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Rundbrief 2013-05 - EFG Derschlag

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Mai <strong>2013</strong><br />

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich<br />

und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem<br />

Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. Psalm 139: 23+24<br />

Wandern im Schnee<br />

Tolle<br />

Übernachtungsstelle<br />

Wunderschöne Gegend.<br />

Elisabeth mit SH Mädels<br />

Ein Junges Paar<br />

Es ist nicht einfach, die letzten Wochen zu beschreiben. Doch wir<br />

werden es versuchen und vielleicht helfen Euch ja die Bilder.<br />

Wir beginnen mit unserem persönlichen Höhepunkt: Am<br />

Mittwoch ließ Jonathan sich taufen und in seinem Zeugnis<br />

berichtete er von der Veränderung in seinem Leben. Auch in nicht<br />

einfachen Zeiten hat er Jesus immer wieder erlebt und besonders<br />

positive Anstöße in einer bestimmten Zeit der Sonntagschule und<br />

auf den Solas bekommen. Hans hat ihn getauft, Ulrike für ihn<br />

gebetet und es war für uns alle ein sehr emotionaler Moment. Die<br />

Verse aus Psalm 139 sind seine Taufverse.<br />

Ende April konnte Hans mit den 10klässlern eine Zwei-Tages-<br />

Tour machen. Für viele wurde es zum eindrücklichsten Erlebnis<br />

vielleicht sogar über das Schuljahr hinaus. Da es hier oben sehr<br />

lange kalt war, waren einige der Wege noch nicht schneefrei.<br />

Mehrmals mussten sie vereiste Schneefelder überwinden und das<br />

hatte einige der Schüler an ihre persönlichen Grenzen gebracht.<br />

Wir hoffen, dass es ihre Grenzen auch erweitert hat, doch das<br />

wird die Zeit erst zeigen. Sehr ermutigend in diesem ganzen<br />

Erlebnis war, wie Gott ihre Gebete erhört hat. Ob es trotz einer<br />

fehlenden Wegmarkierung letztendlich dann doch der richtige<br />

Weg war, oder dass beim Abrutschen nichts passiert ist, Gott hat<br />

sie bewahrt und nach ihren Berichten, haben sie ihn erlebt.<br />

Vielleicht ist das mehr als eine „schöne“ Tour.<br />

Hans hatte eine sehr intensive und begeisternde Zeit in Baltistan.<br />

Wen es interessiert, der kann im Anhang ein wenig ausführlicher<br />

nachlesen, was er erlebt hat.<br />

Zu den „Endjahresaktivitäten“ gehört eine Wochenendfreizeit, bei<br />

der wir herrlichstes Wetter hatten. Die Gemeinschaft war sehr<br />

Hans Brandt | Forum Wiedenest | Eichendorff Str. 2 | D-­‐51702 Bergneustadt | Mail: <br />

diebrandts@swissmail.org Skype sun.searcher1| Spenden Volksbank Oberberg e.V | Konto <br />

2 202 700 015 | BLZ 384 621 35 | 8000 Stichwort 62<strong>05</strong>0/Familie Hans Brandt


Campout<br />

Balancieren und<br />

Schaukelbau<br />

Taufe<br />

intensiv und wir konnten schon etwas vom Schmerz des<br />

Abschiednehmens fühlen.<br />

Gestern hatten wir den Schulabschluss (Graduation) und alle<br />

Schüler sind weg. Ein fast leeres Internatsgebäude und ein paar<br />

nette Reste J sind jetzt noch unsere Aufgabe bis wir morgen<br />

Mittag nach Deutschland aufbrechen.<br />

Wir haben viel Grund dankbar zu sein wenn wir auf das letzte<br />

Jahr zurückschauen. Hier noch ein paar Dinge die wir (nochmal)<br />

besonders erwähnen wollen.<br />

-­‐ eine großartige Zeit als ganze Familie<br />

-­‐ Elisabeths Berufsziel Deutschlehrerin zu werden wurde<br />

mehrfach von Schülern und Eltern bestätigt<br />

-­‐ Keine Anschläge oder massiven Einschränkungen für uns,<br />

während der Wahlen<br />

-­‐ Wir dürfen großartige junge Menschen begleiten, ihre<br />

Höhen und Tiefen erleben und Eltern für sie sein.<br />

-­‐ Bewahrung auf den vielen Fahrten im Land<br />

-­‐ Dank an Gott für seine Hilfe, wenn wir unser Höhen und<br />

Tiefen hatten.<br />

-­‐ Für Eure Unterstützung finanziell, im Gebet und manchmal<br />

durch liebevoll gepackte Päckchen.<br />

Wir freuen uns auf Deutschland und dann wieder auf die<br />

Rückkehr in unser neues Zuhause in Pakistan.<br />

Was erwartet uns wenn wir wieder zurückkommen?<br />

Ulrike wird den Sportunterricht für die Mädchen übernehmen und<br />

ist offen für echte professionelle Ratschläge. Zudem werden ein<br />

paar andere Schulstunden dazu kommen. Im welchen Bereichen<br />

ist noch offen. Hans wird die Aufgabe des Sportdirektors<br />

übernehmen. Hier geht es besonders um die Koordination von<br />

größeren Sportveranstaltungen in- und außerhalb von Pakistan.<br />

Hanna ist in der Abschlussklasse. Bitte betet, dass sie weiß was<br />

danach kommt. Jonathan ist ab nächstes Jahr einer unserer<br />

Boardingschüler. Wir freuen uns sehr darauf...er sich auch?! J<br />

Bei Michas Internatseltern gibt es Veränderung. Er bekommt<br />

einen jungen Mann als „Hausvater“ und sonst gibt es noch einige<br />

Veränderungen im Internatsbereich. Bitte betet dafür.<br />

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Danke für Eure Freundschaft und Begleitung,<br />

Eure Brandts<br />

Kurzzeitler Jonathan, Elisabeth und Benedikt.<br />

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Mädchen in der Schule<br />

Es war spannend, mit Harry zu reisen und zu erleben, wie er dabei seine 25 Jahre Pakistan auf<br />

der Strecke ausbreitete. An verschiedenen Ecken hat er über seine Erfahrungen berichtet. Die<br />

Geschichten waren sehr eindrucksvoll und schön: über Tage durch Erdrutsche festsitzen, etc.<br />

Ich kannte Teile der Strecke, da wir im letzten Sommer in Hunza waren. Auf der ganzen<br />

Strecke durch das Kohistan-Gebiet (am linken Ufer des Indus) hatten wir immer eine Wache<br />

mit einer AK-47 („Kalaschnikow“) im Auto. Kohistan ist eines der berüchtigten<br />

Stammesgebiete in Pakistan und bekannt für Fehden und Blutrache; darum sind alle Männer<br />

bewaffnet. Von Beshām Qila bis nach Chilās ist die Straße eine wahre Schlaglochpiste. Wir<br />

fuhren immer in der Hoffnung, dass uns keiner an den Kragen will und unsere Wache anfängt<br />

zu schießen. Mitten in dieser Gegend, in Pattan, haben früher Familie Keil vom Forum<br />

Wiedenest und Familie Abott aus England gelebt und gearbeitet. Sie mussten allerdings<br />

dieses Gebiet aus verschiedenen Gründen verlassen (insbesondere aus Sicherheitsgründen).<br />

Einmal dort zu sein und einen Eindruck von den Lebensumständen zu bekommen, war gut.<br />

Hängebrücke


Am ersten Tag sind wir 16 Stunden gefahren von Murree bis Chilās. Am nächsten Tag sind<br />

wir in das Indus-Tal bis zur ersten Mädchen-Schule gefahren. (Wenn ich mich richtig<br />

erinnere, war das in der Ortschaft Shott.) Die Gastfreundschaft der Balties war sehr<br />

bemerkenswert. Freundliche Menschen, leicht tibetanische Züge, vor allem anders als die<br />

Menschen, die sonst um uns herum sind. Dort wurde abends die Buchhaltung geprüft. (Dies<br />

geschah bei jedem Besuch.) Am nächsten Morgen besichtigten wir die Schule. (Scheue<br />

Mädchen, die Angst hatten, einen Fehler zu machen, und erst recht davor, mit Männern zu<br />

sprechen.) Wir fuhren dann weiter. Diese zweite Schule wird bis Dezember geschlossen, da<br />

der Leiter offensichtlich nur für seine Familie gearbeitet hat. So wie in Bayern :-). Die zweite<br />

Nacht schliefen wir auf 3000m bei dem religiösen Führer des Tales. Dieser Mann hat uns<br />

imponiert. Er hatte Teile der neuen Schule selber mitfinanziert. Er war freundlich, sachlich,<br />

erzählte viel über seine Ausbildung und wie er religiöse Dinge sieht. Ihm war die<br />

Entwicklung seiner Gegend sehr wichtig.<br />

Hoheberge in der nähe vom K2<br />

Da oben entlang der steilen Straße war es sehr interessant. Es ist immer wieder erstaunlich,<br />

mit wie wenig Mitteln die Menschen in den Bergen leben.<br />

Harry und Hans


Die letzte Schule war eine gemischte Schule und recht groß: 120 Schüler. Die Schulen waren<br />

sauber und, soweit ich das beurteilen konnte, gut geführt. Es gab Huhn zum Frühstück, Mittag<br />

und Abend. Des Weiteren Tee in verschiedenen Geschmacksrichtungen: Milch Chai,<br />

Thymian Tee, Balti Tee mit Butter (und irgendeiner Zutat, die den Kreislauf in Schwung<br />

bringt), Grüner Tee, etc. Das Sitzen in einem Raum, in dem es nur Teppiche und Kissen gibt,<br />

war gewöhnungsbedürftig, hatte aber auch etwas Gemütliches.<br />

Auffällig war, dass die Arbeit, die über Jahre in Baltistan geleistet wurde, einen sehr guten<br />

Ruf genießt. Ständig wurde gefragt, ob wir nicht neue Schulen eröffnen können oder wann die<br />

Klinik in Kapalu wieder aufmacht. Unterwegs kamen Leute und fragten, ob wir eben mal<br />

schauen könnten, weil sie sich krank fühlten (obwohl keiner von uns Arzt war).<br />

Es gab sehr viele Möglichkeiten …<br />

Die Freundlichkeit und die Offenheit, Hilfe anzunehmen, war erstaunlich.<br />

Harry und ich sind noch weiter gefahren nach Skardu und Khaplu. Dort habe ich noch viele<br />

Leute kennen gelernt und Einblicke bekommen. Das Tal selber mit den Felsformationen oder<br />

den Tonnen von Sand am Indus war sehr beeindruckend, ein wahres Naturschauspiel. Dass<br />

eine Boeing 747 in Skardu landet, fand ich allerdings verrückt, da das Tal ziemlich eng ist.<br />

Als wir zurückkamen, fehlte das Wasser im Motor. Der Ventilator hatte den Radiator kaputt<br />

geschlagen und wir haben es nicht gemerkt. Das Wunder war, dass der Motor dadurch nicht<br />

beschädigt wurde und wir heil zuhause in Murree ankamen.<br />

Ich hoffe, Ihr habt durch meine Ausführungen einen kleinen Einblick bekommen, was ich auf<br />

der Reise erlebt habe.<br />

Liebe Grüße<br />

Hans

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