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Kulturentwicklungsplanung für die Stadt Dessau-‐Roßlau ...

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<strong>Kulturentwicklungsplanung</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Dessau</strong>-Roßlau – Zwischenstandsbericht der Moderatoren<br />

42 <br />

5.3 Tierpark und Mausoleum<br />

Das Potenzial ist ausbaufähig<br />

Der Tierpark nimmt in <strong>Dessau</strong> insofern eine Sonderstellung ein, als er mit denkbar geringem Aufwand eine große<br />

Zahl von Besuchern erreicht. Mit kontinuierlich 80.000 bis 90.0000 Besuchern jährlich ist er <strong>die</strong> am drittbesten besuchte<br />

städtische Kultureinrichtung <strong>Dessau</strong>-Roßlaus nach der Anhaltischen Landesbücherei und dem Anhaltischen<br />

Theater. Rein statistisch betrachtet geht also jeder <strong>Dessau</strong>-Roßlauer Bürger einmal im Jahr in den Tierpark.<br />

Nach Ansicht der Moderatoren lassen sich <strong>die</strong>se Zahlen sogar noch erheblich steigern, wenn – in Relation zu den<br />

Besucherzahlen geringfügige – Mittel <strong>für</strong> Investitionen in den Baubestand und <strong>für</strong> zusätzliche pädagogische Honorarkräfte<br />

zur Verfügung gestellt würden. Angesichts der Wirkungsbreite und der Tatsache, dass der Tierpark wirklich<br />

alle Schichten erreicht, sollte ein solcher Schritt ernsthaft erwogen werden. Jedenfalls ver<strong>die</strong>nt der Tierpark mit seinem<br />

professionell und höchst wirtschaftlich arbeitenden Team ein besonderes Augenmerk der Politik.<br />

Gerade im Bereich der Kulturellen Bildung kommt dem Tierpark eine große Bedeutung zu (weswegen er entgegen<br />

einer weitverbreiteten Meinung auch in <strong>die</strong> Rubrik »Kulturinstitute« fällt): Kann hier doch vor allem Kindern und Jugendlichen<br />

in relativ großer Gruppenstärke naturkundliches Wissen nicht abstrakt, sondern durch unmittelbare<br />

Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen) »am lebenden Objekt« vermittelt werden. Die Zahl der an solchen<br />

Angeboten teilnehmenden Kindern und Jugendlichen lässt sich aus Sicht der Moderatoren noch erheblich steigern –<br />

bzw. könnte zum Halten des gegenwärtigen Besucherzuspruchs beitragen –, zumal der Tierpark auch über <strong>die</strong><br />

<strong>Stadt</strong>grenzen hinaus eine regionale Bedeutung hat.<br />

Im Zusammenhang mit dem Tierpark sollte auch <strong>die</strong> Zukunft des benachbarten und <strong>die</strong> ganze <strong>Stadt</strong> überragenden<br />

historischen Mausoleums der Askanischen Fürstenfamilie neu bedacht werden. Sein jetziger Zustand ist der Würde<br />

und Bedeutung des Ortes nicht angemessen und könnte zusammen mit dem Tierpark zu einer Attraktion und zu<br />

einem festen Ort der Kulturellen Bildung werden.<br />

Empfohlene Maßnahmen<br />

• Beauftragung der Leitung des Tierparks, ein Konzept zur Zukunft von Tierpark und Mausoleum als Bestandteil<br />

des Kommunalen Gesamtkonzepts »Kulturelle Bildung« zu erarbeiten und <strong>die</strong> hier<strong>für</strong> erforderlichen Personal-<br />

bzw. Honorarkosten sowie <strong>die</strong> Einnahmemöglichkeiten zu ermitteln<br />

• Ermittlung des baulichen Investitionsbedarfs und Festlegung von Bauabschnitten<br />

• Einbeziehung von Tierpark und Mausoleum in das örtliche und regionale Kultur- und Tourismusmarketing<br />

• Ausbau von Kooperationen mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe und Umweltbundesamt u.a.

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