicherzustellen, daß <strong>de</strong>r<br />
Inhalt gut vermischt wird. Wenn es sich nur um wenige Röhrchen han<strong>de</strong>lt, kann je<strong>de</strong>s<br />
einzelne Röhrchen 1 bis 2 Sekun<strong>de</strong>n lang im Vortex gemischt wer<strong>de</strong>n. Nicht zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong><br />
Tests lassen sich oftmals auf unzureichen<strong>de</strong>s Mischen zurückführen.<br />
2. Die Reaktionsröhrchen für die Dauer von 60 ± 2 Minuten in ein Wasserbad o<strong>de</strong>r einen<br />
Wärmeblock mit einer Temperatur von 37°C ± 1°C stellen. Die Reaktion beginnt, wenn <strong>de</strong>r<br />
Untersuchungsprobe LAL hinzugefügt wird, läuft jedoch so lange nicht bei optimaler<br />
Geschwindigkeit ab, bis die Mischung 37°C erreicht hat. Wenn eine Vielzahl von Proben parallel<br />
getestet wird, sollten die Tests in Gruppen eingeteilt und in Intervallen gestartet wer<strong>de</strong>n,<br />
die das Ablesen innerhalb <strong>de</strong>s Zeitlimits erlauben.<br />
Die Reaktionsröhrchen während <strong>de</strong>r Inkubationszeit nicht stören! Die gelbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Reaktion ist störanfällig und kann irreversibel been<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn die Röhrchen<br />
angestoßen, hin- und herbewegt o<strong>de</strong>r vibriert wer<strong>de</strong>n. Wasserbä<strong>de</strong>r mit Rührern o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Vibrationsquellen sind nicht zu verwen<strong>de</strong>n. Die Röhrchen bis über <strong>de</strong>n Spiegel <strong>de</strong>r<br />
Reaktionsmischung eintauchen, jedoch nicht so tief, daß sie auf <strong>de</strong>r Wasseroberfläche<br />
schwimmen o<strong>de</strong>r sich im Stän<strong>de</strong>r bewegen.<br />
3. Die Reaktionsröhrchen nacheinan<strong>de</strong>r entfernen und beurteilen. Die Röhrchen nicht abwischen<br />
und beim Entfernen <strong>de</strong>r Röhrchen nicht gegen die Seite <strong>de</strong>s Stän<strong>de</strong>rs stoßen. Das<br />
Röhrchen mit einer glatten Bewegung um 180° kippen. Den Vorgang nicht auf halbem Weg<br />
abbrechen, es sei <strong>de</strong>nn, es ist offensichtlich, daß sich kein Gel gebil<strong>de</strong>t hat. Ein positiver Test<br />
wird durch die Bildung <strong>de</strong>s Gels angezeigt, das beim Umdrehen <strong>de</strong>s Röhrchens nicht in sich<br />
zusammenfällt.<br />
Ergebnisse und Interpretation<br />
Beispiel <strong>de</strong>r Standard-Verdünnungsreihe<br />
Die Empfindlichkeit von Pyrotell bestätigen und das Labor bzw. <strong>de</strong>n Techniker qualifizieren,<br />
in<strong>de</strong>m ein LAL-Test an einer Reihe bekannter Standard-Endotoxin-Konzentrationen (1, 2)<br />
durchgeführt wird, die in die gekennzeichnete Empfindlichkeitsspanne fallen (z.B., 2λ, λ,<br />
0.5λund 0.25λ). Im folgen<strong>de</strong>n Beispiel beträgt die Empfindlichkeit von Pyrotell (λ) 0,25 EU/mL:<br />
Endotoxin-Konzentration<br />
Testergebnis<br />
0.5 EU/mL (2λ) +<br />
0.25 EU/mL (λ) +<br />
0.125 EU/mL 0.5λ) –<br />
0.06 EU/mL (0.25λ) –<br />
LRW (Negativkontrolle) –<br />
Der Endpunkt dieser Analyse ist als die niedrigste Konzentration von Endotoxin <strong>de</strong>finiert, die<br />
einen positiven Test ergibt. Die gekennzeichnete Empfindlichkeit <strong>de</strong>s Pyrotells wird bestätigt,<br />
wenn <strong>de</strong>r Endpunkt plus o<strong>de</strong>r minus eine zweifachen Verdünnung beträgt. In diesem Beispiel ist<br />
die Konzentration <strong>de</strong>s Endotoxins im letzten positiven Röhrchen in <strong>de</strong>r Serie 0,25 EU/mL o<strong>de</strong>r
λ; dadurch ist die Empfindlichkeit bestätigt. Der Test wäre gültig (die Empfindlichkeit bestätigt),<br />
wenn <strong>de</strong>r Endpunkt zwischen 0,125 und 0,5 EU/mL (<strong>de</strong>r Fehler <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>) läge. Um einen<br />
Endpunkt von 0,125 EU/mL anzuzeigen, muß <strong>de</strong>r Gehalt 0,06 EU/mL in <strong>de</strong>r Serie vorhan<strong>de</strong>n<br />
und negativ sein.<br />
Bei Mehrfachbestimmungen wird die Empfindlichkeit als geometrischer Mittelwert (GM)<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Empfindlichkeiten ausgedrückt:<br />
GM = Antilog [(Σe)/f]<br />
wobei Σe = Summe <strong>de</strong>r Log-Endpunkte und f = Anzahl <strong>de</strong>r Endpunkte bei Mehrfach bestimmungen<br />
ist.<br />
Die LRW-Negativkontrolle sollte einen negativen Test ergeben. Wenn die Negativkontrolle<br />
gerinnt, sind LRW, Glasbehälter o<strong>de</strong>r Pyrotell kontaminiert. Die Mischung sollte klar sein und<br />
keine erhöhte Viskosität zeigen. „Schneeflocken“ o<strong>de</strong>r Ausflockung zeigen eine Endotoxin-<br />
Konzentration an, die geringer als die Pyrotell-Empfindlichkeit ist.<br />
Ist keine Endotoxin-Reihe vorhan<strong>de</strong>n (1), kann eine Positivkontrolle mitgeführt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Positivkontrolle mit 2λ entspricht <strong>de</strong>m Gehalt von 0,5 EU/mL im oben angeführten Beispiel.<br />
Fällt die Positivkontrolle negativ aus, ist die Pyrotell-Empfindlichkeit geringer als die doppelte<br />
gekennzeichnete Empfindlichkeit, und <strong>de</strong>r Test <strong>de</strong>r Probe ist ungültig. Ein Verlust <strong>de</strong>r<br />
Empfindlichkeit kann darauf hin<strong>de</strong>uten, daß das Pyrotell zerfallen ist, das Endotoxin an Aktivität<br />
verloren hat (oft aufgrund von Adsorption an die Behälteroberfläche) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Test nicht ordnungsgemäß<br />
durchgeführt wur<strong>de</strong>.<br />
Beispiel eines Grenzwert-Tests (Pass/Fail - Bestan<strong>de</strong>n/Nicht bestan<strong>de</strong>n)<br />
Es ist möglich, die Konzentration einer Probe durch die gegebene Empfindlichkeit von<br />
Pyrotell zu bestimmen, wobei das Ergebnis anzeigt, ob die Test-Probe mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
Endotoxin enthält als ihr Grenzwert angibt. In diesem Beispiel beträgt die Konzentration <strong>de</strong>r<br />
Probe 1 mg/mL und <strong>de</strong>r gewünschte bzw. vorherbestimmte Endotoxin-Grenzwert für die Probe<br />
beträgt 3 EU/mg (siehe Abschnitt „Beschränkungen <strong>de</strong>s Verfahrens“). Der Grenzwert, in EU/mL<br />
ausgedrückt,<br />
(3 EU/mg) (1 mg/mL) = 3 EU/mL<br />
ist höher als die Empfindlichkeit von Pyrotell, 0,25 EU/mL, weshalb die Probe verdünnt wer<strong>de</strong>n<br />
muß, damit ein Pass/Fail-Test durchgeführt wer<strong>de</strong>n kann. Die Verdünnung <strong>de</strong>r Probe bestimmen,<br />
die ein „Bestan<strong>de</strong>n“ (< 3 EU/mL) o<strong>de</strong>r „Nicht bestan<strong>de</strong>n“ (≥3 EU/mL) <strong>de</strong>s Tests anzeigt,<br />
in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Endotoxin-Grenzwert in EU/mL durch die Empfindlichkeit <strong>de</strong>s LAL dividiert wird:<br />
3 EU/mL : 0,25 EU/mL = 12.<br />
Ein Teil Probe mit 11 Teilen LRW mischen, um eine Verdünnung von 1:12 zu erhalten, und<br />
<strong>de</strong>n Test durchführen. Das Ergebnis zeigt an, ob die Probe <strong>de</strong>n Test bei einem Grenzwert von<br />
3 EU/mL besteht. Positive Produktkontrollen läßt man mit <strong>de</strong>rselben Verdünnung wie die Probe<br />
mitlaufen, um falsch-negative Ergebnisse auszuschließen.<br />
Beispiel einer Probenanalyse<br />
Endotoxin wird bei einer Analyse quantifiziert, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Endpunkt in einer Serie von<br />
Probenverdünnungen bestimmt wird. Im folgen<strong>de</strong>n Beispiel ist die Probe mit LRW verdünnt,<br />
und die Verdünnungen in <strong>de</strong>r Tabelle wer<strong>de</strong>n getestet; λ ist 0,25 EU/mL. Die Ergebnisse wer<strong>de</strong>n<br />
als positiv o<strong>de</strong>r negativ verzeichnet.<br />
Verdünnung <strong>de</strong>r Untersuchungsprobe Testergebnis<br />
unverdünnt +<br />
1 : 2 +<br />
1 : 4 +<br />
1 : 8 –<br />
1 : 16 –<br />
1 : 32 –<br />
Negativkontrolle –<br />
Um die Konzentration <strong>de</strong>s Endotoxins in <strong>de</strong>r Probe zu berechnen, die Pyrotell-<br />
Empfindlichkeit (λ) durch <strong>de</strong>n Kehrwert <strong>de</strong>r Verdünnung am Endpunkt dividieren:<br />
Konz. = (λ) (4/1) = (0,25 EU/mL) (4) = 1 EU/mL<br />
Die Konzentration <strong>de</strong>r Mehrfachbestimmungen wird als geometrischer Mittelwert ausgedrückt.<br />
Eine positive Produktkontrolle (Untersuchungsprobe mit 2λ Standard-Endotoxin versetzt)<br />
muß vorhan<strong>de</strong>n sein und positiv ausfallen, um falsch-negative Ergebnisse auszuschließen.<br />
Wenn die positive Produktkontrolle negativ und die Positivkontrolle positiv ist, stört (hemmt)<br />
die Probe <strong>de</strong>n LAL-Test. Die Probe sollte mit einer höheren Verdünnung erneut getestet wer<strong>de</strong>n<br />
(die MZV nicht überschreiten; siehe Abschnitt „Beschränkungen <strong>de</strong>s Verfahrens“).<br />
Beschränkungen <strong>de</strong>s Verfahrens<br />
Das Verfahren wird durch die Fähigkeit von Proben beschränkt, <strong>de</strong>n LAL-Test zu hemmen<br />
o<strong>de</strong>r zu verstärken. Wenn das Verfahren bei einer Probenkonzentration (MVD) oberhalb <strong>de</strong>r<br />
minimal zulässigen Konzentration (MZK) nicht validiert wer<strong>de</strong>n kann (1, 2), kann <strong>de</strong>r LAL-Test<br />
nicht als Ersatz für <strong>de</strong>n USP-Pyrogentest dienen. Die MZK wird folgen<strong>de</strong>rmaßen berechnet:<br />
(λ) (Dosis pro kg Körpergewicht)<br />
MZK = ________________________________<br />
Endotoxin-Toleranzgrenze<br />
wobei λ in EU/mL, die Dosis in Einheiten pro kg Körpergewicht und die Endotoxin-<br />
Toleranzgrenze in EU/kg angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Die maximal zulässige Verdünnung (MZV) ist die Verdünnung <strong>de</strong>r Probe, die die MZK (1)<br />
enthält. Dies ist die Ausgangskonzentration <strong>de</strong>r Probe, dividiert durch die MZK.<br />
Die Endotoxin-Toleranzgrenze (1) beträgt 0,2 EU/kg für Arzneimittel, die intrathekal<br />
verabreicht wer<strong>de</strong>n, und 5 EU/kg für alle an<strong>de</strong>ren Parenteralia. Der Grenzwert für<br />
Medizinprodukte wird pro mL Extraktionsflüssigkeit o<strong>de</strong>r Spülvolumen ausgedrückt, wie in <strong>de</strong>r<br />
FDA-Richtlinie beschrieben (1). Bei Medizinprodukten, die mit Liquor cerebrospinalis in<br />
Kontakt kommen, beträgt <strong>de</strong>r Grenzwert 0,06 EU/mL; für alle an<strong>de</strong>ren Produkte beträgt <strong>de</strong>r<br />
Grenzwert 0,5 EU/mL. Der Grenzwert für flüssige Medizinprodukte ist i<strong>de</strong>ntisch mit <strong>de</strong>m für<br />
Arzneimittel.<br />
Trypsin verursacht falsch-positive Ergebnisse, es sei <strong>de</strong>nn, es wird vor <strong>de</strong>m Test durch<br />
Hitzebehandlung <strong>de</strong>naturiert. Stoffe wie Blut, Serum und Plasma sollten vor <strong>de</strong>m Test behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n, damit Inhibitoren inaktiviert wer<strong>de</strong>n (12).<br />
Zu erwarten<strong>de</strong> Werte<br />
Endotoxin kann quantifiziert wer<strong>de</strong>n, wenn die Konzentration höher als o<strong>de</strong>r gleich <strong>de</strong>r<br />
Pyrotell-Empfindlichkeit ist. Aus biologischen Quellen gewonnene Stoffe können meßbare<br />
Endotoxinmengen enthalten, sogar nach einer biochemischen Reinigung. Wasser, das mit Hilfe<br />
von Destillation, Umkehrosmose o<strong>de</strong>r Ultrafiltration gewonnen wur<strong>de</strong>, enthält u. U. weniger<br />
Endotoxin als festgestellt wer<strong>de</strong>n kann, solange <strong>de</strong>r Reinigungsvorgang ordnungsgemäß<br />
durchgeführt und das Wasser nicht nach <strong>de</strong>r Herstellung kontaminiert wird.<br />
Charakteristika <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong><br />
Die Fehlerbreite <strong>de</strong>r Festgel-Metho<strong>de</strong> beträgt plus o<strong>de</strong>r minus einer zweifachen Verdünnung<br />
am Endpunkt <strong>de</strong>r Analyse.<br />
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136. In: Uses and Standardization of Vertebrate Cell Cultures, In Vitro Monograph number 5,<br />
1984. Tissue Culture Association, Gaithersburg, MD.<br />
Unsere erfahrenen Mitarbeiter besprechen gerne mit Ihnen die praktischen und theoretischen<br />
Aspekte <strong>de</strong>s LAL-Tests. Bitte rufen Sie an, wenn bei <strong>de</strong>r Benutzung von Pyrotell Schwierigkeiten<br />
auftreten. Wir leisten Ersatz für alle Produkte, die nicht <strong>de</strong>n Produktspezifikationen<br />
entsprechen. Vor <strong>de</strong>r Rücksendung <strong>de</strong>s Produkts müssen wir jedoch informiert wer<strong>de</strong>n.