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Anpassung mit Stichleitungen ? Stubs - HAM-On-Air

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DL3LH<br />

und daraus die einfachen Bedingungen für Anpasssung<br />

0 = j B 1 + j B AA und 1/Z o = G AA (Gl 38)<br />

die besagt, dass bei einer verlustfreien Leitung der<br />

Realteil der Ad<strong>mit</strong>tanz der Belastung, dem<br />

Kehrwert des Wellenwiderstandes, der Imaginärteil<br />

der Belastung der Ad<strong>mit</strong>tanz der Stichleitung gleich<br />

sein muss.<br />

Mit dieser Methode haben wir die <strong>Anpassung</strong> an<br />

den Wellenwiderstand der Doppelleitung zum<br />

Sender hin erreicht. Im Idealfall haben wird auf<br />

diesem Leitungsstück zum Sender keine stehenden<br />

Wellen und keine zusätzlichen Verluste.<br />

Anders sieht die Sache aber auf der<br />

Verbindungsleitung zur Antenne, also zwischen<br />

dem Punkt A-A und der Antennenimpedanz, aus.<br />

Die stehenden Wellen, verursacht durch die<br />

Impedanz der Antenne im Verhältnis zum Wellenwiderstand<br />

Zo, sind <strong>mit</strong> zusätzlichen Verlusten<br />

verbunden und sind bei der Verlustberechung zu<br />

berücksichtigen.<br />

Da wir es <strong>mit</strong> Leitungsabschnitten zu tun haben<br />

die ein zyklisches Verhalten zeigen, ergeben sich<br />

nach (Gl 38) immer mindestens zwei Lösungen für<br />

eine <strong>Anpassung</strong>.<br />

Auf dieser Verbindungsleitung treten Verluste auf,<br />

die aus der Beziehung /1/<br />

Wir berechnen als Beispiel eine weit unterhalb<br />

ihrer Resonanzfrequenz betriebene Antenne, weil<br />

die Verluste <strong>mit</strong> einer LC-Anpassschaltung hoch<br />

sind und hoffen, dass die Verluste <strong>mit</strong><br />

<strong>Stichleitungen</strong> geringer ausfallen.<br />

Realteil<br />

Imaginärteil<br />

- j 100<br />

- j 200<br />

- j 300<br />

-j 400<br />

- j 500<br />

- j 1000<br />

ohne<br />

Stichleitung<br />

bei R j 1000<br />

<strong>mit</strong><br />

Stichleitung<br />

bei R j 1000<br />

R = 5<br />

L 1, L 2<br />

R = 10<br />

L 1, L 2<br />

173.3 cm<br />

208.0 cm<br />

541.5 cm<br />

199.5 cm<br />

878.0 cm<br />

188.9 cm<br />

1176.9 cm<br />

175.5 cm<br />

1435.4 cm<br />

162.1 cm<br />

2259.9 cm<br />

108.4 cm<br />

88.1 cm<br />

296.3 cm<br />

459.2 cm<br />

284.6 cm<br />

801.4 cm<br />

267.9 cm<br />

1106.1 cm<br />

248.3 cm<br />

1370.4 cm<br />

228.7 cm<br />

2215.1 cm<br />

153.7 cm<br />

3.462 dB 2,021 dB<br />

3.372 dB 2.006 dB<br />

T L = [ (a 2 - | r 2 | 2 ) / a (1 - | r 2 | 2 )] (Gl 39)<br />

<strong>mit</strong> dem Dämpfungsfaktor<br />

a = 10 ML/10 > 1 (Gl 40)<br />

berechnet werden können. Der Reflexionsfaktor<br />

| r 2 | = ( VSWR 2 1) / ( VSWR 2 + 1 ) (Gl 41)<br />

ist der Betrag des Reflexionsfaktors am Ende der<br />

Leitung, der auch aus der Antennenimpedanz<br />

Z A = R A ± j X A<br />

r 2 = ( Z A Zo ) / ( Z A + Zo )<br />

<strong>mit</strong> Zo als komplexer Wellenwiderstand der<br />

Antennenzuleitung, berechnet werden kann.<br />

Da<strong>mit</strong> man nicht lange die (Gl 38) durch die<br />

mathematische Mühle drehen muss, seien einige<br />

Beispiele in Tab. 2 zusammengefasst.<br />

Tab. 1: Länge L 1 (oberer Wert) und L 2 bei<br />

Verwendung einer Stichleitung zur <strong>Anpassung</strong><br />

auf 600 . Blau gekennzeichnet sind die<br />

Verluste <strong>mit</strong> und ohne Stichleitung<br />

Bei genauer Betrachtung der Tab. 1 zeigt sich, dass<br />

die Verluste <strong>mit</strong> oder ohne Stichleitung nahezu<br />

gleich sind. Der enorme Aufwand für eine<br />

<strong>Anpassung</strong> <strong>mit</strong>tels Stichleitung im KW ist also<br />

nicht zu empfehlen, wie immer wieder behauptet<br />

wird.<br />

Besonders einfach gestaltet sich die Berechnung<br />

der Leitungsstücke L 1 und L 2 der<br />

kurzgeschlossenen Leitung, wenn man einen<br />

reellen Abschusswiderstand voraussetzt und <strong>mit</strong><br />

dem VSWR rechnet.<br />

Das VSWR ist immer größer 1, daher muss<br />

zwischen einem Abschlusswiderstand größer oder<br />

kleiner Z o unterschieden werden.<br />

Mit ein wenig Rechnung erhält man <strong>mit</strong> (Gl 32, 38)<br />

für R > Z o<br />

Ausgangspunkt der Berechungen ist immer die<br />

Fußpunktimpedanz der Antenne Z bzw. Z A , die<br />

L 1 = (1/ ) * arctan S (Gl 42)<br />

nach (Gl 32) an die Schnittstelle A-A transformiert<br />

wird.<br />

Dr. Schau, DL3LH 6

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