– Notfall-Simulationstraining und ... - Hauner Journal
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Dr. von Hau nersche s K i nderspit a l<br />
3<br />
Aufbau des Human Simulation Center im INM<br />
2<br />
Simulations-Team der<br />
<strong>Hauner</strong>schen Kinderklinik<br />
<strong>und</strong> des INM<br />
von links:<br />
Dr. Bert Urban,<br />
Dr. Ferdinand Wagner,<br />
Dr. Florian Hoffmann,<br />
Dr. Martina Heinrich,<br />
Dr. Markus Lehner,<br />
Dr. Marc Lazarovic,<br />
Benedikt Sandmeyer<br />
es fehlen:<br />
Dr. Karl Reiter,<br />
Dr. Matthias Buckl,<br />
Kristina Litzinger,<br />
Marion Gröne<br />
reiche Zwischenfallanalysen haben gezeigt, dass<br />
auch in der Akutmedizin der Faktor Mensch<br />
(human factor) in besonders hohem Maße für<br />
Morbidität <strong>und</strong> Mortalität verantwortlich ist. Bis<br />
zu 70% dieser Fehler beruhen auf Problemen im<br />
Bereich der sogenannten 'Human Factors' <strong>und</strong><br />
sind nicht in mangelndem medizinisch-fachlichem<br />
Wissen begründet. Beim simulatorunterstützten<br />
Training werden daher neben den rein<br />
medizinischen (technical skills) speziell auch<br />
die sogenannten nichttechnischen Fähigkeiten<br />
(non-technical skills) vermittelt <strong>und</strong> diskutiert.<br />
Deshalb bietet das auf Verbesserungen in diesem<br />
Bereich ausgerichtete Crisis Resource Management-Training<br />
unter Einsatz von realitätsnahen<br />
Patientensimulatoren eine herausragende Möglichkeit<br />
zur nachhaltigen Reduktion von vermeidbaren<br />
Patientenschäden. Crisis Resource<br />
Management (CRM) beinhaltet Techniken <strong>und</strong><br />
Verfahren, um den Tücken des 'Human Error'<br />
zu entgehen. Es zeigt Verhaltensprinzipien auf,<br />
welche die Sicherheit in kritischen Situationen<br />
erhöhen sollen <strong>und</strong> ist aus bewährten Schulungskonzepten<br />
anderer Hochrisikobereiche<br />
wie der Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt, Ölindustrie oder<br />
Großkraftwerken abgeleitet. Zu den nicht-technischen<br />
Fähigkeiten gehören Teamwork/Kooperation,<br />
Kommunikation, Teambildung <strong>und</strong><br />
-führung, Nutzung von Ressourcen, Verteilung<br />
von Aufgaben, Reevaluation, Entscheidungsfindung<br />
<strong>und</strong> Planung. Bei konsequenter Umsetzung<br />
der CRM-Prinzipien könnte die überwiegende<br />
Mehrzahl der Fehler oder Zwischenfälle, deren<br />
Ursachen im Bereich der Human Factors liegen,<br />
vermieden oder zumindest in der Auswirkung<br />
abgeschwächt werden. Die meisten der CRM-<br />
Prinzipien (Abb. 1) können am besten während<br />
realitätsnaher Patientensimulationen aufgezeigt<br />
Simulatoreigenschaften Monitoranzeige Durchführbare Maßnahmen<br />
Atemexkursionen<br />
Atemgeräusche<br />
EKG<br />
O 2 -Sättigung<br />
Maskenbeatmung<br />
Intubation<br />
• Stridor<br />
Blutdruck Einlage Larynxmaske<br />
• Giemen<br />
• manuell Herzdruckmassage<br />
• Rasselgeräusche • invasiv Defibrillation<br />
Zungenschwellung<br />
Laryngospasmus<br />
Husten<br />
Schreien<br />
Herzgeräusche<br />
Zentrale <strong>und</strong> periphere<br />
Pulse<br />
Pupillenveränderung<br />
Gespannte Fontanelle<br />
Endtidales CO2<br />
Temperatur<br />
Pneumothoraxentlastung<br />
Intravenöser oder intraössärer<br />
Zugang<br />
Spritzen von Flüssigkeitboli <strong>und</strong><br />
Medikamenten<br />
Tabelle<br />
Charakteristika hochrealistischer<br />
(High-fidelity)<br />
Säuglings- <strong>und</strong> Kindersimulatoren