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10 7. und 8. Dezember 2013 Mit Schmiedefeuer, Taverne und Spanferkel Mittelalterlicher Markt wird zum Weihnachtszauber in Visselhövede aufgebaut In Visselhövede wird es beim Weihnachtszauber mittelalterlich. Der Markt wird um eine ganz besondere Attraktion bereichert – einen mittelalterlichen Markt. Die Geschichte der Stadt Visselhövede ist spannend, die Wurzeln reichen bis in das frühe Mittelalter zurück. Sprachwissenschaftlich ist nicht geklärt, ob der Name der Stadt „Höfe an der Vissel“ oder „Haupt der Vissel“ bedeutet. Denn der Platz lag von Anbeginn an dicht an der Quelle des Flusses. Vielleicht sind auch beide Deutungen schon im Mittelalter zusammengeflossen. Der Name des Gewässers wird vom germanischen Wort fiselo (die langsam Fließende) abgeleitet. Diese Bezeichnung ist mit Sicherheit älter als mittelalterlich. Der Ort ist zwar erst 1148 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, doch besaß er damals bereits eine Kirche. Im folgenden Jahrhundert wird der Ort als Sitz der Vogtei und Gohgrafschaft genannt. 1450 erhält Visselhövede Weichbildrechte (Vorstufe des Stadtrechts) und darf eine Stadtbefestigung bauen, die vermutlich aus einem holzgestützten Erdwall (Holz-Erde-Mauer) mit vorgelagertem Graben bestand. Der älteste Stadtplan von 1704 zeigt die Stadt mit dem Graben, der nur eine Straße mit 33 Grundstücken umschloss (Burgstraße). Die Kirche liegt außerhalb der Mauer an der Visselquelle. Diese topografische Situation deutet darauf, dass die Siedlung bereits bestand, als die Kirche gebaut wurde. Man errichtete sie seltsamerweise nicht mitten im Ort, sondern am Quellteich des Flusses. Vermutlich hat sich dort ein vorchristliches Heiligtum befunden; denn es gibt viele Beispiele für vor- und frühgeschichtliche Quellenverehrung. In karolingischer Zeit entstanden oft die ersten Kirchen unmittelbar an vorher heidnischen Kultplätzen und über Gräbern. Damit ließen sich die alten Glaubensvorstellungen leichter auf das In der Taverne zu den fröhlichen Normannen geht es lustig zu In seiner Seilerei bietet Jörg Uecker aus Visselhövede Mitmach-Aktionen an. Auch seine Kollegen im Tross freuen sich über interessierte Zuschauer und Leute, die sich beteiligen wollen Christentum umlenken. Dass die Kirche Johannes dem Täufer geweiht ist, spricht ebenfalls für eine frühe Taufkirche. 1432 wird das Kirchspiel Visselhövede bei Kämpfen stark beschädigt und der Kernort niedergebrannt. Der Verdener Bischof Johann lässt den neu aufgebauten Ort daraufhin mit Wall und Graben leicht befestigen und durch zwei Tore verschließen (1450). Der Ort erhält dadurch den Rang eines Fleckens. 1567 wird die Reformation eingeführt. Visselhövede wird allerdings 1629 durch das kaiserliche Restitutionsedikt wieder katholisch, um dann 1631 endgültig protestantisch zu werden. 1645 fällt der Ort mit dem Herzogtum Verden an Schweden. 1712 wird Visselhövede dänisch und 1719 schließlich vom hannoverschen Kurfürsten Georg Ludwig wiederum mit dem Herzogtum Verden übernommen. Zwischen 1805 und 1813 gehört Visselhövede durch die Eroberungen Napoleons in der meisten Zeit zu Frankreich. Der mittelalterliche Ursprung der Stadt war für den Visselhöveder Jörg Uecker ein Ansporn, ein vollkommen neues Betreiberkonzept für den stark in die Kritik geratenen Weihnachtsmarkt mit dem Visselhöveder Gewerbeverein zu entwickeln. Er selbst ist seit vielen Jahren mit seiner Seilerei auf vielen mittelalterlichen Events unterwegs und konnte so einige seiner Kollegen bewegen, ihr Lager in diesem Jahr zur Weihnachtszeit in Visselhövede aufzuschlagen. Der mittelalterliche Markt wird aus Ständen bestehen, die zeitgerecht das Treiben einer frühen mittelalterlichen Stadt darstellen. Zu sehen sind eine Schmiede, eine Seilerei, eine Filzerei und eine Lederei, dazu Nonnen, Flöheschiessen, eine Waldschänke, die fröhlichen Normannen, Schmuckhersteller, Gaukler und vieles mehr. Echtes Schmiedefeuer, Spanferkel auf offenem Feuer, eine Völlerei und Sauferei bilden das passende Ambiente. Die Besucher sind zu einer Zeitreise in das frühe Visselhövede eingeladen, mit originalgetreuen Marktständen, stilechter Kleidung, leckeren Speisen und vielem mehr.
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