Als PDF - Medizin + Kunst
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INNOVATIVES ANTIBIOTIKUM WIRKT<br />
SPEZIFISCH BAKTERIZID<br />
STEIGENDE INZIDENZ VON CLOSTRIDIUM DIFFICILE-INFEKTIONEN IM KRANKENHAUS<br />
Quelle: Vonberg RP et al. J. Hosp Infect<br />
2008.<br />
Nosokomiale Infektionen mit dem<br />
Darmkeim Clostridium difficile nehmen<br />
deutschlandweit zu. Laut einer<br />
aktuellen Studie kommt es bei jedem<br />
1.000 Krankenhaustag zu einer Clostridium<br />
difficile-Infektion (CDI) 1 , damit<br />
sind sie doppelt so häufig wie solche<br />
mit MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus<br />
aureus). 2 Die Folgen der<br />
Infektion sind eine enorme Belastung<br />
für betroffene Patienten sowie das<br />
Gesundheitssystem. Neben der Entwicklung<br />
zielgerichteter Behandlungsoptionen<br />
ist daher die Vermeidung<br />
von Infektionen eine wichtige<br />
Aufgabe der Zukunft.<br />
Clostridium difficile ist ein grampositives<br />
sporenbildendes Bakterium,<br />
das sowohl in der Umwelt als auch im<br />
Darm gesunder Erwachsener vorkommt.<br />
Insbesondere durch die Einnahme<br />
von Antibiotika kann die bakterielle<br />
Darmflora so beeinträchtigt<br />
werden, dass das Bakterium sich ausbreiten<br />
und Toxine produzieren kann.<br />
Diese wiederum lösen massive Diarrhöen<br />
aus. Teilweise kommt es zu einem<br />
toxischen Megakolon bis hin zur<br />
Darmperforation. 16 Prozent der CDI-<br />
Patienten in Deutschland versterben<br />
innerhalb von 30 Tagen. 3 Die zusätzlichen<br />
Kosten pro Fall liegen im Schnitt<br />
bei 7.000 Euro. 4,5<br />
Seit Anfang 2013 steht mit dem<br />
Makrozyklin Fidaxomicin (Dificlir TM ) ein<br />
neues Antibiotikum zur Behan dlung<br />
von Clostridium difficile-Infektionen<br />
zur Verfügung. Es wirkt spezifisch bakterizid<br />
gegen Clostridium difficile, 6,7 reduziert<br />
die Sporenbildung 8 und<br />
hemmt die Toxinproduktion. 9 Im Vergleich<br />
zur bisherigen Standardtherapie<br />
mit Vancomycin konnte der Wirkstoff<br />
seine Überlegenheit in der Behandlung<br />
schwerkranker Patienten<br />
mit CDI nachweisen – insbesondere<br />
bezogen auf den Endpunkt Gesamtheilung.<br />
In den beiden Zulassungsstudien<br />
verbesserte sich die Gesamtheilungsrate<br />
unter Fidaxomicin im Vergleich<br />
zu Vancomycin um signifikante<br />
18,3% (p