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[printed] 04/2007: Sicher übertakten - Hardwareluxx

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Mainboards<br />

Bearlake is coming<br />

Neue Mainboards mit Intels P35-Chipsatz im Test<br />

Intels nächste Prozessorgeneration steht vor der Tür: Die Penryn-Prozessoren, die auf der Core2-Architektur aufbauen, aber signifikante<br />

Verbesserungen mitbringen, werden Intels erste 45-nm-Prozessoren. Für diese Generation, die mit FSB1333 an den Start gehen soll, kommen<br />

bereits jetzt Chipsätze auf den Markt, um bis zum Marktstart der Prozessoren bereits eine große Verbreitung sicherzustellen. Die ersten<br />

Mainboards von ASUS, Foxconn, Gigabyte und MSI haben wir nun im Test. Als Besonderheit bieten einige Modelle erstmals den Support<br />

von DDR3-Modulen.<br />

von D. Bode<br />

Die Bearlake-Chipsatzfamilie besteht<br />

aus mehreren Mitgliedern:<br />

Am interessantesten ist sicherlich<br />

der P35-Chipsatz, der die Nachfolge<br />

des P965 antritt. Er wird aufgrund<br />

seines Preises und seinen<br />

Features für die meisten Leser der<br />

ideale Intel-Chipsatz sein. Ebenso<br />

stellt Intel den G33 vor, der als<br />

Business-Chipsatz mit integrierter<br />

Grafik eine Leistungsklasse niedriger<br />

einzustufen ist und besondere<br />

Funktionen für das Business-<br />

Umfeld und vPro mitbringt. Einen<br />

Nachfolger des mittlerweile fast<br />

zwei Jahre alten i975X gibt es allerdings<br />

immer noch nicht: Der<br />

X38, der die Speerspitze der Intel-<br />

Chipsätze für den Penryn einnehmen<br />

wird, soll erst im dritten Quartal<br />

<strong>2007</strong> auf den Markt kommen.<br />

Zusammen mit der Northbridge<br />

stellt Intel auch wieder einmal<br />

eine neue Southbridge vor.<br />

Die ICH9 existiert wie bereits von<br />

den Vorgängern bekannt wieder in<br />

verschiedenen Ausführungen. In<br />

unserem Test und auf den meisten<br />

Mainboards am Markt findet sich<br />

die ICH9 und die ICH9R, die sich<br />

durch ihre RAID-Fähigkeiten unterscheiden.<br />

Ready for Penryn?<br />

Intels 45-nm-Prozessor bringt<br />

einige Besonderheiten mit sich,<br />

weshalb ein neues Mainboard<br />

wahrscheinlich unausweichlich<br />

wird: Zum einen ist der FSB1333<br />

zu nennen, den die aktuellen Intel-Chipsätze<br />

offiziell noch nicht<br />

unterstützen. Während dies aber<br />

inoffiziell eventuell durch eine Biosversion<br />

zu korrigieren wäre, müssen<br />

die Mainboardhersteller auch<br />

die richtigen Voltage-Regulator-<br />

Module auf das Mainboard gelötet<br />

haben.<br />

Da der Penryn aufgrund seiner<br />

Fertigungstechnik mit einer anderen<br />

Core-Voltage betrieben wird,<br />

bleibt es also sehr ungewiss, ob<br />

Mainboards mit älteren Chipsätzen<br />

den 45-nm-Prozessor aufnehmen<br />

können.<br />

Wer sichergehen will, benötigt<br />

einen der neuen Chipsätze auf<br />

seinem Mainboard. Der P35 unterstützt<br />

sowohl die neuen 45-<br />

nm-Modelle wie auch den neuen<br />

FSB1333. Aber auch ältere Sockel-775-Prozessoren<br />

können eingesetzt<br />

werden.<br />

DDR2 oder DDR3<br />

Auch DDR3 hält Einzug in die neuen<br />

Chipsätze. Der P35 und auch<br />

der G33 unterstützen allerdings<br />

auch beide noch DDR2, was gerade<br />

zu Beginn der Einführung einen<br />

Sinn macht. DDR3 ist kaum am<br />

Markt verfügbar und zudem sind<br />

die wenigen gelisteten Module sehr<br />

teuer. Meistens macht es demnach<br />

mehr Sinn, gute DDR2-Module zu<br />

erwerben.<br />

Wie schon beim Umschwung<br />

von DDR1 auf DDR2 darf man sich<br />

von der neuen Speichertechnik<br />

nicht gleich zu Beginn einen großen<br />

Performancesprung erhoffen.<br />

DDR3 erreicht zwar höhere Frequenzen,<br />

allerdings mit höheren<br />

Timings. In unseren Benchmarks<br />

zeigte sich mittels der zur Verfügung<br />

stehenden Boards, dass die<br />

Performance von JEDEC-konformen<br />

DDR3-1066 sich im Bereich<br />

von DDR2-800 mit niedrigen<br />

Latenzzeiten (3-3-3-8) bewegen<br />

kann. Dies ist bereits ein sehr<br />

gutes Ergebnis, da bei der Einführung<br />

von DDR2 die Performance<br />

gegenüber dem Vorgängerstandard<br />

DDR1 oftmals sogar geringer<br />

war.<br />

Die ICH9<br />

Wie immer koppelt Intel die Einführung<br />

eines neuen Chipsatzes mit<br />

dem Update der entsprechenden<br />

Southbridge. An der Anbindung zur<br />

Northbridge hat sich nichts verändert,<br />

weiterhin setzt Intel auf ein<br />

2 GB/s schnelles Direct Media Interface.<br />

Auch bei der Southbridge<br />

sind keine großen Veränderungen<br />

zu finden, sie bekam eher ein dezentes<br />

Facelifting. Sechs PCI-Ex-<br />

16 - <strong>Hardwareluxx</strong> - 5/<strong>2007</strong>


Mainboards<br />

Bekannte Aufteilung: Bei Intel ist weiterhin die Northbridge für den Speichercontroller<br />

und die Anbindung der PCI-Express-Grafikkarte zuständig,<br />

die I/O-Schnittstellen befinden sich in der Southbridge.<br />

Der P35-Chipsatz: Intel hat die TDP auf 16 W gesenkt, die ICH9 verbraucht<br />

nur 4 W. Er wird in 90-nm-Fertigung hergestellt und besitzt 45<br />

Mio. Transistoren. Er steckt in einem 1226-pin fassenden BGA-Package.<br />

press-Lanes sind nun serienmäßig<br />

in allen Varianten der Southbridge<br />

zu finden, auch in der kleinen Variante<br />

ICH9, die bislang mit vier<br />

Lanes auskommen musste.<br />

Weiterhin verzichten muss<br />

diese Variante allerdings auf RAID,<br />

die Intel Matrix Storage Technology<br />

mit RAID 0, 1, 5 und 10 bleibt der<br />

ICH9R vorbehalten. Beide Chipsätze<br />

können aber auf sechs S-ATA-<br />

Ports zurückgreifen, die auch als<br />

eSATA verwendet werden können.<br />

Weiterhin werden 12 USB-Ports<br />

über zwei Controller angebunden,<br />

ein Intel-Gigabit-Ethernet-NIC<br />

kann angebunden werden und der<br />

HD-Audio-Zugang ist ebenso vorhanden.<br />

Als Besonderheit bietet die<br />

Southbridge, wie die ICH8, die Intel<br />

Quiet System Technology, eine umfangreiche<br />

Hardwaremonitoring-<br />

Implementierung, die die Lüfter des<br />

Systems auf einen möglichst leisen<br />

Betrieb ausrichten kann. Weiterhin<br />

kann Turbo Memory zum Einsatz<br />

kommen - doch dieses optionale<br />

Feature wird man wohl eher auf<br />

den kommenden X38-Mainboards<br />

im High-End-Bereich finden.<br />

Integrierte Grafik<br />

Die integrierte Grafik hat Intel<br />

ebenso in Details aufgebohrt. im<br />

G33-Chipsatz findet man die Intel<br />

Graphics Media Accelerator 3100<br />

mit Intels Clear Video Technology.<br />

Im Gegensatz zum Vorgänger unterstützt<br />

die Grafikeinheit Shader<br />

Model 3.0, auch werden diverse<br />

Funktionen nun in Hardware berechnet<br />

(z.B: Transform & Lightning).<br />

Der X3100 ist Windows-<br />

Vista-Premium-ready und kommt<br />

somit mit der Aero-Oberfläche<br />

zurecht. Große Grafikleistung darf<br />

man sich allerdings nicht erhoffen,<br />

da der Chip auf den Arbeitsspeicher<br />

zurückgreifen muss und nur<br />

acht als Unified Shader ausgelegte<br />

Recheneinheiten besitzt.<br />

ASUS P5K Deluxe<br />

ASUS schickt zwei Mainboards<br />

mit dem P35-Chipsatz ins Rennen:<br />

Das P5K Deluxe setzt auf<br />

DDR2-Technik, das P5K3 Deluxe<br />

auf DDR3-Technik. Das sind auch<br />

fast die einzigen Unterschiede zwischen<br />

den beiden Boards.<br />

Dem P5K Deluxe liegen wie<br />

von ASUS gewohnt gleich sechs<br />

S-ATA-Kabel mit Stromadapter, je<br />

ein ATA- und Floppy-Kabel, eine<br />

USB- und FireWire-Slotblende, die<br />

ATX-Blende, eine WLAN-Antenne,<br />

die ASUS Q-Connector-Aufsätze<br />

sowie Handbücher, Treiber-CD<br />

und Sticker bei.<br />

Auf einer ASUS-Deluxe-Variante<br />

finden sich immer reichhaltige<br />

Onboard-Komponenten. So verbaut<br />

ASUS dieses Mal zwei Gigabit-Ethernet-Ports,<br />

von denen einer<br />

leider über PCI angebunden ist. Ein<br />

JMicron-Storage-Controller bringt<br />

dem Board zwei eSATA-Ports<br />

und den von Intel eingesparten<br />

ATA/133-Port, ein agere-Controller<br />

liefert die FireWire-Ports. Alle<br />

restlichen Funktionen übernimmt<br />

die Intel-Southbridge. Der Onboard-Sound<br />

wird von einem ADI-<br />

HD-Chip wahrgenommen, der in<br />

unseren Tests allerdings nur be-<br />

Chipsatzvergleich<br />

Hersteller<br />

Bezeichnung<br />

FSB<br />

Intel<br />

P33<br />

FSB1333/1066,<br />

FSB800/533<br />

Intel<br />

G33<br />

FSB1333/1066,<br />

FSB800/533<br />

Intel<br />

i975X<br />

FSB1066,<br />

FSB800/533<br />

Intel<br />

P965<br />

FSB1066,<br />

FSB800/533<br />

NVIDIA<br />

nForce 680i SLI<br />

FSB1333 (inoff.),<br />

FSB1066/800/533<br />

NVIDIA<br />

nForce 650i SLI<br />

FSB1066,<br />

FSB800/533<br />

ATI<br />

CFX3200<br />

FSB1066,<br />

FSB800/533<br />

Speicherinterface<br />

Dual-Channel<br />

DDR2 / DDR3<br />

533/667/800/1066<br />

4 Dimms, 8 GB<br />

Dual-Channel<br />

DDR2 / DDR3<br />

533/667/800/1066<br />

4 Dimms, 8 GB<br />

Dual-Channel<br />

DDR2-533/667<br />

(DDR2-800 inoff.)<br />

4 Dimms, 8 GB<br />

Dual-Channel DDR2-<br />

533/667/800<br />

4 Dimms, 8 GB<br />

Dual-Channel DDR2-<br />

533/667/800<br />

4 Dimms, 8 GB,<br />

SLI-Ready: 1200 MHz<br />

Dual-Channel DDR2-<br />

533/667/800<br />

4 Dimms, 8 GB<br />

Dual-Channel<br />

DDR2-800<br />

4 Dimms, 8 GB<br />

Integrierte Grafik - ja, X3100 nein nein nein nein nein<br />

PCI-Express-Ports<br />

1x PCI-Express x16,<br />

6x PCIe x1<br />

1x PCI-Express x16,<br />

6x PCIe x1<br />

1x PCI-Express x16,<br />

6x PCIe x1<br />

1x PCI-Express x16,<br />

6x PCIe x1<br />

2x PCI-Express x16,<br />

1x PCIe x8, 6x x1<br />

1x PCI-Express x16,<br />

2x PCIe x1<br />

1x PCI-Express x16<br />

PCI-Express x8/x2<br />

SLI / CrossFire CrossFire (x16/x4) CrossFire (x16/x4) CrossFire (x8/x8) CrossFire (x16/x4) SLI (x16/x16) SLI (x8/x8) CrossFire (x8/x8)<br />

Kombinierbare SB ICH9/ICH9R/ICH9DH ICH9/ICH9R/ICH9DH ICH7/ICH7R ICH8 (ausser DO) - - SB650<br />

Southbridge-Features<br />

IDE - -<br />

1 ATA/100<br />

1 ATA/133<br />

2 ATA/133<br />

2 ATA/133<br />

-<br />

(2 Geräte)<br />

(2 Geräte)<br />

(4 Geräte)<br />

(4 Geräte)<br />

Serial-ATA-Ports<br />

6 S-ATA-Ports 6 S-ATA-Ports 4 S-ATA-Ports 4/6 S-ATA-Ports 6 S-ATA-Ports 6 S-ATA-Ports 4 S-ATA-Ports<br />

(AHCI, 3 GBit/s) (AHCI, 3 GBit/s) (AHCI, 3 GBit/s) (AHCI, 3 GBit/s) (AHCI, 3 GBit/s) (AHCI, 3 GBit/s) (AHCI, 3 GBit/s)<br />

RAID-Modi<br />

ICH9R/DH:<br />

ICH9R/DH:<br />

ICH7R:<br />

ICH8R/DO/DH:<br />

0, 1, 5, 10, Matrix 0, 1, 5, 10, Matrix 0, 1, 5, Matrix-Raid 0, 1, 5, 10, Matrix<br />

0, 1, 0+1, 5 0, 1, 0+1, 5 0, 1, 0+1, 5<br />

USB<br />

12 Ports USB 2.0 12 Ports USB 2.0<br />

10 Ports USB 2.0<br />

8 Ports USB 2.0<br />

(2 Controller, EHCI) (2 Controller, EHCI)<br />

(2 Controller, EHCI)<br />

10 USB 2.0 8 USB 2.0 10 USB 2.0<br />

LAN 1000 MBit/s Ethernet 1000 MBit/s Ethernet - 1000 MBit/s Ethernet<br />

2x 1000 MBit/s 1x 1000 MBit/s<br />

Ethernet<br />

Ethernet<br />

-<br />

Sound<br />

Sonstige Features<br />

HD-Audio<br />

AC97<br />

Turbo Memory,<br />

Intel Quiet System<br />

Technology<br />

HD-Audio<br />

AC97<br />

Turbo Memory,<br />

Intel Quiet System<br />

Technology<br />

HD-Audio<br />

AC97<br />

-<br />

HD-Audio<br />

AC97<br />

Adv. Fan Speed Control,<br />

Quick Resume<br />

Technology<br />

HD-Audio<br />

AC97<br />

LinkBoost, SLI Memory,<br />

Media Shield<br />

Storage T., nTune<br />

HD-Audio<br />

AC97<br />

LinkBoost, SLI Memory,<br />

Media Shield<br />

Storage T., nTune<br />

HD-Audio<br />

AC97<br />

-<br />

<strong>Hardwareluxx</strong> - 5/<strong>2007</strong> - 17


Mainboards<br />

friedigende Ergebnisse lieferte. Als<br />

Besonderheit befindet sich auch<br />

ein WLAN-Modul hochkant auf<br />

dem Board. Das WLAN-Modul wird<br />

über einen USB-Header angebunden,<br />

alternativ könnte ASUS auch<br />

wieder ein Flashmodul verbauen,<br />

wie auf dem ASUS P5B Premium<br />

Vista Edition. Das WLAN-Modul<br />

stammt von AzureWave und kann<br />

im 802.11b/g-Standard funken.<br />

Beim Layout setzt ASUS auf<br />

ein komplett passives Design. Heatpipes<br />

befördern die Wärme von der<br />

South- und Northbridge zu Kühlfinnen<br />

über den Mosfets. Etwas<br />

ungewöhnlich positioniert sind die<br />

Dimm-Slots, denn diese haben einen<br />

recht großen Abstand zur oberen<br />

Mainboardkante und reichen<br />

somit in die x1-PCI-Express-Slots.<br />

Da die meisten PCI-Express-<br />

Karten aber eine geringe Länge<br />

haben, sollten keine Probleme<br />

auftreten. Insgesamt sechs FAN-<br />

Header sind auf dem Mainboard.<br />

Auf der Rückseite des Boards<br />

befindet sich wieder der ASUS<br />

Stack Cool 2 genannte Layer, der<br />

die Wärme der Komponenten über<br />

das komplette Mainboard verteilen<br />

soll.<br />

Das BIOS deckt sich in vielen<br />

Bereichen mit dem Bekannten aus<br />

der P965-Welt. So bietet ASUS<br />

auch hier eine umfangreiche Lüftersteuerung<br />

über ASUS Q-FAN, das<br />

BIOS kann direkt aktualisiert werden,<br />

es sind Hardwaremonitoring-<br />

Funktionen enthalten und natürlich<br />

umfangreiche Overclocking-Möglichkeiten.<br />

Bei den Spannungen<br />

bietet ASUS dieses Mal sehr viel<br />

Flexibilität, aber nicht zu aggressive<br />

Einstellungen, die die Hardware<br />

zuverlässig zerstören.<br />

In unseren Stabilitäts- und<br />

Kompatibilitätstests zeigte sich das<br />

Mainboard trotz früher Revision<br />

und Biosversion von einer sehr guten<br />

Seite. Alle Speicherriegel liefen<br />

problemlos, Auffälligkeiten gab es<br />

keine. Auch CrossFire ließ sich auf<br />

dem Mainboard aktivieren.<br />

Bei der Performance liegt das<br />

Board trotz guter Speichersettings<br />

von 3-3-3-8 bei DDR2-800 nur auf<br />

mittleren Rängen. Zwar sind auch<br />

einige sehr gute Werte enthalten,<br />

gerade bei dem Speicherdurchsatz<br />

konnten die Modelle von Gigabyte<br />

aber ein paar MB/s mehr erreichen.<br />

Insgesamt bewegen sich alle P35-<br />

Mainboards mit DDR2 aber auf<br />

dem Niveau des P965-Chipsatzes,<br />

Performanceunterschiede sind nur<br />

innerhalb weniger Prozentpunkte<br />

zu beobachten.<br />

Beim Stromverbrauch liegt<br />

ASUS ebenso etwas höher als die<br />

Konkurrenz. Das Board brachte<br />

im Idle-Betrieb ca. 15 bis 20 Watt<br />

mehr und im Lastbetrieb ca. 15 bis<br />

25 Watt mehr auf die Anzeige des<br />

Messgerätes.<br />

Sehr gut liegt das Board<br />

hingegen wieder einmal bei den<br />

Overclocking-Versuchen, denn<br />

hier konnten aus dem Stand 500<br />

MHz FSB erreicht werden. Deutlich<br />

höhere FSBs konnten wir noch<br />

bei keinem Mainboard messen,<br />

so dass hier eventuell auch unser<br />

Prozessor keinen höheren Takt<br />

stabil betreiben kann.<br />

ASUS P5K3 Deluxe<br />

Nur geringe Unterschiede existieren<br />

im Vergleich zum P5K Deluxe:<br />

Das Board besitzt DDR3-Slots und<br />

die Heatpipekonstruktion ist etwas<br />

massiver und kühlt auch die oberen<br />

Mosfets mit. Alle anderen Besonderheiten,<br />

also der Lieferumfang<br />

und die Ausstattung des Boards<br />

entsprechen der des P5K.<br />

Unsere Kompatibilitätstests<br />

fielen aufgrund der geringeren<br />

Anzahl an DDR3-Modulen etwas<br />

knapper aus, der Redaktion liegen<br />

momentan nur Module von<br />

Kingston und Corsair vor. Da diese<br />

Module im Endeffekt den JEDEC-<br />

Vorgaben entsprechen, sind auch<br />

keine Probleme zu erwarten gewesen.<br />

Die Speicherbandbreite des<br />

Mainboards liegt bei DDR3-1066<br />

mit JEDEC-Timings knapp oberhalb<br />

der Performance des ASUS<br />

P5K Deluxe mit DDR2-800 und<br />

3-3-3-8. Dies ist ein sehr gutes<br />

Ergebnis für den DDR3-Standard,<br />

allerdings kann sich dieser kleine<br />

Vorsprung in einigen Real-World-<br />

Benchmarks nicht in einen tatsächlichen<br />

Performancegewinn<br />

auswirken. Auch mit DDR3 liegen<br />

alle Boards also immer noch nahe<br />

beieinander.<br />

Die sonstigen Messwerte stimmen<br />

ebenso mit denen des P5K<br />

überein - selbst beim Overclocking<br />

konnte ebenso ein FSB von 500<br />

MHz erreicht werden.<br />

Foxconn P35A<br />

Foxconn schickte uns ein Budget-<br />

Mainboard, welches zum Zeitpunkt<br />

des Redaktionsschlusses für 115<br />

Euro im Handel erhältlich war. Es<br />

ist mit dem Gigabyte P35C-DS3R<br />

und dem MSI P35 Neo also das<br />

günstigste Mainboard im Testfeld.<br />

Die erste Kuriosität: Im Lieferumfang<br />

des Intel-Mainboards<br />

befindet sich eine SLI-Bridge, doch<br />

bietet NVIDIA keine Treiber für<br />

SLI auf dem P35-Chipsatz an. Die<br />

Bridge ist somit eigentlich wertlos.<br />

Die beiliegende Slotblende für zwei<br />

USB-, einen FireWire- und einen<br />

eSATA-Port spart Platz, da unsere<br />

Variante aber keinen FireWire-Chip<br />

hat, liegt der Port natürlich brach.<br />

Weiterhin enthalten sind ein Floppy-<br />

und ein IDE-Kabel sowie zwei<br />

SATA-Kabel mit Stromadapter.<br />

Eine ATX-Slotblende, die Handbücher<br />

sowie eine Treiber-CD mit<br />

Nortons Internet Security komplettieren<br />

den Lieferumfang.<br />

Die Ausstattung mit Onboard-<br />

Chips entspricht üblicher Standardkost:<br />

Unser kleines Modell mit ICH9<br />

und ohne Raid sowie FireWire besitzt<br />

einen Realtek ALC888 Onboard-Audio-Chip,<br />

einen JMicron-<br />

Chip für eSATA und den ATA-Port<br />

sowie eine Gigabit-Ethernet-NIC,<br />

die über PCI-Express angebunden<br />

ist. Dasselbe PCB-Layout verwendet<br />

Foxconn auch für das P35A-S,<br />

welches mit ICH9R und FireWire<br />

etwas besser ausgestattet ist. Das<br />

Board wird passiv gekühlt, die<br />

im Vergleich kleinen Kühlkörper<br />

scheinen vollkommen auszureichen<br />

und werden nur handwarm.<br />

Das Board besitzt zwei PCI-Express-x16-Ports,<br />

CrossFire ist also<br />

über die übliche x16/x4-Anbindung<br />

möglich. Gut positioniert sind sowohl<br />

die CMOS-Batterie wie der<br />

CMOS-Jumper und die vorhandenen<br />

Power- und Reset-Button<br />

am Mainboardrand.<br />

Das Bios macht einen aufgeräumten<br />

Eindruck - alle notwendigen<br />

Optionen sind jedoch<br />

verfügbar. Die Lüftersteuerung<br />

funktioniert, ist allerdings etwas<br />

umständlich zu bedienen. An<br />

Overclocking-Funktionen finden<br />

wir einiges, strukturiert in diversen<br />

Menus. Allerdings ist die Aufmachung<br />

mit Voltage-Table-Settings<br />

und Multiplikatoren für die Spannungen<br />

alles andere als übersichtlich<br />

und einleuchtend. EIST und<br />

C1E deaktiviert Foxconn im Bios<br />

bei Standard-Einstellungen - auch<br />

dies ist etwas merkwürdig. Um den<br />

unbedarften Käufer nicht zu überfordern,<br />

wäre es empfehlenswert,<br />

das Bios etwas mehr vorzukonfigurieren.<br />

Bei unseren Kompatibilitätstests<br />

leistete sich das Mainboard<br />

keine Fehltritte und lief hervorragend.<br />

Auch Timings von 3-3-3-9<br />

liefen ohne Probleme, so dass<br />

wir mit diesen Settings auch die<br />

Benchmarks durchführten. Das<br />

Board besitzt bei aktiviertem EIST<br />

und C1E einen sehr guten Stromverbrauch<br />

von 120,7 Watt unter<br />

Idle-Bedingungen und 158 Watt<br />

unter Last - damit gehört es zu<br />

den stromsparendsten Boards im<br />

Testfeld. Die Performance konnte<br />

leider trotz schnellen Timings weniger<br />

überzeugen, hier lag es meistens<br />

nur auf einem der hinteren<br />

Plätze.<br />

ASUS P5K Deluxe: Die gute Ausstattung mit WLAN, RAID, Audio, Fire-<br />

Wire und zwei LAN-Ports sind Kennzeichen des DDR2-Boards.<br />

ASUS P5K3 Deluxe: Das P5K wurde durch DDR3 und eine größere<br />

Heatpipe ersetzt. Wie das P5K ist das P5K3 CrossFire-fähig.<br />

18 - <strong>Hardwareluxx</strong> - 5/<strong>2007</strong>


Die Performance der Boards<br />

Mainboards<br />

Alle Mainboards wurden mit bestmöglichen Speichersettings getestet.<br />

Zum Einsatz kam ein Core2 Duo E6700 und eine GeForce 7900 GT.<br />

Zuvor wurde darauf geachtet, dass alle Mainboards möglichst mit demselben<br />

FSB laufen. Automatische Übertaktungsoptionen wurden manuell<br />

deaktiviert.<br />

Foxconn P35A: Das Mainboard ist auch in einer S-Variante erhältlich,<br />

dann besitzt es auch einen FireWire-Port und die ICH9R.<br />

Der Onboard-Sound lieferte in<br />

unseren Tests gute bis sehr gute<br />

Werte, eine Soundkarte müssen<br />

also nur Musikbegeisterte erwerben,<br />

die auch qualitativ hochwertige<br />

Boxen oder Kopfhörer an ihrem<br />

Rechner betreiben.<br />

Beim Overclocking konnten<br />

wir leider keinen hohen FSB erreichen,<br />

bereits bei 425 MHz wurde<br />

das Mainboard instabil. Auch durch<br />

höhere Spannungen konnten wir<br />

das Mainboard nicht stärker <strong>übertakten</strong>.<br />

Gigabyte P35C-DS3R<br />

Auch Gigabyte geht mit mehreren<br />

P35-Mainboards an den Start. Uns<br />

liegen mit dem P35C-DS3R ein<br />

günstiges Einsteigermainboard<br />

und mit dem P35-DQ6 und P35T-<br />

D6 die aktuellen Topmodelle von<br />

Gigabyte vor. Das P35C-DS3R<br />

besitzt neben vier DDR2-Slots<br />

auch zwei DDR3-Slots, die alternativ<br />

verwendet werden können. Im<br />

Lieferumfang befinden sich neben<br />

einer Quick-Startup-Guide, einem<br />

Sticker und einem Handbuch eine<br />

Treiber-CD, vier S-ATA-Kabel, ein<br />

ATA/133-Kabel und ein Floppy-Kabel,<br />

eine ATX-Blende sowie eine<br />

eSATA-Blende mit Stromadapter.<br />

Im Vergleich zu ASUS verzichtet<br />

Gigabyte bei diesem Board auf<br />

eine große Heatpipe-Kühllösung,<br />

sondern verwendet klassische passive<br />

Kühler. Dies ist ein Zeichen<br />

dafür, dass der P35 beim Stromverbrauch<br />

eigentlich recht genügsam<br />

zu Werke geht. Als Onboard-<br />

Komponenten setzt Gigabyte<br />

einen Gigabit-Ethernet-Controller,<br />

einen Realtek-Onboard-Sound sowie<br />

einen S-ATA-/IDE-Controller<br />

auf das Mainboard. Gigabyte bietet<br />

zwar keine eSATA-Anschlüsse auf<br />

der ATX-Blende des Boards, allerdings<br />

können über die mitgelieferte<br />

Slotblende externe S-ATA-Geräte<br />

angeschlossen werden.<br />

Beim Layout fallen zunächst<br />

die Speicherslots auf. Die gelben<br />

und roten Slots des Boards sind<br />

die DDR2-Slots, in die grünen<br />

Slots passen neue DDR3-Module.<br />

Wichtig ist, dass die Module nicht<br />

gleichzeitig verwendet werden dürfen.<br />

Ein Speicherausbau mit sechs<br />

Modulen ist also nicht möglich. Das<br />

PCB ist recht aufgeräumt gestaltet.<br />

Insgesamt finden sich nur vier<br />

FAN-Header auf dem Mainboard.<br />

Im BIOS bietet Gigabyte gute<br />

Overclocking-Möglichkeiten, die<br />

zwar nicht an die Optionen des<br />

größeren DQ6-Mainboards heran-<br />

Gigabyte P35C-DS3R: Mit der Option, entweder DDR2 oder DDR3 zu<br />

verwenden, geht Gigabyte einen besonderen Weg.<br />

Sisoft Sandra <strong>2007</strong> Memory Benchmark<br />

Mainboards<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-1066 6-5-5-18 5941<br />

ASUS P5K Del. DDR2-1066 4-4-4-12 5908<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-1066 7-7-7-21 5860<br />

ASUS P5K Del. DDR2-800 3-3-3-8 5800<br />

Gigabyte P35C-DS3R DDR3-1066 5736<br />

Gigabyte P35T-DQ6 DDR3-1066 5688<br />

Gigabyte P35-DQ6 DDR2-800 5640<br />

ASUS P5K Del. DDR2-800 4-4-4-12 5621<br />

Gigabyte P35C-DS3R DDR2-800 5620<br />

Foxconn P35A DDR2-800 5565<br />

MSI P35 Neo DDR2-800 5531<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-800 6-6-6-18 5447<br />

zum Vergleich:<br />

ASUS P5B-E Plus (P965) 5741<br />

ASUS Striker Extreme (NF680i) 5955<br />

Cinebench 2003 (x CPU)<br />

Mainboards<br />

MSI P35 Neo DDR2-800 858<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-1066 6-5-5-18 857<br />

ASUS P5K Del. DDR2-1066 4-4-4-12 857<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-1066 7-7-7-21 857<br />

ASUS P5K Del. DDR2-800 3-3-3-8 857<br />

ASUS P5K Del. DDR2-800 4-4-4-12 857<br />

Gigabyte P35T-DQ6 DDR3-1066 857<br />

Foxconn P35A DDR2-800 856<br />

Gigabyte P35C-DS3R DDR3-1066 856<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-800 6-6-6-18 856<br />

Gigabyte P35C-DS3R DDR2-800 855<br />

Gigabyte P35-DQ6 DDR2-800 854<br />

zum Vergleich:<br />

ASUS P5B-E Plus (P965) 856<br />

ASUS Striker Extreme (NF680i) 858<br />

3DMark 2006<br />

Mainboards<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-1066 6-5-5-18 4665<br />

Gigabyte P35C-DS3R DDR2-800 4665<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-1066 7-7-7-21 4664<br />

ASUS P5K Del. DDR2-1066 4-4-4-12 4660<br />

ASUS P5K3 Del. DDR3-800 6-6-6-18 4658<br />

ASUS P5K Del. DDR2-800 3-3-3-8 4656<br />

Gigabyte P35T-DQ6 DDR3-1066 4656<br />

Gigabyte P35-DQ6 DDR2-800 4656<br />

Gigabyte P35C-DS3R DDR3-1066 4655<br />

ASUS P5K Del. DDR2-800 4-4-4-12 4650<br />

Foxconn P35A DDR2-800 4650<br />

MSI P35 Neo DDR2-800 4648<br />

zum Vergleich:<br />

ASUS P5B-E Plus (P965) 4672<br />

ASUS Striker Extreme (NF680i) 4651<br />

Leistung in MB/s<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000 6000<br />

Leistung in Cinebench-Punkten<br />

0 200 400 600 800 1000<br />

Leistung in Futuremark-Punkten<br />

0 1000 2000 3000 4000 5000<br />

In den Benchmarks sehr gut zu sehen: Meistens liegt die Konfiguration mit<br />

DDR3 an der Spitze. Im Performancevergleich bestätigt sich, dass DDR3<br />

schneller ist als DDR2, sobald JEDEC-Timings miteinander verglichen<br />

werden. Low-Latency-DDR2 hingegen kann sehr gut mit DDR3 mithalten<br />

und auch teilweise bessere Ergebnisse erreichen. Betreibt man allerdings<br />

die DDR3-Module mit niedrigen Frequenzen, liegt DDR3 wieder vorne.<br />

<strong>Hardwareluxx</strong> - 5/<strong>2007</strong> - 19


Mainboards<br />

Stromverbrauch<br />

Dargestellt ist der Gesamtstromverbrauch im Idle-Betrieb mit aktiviertem<br />

EIST und unter Last während eines Cinebench-2003-2CPU-Durchlaufs:<br />

Stromverbrauch Idle-Betrieb<br />

Mainboards<br />

ASUS P5K Deluxe 146,3<br />

ASUS P5K3 Deluxe 155,3<br />

Foxconn P35A 120,7<br />

Gigabyte P35T-DQ6 120,3<br />

Gigabyte P35-DQ6 121,3<br />

Gigabyte P35C-DS3R 125,3<br />

MSI P35 Neo 132,4<br />

zum Vergleich:<br />

ASUS P5B-E Plus (P965) 131,1<br />

ASUS Striker Extreme (NF680i) 160,1<br />

Stromverbrauch Last-Betrieb<br />

Mainboards<br />

ASUS P5K Deluxe 172,7<br />

ASUS P5K3 Deluxe 187,4<br />

Foxconn P35A 158,0<br />

Gigabyte P35T-DQ6 158,7<br />

Gigabyte P35-DQ6 158,8<br />

Gigabyte P35C-DS3R 158,8<br />

MSI P35 Neo 165,7<br />

zum Vergleich:<br />

ASUS P5B-E Plus (P965) 161,9<br />

ASUS Striker Extreme (NF680i) 190,9<br />

Leistungsaufnahme in Watt<br />

Leistungsaufnahme in Watt<br />

Recht deutliche Schwankungen finden wir bei den Boards im Stromverbrauch,<br />

auch wenn hier nur ein einzelner Chipsatz verglichen wird. Im<br />

Vergleich zum nForce 680i SLI verbrauchen die beiden ASUS-Boards<br />

noch recht wenig, stechen aber deutlich negativ aus der Masse hervor.<br />

Sehr gut präsentieren sich die beiden Gigabyte-Mainboards und das Foxconn-Mainboard,<br />

die einen sehr geringen Stromverbrauch mitbringen.<br />

Overclocking<br />

0 50 100 150 200<br />

0 50 100 150 200<br />

Natürlich überprüften wir auch die Overclocking-Fähigkeiten der Mainboards.<br />

Bis auf das MSI P35 Neo erreichten alle vier anderen Boards<br />

ohne Spannungserhöhungen für die Northbridge oder den FSB sehr gute<br />

500 MHz FSB. Dies lässt hoffen, dass ein Übertakten der Core2-Prozessoren<br />

mit den P35-Mainboards besonders leicht zu realisieren ist.<br />

Gigabyte P35-DQ6: Massive Heatpipes, gute Ausstattung, aber das DQ6<br />

überzeugt auch mit gutem Speed und niedriger Stromaufnahme.<br />

reichen, aber für einen ordentlichen<br />

Overclocking-Erfolg ausreichen.<br />

An die Speichertimings kommt<br />

man wie gewohnt mit STRG+F1,<br />

auch an ein Hardwaremonitoring<br />

und eine Basis-Lüftersteuerung hat<br />

Gigabyte gedacht. Zudem können<br />

alle Onboard-Komponenten abgeschaltet<br />

werden.<br />

Kompatibilitätsprobleme konnten<br />

wir keine feststellen - weder mit<br />

DDR2, noch mit den verwendeten<br />

und bisher in der Redaktion eingetroffenen<br />

DDR3-Modulen im Test.<br />

Der Stromverbrauch ist erfreulich<br />

niedrig mit nur 125 Watt im Idle-Betrieb<br />

und 158,8 Watt unter Last. Der<br />

Onboard-Sound zeigte hingegen<br />

eher durchwachsene Ergebnisse<br />

mit einzelnen guten Testwerten.<br />

In unseren Performancetests<br />

zeigte sich das Board in einigen<br />

Teilbereichen als Geheimtipp. Gerade<br />

der Betrieb mit DDR2-1066<br />

erwies sich als sehr schnell. Insgesamt<br />

konnte auch bei diesem<br />

Board der DDR3-Betrieb minimale<br />

Vorteile bei der Performance bringen.<br />

Die Unterschiede zum restlichen<br />

Testfeld sind jedoch wieder<br />

einmal minimal.<br />

Beim Overclocking waren<br />

auch hier 500 MHz FSB ohne Probleme<br />

zu erreichen - bei einer höheren<br />

Einstellung versagte uns das<br />

Board den Start.<br />

Gigabyte P35-DQ6<br />

Die Heatpipekonstruktion, die Gigabyte<br />

auf dem P35-DQ6 einsetzt,<br />

sucht seinesgleichen: Zwar werden<br />

wie beim ASUS P5K3 Deluxe<br />

nur die South- und Northbridge<br />

sowie die Mosfets gekühlt, doch<br />

gerade die Kühltürme oberhalb<br />

der Northbridge geben dem Board<br />

eine optische Besonderheit. Da<br />

das Mainboard allerdings auf der<br />

anderen Seite zu den sparsamsten<br />

Boards im Test gehörte, ist der<br />

Aufwand nicht wirklich notwendig,<br />

wenn man nicht ins extreme Übertakten<br />

verfällt.<br />

Diesem Gigabyte-Mainboard<br />

liegen neben den üblichen Handbüchern,<br />

der Treiber-CD und der<br />

ATX-Slotblende sogar zwei eSA-<br />

TA-Slotblenden bei. Weiterhin finden<br />

wir vier S-ATA-Kabel, ein Floppy-<br />

und ATA-Kabel, aber auch zwei<br />

USB-Slotblenden mit insgesamt<br />

vier Ports.<br />

Auch auf diesem Gigabyte-<br />

Mainboard finden wir nur einen<br />

Gigabit-Ethernet-NIC, einen Onboard-Sound<br />

und den S-ATA-Controller<br />

für zwei weitere S-ATA-Ports<br />

und den ATA/133-Controller, hinzu<br />

kommt ein FireWire-Controller von<br />

Texas Instruments.<br />

Das Board ist CrossFire-fähig,<br />

wobei die Grafikkarten dann mit<br />

einer x16-Verbindung und einer<br />

x4-Verbindung angesteuert werden.<br />

Drei weitere PCIe-x1-Slots<br />

und zwei PCI-Slots komplettieren<br />

das Board. Auch hier befinden<br />

sich nur vier FAN-Header auf dem<br />

Mainboard. Dreht man das PCB<br />

um, entdeckt man weitere Kühllösungen:<br />

Direkt unterhalb der<br />

North- und Southbridge hat Gigabyte<br />

mit den Befestigungen der<br />

Heatpipe-Kühlung auf der Oberseite<br />

noch weitere passive Kühlelemente<br />

angebracht. CrazyCool<br />

nennt Gigabyte diese Kühllösung,<br />

die wohl ähnliches bezwecken soll<br />

wie Stack Cool II von ASUS.<br />

Das BIOS entspricht in großen<br />

Bereichen dem des P35C-<br />

DS3R. Auch hier können die Speichertimings<br />

nur durch vorheriges<br />

Drücken von STRG+F1 im Hauptmenü<br />

freigeschaltet werden. Die<br />

Overclocking-Optionen fallen bei<br />

diesem Modell allerdings deutlich<br />

umfangreicher aus, so lässt sich<br />

die CPU-Spannung auf bis zu 2,3 V<br />

anheben und die Dimm-Spannung<br />

auf 3,3 V. Diese Spannungen sind<br />

wieder einmal hervorragend dazu<br />

geeignet, die teure eingebaute<br />

Hardware zu zerstören, man sollte<br />

hier also nicht über die normalerweise<br />

gebotenen Spannungswerte<br />

hinausgehen.<br />

20 - <strong>Hardwareluxx</strong> - 5/<strong>2007</strong>


Mainboards<br />

Gigabyte P35T-DQ6: Vom Layout her ein Zwilling zum P35-DQ6, aber<br />

statt DDR2-Slots mit DDR3-Slots - sonst keine Unterschiede.<br />

Beim Stabilitäts- und Kompatibilitätstest<br />

schnitt das Board ohne<br />

Probleme ab. Auch die Performance<br />

des Boards ist in Ordnung,<br />

wenn doch die Speicherbandbreite<br />

etwas niedrig war. Besonders<br />

überzeugen konnte das DQ6 beim<br />

Stromverbrauchstest, denn hier lag<br />

es mit 121,3 Watt (Idle-Betrieb) und<br />

158,8 Watt (Last) unter den bislang<br />

besten getesteten Mainboards. Der<br />

Onboard-Sound lieferte sehr gute<br />

Werte mit einem durchschnittlichen<br />

IMD-Wert. Beim Overclocking erreichten<br />

wir wiederum 500 MHz<br />

FSB ohne Probleme.<br />

Gigabyte P35T-DQ6<br />

So wie das ASUS P5K3 Deluxe<br />

der DDR3-Gegenpart des P5K<br />

ist, ist das P35T-DQ6 der DDR3-<br />

Gegenpart des P35-DQ6 von Gigabyte.<br />

Vergleicht man die beiden<br />

PCBs, so fällt auch hier auf, dass<br />

sich das Board dem DDR2-Bruder<br />

wie einem Ei dem anderen<br />

gleicht. Statt der gelb-roten DDR2-<br />

Slots des P35-DQ6 besitzt das<br />

P35T-DQ6 grün-pinke DDR3-Slots<br />

- dies ist auch schon der einzige<br />

Unterschied der beiden Boards.<br />

Das Gigabyte P35T-DQ6 besitzt<br />

also auch dieselbe Ausstattung,<br />

wieder also einen FireWire-Controller,<br />

einen weiteren S-ATA-Controller,<br />

eine Gigabit-Ethernet-NIC<br />

und einen Onboard-Sound. Auch<br />

qualitativ konnten wir bei diesem<br />

ebenso gute Leistungen ermitteln.<br />

Auch das P35T-DQ6 kann Cross-<br />

Fire-Karten ansteuern und besitzt<br />

eine komplett passive und massive<br />

Heatpipekühlung zur Kühlung der<br />

North- und Southbridge sowie der<br />

Spannungswandler. Und zuletzt ist<br />

auch der Lieferumfang identisch.<br />

Im Bios konnten wir ebenso<br />

komplett identische Einstellungen<br />

finden, nur die Spannungen für<br />

die DDR3-Module fallen entsprechend<br />

niedriger aus, die Timing-<br />

Einstellungen, die man auch hier<br />

mit STRG+F1 erreicht, sind dafür<br />

etwas höher. Kompatibilitätsprobleme<br />

konnten wir auch bei diesem<br />

Mainboard nicht feststellen.<br />

Die DQ6-Serie von Gigabyte<br />

ist mit hochwertigen Kondensatoren<br />

und Spannungswandlern<br />

ausgestattet - vielleicht ist dies<br />

auch ein Grund für die guten<br />

Overclocking-Resultate. Zudem<br />

gibt Gigabyte an, durch Low-RDS-<br />

Mosfets, Ferritkern-Spulen und<br />

Solid-Kondensatoren einen niedrigeren<br />

Stromverbrauch, eine geringere<br />

Abwärme und eine höhere<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

Lebensdauer zu erreichen. Die<br />

Techniken sind Bestandteile von<br />

Gigabytes 6-Quad-Design, zu dem<br />

auch die passive Kühlung, eine<br />

Quad-Bios-Absicherung und die<br />

vier e-SATA-Anschlüsse zählen.<br />

In der Tat zeigte auch dieses<br />

Mainboard mit 120,3 Watt im<br />

Idle-Betrieb und 158,7 Watt im<br />

Lastbetrieb eine extrem niedrige<br />

Stromaufnahme. In unseren<br />

Overclocking-Tests waren die<br />

500 MHz FSB einmal wieder kein<br />

Problem. Die Performance des<br />

Mainboards lag ebenfalls auf<br />

sehr gutem Niveau, wobei wir die<br />

Benchmarks mit Timings von 6-<br />

6-6-18 durchgeführt haben. Auf<br />

den letzten Drücker eingetroffene<br />

Kingston-Module liefen mit leicht<br />

erhöhter Spannung (1,9 V) in dem<br />

Mainboard sogar mit 5-6-6-18 -<br />

hier ist also noch ein Leistungssteigerungspotential<br />

vorhanden.<br />

MSI P35 Neo<br />

Das günstigste Mainboard im Test<br />

kommt von MSI und ist vor allen<br />

Dingen für Rechner mit gutem<br />

Preis-Leistungsverhältnis zu empfehlen.<br />

Aufgrund des geringen<br />

Boardpreises wundert es auch<br />

nicht, dass im Lieferumfang des<br />

P35 Neo nur das Nötigste enthalten<br />

ist. Neben einem ATA/133-Kabel<br />

und einem S-ATA-Kabel mit


Mainboards<br />

MSI P35 Neo: Die günstige Platine bietet alles, was man für einen Rechner<br />

benötigt und zeigt zudem noch gute Leistungwerte.<br />

Stromadapter fanden wir nur ein<br />

Handbuch, die ATX-Slotblende<br />

und die notwendigen Treiber in der<br />

Verpackung.<br />

Bei den Onboard-Komponenten<br />

ist hingegen alles dabei, was<br />

man benötigt: Ein Gigabit-Ethernet-<br />

NIC, ein Realtek-HD-Audio-Sound,<br />

ein FireWire-Controller und eine<br />

Marvell-Bridge, die einen ATA/133-<br />

und einen S-ATA-Anschluss bereitstellt.<br />

Für diesen Bridge-Chip<br />

müssen zwei der S-ATA-Ports in<br />

der verwendeten ICH9 wegfallen.<br />

RAID bietet das Board in dieser<br />

Konfiguration nicht.<br />

Etwas ungewöhnlich ist das<br />

Layout des Mainboards, denn die<br />

beiden Dimm-Slots sind nicht parallel<br />

ausgerichtet. Auch befindet<br />

sich der Floppy-Stecker am unteren<br />

Ende des Mainboards unter<br />

dem letzten PCI-Slot. Das Board<br />

ist passiv gekühlt, allerdings kommen<br />

auch hier keine Heatpipes,<br />

sondern klassische Kühler zum<br />

Einsatz. Es bietet nur Anschlüsse<br />

für drei Lüfter.<br />

Auch hier gab es keine Probleme<br />

bei unseren Kompatibilitätsund<br />

Stabilitätstests. Das BIOS ist<br />

schlicht und übersichtlich, besitzt<br />

aber alle notwendigen Einstellungen.<br />

Auch ein Hardwaremonitoring<br />

mit Basisfunktionen wurde implementiert.<br />

Bei den Overclocking-<br />

Funktionen bietet MSI eine sehr<br />

gute Einstellungsmöglichkeit,<br />

höchstens der auf 500 MHz begrenzte<br />

FSB könnte hier limitieren.<br />

In unserem Test erreichten wir -<br />

eventuell auch durch die frühe Biosversion<br />

begründet - jedoch nur<br />

knapp 400 MHz FSB.<br />

Der Onboard-Sound schwankt<br />

zwischen sehr guten und exzellenten<br />

Werten mit einem durchschnittlichen<br />

IMD-Wert. Für einen<br />

kostengünstigen Rechner ist der<br />

Sound allerdings auf jeden Fall<br />

in Ordnung. Der Stromverbrauch<br />

lag im Idle-Betrieb mit 129,1 Watt<br />

in einem humanen Bereich, unter<br />

Last konnte sich das Board mit<br />

160,6 Watt ebenso gut platzieren.<br />

Auch bei der Performance liegt das<br />

Board trotz mäßiger Speicherperformance<br />

auf gutem Niveau. Timings<br />

von 3-3-3-8 mit DDR2-800<br />

konnten ebenso problemlos eingestellt<br />

werden.<br />

Erster Eindruck<br />

Intel legt einen guten Start hin:<br />

Der neue P35-Chipsatz kommt<br />

wie gewohnt mit ausgereiften Treibern,<br />

auch die Biosversionen der<br />

Hersteller scheinen bereits recht<br />

ausgereift zu sein. Da die neuen<br />

Mainboards sowohl aktuelle wie<br />

auch zukünftige Prozessoren aufnehmen<br />

können, sollte man somit<br />

auf eines der neuen Mainboards<br />

setzen, wenn es nicht einen guten<br />

Grund für ein Mainboard aus<br />

der älteren P965/i975X-Riege gibt.<br />

Bezüglich der Ausstattung sind die<br />

älteren Boards aber nicht wirklich<br />

unterlegen.<br />

In unseren Performancetests<br />

konnten wir, zumindest mit einem<br />

FSB von 1066 MHz, keine größeren<br />

Unterschiede zu den Vorgängern<br />

feststellen. Die P35-Mainboards<br />

liegen in der Kombination<br />

FSB1066 und DDR2-800 auf dem<br />

Niveau des P965, mit scharfen<br />

Die Intel P35-Mainboards im Vergleich<br />

Hersteller undBezeichnung<br />

ASUS<br />

P5K Deluxe<br />

ASUS<br />

P5K3 Deluxe<br />

Foxconn<br />

P35A<br />

Homepage www.asuscom.de www.asuscom.de www.foxconnchannel.de<br />

Straßenpreis ab 210 € ab 210 € ab 115 €<br />

Northbridge-Features<br />

Chipsatz Intel P35 + ICH9R Intel P35 + ICH9R Intel P35 + ICH9<br />

Speicherbänke und Typ 4x Dual-Ch. DDR2-800 4x Dual-Ch. DDR3-1066 4x Dual-Ch. DDR2-800<br />

Speicherausbau (max.) 8 GB 8 GB 8 GB<br />

SLI / CrossFire Crossfire (x16/x4-Lines) Crossfire (x16/x4-Lines) Crossfire (x16/x4-Lines)<br />

Onboard-Features<br />

PCI-Express<br />

2x PCIe x16 (x16, x4 Lanes),<br />

2x PCIe x1<br />

2x PCIe x16 (x16, x4 Lanes),<br />

2x PCIe x1<br />

1x PCIe x16,<br />

3x PCIe x1<br />

PCI 3x PCI 3x PCI 3x PCI<br />

Serial-ATA und<br />

ATA-Controller<br />

6x S-ATA mit RAID 0, 1, 5, 10 und Matrix RAID,<br />

2x eSATA mit Raid 0, 1, 1x ATA/133 über JMicron<br />

JMB363<br />

6x S-ATA mit RAID 0, 1, 5, 10 und Matrix RAID,<br />

2x eSATA mit Raid 0, 1, 1x ATA/133 über JMicron<br />

JMB363<br />

4x S-ATA, 1x ATA/133 über JMicron JMB361-Chip, 2x<br />

eSATA über Slotblende/ATX-Blende<br />

USB 2.0 4x USB (+ 2 Steckl.) 4x USB (+ 2 Steckl.) 4x USB (+ 2 Steckl.)<br />

Wireless LAN RTL8187L/AzureWave 802.11b/g RTL8187L/AzureWave 802.11b/g -<br />

FireWire<br />

Onboard-LAN<br />

Onboard-Sound<br />

agere L-FW3227-100 400 MBit/s<br />

PCI, 1 Anschluss + Slotblende<br />

Marvell 88E8056-NNC1 PHY (PCIe), Realtek RTL-<br />

8110SC (PCI) Gigabit-Ethernet<br />

AD1988B HD-Audio,<br />

analoge, optische und digitale Ports<br />

agere L-FW3227-100 400 MBit/s<br />

PCI, 1 Anschluss + Slotblende<br />

Marvell 88E8056-NNC1 PHY (PCIe), Realtek RTL-<br />

8110SC (PCI) Gigabit-Ethernet<br />

AD1988B HD-Audio,<br />

analoge, optische und digitale Ports<br />

-<br />

Realtek RTL8111B<br />

Gigabit-Ethernet (PCIe)<br />

Realtek ALC888 HD-Audio,<br />

analoge und digitale Ports<br />

Overclocking-Optionen<br />

FSB 200 bis 800 MHz, stufenlos 200 bis 800 MHz, stufenlos 266 bis 600 MHz, stufenlos<br />

CPU-Spannung 1,1 bis 1,7 V in 0,0125-V-Schritten 1,1 bis 1,7 V in 0,0125-V-Schritten default bis + 0,7875 V in 0,0125-V-Schritten<br />

DDR2-Spannung 1,8 bis 2,55 V in 0,05-V-Schritten 1,5 bis 2,25 V in 0,05-V-Schritten diverse, ~1,6 bis 2,9 V über Voltage Tables<br />

NB-Chipsatz-Spannung 1,2 bis 1,7 V in 0,15-V-Schritten 1,2 bis 1,7 V in 0,15-V-Schritten 1,15 bis 1,6267 V in diversen Schritten<br />

PCIe-Takt 100 bis 150 MHz, stufenlos 100 bis 150 MHz, stufenlos -<br />

FSB Termination 1,2 bis 1,5 V in 0,1-V-Schritten 1,2 bis 1,5 V in 0,1-V-Schritten 1,4625 bis 1,95 in diversen Schritten<br />

HT-Link-Spannung - - -<br />

HT-Link-Takt - - -<br />

SB-Chipsatz-Spannung 1,05 und 1,2 V 1,05 und 1,2 V -<br />

Speicher<br />

800 bis 1066 MHz,<br />

Timings einstellbar<br />

800 bis 1066 MHz,<br />

Timings einstellbar<br />

667 bis 800 MHz, weitere Teiler bis FSB/Mem. 1:2<br />

Timings einstellbar<br />

22 - <strong>Hardwareluxx</strong> - 5/<strong>2007</strong>


Mainboards<br />

Speichersettings oder DDR3<br />

schaffen es einige wenige Boards,<br />

sich etwas abzusetzen. Die Performance<br />

bewegt sich aber wie üblich<br />

innerhalb weniger Prozentpunkte,<br />

weshalb ein Neukauf aus Performancesicht<br />

keinen Sinn macht.<br />

Die ICH9 ist eine konsequente<br />

Weiterentwicklung zur ICH8, bleibt<br />

aber ebenfalls ohne größere Feature-Änderungen.<br />

Ob nun 10 oder<br />

12 USB-Ports enthalten sind, wird<br />

nicht wirklich eine Rolle spielen. Interessant<br />

ist, dass sich optische S-<br />

ATA-Laufwerke auch ein Jahr nach<br />

dem Verbannen der ATA-Ports aus<br />

Intels Southbridge noch immer<br />

nicht durchsetzen. Dies ist daran zu<br />

erkennen, dass jeder Mainboardhersteller<br />

in diesem Test entweder<br />

eine Bridge oder einen dedizierten<br />

Chip auf das Mainboard setzt, um<br />

noch einen ATA/133-Port bieten zu<br />

können. Hier scheint Intels Plan<br />

für einen schnellen Übergang also<br />

nicht aufgegangen zu sein.<br />

Im Vergleich zu anderen Chipsätzen<br />

am Markt fehlt dem P35 nicht<br />

viel. Höchstens eine vollwertige<br />

SLI- oder CrossFire-Implementierung<br />

mit je 16 Lanes pro Grafikkarte<br />

werden High-End-Spieler verm<br />

i s s e n .<br />

Diese bringt<br />

Intel erst im Herbst<br />

mit dem X38-Chipsatz.<br />

Die Boards<br />

Beide ASUS-Boards und das P35-<br />

DQ6 sowie das P35T-DQ6 von Gigabyte<br />

glänzen mit Ausstattungsmerkmalen,<br />

wobei ASUS bei den<br />

Deluxe-Varianten sogar noch ein<br />

WLAN-Modul und eine zweite Gigabit-NIC<br />

bieten kann. Für einen<br />

High-End-PC sind diese Boards<br />

perfekt geeignet, wobei beide<br />

ASUS-Kandidaten leider mit einem<br />

im Vergleich recht hohen Stromverbrauch<br />

behaftet sind. Dies ist<br />

merkwürdig, da die zusätzlichen<br />

Onboardkomponenten keinen so<br />

hohen Stromverbrauch aufweisen<br />

können. Wahrscheinlich ist hier<br />

eher, dass Gigabytes Bestreben,<br />

durch die Ultra Durable 2 genannte<br />

Stromversorgung eine besonders<br />

hochwertige und stromsparende<br />

Versorgung zu etablieren Wirkung<br />

zeigt. Alle drei Gigabyte-Boards im<br />

Test punkten mit einer der niedrigsten<br />

Stromaufnahmen im bisherigen<br />

Testfeld<br />

- unsere<br />

vorherigen<br />

Tests mit eingeschlossen,<br />

in denen auch einige<br />

Spar-Boards enthalten waren. Aufgrund<br />

des hohen Stromverbrauchs<br />

erhalten die ASUS-Mainboards, die<br />

ansonsten sehr gute Features bieten,<br />

dieses Mal keine Empfehlung.<br />

Die beiden Gigabyte-Platinen,<br />

das P35T-DQ6 und das P35-DQ6,<br />

erhalten hingegen unseren Excellent<br />

Hardware Award. Es handelt<br />

sich um erstklassige Platinen<br />

mit guten Overclocking-Features<br />

und einer hervorragenden Verarbeitung.<br />

Ob man nun DDR2 oder<br />

DDR3 einsetzen möchte, ist Geschmackssache<br />

- aufgrund der<br />

gesalzenen DDR3-Preise wird für<br />

viele Endanwender aber der Griff<br />

zum P35-DQ6 der bessere sein.<br />

Das P35 Neo von MSI, das<br />

P35A von Foxconn und das P35C-<br />

DS3R von Gigabyte gehören eher<br />

in die<br />

K a t e g o r i e<br />

Einsteigerboards.<br />

Alle drei bieten aber trotzdem<br />

gute Features, MSI sogar<br />

FireWire und etwas massivere<br />

Overclocking-Features. Foxconn<br />

kann mit einer ähnlich niedrigen<br />

Stromaufnahme punkten wie die<br />

Gigabyte-Mainboards. Den Preistipp<br />

bekommt aber aufgrund der<br />

besseren Ausstattung das MSI<br />

P35 Neo. Für einen Einsteiger-PC<br />

mit einem kleinen Core2 Duo ist<br />

das Mainboard perfekt geeignet.<br />

Wer hingegen RAID benötigt, sollte<br />

zum Gigabyte P35C-DS3R greifen,<br />

das als einziges Mainboard in der<br />

niedrigen Preiskategorie die Intel<br />

ICH9R mitbringt.<br />

Gigabyte<br />

P35C-DS3R<br />

Gigabyte<br />

P35-DQ6<br />

Gigabyte<br />

P35T-DQ6<br />

MSI<br />

P35 Neo<br />

www.gigabyte.de www.gigabyte.de www.gigabyte.de www.msi-technology.de<br />

ab 115 € ab 190 € ab 190 € ab 108 €<br />

Intel P35 + ICH9R Intel P35 + ICH9R Intel P35 + ICH9R Intel P35 + ICH9<br />

4x Dual-Ch. DDR2-800 oder<br />

2x Dual-Ch. DDR3-1066<br />

4x Dual-Ch. DDR2-800 4x Dual-Ch. DDR3-1066 4x Dual-Ch. DDR2-800<br />

8 GB (4 GB bei DDR3) 8 GB 8 GB 8 GB<br />

- Crossfire (x16/x4-Lines) Crossfire (x16/x4-Lines) -<br />

1x PCIe x16,<br />

3x PCIe x1<br />

2x PCIe x16 (x16, x4 Lanes),<br />

3x PCIe x1<br />

2x PCIe x16 (x16, x4 Lanes),<br />

3x PCIe x1<br />

1x PCIe x16,<br />

3x PCIe x1<br />

3x PCI 2x PCI 2x PCI 2x PCI<br />

6x S-ATA mit RAID 0, 1, 5, 10 und Matrix<br />

RAID, 2x S-ATA mit Raid 0, 1, 1x ATA/133<br />

über Gigabyte S-ATA-2-Chip, eSATA über<br />

Slotblende<br />

6x S-ATA mit RAID 0, 1, 5, 10 und Matrix RAID,<br />

2x S-ATA mit Raid 0, 1, 1x ATA/133 über Gigabyte<br />

S-ATA-2-Chip, eSATA über Slotblende<br />

6x S-ATA mit RAID 0, 1, 5, 10 und Matrix RAID,<br />

2x S-ATA mit Raid 0, 1, 1x ATA/133 über Gigabyte<br />

S-ATA-2-Chip, eSATA über Slotblende<br />

4x S-ATA,<br />

1x S-ATA oder 1x ATA/133 über<br />

Marvell 88SE6111-Bridge<br />

4x USB 4x USB (+ 4 Steckl.) 4x USB (+ 4 Steckl.) 4x USB<br />

- - - -<br />

-<br />

Realtek RTL8111B<br />

Gigabit-Ethernet (PCIe)<br />

Realtek ALC889A HD-Audio,<br />

analoge und digitale Ports<br />

Texas Instruments 400 MBit/s<br />

PCI, 1 Anschluss<br />

Realtek RTL8111B<br />

Gigabit-Ethernet (PCIe)<br />

Realtek ALC889A HD-Audio,<br />

analoge, optische und digitale Ports<br />

Texas Instruments 400 MBit/s<br />

PCI, 1 Anschluss<br />

Realtek RTL8111B<br />

Gigabit-Ethernet (PCIe)<br />

Realtek ALC889A HD-Audio,<br />

analoge, optische und digitale Ports<br />

VIA VT6308 400 MBit/s<br />

PCI, 1 Anschluss<br />

Realtek RTL8111B<br />

Gigabit-Ethernet (PCIe)<br />

Realtek ALC888 HD-Audio,<br />

analoge Ports<br />

100 bis 700 MHz, stufenlos 100 bis 700 MHz, stufenlos 100 bis 700 MHz, stufenlos 200 bis 500 MHz, stufenlos<br />

0,5125 bis 1,6 V in 0,0625-V-Schritten,<br />

zusätzlich 1,6 V und 1,8 V<br />

0,5 bis 2,3 V in 0,05-V-Schritten 0,5 bis 2,3 V in 0,05-V-Schritten default bis +0,7875 V in 0,0125-MHz-Schr.<br />

1,8 bis 2,5 V in 0,1-V-Schritten 1,8 bis 3,35 V in 0,05-V-Schritten 1,5 bis 3,05 V in 0,05-V-Schritten 1,80 bis 3,30 V in 0,1-V-Schritten<br />

1,2 bis 1,5 V in 0,1-V-Schritten 1,2 bis 1,575 V in 0,025-V-Schritten 1,2 bis 1,575 V in 0,025-V-Schritten 1,20 bis 1,65 V in 0,05-V-Schritten<br />

90 bis 150 MHz, stufenlos 90 bis 150 MHz, stufenlos 90 bis 150 MHz, stufenlos 100 bis 200 MHz, stufenlos<br />

1,2 bis 1,5 V in 0,1-V-Schritten 1,2 bis 1,55 V in 0,05-V-Schritten 1,2 bis 1,55 V in 0,05-V-Schritten 1,20 bis 1,60 V in 0,025-V-Schritten<br />

- - - -<br />

- - - -<br />

- - - 1,05 und 1,15 V<br />

533 bis 1066 MHz,<br />

Timings einstellbar<br />

533 bis 1066 MHz,<br />

Timings einstellbar<br />

533 bis 1066 MHz,<br />

Timings einstellbar<br />

533 bis 1066 MHz,<br />

Timings einstellbar<br />

<strong>Hardwareluxx</strong> - 5/<strong>2007</strong> - 23

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