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MFG NEWS<br />

Club-Nachrichten<br />

der Motorfluggruppe Basel<br />

November 2013<br />

Präsident: Toni Huwyler<br />

Geschäftsführer: Hansruedi<br />

Koch<br />

Redaktion News: Michael Imhof<br />

geschaeftsstelle@ mfgbasel.ch<br />

061 731 10 69 / 079 699 94 15<br />

Anschrift:<br />

Motorfluggruppe Basel,<br />

Baselweg 8<br />

4114 Hofstetten<br />

Postkonto: 40-22349-3<br />

Redaktion und Layout<br />

MFG NEWS:<br />

Michael Imhof<br />

michael.imhof@mfgbasel.ch<br />

Verbreitung:<br />

elektronisch (PDF).<br />

Clublokal «Pintli»:<br />

EuroAirport Zone Nord<br />

Freitag, Samstag,<br />

Sonntag, jeweils ab<br />

Mittag<br />

079 545 20 78.<br />

www.mfgbasel.ch.<br />

Liebe Mitglieder<br />

Draussen heult der Wind um die Ecken, das Chemineefeuer leuchtet heimelig und das Caquelon wird fürs<br />

erste Fondue entrostet. Kein Zweifel, der Herbst ist definitiv angekommen. Deshalb in dieser Ausgabe<br />

einige Gedanken unseres Präsidenten zu diesem Thema.<br />

Unser Minister ohne Portfolio (also zuständig für Alles und gleichzeitig Troubleshooter und Feuerwehr)<br />

Urs Séquin hat in aufwändiger Arbeit wieder MFG verwandte Fotos zu einem attraktiven Kalender<br />

aufbereitet. Diese kleine aber feine Liebhaberserie findet alljährlich begeisterte Sammler. Lassen sie sich<br />

also ihr Exemplar nicht entgehen. Näheres finden sie unter der Rubrik "in eigener Sache".<br />

Ein kleiner Einblick in die Gedankenwelt eines Piloten bei der Atlantiküberquerung, der dornige PPL<br />

Prüfungsflug eines Neulings sowie unsere gewohnten Rubriken runden diese Ausgabe ab.<br />

Herbstlichen Lesegenuss wünscht ihnen der Redaktor<br />

Michael Imhof<br />

Unsere Cessna in Abendstimmung bei Chateaux d'Oex<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 1


Presidents voice<br />

Goldener Herbst<br />

Eine Zeit in der uns bereits die ersten Schoggi-Santi-Kläuse und Grättimänner aus den Regalen<br />

anlachen. Einmal mehr macht sich das Gefühl breit, dass uns die Zeit davon rennt. Oder sind es nur die<br />

Marketingstrategen die uns bereits jetzt zum weihnachtlichen Einkauf animieren möchten? Da reklamiert<br />

doch mein Vordermann an der Kasse, das sollte verboten sein, so früh schon die Adventszeit<br />

vorwegzunehmen.<br />

Ich versuche ihm zu erklären, dass dies wahrscheinlich nur versucht wird, weil diese frühen Attribute der<br />

heiligen Zeit auch fleissig gekauft werden. Er schaut mich ungläubig und nachdenklich an.<br />

Da wird mir plötzlich etwas klar. Unsere Flotte wird doch auch angeboten, und das ganzjährig. Auch im<br />

goldenen Herbst. Doch nicht alle Mitglieder lassen sich dadurch animieren auch fleissig zu fliegen. Wo ist<br />

da der Unterschied zu den Grättimänner-Käufern? Vielleicht das Wetter, die Passagiere, das Budget oder<br />

die fehlende Lust?<br />

All diese Hinderungsgründe lassen sich ausräumen, wenn wir nicht bereits jetzt in die Adventsstarre<br />

abgleiten, sondern mit der goldenen Herbstlaune die prachtvollen Herbsttage in der Luft geniessen.<br />

Unsere Flott steht bereit.<br />

Toni Huwyler<br />

Flugstundenproduktion Jan. - Oktober 2013<br />

Flugstundenproduktion<br />

Jan.-Okt.<br />

2013<br />

Okt. 2013<br />

HB-CFN 174:07 13:44<br />

HB-PRM 127:37 5:59<br />

HB-CIR 87:17 5:59<br />

TOTAL 389:01 25:42<br />

Technik-Infos<br />

Beide: Weil zum Teil wegen Nebels und zum Teil wegen Regens wenig geflogen werden konnte, sind die<br />

nächsten Stundenkontrollen vermutlich erst Ende November, wenn nicht sogar Anfang Dezember fällig.<br />

HB-PRM: Der Fuel-Strainer unter dem linken Flügel wurde ersetzt, es bleibt jetzt hoffentlich trocken.<br />

HB-CFN: Der Fuel-Strainer unter dem Rumpf wurde auch ersetzt, leider ohne Erfolg. Es sind weitere<br />

Abklärungen am Laufen. Bis zum Erscheinen dieser News ist das Problem hoffentlich auch endgültig<br />

gelöst.<br />

Karl Enggist<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 2


In eigener Sache<br />

MFG-Kalender 2014<br />

Auch diesen Herbst habe ich wieder einen Kalender fürs kommende Jahr zusammengestellt. Wie immer<br />

gibt es eine Vorschau, die Sie sich über folgenden direkten Link ansehen können:<br />

http://www.mfgbasel.ch/MFG_Kalender_2014/album/index.html.<br />

Die Bestellung und den Bezug der Kalender werden wir wieder wie üblich abwickeln:<br />

Bestellung: Sie bestellen den/die MFG-Kalender mit einer e-Mail an urs.sequin@mfgbasel.ch. Zudem<br />

bezahlen Sie den Betrag für den/die Kalender umgehend auf folgendes Postkonto ein: 40-42074-3, Urs<br />

Séquin, Therwil, mit dem Vermerk «MFG-Kalender» (Bitte NICHT am Postschalter einzahlen – verursacht<br />

Spesen!).<br />

Bezug und Kosten: Wenn Sie den vorausbezahlten Kalender bei Urs Séquin in Therwil (bitte telefonisch<br />

einen Termin abmachen: 061 721 55 64) oder am November-Stamm im Pintli abholen, kostet er CHF<br />

35.–. Wünschen Sie Zustellung per Post (nur in die Schweiz möglich, bitte unbedingt Adresse bei der<br />

Bestellung angeben), kostet der Kalender CHF 10.– mehr (Selbstkosten für Porto und Verpackung), also<br />

CHF 45.–.<br />

Die Bestellung gilt als erfolgt, sobald die Zahlung dem erwähnten Postkonto gutgeschrieben worden ist.<br />

Letzter Termin für Bestellungen: Sonntag, 10. November 2013.<br />

Urs Séquin<br />

Titelbild mit HB-PRM in Norddeutschland<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 3


Redaktors Polemik<br />

Secure or non-secure, that is the question<br />

Nachtflug... nach 3 Stunden Schüttelei, Slalomfliegen um etwelche CB's und einem verzögerten Abflug in<br />

der Karibik wegen Gewitters tuckern wir endlich in ruhigeren Gefilden zwischen dem dreissigsten und<br />

vierzigsten Längengrad über dem Atlantik dahin. Genau zwischen dem grossen Wagen und Orion<br />

hindurch, mit einem samtschwarzen Sternenhimmel über uns. In etwa einer Stunde wird uns ein<br />

Jetstream mit 130 Knoten Richtung Europa schieben und sich mit einigen anderen dieser Sturmwinde<br />

vereinigen um dort die letzten Herbstblätter von den Bäumen zu reissen. Sicher nicht der geeignete Tag<br />

um einen lohnenden VFR Flug anzutreten.<br />

Was sagt die Uhr? Fünf Uhr morgens Heimatzeit, mit brennenden Augen und schwerem Kopf fangen die<br />

Gedanken an zu schweifen. Mein Kollege hat sich zu einem controlled rest zurückgelehnt, und so<br />

schwebe ich in einer abgedunkelten Kapsel zwischen Outer space und Erde dahin.. ein spezielles Gefühl.<br />

Sternschnuppen sorgen für Abwechslung, ab und zu sieht man in der Ferne ein Gewitter leuchten wie<br />

Gliederzucken während des Schlafs. Ob Mutter Erde am träumen ist?<br />

Zwischendurch rapportiere ich unsere Position auf einer zischenden, pfeifenden und röhrenden HF-<br />

Frequenz der ATC in Santa Maria auf den Azoren. Elektronischer Datenaustausch, Satellitentelefon und<br />

Internet wären alle vorhanden, wir aber kommunizieren wie unsere Grossväter noch auf Langwelle. Das<br />

macht richtig Spass, denn je nach atmosphärischen Bedingungen hört man Stationen von der<br />

gegenüberliegenden Hälfte der Erdkugel.<br />

Was dies alles mit der MFG zu tun hat werden sie sich fragen. Dieser Nachtflug ist das vorläufige Resultat<br />

einer Begeisterung und Freude an der Fliegerei, welche in meinen Jugendjahren ihren Anfang nahm.<br />

Flugschule Basel sei Dank konnte ich meine Ausbildung bis zum CPL/IR in heimischen Gefilden<br />

durchführen, sogar das ATPL durfte ich lokal bei der Crossair absolvieren. Wie lange wird dies in der<br />

Schweiz noch möglich sein? Die einzige verbleibende Flugschule am Platz wird langsam abgewürgt, ein<br />

paar Haltergemeinschaften und die MFG dürfen in Vorkriegsimmobilien dem Zahn der Zeit trotzen,<br />

währenddessen der Flug- zum Stehplatz zureguliert, auditiert, und securisiert wird. Low cost carrier und<br />

VVIP Jets mal davon ausgenommen.<br />

( Und möchte der Bund entgegen dem Zeitgeist ein paar mickrige Millionen für die Berufsausbildung<br />

junger Linienpiloten übernehmen, kommt ein Aufschrei aus dem Publikum von wegen Subventionen für<br />

die Lufthansa. Woher kommen eigentlich die Schweizer Piloten in den Cockpits der REGA, Edelweiss,<br />

Helvetic oder Jet Aviation? Da kommts dann zur Situation dass ein REGA Pilot mit 100'000 SFr.<br />

Ausbildungsschulden am Hals den gegen diese Ausbildungshilfe wetternden Leserbriefschreiber von<br />

Ouagadou repatriieren oder aus der Eigernordwand picken darf. )<br />

Die Flugverhinderer mit Juristenabschluss haben das Zepter übernommen. Ihr neuester Streich notabene<br />

ist die Einführung der Dangerous Goods Regelungen für die General Aviation. Sie als verantwortlicher<br />

Pilot machen sich also strafbar wenn sie in Zukunft ihren gefüllten Reservekanister oder den<br />

Zigarrenanzünder in der Piper mitführen.<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 4


Zu meiner Zeit konnte und durfte man wenigstens noch relativ ungestört den Weg zu seinem Flugzeug<br />

und einer Lizenz gehen. War auch nicht billig, aber machbar. Heute wird per se angenommen, dass der<br />

willige Pilot in spe ein Verbrecher und/oder Terrorist ist. Vor einer Lizenzerlangung und für jeden Flug<br />

muss er dann den Beweis antreten, dass dem nicht so ist. Wie stehts eigentlich mit der<br />

Unschuldsvermutung aus dem Strafrecht? Die gilt plötzlich nicht mehr. Sippenhaftung nennt man sowas.<br />

Ein ganz übles Beispiel dafür, zu welchem Leerlauf die sogenannte "security" geworden ist habe ich bei<br />

meiner letzten obligaten Theorie erlebt. Ein Sicherheitsbeauftragter für die Flughäfen in Deutschland,<br />

selber Polizist, lässt sich über die Wichtigkeit aus, Flüssigkeiten nicht an Bord zu lassen. (Die Blase mal<br />

ausser acht gelassen). Auf meine Frage, woher dieser Hype um das Flüssige komme und ob er konkrete<br />

Fälle von Gefahren nennen könnte kam.... NICHTS!!!!! Er druckste ein wenig herum, betonte nochmals<br />

die Wichtigkeit des Ganzen. Ich musste schwer schlucken und erstmal auf zwanzig zählen, bevor ich ihm<br />

sagte, dass ich damit nicht zufrieden sei.<br />

Er hatte keine Ahnung wozu diese Regelung besteht, behaupte ich nun. Oder es handelt sich um ein<br />

Staatsgeheimnis, zu dessen Einweihung ich ohne Prokura eventuell nicht berechtigt bin...<br />

Die letzte Dekade hat in der Aviatik zwei Berufszweige besonders gefördert: Security und Justitia. Diese<br />

haben sich zu Selbstläufern aufgebläht. Ist die Fliegerei deswegen sicherer geworden? Wenn ich die<br />

Ereignisse aus dieser Zeit ansehe, sagt mir mein Gefühl nein. Air Asiana in LA, Air France 447, Red<br />

Wings in Moskau sind einige Stichworte. Unfälle, welche aus mangelnden "Basics" entstanden sind. Da<br />

müsste mal investiert werden. Ich höre die Einwände: Security soll Vorfälle verhindern. Ein billiges<br />

Argument, es ist keines, da es nicht verifiziert werden kann. Es zeigt auch dass ein<br />

Securityverantwortlicher nie auf unserer Seite stehen KANN, denn: Der sicherste Flug ist derjenige der<br />

nicht stattfindet.<br />

Ich kenne kein einziges Beispiel, wo ein nicht durchsuchter Passagier eines GA Fluges kurz aufm Tarmac<br />

einem parkierten Airliner ein Bömbchen oder Aehnliches untergeschmuggelt hätte.<br />

Um beim Beispiel Basel zu bleiben: Mir fällt genau EIN Vorfall ein, welcher in das Kapitel Security passt.<br />

Da hatten einige streikende französische Arbeiter den Flughafenzaun niedergerissen und drangen auf<br />

das Areal ein. Die "Security" war da nirgends zu sehen. Der Flugplatz wurde geschlossen und das wars<br />

dann auch schon.<br />

Kürzlich war ich Zeuge eines beschämenden Vorgangs: Nicht glücklich mit der Spritmenge unserer CFN<br />

bestellte ich naiverweise den fueltruck für die Menge eines PKW-Tanks, rund 60 Liter. Netterweise kam<br />

der Tankwagen innert kurzer Zeit, füllte die Menge und verabschiedete sich wieder. Und dann das<br />

Schauspiel: trotz kurzem Aufenthalt auf dem Gagba Areal hält er ( wie vom Flughafen instruiert ) vor dem<br />

Pförtnerhäuschen an. Der Securitasmensch verlässt seinen Fernseher, macht einen body search mit dem<br />

armen Fahrer, beschnüffelt den Fahrersitz und wirft einen Blick unter die Fussmatte bevor er den Fahrer<br />

auf die "heisse" Tarmacseite entlässt.<br />

Ich kann nur sagen: Chapeau vor dem Goodwill des Tankwagenfahrers. Ich glaube ich würde mich<br />

drücken vor jeder Fahrt ins Gagba, da ich um die jedesmalige Erniedrigung im hohlen Namen der<br />

Security wüsste.<br />

Wie entstand die Hysterie? Vergessen wir nicht, es war ein Ueberfall der Passagiere auf das Cockpit,<br />

welcher diese ausgelöst hat. Und auch wenn diese Passagiere einen Pilotenschein erworben hatten, um<br />

ihn dann zu missbrauchen, hätte unser heutiges Zugangssystem auf den Tarmac irgendetwas an diesem<br />

Terrorakt verhindert? So verständlich die Reaktion damals war, mit etwas Distanz und Augenmass sollten<br />

wir mal einen Marschhalt auf unserem Securitykurs einlegen.<br />

Wo liegt das Problem?<br />

Für unseren Badge habe ich einen Kurs mit spezifischen Instruktionen besuchen müssen, mit Unterschrift<br />

bezeugend dass ich mich daran halten werde. Damit wurde ich quasi zum Sicherheitsbeauftragten des<br />

Euroairports geadelt. Warum kann man nicht einen Paragrafen hinzufügen, dass ich verantwortlich bin für<br />

eventuelle Passagiere und diese nur in meiner Begleitung auf dem G<strong>AG</strong>BA Areal herumtigern? Und dann<br />

reissen wir den besch.... Zaun runter à la Berliner Mauer, investieren die vierhundert gesparten Stutz vom<br />

Badge in ein gescheites Flugtraining und wir haben der Fliegerei einen grossen Gefallen getan.<br />

Vorschlag zur Güte: Wir setzen uns mit den Flughafenverantwortlichen zusammen und veranlassen den<br />

"launch of the TPP". Das Trusted Pilots Program. Mit genau diesem Inhalt: Wir übernehmen<br />

Verantwortung für einen securitymässig sauberen Tarmac, im Gegenzug wird das Pförtnerhäuschen der<br />

Heilsarmee gespendet...<br />

So drehen die Gedanken über dem Atlantik, von unten leuchten die Lichter der Azoren und die Realität<br />

wird mich bald wieder einholen... aber so hat ja schon Saint-Exupery in der Sauerstoffarmut geträumt...<br />

Michael Imhof<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 5


Termine<br />

Freitag, 25. Oktober/ 29. November/ 27. Dezember, Pintli<br />

Stamm<br />

Dienstag, 31. Dezember<br />

Sylvesterflug<br />

Clubmeldungen<br />

Flotte, Mietpreise<br />

Bonustyp Einsteiger Klassik Überflieger Ohne Bonus<br />

Pauschale 130.– 630.– 1830.– –.–<br />

HB-CFN Cessna 172P (Diesel) 246.– 216.– 165.– 267.–<br />

HB-PRM Piper PA-28-181 297.– 267.– 216.– 318.–<br />

HB-CIR Cessna 182Q; IFR 399.– 369.– 318.– 420.–<br />

Alle Preise in CHF (effektive Flugzeit) «nass» mit verzolltem Treibstoff, inklusive 8.0 % MWSt.<br />

Kurzfristige Äenderungen aufgrund von Benzinpreisschwankungen bleiben vorbehalten!<br />

Bonuspreise:<br />

Nach Einzahlung einer Pauschale fliegen Sie vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2014 alle MFG-<br />

Flugzeuge zu unseren reduzierten Bonuspreisen. Die Einzahlung kann jederzeit (auch nach dem<br />

1.4.2013) erfolgen, bereits ausgestellte Rechnungen können jedoch nachträglich nicht mehr angepasst<br />

werden:<br />

Bonustyp: Einsteiger (Bonus21) Klassik (Bonus51) Überflieger (Bonus102)<br />

Pauschale: 130.– 630.– 1830.–<br />

Reduktion pro Stunde: 21.– 51.– 102.–<br />

Gewisse Auslandflüge sind von der MWSt. befreit, siehe: http://www.mfgbasel.ch/MWSTBefreiung.<strong>pdf</strong>.<br />

Landetaxen in Basel: CHF 28.– lokal, CHF 38.– von auswärts.<br />

Achtung: 1 Go-around = 1 Landung – selbst wenn er vom Tower befohlen worden ist; bitte im<br />

Flugreisebuch entsprechend eintragen!<br />

Reservationen<br />

Reservationen für fünf oder mehr aufeinander folgende Tage bedürfen gemäss unserem<br />

Betriebsreglement der Genehmigung durch den Vorstand; Anmeldungen sind an die Geschäftsstelle der<br />

MFG zu richten. Wenn Sie unter der Woche ein Flugzeug für zwei bis vier aufeinander folgende Tage<br />

reservieren wollen, melden Sie dies bitte unbedingt ebenfalls unserer Geschäftsstelle, damit sie die<br />

Wartungsarbeiten koordinieren kann.<br />

Denken Sie daran: Wenn das Flugzeug Ihrer Wahl schon reserviert ist, können Sie eine Zweitreservation<br />

vornehmen: Sollte das Flugzeug doch wieder frei gegeben werden, wird man Sie benachrichtigen.<br />

Mitgliederbeiträge 2013<br />

Aktivmitglieder CHF 150.– + CHF 25.– für Aeroclub Regio Basel (ARB)<br />

Aktivmitglieder unter 25 Jahren CHF 100.– + CHF 25.– für Aeroclub Regio Basel (ARB)<br />

Einmalige Eintrittsgebühr für Aktivmitglieder CHF 150.–<br />

Passivmitglieder CHF 50.–<br />

Adressänderungen<br />

Bitte melden Sie allfällige Adressänderungen (insbesondere auch Änderungen von e-Mail-Adressen)<br />

unserer Geschäftsstelle: Hansruedi Koch, geschaeftsstelle@mfgbasel.ch.<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 6


Skyguide informiert<br />

Wer es noch nicht bekommen hat, hier eine vom Redaktor gekürzte<br />

Vorinformation über die Einführung von skybriefing<br />

Im November 2013 wird skyguide die integrierte Briefing Lösung skybriefing.com<br />

einführen. Die neue Web Applikation für die Flugvorbereitung wird sowohl die<br />

hoheitlichen Leistungen als auch zusätzliche, kostenpflichtige Leistungen erbringen.<br />

Skybriefing wird das hoheitliche und rechtlich relevante Produkt für die<br />

Flugvorbereitung in der Schweiz sein und nicht mehr Homebriefing wie bis anhin.<br />

Die neue Lösung verfügt zudem über offene Schnittstellen, die Software- und APP-<br />

Anbieter nutzen können. Die Schnittstellen ermöglichen den Zugang zu NOTAM Daten<br />

aus autorisierter Quelle und Flugplan Funktionen.<br />

Detaillierte Informationen über den Dienstleistungs-Umfang sowie weitere technische<br />

Details und Anforderungen an Flugplatzinfrastrukturen und die Endgeräte folgen zu<br />

einem späteren Zeitpunkt. Für allfällige Fragen stehen wir Ihnen sehr gerne unter<br />

nachfolgender Email Adresse zur Verfügung.<br />

skyguide – swiss air navigation services ltd<br />

member of FABEC<br />

Product management briefing and information services<br />

aim.marketing@skyguide.ch<br />

Buchauszug<br />

Per Aspera ad Astra<br />

von P.I. Llott<br />

Ich werde kurzerhand auf die andere Seite eines gewaltig zu nennenden Flugplatzes komplimentiert. Die<br />

erwartenden begleitenden Worte bester Wünsche seitens der Kollegen und Kolleginnen für mein weiteres<br />

fliegerisches Wohlergehen bleiben aus. Mein alter, ewig junger Fluglehrer sieht diesem dirigistischen<br />

Treiben und Geschehen mit einiger Skepsis und absolut kommentarlos entgegen, schliesslich war er es,<br />

der mich beim Lufttauglichkeitsexaminator angemeldet und zu dieser Prüfung abkommandiert hat.<br />

Er war schon früh ein gestrenger Mann dieser Tutor. Er hat meine Zwischenprüfung damals nicht gelten<br />

lassen, weil mein Fluggerät innerhalb der vorgeschriebenen Distanz von 150 Metern partout nicht<br />

aufsetzen wollte, allwo es hätte aufsetzen sollen. Die festgelegten Streifen und die Aufsetzlinien, so<br />

befand er, entsprächen nicht ganz denen von ihm angewiesenen. Wahrlich keine Symphonie der<br />

Kommunikation. Vielleicht war es weniger meine mediokre Flugfähigkeit als vielmehr die luzide Aussicht<br />

auf ein paar zusätzliche Flugstunden. Etwas Auftrieb für seinen Geldbeutel.<br />

Gehen wir kurz zurück auf dieses kolossale Fluggelände. Ich bin hier meinem Schicksal überlassen.<br />

Nackt. Vor Tatsachen gestellt. Um 13.22 Uhr an einem 13., der diesmal noch dazu auf einen Freitag fällt.<br />

Die Situation ähnelt dem Bussgang Heinrichs dem IV, mit dem er durch seine persönliche Erniedrigung<br />

1077 n.Chr. die Lossprechung vom päpstlichen Bann erreichte. Man nennt das seither den Gang nach<br />

Canossa!<br />

Ich bin also ganghaft gängig und gänzlich textilfrei und entblättert. Völlig. Nackt, nennt man das<br />

gemeinfasslich, ähnlich einem Newborn. Und dann noch dieser 13. des Monats! Ich muss ihm gegenüber<br />

treten, ihm dem Allmächtigen. Auf ihn zugehen muss ich, mit Eleganz, Leidenschaft, sichtlicher Freude,<br />

positivem Ehrgeiz und zur Schau gestellter Eignung. Man wird ja schliesslich beurteilt oder verurteilt, je<br />

nachdem.<br />

Der Flugaufsichtsbehördenvertreter und Examinator, dieser Allmächtige, kommt mir entgegen,<br />

gemächlichen Schrittes, links und rechts grüssend, kopfnickend, beinahe leicht balzend und sich<br />

vergewissernd, dass seinem Auftritt gebührend Respekt gezollt wird. Kurzerhand, eine männliche<br />

Erscheinung mit einer kruden, sonoren, rauchgeschwängerten Bassstimme, obwohl er gar nie geraucht<br />

hat.<br />

Er kommt weiter auf mich zu, dieser Prüfer und Vertreter der<br />

Flugtauglichkeitsüberprüfungsaufsichtsbehörde. Der einen Beamtenstatus innehabende. Fürwahr kein<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 7


Cherub. Oder doch? Ein nach Unsterblichkeit strebendes, übergewichtiges Schlachtross, Troubadour der<br />

Lüfte, ehemaliger Weltkriegsflieger und –veteran, Commodore mit Stuka- und Absturzerfahrung.<br />

Dickfellig noch dazu, beweglich, listig, kampferprobt, sehr kampferprobt, mit wippendem Gang und……<br />

herzlich, einnehmend und freundlich. Na ja, das eine schliesst das andere nicht aus.<br />

Meine Nerven puppern. Und da vermögen die Empfehlungen aller Gurus und Psychiater dieser Welt,<br />

selbst im Consilium, kaum Abhilfe zu schaffen.<br />

A propos Gurus:<br />

Ich habe mir sagen und erklären lassen, in Amerika hätten alle Luftfahrzeugführungsverantwortlichen<br />

einen Seelenklempner 1. Klasse und alle Luftfahrzeugführungs-Tester einen solchen der höheren Klasse<br />

2. Zur Sicherheit. Der Sachverständigenrat und der Stab der europäischen<br />

Lufttauglichkeitsüberprüfungsexperten in der europäischen Hauptstadt tragen sich mit ähnlichen<br />

Gedanken und möchten selbige Betreuung amtlich einführen, wie allerorts berichtet wird. Es seien<br />

bereits Schritte in die Wege geleitet worden. Ein zu konstituierendes, behördlich angeordnetes<br />

Fachgremium (die offizielle Bezeichnung steht noch aus) wäre dann zuständig für die Einführung<br />

ähnlicher, gebührenpflichtiger Standards. Vom Europarat subventioniert, zu des einen Freud, zu aller<br />

andern Leid.<br />

Er begutachtet mich also weiter, der Prüfer und Examinator, lässt seine Hand lässig in die meine gleiten,<br />

Gott zum Gruss, und fragt nach meinem Begehr. Als ob er dies nicht schon wüsste. Gerade so wie Joyce<br />

Carol Oates „Wo willst du hin, wo kommst du her“. Ich denke mir, das gehört zum Ritual, um eines<br />

Zöglings und Prüflings Agilität, Kompetenz, Dynamik, Begabung und letztlich Potenz (nur) in fliegerischen<br />

Belangen zu testen. Mein Gefühlshaushalt beginnt zu mutieren von freudvoll bis hin zu futschikato.<br />

Die an ihn gerichtete, in einzelne Buchstaben zerlegte Botschaft – verschwägert mit dem Terminus<br />

Stammeln – besagt, dass ich bei ihm hier und heute und jetzt eine ausserordentlich schwere Prüfung zu<br />

absolvieren hätte, genannt PPL (Lufttüchtigkeitsbeglaubigungsattestat oder zu deutsch Private Pilots<br />

Licence) . Und dass die 112 PS mit einer Ladekapazität von 360,52 lbs exkl. Tankinhalt irgendwo im<br />

Gelände bereit stünde zur Besteigung und zu ehrgeizigem Tun. Ich sei im übrigen derjenige, welcher zur<br />

Schlachtbank geführt werden solle. So in etwa muss es sich angehört haben. Vielleicht etwas zu leise,<br />

möglich ist es schon, Unsichere pflegen in der Regel eher leise zu sprechen als zu laut!<br />

Er lächelt mich an, der Prüfer (lächelt!), mit einem zustimmenden Kopfnicken. Ich suche sie<br />

zwischenzeitlich, diese 112 PS mit Flügel und Starrpropeller. Sie steht wohl irgendwo im GAC (zu finden<br />

in der Sprechfunkanleitung unter General Aviation Center).<br />

Sicher steht sie irgendwo inmitten anderer Luftgeräte, fein säuberlich parkiert. Alle die dort anwesenden<br />

Maschinen scheinen mir so gross. Fürchterlich gross. Eine davon muss es sein. Sie muss dort stehen. Ich<br />

suche weiter mit zunehmender Dramatik.<br />

Aufregung verspüren eigentlich nur Piesepampel, das sind Strunzdumme, die über kein<br />

Selbstbewusstsein verfügen und solche, die Flugmaschinen im Museum zu suchen pflegen, anstatt auf<br />

einem Aerodrom von Welt. Also bin ich dumm, denn meine Erregung nimmt kein Ende und ist in etwa<br />

gleichzusetzen mit nicht ausgefahrenen Wheels im Landeanflug, wobei der Tower rot blinzelt.<br />

Der Kampferprobte, Allmächtige greift nun ins Geschehen ein – helfend, unterstützend, verständnisvoll<br />

und entwirrend. Er weist auf die 10 Meter vor mir Stehende hin, in die man doch bitte einzusteigen<br />

beabsichtige, um sich eines Prüfungsfluges zu befleissigen.<br />

Ich sehe überall meiner umstehenden Kollegen hämisches Grinsen. Ein Grinsen hinter, vor und unter den<br />

dort parkierten Fluggeräten, bestückt mit zehnfachen Blink- und Schlusslichtern. All diese Augen. In der<br />

Psychiatrie nennt man das Verfolgungswahn oder, etwas fachkundiger, Paranoia. Und das finde ich gar<br />

nicht nett von meinen Kollegen. Komisch nur, dass sie sich später nicht mehr an dieses Grinsen zu<br />

erinnern vermögen, anlässlich der Entkorkung einer grösseren Zahl Champagner-Flaschen (Flaschen).<br />

Die Blicke nehmen erst Reissaus, als ich, nach den erfolgten elementaren und unter kundiger Aufsicht<br />

durchgeführten Aussenchecks ganz sachte (zu deutsch step by step) das Trittbrett besteige. Jedes<br />

Flugzeug hat so eine Art Trittbrett. Meistens sind es die Flügel. Für Gichtpatienten soll diese Besteigung<br />

hohe körperliche Anforderungen stellen, liess man mich in einer Theorie- und Therapiestunde für<br />

Luftfahrttüchtigkeitsanwärter wissen.<br />

Haben alle Flugmaschinen so viel Urmasse im Cockpit? Man hat mir heute sicher bewusst eine<br />

zugewiesen, die besonders viele Instrumente aufweist: Uhren, Zeiger, Hebel, Drähte, Schalter, Nippel und<br />

Nippelchen, Türchen, Fensterchen und Fenster, Zahlen, Druck- und andere Knöpfe, Tabellen, Schrauben,<br />

Räder, Klappen, Luftschlitze, Systeme, Outfits und Material. Es nimmt kein Ende. Alles so professionell.<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 8


Ich kann einfach nicht verstehen was meine Hände, Finger und Füsse darin zu suchen haben. Welcher<br />

Finger gehört wohin und welche Zehe soll was wann tun?<br />

Habe ich schon gesagt, der Prüfer sei kampferprobt? Dementsprechend folgt seine unmissverständliche<br />

Weisung in meine Richtung: „Starten Sie auf Grass nebenan!“ Ende der Durchsage! Nebenan! Das<br />

dieses Grass nur eine Länge von 400 Metern aufweist, verschweigt er geflissentlich! Start auf einer 400<br />

Meter langen Graspiste (deutsch grass) mit anschliessenden Ziellandungen. Sein Wunsch sei ein hoch<br />

und runter gehen, so wie in einem Lift also. Fachsprachlich hiesse das dann landen und starten oder in<br />

umgekehrter Reihenfolge, je nach des Allmächtigen Gusto. Man beachte das Wort allmächtig!<br />

Ich gleite ab für einen kurzen Moment, schalte mich aus und komme zu einem Wort: Anstand.<br />

Anstand ist es zum Beispiel, wenn man für sich behält, dass der andere an Übergewicht leidet<br />

(hervorgerufen beispielsweise durch übermässigen Konsum von Bier, Weisswürsten und Brez‘n). Und<br />

noch viel anständiger ist es, wenn man darüber schweigt, vor allem, wenn es sich um den eigenen,<br />

allmächtigen Prüfer (zu deutsch Examinator) handelt, bei dem man gerade sein Flugtauglichkeitszertifikat<br />

einholen möchte. Schickliches Benehmen ist es zudem, mit keinem Hauch einer Silbe Korpulenz als<br />

Zeichen einer beginnenden Dekadenz anzumerken. Nicht, auch nur annähernd, eine Bemerkung in<br />

dieser Richtung, denn solche Andeutungen einem Allgewaltigen gegenüber sind verheerend.<br />

Meine mathematischen Kenntnisse reichen gerade mal bis kos. Alpha. Vielleicht liegt sogar noch ein Beta<br />

drin, wenn ich alle Fachbücher im Umkreis von 10km zu Rate ziehe. Aber weiter geht’s bestimmt nicht.<br />

Das muss jedoch genügen für einen kurzen geistigen Überschlag, an einem Freitag, dem 13. eines<br />

Monats:<br />

Basic empty weight 1’169 lbs<br />

Pilot and passenger<br />

420 lbs<br />

Fuel (40 gallons)<br />

240 lbs<br />

Baggage 40 lbs (+plus)<br />

Total weight<br />

1’869 lbs (in etwa so ungefähr)<br />

Mein Gewicht (a) beträgt 65 kg nackt; mein Prüfer (b) bringt barfuss bis zum Hals an die 150 kg auf die<br />

Waage. Des Kampferprobten Funkgerät (c) beziffert sich auf 10 kg (altes Modell aus dem 1. Weltkrieg) )<br />

das Gepäck (d) an die 5 kg, Kleider a+b = 10 kg. Bei einer Graspiste von 400 Metern, die eher einem<br />

umgepflügten Golfplatz ähnelt als einer Piste, ergibt sich die folgende allbekannte Formel (taugt als<br />

nützliches, gesellschaftskritisches Instrument zur Einleitung bei Fachgesprächen):<br />

LA a + b + c + d + (e) = Wurzel aus H<br />

1769 (x0.453592*) wobei * = Faktor lbs/kg<br />

L = Landung<br />

A = Acker Substitut für Golfplatz<br />

H = Himmelfahrtskommando<br />

e = Unbekannte<br />

Mit andern Worten, auf Grund meiner Berechnungen lässt sich ableiten, dass der Prüfling und der<br />

Kampferprobte kurz nach dem zweifelhaften Abheben irgendwo am Stadtrand Verlobung feiern dürften<br />

mit einem Biotop, einer Rinderherde oder einem Tuskulum (falls dort gerade ein solches steht). Ungeklärt<br />

bleibt, in welcher Manier und Reihenfolge das Aussteigen aus dem Restgestänge zu bewältigen sein wird:<br />

oben durch oder unten durch. Und die Frage, ob gar ganze Stadteile evakuiert werden müssen, ist in<br />

diesen Überlegungen noch nicht berücksichtigt.<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 9


Grausam diese plötzliche Erkenntnis. Noch grausamer mein Dilemma. Wie sag ich es meinem<br />

allgewaltigen Prüfungsabnehmer? Wie kann ich dem allgewaltigen Kampferprobten schonend mein<br />

Problem offenbaren? Ihm kund und zu wissen tun, dass einige Kilos über zweier Lebensschicksale<br />

entscheiden? Dass damit die Garantie unser beider Leben abgelaufen sei? In welcher Form muss, soll,<br />

darf ich seinen Embonpoint ins Spiel bringen, ohne gleich vom Platz gewiesen oder eher gefegt zu<br />

werden infolge mangelnden Anstandes? Ihn bitten, den Start ohne Gepäck, ohne Kleidung und ohne Sprit<br />

anzutreten? Oder aber ihn darum ersuchen, auf die nebenstehende grosse, grosse und lange laange<br />

laaange Piste, mit viel Asphalt, auszuweichen?<br />

Die gesamte Rhetorik und Dialektik zu Hilfe nehmend, versuche ich über eine Delaying Action (ich glaube<br />

man sagt dem so und hat mit Umweg etwas zu tun), mit Würgen, Biegen und Brechen und mit aller mir zu<br />

Gebote stehenden Subtilität seine Weisung umzupolen und zwar dahingehend, dass er mir, dem<br />

Examinanden, dem armen, der ich nun einmal sei, erlauben möge, auf Concrete (das ist eben dieser<br />

laange laaange Asphalt) mit den 2000 Metern (ich glaube, es sind mehr) starten zu dürfen. Es sei doch<br />

schliesslich nicht zulässig, einen gestressten Flugzeugattestaspiranten derart zu quälen und ihn auf grass<br />

(ein solches Wort ist bei Prüfungen ganz lässig daherzubringen und noch lässiger – the British way – zu<br />

betonen, schliesslich soll er auch bemerken, dass Englisch nicht unbedingt eine Fremdsprache ist)<br />

starten zu lassen, wo diese doch so furchtbar kurz sei. Ich trug mich schon mit dem Gedanken, mich am<br />

Europäischen Gerichtshof zu beschweren, da hier doch eindeutig Genfer Konventionen verletzt würden.<br />

Ich sehe inzwischen unverhüllt und geradeaus ein Lachen in meines Kampferprobten Augen, ein<br />

Schmunzeln (schmunzeln, so was gibt es) und höre ihn sagen (wörtliche Wiedergabe):<br />

Mein Lieber (Lieber hat er zu mir gesagt!)<br />

Hätten Sie mir diesen Vogel nur um einen Centimenter (einen) in Richtung Graspiste bewegt, die<br />

Prüfung hätte gar nicht erst stattgefunden. Sie wissen genau, mein Lieber (schon wieder Lieber),<br />

dass ich zu schwergewichtig bin und dass ein Fluggerät dieses Typs mit mageren 112 PS (er hat<br />

das ganz verächtlich gesagt und auf den Vogel geschielt) nie in die Lüfte gehen kann mit<br />

dem ganzen Berg Fleisch und der Masse Material. „Weight und Balance in<br />

praxi“ nennt man das, mein lieber Sohn!<br />

Der Rest war eigentlich nur Routine. Das heisst, eigentlich doch nicht so ganz, denn es war kein<br />

Prüfungsflug im zu erwartenden, vermuteten Sinne, sondern eine fundierte Lektion in „Airworthiness“ oder<br />

fliegen mit A nämlich. Fliegen mit A bedeutet nichts anderes als Steuerung mit dem, was man im<br />

Volksmund seine 4 Buchstaben nennt. Ich war mir bis dato nicht bewusst, dass diesen vier Buchstaben<br />

nicht nur kakophonische Verrichtungen vorbehalten sind, sondern dass ihnen auch in der Bewegung von<br />

Luftmaschinen eine erhöhte Bedeutung zukommt, ganz besonders in den Sphären der Akrobatik und<br />

Artistik.<br />

Diesem Grundsatz bin ich übrigens treu geblieben und nutze diese Technik bis zum heutigen Tage. In der<br />

Tat, mit dem A zu fliegen unterscheidet einen tauglichen Flugzeugführer von einem Piloten. Der Letzteren<br />

gibt es so viele, der Ersteren etwas weniger. Wie sagte ich doch schon irgendwo, irgendwann einmal:<br />

Schlechte Fluggerätebesatzungsleiter rotten sich alle selber aus! Das Traurige dabei: sie nehmen ab und<br />

zu andere mit, wenn sie unfreiwillig die Stätte ihrer Geburt verlassen.<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 10


Fazit: es war vielleicht nicht gerade ein Paarungstanz, aber ein äusserst wertvoller Markstein auf dem<br />

langen Weg der Geschicklichkeitsskala. Ich habe den Allgewaltigen später noch mehrere Male treffen und<br />

sprechen können und viel Wissenswertes als Teil meines Erfahrungsschatzes mit auf den Weg nehmen<br />

dürfen. Dank in diesem Kontext wäre weitaus zu wenig und würde seiner Leistung, seinem Wissen und<br />

seiner Erfahrung nie gerecht. Das Gewicht seines korpulenten Wortes lässt mein Haupt sich tief neigen!<br />

Aus dem Buch "Runter kommen sie immer", Verlag Johannes Petri, Basel<br />

...Bier gibt's aber erst<br />

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Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 11


Die Rubrik aus aller Welt:<br />

Short Final<br />

Kürzlich in Komsomolsk gesehen: sprachbegabte Tomate<br />

Aviation glossary:<br />

Emergency generator - also known as Simulator<br />

Landing light - preferable to landing heavy<br />

Bank - owner of the aircraft<br />

Walkaround - procedure when waiting for better weather<br />

Briefing - spending a long time saying nothing<br />

Anm. des Redaktors:<br />

Wo haben sie schon einmal geschmunzelt/den Kopf geschüttelt/ungläubig gestaunt?<br />

Hier ist die hall of fame für ihre Story.<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS November 2013 Seite 12


Vorstands- und Kontakt-Adressen Tel. Privat Tel. mobil Tel. Geschäft<br />

Geschäftsstelle:<br />

Hansruedi Koch Baselweg 8 4114 Hofstetten 061 731 10 69 079 699 94 15<br />

Präsident:<br />

Toni Huwyler Steinweg 22 4142 Münchenstein 061 411 52 38 079 625 94 58<br />

Finanzen:<br />

Werner Hermann Thiersteinerrain 63 4059 Basel 061 331 05 64 079 222 13 88 044 631 35 57<br />

Technik:<br />

Kai Diener In den Lettenreben 20 4104 Oberwil 061 421 05 27 079 526 76 12 058 280 15 38<br />

Karl Enggist Stettenweg 3, PF568 4125 Riehen 1 061 641 11 77 079 202 89 34 061 205 91 23<br />

Redaktion NEWS:<br />

Michael Imhof Hauptstrasse 25 4247 Grindel 061 733 16 80 079 272 99 64<br />

Pintli / Events:<br />

Marianne von Weissenfluh Spalenring 111 4055 Basel 061 274 02 10 061 274 02 10<br />

Flight Safety Consultant:<br />

Reinhard Kindscher Hohe Winde-Str. 122 4059 Basel 061 361 16 12 079 917 17 09 058 285 77 07<br />

Fluglehrer:<br />

Werner Amstutz Beim Breitenstein 8 D-79588 -Efringen-Ki. 079 257 62 59<br />

Thomas Hartmann Rischstrasse 42 4402 Frenkendorf 061 901 62 72 079 419 08 75<br />

Toni Huwyler Steinweg 22 4142 Münchenstein 061 411 52 38 079 625 94 58 061 325 55 01<br />

Christoph Meier Engelgasse 85 4052 Basel 061 313 01 18 079 333 58 37 061 272 45 11<br />

Die Meinungen, die in den hier wiedergegebenen Artikeln vertreten werden, sind diejenigen der jeweiligen Autorinnen und<br />

Autoren und decken sich nicht unbedingt mit der Meinung des Vorstandes der MFG oder des Redaktors der NEWS. Nicht<br />

unterzeichnete Beiträge stammen aus der Feder des Redaktors. Sämtliche Angaben «flugtechnischer Art» erfolgen ohne Gewähr<br />

und dienen lediglich einer ersten Orientierung unserer Leserinnen und Leser. Konsultieren Sie bitte die entsprechenden<br />

Originaldokumente, bevor Sie irgend eine fliegerische Tätigkeit ausüben.<br />

Motorfluggruppe Basel MFG NEWS August 2013 Seite 13

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