Bericht von der JHV 2003 - Heimatbund Niedersachsen eV
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Rückblick <strong>2003</strong><br />
Aufbruchstimmung im <strong>Heimatbund</strong>!<br />
<strong>Bericht</strong> über die 102. Jahreshauptversammlung am 10. Mai <strong>2003</strong> in Gestorf<br />
Ein altehrwürdiges Gehöft, dessen Bäume in frühlingsgrüner Blütenpracht standen und über<br />
dessen Gebäude emsig die Schwalben umherschwirrten: so wurden die eintreffenden<br />
HBNMitglie<strong>der</strong> im Gografenwinkel in Gestorf begrüßt. Dazu orgelte ein Leierkasten – eine<br />
,,Leihgabe“ <strong>der</strong> benachbarten Ortsgruppe Bennigsen – gemütliche Weisen.<br />
Annähernd 240 Besucher füllten das Festzelt im Garten des Obsthofes bis auf den letzten<br />
Platz.<br />
Nach einer kurzen Andacht <strong>von</strong> Pastor Anselm Stuckenberg und dem traditionellen<br />
Mailied erfolgte die Eröffnung und Begrüßung durch den Vorsitzenden Heinz-Siegfried<br />
Strelow. Es schlossen sich weitere Lieddarbietungen vom Singkreis Concordia und dem<br />
Männergesangverein an.<br />
An Ehrengästen konnte <strong>der</strong> Vorsitzende im Festzelt u.a. Waldemar R. Röhrbein als<br />
Präsidenten des Nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Heimatbund</strong>es (NHB), Christel Hoffmann-Pilgrim als<br />
stellvertretende Präsidentin <strong>der</strong> Region Hannover und Monika Seidel, Vorsitzende des<br />
Verbandes <strong>der</strong> Hermann-Löns-Kreise in Deutschland und Österreich, begrüßen. Auf<br />
schriftlichem Wege hatten <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsische Ministerpräsident Christian Wulff,<br />
Landtagspräsident Jürgen Gansäuer und Sozialministerin Ursula <strong>von</strong> <strong>der</strong> Leyen <strong>der</strong><br />
Jahreshauptversammlung gute Wünsche für einen harmonischen Verlauf übermittelt.<br />
In seiner Begrüßungsansprache dankte Friedhelm Sterling, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />
Gestorf, allen Mithelfern und erläuterte den Gästen den Bezug auf die Geschichte des<br />
Gografenhofes, nachzulesen HL 2/<strong>2003</strong> S. 34 ff. Dem Besitzer des Obsthofes, Christian<br />
Sustrate, überreichte er als Dank ein Bild des Hofes; die Freiwillige Feuerwehr, die einen<br />
sehr guten Lotsen- und Ordnerdienst für die Jahreshauptversammlung stellte, wurde mit<br />
einem Gestorfer Wappen als Aufkleber für das Fahrzeug beschenkt.<br />
Der stellvertretende Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Springe, Richard Höptner, übermittelte Grüße<br />
des Bürgermeisters Jörg-Roger Hische und wies auf die Notwendigkeit <strong>von</strong><br />
Zusammenschlüssen, aber auch die Individualität und die Tradition hin. Der Gestorfer<br />
Ortsbürgermeister Bernd-Georg Höfer dankte <strong>der</strong> aktiven Ortsgruppe, die durch die gute<br />
Dorfgemeinschaft dieses Fest möglich gemacht habe. Dr. Kurt Abel und Walter Meyer <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> benachbarten HBN-Gruppe Bennigsen überreichten Sterling anschließend symbolisch<br />
für die gute Zusammenarbeit ein Treckermodell mit Hinweis auf das nächste Trecker-<br />
Treffen in Gestorf.<br />
Waldemar R. Röhrbein übermittelte sodann Grüße des NHB, <strong>der</strong> 2005 seine 100-Jahr-Feier<br />
begeht und erinnerte an die früher <strong>von</strong> Gestorf ausgehenden Marienbergfeste. Er stellte die<br />
Bedeutung des NHB als Dachorganisation dar, <strong>der</strong>en Basis die <strong>Heimatbund</strong>gruppen sind.<br />
Durch die kürzlich erfolgte Wahl des HBN-Vorsitzenden Heinz-Siegfried Strelow in den<br />
Beirat des NHB sei auch künftig die Vernetzung bei<strong>der</strong> Organisationen gewährleistet.<br />
Abschließend warb <strong>der</strong> NHB-Präsident für die Teilnahme am diesjährigen Nie<strong>der</strong>sachsentag<br />
sowie die Beteiligung am Projekt ,,Erfassung historischer Kulturlandschaftsteile“. Monika<br />
Seidel vom Lönsverband zollte in ihrem Grußwort dem HBN Anerkennung für die<br />
gelungene Ortswahl <strong>der</strong> Veranstaltung. Sie komme stets gern zu den stimmungsvoll<br />
ausgerichteten Versammlungen des <strong>Heimatbund</strong>es.<br />
Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Horst Callies aus Springe mit dem Titel ,,Heimat im Zeichen<br />
<strong>von</strong> Europa und Globalisierung“.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung wurde mit dem Totengedenken eröffnet. Stellvertretend für alle<br />
Heimatbündler, die im zurückliegenden Jahr aus dieser Welt gegangen sind, erinnerte<br />
Heinz-Siegfried Strelow an den ehemaligen Vorsitzenden Peter Hübotter sowie Emmy<br />
© <strong>2003</strong> <strong>Heimatbund</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. 1 15.02.2007
Rückblick <strong>2003</strong><br />
Nordmeyer und Alexan<strong>der</strong> Meese <strong>von</strong> <strong>der</strong> Plattduitschen Speeldeel und die um ihre<br />
Ortsgruppen verdienten Mitglie<strong>der</strong> Käte Thurmann, Klaus Neubauer, Henry <strong>von</strong> <strong>der</strong> Heyde<br />
und Margarete Wollborn.<br />
Den Bogen seines Rechenschaftsberichtes spannte <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>von</strong> <strong>der</strong> letztjährigen<br />
Jahreshauptversammlung in Sehnde bis zu den Aktivitäten im ersten Quartal <strong>2003</strong>. Als<br />
beson<strong>der</strong>en Erfolg bezeichnete er die Landesausstellung ,,Historische Gärten in<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen“. Die Ausstellung werde auch in diesem Jahr in verschiedenen Städten<br />
Nie<strong>der</strong>sachsens gezeigt werden. Außerdem sei eine zweite Auflage des äußerst ansprechend<br />
gestalteten Katalogs erschienen.<br />
Hinsichtlich <strong>der</strong> Festschrift ,,Heimat bewahren – Heimat gestalten“ wies Heinz-Siegfried<br />
Strelow daraufhin, daß die Geschäftsstelle noch Lagerbestände habe, die nun zum günstigen<br />
Preis <strong>von</strong> 5,00 € statt bisher 7,70 € veräußert werden können. Es sei dies eine einmalige<br />
Gelegenheit, die Ortsgruppen mit einem kleinen Vorrat auszustatten: ,,Verschenken Sie zu<br />
beson<strong>der</strong>en Anlässen nicht einen Blumenstrauß, son<strong>der</strong>n dieses Buch. Denn ein Buch ist eine<br />
Erinnerung, die verwelkt nicht – im Gegenteil: es wird zu einem treuen Begleiter, <strong>der</strong><br />
Erinnerungen auffrischt!“<br />
Die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> hatten auch im <strong>Bericht</strong>sjahr wie<strong>der</strong> zahlreiche Gruppen besucht<br />
und an zahlreichen Veranstaltungen unserer 52 Gruppen teilgenommen. Beim Wettbewerb<br />
,,Unser Dorf soll schöner werden“ wurde <strong>der</strong> HBN wie<strong>der</strong> durch Werner Fabich vertreten.<br />
Der Vorstand selbst kam regelmäßig alle zwei Monate zu Sitzungen zusammen; gelegentlich<br />
wurden diese Sitzungen mit den Sitzungen des Beirats zusammengelegt<br />
Traditionell gab es auch einen Besuch beim Regionspräsidenten Dr. Michael Arndt, <strong>der</strong><br />
Anfang des Jahres stattfand. Es wurden dabei ökologische Fragen, wie die geplante<br />
Salzlaugenleitung <strong>von</strong> Empelde über Ronnenberg nach Sehnde und die<br />
Landschaftsbeeinträchtigung durch den Bau weiterer Windkraftanlagen besprochen.<br />
Erfreulicherweise wurde vom Regionspräsidenten auch wie<strong>der</strong> ein Zuschuss für unser<br />
HEIMATLAND zugesichert.<br />
Ausführlich ging Heinz-Siegfried Strelow auf die Fülle <strong>der</strong> Aktivitäten in den Ortsgruppen<br />
ein und rief die Mitglie<strong>der</strong> dazu auf, sich nicht nur an den Angeboten des eigenen Vereins zu<br />
beteiligen, son<strong>der</strong>n auch die Programme an<strong>der</strong>er Ortsgruppen und die <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle ausgerichteten Veranstaltungen wahrzunehmen: ,,Solche Kontakte för<strong>der</strong>n<br />
den Austausch <strong>von</strong> Ideen, geben Anregungen, helfen aber auch, Fehler zu vermeiden.“<br />
An übergreifenden Themen, die den HBN beschäftigten, nannte Heinz-Siegfried Strelow die<br />
Bekräftigung unserer Haltung in <strong>der</strong> Diskussion um den Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>von</strong> Schloß<br />
Herrenhausen: ,,Ziel muß es sein, das Schloß in <strong>der</strong> äußeren Gestalt wie<strong>der</strong>aufzubauen, die<br />
ihm <strong>von</strong> Laves verliehen wurde. Die Gestaltung des Inneren mag sich aus <strong>der</strong> Nutzung<br />
ergeben“. Engagiert habe sich <strong>der</strong> HBN ferner in <strong>der</strong> Unterschriftensammlung zur Rettung<br />
des Namens ,,Lehrter Bahnhof“ in Berlin, in <strong>der</strong> Sammlung <strong>von</strong> Flutopferspenden nach <strong>der</strong><br />
Hochwasserkatastrophe an Elbe und Mulde voriges Jahr, in <strong>der</strong> Kooperation mit dem<br />
Regenwaldhaus Hannover und dem Verein Deutsche Sprache.<br />
Seitens <strong>der</strong> Geschäftsstelle habe es wie<strong>der</strong> eine Fülle <strong>von</strong> Veranstaltungsangeboten gegeben.<br />
So komme weiterhin monatlich die Plattdeutsche Gille und die <strong>von</strong> Frau Schönemann<br />
geleitete Gesprächsrunde zusammen. Insgesamt seien zehn Wan<strong>der</strong>ungen, zwei<br />
Mehrtagesfahrten, vier Tagesfahrten, vier Stadtrundgänge, neun Besichtigungen und sechs<br />
Vorträge vom Georgswall aus organisiert worden.<br />
Hinter diesen dürren Zahlen verberge sich allerdings viel Engagement. Unsere<br />
Geschäftsstelle wäre nicht funktionsfähig ohne diesen Fleiß sowohl <strong>der</strong> haupt- wie auch<br />
ehrenamtlichen Kräfte. Es bestehe deshalb aller Anlaß, unserer emsigen Geschäftsführerin<br />
Angela Sievers wie auch Ute Kuhlmann als neuer Kraft sowie all den freiwilligen<br />
Mitarbeitern unseren herzlichen Dank auszusprechen.<br />
© <strong>2003</strong> <strong>Heimatbund</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. 2 15.02.2007
Rückblick <strong>2003</strong><br />
„Heimatpflege ist nichts Antiquiertes!“<br />
Wir müssen ,,hinaus“, nicht nur in den eigenen Reihen wirken, son<strong>der</strong>n die Bevölkerung<br />
offensiv ansprechen – nicht zuletzt auch, um neue Mitglie<strong>der</strong> zu gewinnen, schloß <strong>der</strong><br />
Vorsitzende seinen Rechenschaftsbericht. Deshalb plane <strong>der</strong> HBN, sowohl beim ,,Tag <strong>der</strong><br />
Denkmalpflege“ als auch beim Großraumentdeckertag <strong>der</strong> Region Hannover am 14.<br />
September mit eigenen Informationsständen und Veranstaltungsangeboten präsent zu sein.<br />
Und langfristig, erklärte Heinz-Siegfried Strelow unter dem Beifall <strong>der</strong><br />
Versammlungsbesucher, strebe man die Wie<strong>der</strong>belebung des Marienbergfestes an, um so an<br />
eine große Tradition des HBN anzuknüpfen. Dieses Fest solle zugleich als ein ,,Markt <strong>der</strong><br />
Möglichkeiten“ unserer Ortsgruppen und befreundeter Verbände und Einrichtungen<br />
genutzt werden. Erste Kontakte mit dem Sekretariat des Prinzen <strong>von</strong> Hannover habe es<br />
bereits gegeben.<br />
Des weiteren kündigte Heinz-Siegfried Strelow eine kritische und konstruktive Begleitung<br />
<strong>der</strong> Politik an, soweit es Themen betrifft, die unsere Anliegen berühren. In diesem Sinne<br />
ermunterte er alle Gruppen, sich aktiv an <strong>der</strong> Zuarbeit zur ,,Roten Mappe“ unseres<br />
Dachverbandes zu beteiligen.<br />
Als höchst erfreuliches Signal bezeichnete Heinz-Siegfried Strelow die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />
unseres alten Landeswappens durch die neue Landesregierung. ,,Zum richtigen Bild gehört<br />
aber auch <strong>der</strong> richtige Ton: Deshalb würden wir es auch begrüßen, wenn sich unsere<br />
Landesregierung dafür stark machen würde, daß das Nie<strong>der</strong>sachsenlied im<br />
Rundfunkprogramm des NDR jenen Stellenwert bekommt, den in Bayern die bayrische<br />
Hymne ganz selbstverständlich hat.“<br />
Eine solche For<strong>der</strong>ung habe nichts mit rückwärtsgewandter Nostalgie zu tun. Sie trage<br />
vielmehr zur Stärkung <strong>der</strong> regionalen Identität bei – und die sei im Zeitalter <strong>der</strong><br />
Globalisierung aktueller denn je.<br />
Heimatpflege sei denn auch nichts Antiquiertes, schloß <strong>der</strong> Vorsitzende seine Rede: ,,Es<br />
lohnt sich, Heimatbündler zu sein! Es lohnt sich, für unser Land, für seine Natur, seine<br />
Kultur und seine Menschen aktiv zu werden! Seien wir, jede und je<strong>der</strong> auf seiner Ebene, ein<br />
unbestechlicher und unbeirrbarer Anwalt unserer herrlichen nie<strong>der</strong>sächsischen Heimat –<br />
ganz so, wie es unseren Grün<strong>der</strong>vätern vor über 100 Jahren vorschwebte! In diesem Sinne:<br />
„Jümmer vorwarts!“<br />
Es folgte <strong>der</strong> Kassenbericht und <strong>der</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> Kassenprüfer. Schatzmeisterin Jutta Rheim<br />
verlas das Zahlenwerk und informierte über Details <strong>der</strong> Einnahmen und Ausgaben im Jahr<br />
2002.<br />
Das Gesamtvolumen des Haushaltes 2002 betrug demnach 74.596,97 €. Bei den<br />
Aufwendungen bildeten die Produktion <strong>von</strong> HEIMATLAND mit 23.3 84,79 € und die<br />
Gehälter und Nebenkosten <strong>der</strong> Geschäftsstelle mit 28.541,74 € die größten Kostenstellen. Auf<br />
<strong>der</strong> Einnahmeseite standen als größte Buchungsposten die Beiträge <strong>der</strong> Ortsgruppen mit<br />
38.521,06 €, die Beiträge <strong>der</strong> Einzelmitglie<strong>der</strong> mit 8.528,48 € und die Zinserträge mit 7.693,80<br />
€. Insgesamt schloß <strong>der</strong> Haushalt mit einem Mehraufwand <strong>von</strong> 6.282,33 € ab.<br />
Im Anschluß erstattete Hans Günter den <strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> Kassenprüfer. Er teilte mit, daß die<br />
Prüfung keine Beanstandungen ergeben haben, die Buchführung ordnungsgemäß und<br />
korrekt vorgefunden wurde. Daraufhin erteilt die Mitglie<strong>der</strong>versammlung dem Vorstand die<br />
Entlastung.<br />
Bei den nun folgenden Nachwahlen, die in Folge des Todes <strong>von</strong> Peter Hübotter und dem<br />
Rücktritt <strong>der</strong> Schriftführerin nötig wurden, werden bis zum Ende <strong>der</strong> regulären<br />
Wahlperiode Heinz-Siegfried Strelow als Vorsitzen<strong>der</strong> und Wilhelm Habermalz als<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Als neuer Schriftführer<br />
wird André Nieter amtieren. Für den turnusmäßig aus seinem Amt scheidenden Hans<br />
Günter wurde Friedhelm Sterling als neuer Kassenprüfer gewählt.<br />
© <strong>2003</strong> <strong>Heimatbund</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. 3 15.02.2007
Rückblick <strong>2003</strong><br />
Baumpflanzung und Treckertour<br />
An das gemeinsame Mittagessen im Festzelt schloß sich die traditionelle Baumpflanzung an.<br />
Im Gografenwinkel waren es gleich drei junge Eichen, die gesetzt wurden – jeweils eine<br />
Spende des Landesverbandes, <strong>der</strong> Ortsgruppe und des Ortsbürgermeisters. Überdies<br />
wurden zwei Sitzbänke, die <strong>der</strong> Gestorfer <strong>Heimatbund</strong> ebenfalls gespendet hatte, ihrer<br />
gemütlichen Bestimmung übergeben.<br />
Anschließend hatten die Besucher die Wahl zwischen einem fachkundig geleiteten<br />
Dorfrundgang, bei dem u.a. auch das Innere des Rittergutes und <strong>der</strong> Kirche inspiziert<br />
werden konnten, und einer Treckertour in die Feldmark, wo HBN und NABU etliche<br />
Begrünungsmaßnahmen vorgenommen haben.<br />
Auf dem Obsthof boten am Nachmittag örtliche Vereine ein vielfältiges Programm, das <strong>von</strong><br />
Tanzdarbietungen und Musikständchen bis zur Präsentation eines alten ,,Lanz Bulldog“-<br />
Treckers reichte. Viel Lob erntete insbeson<strong>der</strong>e die große Fotoausstellung zur Geschichte <strong>von</strong><br />
Gestorf, die <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Heimatbund</strong>gruppe gestaltet worden war und eine regelrechten<br />
,,Besuchermagneten“ bildete. Im Obsthof und an den Imbißständen konnte man sich <strong>der</strong>weil<br />
mit leckeren ,,Bioland“-Produkten aus regionaler Erzeugung stärken.<br />
An <strong>der</strong> gemeinsamen Kaffeetafel zeigte sich, was calenbergerische Landfrauen zu leisten<br />
vermögen. Über 40 Torten und etliche Kuchenbleche wurden aus <strong>der</strong> Backstube des Hofes<br />
im Festzelt aufgetragen, um bei den <strong>Heimatbund</strong>-Gästen und <strong>der</strong> Dorfbevölkerung<br />
begeisterte Abnahme zu finden.<br />
Zur Schlussrunde versammelte man sich im Hof des Gografenhofes. Der Vorsitzende Heinz-<br />
Siegfried Strelow bedankte sich nochmals bei <strong>der</strong> Gestorfer Ortsgruppe und ihrem<br />
Vorsitzenden für die gelungene Ausrichtung <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung, wünschte allen<br />
Anwesenden eine gute Heimkehr und ein frohes Wie<strong>der</strong>sehen, wenn sich <strong>der</strong> HBN im<br />
kommenden Jahr in Wiedensahl versammelt.<br />
Die Kapelle intonierte sodann das Nie<strong>der</strong>sachsenlied in allen Strophen, und die Sänger<br />
stimmten freudig die Hymne an. Als traditionelles Schlusslied erklang anschließend nach<br />
gutem <strong>Heimatbund</strong>-Brauch ,,Kein schöner Land“ (wie wir hörten, hatte <strong>der</strong> Kapellmeister<br />
zuvor eigens für dieses Lied die Noten für Blasorchester zu Papier gebracht).<br />
Während die auswärtigen Gäste alsbald ihren Heimatorten zustrebten, klang für die<br />
Bevölkerung des ,,Fiusthandschendörpe“ <strong>der</strong> ereignisreiche Tag bei ,,Tanz up de Deel“ erst<br />
spät in <strong>der</strong> Nacht aus.<br />
HL<br />
© <strong>2003</strong> <strong>Heimatbund</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. 4 15.02.2007