Symposium Netz - Regens Wagner Absberg
Symposium Netz - Regens Wagner Absberg
Symposium Netz - Regens Wagner Absberg
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Thomas Weixlbaumer<br />
Mitglied der Geschäftsleitung im Institut Hartheim und<br />
Geschäftsführer der Schön für behinderte Menschen<br />
Der künstlerische Workshop „<strong>Netz</strong>“ vom Sommer 2011 gestaltete sich aus Warte der gastgebenden Organisation Schön<br />
in mehrfacher Weise erstaunlich: Erstaunlich einerseits ganz einfach und klar hinsichtlich der Qualität der Werke, die<br />
in den einzelnen Stationsbetrieben entstanden sind und deutlicher Ausdruck der vielfältigen kreativen Potentiale der<br />
beteiligten Bewohner der drei Einrichtungen <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Absberg</strong>, Institut Hartheim und Schön für behinderte<br />
Menschen sind. Erstaunlich zum anderen hinsichtlich der während der Tage spürbaren Freude und Lust, mit der die<br />
genannten Workshopteilnehmer am Werk waren, sich in die konzipierten Arbeitsfelder einbrachten und diese<br />
Angebote nach den unmittelbaren Gegebenheiten nutzten. Erstaunlich aber letztendlich auch im professionellen<br />
Zusammenwirken der beteiligten bildenden Künstler im Sinne der achtsamen Platzeinräumungen für alle Interessen,<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten der eingeladenen Teilnehmer.<br />
Die genannten Aspekte bestätigen unseren Weg, der Individualität unserer Bewohner entsprechende Stellenwerte<br />
einzuräumen und hierbei auf die Gestaltung adäquater Bedingungen besonders zu achten. Wir zielen dabei auf eine<br />
Wertorientierung ab, die den Kulturbegriff als ein zentrales Element aufweist.<br />
Der geplanten Fortsetzung des Workshops in Bayern sehen wir mit Interesse entgegen – für die bisherigen Aktivitäten<br />
bedanke ich mich bei David Günther, Peter Webert, Manfred Schöller und Petra Zabold recht herzlich!<br />
Hubert Soyer<br />
Gesamtleitung <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Absberg</strong><br />
„Ich habe aus einem <strong>Netz</strong> zwei große Puppen gemacht. Ich habe sehr viele Freunde gefunden.“<br />
Besser kann man eigentlich das gemeinsame Kunstprojekt vom Institut Hartheim und von <strong>Regens</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Absberg</strong><br />
nicht in eine Kurzformel kleiden. Die Idee eines <strong>Netz</strong>es als verbindendes Element unterschiedlichen künstlerischen<br />
Wirkens setzte ganz filigran und doch tragfähig alle Beteiligten in die Lage, ihrer Kreativität und ihrem künstlerischen<br />
Schaffen Ausdruck und Eindruck zu verleihen.<br />
Freiheit im Denken und Tun als Ausgangspunkt von Verantwortlichen und Künstlern, gepaart mit dem dazugehörigen<br />
Raum, führten dazu, dass in Schön begonnen wurde, etwas zu knüpfen, das sich über Grenzen hinweg, auch über<br />
Landesgrenzen hinweg, wie ein angenehmes <strong>Netz</strong> legte. Ein <strong>Netz</strong>, das Gemeinsamkeit, Aktivität, Schaffenskraft und<br />
Schaffensfreude getragen und befördert hat. Es ist gewiss außergewöhnlich, diese Art von <strong>Netz</strong> zu weben und mein<br />
ganz besonderer Dank gilt deshalb Herrn Dr. Günther Weixelbaumer, der den ersten Faden gelegt hat, an den wir<br />
gerne angeknüpft haben. Es waren viele Menschen, die es sich zu Eigen gemacht haben, ein buntes, lebendiges und<br />
Halt gebendes <strong>Netz</strong> zu weben. Ihnen allen möchte ich mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ danken. Es war und ist<br />
beeindruckend, wie selbst verständlich wir auf einander zugehen konnten und welche Gastfreundschaft wir erfahren<br />
durften.<br />
Die gemeinsame Ausstellung mag dem Besucher einen Einblick in die Dimension des künstlerischen Schaffens und der<br />
Begegnung eröffnen, der beim Knüpfen dieses <strong>Netz</strong>es seinen Anfang nahm. Es scheint mir wichtig, ja notwendig,<br />
dieses <strong>Netz</strong> weiter auszubauen und mit Kreativität und gemeinsamen Aktionen weiter zu stärken. Dies sind mein<br />
Wunsch und auch mein Versprechen für eine tatkräftige Unterstützung.<br />
Stellvertretend für mein Empfinden möchte ich mich der Worte eines teilnehmenden Künstlers bedienen:<br />
„Ich, Gerhard, habe sehr viel Spaß und Freude gehabt dabei, an der Kunstarbeit mit Günther in Österreich „Schön“, die<br />
Ortschaft. ….schön war auch die Umgebung in Österreich, die Ortschaft Schön!“<br />
Allen Besuchern der Ausstellung in den KULTURFORMENHARTHEIM wünsche ich bei der Betrachtung der Werke, dass<br />
sie mit ein Teil dieses <strong>Netz</strong>es werden.<br />
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ZUM GELEIT<br />
Andrea Obwaller<br />
Christian Klein<br />
Christian Pichler<br />
Franziska Markmiller<br />
Gerhard Treder<br />
Günter Schwarzbauer<br />
Günther David<br />
Josef Linsbod<br />
Karin Tuscher<br />
Rene der Erste<br />
Kristiane Petersmann<br />
Manfred Schöller<br />
Monika Kellner<br />
Peter Webert<br />
Petra Zabold<br />
Rainer Bertalan<br />
Ralph Schuhmann<br />
Reinhilde Brezowsky<br />
Rita Lay<br />
Rita Grzyb<br />
Rupert Ringl<br />
Veronika Baumgartner<br />
Kristiane Petersmann<br />
KULTURFORMENHARTHEIM<br />
MITWIRKENDE<br />
Die KULTURFORMENHARTHEIM, untergebracht im Schloss Hartheim bei Alkoven in Oberösterreich, sind eine<br />
Plattform für Kunst im Kontext von Menschen mit Beeinträchtigungen.<br />
Neben Ausstellungen, Präsentationen und Workshops arbeiten wir kontinuierlich an einem Archiv der Bilder und<br />
Artefakte, die im Neuhauserstadel, dem Atelier des Institutes Hartheim, entstehen.<br />
Ganz besonders freut es uns, wenn es gelingt Projekte zu realisieren, die über Hartheim und Oberösterreich<br />
hinausreichen, die es schaffen Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, Fähigkeiten und Interessen<br />
in Verbindung zu bringen.<br />
So geschah es bei „NETZ“:<br />
Die Fäden dafür wurden Anfang 2010 gelegt, nach und nach wurde an Ideen gesponnen...erst virtuell...via E-mail...<br />
hin und her...dann immer konkreter und realer.<br />
Schlussendlich trafen sich alle Beteiligten in der letzten Juniwoche 2011 in der Einrichtung Schön bei Micheldorf<br />
in Oberösterreich, um in mehreren Stationen das Thema <strong>Netz</strong> künstlerisch zu bearbeiten.<br />
Die in den KULTURFORMENHARTHEIM ausgestellten Werke sind Dokumente, die während dieser Woche in der<br />
Schön entstanden. Sie erheben nicht den Anspruch, fertige Kunstwerke sein zu wollen, es sind Momentaufnahmen,<br />
Skizzen, Arbeitsstücke ...entstanden in einem gemeinsamen, intensiven Arbeitsprozess.