Fachkunde & Prüfung - Verlag Heinrich Vogel
Fachkunde & Prüfung - Verlag Heinrich Vogel
Fachkunde & Prüfung - Verlag Heinrich Vogel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Prüfungstest<br />
<strong>Fachkunde</strong> & Prüfung<br />
für den Taxi- und Mietwagenunternehmer
<strong>Fachkunde</strong> & Prüfung<br />
für den Taxi- und<br />
Mietwagenunternehmer<br />
Prüfungstest<br />
3. Auflage 2010
Impressum<br />
Autor:<br />
Thomas Grätz<br />
Bezirksgeschäftsführer Schwaben des Landesverband<br />
Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) e.V.<br />
© 2007 <strong>Verlag</strong> <strong>Heinrich</strong> <strong>Vogel</strong>, in der Springer Fachmedien München GmbH<br />
Aschauer Straße 30, 81549 München<br />
3. Auflage<br />
Stand: August 2010<br />
Umschlaggestaltung: Bloom Project<br />
Lektorat: Ulrike Hurst<br />
Herstellung: Markus Tröger<br />
Satz & Layout: satz-studio gmbH, Asbach-Bäumenheim<br />
Druck: Kessler Druck + Medien, Michael-Schäffer-Str. 1, 86399 Bobingen<br />
Titelbild mit freundlicher Unterstützung der Firma Mercedes-Benz<br />
Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media<br />
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der<br />
engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des <strong>Verlag</strong>es unzulässig und strafbar.<br />
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Einspeicherung in<br />
elektronischen Systemen.<br />
Das Werk ist mit größter Sorgfalt erarbeitet worden. Eine rechtliche Gewähr für die Richtigkeit der einzelnen<br />
Angaben kann jedoch nicht übernommen werden.<br />
ISBN 978-3-574-24033-1
einführung<br />
Sie wollen den Beruf des Taxi- und/oder Mietwagenunternehmers ausüben. Bevor Sie<br />
dies dürfen, haben Sie nachzuweisen, dass Sie dafür auch fachlich geeignet sind, was in<br />
einer Prüfung vor einem Prüfungsausschuss bei der Industrie- und Handelskammer (IHK)<br />
nachzuweisen ist. Das Wissen wird in verschiedenen Sachgebieten abgefragt, die im<br />
Einzelnen in einem Katalog der Sachgebiete für Unternehmer des Taxen- und Mietwagenverkehrs<br />
in der Berufszugangsverordnung für den Straßenpersonenverkehr niedergelegt<br />
sind. Fünf Themenbereiche werden in der Prüfung in einer vorgeschriebenen und unterschiedlichen<br />
Punktegewichtung abgefragt. Diese fünf Sachgebiete sind<br />
– Recht,<br />
– Kaufmännische und finanzielle Führung des Betriebes,<br />
– Technischer Betrieb und Betriebsdurchführung,<br />
– Straßenverkehrssicherheit, Unfallverhütung sowie Grundregeln des Umweltschutzes,<br />
– Grenzüberschreitende Personenbeförderung.<br />
GLIEDERUNG DER FACHKUNDEPRÜFUNG NACH SACHGEBIETEN<br />
UND PUNKTEVERTEILUNG<br />
<strong>Fachkunde</strong>prüfung für den Unternehmer des Taxen- und Mietwagenunternehmers<br />
Sachgebiet<br />
Prozentuale<br />
Gewichtung<br />
Punkte<br />
Schriftliche<br />
Fragen<br />
Punkte Schriftliche<br />
Übungen /<br />
Fallstudie<br />
Recht 20 % 12 11 7,5<br />
Kaufmännische und<br />
finanzielle Führung des<br />
Betriebes<br />
Technischer Betrieb und<br />
Betriebsdurchführung<br />
Straßenverkehrssicherheit,<br />
Unfallverhütung<br />
sowie Grundregeln des<br />
Umweltschutzes<br />
Grenzüberschreitende<br />
Personenbeförderung<br />
Punktezahl nach<br />
Prüfungsteil (Anteil an<br />
der Gesamtprüfung)<br />
40 % 24 21 15<br />
15 % 9 7,5 5,5<br />
15 % 9 7,5 5,5<br />
10 % 6 5 4<br />
Gesamtpunkte 150<br />
Punkte<br />
Mündliche<br />
Prüfung<br />
60 (40 %) 52,5 (35 %) 37,5 (25 %)<br />
Prüfungsdauer 60 Minuten 60 Minuten 30 Minuten<br />
Mindestpunktzahl pro<br />
Prüfungsteil<br />
Zu erreichende Punktzahl<br />
für das Bestehen<br />
Mindestens 30 Mindestens 26,5 Mindestens 19<br />
90
Die <strong>Fachkunde</strong>prüfung ist eine kombiniert schriftlich/mündliche Prüfung. Der schriftliche<br />
Teil ist wiederum unterteilt in zwei Teilprüfungen, zum einen sind dies „Schriftliche Fragen“,<br />
zum anderen „Schriftliche Übungen/Fallstudien“. Der abschließende Teil ist dann,<br />
sofern die Prüfung insgesamt noch bestanden werden kann, die mündliche Prüfung.<br />
Wenn nämlich der Bewerber in einer der schriftlichen Teilprüfungen weniger als 50 % der<br />
auf den Prüfungsteil entfallenden Punkte erzielt hat, dann hat er die Prüfung insgesamt<br />
nicht bestanden, sodass die mündliche Prüfung entfällt. Sollte der Prüfling bereits in den<br />
beiden schriftlichen Teilprüfungen die für das Bestehen notwendige Punktzahl von 90<br />
erreicht haben, entfällt die mündliche Prüfung ebenfalls.<br />
Als Fragenarten werden auf den Prüfungsbögen der IHK bei den schriftlichen Fragen<br />
sowohl sog. Multiple-Choice-Fragen mit jeweils 4 Antworten zur Auswahl als auch Fragen<br />
mit direkter Antwort gestellt. Bei der Fallstudie wird eine Ausgangssituation geschildert,<br />
die dann grundsätzlich für alle der einzelnen Aufgabenstellungen gilt bzw. die dann für<br />
einzelne Fragen fortgeschrieben wird. Welche Fragen in der mündlichen Prüfung gestellt<br />
werden, steht im Ermessen des dreiköpfigen Prüfungsausschusses.<br />
Die nachfolgenden Übungstests sind nicht den IHK-Prüfungsbögen entnommen, ein Auswendiglernen<br />
in der Hoffnung, diese Fragen werden kommen, wird also die falsche Taktik<br />
sein. In jeder Prüfung werden auch andere Aufgaben gestellt. Die Übungstests sind aber<br />
den offiziellen Prüfungen vergleichbar und sollen Sie in die Lage versetzen, Ihre bisherige<br />
Lernleistung zu überprüfen. Außerdem sollen Sie sich ein Bild davon machen können,<br />
welchen Umfang die Prüfungsfragen haben werden sowie welche Art von Aufgabenstellung<br />
auf Sie zukommen kann. Bei Fragestellung wie Beantwortung wird das geltende<br />
Bundesrecht als Grundlage vorausgesetzt. Wenn in manchen Angelegenheiten (Taxifarbe,<br />
Werbungsbeschränkung) durch manche Bundesländer Ausnahmegenehmigungen<br />
erteilt werden, ist das hier unbeachtlich.<br />
Die Lösungen zu den Übungstests geben folgende Hilfestellung:<br />
– Die schriftlichen Antworten sollten natürlich nicht wörtlich, sondern sinngemäß auch von<br />
Ihnen niedergelegt worden sein. Die unterstrichenen Satzteile oder Worte sind deshalb<br />
Schlüsselbegriffe, für die dann jeweils halbe oder ganze Punkte vergeben werden.<br />
– Bei den Kalkulationsaufgaben werden die Punkte nicht ausschließlich für das richtige<br />
Endergebnis verteilt, sondern auch für richtige Zwischenrechnungen. Deshalb sind<br />
Punkte für richtige Zwischenrechnungen angegeben.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Inhalt<br />
Übungstest 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Übungstest 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Übungstest 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Lösungen 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
Lösungen 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
Lösungen 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
ÜBUNGSTEST 1 (Fragen)<br />
8. Nennen Sie die acht Bestandteile, die eine Rechnung beinhalten muss!<br />
(4)<br />
9. Benennen und beschreiben Sie die beiden Arten des Lastschriftverfahrens!<br />
(4)<br />
10. Was ist das Gemeinsame an Grundschuld und Hypothek und was<br />
unterscheidet diese beiden Sicherungsmittel?<br />
(2)<br />
11. Welche Aussage zur Kleinbetragsrechnung trifft zu?<br />
a) Der Umsatzsteuerbetrag muss in einer Kleinbetragsrechnung extra<br />
ausgewiesen werden<br />
b) Eine Kleinbetragsrechnung wird immer pauschal mit 7 % Umsatzsteuer<br />
belegt<br />
c) Bei einer Kleinbetragsrechnung genügt es, wenn der für den Brutto-<br />
Rechnungsbetrag anzuwendende Umsatzsteuersatz angeführt wird<br />
d) Der Rechnungsempfänger und der Leistungszeitpunkt müssen in<br />
einer Kleinbetragsrechnung aufgeführt werden<br />
(1)
ÜBUNGSTEST 1 (Fallstudie)<br />
Sie sind im Hauptberuf eigentlich begeisterter Restaurantbetreiber, seit<br />
zwei Jahren aber zudem Taxiunternehmer mit einem Fahrzeug. Ein alter<br />
Freund hat Ihnen dieses Taxi für die Gegenleistung von 10.000 Euro „vermacht“,<br />
als er sich zur Ruhe gesetzt hat. Die Behörde hatte die Übertragung<br />
problemlos genehmigt, da zu dieser Zeit die sog. Neubewerberliste<br />
– anders als die Altbewerberliste – keinen Eintrag enthielt. Das Fahrzeug<br />
wird von Ihnen nicht selbst gefahren, sondern Sie haben zwei Fahrer angestellt.<br />
1. Nach dem zweijährigen Betrieb haben Sie nun genügend betriebswirtschaftliche<br />
Daten gesammelt, um den Betriebserfolg zu bewerten. Sie wollen<br />
erfahren, was Sie mit Ihrem von zwei angestellten Fahrern besetzten Taxi<br />
auch zukünftig für einen durchschnittlichen Umsatz erzielen müssen, damit<br />
wenigstens Ihre ohnehin nicht überschäumenden Gewinnerwartungen erfüllt<br />
werden.<br />
Berechnen Sie aus den nachfolgenden Daten<br />
a) zunächst die fixen Kosten pro Einsatztag<br />
b) dann die beweglichen Kosten auf die 6 Jahre Kfz-Abschreibungsdauer und<br />
pro km<br />
c) und den benötigten Jahresumsatz, um das Jahr ohne Verlust<br />
abzuschließen!<br />
Bearbeitungshinweise: Runden Sie ggf. die Ergebnisse auf zwei Stellen hinter<br />
dem Komma auf. AfA und kalkulatorische Zinsen sind komplett als Fixkosten<br />
anzusetzen.<br />
AfA<br />
6 Jahre<br />
Anschaffungswert mit Bereifung 28.000 €<br />
Kaufpreis Reifen 480 €<br />
Laufleistung Reifen<br />
54.000 km<br />
Einsatztage 235<br />
Km<br />
72.000/Jahr<br />
Kapitalverzinsung 7,5 %<br />
Betriebsnotwendiges Kapital 2.000 €<br />
Vorhandenes Umlaufvermögen 2.400 €<br />
Kraftstoffverbrauch<br />
8,1 Liter/100 km<br />
Dieselpreis pro Liter 0,95 €<br />
Wartungs- und Reparaturkosten<br />
3,50 €/100 km<br />
Kfz-Steuer<br />
379 €/Jahr<br />
Kfz-Haftpflicht<br />
2.500 €/Jahr<br />
Vollkasko-Versicherung<br />
2.000 €/Jahr<br />
Garagenmiete<br />
600 €/Jahr<br />
Kalkulatorischer Unternehmerlohn 4.600 €/Jahr<br />
Brutto-Lohn<br />
37.400 €/Jahr<br />
Arbeitgeberanteil am Sozialaufwand 21,2 %<br />
Allgemeine Verwaltungskosten<br />
.400 €/Jahr<br />
(20)<br />
14
ÜBUNGSTEST 1 (Fallstudie)<br />
Da der erstrebte Umsatz erreicht wird, wollen Sie Ihren Taxibetrieb erweitern<br />
und stellen einen Antrag bei der Genehmigungsbehörde auf Erteilen<br />
einer weiteren Genehmigung. Der Beamte erklärt, dass diesem Antrag weitere<br />
Unterlagen beigefügt werden müssen, die der Genehmigungsbehörde<br />
ein Urteil über die Zuverlässigkeit und fachliche Eignung des Antragstellers<br />
sowie die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebes erlauben.<br />
2. Welche Unterlagen sind von Ihnen beizubringen?<br />
(6)<br />
3. Obwohl aus den Unterlagen ersichtlich ist, dass Sie alle subjektiven<br />
Berufszugangsvoraussetzungen für eine Genehmigung für den Taxiverkehr<br />
erfüllen und auch den Antrag früher als alle anderen (Alt-)Bewerber<br />
gestellt haben, gibt es nach dem PBefG eine Regelung, wonach bei der<br />
Neuerteilung von Taxigenehmigungen in Ihrem Falle dennoch die Erteilung<br />
der Taxigenehmigung versagt werden muss. Beschreiben Sie den Grund!<br />
(3)<br />
16
Lösungen 1 (Fragen)<br />
9. Im Abbuchungsauftragsverfahren erteilt der Zahlungspflichtige/Schuldner<br />
der Bank den Auftrag, Lastschriften eines bestimmten Zahlungsempfängers<br />
einzulösen. Widerruf nur für die Zukunft möglich.<br />
Im Einzugsermächtigungsverfahren hingegen löst der Zahlungsempfänger<br />
die Buchung aus, ohne dass der Zahlungspflichtige seiner Bank gegenüber<br />
irgendetwas veranlassen müsste. Zeitlich befristet kann der Schuldner<br />
der Kontobelastung widersprechen.<br />
10. Grundschuld und Hypothek sind beides Pfandrechte an unbeweglichen<br />
Sachen (Grundstücken), die das Recht verleihen, sich ggf. aus der Immobilie<br />
in Höhe einer bestimmten Summe zu befriedigen. Der Unterschied<br />
ist, dass die Hypothek vom Bestehen der zugrunde liegenden Forderung<br />
abhängig ist. Die Grundschuld ist vom Bestehen der zu sichernden Forderung<br />
unabhängig.<br />
11. c)<br />
(vgl. § 33 UStDV)<br />
12. Die Kostenartenrechnung klärt, welche Kosten der Unternehmer überhaupt<br />
hat.<br />
Die Kostenstellenrechnung klärt, wo im betrieblichen Bereich die Kosten<br />
entstehen.<br />
Die Kostenträgerrechnung gibt Aufklärung darüber, welche Kosten die<br />
gebotene Dienstleistung verursacht.<br />
13. Die Taxiordnung regelt den Umfang der Betriebspflicht, die Taxistandplatzordnung<br />
sowie Einzelheiten des Dienstbetriebes, wohingegen die Taxitarifordnung<br />
die Beförderungsentgelte und -bedingungen vorschreibt.<br />
(vgl. § 47 Abs. 3 PBefG sowie § 51 Abs. 1 PBefG)<br />
14. Eine Pflichtversicherung besteht in Gestalt der Kfz-Haftpflichtversicherung.<br />
Freiwillige fahrzeugbezogene Versicherungen sind Teilkasko-, Vollkasko-,<br />
Unfall-, und Rechtsschutzversicherung, auch Gepäckversicherung<br />
und Betriebshaftpflichtversicherung kann man im weiteren Sinne darunter<br />
zählen.<br />
51
Lösungen 1 (Fallstudie)<br />
1. a)<br />
Berechnung Afa/Jahr<br />
Anschaffungswert 28.000 €<br />
Abzgl. Reifen 480 €<br />
Anschaffungswert ohne Reifen 27.520 € : 6 Jahre = 4.586,67 € (1)<br />
Berechnung der Zinskosten/Jahr<br />
12.000 € x 7,5 % = 900 € (1)<br />
Berechnung der Sozialaufwendungen<br />
37.400 € x 21,2 % = 7.928,80 € (1)<br />
Berechnung der Fixkosten/Einsatztag<br />
Abschreibung 4.586,67 €<br />
Zinskosten 900,00 €<br />
Kfz-Steuer 379,00 € (1)<br />
Kfz-Haftpflichtversicherung 2.500,00 € (1)<br />
Kfz-Vollkasko 2.000,00 € (1)<br />
Garagenmiete 600,00 € (1)<br />
Kalkul. Unternehmerlohn 4.600 € (1)<br />
Lohn 37.400,00 € (1)<br />
Lohnnebenkosten 7.928,80 € (1)<br />
Verwaltungskosten 1.400,00 € (1)<br />
62.294,47 € : 235 Tage = 265,08 €<br />
Kosten pro Einsatztag (1)<br />
b)<br />
Nebenrechnungen<br />
Reifenkosten/Jahr<br />
480 x 72.000<br />
= 640 €/Jahr<br />
54.000<br />
Dieselkosten/Jahr<br />
8,1 x 72.000 x 0.95<br />
= 5.540,40 €/Jahr<br />
100<br />
Wartungs- und Reparaturkosten/Jahr<br />
3,50 x 72.000<br />
= 2.520,00 €/Jahr<br />
100<br />
Berechnung der beweglichen Kosten/Jahr<br />
Reifenkosten 640,00 € (2)<br />
Kraftstoffkosten 5.540,40 € (2)<br />
Wartungs- und Reparaturkosten 2.520,00 € (2)<br />
8.700,40 € : 72.000 = 12,08 Cent/km<br />
(oder 0,12 €) (1)<br />
54
Lösungen 1 (Fallstudie)<br />
c) 62.294,47 € Fixkosten + 8.700,40 € bewegliche Kosten = 70.994,87 €<br />
sollte der Mindestumsatz im Jahr sein. (1)<br />
2. Folgende Unterlagen sind beizubringen (vgl. §§ 12 PBefG, 2 PBZugV):<br />
– Polizeiliches Führungszeugnis<br />
– Auszug aus dem Handelsregister (nicht älter als drei Monate)<br />
– Bescheinigungen des Finanzamtes sowie der Betriebssitzgemeinde über<br />
die steuerliche Zuverlässigkeit<br />
– Bescheinigung der Krankenkasse über die ordnungsgemäße Entrichtung<br />
der Sozialversicherungsbeiträge<br />
– Bescheinigung der Berufsgenossenschaft über die ordnungsgemäße<br />
Entrichtung der BG-Beiträge<br />
– Vermögensübersicht, die durch einen Wirtschaftsprüfer, vereidigten<br />
Buchprüfer u. Ä. bestätigt ist.<br />
3. Sie werden unabhängig vom Zeitpunkt der Antragstellung nachrangig<br />
behandelt, weil Sie das Taxigewerbe nicht als Hauptbeschäftigung zu<br />
betreiben beabsichtigen und auch das Unternehmen bisher nicht als<br />
Hauptbeschäftigung betrieben haben (vgl. § 13 Abs. 5 PBefG).<br />
4. Nein, die Kfz-Haftpflicht ist eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtversicherung,<br />
die abgeschlossen werden muss (vgl. § 1 PflVG).<br />
5. Die BG Verkehr ist die Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung und<br />
verfolgt in dieser Funktion die Aufgaben, Gesundheitsgefahren bei der<br />
Arbeit zu reduzieren, Unfälle und Berufskrankheiten zu verhüten und im<br />
Ernstfall den Betroffenen zu helfen, gesund zu werden, um wieder am<br />
Arbeitsleben und an der Gemeinschaft teilzuhaben zu können. Die BG<br />
Verkehr erlässt UVV, das sind Unfallverhütungsvorschriften, die für jedes<br />
Unternehmen und jeden Versicherten der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
verbindliche Pflichten bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz am<br />
Arbeitsplatz darstellen.<br />
6. Die Prüfliste hinsichtlich der Räder sollte folgende Prüfungspunkte<br />
beinhalten:<br />
– Felgen ohne Beschädigung?<br />
– Radmuttern fest und unbeschädigt?<br />
– Reifen ohne sichtbare Schäden?<br />
55