Editorial - Hauner Journal

Dr. von Hau nersche s K i nderspit a l–L M U | 5
Editorial
Eins, zwei, drei im Sauseschritt....! Der
Sommer steuert mit den bereits schon
in vielen Bundesländern eingetretenen Sommerferien
dem Höhepunkt entgegen.
In Bayern, als dem letzten Bundesland,
beginnen die großen Ferien Ende Juli. Zeit
zurückzublicken auf die vergangenen Monate,
die seit Erscheinen des letzten Hauner-
Journals ins Land gegangen sind, aber auch
den Blick in die nächste Zukunft zu richten.
Es gibt erfreuliches zu berichten, was in
dieser Zeit, wo alle jammern, nicht allzu
häufig ist. Zunächst die Forschung im
Haunerschen:
• Dr. Carsten Rudolph, aus der Arbeitsgruppe von Herrn PD Dr. J.
Rosenecker, erhielt den mit 1,5 Mio. Euro am höchsten dotierten Nachwuchspreis
in Deutschland (BMBF) zu seinen Arbeiten auf dem Gebiet
des Gentransfers. Diese Summe dient dem weiteren Auf bau der Arbeitsgruppe
zu Projekten, die die Forschung auf dem Anwendungsgebiet nichtviraler
Genvektoren betreffen.
• Frau Priv. Doz. Dr. Ania Muntau konnte ebenfalls in einem hochkompetetiven
Wettbewerb eine auf 5 Jahre begrenzte Unterstützung (2,4
Mio. Euro) für ein Projekt zur Therapie genetischer Erkrankungen mit
defekter Proteinfaltung im Rahmen des Bayerischen Genomprojektes
„BayGene“ in die Kinderklinik einwerben.
• Frau Prof. Dr. Erika von Mutius und ihr Mitarbeiter, Herr Dr.
Michael Kabesch, erreichten zusammen mit Arbeitsgruppen aus Marburg,
Borstel und der TU München eine Bewilligung des SFB Transregio
TR 22 „Immunologie der Lunge“.
• Im Rahmen weiterer Antragsverfahren wurde eine Reihe neuer DFG-
Einzelprojekte bewilligt, so dass gegenwärtig insgesamt 12 DFG-Projekte
am „Haunerschen“ bearbeitet werden.

6
| Dr. von Hau nersche s K i nderspit a l–L M U
• An der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen
Kinderspital wurden 2 W2-Professuren für Klinische Allergologie und
Molekulare Pädiatrie ausgeschrieben. Mit einer Besetzung ist noch im
Laufe d. J. zu rechnen.
• Ab 1. August wird Herr Dr. Lutz Weber aus der bekannten nephrologischen
Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Mehls, Heidelberg, die Leitung
des nephrologischen Bereichs am Dr. von Haunerschen Kinderspital
übernehmen und den weiteren Auf bau der Nephrologie, klinisch wie wissenschaftlich,
betreiben.
• Die Kinderchirurgie konnte im Forschungskubus des Dr. von Haunerschen
Kinderspitals neue Laborräume beziehen. Herr PD Dr. Kappler
übernahm zum 1. Juni die Leitung dieser Labors, so dass in der Kinderchirurgie
mit einem Ausbau weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkte,
insbesondere auf dem Gebiet der Tumorforschung, zu rechnen ist.
• Auch in dieser Klinik konnte eine W2-Professur für Kinderchirurgie
– speziell Forschung – ausgeschrieben werden. In den nächsten Wochen
wird die Auswahl der Bewerber stattfinden. Die Besetzung soll dann
einen weiteren Schub der Forschungsaktivität im experimentellen und
klinischen Gebiet und deren Vernetzung mit Klinik und Lehre gewährleisten.
Was nun die bauliche Situation des Haunerschen angeht, so sind,
unabhängig davon, dass immer wieder die mittelfristige Verlagerung der
Kinderklinik nach Großhadern diskutiert wird, eine Reihe von Bauvorhaben
realisiert worden, andere stehen vor Realisierungsbeginn bzw. sind
in der Planung.
• Am 1. März d. J. wurde die Radiologie mit ihrer Sonographieeinheit
in dem wunderschön restaurierten Erdgeschoss des Altbautrakts fertiggestellt.
• Zum 16. Juli konnte die neue Knochenmarkstransplantationsstation
mit 4 Life Islands die sich auf der gleichen Ebene wie die onkologischhämatologische
Tagesklinik befindet, eingeweiht werden. Funktionalität
wie gleichermaßen die Gestaltung eines kindgerechten ansprechenden
Ambiente beruhen auf einer vorbildlichen Zusammenarbeit zwischen

Dr. von Hau nersche s K i nderspit a l–L M U | 7
dem freien Architekten Herrn Waterloo und dem Universitäts-Bauamt.
Ein Großteil der Baukosten wurde im übrigen von der Elterninitiative
Intern 3 übernommen.
Zukünftige Bauprojekte betreffen
• den Bau einer großen gemischten Station im teilweise schon sanierten
Altbau der Klinik sowie den Ausbau der Station Intern 5, auf der vor
allen Dingen gastroenterologische Patienten sowie CF-Patienten betreut
werden. Auch hier werden weitestgehend Drittmittelgelder aus Spenden
und Stiftungen zur Verwendung kommen.
• Ermöglicht durch die Großzügigkeit der Stiftung „OMNIBUS“ kann
die Station Chirurgie 2 bald im Bereich von Räumen für Eltern und
Kinder neu gestaltet werden. Eine Spende der ReIntra / Swiss-Re Versicherung
legte einen ersten Grundstein für eine spätere Erneuerung der
Kinderchirurgischen Ambulanz.
• Schließlich und endlich sollte erwähnt werden, dass der Linksunterzeichner
für 2 Jahre zum Dekan der Medizinischen Fakultät der LMU
gewählt wurde. Sicherlich wird das Amt dazu beitragen können, das Dr.
von Haunersche Kinderspital auch weiterhin im positiven Sinne zu entwickeln.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ohne großes Murren und
Jammern die nicht immer bequemen Veränderungen und Entwicklung im
„Haunerschen“ mittragen, sei an dieser Stelle ausdrücklich und nachhaltig
gedankt.
Wir wünschen allen einen noch schönen Sommer, erholsame Sommerferien
und einen guten und energiegeladenen Start in den Herbst.
Dietrich Reinhardt
Dietrich von Schweinitz