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Strom sparen im Haushalt - Ihr Kaminkehrer Klaus Herrmann

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<strong>Strom</strong> <strong>sparen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong><br />

Die billigste Energie ist die, die man gar nicht erst verbraucht.<br />

Wir zeigen Ihnen einfache Tricks fürs <strong>Strom</strong><strong>sparen</strong>,<br />

erklären, wann es sich lohnt, alte Geräte auszumustern,<br />

und woran Sie energieeffiziente Modelle erkennen.<br />

K<br />

napp ein Drittel des gesamten deutschen <strong>Strom</strong>verbrauchs geht<br />

auf Kosten privater <strong>Haushalt</strong>e. Das sind laut Bundesverband der<br />

Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) jedes Jahr mehr als 141<br />

Milliarden Kilowattstunden. Rund 20 Cent kostet eine Kilowattstunde <strong>Strom</strong><br />

und damit etwa dre<strong>im</strong>al so viel wie eine Kilowattstunde Öl oder Gas, die sich<br />

<strong>im</strong> August dieses Jahres auf 8,49 beziehungsweise 7,05 Cent beliefen (siehe<br />

Tabelle Seite 97).<br />

Das Interesse, <strong>Strom</strong> und damit auch Kosten zu <strong>sparen</strong>, ist groß. Die Deutsche<br />

Energie-Agentur GmbH (Dena) wollte es genau wissen und gab eine Bevölkerungsumfrage<br />

zum Thema <strong>Strom</strong>effizienz in Auftrag. 70 Prozent der Befragten<br />

gaben an, dass der effiziente Umgang mit <strong>Strom</strong> <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong> für sie eine große<br />

oder sehr große Bedeutung hat. Über 50 Prozent von ihnen meinten, dass man<br />

hier am meisten <strong>sparen</strong> könne.<br />

Wie viel <strong>Strom</strong> verbrauchen Kühlschrank, Waschmaschine oder Fernseher<br />

nun tatsächlich? Wo verbergen sich he<strong>im</strong>liche <strong>Strom</strong>räuber? Mithilfe eines<br />

handlichen <strong>Strom</strong>messgerätes findet man das leicht heraus: Zunächst wird<br />

der <strong>Strom</strong>tarif eingegeben und dann der Monitor zwischen <strong>Strom</strong>verbraucher<br />

und Steckdose gesteckt. Sofort werden <strong>Strom</strong>verbrauch und -kosten angezeigt.<br />

Die Verbraucherzentralen und viele Stadtwerke, Elektrofachgeschäfte und Baumärkte<br />

verleihen solche Messgeräte kostenlos und verkaufen sie zum Teil auch.<br />

Die Kosten liegen je nach Modell zwischen 10 und 50 Euro.<br />

Teurer Stand-by-Betrieb<br />

So eine Überprüfung hält unter Umständen auch einige Überraschungen bereit,<br />

denn viele Elektrogeräte verbrauchen unbemerkt <strong>Strom</strong>, ohne überhaupt<br />

benutzt zu werden. Das Umweltbundesamt (UBA) hat ausgerechnet, dass durch<br />

diese Leerlaufverluste bei einem durchschnittlichen <strong>Haushalt</strong> <strong>im</strong> Jahr rund<br />

einhundert Euro unnötiger Kosten zusammenkommen können. Ursachen für<br />

diese Verluste sind vor allem Geräte <strong>im</strong> Bereitschaftsmodus (Stand-by), fehlende<br />

Ausschalter oder solche, die das Gerät nicht völlig vom Netz trennen. Die<br />

größten Stand-by-Verluste verursachen Geräte der Unterhaltungselektronik:<br />

Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen summieren sie sich jedes<br />

Jahr auf über sieben Milliarden Kilowattstunden oder rund 1,2 Milliarden Euro.<br />

Insgesamt belaufen sie sich in deutschen Privathaushalten und Büros jedes Jahr<br />

auf mindestens 22 Milliarden Kilowattstunden, so das UBA. Gerade Bürogeräte<br />

wie Drucker, Scanner oder Kopierer verbrauchen häufig am meisten <strong>Strom</strong> in<br />

den Zeiten, in denen sie gar nicht genutzt werden, sondern nur <strong>im</strong> Stand-byoder<br />

Ruhemodus sind.<br />

Abhilfe schaffen zum Beispiel an- und ausschaltbare Steckdosenleisten (Kosten:<br />

rund fünf Euro). Eine komfortablere und mit rund 20 bis 30 Euro teurere Variante<br />

sind Vorschaltgeräte für Faxgeräte, DVD-Spieler, Fernseher oder komplet-<br />

46 NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS


WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS<br />

NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

47


INFO<br />

Warmwasser<br />

In Eigenhe<strong>im</strong>en wird Warmwasser meist zentral über die Heizungsanlage bereitet. Doch jeder fünfte <strong>Haushalt</strong> erwärmt sein Wasser<br />

hauptsächlich mit <strong>Strom</strong>, zum Beispiel über Boiler oder Durchlauferhitzer. Bei einem Zweipersonenhaushalt macht das durchschnittlich<br />

200 Euro <strong>im</strong> Jahr aus. Ein Vollbad mit 160 Litern kostet bei elektrischer Wassererwärmung beispielsweise rund 1,30 Euro beziehungsweise<br />

6,5 Kilowattstunden <strong>Strom</strong> und verbraucht damit doppelt bis viermal so viel Energie wie eine Dusche.<br />

Solaranlagen zur Unterstützung der Warmwasserbereitung sind eine umweltfreundliche Alternative, mit der man bis zu 62,5 Prozent<br />

Energiekosten ein<strong>sparen</strong> kann, wie die Stiftung Warentest ausgerechnet hat. Die von ihr getesteten Anlagen (test-Heft 3/2008)<br />

schafften es, etwa zwei Drittel der benötigten Energiemenge zu erzeugen. Im Sommer kann der Heizkessel dann Ferien machen.<br />

Kilowatt und Kilowattstunde<br />

Während die Kilowattstunde den Energieverbrauch von <strong>Strom</strong> und Wärme angibt, bezeichnet Kilowatt die elektrische Leistung. Ein<br />

Elektrogerät mit einer Leistung von einem Kilowatt (1.000 Watt), das eine Stunde lang läuft, verbraucht eine Kilowattstunde <strong>Strom</strong>.<br />

Diese kostet je nach Versorger etwa 0,20 Euro.<br />

Was man mit einer Kilowattstunde <strong>Strom</strong> tun kann<br />

· 15 Hemden bügeln<br />

· 70 Tassen Kaffee kochen<br />

· einen Korb Schmutzwäsche bei 60 Grad Celsius waschen<br />

· eine 11-Watt-Energiesparlampe 90 Stunden lang brennen lassen<br />

· eine 60-Watt-Glühlampe 16 Stunden lang brennen lassen<br />

· 30 Liter Wasser für ein Duschbad auf 37 Grad Celsius erwärmen<br />

Energielabel<br />

<strong>Haushalt</strong>sgroßgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Elektrobacköfen müssen das EU-Energielabel<br />

tragen. Das gilt außerdem auch für Kl<strong>im</strong>ageräte und <strong>Haushalt</strong>slampen (außer Niedrigvolt-Halogenlampen<br />

und Lampen mit Reflektor). Die Energieeffizienzklassen reichen von A (sehr effizient) bis G (ineffizient). Das<br />

EU-Etikett gibt unter anderem den jährlichen <strong>Strom</strong>verbrauch an. (www.eu-label.de)<br />

Computer, Drucker, Tastaturen, Tonermodule und viele andere Produkte tragen das Umweltzeichen „Der<br />

blaue Engel”. Sie müssen umweltfreundlich, qualitativ hochwertig und in vielen Fällen auch gesundheitsverträglich<br />

sein. Vergabekriterien sind insbesondere ein niedriger <strong>Strom</strong>verbrauch und geringe Schadstoffemissionen.<br />

Vergeben wird das Zeichen vom Umweltbundesamt und dem Deutschen Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung (RAL). (www.blauer-engel.de)<br />

Die „Euroblume” kennzeichnet unter anderem weiße <strong>Haushalt</strong>swaren wie Kühlschränke und Spülmaschinen,<br />

die hohen ökologischen Anforderungen genügen und zum Beispiel besonders schadstoffarm und energie<strong>sparen</strong>d<br />

sind. Vergeben wird es ebenfalls vom Umweltbundesamt und dem Deutschen Institut für Gütesicherung<br />

und Kennzeichnung (RAL). (www.eco-label.com/german)<br />

Die Kriterien des „Energy Star” wurden für Computer und Notebooks zum 1. Juli 2007 verschärft. Ein Computer<br />

darf zum Beispiel <strong>im</strong> Stand-by-Modus max<strong>im</strong>al zwei Wattstunden <strong>Strom</strong> verbrauchen. Die Geräte müssen<br />

außerdem über einen Ruhemodus mit besonders niedrigem <strong>Strom</strong>verbrauch verfügen. Ein Bildschirm muss<br />

sich nach 15 Minuten Inaktivität abschalten und nach 30 Minuten in den Ruhemodus übergehen. (www.euenergystar.org/de/<br />

oder www.energystar.gov)<br />

Der ECO-Kreis wird vom TÜV Rheinland vergeben und findet sich auf Bürogeräten wie Computern, Fax geräten,<br />

Bildschirmen, Notebooks und Tastaturen. Geräte mit diesem Siegel entsprechen hohen ökologischen und gesundheitlichen<br />

Anforderungen, insbesondere in Bezug auf Energieverbrauch, elektromagnetische Strahlung,<br />

Ergonomie, Recyclingfähigkeit und Schadstoffemissionen. (www.tuv.com/de/eco_kreis.html)<br />

Das TCO-Label des schwedischen Gewerkschaftsverbandes kennzeichnet Bürogeräte wie Bildschirme, Notebooks,<br />

Tastaturen oder Drucker nach den Kriterien niedriger Energieverbrauch, Ergonomie, Umweltverträglichkeit<br />

und Wiederverwertbarkeit. (www.tcodevelopment.com)<br />

Mit der <strong>Strom</strong>sparerplakette der Aktion „No-Energy” werden besonders effiziente Geräte der Unterhaltungselektronik<br />

sowie Computer ausgezeichnet. Diese Geräte können komplett ausgeschaltet werden, und ihr<br />

Netzschalter muss leicht zugänglich, gut sichtbar und eindeutig gekennzeichnet sein. Sie verbrauchen keinen<br />

Leerlaufstrom, und <strong>im</strong> Bereitschaftsmodus nehmen sie weniger als ein Watt Leistung auf. (www.no-e.de)<br />

48 NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS


te Anlagen. Sie werden wie die Steckdosenleiste zwischen<br />

Gerät und Steckdose geschaltet. Wenn dann zum Beispiel<br />

der Fernseher in den Stand-by-Modus wechselt, trennt das<br />

Vorschaltgerät ihn komplett vom Netz. Ein Knopfdruck<br />

auf die Fernbedienung schaltet ihn wieder ein. Allerdings<br />

benötigen einige Vorschaltgeräte selbst wiederum eine geringe<br />

Menge <strong>Strom</strong>.<br />

Ist man längere Zeit nicht zu Hause, etwa <strong>im</strong> Urlaub, lohnt<br />

es sich, bei einigen elektrischen Geräten den Stecker zu ziehen;<br />

bei Kühl- und Gefrierschränken natürlich nur, wenn<br />

sie leer und abgetaut sind. Die Initiative Energieeffizienz<br />

der Dena hat ausgerechnet, dass sich rund 140 Millionen<br />

Euro <strong>Strom</strong>kosten ein<strong>sparen</strong> ließen, wenn nur die Hälfte<br />

der rund 39 Millionen deutschen <strong>Haushalt</strong>e vor einer zweiwöchigen<br />

Urlaubsreise die Stecker ziehen würde.<br />

Wer die Anschaffung eines neuen elektrischen oder elektronischen<br />

Gerätes mit niedrigem <strong>Strom</strong>verbrauch plant,<br />

kann sich an einigen Umwelt- und Energielabeln orientieren.<br />

Einige <strong>Haushalt</strong>sgeräte – zum Beispiel Weiße Ware<br />

und Lampen – müssen das EU-Energielabel mit den farbigen<br />

Energieeffizienzklassen tragen. Weitere empfehlenswerte<br />

Label sind „Der blaue Engel” und die „Euroblume”,<br />

für Büro geräte zusätzlich der „Energy Star”, der ECO-Kreis<br />

und das TCO-Label.<br />

Initiativen der Politik<br />

Europaweit sollen verstärkt besonders energieeffiziente<br />

Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht werden.<br />

Die Bundesregierung setzt sich dabei für eine „Top-<br />

Runner”-Strategie ein: Der Energieverbrauch der heute<br />

besten Geräte könnte dann zum Mindeststandard werden.<br />

Die Ökodesign-Richtlinie der EU-Kommission (Richtlinie<br />

2005/32/EG vom 6. Juli 2005) und auf deutscher Ebene<br />

das Energiebetriebene-Produkte-Gesetz (EBPG vom<br />

7. März 2008) schaffen den Rechtsrahmen für Mindesteffizienzstandards<br />

dieser Produkte. In sogenannten Durchführungsmaßnahmen<br />

werden konkrete Anforderungen<br />

an best<strong>im</strong>mte Produkte hinsichtlich ihrer Energieeffizienz<br />

und ihrer umweltgerechten Gestaltung verbindlich festgelegt.<br />

Im Juli 2008 haben sich die Mitgliedstaaten der EU auf<br />

eine erste Durchführungsmaßnahme für Stand-by- und<br />

Leerlaufverluste von <strong>Haushalt</strong>s- und Bürogeräten, Unterhaltungselektronik<br />

sowie elektronische Spiel- und Sportgeräten<br />

geeinigt. Seit Australien <strong>im</strong> Jahr 2007 das Ende der<br />

Glühbirne einläutete (ab 2010 ist sie dort verboten), werden<br />

auch innerhalb der Europäischen Union die St<strong>im</strong>men lauter,<br />

Edisons Birnen aus den Regalen zu verbannen. Deshalb<br />

laufen derzeit <strong>im</strong> Rahmen der Ökodesign-Richtlinie bei der<br />

EU-Kommission in Brüssel Gespräche darüber, welche Anforderungen<br />

an die Effizienz von Leuchtmitteln zukünftig<br />

gestellt werden. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein,<br />

dass diese möglichst hoch sind. Das würde letztlich auch<br />

das Aus für die sehr ineffiziente Glühbirne bedeuten: Immerhin<br />

setzt sie nur fünf bis zehn Prozent der zugeführten<br />

Energie in Licht um, den Rest in Wärme. Nach Angaben<br />

des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit (BMU) werden diese Gespräche jedoch<br />

wohl erst Ende 2008 abgeschlossen sein. Konkrete Verordnungen<br />

könnten dann Anfang 2010 in Kraft treten und<br />

die Glühlampen bis 2012 aus den Geschäften verschwindenn.<br />

Aus dem eigenen <strong>Haushalt</strong> kann schon heute jeder die<br />

Glühlampe selbst verbannen. Wie leicht es ist, auch an<br />

anderen Stellen <strong>Strom</strong> zu <strong>sparen</strong>, zeigen wir Ihnen auf den<br />

nächsten Seiten.<br />

Kristina S<strong>im</strong>ons<br />

Broschüre „Besonders sparsame <strong>Haushalt</strong>sgeräte<br />

2008/09”<br />

Das neu aufgelegte Faltblatt vom Niedrig-Energie-Institut<br />

in Detmold listet besonders sparsame Kühlschränke,<br />

Kühl-Gefrier-Kombinationen, Gefrierschränke und<br />

-truhen sowie entsprechende Waschmaschinen, Wäschetrockner<br />

und Spülmaschinen auf. Es ist kos tenlos<br />

unter anderem als PDF-Datei erhältlich bei der Energieagentur<br />

NRW unter www.energieagentur.nrw.de<br />

(Menüpunkte: Info & Service / Publikationen / Broschüren).<br />

www.ea-nrw.de/haushalt/energiecheck/<br />

Die Energieagentur Nordrhein-Westfalen bietet einen<br />

Online-Check zur Überprüfung des eigenen <strong>Strom</strong>verbrauchs<br />

und zur Ermittlung von Sparpotenzialen an.<br />

www.ecotopten.de/prod_fernsehen_prod.php<br />

Das Öko-Institut hat <strong>im</strong> Rahmen seiner Kampagne „Eco<br />

Top Ten” eine interaktive Entscheidungshilfe für die<br />

Wahl eines neuen Fernsehers eingerichtet. Dabei geht<br />

es auch um die wichtigsten technischen Kriterien sowie<br />

Vor- und Nachteile der verschiedenen Technologien.<br />

www.energiespar-basar.de<br />

Der Energieberater Carsten Herbert hat zusammen mit<br />

dem Bund der Energieverbraucher und in Kooperation<br />

mit den Elektrizitätswerken Schönau GmbH (EWS) den<br />

Onlinevertrieb Energiesparbasar ins Leben gerufen.<br />

Die Bandbreite reicht von Energiesparlampen über<br />

Stand-by-Killer, wasser<strong>sparen</strong>de Einsätze und Solarspielzeug<br />

bis zur Energiesparlektüre.<br />

www.energie<strong>sparen</strong>de-geraete.de<br />

Datenbank der Berliner Energieagentur GmbH für effiziente<br />

Elektrogeräte<br />

www.initiative-energieeffizienz.de<br />

Die „Initiative Energieeffizienz“ von der Deutschen<br />

Energie-Agentur und ihren Partnern ist eine Kampagne<br />

für private Verbraucher und versteht sich als Aktionsplattform<br />

für Projekte zur effizienten <strong>Strom</strong>nutzung.<br />

Sie informiert über die Möglichkeiten des effizienten<br />

<strong>Strom</strong>einsatzes und will zum energieeffizienten Handeln<br />

motivieren.<br />

www.no-e.de<br />

Auf der Website der „Aktion No-Energy” findet man<br />

neben Energiespartipps auch Verleihstellen für <strong>Strom</strong>messgeräte.<br />

www.spargeraete.de<br />

Das Niedrig-Energie-Institut in Detmold bietet auch<br />

eine Datenbank energie<strong>sparen</strong>der Geräte.<br />

www.umweltdaten.de<br />

Auf der Website vom Bundesumweltamt kann man<br />

unter anderem die Broschüre „Energie<strong>sparen</strong> <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong>”<br />

als PDF herunterladen. (Menüpunkte: Publikationen<br />

/ Publikationen suchen; Titel: Energie<strong>sparen</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Haushalt</strong>)<br />

www.verbraucherzentrale-energieberatung.de<br />

Der Verbraucherzentrale Bundesverband informiert<br />

über die Energiesparberatung der Verbraucherzentralen.<br />

Auf der Website kann man auch nach Beratungsstellen<br />

<strong>im</strong> eigenen Bundesland suchen.<br />

»<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS<br />

NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

49


Keller<br />

INFO<br />

Waschmaschine<br />

Waschmaschinen wurden in den<br />

letzten Jahren <strong>im</strong>mer effizienter:<br />

Moderne Geräte verbrauchen etwa<br />

40 Prozent weniger <strong>Strom</strong> und knapp<br />

60 Prozent weniger Wasser als solche<br />

von 1990. Ist die Waschmaschine älter<br />

als zehn Jahre, lohnt sich laut Initiative<br />

Energieeffizienz (der Deutschen Energie-Agentur<br />

GmbH, Dena) bereits der<br />

Kauf einer neuen. Neue Modelle haben<br />

nahezu alle die besonders gute Klassifizierung<br />

AAA beziehungsweise AAB<br />

(Energieeffizienzklasse A, Waschwirkung<br />

A und Schleuderwirkung A oder<br />

B) mit einer Schleuderdrehzahl von<br />

mindestens 1.400 Umdrehungen pro<br />

Minute. Mittlerweile gibt es bereits<br />

einige wenige Maschinen mit einem<br />

Normalwaschprogramm für 20 Grad<br />

Celsius, das allerdings nur mit einem<br />

entsprechenden Waschmittel auch die<br />

gewünschte Waschleistung erbringt<br />

(siehe Seite 18).<br />

Das Waschen bei 20, 30 oder 40 Grad<br />

Celsius reicht für bunte und normal<br />

verschmutzte Wäsche aus; für stark<br />

verschmutzte Wäsche sind 60 Grad<br />

geeignet. Je niedriger die Waschtemperatur,<br />

desto geringer ist der Energieverbrauch:<br />

Eine 30-Grad-Wäsche<br />

verbraucht rund zwei Drittel weniger<br />

Energiefresser<br />

finden<br />

Die Autorin zeigt Hauseigentümern und<br />

Mietern, auf welche Weise sie <strong>Strom</strong>-, Wasser-<br />

und Heizkosten ein<strong>sparen</strong> können. Am<br />

Ende eines jeden Kapitels können Verbraucher<br />

anhand von Checklisten eine persönliche<br />

Bilanz ziehen und den eigenen Status<br />

quo prüfen. Wie ist die Wärmedämmung<br />

des Hauses? Wird Regenwasser genutzt?<br />

Sind die Fenster und Türen dicht? Wird der<br />

Kühlschrank regelmäßig abgetaut, und werden<br />

elektrische Geräte ganz ausgeschaltet?<br />

Außerdem vermittelt das Buch nach jedem<br />

Kapitel jeweils Wissenswertes zur Energieabrechnung,<br />

zu alternativem <strong>Strom</strong>, zu Regen-<br />

und Grauwasser und zum Energiepass.<br />

Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen,<br />

<strong>Strom</strong> als ein 60-Grad-Waschgang.<br />

Am effizientesten laufen Waschmaschinen,<br />

wenn sie voll beladen sind.<br />

Denn trotz Mengenautomatik bedeutet<br />

halbe Beladung nicht halber<br />

Verbrauch. Nach Angaben des Öko-<br />

Instituts reduziert sich der Wasserverbrauch<br />

je nach Gerät lediglich um<br />

16 bis 39 Prozent und der <strong>Strom</strong>verbrauch<br />

um 15 bis 45 Prozent, bei älteren<br />

Maschinen mit einer „1/2-Taste”<br />

sogar nur um jeweils 15 Prozent.<br />

Selbst größeren <strong>Haushalt</strong>en empfiehlt<br />

das Öko-Institut deshalb Maschinen<br />

mit max<strong>im</strong>al sechs Kilogramm Fassungsvermögen.<br />

Ein Warmwasseranschluss für die<br />

Waschmaschine kann sich lohnen,<br />

wenn das Wasser tatsächlich auf effizientere<br />

Art aufgewärmt wird als in<br />

der Maschine selbst, also zum Beispiel<br />

mittels Sonnenenergie. Wird es elektrisch<br />

erhitzt, spart diese Maßnahme<br />

in der Regel keinen <strong>Strom</strong>.<br />

Wäschetrockner<br />

Trocknen Sie <strong>Ihr</strong>e Wäsche am besten<br />

<strong>im</strong> Freien, <strong>im</strong> Keller oder auf dem<br />

Dachboden, denn Wäschetrockner<br />

sind <strong>Strom</strong>fresser: Die meisten kommen<br />

über die Energieeffizienzklas-<br />

Hinweise zu<br />

DIN-Normen<br />

und weiterführende<br />

Infos machen<br />

den Wegweiser<br />

zu einem praktischen Handbuch.<br />

Fazit: Der Wegweiser ist übersichtlich aufgebaut,<br />

allerdings teilweise sehr knapp gehalten.<br />

Er gibt einen guten Überblick, wie<br />

man mit einfachen Mitteln Energie <strong>sparen</strong><br />

kann.<br />

krs<br />

Claudia Hilgers: Wegweiser: Energie<strong>sparen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong> (DIN-Ratgeber),<br />

Beuth Verlag GmbH. 144 Seiten,<br />

14,80 Euro<br />

se C nicht hinaus und verbrauchen<br />

für die gleiche Wäschemenge häufig<br />

mindestens drei- bis viermal so viel<br />

<strong>Strom</strong> wie eine Waschmaschine.<br />

Sparsam <strong>im</strong> Verbrauch sind nur Kondensationstrockner<br />

mit integrierter<br />

Wärmepumpe (Effizienzklasse A)<br />

oder gasbetriebene Ablufttrockner.<br />

Wurde die Wäsche bereits in der<br />

Waschmaschine gut geschleudert,<br />

sinkt durch die geringere Restfeuchte<br />

der Energieverbrauch des Trockners.<br />

Auch hier gilt: Voll beladen arbeiten<br />

Trockner am effizientesten.<br />

Bügeleisen<br />

Bügeleisen unterscheiden sich <strong>im</strong><br />

<strong>Strom</strong>verbrauch kaum voneinander.<br />

Für ein Kilogramm Wäsche benötigen<br />

die Geräte zwischen 0,22 und<br />

0,32 Kilowattstunden <strong>Strom</strong>. Je feuchter<br />

die Wäsche, desto mehr Energie<br />

verbraucht das Bügeleisen. Für bügelleichte<br />

Wäsche reicht manchmal die<br />

Restwärme des Bügeleisens aus.<br />

Umwälzpumpe<br />

Auch eine Heizung braucht <strong>Strom</strong>,<br />

nämlich für die Umwälzpumpe.<br />

Wenn die Heizung läuft, wälzt sie das<br />

Wasser <strong>im</strong> Rohrnetz permanent um.<br />

Vom bereits kühlen September bis<br />

zum noch nicht allzu warmen April<br />

können da schon 5.000 Betriebsstunden<br />

zusammen kommen. Das erklärt,<br />

warum die Heizungspumpe einer der<br />

größten <strong>Strom</strong>verbraucher <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong><br />

ist. Eine veraltete Pumpe erhöht<br />

die jährliche <strong>Strom</strong>rechnung je nach<br />

Heizungsgröße um 100 bis 150 Euro,<br />

so die Stiftung Warentest. Unabhängig<br />

vom Pumpentyp rechnet sich ein<br />

Austausch Alt gegen Neu in jedem<br />

Fall.<br />

Die Initiative Energieeffizienz der<br />

Dena empfiehlt, die Heizung am<br />

besten in der warmen Jahreszeit von<br />

einem Fachmann opt<strong>im</strong>ieren zu lassen:<br />

Zusätzlich zum Einbau einer modernen<br />

und effizienten Pumpe sollte<br />

diese so eingestellt werden, dass sie<br />

nur bei Bedarf arbeitet. Außerdem<br />

sollte man einen hydraulischen Abgleich<br />

vornehmen lassen: Dadurch<br />

fließt nur die Wassermenge durchs<br />

Rohrnetz in die Räume, die dort auch<br />

tatsächlich gebraucht wird.<br />

Für Heizungspumpen gibt es ein<br />

freiwilliges europaweit einheitliches<br />

50 NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS


Ž<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1<br />

2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

3<br />

Energielabel, ähnlich dem EU-Label<br />

für <strong>Haushalt</strong>sgeräte und ebenfalls mit<br />

den Effizienzklassen A bis G. Besonders<br />

effiziente Pumpen tragen das<br />

Label der Klasse A.<br />

Gefriertruhe<br />

Eine Gefriertruhe verbraucht rund<br />

zwölf Prozent weniger <strong>Strom</strong> als ein<br />

Gefrierschrank mit gleichem Nutzinhalt<br />

und gleicher Effizienzklasse.<br />

Gefriertruhen sind meist besser gedämmt.<br />

Zudem sinkt kalte Luft nach<br />

unten. Dank der Bauform kann die Käl -<br />

te daher bei geöffneter Truhe anders<br />

als be<strong>im</strong> Gefrierschrank nur schwer<br />

entweichen, was <strong>Strom</strong> spart. Wer genügend<br />

Platz hat, sollte sich deshalb<br />

besser eine Gefriertruhe anschaffen,<br />

zumal sie in der Regel weniger kostet.<br />

Da Gefriertruhen relativ energieeffizient<br />

arbeiten, lohnt sich laut Dena nur<br />

der Austausch eines Gerätes, das vor<br />

1981 gebaut wurde. Stellen Sie die Gefriertruhe<br />

in einem möglichst kühlen<br />

Raum wie dem Keller auf, und tauen<br />

Sie sie regelmäßig ab.<br />

Beleuchtung<br />

Leuchtstofflampen in Stab- oder Ringform<br />

sind noch energieeffizienter als<br />

Energiesparlampen, vor allem wenn<br />

sie mit einem elektronischen Vorschaltgerät<br />

ausgerüstet sind. Leuchtstofflampen<br />

mit konventionellen<br />

oder verlustarmen Vorschaltgeräten<br />

sind zwar preisgünstiger (ab acht Euro<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu mindestens 25 Euro),<br />

benötigen aber mehr <strong>Strom</strong>, flackern<br />

eher und halten nur rund 10.000 Stunden.<br />

Leuchtstoffröhren mit elektronischem<br />

Vorschaltgerät und Vorheizfunktion<br />

haben eine längere Lebenszeit<br />

und halten auch häufiges Ein- und<br />

Ausschalten problemlos aus.<br />

Das Licht von Leuchtstofflampen ist<br />

sehr hell. Für Wohnräume eignen sich<br />

die Lampen deshalb weniger, <strong>im</strong> Keller,<br />

zum Beispiel <strong>im</strong> Werkraum, dafür<br />

umso mehr.<br />

Für wenig genutzte Flure und Treppenhäuser<br />

kann ein Bewegungsmelder<br />

sinnvoll sein. Wegen des verzögerten<br />

Aufleuchtens eignen sich Leuchtstoffund<br />

Energiesparlampen hierfür allerdings<br />

nicht.<br />

Elektrische Werkzeuge<br />

Elektrische Werkzeuge ziehen <strong>Strom</strong>,<br />

auch wenn man gerade nicht mit ihnen<br />

arbeitet. Denn um ständig einsatzbereit<br />

zu sein, ist ihr Akku <strong>im</strong> Dauerbetrieb.<br />

Ziehen Sie die Geräte besser<br />

nach Gebrauch vom Netz, und laden<br />

Sie sie rechtzeitig vor dem Benutzen<br />

wieder auf.<br />

Beamer<br />

Für Kinoatmosphäre in den eigenen<br />

vier Wänden sorgen Beamer. Die<br />

Video projektoren schaffen Bilder mit<br />

einer Diagonale von 5 bis 19 Meter. Zu<br />

dem ohnehin teuren Vergnügen – Beamer<br />

kosten normalerweise zwischen<br />

900 und 2.500 Euro – können wegen<br />

der erforderlichen starken Lichtquelle<br />

noch erhebliche Betriebkosten dazukommen.<br />

Je nach Lebensdauer und Ge -<br />

rät schwanken sie zwischen 50 Cent<br />

und 2 Euro pro Betriebsstunde. Im Ecooder<br />

Sparmodus benötigen die Geräte<br />

nur etwa halb so viel <strong>Strom</strong>. 320 Watt<br />

verbraucht ein ineffizientes Gerät <strong>im</strong><br />

Betrieb, 180 Watt ein effizientes.<br />

»<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS<br />

NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

51


Erdgeschoss<br />

INFO<br />

Kühl- und Gefrierschrank<br />

Ist <strong>Ihr</strong> Kühl- und/oder Gefrierschrank<br />

älter als fünf bis zehn Jahre, lohnt<br />

sich laut Öko-Institut bereits die Anschaffung<br />

eines neuen und sparsamen<br />

Gerätes. Für Kühl- und Gefriergeräte<br />

wurden 2004 zusätzlich die<br />

Effizienzklassen A+ und A++ eingeführt,<br />

da die Spannbreite innerhalb<br />

der A-Klasse zu groß wurde. A-Geräte<br />

verbrauchen bis zu 45 Prozent mehr<br />

<strong>Strom</strong> als solche der Klasse A++.<br />

Je größer Kühl- und Gefrierschrank<br />

sind, desto mehr <strong>Strom</strong> verbrauchen<br />

sie. 100 Liter mehr Inhalt bedeuten<br />

10 bis 20 Prozent mehr Energie. Als<br />

Faustregel gilt: Für Ein- und Zweipersonenhaushalte<br />

reicht für gewöhnlich<br />

ein Kühlschrank mit etwa<br />

100 bis 160 Litern Nutzinhalt. Für<br />

jede weitere Person rechnet man<br />

rund 60 Liter zusätzlich. Friert man<br />

nicht übermäßig viel ein, kommt<br />

man mit einem Gefriergerät mit ungefähr<br />

50 bis 80 Liter Nutzinhalt pro<br />

Person aus.<br />

Die Temperatur <strong>im</strong> Kühlschrank<br />

sollte sieben Grad Celsius betragen,<br />

die <strong>im</strong> Gefrierteil minus 18 Grad. Je<br />

Unabhängigkeit dank<br />

erneuerbarer Energien<br />

kühler die Umgebung des Gerätes<br />

ist, desto geringer ist der <strong>Strom</strong>verbrauch:<br />

Nur ein Grad weniger Raumtemperatur<br />

spart sechs Prozent bei<br />

Kühl- und drei Prozent bei Gefrierschränken.<br />

Die Geräte sollten deshalb<br />

auch nicht direkt neben dem<br />

Herd oder der Heizung stehen.<br />

Regelmäßiges Abtauen senkt den<br />

<strong>Strom</strong>verbrauch ebenfalls. Eine dicke<br />

Eisschicht kann den Verbrauch um<br />

10 bis 15 Prozent erhöhen. Stellen Sie<br />

nur abgekühlte Speisen in Kühl- oder<br />

Gefriergeräte, und öffnen Sie die Tür<br />

wegen der eintretenden Warmluft<br />

<strong>im</strong>mer nur so kurz wie möglich.<br />

Geschirrspüler<br />

In den letzten 20 Jahren hat sich<br />

der Wasser- und Salzverbrauch von<br />

Spülmaschinen um etwa 70 Prozent,<br />

der <strong>Strom</strong>verbrauch um knapp<br />

50 Prozent reduziert. Moderne Spülmaschinen<br />

sind so sparsam, dass sie<br />

bei voller Beladung besser abschneiden<br />

als das Spülen per Hand. Doch<br />

bevor die Maschine nur halb beladen<br />

läuft, n<strong>im</strong>mt man lieber die Hände.<br />

Be<strong>im</strong> Neukauf sollte man auf Geräte<br />

achten, die auf dem EU-Label ein<br />

dreifaches A vorweisen können: für<br />

einen niedrigen Energieverbrauch<br />

und eine besonders gute Reinigungssowie<br />

Trockenleistung.<br />

Wer seine Spülmaschine an die<br />

Warmwasserleitung anschließt,<br />

spart dann Energie, wenn das Wasser<br />

nicht elektrisch, sondern zum Beispiel<br />

mittels Sonnenenergie erhitzt<br />

wird. Wichtig sind dabei kurze und<br />

gut isolierte Zuleitungen.<br />

Energiesparprogramme spülen mit<br />

niedrigeren Temperaturen oder verzichten<br />

aufs Vorspülen. Das spart<br />

fünf bis zehn Prozent Energie, und<br />

das Geschirr wird dennoch sauber.<br />

Wasserkocher<br />

Um einen Liter Wasser zum Kochen<br />

zu bringen, benötigt ein guter Wasserkocher<br />

deutlich weniger Zeit und<br />

ein Drittel weniger Energie als ein<br />

Elektroherd. Wichtig ist, dass sich ein<br />

Wasserkocher selbst wieder abschaltet.<br />

Auch <strong>im</strong> Vergleich zur Mikrowelle<br />

schneiden die elektrischen Kocher<br />

be<strong>im</strong> Erhitzen von Wasser besser ab.<br />

Allerdings können Mengen unter<br />

250 Millilitern normalerweise nicht<br />

<strong>im</strong> Wasserkocher erhitzt werden.<br />

Denn die Abschaltfunktion funktioniert<br />

nicht, wenn zu wenig Flüssigkeit<br />

eingefüllt wird. Füllen Sie den<br />

Kocher also <strong>im</strong>mer bis zur Anzeige<br />

der Mindestfüllmenge.<br />

Wer nicht länger abhängig sein will von<br />

Energieversorgern und ihrer Preispolitik,<br />

sollte darüber nachdenken, selbst <strong>Strom</strong><br />

und Wärme zu erzeugen. Der Ratgeber<br />

informiert über den aktuellen Stand der<br />

Technik <strong>im</strong> Bereich der erneuerbaren<br />

Energien und zeigt, wie Haus- und Wohnungsbesitzer<br />

sie nutzen können und wo<br />

die Grenzen liegen. Vorgestellt werden<br />

zudem Förderprogramme. Checklisten<br />

informieren in knapper Form zum Beispiel<br />

darüber, was Eigentümer vor der<br />

Installation einer Solaranlage beachten<br />

und entscheiden müssen oder woran sie<br />

bei der Planung einer Wärmepumpenanlage<br />

oder einer Biomasseheizung denken<br />

sollten. Um Ökostrom, Kraft-Wärme-<br />

Kopplung, Wohnungslüftung und Biokraftstoffe<br />

geht es in der Rubrik „Wis-<br />

senswertes” am<br />

Ende eines jeden<br />

Kapitels. Im Infoteil<br />

werden unter<br />

anderem die<br />

wichtigsten Begriffe erklärt, häufig gestellte<br />

Fragen beantwortet und Hinweise<br />

auf weiterführende Informationen gegeben.<br />

Fazit: Der Autor hat einen übersichtlichen,<br />

auf den Punkt gebrachten Ratgeber<br />

für alle geschrieben, die sich einen<br />

ersten Überblick über neue Energiekonzepte<br />

verschaffen möchten. krs<br />

Jürgen Brück: Neue Energiekonzepte<br />

für Haus- und Wohnungsbesitzer<br />

(DIN-Ratgeber), Beuth Verlag<br />

GmbH, 2008. 144 Seiten, 14,80 Euro<br />

Kaffee- und Espressomaschine<br />

Da das Wasser in Kaffeemaschinen<br />

in der Regel nur auf 90 Grad Celsius<br />

erhitzt wird, verbrauchen Kaffeemaschinen<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum<br />

Wassererwärmen auf dem Elektroherd<br />

deutlich weniger Energie. Kaffeevollautomaten,<br />

mit denen man<br />

auch Espresso, Cappuccino oder<br />

Milchkaffee zubereiten kann, ziehen<br />

hingegen sehr viel <strong>Strom</strong>. Denn die<br />

Maschinen halten meist das Wasser<br />

in ihrem Tank bis zum nächsten Gebrauch<br />

warm und gehen dafür in den<br />

Stand-by-Modus. Achten Sie deshalb<br />

auf Geräte mit einer Auto-Off-Funktion,<br />

die die Wassererwärmung bei<br />

Nichtgebrauch nach einer vorgegebenen<br />

Zeit automatisch abschaltet.<br />

52 NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS


6<br />

5<br />

4 1<br />

3<br />

2<br />

Herd und Backofen<br />

Kochen mit Gas ist effizienter und<br />

kl<strong>im</strong>afreundlicher als Kochen mit<br />

<strong>Strom</strong>, denn Gas ist ein Pr<strong>im</strong>ärenergieträger<br />

und muss nicht erst<br />

in <strong>Strom</strong> umgewandelt werden, um<br />

genutzt zu werden, sondern wird direkt<br />

verbrannt. Es ist zudem kostengünstiger<br />

als <strong>Strom</strong>.<br />

Für Nutzer von Elektroherden gilt<br />

Folgendes: Das EU-Label gibt es nur<br />

für Backöfen, nicht jedoch für die<br />

Kochstellen. Glaskeramikkochfelder<br />

benötigen 10 bis 20 Prozent weniger<br />

<strong>Strom</strong> als gusseiserne, Glaskeramikkochfelder<br />

mit Induktionstechnik<br />

sogar rund 40 Prozent weniger. Induktionsherde<br />

erzeugen dank magnetischer<br />

Wechselfelder Hitze nur<br />

dort, wo sie auch gebraucht wird: <strong>im</strong><br />

Boden des Topfes. Der muss allerdings<br />

aus einem speziellen Material<br />

bestehen. Die Herdplatte selbst bleibt<br />

kalt. Es kann also nichts einbrennen,<br />

es geht quasi keine Wärme verloren,<br />

und Aufheiz- und Abkühlzeit sind<br />

sehr kurz. Allerdings hat diese Technik<br />

ihren Preis: 1.000 Euro sind das<br />

Min<strong>im</strong>um, 2.000 Euro keine Seltenheit.<br />

Der klassische Herd mit gusseisernen<br />

Platten ist hingegen schon ab<br />

100 Euro zu haben, Glaskeramikherde<br />

ab etwa 200 Euro.<br />

Töpfe und Pfannen sollten bei Elektroherden<br />

einen ebenen Boden haben<br />

und nicht kleiner als die Platte<br />

sein, ansonsten geht Wärme verloren.<br />

Kochen mit geschlossenem<br />

Deckel geht generell schneller und<br />

verbraucht drei- bis viermal weniger<br />

Energie als ohne Deckel. Wer für<br />

Mengen ab rund zwei Kilogramm<br />

oder bei einer Garzeit ab 20 Minuten<br />

den Schnellkochtopf nutzt, spart<br />

etwa die Hälfte an Zeit und Energie.<br />

Zum Garen reicht oft schon wenig<br />

Wasser: Eier, Kartoffeln oder Gemüse<br />

können in ein bis zwei Zent<strong>im</strong>eter<br />

Wasser gekocht werden, der Wasserdampf<br />

erledigt den Rest. Volle Hitze<br />

ist in der Regel nur zu Beginn erforderlich,<br />

danach kann man die Temperatur<br />

getrost um eine Stufe senken<br />

und den Herd fünf bis zehn Minuten<br />

vor dem Ende der Garzeiten ganz abschalten.<br />

Letzteres gilt auch be<strong>im</strong> Backen.<br />

Vorheizen ist normalerweise nur bei<br />

empfindlichen Speisen nötig. Mit<br />

Umluft backt man effizienter als mit<br />

Ober- und Unterhitze, da die Temperatur<br />

20 bis 30 Grad niedriger sein<br />

und man den Ofen auf mehreren<br />

Ebenen gleichzeitig nutzen kann.<br />

Ein verschmutzter Backofen benötigt<br />

mehr <strong>Strom</strong>, da er die Wärme<br />

schlechter leitet. Für kleine Mengen<br />

unter ein bis zwei Kilogramm kann<br />

man auf den Backofen in best<strong>im</strong>mten<br />

Fällen auch verzichten: Brötchen<br />

lassen sich zum Beispiel auch auf<br />

dem Toaster aufbacken.<br />

Mikrowelle<br />

Kleine Portionen werden energie<strong>sparen</strong>der<br />

in der Mikrowelle erhitzt<br />

als auf dem Herd oder <strong>im</strong> Backofen.<br />

Geräte mit eingebauter Uhr verbrauchen<br />

allerdings Leerlaufstrom.<br />

»<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS<br />

NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

53


Erdgeschoss<br />

INFO<br />

Fortsetzung von Seite 53<br />

Telefon und Anrufbeantworter<br />

Die Basisstation schnurloser Telefone<br />

steht ständig unter <strong>Strom</strong>. Häufig<br />

sind sie mit Displays oder Anrufbeantwortern<br />

ausgestattet. Ein Gerät,<br />

das nur etwa eine Stunde am Tag tatsächlich<br />

genutzt wird und <strong>im</strong> Bereitschaftsmodus<br />

eine Leistung von zwei<br />

Watt hat, verursacht jährliche Standby-Kosten<br />

von rund drei Euro. Vergleichen<br />

Sie be<strong>im</strong> Neukauf deshalb<br />

vor allem die Leistungsaufnahme <strong>im</strong><br />

Stand-by-Modus.<br />

Beleuchtung<br />

Wer eine Glühlampe durch eine<br />

gleich helle und hochwertige Energiesparlampe<br />

ersetzt, spart nach 10.000<br />

Stunden Brenndauer zwischen 49<br />

und 177 Euro an <strong>Strom</strong>kosten, so die<br />

Stiftung Warentest. Da Glühlampen<br />

nur fünf bis zehn Prozent der elektrischen<br />

Energie in Licht umwandeln,<br />

kommen sie nicht über die Energieeffizienzklasse<br />

D hinaus. Sie verbrauchen<br />

bis zu 80 Prozent mehr <strong>Strom</strong> als<br />

Energiesparlampen und brennen nur<br />

Die Kohlendioxiddiät<br />

Am Thema Kl<strong>im</strong>awandel kommt heute kaum<br />

noch jemand vorbei. Kl<strong>im</strong>aschutz zum Selbermachen<br />

verspricht „Pendos CO 2<br />

-Zähler”.<br />

Angelehnt ans Kalorienzählen bei einer Diät<br />

geht es hier ums Zählen von Treibhausgasemissionen.<br />

Wer weiß schon, dass <strong>im</strong> Bereich<br />

der Lebensmittel die Herstellung von<br />

Milchprodukten am meisten Treibhausgase<br />

verursacht? Mit rund 970 Kilogramm Kohlendioxidemission<br />

pro Jahr trägt ein deutscher<br />

Durchschnittshaushalt durch deren Konsum<br />

zum Treibhauseffekt bei, durch Fleischkonsum<br />

hingegen „nur” mit etwa 470 Kilogramm<br />

und durch das Verspeisen von frischem Gemüse<br />

mit knapp 180 Kilogramm jährlich.<br />

Vom täglichen Einkauf über den Weg zur Arbeit<br />

bis zur Urlaubsreise zeigen Tabellen für<br />

die Bereiche Konsum, <strong>Strom</strong>, Heizen und Mobilität,<br />

was mehr oder auch weniger Emissionen<br />

verursacht, als man vielleicht vermutet.<br />

rund 1.000 Stunden. Energiesparlampen<br />

halten hingegen 6.000 bis 15.000<br />

Stunden. Auch wenn diese Kompaktleuchtstofflampen<br />

zunächst deutlich<br />

mehr kosten als Glühlampen, machen<br />

sich hochwertige Modelle wegen ihrer<br />

langen Lebensdauer oft schon nach<br />

weniger als einem Jahr bezahlt.<br />

Energiesparlampen gibt es mittlerweile<br />

in verschiedenen Lichtfarben,<br />

als d<strong>im</strong>mbare Modelle, in Stab- oder<br />

Kerzenform oder mit einem Glaskolben<br />

ummantelt, was allerdings etwas<br />

mehr <strong>Strom</strong> verbraucht.<br />

Verlässt man für mehr als fünf Minuten<br />

einen Raum, kann man das Licht<br />

getrost ausschalten. Gerade Energiesparlampen<br />

mit elektronischem<br />

Vorschaltgerät und Vorheizfunktion<br />

macht häufiges Ein- und Ausschalten<br />

nichts aus.<br />

Audioanlage<br />

Hi-Fi-Anlagen verbrauchen <strong>Strom</strong>, sobald<br />

sie angeschaltet sind. Selbst wenn<br />

aus den Boxen kein Ton kommt, zieht<br />

die Anlage fast genauso viel <strong>Strom</strong>,<br />

als würde Musik auf Z<strong>im</strong>merlautstärke<br />

laufen.<br />

Im Serviceteil am<br />

Ende eines jeden<br />

Kapitels gibt es<br />

einen möglichen<br />

„CO 2<br />

-Diätplan”<br />

und nützliche<br />

Adressen. Die<br />

Au toren verzichten<br />

dabei dankenswerter<br />

Weise auf die moralische Keule<br />

und möchten stattdessen mit einfach umzusetzenden<br />

Ideen zu einer kl<strong>im</strong>afreundlichen<br />

Lebensweise motivieren.<br />

Fazit: Pendos CO 2<br />

-Zähler ist übersichtlich<br />

aufgebaut, klar strukturiert und durch sein<br />

handliches Format ein Nachschlagewerk für<br />

die Westentasche.<br />

krs<br />

Pendos CO 2<br />

-Zähler, Pendo Verlag,<br />

2007. 156 Seiten, 6,90 Euro<br />

Die angeschlossenen Geräte wie CDoder<br />

MP3-Spieler sollten <strong>im</strong> Stand-by-<br />

Modus nicht mehr als eine Wattstunde<br />

verbrauchen. Der Verbrauch <strong>im</strong> Normalbetrieb<br />

ist sehr unterschiedlich.<br />

Vergleichen Sie deshalb verschiedene<br />

Modelle.<br />

Bei einem Stand-by-Verbrauch von<br />

zehn Wattstunden kommen aufs Jahr<br />

gerechnet unnötige <strong>Strom</strong>kosten von<br />

rund 13 Euro zusammen, bei älteren<br />

Geräten noch mehr. Einige ältere<br />

Verstärker verbrauchen zum Beispiel<br />

selbst <strong>im</strong> Bereitschaftsmodus schon<br />

über 30 Wattstunden. Die komplette<br />

Anlage sollte deshalb <strong>im</strong>mer ganz<br />

ausgeschaltet werden, wenn sie nicht<br />

genutzt wird.<br />

Fernseher<br />

Klassische Röhrenfernseher benötigen<br />

nicht unbedingt mehr <strong>Strom</strong> als moderne<br />

Flachbildgeräte, denn sie sind<br />

meist deutlich kleiner, haben eine<br />

schlechtere Auflösung und weniger<br />

Ausstattung als LCD- oder Plasmafernseher.<br />

Gerade letztere verbrauchen oft<br />

mehr als Röhren- oder LCD-Modelle.<br />

Generelle Aussagen zum <strong>Strom</strong>verbrauch<br />

<strong>im</strong> Betriebszustand lassen sich<br />

allerdings nur schwer treffen. Doch je<br />

größer die Bildschirmdiagonale, je höher<br />

die Auflösung und je ausgefeilter<br />

die Technik, desto mehr verbraucht<br />

ein Gerät in der Regel. Es lohnt sich<br />

deshalb, anhand der Produktunterlagen<br />

des Herstellers verschiedene Modelle<br />

miteinander zu vergleichen. Für<br />

den Stand-by-Modus lässt sich jedoch<br />

sagen: Sparsame Fernseher verbrauchen<br />

hier nur 0,1 Wattstunden.<br />

Be<strong>im</strong> Kauf eines neuen Fernsehers<br />

sollten Sie auf einen richtigen Ausschalter<br />

achten. Einige Geräte verfügen<br />

zudem über eine Auto-Power-Off-<br />

Funktion und schalten sich nach einer<br />

vorgegebenen Zeit automatisch vom<br />

<strong>Strom</strong>netz.<br />

11 Set-Top-Boxen (Receiver)<br />

Set-Top-Boxen für die Nutzung von<br />

Kabel- und Satelliten- oder digitales<br />

Antennenfernsehen (DVB-T) bleiben<br />

häufig viele Stunden <strong>im</strong> Stand-by-<br />

Modus, obwohl sie problemlos ausgeschaltet<br />

werden könnten. Ein effizientes<br />

Gerät verbraucht <strong>im</strong> Betrieb circa<br />

fünf Wattstunden, ein ineffizientes<br />

etwa acht Wattstunden.<br />

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12 Video- und DVD-Rekorder<br />

Da diese Geräte nicht komplett ausgeschaltet<br />

werden, wenn sie für das Aufnehmen<br />

von Filmen programmiert<br />

sind oder einfach die Uhr weiterlaufen<br />

soll, ist der <strong>Strom</strong>verbrauch <strong>im</strong><br />

Bereitschaftsmodus hier besonders<br />

wichtig: Effiziente Geräte brauchen<br />

weniger als eine Wattstunde. DVD-<br />

Rekorder verbrauchen <strong>im</strong> Betriebsund<br />

Bereitschaftsmodus übrigens<br />

etwa doppelt so viel <strong>Strom</strong> wie analoge<br />

Videorekorder.<br />

13 Raumkl<strong>im</strong>agerät und Ventilator<br />

Kl<strong>im</strong>ageräte gehören zu den größten<br />

Energieverbrauchern <strong>im</strong> <strong>Haushalt</strong>. Sie<br />

können monatliche <strong>Strom</strong>kosten von<br />

30 bis 50 Euro verursachen. Sparsam<br />

sind sie selbst dann nicht, wenn sie zur<br />

Energieeffizienzklasse A gehören. Bei<br />

starker Hitze hilft es, Räume mithilfe<br />

von Roll- oder Fensterläden, Jalou -<br />

sien oder Sonnensegeln zu verdunkeln.<br />

Lüften sollte man erst abends,<br />

wenn es draußen kühler geworden<br />

ist.<br />

Kurzzeitig können Ventilatoren helfen,<br />

sie verbrauchen deutlich weniger<br />

<strong>Strom</strong> als Kl<strong>im</strong>ageräte. Doch vergleichen<br />

Sie auch hier den <strong>Strom</strong>verbrauch<br />

unterschiedlicher Modelle.<br />

Uwe Dankert informiert<br />

in seinem Buch<br />

ausführlich über<br />

Hin tergründe des<br />

Energiemarktes, der<br />

mit der Liberalisierung<br />

in Bewegung gekommen ist. Dankerts<br />

Anliegen ist es, Verbrauchern zu helfen,<br />

sich auf dem <strong>Strom</strong>markt zurechtzufinden<br />

und Dinge wie Paketpreise und mengenabhängige<br />

Tarife zu verstehen und auf mögliche<br />

Haken zu achten. Das Buch befasst<br />

sich mit den Netz- und Unternehmensstrukturen<br />

auf dem <strong>Strom</strong>markt und informiert<br />

ausführlich über alte und neue <strong>Strom</strong>anbieter<br />

und mögliche Verflechtungen mit den<br />

großen <strong>Strom</strong>konzernen. Dankert erklärt<br />

Tipp: Achten Sie be<strong>im</strong> Kauf darauf,<br />

dass der Ventilator möglichst leise<br />

läuft.<br />

<strong>Strom</strong>markt<br />

»<br />

die verschiedenen Energieträger und zeigt,<br />

welcher <strong>Strom</strong> wirklich grün ist, was RECS-<br />

Zertifikate sind, wie sich die Preisstruktur<br />

unseres <strong>Strom</strong>s zusammensetzt und wie ein<br />

Anbieterwechsel funktioniert. Eher knapp<br />

gehalten sind die Tipps für <strong>Haushalt</strong>skunden<br />

zum <strong>Strom</strong><strong>sparen</strong>.<br />

Fazit: Das Buch gibt einen detaillierten<br />

und umfassenden Überblick über verschiedene<br />

Aspekte rund um den <strong>Strom</strong> und den<br />

<strong>Strom</strong>markt. Das Ganze ist anschaulich und<br />

auch für den Laien klar verständlich formuliert.<br />

krs<br />

Uwe Dankert: Das inoffizielle Billigstrombuch,<br />

Franzis Verlag GmbH,<br />

2008. 157 Seiten, 16,95 Euro<br />

INFO<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS<br />

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Obergeschoss<br />

Kassettenrekorder<br />

Einige Kassettenrekorder verbrauchen<br />

<strong>im</strong> Stand-by-Betrieb bis zu sechs<br />

Wattstunden, sparsame Geräte unter<br />

einer Wattstunde. Achten Sie deshalb<br />

be<strong>im</strong> Neukauf darauf, dass der Kassettenrekorder<br />

einen Netzschalter hat.<br />

Taschenlampe<br />

In Taschenlampen können inzwischen<br />

auch energieeffiziente LEDs<br />

(Licht emittierende Dioden) genutzt<br />

wer den. Es gibt zudem umweltfreundliche<br />

Alternativen zum Batteriebetrieb:<br />

die Sonne zum Beispiel. Der<br />

Akku von Solartaschenlampen wird<br />

über ein Solarmodul aufgeladen.<br />

Kurbellampen hingegen funktionieren<br />

ähnlich wie ein Dynamo: Durch<br />

das Kurbeln der Aufziehvorrichtung<br />

wird elektrische Energie erzeugt, die<br />

dann <strong>im</strong> Akku gespeichert wird. Eine<br />

weitere Alternative sind Schüttellampen.<br />

Hier entsteht Energie dadurch,<br />

dass ein Magnet in der eingebauten<br />

Spule geschüttelt wird. Zehn Sekunden<br />

Drehen des Gehäuses reichen für<br />

etwa zehn Minuten Licht.<br />

Lichterkette und Lichtschlauch<br />

Lichterketten und vor allem Lichtschläuche<br />

verbrauchen jede Menge<br />

<strong>Strom</strong>: Lichterketten mit kleinen<br />

Glühlämpchen benötigen pro Meter<br />

1,2 bis 5 Wattstunden, Lichtschläuche<br />

mit kleinen Glühlämpchen 12 bis<br />

15 Wattstunden pro Meter. Ein neun<br />

Meter langer Lichtschlauch, der täglich<br />

acht Stunden lang brennt, verbraucht<br />

in fünf Wochen 39 Kilowattstunden<br />

<strong>Strom</strong>. Das entspricht mehr<br />

als sieben Euro. Sie sollten deshalb<br />

nur angeschaltet werden, wenn man<br />

auch tatsächlich <strong>im</strong> Raum ist. Eine<br />

strom<strong>sparen</strong>de Variante sind Lichterketten<br />

mit LEDs. Sie kommen mit<br />

rund einem Sechstel des <strong>Strom</strong>s aus<br />

und halten bis zu 100.000 Stunden<br />

lang. Sparsamer als weiße sind übrigens<br />

farbige LEDs.<br />

Nacht-Orientierungslicht<br />

Wer über Nacht ein Orientierungslicht<br />

brennen lassen möchte, sollte auf das<br />

Leuchtmittel achten. Es gibt Orientierungs<br />

lichter mit Energiesparlampe<br />

und einem Watt Leistung. Recht häufig<br />

sind auch Modelle mit LEDs, die es<br />

bereits mit einer Leistungsaufnahme<br />

ab 0,3 Watt gibt.<br />

Ob es sparsamer ist, die ganze Nacht<br />

ein Orientierungslicht brennen zu lassen<br />

oder nur bei Bedarf eine Lampe an -<br />

zuschalten, hängt von der gewünschten<br />

Lichtstärke, der Brenndauer und<br />

Lampenart ab. Ein Orientierungslicht<br />

mit 0,3 Watt benötigt in acht Stunden<br />

2,4 Wattstunden. Auf den gleichen<br />

Verbrauch kommt eine 60-Watt-Glühbirne<br />

schon in zweieinhalb Minuten.<br />

Beleuchtung<br />

Halogenlampen haben zwar eine doppelt<br />

so hohe Lichtsaubeute wie Glühbirnen<br />

und halten mit rund 2.000 Betriebsstunden<br />

etwa doppelt so lange.<br />

56 NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS


1<br />

Dach<br />

Im Vergleich zu Energiesparlampen<br />

schneiden sie aber in beiden Punkten<br />

deutlich schlechter ab. Es gibt mittlerweile<br />

Energiesparlampen, die Halogenlampen<br />

ersetzen können, die mit<br />

230 Volt betrieben werden und deshalb<br />

ohne Transformator auskommen<br />

(GU10-Sockel). Die Lampen haben in<br />

der Regel die Energieeffizienzklasse A<br />

oder B und halten je nach Hersteller<br />

8.000 bis 15.000 Stunden.<br />

Radiowecker<br />

Radiowecker sind <strong>im</strong> Dauereinsatz,<br />

damit die Uhr weiterläuft. Deshalb<br />

ist hier der <strong>Strom</strong>verbrauch <strong>im</strong> Standby-Modus<br />

besonders wichtig. Er<br />

liegt bei einigen Modellen bei rund<br />

2,5 Wattstunden, bei einem sparsamen<br />

Gerät nur bei 0,5 Wattstunden.<br />

Leselampe<br />

Fürs Lesen <strong>im</strong> Bett gibt es sparsame<br />

LED-Leselampen. Sie sind sehr leicht<br />

und können mit einem Clip am Buchdeckel<br />

befestigt werden.<br />

Spielkonsole<br />

Viele Spielkonsolen verbrauchen laut<br />

Initiative Energieeffizienz der Dena<br />

mehr <strong>Strom</strong> als moderne Fernsehgeräte,<br />

sowohl <strong>im</strong> Stand-by- als auch<br />

<strong>im</strong> Betriebsmodus. So beträgt die<br />

Leis tungsaufnahme einiger Konsolen<br />

<strong>im</strong> Betrieb 160 Watt, die eines<br />

LCD-Flachbildfernsehers mit einer<br />

Bilddiagonalen von 80 Zent<strong>im</strong>etern<br />

nur rund 110 Watt. Zudem müssen<br />

Spielkonsolen häufig an andere Geräte<br />

wie Fernseher, Aktiv boxen oder<br />

Stereoanlage angeschlossen werden.<br />

Dadurch steigen die <strong>Strom</strong> kosten.<br />

Spielkonsolen und eventuell angeschlossene<br />

Geräte sollten nach<br />

Gebrauch <strong>im</strong>mer vom <strong>Strom</strong>netz<br />

getrennt werden; so lassen sich Leerlaufverluste<br />

vermeiden.<br />

Solardachfenster<br />

Dachfenster, die sich ferngesteuert<br />

und programmierbar öffnen lassen,<br />

sind inzwischen auch mit Solarantrieb<br />

erhältlich. Ein integriertes<br />

Photovoltaikmodul speist die<br />

<strong>Strom</strong>versorgung. Das erleichtert<br />

die Montage, denn es müssen keine<br />

Kabel verlegt werden. Passend dazu<br />

gibt es Solarrollläden, mit denen<br />

über eine Funk-Fernbedienung das<br />

Z<strong>im</strong>mer verdunkelt werden kann.<br />

Wer ein manuell betriebenes Dachfenster<br />

zu einem solarbetriebenen<br />

umbauen will, kann das mithilfe<br />

eines Nachrüstsets tun.<br />

WOHNEN UND ENERGIE ∙ ENERGIE SPAREN IM HAUS<br />

NOVEMBER-DEZEMBER 2008<br />

57

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