05.01.2014 Aufrufe

vorarl BERG FREI 2010 - 2011 - Naturfreunde Vorarlberg

vorarl BERG FREI 2010 - 2011 - Naturfreunde Vorarlberg

vorarl BERG FREI 2010 - 2011 - Naturfreunde Vorarlberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>vorarl</strong>berg.naturfreunde.at<br />

Ortsgruppe Bregenz<br />

60 Jahre Bienenkönigin<br />

Ein Bienenhäuschen in 1300 m Höhe, inmitten<br />

einer wunderschönen, als wildromantisch<br />

beschriebenen Bergwelt über<br />

Schwarzenberg. Dort kristallisierte sich vor<br />

60 Jahren die Arbeit der Bregenzer <strong>Naturfreunde</strong>.<br />

Sie bauten ihre Hütte, ein Projekt,<br />

das sie bis heute nicht losgelassen hat.<br />

Bodensee plus<br />

Wurden dort ursprünglich im Sommer<br />

Bienen gezüchtet, so nutzte man das Häuschen<br />

im Winter bereits früh für Schitourenkurse.<br />

Den Hüttenplänen kam entgegen,<br />

dass die Gegend ein beliebtes Ausflugsziel<br />

war und die Bregenzer ihren See<br />

so mit Bergwelt und alpiner Natur ergänzen<br />

konnten.<br />

Ein Hüttenprojekt ist weit mehr als nur ein<br />

Ausflugsziel. Der Erhalt, die Instand -<br />

haltung und die ständige Anpassung an<br />

veränderte Bedingungen zentrieren die Arbeit<br />

der Mitglieder um die Hütte wie die<br />

Bienenkönigin ihr Volk um sich. So ist die<br />

Hütte Treffpunkt für alle Generationen,<br />

für Wintersport und Sommerwanderung,<br />

für Ausflüge und Geselligkeit, wie auch die<br />

Organisation der handwerklichen Fähigkeiten<br />

und des Managements, weit über die<br />

gemeinsame Naturerfahrung, das angestrebte<br />

erholsame Naturerlebnis hinaus.<br />

Vereinsheim als alternative Tourismusinitiative<br />

Was ursprünglich nur eine Erweiterung<br />

einer Hütte war, das ist mit zunehmender<br />

Attraktivität zu einem Dauerbrenner geworden.<br />

Als „Anpassung an die Zeit“ wäre<br />

die Arbeit nur unzureichend beschrieben.<br />

Das „private Vereinsheim“ ist plötzlich<br />

einer veränderten öffentlichen Sichtweise<br />

ausgesetzt und gilt als eine touristische und<br />

wirtschaftliche Investition. Das ist für die<br />

<strong>Naturfreunde</strong> oft genug eine Zerreißprobe<br />

und völlige Umkehrung ihrer eigentlichen<br />

Vorstellungen. Aus der gemeinschaftlichen<br />

Selbstorganisation von Freizeitinteressen<br />

ist ein öffentliches Interesse geworden, das<br />

auch neue Kräfte zu mobilisieren notwendig<br />

macht.<br />

So ist das Hütten- und Wegewesen ein<br />

Beitrag zu einer touristischen Infrastruktur<br />

der Region, die ohne den besonderen alternativen<br />

Flair der Vereinshütte, ohne ihr, auf<br />

Eigenleistung, soziale und ökologische<br />

Verträglichkeit und individuelles Engagement<br />

aufgebautes Umfeld, nur schnöde<br />

Ökonomie wäre. Die Allgemeinheit kann<br />

so an den Leistungen der <strong>Naturfreunde</strong><br />

teilhaben.<br />

So wurden zwischen 2007 und 2009 rund<br />

42.000 Euro für eine neue Elektrifizierung<br />

verwendet. Was sich optisch nur in Lichtschaltern,<br />

Steckdosen und Beleuchtungskörpern<br />

zeigt, ist eine nachhaltiges Vitalisierung:<br />

eine Feuerleiter für den Notausstieg,<br />

eine Funk-Brandschutzmeldeanlage,<br />

der Umbau des Heizraumes, die Erneuerung<br />

der Gasleitungen. Für die Jahre <strong>2010</strong><br />

/11 sind schon die Schritte getan: Eine<br />

vollbiologische Vorzeige-Kläranlage kommt<br />

und die notwendigen Behördenverfahren<br />

laufen bereits. Die Hütte ist im Sanitärund<br />

Unterkunfts bereich „modern“. Die im<br />

Urzustand erhaltene Gaststube wirkt hingegen<br />

gerade dadurch überaus gemütlich.<br />

Sie steht für alle Gäste uneingeschränkt<br />

zur Verfügung. Die Forststraße ist in den<br />

Wintermonaten zur Rodelbahn umgebaut,<br />

sodass die Hütte für Familien auch in der<br />

kalten Jahreszeit ein lohnendes Ausflugsziel<br />

bleibt.<br />

Das Glück des Engagements<br />

Das alles gelingt nicht nur mit umsichtiger<br />

Planung, dazu braucht es auch eine gute<br />

Portion Glück. Ein solches Glück ist die<br />

Pächterin Karoline Beck, weit und breit für<br />

die liebevolle Bewirtung der Gäste sowie<br />

für den Einsatz rund um die Hütte bekannt.<br />

Die vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden,<br />

welche, für ein in <strong>Vorarlberg</strong>s Bergen ge -<br />

legenes Projekt, vom Vorsitzenden Peter<br />

Egger und seinem Team geleistet werden,<br />

sind ein Zeugnis für die Vitalität der Bregenzer<br />

<strong>Naturfreunde</strong>. Auch wenn die Hütte<br />

- als die Königin der Bregenzer <strong>Naturfreunde</strong><br />

- weiterhin ihre ganze Aufmerksamkeit,<br />

den Bienenfleiß der Mitarbeiter<br />

auf sich zu ziehen scheint, so gilt es auch,<br />

der sich ständig wandelnden Zukunft als<br />

allgemeiner Teil der großen Bewegung und<br />

als am Bodensee gelegene ur banen <strong>Naturfreunde</strong>gruppe<br />

zu widmen. Eine weitere<br />

Herausforderung der an Herausforderungen<br />

keineswegs armen Bregenzer <strong>Naturfreunde</strong>.<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!