ECDL - DLGI
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Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung<br />
Forschen<br />
Beraten<br />
Zukunft gestalten
D A S E C D L - S Y S T E M I N 7 M O D U L E N Z U M C O M P U T E R - B A S I S - W I S S E N<br />
Zukunftsfähige Bildung im Beruf und in der Schule<br />
Die umfassende Nutzung der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie hat zu fundamentalen<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt geführt. Die mit den<br />
Schlagwörtern Wissensgesellschaft, Dienstleistungsgesellschaft<br />
oder digitales Zeitalter umschriebene Entwicklung<br />
führt inzwischen dazu, dass Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien in Deutschland zur<br />
stärksten Triebfeder für Innovationen geworden sind.<br />
Sie bilden die technologische Basis, auf der unser<br />
wirtschaftlicher Erfolg als Innovationsstandort beruht.<br />
Digitale Lern- und Arbeitsumgebungen<br />
Das Internet als Geschäftsfeld und Kommunikationsraum<br />
des 21. Jahrhunderts hat erhebliche volkswirtschaftliche<br />
Bedeutung erlangt. In Deutschland<br />
sind in der Branche der Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
rund 750.000 Menschen<br />
beschäftigt. Der Markt in dieser Branche umfasst<br />
allein in Deutschland ca. EUR 134 Mrd., weltweit<br />
sogar mehr als EUR 2.000 Mrd. jährlich.<br />
Gekennzeichnet ist die heutige Informations- und<br />
Wissensgesellschaft davon, dass berufliches Wissen<br />
immer wieder neu individuell erworben und in<br />
konkreten Arbeitszusammenhängen angewendet<br />
werden muss. Computerbasierte Informationsund<br />
Wissensarbeit wird zunehmend integrierter<br />
Bestandteil von Arbeitsumgebungen in der Fertigung,<br />
und Instandhaltung, in dienstleistenden und<br />
kaufmännischen Berufen und in der Verwaltung.<br />
Diese Form beruflicher Tätigkeiten als integrierter<br />
Teil der Facharbeit muss vom zukünftigen Fachpersonal<br />
in der Wirtschaft und in der Verwaltung<br />
geleistet werden.<br />
Anlagendokumentation<br />
Elektronische<br />
Herstellerunterlagen<br />
El. Kataloge<br />
Rechnungslegung<br />
1. Informieren<br />
Auftragsakquisition<br />
Auftragsauswertung<br />
Diagnosesysteme<br />
6. Bewerten<br />
5. Kontrollieren<br />
Auftrags- und<br />
Prozessorientierung<br />
2. Planen<br />
3. Entscheiden<br />
Elektronische<br />
Angebotserstellung<br />
Auftragsvereinung<br />
Planungssoftware<br />
Inbetriebnahme<br />
Übergabe<br />
Einsteuerungssoftware/<br />
Prüfprogramme<br />
El. Auftragsdokumentation<br />
Auftragsplanung<br />
4. Ausführen<br />
Materialienkauf<br />
Auftragsdurchführung<br />
El. Einbau- und Montagehilfe<br />
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Zukunft gestalten
Der immer schneller voranschreitende technologische<br />
Wandel und der zunehmende<br />
internationale Wettbewerb haben dazu<br />
geführt, dass sich in nahezu allen Branchen<br />
in den letzten Jahren neue Formen der Arbeitsorganisation<br />
verbreitet haben. Die oben genannten<br />
Formen der Informations- und Wissensarbeit setzen<br />
ein hohes Maß an Selbstlernkompetenzen voraus.<br />
Um diese Herausforderung zu bewältigen, muss<br />
man seine Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit<br />
inzwischen eigenverantwortlich mitgestalten<br />
und die Frage beantworten, wie und mit welchen<br />
Mitteln die notwendige Selbstlernkompetenz<br />
erworben werden kann.<br />
Hierfür sind digitale Informations-, Kommunikationsund<br />
Lernumgebungen unverzichtbar, die auch<br />
aufgrund der Verbreitung des Internet inzwischen<br />
in allen Branchen verfügbar sind.<br />
Denn ohne fundierte IT-Kenntnisse geht angesichts<br />
der skizzierten Rahmenbedingungen im Beruf so<br />
gut wie nichts mehr.<br />
Mobile Kommunikation, netzgestützte Informationen<br />
und moderne Wissensmanagementsysteme wälzen<br />
unsere berufliche und schulische Umgebung um.<br />
Ein souveräner Umgang mit digitalen Medien steht<br />
zukünftig an erster Stelle bei der Ausbildungsfähigkeit<br />
von Schülern und jungen Auszubildenden.<br />
IT-Medienbildung ist heute – neben Lesen, Schreiben<br />
und Rechnen – zur unverzichtbaren vierten Kulturtechnik<br />
für alle geworden.<br />
Das Bildungspersonal im schulischen wie im betrieblichen<br />
Bereich ist gefordert, mit entsprechenden<br />
Bildungsangeboten auf den Wandel zu reagieren.<br />
Doch gerade diese IT-Medienbildung, die inzwischen<br />
in nahezu allen Bereichen fester Bestandteil<br />
des Berufsalltags ist, werden in<br />
Deutschland ebenso wie die so genannten MINT-<br />
Kompetenzen vernachlässigt, wie der internationale<br />
Vergleich zeigt. Diese Erkenntnis muss alarmieren:<br />
Erstmals seit Gründung der Bundesrepublik ist die<br />
im Bildungssystem befindliche Generation schlechter<br />
ausgebildet, als die der heute 35 bis 50jährigen.<br />
Die betriebliche Nachwuchsförderung erhält somit<br />
vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in<br />
einigen Branchen und der hohen Veränderungsdynamik<br />
im Technologiebereich höchsten Stellenwert.<br />
In der IT-Branche als Kernsegment und Motor der<br />
Wissensgesellschaft verändern sich die Anforderungen<br />
an das Lernen und Arbeiten in besonderem<br />
Maße – eine Herausforderung an die Bildungschancen<br />
der Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Wirtschaft gleichermaßen.<br />
Für betriebliches und berufsschulisches<br />
Bildungspersonal ergibt sich die Notwendigkeit,<br />
in internetgestützten Lern- und Arbeitsumgebungen<br />
proaktiv eine hochwertige<br />
Ausbildung anbieten und durchführen zu können.<br />
Die dafür erforderliche IT-Medienbildung des<br />
Bildungspersonals muss allerdings vielfach noch<br />
vermittelt werden. Zu diesem Zweck erarbeitet das<br />
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) z.B. konkret<br />
Alternativen zum traditionellen Qualifizierungsangebot<br />
durch die Nutzung moderner IuK-Technologien.<br />
Entwickelt werden arbeitsplatzintegrierte Formen<br />
elektronisch unterstützter Personalqualifizierung,<br />
die Elemente des Wissensmanagements mit Prozessen<br />
des Wissenserwerbs verbinden. Das BIBB Internetportal<br />
www.foraus.de bündelt diese Arbeiten und<br />
hat sich inzwischen in Deutschland zur größten<br />
Online Community für das Berufsbildungspersonal<br />
entwickelt.<br />
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Der Europäische Computer<br />
Führerschein (<strong>ECDL</strong>):<br />
Internationaler Standard<br />
der IT-Grundbildung<br />
Um das Bildungspersonal auf die Gestaltung<br />
und Begleitung von Veränderungsprozessen<br />
vorzubereiten, entwickelt und erprobt<br />
das BIBB im Rahmen seines Projekts „AF<br />
Ausbilderförderung“ weiterhin (online- und<br />
offline-gestützte) Konzepte, die das Bildungspersonal<br />
mit innovativen Entwicklungen vertraut<br />
machen. Hierfür werden u.a. Online-Seminare zur<br />
Unterstützung arbeitsprozessorientierter Ausbildung,<br />
Selbstlernmodule für das Ausbilden in<br />
ausgewählten Handlungsfeldern des Bildungspersonals<br />
entwickelt und erprobt.<br />
Zur Unterstützung der Ausbildung vor Ort werden<br />
für Ausbilder, Ausbilderinnen und Auszubildende<br />
Übungsmaterialien, methodische Anleitungen<br />
und interaktive Ausbildungsmittel auf CD-ROM<br />
oder im Internet zur Verfügung gestellt.<br />
Das für einen erfolgreichen beruflichen<br />
Werdegang notwendige übersichtliche<br />
Computer-Basiswissen bietet in diesem<br />
Zusammenhang strukturiert und transparent<br />
der aus insgesamt sieben Modulen bestehende<br />
Europäische Computerführerschein (<strong>ECDL</strong>).<br />
Ein mit Hilfe des <strong>ECDL</strong> erworbenes und zertifiziertes<br />
Computerwissen entspricht den Kenntnissen, die<br />
Unternehmen, ausbildende Betriebe und öffentliche<br />
Verwaltung von ihren Auszubildenden und<br />
späteren Fachkräften im Umgang mit computergestützten<br />
Arbeitsumgebungen erwarten. Computerbasiswissen,<br />
auch als „vierte Kulturtechnik“ bezeichnet,<br />
ermöglicht es Auszubildenden und<br />
Beschäftigten, komplexe technische Systeme und<br />
Arbeitszusammenhänge handlungsorientiert und<br />
eigenverantwortlich zu steuern, zu gestalten und<br />
sich damit individuelle Perspektiven in der Arbeitswelt<br />
zu verschaffen. Sie sind in der Lage, mit<br />
Hilfe der mit dem <strong>ECDL</strong> verbundenen zertifizierten<br />
Weiterbildung einen eigenen Beitrag zur Sicherung<br />
ihrer Beschäftigungsfähigkeit zu leisten.<br />
Dauerhafte Beschäftigungsfähigkeit ist heute<br />
ohne IT-Kompetenzen nicht mehr möglich.<br />
Und weil das so ist, ist der Europäische Computer<br />
Führerschein auch in diesem Zusammenhang<br />
zu bewerten, durch ihn wird grundlegendes<br />
Wissen zur Anwendung von IT in Beruf und<br />
Privatleben gelegt.<br />
Manfred Kremer,<br />
Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung – BIBB<br />
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Der Europäische Computer Führerschein<br />
(<strong>ECDL</strong>), der 1997 in Finnland seinen Anfang<br />
nahm, ist eine Antwort auf die Forderung<br />
nach fundiertem IT-Wissen in einer globalisierten<br />
Welt. Das in 148 Ländern anerkannte<br />
Zertifikat kann inzwischen in 38 Sprachen erworben<br />
werden. Weltweit haben bereits rund neun<br />
Millionen Menschen am <strong>ECDL</strong>-Zertifizierungsprogramm<br />
teilgenommen. Über 1.200 Prüfungszentren<br />
bieten in Deutschland den <strong>ECDL</strong> an.<br />
Hessen hat als erstes Bundesland eine Rahmenvereinbarung<br />
mit der Dienstleistungsgesellschaft<br />
für Informatik - <strong>DLGI</strong> (www.dlgi.de), der deutschen<br />
Akkreditierungsstelle für den <strong>ECDL</strong>, geschlossen,<br />
um Schulen den Zugang zum Zertifizierungssystem<br />
des <strong>ECDL</strong> zu erleichtern. Mit Bayern, Rheinland-<br />
Pfalz, Nordrhein Westfalen, Baden-Württemberg,<br />
dem Saarland, Niedersachsen, Hamburg, Brandenburg<br />
und Thüringen fördern inzwischen neun<br />
weitere Bundesländer den <strong>ECDL</strong> durch eine<br />
Kooperation mit der <strong>DLGI</strong>. Rund ein Drittel der<br />
Berufskollegs in NRW ist beispielsweise als <strong>ECDL</strong>-<br />
Prüfungszentrum akkreditiert. Zunehmend findet<br />
der <strong>ECDL</strong> auch Eingang in die Hochschulen.<br />
Unternehmen wie ABB, Siemens, Degussa, Victoria<br />
Versicherung, Axel Springer, Braun Melsungen,<br />
Wismuth AG, Heraeus, Krupp Nirosta, VW-Coaching,<br />
u.a. nutzen die <strong>ECDL</strong>-Zertifizierung für die Qualifikation<br />
ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen oder als<br />
Ausbildungs- und Prüfungsmodul für ihre Auszubildenden.<br />
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />
und öffentliche Arbeitgeber wie Bundeswehr,<br />
Charité Berlin, Bundesministerium des Inneren<br />
(BMI) bieten in ihren Fortbildungseinrichtungen<br />
den <strong>ECDL</strong> an.<br />
Das Bundesinstitut für Berufsbildung plant, den<br />
<strong>ECDL</strong> ab Herbst 2009 seinen Auszubildenden als<br />
Weiterbildungsmöglichkeit anzubieten.<br />
Mit dem international standardisierten<br />
<strong>ECDL</strong>-Lehrplan (Syllabus) liegt eine in<br />
sieben Module gegliederte, praxisorientierte<br />
Übersicht der Kenntnisse und<br />
Fertigkeiten vor, die alle PC-Anwender und<br />
Anwenderinnen haben sollten. Der Syllabus umfasst<br />
die folgenden Kompetenzbereiche (Module):<br />
Grundlagen der Informationstechnologie, Betriebssysteme,<br />
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation,<br />
Datenbanken, Präsentation und Internet. Das <strong>ECDL</strong>-<br />
Zertifikat wird nach erfolgreichem Abschluss aller<br />
sieben Module erteilt. Als Vorstufe kann auf Wunsch<br />
auch bereits nach Abschluss von vier Modulen der<br />
<strong>ECDL</strong>-Start ausgestellt werden.<br />
Wer den <strong>ECDL</strong> oder den <strong>ECDL</strong>-Start erwerben<br />
möchte, muss die entsprechenden Modul-<br />
Prüfungen bestehen. Da der <strong>ECDL</strong> herstellerunabhängig<br />
ist, können die Modul-Prüfungen mit<br />
den entsprechenden Microsoft-Produkten, Open<br />
Office sowie mit Produkten von IBM, Sun oder<br />
Mozilla abgelegt werden. Prüfungen finden nur<br />
in akkreditierten Prüfungszentren mit einem<br />
internetgestützten Prüfungssystem statt. Eine<br />
Modul-Prüfung zum <strong>ECDL</strong> besteht aus 36 Fragen,<br />
die innerhalb von 35 Minuten zu beantworten sind.<br />
Eine <strong>ECDL</strong>-Prüfung ist bestanden, wenn mindestens<br />
75% der Lösungspunkte erreicht sind.<br />
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Medienkompetenz<br />
mit dem <strong>ECDL</strong><br />
Der Schlüssel zu einer breiten IT-Grundbildung,<br />
die diese vierte neue Kulturtechnik (neben<br />
Lesen, Schreiben und Rechnen) allen zugänglich<br />
macht, ist die Aus- und Weiterbildung<br />
von Lehrerinnen und Lehrern, die für die bestmögliche<br />
Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf ihren<br />
weiteren beruflichen Werdegang verantwortlich sind.<br />
Ausrüstungsinitiativen, die Schulen nur mit Hardund<br />
Software ausstatten, greifen zu kurz.<br />
Noch gibt es zu wenige Lehrerinnen und Lehrer, die<br />
IT-Kompetenzen vermitteln können. Vielfach verfügen<br />
sie selber nicht einmal über die grundlegendsten<br />
Kenntnisse. Eine Untersuchung der Universität<br />
Oldenburg zu den PC-Anwenderkenntnissen, die<br />
Studienanfängerinnen und Studienanfänger mitbringen,<br />
hat das strukturelle Problem aufgedeckt, das einer<br />
nachhaltigen Abhilfe entgegen steht: „Defizite im<br />
Bereich der grundlegenden IT-Kompetenzen werden<br />
häufig weder in der Schule noch im Studium erkannt<br />
und können damit auch nicht wirkungsvoll ausgeglichen<br />
werden. Berücksichtigt man, dass die Mehrzahl<br />
der Befragten einen Lehramtsstudiengang belegt<br />
hatten, d.h. dass es sich bei Ihnen um die nächste<br />
Generation von Lehrerinnen und Lehrern handelt, so<br />
wird ein Teufelskreis der IT-Inkompetenz sichtbar“<br />
(Projekt ZeNIT der Carl-von-Ossietzky-Universität<br />
Oldenburg, Dr. Wolfgang Müskens).<br />
Fehlende<br />
Vermittlung in<br />
Schulen<br />
Unzureichende<br />
IT-Kompetenz<br />
der Lehrer/innen<br />
Unzureichende<br />
IT-Kompetenz<br />
der Abiturient(inn)en<br />
Unzureichende<br />
IT-Kompetenz<br />
der Lehramtsstudierenden<br />
Fehlende<br />
Vermittlung in<br />
Hochschulen<br />
Schülerinnen und Schüler, die an ihrer Schule<br />
den Europäischen Computer Führerschein<br />
(<strong>ECDL</strong>) erwerben können, haben deutlich<br />
bessere Chancen beim Berufseinstieg.<br />
Zu diesem Ergebnis kommt eine Projektstudie des<br />
Wolfgang Schulenberg-Instituts für Bildungsforschung<br />
der Universität Oldenburg nach der Evaluation<br />
eines mehrjährigen Projektes, mit dem die<br />
Hansestadt Hamburg unter Federführung des<br />
Instituts für Sozial- und Bildungspolitik e.V. (ISH)<br />
das Zertifizierungssystem des Europäischen<br />
Computer Führerschein <strong>ECDL</strong> an 31 Haupt- und<br />
Berufsschulen erprobt hat. Befragt wurden die<br />
beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie deren<br />
Lehrerinnen und Lehrer. Danach verbessern Schülerinnen<br />
und Schüler, die mit ihrer Bewerbung ein<br />
<strong>ECDL</strong>-Zertifikat einreichen konnten, signifikant<br />
ihre Chancen, zu einem Bewerbungsgespräch<br />
eingeladen zu werden. 66% dieser Schülerinnen<br />
und Schüler wurden zum Bewerbungsgespräch<br />
gebeten, während nur 42% derjenigen eingeladen<br />
wurden, die ihrer Bewerbung kein <strong>ECDL</strong>-Zertifikat<br />
beigefügt hatten.<br />
Dass der <strong>ECDL</strong> die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen<br />
auf die Bewerber gelenkt hat,<br />
belegt die Studie damit, dass diese in den Vorstellungsgesprächen<br />
auf das Zertifikat angesprochen<br />
wurden.<br />
In der Schule oder während der Berufsausbildung<br />
erworbenes Computer-Basiswissen trägt direkt zur<br />
Ausbildungsfähigkeit bei und wird von ausbildenden<br />
Betrieben als bewerbungsrelevant eingestuft.<br />
Angesichts der Dominanz moderner IT-gestützter<br />
Arbeitsumgebungen sichert es darüber hinaus die<br />
Beschäftigungsfähigkeit der Erwerbstätigen, die<br />
mit dem <strong>ECDL</strong>-Zertifikat nachweisen, dass sie über<br />
ein grundsätzliches Verständnis der mit dem Computer<br />
verbundenen komplexen Anwendungen<br />
verfügen und diese in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich<br />
effektiv einsetzen können.<br />
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Wer effektiv mit Informationstechnologie am<br />
Arbeitsplatz umgehen will, muss grundlegend<br />
verstehen, wie Hardware und Software des<br />
Computers zusammenwirken, was ein<br />
Betriebssystem und was Anwendersoftware ist.<br />
Das Modul 1 verlangt von Ihnen ein<br />
grundlegendes Verständnis der wichtigsten<br />
Konzepte der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
sowie die Kenntnis der<br />
verschiedenen Teile eines Computers.<br />
Kerninhalt:<br />
Verstehen, was Hardware ist, Faktoren<br />
kennen, die Einfluss auf die Leistung des<br />
Computers haben, und Kenntnisse über<br />
Peripheriegeräte haben.<br />
Verstehen, was Software ist, und Beispiele<br />
für gängige Anwendersoftware und<br />
Betriebssoftware nennen können.<br />
Verstehen, wie Informationsnetzwerke<br />
in der EDV genutzt werden, und verschiedene<br />
Möglichkeiten zur Anbindung an<br />
das Internet kennen.<br />
Verstehen, was Informations- und<br />
Kommunikations-Technologie bedeuten,<br />
und Beispiele für die praktischen Anwendungen<br />
im Alltag nennen können.<br />
Gesichtspunkte der Gesunderhaltung,<br />
des Arbeits- und Umweltschutzes bei der<br />
Computernutzung verstehen.<br />
Wichtige Gesichtspunkte der IT-Sicherheit<br />
bei der Computernutzung verstehen.<br />
„Der <strong>ECDL</strong> ist keine Zusatzqualifikation, sondern<br />
Voraussetzung für die Arbeit im Unternehmen”<br />
Dr. Michael Gorriz, IT-Chef bei Mercedes-Benz<br />
Wichtige gesetzliche Bestimmungen zum<br />
Copyright und Datenschutz bei der<br />
Computernutzung kennen.
Die beste Büroorganisation kann sich in kürzester<br />
Zeit in Unordnung auflösen, wenn durch unsachgemäßen<br />
Umgang mit E-Mail und Internet Viren<br />
oder andere Schadprogramme in den Computer<br />
eindringen.<br />
Zum sachgerechten und effizienten Umgang mit<br />
dem Computer gehören also unbedingt Kenntnisse<br />
über die Gefahren, die bei mangelhafter<br />
Computersicherheit entstehen, wenn etwa die<br />
Anti-Viren-Software nicht regelmäßig aktualisiert<br />
wird, oder wenn durch unsachgemäßen Umgang<br />
mit E-Mail-Anhängen Viren eingeschleppt werden.<br />
Die Basis schafft die Voraussetzungen für eine<br />
spätere IT-Kompetenz.<br />
Ein laxer Umgang mit Passwörtern kann zu<br />
gravierenden Problemen führen, wenn Daten und<br />
Betriebsgeheimnisse in falsche Hände gelangen,<br />
da die Passwörter im schlimmsten Fall auf einem<br />
gelben Klebezettel unter der Tastatur notiert sind,<br />
nicht regelmäßig geändert werden oder leicht zu<br />
erraten sind. Jeder Mitarbeiter sollte daher die<br />
Regeln für den Umgang mit Passwörtern kennen.<br />
Schaden kann einem Unternehmen auch entstehen,<br />
wenn Mitarbeiter gegen das Lizenzrecht, gegen den<br />
Datenschutz oder das Copyright verstoßen, wenn sie<br />
beispielsweise Material aus dem Internet verwenden,<br />
das urheberrechtlich geschützt ist, oder nachlässig<br />
mit personenbezogenen Daten umgehen.<br />
Modul 1 des <strong>ECDL</strong> vermittelt diese und weitere<br />
wichtige Grundlagen, die jeder Mitarbeiter an<br />
einem IT-Arbeitsplatz beherrschen sollte.
Elektronische Daten sind der Hauptgegenstand<br />
jeder Büroorganisation, und auch hier gibt es<br />
„Ordner“, in denen die Daten abgelegt werden,<br />
allerdings nicht wie früher auf Papier, sondern in<br />
Form von Dateien unterschiedlichen Typs.<br />
Aber nur dann, wenn diese elektronische<br />
Ordnerstruktur sachgerecht genutzt wird, wenn<br />
die Ordner und die Dateien gut „beschriftet“ sind,<br />
also informative Namen erhalten, funktioniert<br />
eine computergestützte Büroorganisation.<br />
2. Betriebssysteme<br />
„Wir würden es sehr begrüßen, wenn unsere<br />
Bewerberinnen und Bewerber um einen<br />
Ausbildungsplatz die <strong>ECDL</strong>-Qualifikation bereits<br />
in die Ausbildung einbrächten.“<br />
Bernd Schroers,<br />
Leiter der Kaufmännischen Berufsausbildung<br />
bei der Axel Springer AG<br />
Das Modul 2 verlangt von Ihnen, dass Sie<br />
einen Personal Computer bedienen und<br />
steuern können.<br />
Die Hauptfunktionen eines Betriebssystems<br />
verwenden können. Dies schließt ein, dass man<br />
wichtige Einstellungen vornehmen und die<br />
Hilfe verwenden kann.<br />
Effizient auf dem Desktop/Schreibtisch und<br />
innerhalb einer grafischen Benutzeroberfläche<br />
navigieren können.<br />
Die wichtigsten Konzepte der Dateiverwaltung<br />
kennen und in der Lage sein, Dateien und<br />
Ordner so zu organisieren, dass man sie<br />
schnell und einfach wieder findet.<br />
„Das Zertifikat zeigt dem Arbeitgeber,<br />
dass jemand gewillt ist, zu lernen und sich<br />
selbstständig weiterzubilden“<br />
Anja Huth,<br />
Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit<br />
in Nürnberg.<br />
Hilfsprogramme (Utility Software) verwenden<br />
können, um große Dateien zu komprimieren<br />
und extrahieren, sowie Anti-Viren-Software<br />
einsetzen können, um den Computer vor<br />
Viren zu schützen.<br />
Einfache Textverarbeitungs- und Druckmöglichkeiten<br />
des Betriebssystems nutzen.
Betriebssysteme<br />
Man muss also wissen, wie eine Ordnerhierarchie<br />
aufgebaut wird und welche Dateitypen es gibt und<br />
wofür man sie verwendet, damit die Büroorganisation<br />
klappt und effizient ist. Andernfalls geht viel Zeit<br />
verloren, weil beispielsweise Dateien nicht wiedergefunden<br />
oder versehentlich gelöscht werden.<br />
Natürlich muss man auch wissen, wie Dateien in<br />
andere Ordner „umgehängt“ werden, also, wie man<br />
sie verschiebt,kopiert oder auch umbenennt. Nur<br />
dann kann man die Ordnung in einer Büroorganisation<br />
aufrecht erhalten und Datenmüll vermeiden, durch den<br />
man sich zuletzt nicht mehr hindurch finden würde.<br />
Daten können durch technische Fehler oder<br />
eingeschleppte Viren zerstört oder beschädigt<br />
werden. Der Schaden wird irreparabel, wenn darüber<br />
hinaus die notwendige Datensicherung vernachlässigt<br />
wurde. Zum sachgerechten und effizienten Umgang<br />
mit dem Computer gehören also unbedingt auch<br />
Kenntnisse über die Gefahren, die durch mangelhafte<br />
Datensicherung entstehen. Um Datensicherung<br />
wiederum vernünftig betreiben zu können, muss<br />
man die verfügbaren Speichermedien, ihre Eignung<br />
und Speicherkapazität kennen.<br />
Beispiel-Darstellungen aus dem Modul 2<br />
Wer bei der kleinsten Störung die IT-Hotline<br />
bemühen muss, erzeugt unnötige Kosten. Jeder<br />
Computernutzer sollte also einfache Möglichkeiten<br />
der Störungsbeseitigung kennen und die<br />
Hilfe-Funktion verwenden können.<br />
Modul 2 des <strong>ECDL</strong> vermittelt diese und weitere wichtigen<br />
Kenntnisse, über die jeder Mitarbeiter verfügen sollte,<br />
bevor er mit Anwenderprogrammen arbeitet.
Das Erstellen und Formatieren von Texten ist<br />
eine der Hauptarbeiten am Computer. Viel<br />
produktive Zeit kann verloren gehen, wenn<br />
man die effektiven Programmfunktionen<br />
für das Formatieren, Korrigieren und Gestalten<br />
von Text nicht kennt.<br />
3. Textverarbeitung<br />
„Die Europäische Kommission<br />
ist stolz, die große Aufgabe des<br />
<strong>ECDL</strong>-Programms von Anfang an unterstützt und<br />
seinen verblüffenden Erfolg begleitet zu haben.<br />
Digitale Grundkenntnisse sind ebenso wichtig wie<br />
die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können. In<br />
der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation<br />
müssen sich viele Arbeitnehmer weiterbilden. Die<br />
IT-Grundkenntnisse, die sie hier erwerben können,<br />
werden ihnen dabei helfen, neue Möglichkeiten<br />
für ein besseres Leben zu finden.“<br />
José Manuel Barroso,<br />
Präsident der Europäischen<br />
Kommission und neunmillionster<br />
Teilnehmer des <strong>ECDL</strong>-Programms<br />
Das Modul 3 verlangt von Ihnen, dass Sie in<br />
der Lage sind, ein Textverarbeitungsprogramm<br />
zu benutzen, um alltägliche Briefe und Dokumente<br />
zu erstellen.<br />
Kerninhalt:<br />
Mit Dokumenten arbeiten und diese in<br />
unterschiedlichen Dateiformaten abspeichern<br />
können.<br />
Integrierte Funktionen wie die Hilfe auswählen<br />
und verwenden können, um die Produktivität<br />
zu steigern.<br />
Kleine Textdokumente erstellen und bearbeiten<br />
können, so dass sie zur Verteilung und<br />
Verwendung zur Verfügung stehen.<br />
Dokumenten Formate zuweisen können,<br />
um sie besser zu gestalten, bevor man sie in<br />
Umlauf bringt. Good Practice bei der Auswahl<br />
der Formatierung anwenden.<br />
Tabellen, Bilder und Zeichnungsobjekte in ein<br />
Dokument einfügen können.<br />
Dokumente für einen Seriendruck vorbereiten<br />
können.<br />
Seiteneigenschaften eines Dokuments einstellen<br />
und die Rechtschreibung überprüfen können,<br />
bevor das Dokument gedruckt wird.
Textverarbeitung<br />
Wer etwa umständlich die Formatierung eines<br />
Absatzes auf einen anderen überträgt, indem er<br />
alle Formatierungen noch einmal einstellt, müht<br />
sich unnötig ab. Wenige Klicks über die Option<br />
„Format übertragen“ würden ausreichen, um<br />
dasselbe zu erreichen.<br />
Harte Zeilenschaltung beim Zeilenwechsel,<br />
manuelle Trennungen, Leerzeilen nach einem<br />
Absatz, manuelle Gliederungen sind nicht nur<br />
aufwändig, sie erzeugen darüber hinaus auch<br />
Arbeit für alle, die ein so geschriebenes<br />
Dokument weiter bearbeiten müssen.<br />
Wer die entsprechenden automatischen Funktionen<br />
kennt, erspart sich und anderen Arbeit.<br />
Die Rechtschreibprüfung wir nicht oder nicht<br />
richtig genutzt. Tabellen werden mit<br />
Grafikelementen selbst konstruiert, statt sie<br />
mit einem Mausklick einzufügen. Wer die<br />
Serienbrieffunktion nicht anwenden kann,<br />
um beispielsweise Rundschreiben an Kunden<br />
zu versenden oder einfach nur Etiketten zu<br />
drucken, wird Stunden länger für dieselbe<br />
Arbeit aufwenden müssen.<br />
Beispiel-Darstellungen aus dem Modul 3<br />
Modul 3 des <strong>ECDL</strong> vermittelt die Kenntnisse,<br />
die man benötigt, um effizient mit einem<br />
Textverarbeitungssystem umgehen zu können.
Tabellenkalkulation ermöglicht die flexible<br />
Gestaltung von Rechenmodellen und Tabellen<br />
für die verschiedensten kaufmännischen und<br />
technischen Anwendungsbereiche und ihre<br />
graphische Darstellung.<br />
4. Tabellenkalkulation<br />
Das Modul 4 verlangt von Ihnen, dass Sie das<br />
Konzept der Tabellenkalkulation verstehen,<br />
und in der Lage sind, ein Tabellenkalkulationsprogramm<br />
zu verwenden, um fehlerfreie<br />
Arbeitsergebnisse zu liefern.<br />
Kerninhalt:<br />
„Als wir den Europäischen Computer Führerschein<br />
für uns entdeckt haben, waren wir von dem<br />
Konzept sofort angetan.<br />
Speziell die Herstellerunabhängigkeit, den<br />
modularen Aufbau und die Internationalität<br />
empfanden wir als positiv. Wieso das Rad noch<br />
einmal erfinden, wenn wir auf ein bewährtes<br />
Zertifikat zugreifen könnten?“<br />
Stefan Schneider und Artur Kauer,<br />
Informationskoordinatoren in der<br />
Abteilung Computer Anwender<br />
Unterstützung (CAU) im Bereich<br />
Personal und Bildung<br />
Victoria Versicherung<br />
Mit Tabellenblättern/Arbeitsblättern arbeiten<br />
und diese in unterschiedlichen Dateiformaten<br />
abspeichern können.<br />
Integrierte Funktionen wie die Hilfe auswählen<br />
und verwenden können, um die Produktivität<br />
zu steigern.<br />
Daten in Tabellen eingeben können und Good<br />
Practice beim Erstellen von Listen beachten.<br />
Daten auswählen, sortieren, kopieren,<br />
verschieben und löschen können.<br />
Zeilen und Spalten in einem Tabellenblatt/<br />
Arbeitsblatt bearbeiten können. Arbeitsblätter/<br />
Tabellenblätter kopieren, verschieben, löschen<br />
und passend umbenennen können.<br />
Logische und mathematische Formeln unter<br />
Verwendung der Standardfunktionen der<br />
Tabellenkalkulation erstellen, Good Practice<br />
beim Erstellen von Formeln beachten und<br />
Fehlerwerte kennen und interpretieren können.<br />
Zahlen und Text in einem Arbeitsblatt/<br />
Tabellenblatt formatieren können. Diagramme<br />
auswählen, erstellen und formatieren können,<br />
um Information sinnvoll zu vermitteln.<br />
Seiteneigenschaften eines Arbeitsblattes/<br />
Tabellenblattes anpassen und Rechtschreibung<br />
überprüfen können, bevor das Tabellenblatt<br />
gedruckt wird.
Tabellenkalkulation<br />
Wer aber womöglich Werte mit dem Taschenrechner<br />
eingibt, statt Formeln und Funktionen zu verwenden,<br />
wer immer wieder die Tabelle neu aufbaut, wenn<br />
sich ein Wert ändert, beispielsweise ein Preis, statt<br />
Zellbezüge auf änderbare Werte zu verwenden,<br />
nutzt nicht die Möglichkeiten der Software und<br />
vertut unnötig seine Zeit. Ebenso ergeht es dem,<br />
der Werte manuell sucht, abhakt, zählt, statt die<br />
entsprechenden Funktionen zu verwenden, die den<br />
jeweiligen Wert immer aktuell liefern und jede<br />
Änderung der Tabelle sofort berücksichtigen.<br />
Zahlen werden erst dann anschaulich, wenn man<br />
sie in Diagrammen darstellt. Das geht mit<br />
Tabellenkalkulation auf einfache und schnelle<br />
Weise. Kennt man die entsprechenden Funktionen,<br />
geht es mit wenigen Klicks. Wer aber nicht weiß,<br />
wie es geht, wird seine Diagramme vielleicht<br />
mühsam selbst aus Graphikelementen aufbauen,<br />
und das immer wieder neu, sobald sich die<br />
Zahlen ändern.<br />
Beispiel-Darstellungen aus dem Modul 4<br />
Die Folgen einer fehlerhaften Nutzung können<br />
ein Unternehmen teuer zu stehen kommen,<br />
etwa durch einen Fehler in der Formel<br />
einer Angebotskalkulation.<br />
Modul 4 des <strong>ECDL</strong> vermittelt die Kenntnisse, die<br />
man benötigt, um sachgerecht und effizient mit<br />
einer Tabellenkalkulation umgehen zu können.
Datenbanken begegnen uns fast in jedem Computersystem,<br />
seien es Kundenadressen, Warenkataloge,<br />
Ersatzteildatenbanken, Personaldaten, Bibliothekskataloge,<br />
Fahrpläne, Hotelkataloge und vieles mehr.<br />
5. Datenbanken<br />
Das Modul 5 verlangt von Ihnen, dass Sie das<br />
Konzept einer Datenbank verstehen und<br />
zeigen, dass Sie eine Datenbank kompetent<br />
benutzen können.<br />
Kerninhalt:<br />
“Jeder zweite Azubi in Deutschland hat keine<br />
ausreichenden IT-Kenntnisse. Für zwei Drittel<br />
der befragten Personalentscheider aus<br />
Handwerk und Industrie ist IT-Kompetenz<br />
jedoch ausgesprochen wichtig.“<br />
TNS-Infratest-Umfrage 2007<br />
Verstehen, was eine Datenbank ist, und wie sie<br />
organisiert und verwendet wird.<br />
Eine einfache Datenbank erstellen und den Inhalt<br />
einer Datenbank in den verschiedenen Ansichten<br />
betrachten können.<br />
Eine Tabelle erstellen, Felder und deren Eigenschaften<br />
definieren und verändern können Daten<br />
in eine Tabelle eingeben und bearbeiten können.<br />
Daten in einer Tabelle oder einem Formular<br />
sortieren bzw. filtern, Abfragen erstellen und<br />
verändern können, um bestimmte Informationen<br />
in einer Datenbank zu finden.<br />
Verstehen, was ein Formular ist, und ein Formular<br />
erstellen können, um Datensätze und Daten<br />
einzugeben, zu verändern und zu löschen.<br />
Berichte erstellen und deren Druckausgabe<br />
vorbereiten können.<br />
„Schüler, die an ihrer Schule den <strong>ECDL</strong><br />
erwerben, haben deutlich bessere Chancen<br />
beim Berufseinstieg.“<br />
Projektstudie des Instituts für Bildungsforschung<br />
und Erwachsenenbildung an Hamburger Hauptund<br />
Berufsschulen 2008
Datenbanken<br />
Um sie sinnvoll und effektiv nutzen zu können,<br />
sollte man wissen, wie sie aufgebaut sind.<br />
Man sollte daher verstehen, wie Datenbanken in<br />
Tabellen, Datensätzen und Datenfeldern<br />
unterschiedlichen Typs organisiert sind, wie<br />
man Fehleingaben und ungewollte Duplikate<br />
verhindern kann, wie man Daten sortiert,<br />
filtert und in Berichten zusammenfasst.<br />
Wer nicht weiß, wie man eine Abfrage formuliert<br />
wird auch in der besten Datenbank nicht das<br />
finden, was er sucht, oder aber nur unvollständige<br />
Daten, die unter Umständen zu einer<br />
folgenreichen Fehlentscheidung führen.<br />
Auch die kleinen Fehler in Datenbanken können<br />
für ein Unternehmen folgenreich sein. Erreichen<br />
etwa fünf Prozent einer Briefaktion wegen<br />
fehlerhafter Adressen nicht die Kunden, ist der<br />
Schaden erheblich. Doppelt verschickte Briefe,<br />
weil unnötige Duplikate in der Datei vorhanden<br />
sind, kosten unnötiges Porto und verärgern den<br />
Kunden.<br />
Beispiel-Darstellungen zum Modul 5<br />
Modul 5 des <strong>ECDL</strong> vermittelt die Kenntnisse, die<br />
man benötigt, um sachgerecht und effizient eine<br />
Datenbank pflegen, nutzen und abfragen zu<br />
können.
Präsentationen sind heute ein selbstverständlich<br />
erwartetes Mittel der Information und Kommunikation<br />
in Wirtschaft, Verwaltung und Lehre.<br />
6. Präsentationen<br />
Das Modul 6 verlangt von Ihnen, dass<br />
Sie Präsentationssoftware kompetent<br />
verwenden können.<br />
Kerninhalt:<br />
Mit Präsentationen arbeiten und diese in<br />
unterschiedlichen Dateiformaten abspeichern<br />
können.<br />
„Man hat den <strong>ECDL</strong> in den EU-Mobilitätspass<br />
aufgenommen, um deutlich zu machen, dass zu<br />
den Grundkompetenzen verbindlich IT gehört.“<br />
Ruth Hieronymi, MdEP<br />
Integrierte Funktionen wie die Hilfe auswählen<br />
und verwenden können, um die Produktivität<br />
zu steigern.<br />
Verstehen, dass es verschiedene Ansichten für<br />
eine Präsentation gibt, und wissen, wann man<br />
welche einsetzt. Verschiedene Folienlayouts und<br />
Foliendesigns auswählen und Folien bearbeiten<br />
können.<br />
Text in eine Präsentation eingeben, bearbeiten<br />
und formatieren können. Good Practice bei der<br />
Benennung von Folien anwenden können.<br />
Diagramme auswählen, erstellen und formatieren<br />
können, um Information sinnvoll zu vermitteln.<br />
„Mit dem <strong>ECDL</strong> schaffen wir im ersten<br />
Ausbildungsjahr eine Grundqualifikation im<br />
Bereich des Computeranwenderwissens, die<br />
den Auszubildenden in den verschiedenen<br />
Fachabteilungen eine große Hilfe ist.“<br />
Thorsten Hitzel,<br />
IT-Coach und Ausbilder Heraeus Holding GmbH<br />
in Hanau<br />
Bilder, Abbildungen und Zeichnungsobjekte<br />
einfügen und bearbeiten können.<br />
Animation und Übergangseffekte auf eine<br />
Präsentation anwenden können, und vor ihrer<br />
Weitergabe die Präsentationsinhalte überprüfen<br />
und korrigieren.
Präsentationen<br />
Wer buntes und verwirrendes Folienkino präsentiert,<br />
statt gut strukturierter, mit animierten Graphiken<br />
angereicherter Information, wird seine Botschaft<br />
nicht an die Frau und den Mann bringen, stattdessen<br />
Gähnen und viele Fragen hervorrufen.<br />
Wer dagegen Präsentationssoftware sicher<br />
anwenden kann, findet in den Programmfunktionen<br />
alle Möglichkeiten für gut strukturierte<br />
und informative Präsentationen. Es reicht nicht,<br />
nur die grundlegenden Funktionen verwenden zu<br />
können, das ist schnell gelernt. Effizient arbeiten<br />
kann man mit den Programmen erst, wenn man<br />
ihre hilfreichen Möglichkeiten ausschöpfen kann,<br />
beispielsweise die Nutzung von vorgefertigten<br />
oder selbsterstellten Entwurfsvorlagen, von<br />
Autoformen, oder die einfachen Funktionen zur<br />
Erstellung von Organigrammen, zum Drehen,<br />
Kippen und Anordnen von Graphiken und<br />
anderen Objekten auf einer Folie.<br />
Und natürlich ist es peinlich, wenn man dann vor<br />
dem Auditorium steht, und Minuten braucht um<br />
die Präsentation zu starten oder zu einer<br />
bestimmten Folie zurück zu springen.<br />
Beispiel-Darstellungen zum Modul 6<br />
Modul 6 des <strong>ECDL</strong> vermittelt die Kenntnisse, die<br />
man benötigt, um effizient überzeugende<br />
Präsentationen erstellen und<br />
verwenden zu können.
Schnell Informationen über einen Lieferanten<br />
finden, einen Flug oder ein Hotel buchen,<br />
Informationen über ein Produkt suchen und das<br />
weltweit – dies alles und vieles mehr erledigen wir<br />
heute über das Internet. Geschäftskommunikation<br />
in einer Organisation oder einem Unternehmen und<br />
zwischen ihnen erfolgt überwiegend über E-Mail.<br />
7. Internet & Kommunikation<br />
Das Modul ist in 2 Teile gegliedert:<br />
Teil 1 ‚Information‘ verlangt von Ihnen, dass Sie<br />
Kenntnisse über das Internet haben und mit einem<br />
Web-Browser umgehen können.<br />
Kerninhalt:<br />
„Der <strong>ECDL</strong> wurde mit dem Ziel<br />
am Fachbereich Wirtschaft eingeführt,<br />
den Studierenden eine Qualifikation<br />
anzubieten, die in Unternehmen weithin als gut<br />
oder sehr gut anerkannt ist und zweifelsfrei<br />
Kenntnisse in Standardsoftware dokumentiert.<br />
Studierende, die den <strong>ECDL</strong> erworben haben,<br />
verfügen über konkurrenzfähige, vergleichund<br />
nachprüfbare Grund- und Anwenderkenntnisse<br />
in der Informationstechnik und können<br />
produktiver arbeiten.“<br />
Prof. Dr. Christian Petri,<br />
Fachhochschule Mainz<br />
Verstehen, was das Internet ist, und damit verbundene<br />
Begriffe kennen und verstehen. Einige<br />
Sicherheitserwägungen im Zusammenhang mit<br />
dem Gebrauch des Internets beachten.<br />
Alltägliche Aufgaben im Zusammenhang mit<br />
einem Web-Browser bewältigen und Browsereinstellungen<br />
ändern können.<br />
Webbasierte Formulare ausfüllen und absenden<br />
können. Nach Informationen suchen können.<br />
Webseiten speichern und Dateien aus dem Web<br />
herunterladen können. Webinhalte in ein Dokument<br />
kopieren können.<br />
Teil 2 ‚Kommunikation‘ verlangt von Ihnen, dass Sie<br />
das Konzept der elektronischen Post (E-Mail) verstehen,<br />
andere Kommunikationsoptionen kennen, und<br />
einige Sicherheitsüberlegungen in Bezug auf<br />
den Gebrauch von E-Mail kennen und verstehen.<br />
Verstehen, was E-Mail ist, und einige der Vorund<br />
Nachteile kennen. Andere Kommunikationsmöglichkeiten<br />
kennen.<br />
Netiquette und Sicherheitserwägungen im Zusammenhang<br />
mit dem Gebrauch von E-Mail beachten<br />
E-Mails erstellen, auf Rechtschreibfehler überprüfen<br />
und versenden können. Auf E-Mails antworten, sie<br />
weiterleiten und ausdrucken, sowie mit Anhängen<br />
arbeiten können.<br />
Optionen kennen, um die Produktivität im Umgang<br />
mit E-Mail-Software steigern zu können.<br />
E-Mails organisieren und verwalten.
Internet &<br />
Kommunikation<br />
Man muss dazu natürlich wissen, wie das geht, wie<br />
Informationen mit Suchmaschinen abgefragt werden<br />
können, wie man die nützlichen Informationen aus<br />
dem Informationsmüll herausfiltert.<br />
Im Internet lauern Gefahren in Form von Viren und<br />
anderen Schadprogrammen, die in das Netzwerk eines<br />
Unternehmens eingeschleppt werden und erheblichen<br />
Schaden anrichten können. E-Mails sind nützlich,<br />
können aber zur Plage werden, wenn man mit<br />
Spam-Mails überhäuft wird. Man muss wissen, wie man<br />
sich durch richtiges Verhalten und durch geeignete<br />
Browsereinstellungen vor diesen Gefahren schützt.<br />
Viel Zeit wird vertan wenn bei der Nutzung von E-Mails<br />
nicht die nützlichen Funktionen des Weiterleitens und<br />
Antwortens, des Adressbuches und der Gruppenmails<br />
verwendet werden und man stattdessen die<br />
E-Mailadressen immer wieder neu schreibt oder in das<br />
An-Feld kopiert. Auch der korrekte Gebrauch der<br />
verschiedenen Felder wie An, Cc, Bcc ist wichtig, um<br />
nicht die Privatsphäre anderer zu verletzen, indem man<br />
ungewollt fremde E-Mailadressen öffentlich macht.<br />
Unproduktive Arbeit entsteht auch, wenn im<br />
Unternehmen ständig Mails an Gesamtverteiler<br />
verschickt werden, statt gezielt nur an die Mitarbeiter,<br />
die eine Information angeht.<br />
Beispiel-Darstellungen zum Modul 7<br />
Das Sortieren von E-Mails nach Datum, Absender<br />
etc.und die gezielte Suche nach bestimmten E-Mails<br />
zu einem Thema kann im Geschäftsleben schon<br />
einmal helfen, Sachverhalte und Abläufe im<br />
nachhinein nachvollziehen zu können.<br />
Modul 7 des <strong>ECDL</strong> vermittelt die Kenntnisse, die man<br />
benötigt, um effizient und sicher mit dem Internet<br />
und E-Mailprogrammen umgehen zu können.