Jahresbericht start again 2012

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start again Zentrum für Suchttherapie Steinwiesstrasse 24 8032 Zürich Telefon 044 267 50 20 Fax 044 267 50 45 info@startagain.ch www.startagain.ch
«Der Mensch wird am Du zum Ich» Marianne Baumann, Präsidentin Philippe Hasler, Unternehmensleitung Martin Buber (1878−1965) drückte mit «Der Mensch wird am Du zum Ich» unter anderem philosophisch aus, wie zwei autonome Personen sich begegnen, um über die Wahrnehmung des Du das Bewusstsein für das Ich zu vertiefen – und umgekehrt. Der Weg aus dem Verhaften in der Süchtigkeit bedeutet Ich-Werdung, ist Autonomiegewinn. Wir betrachten ihn als Teil des lebenslangen Lernens. Ausweg aus der Süchtigkeit meint: Der Mensch wächst zunehmend zum Subjekt. Er entwickelt eine persönliche Freiheit, aus der heraus er Entscheidungen fällt, die sein Leben in heilsame(re) Bahnen lenkt. Der Weg zur Freiheit meint im Kontext Süchtigkeit, die Kompetenz aufzubauen, weniger und weniger blind zu re-agieren (aus der Verstricktheit mit seinen Emotionen), ein gesundes Gefühl für sich selber und darüber hinaus Mitgefühl für seine Mitwelt zu entwickeln. Wo immer Menschen aus der Gefangenschaft des blinden Verlangens wie Leidenschaft oder Gier agieren, entstehen Verletzungen: Wir verletzen das Gegenüber durch Worte und Taten – und im Grunde genommen verletzen wir uns selber in unserer moralischen Integrität. Lernen bedeutet, an diesen Mechanismen zu «schleifen» und Selbst(wert)gefühl und Empathie auszubilden. Es ist nicht das Ziel von start again, Klientinnen, Klienten oder Mitarbeitende zu «noch besseren Experten für Sucht» heranzuziehen: Ziel der Therapie ist, dass Menschen zu einer Bewusstheit und Autonomie reifen, die für sich Lebensqualität bedeutet. Diesem Transformationsprozess haben sich Klientel und Mitarbeitende auch 2012 gestellt – mit vielen positiven Resultaten:13 Klientinnen und Klienten konnten die Therapie erfolgreich abschliessen. Die Mitarbeitenden schafften eine grosse Reorganisation mit viel Engagement und ohne Kündigungen. Die Vereinsverantwortlichen und die Unternehmensleitung schätzen sich glücklich, diesen tiefensystemischen Rahmen – bei sämtlichen, vor allem finanzpolitischen Herausforderungen – weiterhin zur Verfügung stellen zu können. Herzlichen Dank an alle, die durch ihren finanziellen und/oder moralischen Support dazu beitragen. 02 01
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