10.13 (PDF) - FiNet
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Zeitschrift der <strong>FiNet</strong> AG für Versicherungs- und Finanzmakler O|N|D 2013<br />
Mit Weiterbildung punkten<br />
<strong>FiNet</strong> <strong>FiNet</strong> Informationstag, 13. März 2014, Kongress Palais Kassel<br />
Lebensversicherungen Früher Einstieg in die BU-Beratung<br />
Kapitalanlagen Ist der DAX wirklich schon wieder oben?<br />
Krankenversicherungen Krankenversicherung und Einkommensteuer<br />
Sachversicherungen Der Schadenfall ist der Moment der Wahrheit
Editorial<br />
Liebe <strong>FiNet</strong>-Geschäftspartnerinnen<br />
und Geschäftspartner,<br />
die Bundestagswahl liegt hinter<br />
uns (das Ergebnis stand<br />
bei Redaktionsschluss noch<br />
nicht fest), der Contest der Spitzenkandidaten<br />
war eher uninteressant<br />
und nun warten wir gespannt auf<br />
die Umsetzung der vielen Wahlversprechen.<br />
Das Procedere kennt<br />
man und bietet nicht viel Überraschendes.<br />
Wünschen wir den Politikern<br />
Weitblick und ein glückliches<br />
Händchen bei der Realisierung der<br />
angekündigten Ziele.<br />
Ein ganz anderes Thema sorgte in<br />
den letzten Wochen für Unruhe<br />
und es war überraschend, welcher<br />
Akteur hier die Initiative übernommen<br />
hatte. Der GDV selbst hat als<br />
Branchenverband der Versicherer<br />
das Thema Provisionsdeckelung für<br />
die Vermittlung von Lebensversicherungsverträgen<br />
auf seine Agenda<br />
gesetzt. Ein Schock, glaubten<br />
wir doch alle, dass hier die Politik<br />
Wir werden uns darauf<br />
einstellen müssen, dass es<br />
dramatische Veränderungen<br />
in der Vergütungsstruktur<br />
von Lebensversicherungen<br />
geben wird.<br />
aus falsch verstandenem Verbraucherschutz<br />
die treibende Kraft ist.<br />
Mehrere Modelle werden derzeit<br />
diskutiert. Die Verbände und Interessenvertretungen<br />
der Vermittler<br />
reagieren höchst unterschiedlich,<br />
je nachdem, welchen Vermittlertypus<br />
sie mehrheitlich vertreten.<br />
Wir werden uns darauf einstellen<br />
müssen, dass es dramatische Veränderungen<br />
in der Vergütungsstruktur<br />
von Lebensversicherungen geben<br />
wird. Neben Provisionskürzungen<br />
wird es vermutlich auch zu einer<br />
Verlängerung der Stornohaftzeiten<br />
kommen. Wir verfolgen die Entwicklungen<br />
aufmerksam und bieten Ihnen<br />
spezielle Lösungen für die neuen<br />
Herausforderungen.<br />
Ab dem 1. Januar 2014 startet die<br />
Brancheninitiative Gut beraten ‒<br />
Weiterbildung der Versicherungsvermittler<br />
in Deutschland, die das<br />
Ziel hat, die eigenverantwortliche<br />
Weiterbildung der Vermittler zu<br />
stärken. Jedem Vermittler wird nun<br />
die Möglichkeit geboten, einen Weiterbildungsanspruch<br />
zu formulieren<br />
und diesen für den Verbraucher zu<br />
dokumentieren. Durch unsere eigenen<br />
Veranstaltungen, wie <strong>FiNet</strong> vor<br />
Ort, Expertentage oder den <strong>FiNet</strong><br />
Informationstag, bieten wir Ihnen<br />
heute schon Formate an, die die<br />
Kriterien für die Vergabe von Weiterbildungspunkten<br />
erfüllen. Bei der<br />
Eröffnung eines Weiterbildungskontos<br />
hilft Ihnen als <strong>FiNet</strong>-Partner zunächst<br />
die Deutsche Makler Akademie<br />
– DMA als Trusted Partner. Für<br />
die Betreuung und Information rund<br />
um das Thema Weiterbildungspunkte<br />
ist die DMA der Ansprechpartner<br />
der <strong>FiNet</strong>.<br />
Auch für mich ergeben sich neue<br />
Chancen. Nach gut zweijähriger<br />
Tätigkeit in der Geschäftsführung<br />
von <strong>FiNet</strong> werde ich das Unternehmen<br />
als Angestellter zum Jahresende<br />
verlassen. Ich werde die Seiten<br />
wechseln und wieder unternehmerisch<br />
als Makler tätig sein. Mit<br />
einem Partner zusammen habe ich<br />
ein Maklerunternehmen im Münsterland<br />
gekauft und möchte meine<br />
ganze Kraft in das neue Unternehmen<br />
stecken. Ich bleibe der <strong>FiNet</strong><br />
aber als Partner und Aktionär treu<br />
und dem Unternehmen und seinen<br />
Mitarbeitern freundschaftlich verbunden.<br />
Ich möchte mich bei Ihnen, liebe<br />
<strong>FiNet</strong>-Partnerinnen und -Partner,<br />
für die gute Zusammenarbeit bedanken.<br />
Es war nicht immer einfach,<br />
aber es wurden viele neue<br />
Ideen umgesetzt und Sie haben<br />
mich durch die vielen Gespräche,<br />
Diskussionen und kritischen Anmerkungen<br />
unterstützt, Augenmaß<br />
zu bewahren und im Sinne der<br />
Makler zu handeln.<br />
Ein besonderer Dank gilt meinen<br />
Kolleginnen und Kollegen aus dem<br />
Innendienst. Danke für Ihr Engagement<br />
und Ihre Unterstützung sowie<br />
für die vertrauensvolle und freundschaftliche<br />
Zusammenarbeit. Ich<br />
werde die Qualität Ihrer Arbeit nun<br />
als Ihr Kunde nutzen und schätzen<br />
dürfen.<br />
Ich wünsche Ihnen allen Zufriedenheit,<br />
Gesundheit und Zuversicht.<br />
Beruflich wünsche ich Ihnen Erfolg,<br />
Mut zu Entscheidungen und das<br />
Quentchen Glück, das einfach dazu<br />
gehört.<br />
Ihr<br />
Lambert StegemaNN<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
3
Inhalt<br />
62<br />
Bei <strong>FiNet</strong> zu sehen: Stillleben<br />
von Stefan S. Schmidt<br />
10<br />
Absetzbarkeit der<br />
Krankenvollversicherung<br />
titeL<br />
32 Mit Weiterbildung punkten<br />
Gabi Straßer, <strong>FiNet</strong> AG<br />
33 Brancheninitiative Gut beraten<br />
Interview mit Norbert Lamers, Deutsche Makler Akademie<br />
34 Steigende Anforderungen an Finanzvermittler<br />
Interview mit Prof. Dr. Rolf Tilmes, EBS Business School<br />
51 Beste Karten für jede Generation<br />
Klaus-Peter Klapper, Stuttgarter<br />
56 Neues und Bewährtes von der<br />
condor Unterstützungskasse<br />
Ulrich Roß, Condor<br />
63 Erfolgreich in der goldenen Mitte.<br />
auch bei der betrieblichen Altersversorgung<br />
Jürgen Hansemann, Nürnberger<br />
<strong>FiNet</strong><br />
21 <strong>FiNet</strong>-Gruppe festigt ihre Position<br />
in anspruchsvollem Marktumfeld<br />
Markus Neudecker, <strong>FiNet</strong> AG<br />
30 <strong>FiNet</strong> Informationstag<br />
13. März 2014, Kongress Palais Kassel<br />
62 Eine stille Welt. Künstler Stefan S.<br />
schmidt stellt bei <strong>FiNet</strong> aus<br />
Interview mit Stefan S. Schmidt<br />
lebensversicherungen<br />
6 Aussicht auf mehr<br />
Allianz Lebensversicherungs-AG<br />
18 Continentale easy Rente: Einfach<br />
zu verstehen, einfach zu vermitteln,<br />
eine klassische Garantie<br />
Dr. Dr. Michael Fauser, Continentale<br />
22 Der BU-Profi für junge Menschen<br />
in der Ausbildung<br />
Axel Schmiedeskamp, Swiss Life<br />
26 Moderne Fondspolicen legen<br />
Fokus auf Risikoreduzierung<br />
Marco Ambrosius, Standard Life<br />
28 Früher Einstieg in die BU-Beratung<br />
Tillmann Hütte, <strong>FiNet</strong> AG<br />
29 Schlechte Aussichten beim Garantiezins.<br />
Welche Alternativen entwickelt<br />
der Markt?<br />
Tillmann Hütte, <strong>FiNet</strong> AG<br />
44 Großer Schutz schon für die Kleinen.<br />
berufsunfähigkeit kann jeden treffen<br />
Frank Kettnaker, Alte Leipziger<br />
46 Schwere Krankheiten: Wenn der<br />
traum vom Eigenheim zu platzen<br />
droht<br />
Dirk Neumann, Canada Life<br />
krankenversicherungen<br />
10 Krankenversicherung und Einkommensteuer<br />
Thomas Wesel, <strong>FiNet</strong> AG<br />
11 Kündigungsfrist nach Beitragsanpassung<br />
jetzt zwei Monate<br />
Thomas Wesel, <strong>FiNet</strong> AG<br />
20 Mediziner verdienen besondere<br />
behandlung. AXA punktet mit<br />
rundum-Lösungen für Heilberufe<br />
Oliver Nittmann, AXA<br />
36 Krankenversicherung für Ärzte<br />
und Heilberufe<br />
Frank Leicht, Allianz<br />
42 Abheben mit der BusinessClass der<br />
betrieblichen Krankenversicherung<br />
der Barmenia<br />
Frank Lamsfuß, Barmenia<br />
4 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
24<br />
Haftpflicht:<br />
Versicherungsfall<br />
definieren<br />
8<br />
Neue Bedarfsplanungs-<br />
Richtlinie<br />
60<br />
Koch der DFB-Elf<br />
Holger Stromberg<br />
10<br />
Interview zum Sachbuch<br />
29<br />
Alternativen zur niedrigen<br />
Garantieverzinsung<br />
54<br />
Softfair macht es<br />
Vermittlern noch einfacher<br />
48 Die Inter QualiMed-Familie:<br />
hohe Leistungen für anspruchsvolle<br />
Kunden<br />
Peter Schilinski, Inter<br />
52 Techniker Krankenkasse mit eigenem<br />
vertriebspartnermanagement<br />
Michael Hahn, Techniker Krankenkasse<br />
58 HanseMerkur Krankenversicherung:<br />
erfolgreich mit uns ins Jahresendgeschäft<br />
Alexander Scherag, HanseMerkur<br />
sachversicherungen<br />
14 EuGH-Urteil: Händler müssen bei<br />
mangelhafter Ware auch Aus- und<br />
einbaukosten erstatten<br />
Michael Ledwina, Gothaer<br />
24 Von der Theorie zum Schaden.<br />
Der Schadenfall ist der Moment<br />
der Wahrheit<br />
Ewald Tils, <strong>FiNet</strong> AG<br />
38 Die neue Janitos Kraftfahrzeugversicherung<br />
Angelika Jäckel, Janitos<br />
Kapitalanlagen<br />
40 Ist der DAX wirklich schon wieder<br />
oben? Kurs-Index niedriger als<br />
performance-Index<br />
Frank Huttel, <strong>FiNet</strong> Asset Management<br />
AG<br />
50 Zeit nach vorne zu blicken<br />
Radja Reichert, IC Consulting<br />
at work<br />
8 Umsetzung der neuen Bedarfsplanung<br />
bringt Änderungen für<br />
niedergelassene Vertragsärzte<br />
Dr. Christian Link-Eichhorn, Kanzlei<br />
Prof. Schlegel Hohmann und Partner<br />
12 Maßgeschneiderte Finanzkonzepte<br />
und qualitativ hochwertige Beratung<br />
Interview mit den Geschäftsführern<br />
der Dr. Noll & Laus Wirtschafts- und<br />
Unternehmensberatung<br />
54 Intelligente Lösungen für schlanke<br />
prozesse<br />
Petra von der Nahmer, Softfair<br />
fine time<br />
16 parallelwährung Gold als Ergänzung<br />
zum Euro<br />
Interview mit Wirtschaftsjournalist<br />
und Buchautor Daniel D. Eckert<br />
60 Koch der Fußballnationalmannschaft<br />
Holger Stromberg. Ständig<br />
auf der Suche nach kreativen Ideen<br />
Interview und Rezept<br />
64 Der Stadtbrand von Hamburg 1842.<br />
Zeitenwende für die Versicherungswirtschaft<br />
Redaktion<br />
rubriken<br />
3 Editorial<br />
7 Newsticker<br />
59 Gesundheit<br />
66 Kompakt<br />
68 Autoren<br />
70 Seminarkalender<br />
71 Cartoon<br />
71 Übrigens<br />
71 Impressum<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
5
Aussicht auf mehr<br />
In einem Umfeld extrem niedriger Kapitalmarktzinsen zielt Perspektive,<br />
das neue Vorsorgekonzept von Allianz Leben, auf zusätzliche Renditechancen.<br />
Auch Bestandskunden<br />
sind<br />
gefordert<br />
Sparanteil ins<br />
Sicherungsvermögen<br />
Die Anlagezinsen verharren<br />
dauerhaft im<br />
Keller. Anfang Mai<br />
senkte die Europäische<br />
Zentralbank<br />
(EZB) den Leitzins<br />
noch einmal um 0,25 Prozentpunkte<br />
auf das historische Tief<br />
von 0,5 Prozent. In der Folge rentieren<br />
beispielsweise zehnjährige<br />
Bundesanleihen derzeit nur noch<br />
mit jährlich 1,16 Prozent. Die<br />
Geldpolitik der EZB, so die allgemeine<br />
Einschätzung, gehe zu Lasten<br />
der Menschen, die für ihr Alter<br />
vorsorgen. Deren Verträge brächten<br />
kaum mehr die einst erhofften<br />
Zinsen. Professor Michael Heise,<br />
der Chefvolkswirt der Allianz SE,<br />
hat ausgerechnet: Ein Dreißigjähriger,<br />
der heute beginnend jährlich<br />
1.000 EUR anlegt, muss bei<br />
einer Kapitalverzinsung von 2,5<br />
Prozent bis zu seinem Rentenalter<br />
67 jährlich 700 EUR mehr aufbringen, um dasselbe Ergebnis<br />
zu erzielen wie jemand, der jährlich fünf Prozent<br />
Zinsen bekommt.<br />
Niedrige Zinsen erfordern höhere Beiträge<br />
«Kunden, die eine bedarfsgerechte Altersversorgung<br />
haben möchten, sollten gemeinsam mit ihrem Berater<br />
überlegen, ob sie angesichts der Niedrigzinsen bis auf<br />
weiteres etwas mehr aufwenden können», empfiehlt<br />
Martin Frank, Leiter Maklervertrieb Leben Frankfurt.<br />
«Das gilt natürlich genauso für Bestandskunden. Denn<br />
auch hier kann es sein, dass mit dem aktuellen Beitragsniveau<br />
die einst anvisierten Leistungen nicht mehr zu<br />
erreichen sind.»<br />
Höhere Renditeaussichten statt festgeschriebenem<br />
Garantiezins<br />
In diesem Umfeld erweitert Allianz Leben zum Juli<br />
2013 ihre Vorsorgekonzepte, die sie bereits in den<br />
Jahren zuvor um kapitalmarktnahe Konzepte wie IndexSelect<br />
und Invest alpha-Balance ergänzt hat. Die<br />
neue Variante Perspektive ist eher sicherheitsorientiert<br />
ausgerichtet und folgt damit einem relativ weit<br />
verbreiteten Kundeninteresse. Die Kapitalanleger der<br />
Allianz investieren den Sparanteil des Beitrags – wie<br />
bei der traditionellen Variante Klassik – vollständig in<br />
das Sicherungsvermögen von Allianz Leben. Mit neuen,<br />
modifizierten Garantien streben sie aber eine höhere<br />
Rendite an. Die gesamte Verzinsung ist höher als<br />
dies beim Vorsorgekonzept Klassik der Fall ist. Statt<br />
einer jährlichen Mindestverzinsung gewährleistet Perspektive<br />
den Erhalt der eingezahlten Beiträge zum<br />
Rentenbeginn. Das hat den Vorteil, dass Allianz Leben<br />
gegenüber der Variante Klassik weniger Geld für die<br />
Absicherung der Garantien aufwenden<br />
muss – was den Kunden<br />
während der Aufschubfrist ihrer<br />
Rentenversicherung als zusätzliche<br />
Rendite zugutekommt. Zum<br />
Vertragsbeginn erhalten sie eine<br />
Mindestrente garantiert. Die<br />
wirkliche Rentenhöhe legt Allianz<br />
Leben dann exakt fest, wenn die<br />
Rentenzahlung tatsächlich beginnt.<br />
Ist das Zinsniveau bis dahin<br />
wieder gestiegen, wirkt sich<br />
das auf die Garantierente positiv<br />
aus.<br />
Ein Angebot für vorsichtige<br />
Optimisten<br />
Die Zielgruppe für das Vorsorgekonzept<br />
Perspektive sind aus Sicht<br />
von Martin Frank vor allem sicherheitsorientierte<br />
Kunden, denen<br />
außer einer hohen Rentenzahlung<br />
auch die Option auf eine attraktive<br />
Kapitalzahlung wichtig ist und die<br />
damit rechnen, dass das Zinsniveau irgendwann wieder<br />
anzieht. «Wer bei seiner Altersvorsorge konservativ<br />
denkt, dabei aber bereit ist, zugunsten einer höheren<br />
gesamten Verzinsung ein etwas niedrigeres Garantieniveau<br />
zu vereinbaren, ist mit der zusätzlichen Ertragschance<br />
von Perspektive sehr gut bedient», umreißt<br />
Frank das Potenzial. «Speziell unsere Schatzbriefkunden<br />
passen häufig in dieses Raster.»<br />
Breite Palette an Vorsorgekonzepten<br />
Perspektive ist bei Allianz Leben eines von nunmehr<br />
fünf Vorsorgekonzepten. Sie reichen von der klassischen<br />
Variante über kapitalmarktnahe wie IndexSelect<br />
oder Invest alpha-Balance bis zur vollständigen Anbindung<br />
an bestimmte Märkte über fondsgebundene<br />
Invest-Rentenversicherungen. Perspektive reiht sich<br />
zwischen Klassik und IndexSelect ein. «Bei Perspektive<br />
galt es, die Vorteile unseres bekanntermaßen extrem<br />
starken Sicherungsvermögens mit Elementen unserer<br />
kapitalmarktnahen Vorsorgekonzepte zu verbinden»,<br />
fasst Volker Priebe, Leiter des Allianz Leben-Fachbereichs<br />
Produktentwicklung und Aktuariat, die Entwicklungsziele<br />
zusammen. «Perspektive stärkt unser<br />
breit diversifiziertes Vorsorgeportfolio um eine weitere<br />
Komponente.»<br />
Welches Vorsorgekonzept individuell am besten passt,<br />
muss der Vermittler gemeinsam mit seinem Kunden<br />
besprechen. Einsetzen kann er die Variante Perspektive<br />
bei der staatlich geförderten Altersvorsorge genauso<br />
wie bei der betrieblichen Altersversorgung oder im<br />
reinen Privatgeschäft mit ungeförderten Tarifen.<br />
▁<br />
Allianz Lebensversicherungs-AG<br />
6 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Ausschließlichkeitsorganisationen: Schwindet die Treue?<br />
Wie das AdvilA-Netzwerk in einer umfassenden Markttrendstudie<br />
bei 40.000 Vermittlern aus den Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
(AO) der Finanz- und Versicherungsbranche<br />
veröffentlicht, sind fast 60 Prozent der<br />
AO-Vertreter derart mit ihrer Gesellschaft zufrieden,<br />
dass ein Wechsel für sie nicht in Frage kommt. 40 Prozent<br />
der Befragten zeigten sich jedoch wechselwillig,<br />
Wieder mehr Krankheitstage<br />
Laut einer Auswertung der DAK stieg der Krankenstand<br />
im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem vergleichbaren<br />
Vorjahreszeitraum von 3,8 Prozent auf 4,1 Prozent<br />
an. Hauptauslöser waren hierbei vor allem eine heftige<br />
Erkältung oder die Grippe. Insgesamt sind auch mehr<br />
Beschäftigte wegen einer Erkrankung zuhause geblieben<br />
als im ersten Halbjahr 2012: 38,7 Prozent aller<br />
Berufstätigen haben sich bei ihrem Arzt mindestens<br />
ein Mal eine Krankschreibung geholt, gegenüber 34,6<br />
Prozent im Jahr zuvor. Die Erkrankungen dauerten im<br />
Durchschnitt 11,6 Tage an.<br />
Mehr Frauen ohne Altersvorsorge<br />
Frauen werden bekannterweise statistisch gesehen älter<br />
als Männer. Dennoch sorgen immer weniger Frauen<br />
für den kommenden Lebensabend finanziell vor. Eine<br />
aktuelle R+V-Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung<br />
zeigt, dass sogar 30 Prozent der 18- bis 65-jährigen<br />
Frauen keinen einzigen Cent in eine eigene Altersvorsorge<br />
einzahlen. Im Vergleich zur letzten Umfrage vor<br />
vier Jahren ein Anstieg um neun Prozent.<br />
wenn das Angebot stimmt. Hierbei könnte sich die<br />
Hälfte der befragten wechselwilligen AO-Vermittler<br />
vorstellen, künftig als Makler zu agieren. 23,4 Prozent<br />
favorisieren den Wechsel innerhalb der AO zu einem<br />
anderen Versicherer, während sich 13,7 Prozent vorstellen<br />
könnten als Honorarberater beziehungsweise 12,9<br />
Prozent als Mehrfachagent zu arbeiten.<br />
39 Mio. Rentenversicherungsverträge<br />
Die privaten Anbieter von Rentenversicherungen<br />
können seit Einführung der Rentenreform im Jahre<br />
2001 einen Anstieg verbuchen: Lagen die privaten<br />
Policen noch im Jahr 2000 bei 9,9 Mio. Verträgen, stiegen<br />
diese bis ins Jahr 2012 auf 39 Mio. an. Einen besonderen<br />
Anteil am stetigen Zuwachs haben jüngst<br />
die betrieblichen Altersvorsorgeprodukte. Rund 16,6<br />
Mio. entfielen auf die neuen betrieblichen und privaten<br />
Vorsorgeformen, die infolge der Riester-Reformen<br />
eingeführt wurden. Der Rest, 22,4 Mio. Rentenverträge,<br />
sind den Privatrenten sowie den Direkt- und<br />
Rückdeckungsversicherungen zuzuordnen.<br />
Vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) erfasster Bestand an Rentenversicherungsverträgen der<br />
Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds<br />
(Quelle: Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2013, GDV)<br />
█ Sonstige Rentenversicherungsverträge<br />
█ Pensionskassen / Pensionsfonds<br />
█ Basisrenten und Riester-Verträge<br />
2012 22,4 4,1 12,5 39,0 Mio.<br />
2011 21,5 3,8 12,3 37,6 Mio.<br />
Studien und<br />
Meldungen sind<br />
wichtig und<br />
voller Informationsgehalt.<br />
Daher präsentiert<br />
Ihnen die<br />
<strong>FiNet</strong>worker-<br />
Redaktion auch<br />
in dieser Ausgabe<br />
ein Potpourri<br />
einiger aktueller<br />
Aussagen der<br />
Fachinstitute.<br />
Vermögen:<br />
Deutsche<br />
zeigen sich<br />
zufrieden<br />
Glaubt man der Allianz Money<br />
Trends-Studie sind derzeit 45 Prozent<br />
der Deutschen mit ihren gegenwärtigen<br />
Vermögensverhältnissen<br />
zufrieden. Dies sind sieben Prozentpunkte<br />
mehr als 2012. Gestiegen ist<br />
auch die Einkommenszufriedenheit.<br />
Diese liegt nun bei 40 Prozent. Auch<br />
die Zukunft der deutschen Wirtschaft<br />
sehen die Befragten optimistischer<br />
gegenüber dem Vorjahr. Hier<br />
stieg der Positivfaktor um sechs auf<br />
nun 62 Prozent. Beinahe unisono<br />
befürchtet die Bevölkerung jedoch<br />
steigende Lebenshaltungskosten.<br />
Mit 91 Prozent hat dieser Anteil mit<br />
sieben Prozentpunkten deutlich zugenommen.<br />
2010 20,7 3,7 11,6 36,0 Mio.<br />
2009 20,0 3,6 10,9 34,5 Mio.<br />
2008 19,4 3,5 10 32,9 Mio.<br />
2007 19,1 3,3 8,7 31,1 Mio.<br />
2006 18,7 3,1 6,5 28,3 Mio.<br />
2005 18,2 2,7 4,8 25,5 Mio.<br />
2004 17,4 2,3 3,5 23,2 Mio.<br />
2003 13,9 3,4 18,7 Mio.<br />
1,4<br />
2002 12,5 2,9 15,9 Mio.<br />
0,5<br />
2001 11,4 0,4 11,9 Mio.<br />
0,1<br />
2000 9,9 9,9 Mio.<br />
Tägliche News und Meldungen erhalten Sie auch über: www.finet.de/presse/news.html<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
7
AT WORK<br />
Umsetzung der neuen Bedarfsplanung<br />
bringt Änderungen für<br />
niedergelassene Vertragsärzte<br />
m 20. Dezember 2012 wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss<br />
(G-BA) eine neue Bedarfsplanungs-Richtlinie beschlossen.<br />
Die Richtlinie bringt einige erhebliche Änderungen für<br />
die niedergelassenen Vertragsärzte. Seit dem 30. Juni 2013<br />
gelten die neuen Vorgaben der Richtlinie durch die jeweiligen Landesausschüsse.<br />
Wer also seine Niederlassung als Vertragsarzt plant oder<br />
seine vertragsärztliche Praxis abgeben will, muss die Änderungen der<br />
Bedarfsplanung berücksichtigen.<br />
8 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Neue Zuordnung der Arztgruppen zu Versorgungsebenen und Planungsbereiche<br />
Arztgruppe Versorgungsebene Planungsbereich<br />
Größe zum bisherigen<br />
Planungsbereich<br />
Hausärzte<br />
hausärztliche<br />
Versorgung<br />
Mittelbereich<br />
(bundesweit 879)<br />
kleiner oder gleich<br />
Augenärzte<br />
Chirurgen<br />
Frauenärzte<br />
Hautärzte<br />
HNO-Ärzte<br />
Nervenärzte<br />
Orthopäden<br />
Psychotherapeuten<br />
Urologen<br />
Kinderärzte<br />
allgemeine<br />
fachärztliche<br />
Versorgung<br />
kreisfreie Stadt,<br />
Landkreis,<br />
Kreisregion<br />
(bundesweit 402)<br />
gleich<br />
Anästhesisten<br />
Fachinternisten<br />
(fachärztlich tätig)<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiater<br />
Radiologen<br />
spezialisierte<br />
fachärztliche<br />
Versorgung<br />
Raumordnungsregion<br />
(bundesweit 96)<br />
größer<br />
Humangenetiker<br />
Laborärzte<br />
Neurochirurgen<br />
Nuklearmediziner<br />
Pathologen<br />
Physikalische- und<br />
Rehabilitations-Mediziner<br />
Strahlentherapeuten<br />
Transfusionsmediziner<br />
gesonderte<br />
fachärztliche<br />
Versorgung<br />
KV-Bezirk<br />
(bundesweit 17)<br />
größer<br />
(bislang ungeplant)<br />
Anpassung der Planungsbereiche<br />
Aus ärztlicher Sicht besonders relevant<br />
ist die Änderung der Planungsbereiche.<br />
Einheitliche räumliche<br />
Grundlage für die Planungsbereiche<br />
war bislang die kreisfreie Stadt,<br />
der Landkreis oder die Kreisregion.<br />
Diese bisherige Festlegung bleibt<br />
nur noch für die “allgemeine fachärztliche<br />
Versorgung” bestehen. Es<br />
wird aber unter vier Versorgungsebenen<br />
differenziert: hausärztliche<br />
Versorgung, allgemeine fachärztliche<br />
Versorgung, spezialisierte fachärztliche<br />
Versorgung und gesonderte<br />
fachärztliche Versorgung. Mit<br />
der neu eingeführten Einteilung der<br />
Arztgruppen in vier Versorgungsebenen<br />
wird grundsätzlich auch<br />
eine Einteilung in vier verschiedene<br />
Planungsbereichstypen mit unterschiedlicher<br />
Größe geschaffen:<br />
der Planungsbereich aus kreisfreier<br />
Stadt, Landkreis und Kreisregion<br />
(wie bisher), der Planungsbereich<br />
des Mittelbereiches, der Planungsbereich<br />
der Raumordnungsregion<br />
und sogar der Planungsbereich des<br />
gesamten KV-Bezirkes.<br />
Wer noch nie etwas vom Mittelbereich<br />
oder der Raumordnungsregion<br />
gehört hat, kann sich auf der Internetseite<br />
des Bundesinstitutes für<br />
Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />
(BBSR) schlaumachen (http://www.<br />
bbsr.bund.de). Im Zuge der Raumentwicklung<br />
und Raumbeobachtung<br />
werden solche Bereiche und<br />
Regionen als Beobachtungs- und<br />
Analyseraster festgelegt. Darauf<br />
soll nun auch die Bedarfsplanung<br />
der Vertragsärzte zurückgreifen.<br />
Die Zuordnung von Arztgruppen<br />
zu den Versorgungsebenen und die<br />
dazugehörigen Planungsbereiche<br />
sind in der Tabelle dargestellt.<br />
Der Versorgungsgrad für den jeweiligen<br />
Planungsbereich wird vom<br />
jeweiligen Landesausschuss weiterhin<br />
durch das Verhältnis einer allgemeinen<br />
Verhältniszahl zu einer<br />
lokalen Verhältniszahl ermittelt.<br />
Die Verhältniszahlen werden durch<br />
einen Demografie-Faktor modifiziert,<br />
der allerdings bei Kinderärzten,<br />
Kinder- und Jugendpsychiatern<br />
sowie den Arztgruppen der<br />
gesonderten fachärztlichen Versorgung<br />
nicht zur Anwendung kommen<br />
soll. Ergibt nun der Vergleich<br />
zwischen der für den Planungsbereich<br />
maßgeblichen allgemeinen<br />
Verhältniszahl und der für den<br />
Planungsbereich ermittelten lokalen<br />
Verhältniszahl eine Überschreitung<br />
von zehn Prozent, so stellt<br />
der Landesausschuss eine Überversorgung<br />
fest. Zugleich ordnet<br />
er Zulassungsbeschränkungen an.<br />
Damit erhält die vertragsärztliche<br />
Zulassung, obwohl nicht handelbar,<br />
einen Wert, der im Rahmen des immateriellen<br />
Praxiswertes Berücksichtigung<br />
findet. Somit können<br />
Änderungen in der Bedarfsplanung<br />
auch eine unmittelbare wirtschaftliche<br />
Auswirkung bei Praxiskäufen<br />
und Praxisabgaben haben.<br />
Neue Chancen für Hausärzte<br />
Wie sich die Änderungen der<br />
Bedarfsplanung langfristig auswirken,<br />
wird sich zeigen. Bislang<br />
ist absehbar, dass sich für die<br />
Versorgungsebene der Hausärzte<br />
Chancen bieten. Der neue Planungsbereich<br />
des Mittelbereiches<br />
entspricht im städtischen Bereich<br />
teilweise der kreisfreien Stadt, ist<br />
im ländlichen Bereich aber meist<br />
deutlich kleiner als der Landkreis.<br />
Aus diesem Grunde kann in bislang<br />
überversorgten Bereichen mit der<br />
neuen Bedarfsplanung ein Wechsel<br />
von einer Über- in eine Unterversorgung<br />
eintreten. Damit können<br />
Hausärzte ihre Praxis einfacher mit<br />
einem Partner oder einem angestellten<br />
Arzt verstärken.<br />
Für die Versorgungsebene der gesonderten<br />
fachärztlichen Versorgung<br />
mit dem Planungsbereich des<br />
gesamten KV-Bezirkes ist zukünftig<br />
von flächendeckender Überversorgung<br />
auszugehen. Einerseits<br />
gewinnt bei diesen bislang nicht<br />
in die Planung einbezogenen Arztgruppen<br />
die vertragsärztliche Zulassung<br />
an Wert, andererseits wird<br />
die bislang uneingeschränkte Niederlassungsmöglichkeit<br />
drastisch<br />
erschwert.<br />
Bei der Versorgungsebene der<br />
spezialisierten fachärztlichen Versorgung,<br />
insbesondere bei den begehrten<br />
fachinternistischen Zulassungen,<br />
bleibt abzuwarten, wie sich<br />
die Vergrößerung der Planungsbereiche<br />
auswirken wird.<br />
Als erstes Fazit der neuen Bedarfsplanung<br />
ist festzustellen: Es wird<br />
komplizierter. Ob tatsächlich eine<br />
bessere Versorgungssteuerung eintritt,<br />
bleibt abzuwarten.<br />
▁<br />
Dr. Christian LiNK-Eichhorn<br />
Rechtsanwalt und Arzt<br />
Kanzlei für Medizinrecht<br />
Prof. Schlegel Hohmann und Partner<br />
Hanauer Landstraße 328-330<br />
60314 Frankfurt<br />
Tel.: (069) 43059-600<br />
Mail: cle@gesundheitsrecht.com<br />
www.gesundheitsrecht.com<br />
Hausärzte<br />
Gesonderte<br />
fachärztliche<br />
Versorgung<br />
Spezialisierte<br />
fachärztliche<br />
Versorgung<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
9
Krankenversicherung und Einkommensteuer<br />
Durch die Einführung des Bürgerentlastungsgesetzes können seit Januar 2010<br />
Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge ohne pauschale Begrenzung als Sonderausgaben<br />
von der Einkommensteuer abgesetzt werden. Die Beiträge mindern<br />
das zu versteuernde Einkommen und reduzieren so die Steuerlast. Nach Angaben<br />
des Bundesfinanzministeriums wurden durch diese Gesetzesänderung die Steuerpflichtigen<br />
um insgesamt 9,3 Mill. EUR entlastet. Vor 2010 waren die Beiträge<br />
lediglich in geringem Maße von der Steuer absetzbar.<br />
Privat Krankenversicherte<br />
können ihre<br />
Beiträge je nach<br />
Tarif in unterschiedlicher<br />
Höhe absetzen<br />
Hintergrund der Gesetzesänderung<br />
war ein<br />
Urteil des Bundesverfassungsgerichts<br />
aus dem Jahre 2008.<br />
Mit dem Urteil entschieden<br />
die Verfassungsrichter,<br />
dass die Beiträge zur Kranken- und<br />
Pflegeversicherung steuerfrei sein<br />
müssen, sofern sie die Grundversorgung<br />
im Krankheits- oder Pflegefall<br />
sicherstellen. Die Grundversorgung<br />
im Krankheitsfall bildet<br />
das Leistungsspektrum der gesetz-<br />
lichen Krankenversicherung (GKV)<br />
ab. Im Bereich der privaten Krankenversicherung<br />
(PKV) stellt der ab<br />
2009 eingeführte Basistarif diese<br />
Grundversorgung dar.<br />
Gesetzlich Krankenversicherte<br />
Bei versicherungspflichtigen Arbeitnehmern<br />
in der GKV wird der<br />
Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag<br />
direkt vom Arbeitgeber<br />
auf die abzuführende Lohnsteuer<br />
angerechnet. Für Personen, die in<br />
der GKV einen Anspruch auf Krankengeld<br />
haben (Angestellte und<br />
Selbstständige mit Krankengeldanspruch),<br />
reduzieren die Finanzämter<br />
den GKV-Beitrag bei den Sonderausgaben<br />
um vier Prozent.<br />
Privatversicherte<br />
Versicherte in einer PKV können<br />
ihre Beiträge je nach Tarif in unterschiedlicher<br />
Höhe absetzen. Entscheidend<br />
für die Höhe ist, wie um-<br />
fassend die Leistung des jeweiligen<br />
Tarifes ist. Die Beiträge für Tarife,<br />
die lediglich die Grundversorgung<br />
abbilden (Leistungsniveau Basistarif),<br />
sind in voller Höhe absetzbar.<br />
Leistungsstarke Tarife, die sowohl<br />
die Basisleistungen als auch Mehrleistungen<br />
(z.B. Ein-Bett-Zimmer)<br />
umfassen, sind teilweise absetzbar.<br />
Tarife, die keine Leistungen des Basistarifs<br />
beinhalten (Krankenhaus-<br />
tagegeld-, Krankentagegeld- oder<br />
Auslandsreisekrankenversicherungen),<br />
können nicht steuerlich abgesetzt<br />
werden.<br />
Absetzbarkeit der Krankenvollversicherung<br />
In welcher Höhe ein Vollversicherungstarif<br />
absetzbar ist, regelt eine<br />
Rechtsverordnung anhand eines<br />
Punkte-Systems. Einzelne Leistungen<br />
werden danach mit einer<br />
Punktzahl bewertet. Die Punktzahl<br />
für bestimmte Mehrleistungen (z.B.<br />
Heilpraktiker, Zwei-Bett-Zimmer)<br />
minimiert die volle Absetzbarkeit<br />
des Krankenversicherungsbeitrags.<br />
Eine private Krankenversicherung<br />
mit hochwertigen Leistungen ist<br />
daher nicht in voller Höhe absetzbar.<br />
Die leistungsstarken Tarife, die<br />
am Markt angeboten werden, sind<br />
ca. mit 80 Prozent steuerlich anrechenbar.<br />
Der individuelle Prozentsatz<br />
des jeweiligen Tarifs kann bei<br />
dem Versicherer erfragt werden.<br />
Die meisten Versicherer weisen<br />
diesen auch für den entsprechenden<br />
Tarif direkt auf ihren Angeboten<br />
mit aus.<br />
Ein hoher oder niedriger Selbstbehalt<br />
wirkt sich auf die steuerliche<br />
Absetzbarkeit zunächst nicht aus,<br />
da die Kosten, die in den Selbstbehalt<br />
fallen, steuerlich nicht geltend<br />
gemacht werden können.<br />
Die Beiträge zur Pflegepflichtversicherung<br />
sind immer in voller Höhe<br />
steuerlich absetzbar.<br />
Erhält der Versicherungsnehmer<br />
wegen Leistungsfreiheit eine Beitragsrückerstattung,<br />
wird der absetzbare<br />
Betrag um diese gemindert.<br />
Nach dem Zufluss-Prinzip<br />
wird der Betrag für das Steuerjahr<br />
relevant, in dem er gezahlt<br />
wird. Der zurückerstattete Betrag<br />
wird wie die Vollversicherung in<br />
10 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Einkommensteuer optimieren mit der Krankenversicherung<br />
1) Höhere Beiträge durch<br />
geringere Selbstbeteiligung<br />
Zahlt der Kunde einen höheren Beitrag, weil er sich<br />
für eine geringere Selbstbeteiligung entschieden hat,<br />
kann er gegenüber dem Finanzamt diesen höheren<br />
Betrag geltend machen. Zahlt der Kunde aufgrund<br />
einer hohen Selbstbeteiligung einen sehr geringen<br />
Beitrag, kann er entsprechend weniger steuerlich<br />
geltend machen. Aus steuerlicher Sicht lohnt sich<br />
die geringere Selbstbeteiligung auch deshalb, da die<br />
in die Selbstbeteiligung fallenden Krankheitskosten<br />
steuerlich nicht berücksichtigt werden können.<br />
2) Beitragsentlastungstarife<br />
Beitragsentlastungstarife sind formal gesehen keine<br />
eigenständigen Tarife, sondern sie werden als besondere<br />
Bedingungen zusätzlich zu einem bestehenden<br />
Tarif vereinbart. Steuerlich werden sie daher wie die<br />
Krankheitskostenvollversicherung behandelt und<br />
sind mit dem gleichen Prozentsatz wie die bestehende<br />
Krankheitskostenvollversicherung anrechenbar.<br />
Darüber hinaus erhalten Angestellte, sofern sie den<br />
maximalen Arbeitgeberzuschuss noch nicht ausgereizt<br />
haben, auf die Beitragsentlastungskomponente<br />
den Arbeitgeberzuschuss. Kunden, die in der Zeit des<br />
aktiven Erwerbslebens einen Beitragsentlastungstarif<br />
hinzuwählen, profitieren daher mehrfach. Sie können<br />
den Beitrag steuerlich absetzen und senken ihren<br />
Krankenversicherungsbeitrag im Rentenalter (frühestens<br />
ab dem 62. Lebensjahr) um den vereinbarten Betrag.<br />
Die Beitragsentlastungstarife können auch von<br />
Bestandskunden ohne Gesundheitsprüfung später<br />
zusätzlich zur Krankheitskostenvollversicherung abgeschlossen<br />
werden.<br />
3) Vorauszahlung von Krankenversicherungsbeiträgen<br />
Durch die Vorauszahlung von Krankenversicherungsbeiträgen<br />
kann die Steuerschuld für ein Anspruchsjahr<br />
gesenkt werden. Als Vorauszahlung wird das<br />
zweieinhalbfache des Jahresbeitrages zur Krankheitskostenvollversicherung<br />
als Sonderausgabe steuerlich<br />
anerkannt (§10 Abs.1 Nr. 3 S. 4 EStG). Berücksichtigt<br />
wird dabei ebenfalls der Anteil der auf den Basisversicherungsschutz<br />
entfällt.<br />
Die Vorauszahlungen haben sogar einen doppelten<br />
Effekt. Wenn in einem Jahr mit einer hohen Steuerbelastung<br />
die Krankenversicherungsbeiträge im Voraus<br />
gezahlt werden, können dadurch nicht nur für dieses<br />
Jahr Steuern gespart werden. In dem folgenden Jahr<br />
besteht die Möglichkeit, weitere Versicherungsprämien<br />
als Sonderausgaben abzusetzen (z. B. Berufsunfähigkeits-<br />
oder Risikolebensversicherungen). Denn<br />
die Krankenversicherungsbeiträge “blockieren” in der<br />
Regel die Abzugsfähigkeit dieser Versicherungsprämien<br />
als Vorsorgeaufwendungen. Denn diese Vorsorgeaufwendungen<br />
sind bis zu dem Höchstbetrag von<br />
1.900 EUR bei Angestellten und 2.800 EUR bei Selbstständigen<br />
abzugsfähig.<br />
Die Krankenversicherungsbeiträge hingegen sind<br />
ohne eine pauschale Begrenzung abzugsfähig. Hier<br />
ist jedoch die Vorauszahlung auf das zweieinhalbfache<br />
des Jahresbeitrages begrenzt.<br />
absetzbare und nicht absetzbare<br />
Beitragsanteile geteilt. In den<br />
Steuerbescheinigungen, die von<br />
den Versicherungsgesellschaften<br />
ausstellt werden, sind diese Punkte<br />
bereits berücksichtigt.<br />
Auch der Arbeitgeberzuschuss für<br />
privat versicherte Angestellte reduziert<br />
den anrechenbaren Betrag<br />
in voller Höhe. Der gesetzliche Zuschlag<br />
kann in der gleichen Höhe<br />
wie die Krankheitskostenvollversicherung<br />
angesetzt werden.<br />
Zahlt der Versicherungsnehmer<br />
einen Risikozuschlag, kann dieser<br />
zum gleichen Prozentsatz wie die<br />
Krankenvollversicherung als Sonderausgabe<br />
beim Finanzamt geltend<br />
gemacht werden.<br />
▁<br />
ThOMas Wesel<br />
Team Krankenversicherung<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
Kündigungsfrist nach Beitragsanpassung<br />
jetzt zwei Monate<br />
Eine Kündigung des Versicherungsnehmers<br />
nach<br />
einer Prämienerhöhung<br />
wurde bisher nur wirksam,<br />
wenn sie innerhalb<br />
einer Frist von einem Monat<br />
nach Zugang der Änderungsmitteilung<br />
beim Versicherungsnehmer<br />
erfolgte. Durch Inkrafttreten des<br />
Gesetzes zur Änderung versicherungsrechtlicher<br />
Vorschriften und<br />
der damit verbundenen Änderung<br />
von §204 Abs. 4 Versicherungsvertragsgesetzes<br />
wurde diese Frist<br />
auf zwei Monate verlängert und<br />
gleichzeitig klar geregelt, wann der<br />
Nachweis über eine Folgeversicherung<br />
beim gekündigten Versicherer<br />
vorliegen muss. Sie muss innerhalb<br />
von zwei Monaten nach Eingang der<br />
Kündigung beim Versicherer eingehen.<br />
▁<br />
Thomas Wesel<br />
Team Krankenversicherung<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
11
AT WORK<br />
Maßgeschneiderte Finanzkonzepte und<br />
qualitativ hochwertige Beratung<br />
Software OptiPlanning überzeugt<br />
Ganzheitliches<br />
Finanzkonzept<br />
Einfache<br />
Bedienbarkeit,<br />
Freiheit bei der<br />
Planerstellung<br />
ie Dr. Noll & Laus Wirtschafts- und Unternehmensberatung<br />
GmbH & Co. KG ist ein<br />
inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen<br />
mit Sitz in Münster. Zentrale<br />
unternehmerische Leitlinie ist die langfristige<br />
Partnerschaft sowie die ganzheitliche<br />
Beratung der Mandanten. Hierbei setzt das Unternehmen<br />
auf die Finanzplanungs-Software der Gschwind<br />
Software GmbH.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Sie sind seit eineinhalb Jahren <strong>FiNet</strong>-Partner.<br />
Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihr Unternehmen<br />
und Ihren Beratungsansatz.<br />
Dr. Noll Der Anspruch unseres inhabergeführten Unternehmens<br />
ist die qualitativ hochwertige Beratung und<br />
Betreuung von Privatpersonen, Unternehmern, Freiberuflern<br />
sowie kleinen mittelständischen Unternehmen.<br />
Die Mandantenbeziehungen sind geprägt von Nachhaltigkeit,<br />
Kostentransparenz und Fairness.<br />
Ausgangsbasis eines jeden Beratungsgespräches ist<br />
die vollständige Erfassung der aktuellen Mandantensituation<br />
sowie der zukünftigen Ziele bezogen auf den<br />
privaten, beruflichen und wirtschaftlichen Bereich. Auf<br />
dieser Basis wird gemeinsam mit dem Mandanten ein<br />
umfassender Finanzplan entwickelt.<br />
Dieses ganzheitliche Finanzkonzept beinhaltet dabei<br />
die Betrachtung der existenziellen Risiken genauso wie<br />
alle anderen Bereiche ‒ von der Alters- über die Gesundheitsvorsorge,<br />
die Sachversicherungen sowie dem<br />
Vermögensmanagement. Hier ist OptiPlanning ein sehr<br />
sinnvoller Begleiter.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Mit welcher Beratungs-Software haben Sie<br />
bereits Erfahrung?<br />
Laus Wir haben uns intensiv mit verschiedenen Beratungstools<br />
auseinandergesetzt. Dabei stach OptiPlanning<br />
mit seiner einfachen Bedienbarkeit und den hohen<br />
Freiheitsgraden in der Finanzplanerstellung deutlich<br />
heraus. Auch die Extrahierbarkeit einzelner Beratungsergebnisse<br />
und deren Übertragung in andere Programme<br />
wie z.B. Excel oder Powerpoint bietet eine gute<br />
Möglichkeit, Ergebnisse aus einem Mandantengespräch<br />
transparent vorzustellen.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Seit wann nutzen Sie OptiPlanning?<br />
Dr. Noll Nachdem <strong>FiNet</strong> ein sehr attraktives Lizenzmodell<br />
aufgelegt hatte, haben wir uns sofort dafür entschieden<br />
und arbeiten seit Oktober 2012 erfolgreich<br />
damit.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Wie und für welche Beratungssituationen<br />
nutzen Sie OptiPlanning?<br />
Laus Jeder Mandant (Bestands- oder Neumandat) wird<br />
von uns mit einem Finanzplan ausgestattet. Dieser ist die<br />
Dipl. Kaufmann Dr. Michael Noll und Dipl. Kaufmann<br />
Sebastian Laus, Geschäftsführer der Dr. Noll & Laus Wirtschafts-<br />
und Unternehmensberatung GmbH & Co. KG<br />
(www.nollundlaus.de)<br />
Basis unserer Beratung. Neue Mandanten senden uns<br />
vor dem ersten Gesprächstermin eine Aufstellung ihrer<br />
aktuellen Finanzsituation zu. So haben wir die Möglichkeit,<br />
ein Erstgespräch optimal vorzubereiten und zeitlich<br />
effizient zu gestalten. In Folgegesprächen werden die Finanzpläne<br />
sukzessive erweitert und aktualisiert.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Welches Feedback haben Sie von Ihren<br />
Mandanten erhalten?<br />
Dr. Noll Die Mandanten sind sehr zufrieden. Durch den<br />
Einsatz gewinnen sie einen umfangreichen, nicht zu detailverliebten<br />
Einblick in ihre jeweilige wirtschaftliche<br />
Situation.<br />
Dabei bietet OptiPlanning die Möglichkeit, schnell und<br />
unkompliziert einen Ausdruck zu einem Sachverhalt<br />
zu erzeugen, den der Mandant in Papierform oder als<br />
Mail mit nach Hause nehmen kann. So hat er immer den<br />
Überblick und kann unsere Empfehlungen gut nachvollziehen.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Benutzen Sie auch noch andere Beratungssoftware?<br />
Dr. Noll Derzeit nicht.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Welche Vor- und Nachteile sehen Sie bei<br />
OptiPlanning?<br />
Laus Die Vorteile liegen in der einfachen Handhabbarkeit<br />
und der Darstellung von verschiedenen Szenarien.<br />
So kann beispielsweise die aktuelle Versorgungssituation<br />
bei Eintritt von Berufsunfähigkeit (BU) dargestellt<br />
werden, so dass der Mandant unmittelbar vorhandene<br />
Lücken erkennt. Die Auswirkung unserer Empfehlung,<br />
z.B. einen weiteren BU-Baustein zu installieren und damit<br />
die Lücke zu schließen, kann durch einen einfachen<br />
Knopfdruck simuliert werden.<br />
Nachteilig ist jedoch die sehr komplexe und umfangreiche<br />
Erstellung eines gesamten Finanzplans als Ausdruck.<br />
Hier wünscht man sich eine Vereinfachung<br />
durch vorgegebene Templates.<br />
▁<br />
12 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
EuGH-Urteil<br />
Händler müssen bei mangelhafter Ware<br />
auch Aus- und Einbaukosten erstatten<br />
er Europäische Gerichtshof<br />
(EuGH) hat<br />
am 16. 06. 2011 entschieden,<br />
dass Händler<br />
im Fall der Lieferung<br />
einer mangelhaften<br />
Sache sowohl die Kosten des Ausbaus<br />
der mangelhaften Sache als<br />
auch den Einbau der mangelfreien<br />
Ersatzsache zu tragen haben. Dies<br />
gilt jedoch nur dann, wenn es sich<br />
bei dem Käufer um einen privaten<br />
Verbraucher und nicht um einen gewerblichen<br />
Käufer handelt.<br />
Fliesen mit Herstellungsfehlern<br />
Spülmaschine<br />
mit Konstruktionsfehler<br />
Unentgeltliche<br />
Nacherfüllung<br />
unabhängig vom<br />
Verschulden<br />
Sachverhalt<br />
Dem EuGH lagen zwei Fälle zur Entscheidung<br />
vor. Im ersten Fall bezog<br />
ein Verbraucher von einem Händler<br />
Fliesen für knapp 1.400 EUR.<br />
Nachdem ein großer Teil der Fliesen<br />
bereits von einem Dritten verlegt<br />
worden war, stellte sich ein Herstellungsfehler<br />
heraus, Abhilfe war nur<br />
durch einen kompletten Austausch<br />
der Fliesen möglich, deren Kosten<br />
sich auf ca. 5.800 EUR beliefen.<br />
Im zweiten Fall kaufte ein Verbraucher<br />
bei einem Händler eine Spülmaschine,<br />
die wiederum von einem<br />
Dritten eingebaut wurde. Auch hier<br />
stellte sich erst nach der Montage<br />
die Mangelhaftigkeit (Konstruktionsfehler)<br />
der Maschine heraus.<br />
Neben der Ersatzlieferung durch<br />
den Händler stellte sich die Frage,<br />
ob er – ohne Verschulden – auch für<br />
die erneuten Aus- und Einbaukosten<br />
aufkommen muss.<br />
Entscheidung des EuGH<br />
Der BGH vertrat bislang die Ansicht,<br />
dass ein Händler im Rahmen<br />
der Nacherfüllung lediglich die Lieferung<br />
neuer mangelfreier Ware<br />
schuldet, nicht jedoch den Ausbau<br />
der mangelhaften Sache und den<br />
Einbau der mangelfreien Ersatzsache.<br />
Nur bei Vorliegen eines Verschuldens<br />
(z.B. Mangel aufgrund<br />
falscher Lagerung) war der Händler<br />
zur Erstattung der Aus- und Einbaukosten<br />
verpflichtet.<br />
Der EuGH hingegen beruft sich darauf,<br />
dass die Nacherfüllung für<br />
den Verbraucher unentgeltlich zu<br />
erfolgen hat. Ohne Übernahme der<br />
Aus- und Einbaukosten bliebe dem<br />
Kunden aber eine finanzielle Belastung.<br />
Demnach hat der Händler die<br />
Aus- und Einbaukosten im Rahmen<br />
der Nacherfüllung zu tragen, unabhängig<br />
davon, ob ihn ein Verschulden<br />
an dem Mangel trifft. Ebenso<br />
unerheblich ist es, dass die Aus- und<br />
Einbaukosten eventuell ein Vielfaches<br />
des ursprünglichen Kaufpreises<br />
betragen. Die Entscheidung des<br />
EuGH ist für alle Mitgliedsstaaten<br />
der EU bindend.<br />
Deckungsrechtliche Folgen<br />
a) Handelsbetriebe mit erweiterter<br />
Produkthaftpflichtversicherung: Für<br />
Versicherungsnehmer, die als Händler<br />
bereits eine erweiterte Produkthaftpflichtversicherung<br />
(ProdH) abgeschlossen<br />
haben, besteht Versicherungsschutz.<br />
Bis zur EuGH-Entscheidung<br />
haben wir die bis dato<br />
unberechtigten Ansprüche für ihn<br />
abgewehrt.<br />
b) Handelsbetriebe ohne erweiterte<br />
ProdH: Händler, die Waren an Verbraucher<br />
verkaufen, die üblicherweise<br />
eingebaut, montiert oder installiert<br />
werden, müssen zukünftig<br />
den Aus- und Einbau der mangelfreien<br />
Ersatzsache erstatten, auch<br />
wenn sie kein Verschulden an der<br />
Mangelhaftigkeit trifft. Für diese<br />
Kunden besteht nunmehr der Bedarf<br />
einer erweiterten ProdH.<br />
c) Regress nach Verbrauchsgüterkaufvorschriften:<br />
Händler, die am<br />
Mangel der Ware kein Verschulden<br />
trifft, haben die Möglichkeit, die<br />
Aus- und Einbaukosten von ihren<br />
Lieferanten ersetzt zu bekommen.<br />
Dieser Regress setzt sich fort bis<br />
zum Hersteller. Daraus ergibt sich,<br />
dass sowohl Hersteller als auch alle<br />
Händler innerhalb der Lieferkette<br />
eine erweiterte ProdH benötigen.<br />
Konsequenzen für Vermittler<br />
Eine verstärkte Beratung der gewerblichen<br />
Kunden mit Handelsgeschäft<br />
ist erforderlich. Alle Händler,<br />
die direkt an Verbraucher liefern,<br />
müssen darauf aufmerksam gemacht<br />
werden, dass sie eine erweiterte<br />
ProdH) benötigen.<br />
▁<br />
Michael Ledwina<br />
Key Account Manager<br />
Gothaer Allgemeine Versicherung AG<br />
Tel.: 0151 12221311<br />
E-Mail: michael_ledwina@gothaer.de<br />
14 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
FINE TIME<br />
Parallelwährung Gold als Ergänzung zum Euro<br />
"Alles Gold der Welt" heißt das neue Buch des renommierten Wirtschaftsjournalisten<br />
Daniel D. Eckert. Es durchleuchtet unser Geldsystem.<br />
Was dabei für uns sichtbar wird, erläutert der Autor im Gespräch mit<br />
Marc Oehme, Redaktionsleiter <strong>FiNet</strong>worker.<br />
Goldstandard<br />
Herr Eckert, welche Beweggründe<br />
hatten Sie, in diesen Zeiten ein Buch<br />
über das Thema Gold anzupacken?<br />
Daniel D. Eckert Das wird Sie jetzt<br />
vielleicht überraschen: Es ist eigentlich<br />
kein Buch über Gold, sondern<br />
eines über Geld. Allerdings war Gold<br />
jahrhundertelang der Inbegriff von<br />
stabilem Geld. Eine Geschichte des<br />
Geldes lässt sich nicht erzählen, ohne<br />
dass man vom Goldstandard erzählt,<br />
der auch das erste globale Geldsystem<br />
war. Als der Goldstandard<br />
herrschte, also zwischen 1870 und<br />
1914, war Geld stabil und die Wirtschaft<br />
wuchs trotzdem. Aus dem Vergleich<br />
mit dem Goldstandard können<br />
wir also eine Menge lernen, was mit<br />
unserem Geld gerade schief läuft.<br />
Welche Zielgruppe möchten Sie mit<br />
Ihrem Buch erreichen?<br />
Eckert “Alles Gold der Welt” richtet<br />
sich an “interessierte Laien”, wie<br />
es im Buchhandel so schön heißt.<br />
Ich persönlich finde sogar, dass es<br />
jeden anspricht, der sich nicht mit<br />
den oberflächlichen Erklärungen<br />
zufrieden gibt. Nach drei schweren<br />
Finanzkrisen in zehn Jahren zweifelt<br />
kaum noch jemand daran, dass etwas<br />
grundsätzlich schief läuft in unserem<br />
Geldwesen. Jeder, der wissen<br />
will, was diese Krisen verursacht,<br />
und wer glaubt, dass sich unser<br />
Geldsystem verbessern lässt, ist mit<br />
dem Buch richtig.<br />
pleitegehen. Regierungen und Notenbanken<br />
haben die Mittel, Sparer<br />
zu enteignen und zu entmündigen.<br />
Als ein Beispiel nenne ich Ihnen die<br />
finanzielle Repression, bei der die<br />
Geldpolitiker die Zinsmärkte so manipulieren,<br />
dass die Kaufkraft des Ersparten<br />
auf dem Konto systematisch<br />
reduziert wird: 0,5 Prozent Zins bei<br />
1,5 Prozent Inflation. Das ist doch<br />
unerhört. Als nächste Schritte könnten<br />
sukzessive Beschränkungen bei<br />
Bargeld- und Kapitaltransaktionen<br />
dazukommen. Was schleichend<br />
passiert (und wenn es die größte<br />
Sauerei ist), erregt aber nicht so viel<br />
wie die Angst vor dem großen Knall.<br />
Vielleicht hatte ich eher den großen<br />
Knall beschreien sollen, um die Verkaufszahlen<br />
des Buchs zu steigern.<br />
Aber die größere Gefahr liegt in der<br />
Entmündigung der Bürger durch<br />
Mächte, die nicht mal demokratisch<br />
gewählt sind.<br />
Salopp gefragt, wieso kann Gold der<br />
kreditsüchtigen Weltwirtschaft neuen<br />
Halt geben?<br />
Eckert Damit keine Missverständnisse<br />
entstehen: Ich will den Euro nicht<br />
durch eine Goldwährung ersetzen,<br />
sondern ergänzen. Sparer sollen<br />
die Wahl haben, ob sie ihr Geld in<br />
Euro oder Gold anlegen, und Steuerzahler,<br />
ob sie ihre Steuerschuld<br />
in Euro oder Gold begleichen. Dann<br />
kommen wir zu einer Parallelwährung.<br />
Hört sich ungewöhnlich an, ist<br />
in der Geschichte aber nichts Neues.<br />
Meinen Sie, dass der Euro am Ende<br />
sogar abgeschafft werden könnte?<br />
Eckert Es ist alles andere als ausgeschlossen,<br />
dass sich die Zusammensetzung<br />
der Eurozone in den nächsten<br />
Jahren ändert. Die eine oder<br />
andere Regierung im Süden könnte<br />
am Ende das Handtuch werfen und<br />
aussteigen. Viel hängt davon ab, ob<br />
eine günstige Weltkonjunktur die<br />
Strukturprobleme in Griechenland<br />
und anderen Peripherie-Ländern<br />
überdecken kann. Wenn die Bürger<br />
der Nordstaaten dank der Parallelwährung<br />
Gold die Möglichkeit<br />
haben, ihr Erspartes in Sicherheit<br />
zu bringen, könnte das der Europäischen<br />
Zentralbank sogar mehr Spielraum<br />
verschaffen, den Euro stärker<br />
abzuwerten. Das wäre eine weitere<br />
Entlastung für die Südländer und<br />
könnte ein Überleben der Eurozone<br />
Denken Sie, dass die Problematik des<br />
globalen Papiergeldsystems, in dem<br />
immer mehr billiges Geld in dieses<br />
System gesteckt wird, dazu führen<br />
wird, dass unsere Währungsordnung<br />
am Ende zusammenbricht?<br />
Kreditgeldsystem<br />
Eckert Die Möglichkeit besteht. Überspitzt<br />
gesagt, beruht unser Kreditgeldsystem<br />
ja auf Schulden, die<br />
durch andere Schulden gedeckt<br />
sind. Allerdings erwarte ich weniger<br />
einen Kollaps als eine zunehmende<br />
Entmündigung und Enteignung.<br />
Die Sparer müssen die Zeche zahlen<br />
zum Vorteil der Schuldner, die<br />
so tief in der Kreide stecken, das<br />
die Bank ein Problem hat, wenn sie<br />
Daniel D. Eckert illustriert in beeindruckender Weise die historische<br />
Bedeutung von Gold im Vergleich zum globalen Papiergeldsystem.<br />
Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard<br />
(1870-1914) bietet Rezepte, die Schuldenstaaten zu retten – und<br />
das Vermögen der Bürger zu bewahren. In der Vergangenheit bescherte<br />
der Goldstandard der Welt über Generationen stabiles Geld.<br />
Zudem stand er für Wachstum und finanzielle Stabilität. Finanzkrisen<br />
ließ er gar nicht erst um sich greifen und auch der Manipulation<br />
16 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Daniel D. Eckert, Jahrgang 1970,<br />
studierte nach einer Ausbildung zum<br />
Bankkaufmann Sprachwissenschaft<br />
und Geschichte in Saarbrücken, an<br />
der Humboldt-Universität zu Berlin<br />
und der Johns Hopkins University in<br />
Baltimore. Seit 2002 arbeitet er als<br />
Redakteur im Wirtschaftsressort der<br />
Welt und der Welt am Sonntag, wo<br />
er sich auf die Themen Währungen,<br />
Staatsfinanzen und Kapitalmärkte<br />
spezialisiert hat.<br />
Sein erstes Buch "Weltkrieg der Währungen"<br />
avancierte zum internationalen<br />
Bestseller. Darüber hinaus<br />
ist Eckert einer der prominentesten<br />
deutschsprachigen Wirtschaftsblogger<br />
(@Tiefseher).<br />
in der jetzigen Gestalt wahrscheinlicher<br />
machen. Die Gegner des Euro<br />
hierzulande wird das ärgern. Eines<br />
muss ich allerdings auch klar sagen:<br />
Die Vorstellung, dass Deutschland<br />
die D-Mark wieder einführen<br />
könnte, ist doch ziemlich illusorisch.<br />
Der Euro ist eine politisch gewollte<br />
Währung und weit und breit sehe<br />
ich keine Mehrheit im Parlament,<br />
um ihn wieder abzuschaffen. Zumal<br />
sich ein ungeordnetes Auseinanderbrechen<br />
der Währungsunion in der<br />
Öffentlichkeit leicht als Horrorszenario<br />
aufbauschen lässt, das die<br />
Menschen zutiefst ängstigt. Da halte<br />
ich die Idee einer Parallelwährung<br />
Gold für weitaus realistischer und<br />
leichter durchführbar.<br />
Denken Sie denn, dass die Bürgerinnen<br />
und Bürger überhaupt bereit wären<br />
für eine neue Goldwährung?<br />
Eckert Der Schritt ist gar nicht so<br />
groß. Gold ist in Deutschland als<br />
Wertaufbewahrungsmittel, als Geldanlage<br />
weit verbreitet. Das erkennt<br />
sogar der Staat an: Wenn Sie heute<br />
eine Goldmünze kaufen, müssen sie<br />
darauf in Deutschland keine Mehrwertsteuer<br />
zahlen. Das zeichnet Gold<br />
als eine besondere Ware aus. Ja,<br />
die Steuerbefreiung zeigt in gewisser<br />
Weise, dass der Fiskus das gelbe<br />
Edelmetall als das ansieht, was<br />
es immer schon war: ein ultimatives<br />
Tauschmittel. Gold ist darüber<br />
hinaus haltbar, transportabel, gut<br />
messbar und dosierbar. Damit sind<br />
schon viele Merkmale von Geld erfüllt.<br />
Die einzige Einschränkung ist,<br />
dass Sie Gold heute normalerweise<br />
nicht als gesetzliches Zahlungsmittel<br />
verwenden dürfen. Und hier<br />
greift mein Vorschlag: Das könnten<br />
wir mit einer einfachen Gesetzesänderung<br />
bewirken, ohne europäische<br />
Turbulenzen auszulösen. In<br />
§14 des Bundesbankgesetzes wird<br />
schlicht das Wort Gold eingefügt<br />
und fertig.<br />
Gehen wir einmal vom Worst Case<br />
aus, wonach die Goldreserven der<br />
Bundesbank stark reduziert werden:<br />
Welche Konsequenz würde sich Ihrer<br />
Meinung daraus ergeben?<br />
der Währungen durch die Politik – dem Währungskrieg – setzte er<br />
Grenzen. Schlüssig und anschaulich erläutert Eckert, wie Gold der<br />
kreditsüchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann.<br />
Eckert In der vergangenen Dekade<br />
haben wir gesehen, dass einige Länder<br />
große Teile ihrer Goldreserven<br />
abstießen, unter anderem waren das<br />
Großbritannien und die Schweiz.<br />
Während die solide Schweiz heute<br />
gut dasteht, kann man das vom<br />
Vereinigten Königreich nicht gerade<br />
behaupten. Die britische Wirtschaft<br />
ist eine der maladesten der G20-<br />
Staaten, betrachtet man etwa die<br />
Verschuldungssituation oder die<br />
Produktivitätsentwicklung. Ohne<br />
den gedopten Finanzsektor und Immobilienmarkt<br />
stünden die Briten<br />
noch viel schlechter da. Die Erlöse<br />
der Goldverkäufe haben also weder<br />
die Verbindlichkeiten nachhaltig reduziert,<br />
noch sind sie erkennbar in<br />
Forschung und Bildung geflossen.<br />
Das Argument für Goldverkäufe<br />
lautete ja immer: Schulden abbauen,<br />
Zukunftsinvestitionen tätigen.<br />
Doch wenn die Erlöse aus den Goldverkäufen<br />
genutzt worden sind, um<br />
Zukunftsinvestitionen zu tätigen,<br />
dann sind deren wohltätige Effekte<br />
bisher gut versteckt. Deshalb sage<br />
ich mit Nachdruck: Finger weg vom<br />
Gold der Notenbank! Politiker können<br />
sowieso nichts Sinnvolles damit<br />
anfangen.<br />
▁<br />
Großbritannien<br />
und Schweiz<br />
Daniel D. Eckert<br />
Alles Gold der Welt<br />
Die Alternative zu unserem maroden Geldsystem<br />
240 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag<br />
19,99 EUR<br />
auch als E-Book erhältlich<br />
ISBN 978-3-89879-799-3<br />
Finanzbuch Verlag, München 2013<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
17
Continentale easy Rente<br />
Einfach zu verstehen, einfach zu vermitteln,<br />
eine klassische Garantie<br />
Bedenken<br />
entkräften<br />
entenversicherung einfach und flexibel, dazu<br />
eine umfassende Garantie für die gesamte<br />
Laufzeit sowie ein Rentenguthaben, das immer<br />
dem Versicherten gehört: Das bietet die<br />
Continentale easyRente. Sie ist sogar noch<br />
nach Rentenbeginn flexibel und punktet mit<br />
einem deutlich reduzierten Regelwerk. Mit einem äußerst<br />
kurzen Antrag und einem schnellen Online-Rechner wird<br />
die Beratung für Vermittler einfach.<br />
Vorsorge fürs Alter mit einer Rentenversicherung? Lieber<br />
nicht. Das ist zu schwer zu verstehen, es lohnt sich<br />
nicht, das Eingezahlte ist für 40 Jahre unerreichbar und<br />
wenn ich sterbe, ist das Geld weg. So oder so ähnlich<br />
denken viele Bürger und auch mancher Vermittler über<br />
die klassische Rentenversicherung. Dabei ist sie ein unverzichtbarer<br />
Baustein für eine gute Altersvorsorge. Darauf<br />
hat die Continentale reagiert und nimmt mit ihrer<br />
neuen easyRente den Menschen die Angst vor der Altersvorsorge.<br />
Wie bei allen ihren klassischen Produkten<br />
setzt die Continentale auch bei der easyRente auf einen<br />
Garantiezins für die gesamte Vertragslaufzeit.<br />
Die Continentale easyRente verbindet die klassische<br />
Rentenversicherung in ihrer reinen Form mit zeitgemäßer<br />
Flexibilität. Auf Zusatzbausteine und alles, was das<br />
Verschiedene Zielgruppen ansprechen<br />
Ein weiterer Vorteil für Vermittler: Die Continentale<br />
easyRente ist für viele verschiedene Zielgruppen interessant,<br />
da sie schon ab 10 EUR Monatsbeitrag abgeschlossen<br />
werden kann. Die Altersvorsorge kann dann<br />
zum Beispiel über Sonderzahlungen per Überweisung<br />
ganz einfach weiter ausgebaut werden. Das macht sie<br />
für Berufseinsteiger genauso geeignet wie für Selbstständige<br />
oder Großeltern, die die Geldgeschenke für<br />
ihre Enkel sicher angelegt wissen möchten. Wenn ein<br />
Kunde mit einer klassischen Rentenversicherung in<br />
der dritten Schicht gut aufgehoben ist, können er und<br />
sein Vermittler mit der easyRente fast nichts falsch<br />
machen.<br />
Rentenguthaben gehört immer dem Versicherten<br />
Viele Menschen lehnen eine Rentenversicherung mit<br />
dem Argument ab, sie kämen über Jahrzehnte nicht an<br />
ihr Geld. Diese Sorge können Vermittler ihren Kunden<br />
mit der easyRente nehmen. Denn hier hat der Versicherte<br />
sein persönliches Rentenguthaben, das zusätzlich<br />
monatlich durch die vereinbarten Überschussanteile<br />
wächst. In dieses Guthaben darf der Kunde einfach Geld<br />
einzahlen, bis zu zwölf Mal im Jahr daraus Geld entnehmen<br />
– auch noch nach Rentenbeginn – oder sich daraus<br />
frühzeitig eine Teilrente auszahlen lassen.<br />
Stirbt der Versicherte, wird das vorhandene Guthaben<br />
immer an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Natürlich ist<br />
auch die easyRente wie jede andere klassische Altersvorsorge<br />
darauf ausgelegt, dass die eingezahlten Beiträge<br />
möglichst lange im Rentenguthaben verbleiben, um<br />
entsprechend attraktive Renditen zu erzielen. Dennoch<br />
ist es in Zeiten unkalkulierbarer Lebensläufe für die<br />
Menschen sehr wichtig, dass ihre Altersvorsorge möglichst<br />
flexibel ist.<br />
Wie schön, wenn‘s auch<br />
mal ganz easy geht<br />
Frühzeitig Teilrenten aus Guthaben abrufen<br />
Ebenfalls beweglich zeigt sich die Continentale easy-<br />
Rente hinsichtlich des Rentenbeginns. So kann der Versicherte<br />
den ursprünglich vereinbarten Rentenbeginn<br />
auch einmalig hinausschieben, spätestens auf das Rentenbeginnalter<br />
85 Jahre. Dabei hat er die Wahl, ob er<br />
bis dahin weiter Beiträge zahlen möchte oder nicht.<br />
▁<br />
Verständlicher<br />
Transparent<br />
Klares Regelwerk<br />
Produkt verkomplizieren könnte, wird verzichtet. Damit<br />
wird Kunden und Vermittlern Altersvorsorge ganz leicht<br />
gemacht. Das gilt schon für das Beratungsgespräch: Die<br />
Continentale stellt übersichtliche und leicht verständliche<br />
Materialen zur Verfügung. Im Prospekt sind die<br />
Produktvorteile inklusive Fundstellen in den Bedingungen<br />
transparent dargestellt. Auch das Regelwerk<br />
ist kurz gehalten und mit Erläuterungen zu den wichtigsten<br />
Grundbegriffen verständlich aufbereitet. Zudem<br />
passt der Antrag auf nur eine Seite und verzichtet auf<br />
Gesundheitsfragen. Mit dem Online-Rechner kann der<br />
Vermittler mit nur wenigen Eingaben schnell einen Versorgungsvorschlag<br />
erstellen.<br />
Dr. Dr. Michael Fauser<br />
Aktuar und LV-Vorstand<br />
Continentale<br />
Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit<br />
Maklerdirektion Dortmund<br />
Tel. 0231-919-4424<br />
Fax 0231-919-4431<br />
E-Mail: mddortmund@continentale.de<br />
Weitere Informationen zur Continentale easyRente sowie<br />
Verkaufshilfen und den Online-Tarifrechner finden freie<br />
Vermittler unter www.contactm.de/easyrente.<br />
18 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Mediziner verdienen besondere Behandlung<br />
AXA punktet mit Rundum-Lösungen für Heilberufe<br />
Maßgeschneiderte Tariflösungen<br />
für Ärzte<br />
Im Segment ÄH bietet AXA mit ihrer<br />
130-jährigen Expertise für alle<br />
Berufsstadien und jeden Bedarf<br />
passende Tarife. Mit der Optionsversicherung<br />
VIAmed erhalten<br />
Medizinstudenten und Jungärzte<br />
frühzeitig eine Eintrittskarte in die<br />
private Krankenversicherung, und<br />
dies bei geringem Beitrag. So haben<br />
sie die Möglichkeit später – ohne<br />
erneute Gesundheitsprüfung – in<br />
eine Vollversicherung ihrer Wahl<br />
von AXA zu wechseln.<br />
Speziell für Humanmediziner hat<br />
AXA die halbkompakten Tarife VA<br />
Med und VA Med Komfort entwickelt.<br />
Diese sind frei kombinierbar<br />
mit einem Zahnschutz nach Wahl.<br />
Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen<br />
wirken sich nicht auf<br />
Beitragsrückerstattungen aus. AXA<br />
übernimmt bis zu 100 Prozent für<br />
ambulante Psychotherapie sowie<br />
bis zu 85 Prozent für Zahnersatz.<br />
Seit April 2013 wird die VA Med-<br />
Reihe durch den neuen Tarif VA<br />
Med Premium ergänzt. Dieser richtet<br />
sich konkret an angestellte und<br />
niedergelassene Humanmediziner,<br />
ist wahlweise ohne oder mit 900<br />
EUR Selbstbehalt abschließbar und<br />
bietet leistungsstarke Vorteile: Am-<br />
Optionsversicherung<br />
VIAmed<br />
Halbkompakte<br />
Tarife<br />
VA Med und VA<br />
Med Komfort<br />
Seit April 2013:<br />
VA Med Premium<br />
ediziner sind mit<br />
dem Thema medizinische<br />
Versorgung<br />
täglich konfrontiert.<br />
Sie schätzen eine solide<br />
und leistungsstarke<br />
Krankenversicherung, auch<br />
im Hinblick auf die eigene Absicherung.<br />
Die Leistungen einer privaten<br />
Krankenversicherung können den<br />
hohen Ansprüchen eines Arztes<br />
gerecht werden. Das Segment Ärzte-<br />
und Heilwesen (ÄH) gewinnt<br />
zudem infolge von demografischen<br />
Wandel zunehmend an Bedeutung.<br />
Für Makler bzw. Mehrfachagenten<br />
bietet diese Kundengruppe somit<br />
großes Vertriebspotenzial. Die AXA<br />
Krankenversicherung punktet hier<br />
mit ihrer umfangreichen Produktpalette<br />
und bietet bedarfsgerechte<br />
Lösungen für Ärzte und weitere Berufsgruppen<br />
im Heilwesen an.<br />
bulante und stationäre Leistungen<br />
werden über die Höchstsätze der<br />
Gebührenordnung (GOÄ) für Ärzte<br />
hinaus erstattet. Bei Zahnersatz erfolgen<br />
Leistungen bis 90 Prozent.<br />
Ein weiteres Argument: Beitragsfreiheit<br />
während der ersten sechs<br />
Monate der Elternzeit.<br />
Auch bei Zahnmedizinern war und<br />
ist die Nachfrage nach einem Premium-Tarif<br />
groß. AXA hat aus diesem<br />
Grund im August 2013 ihre bestehende<br />
Produktpalette für Zahnärzte<br />
ebenfalls erweitert. Neben den<br />
Tarifen VZ Dent und VZ Dent Komfort<br />
richtet sich der neue Tarif VZ<br />
Dent Premium an angestellte und<br />
niedergelassene Zahnmediziner,<br />
die Wert auf erstklassige Leistungen<br />
legen. Der Halbkompaktarif<br />
sieht einen Selbstbehalt in Höhe<br />
von 600 EUR pro Jahr vor. Die Leistungen<br />
sind nahezu identisch zum<br />
Top-Leistungspaket im Tarif VA<br />
Med Premium. Einzige Ausnahme<br />
betrifft den Bereich Zahnschutz: Im<br />
Fall eines Abschlusses des Zahntarifs<br />
VZ Zahn leistet AXA bis zu 100<br />
Prozent für Material- und Laborkosten.<br />
Alternative Zahntarife sind<br />
beliebig wählbar, kann aber auch<br />
ohne Zahnschutz abgeschlossen<br />
werden.<br />
Zudem können alle Krankenvollversicherten<br />
von AXA kostenfrei<br />
das umfassende Service- und Leistungsangebot<br />
des gesundheitsservice360°nutzen.<br />
Zusatzversicherungen für<br />
vollständige Absicherung<br />
Medizinstudenten und angestellte<br />
Ärzte, deren Einkommen noch nicht<br />
über der Versicherungspflichtgrenze<br />
liegt, können sich mit den von<br />
unabhängigen Stellen ausgezeichneten<br />
Zusatzversicherungen von<br />
AXA leistungsstarke Tarife sichern,<br />
VA Med Premium richtet sich an angestellte und niedergelassene<br />
Humanmediziner, ist wahlweise ohne oder mit 900 EUR Selbstbehalt<br />
abschließbar und bietet leistungsstarke Vorteile: Ambulante<br />
und stationäre Leistungen werden über die Höchstsätze der Gebührenordnung<br />
(GOÄ) für Ärzte hinaus erstattet. Bei Zahnersatz<br />
erfolgen Leistungen bis 90 Prozent.<br />
u.a. in den Bereichen Pflege- und<br />
Zahnvorsorge. So bietet der Tarif<br />
Pflegevorsorge Flex flexible und<br />
individuelle Lösungen auf einem<br />
attraktiven Preis-Leistungs-Niveau.<br />
Je nach Lebenssituation kann die<br />
Absicherung angepasst werden.<br />
Und auch die staatlich Geförderte<br />
Ergänzende Pflegeversicherung<br />
(GEPV), bekannt als Pflege-Bahr,<br />
können Kunden bei AXA abschließen.<br />
Sind bestimmte Kriterien<br />
erfüllt, bezuschusst der Staat die<br />
GEPV mit einem Festbetrag von bis<br />
zu 60 EUR im Jahr. Dennoch können<br />
Pflege-Bahr sowie gesetzliche<br />
Absicherung allein die tatsächlichen<br />
Pflegekosten im Regelfall<br />
nicht decken. Eine Kombination aus<br />
Pflegevorsorge Flex-U und GEPV<br />
hingegen kann die Versorgungslücke<br />
zuverlässig schließen.<br />
Auch im Bereich Zahnvorsorge<br />
bietet AXA ein kundenorientiertes<br />
Portfolio: Die Tarif-Reihe Dent<br />
ermöglicht eine bedarfsgerechte<br />
Absicherung – von der Basisversorgung<br />
bis hin zum hochwertigen<br />
Rundum-Schutz. Dabei bieten<br />
die Tarife Dent Premium und Dent<br />
Komfort umfangreiche Leistungen<br />
für Zahnerhalt, Zahnersatz, Prophylaxe<br />
und Kieferorthopädie.<br />
Weitere Informationen zu Produkten,<br />
Dienstleistungen sowie Verkaufsunterlagen<br />
in digitaler Form<br />
bietet das Makler-Extranet unter<br />
www.axa-makler.de.<br />
▁<br />
Oliver NittmaNN<br />
Geschäftsführer Maklervertrieb,<br />
AXA Krankenversicherung GmbH<br />
Maklervertrieb AXA Krankenversicherung<br />
Postanschrift: 50592 Köln<br />
www.axa-makler.de<br />
Sparte Krankenversicherung<br />
20 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
<strong>FiNet</strong>-Gruppe festigt ihre Position in<br />
anspruchsvollem Marktumfeld<br />
<strong>FiNet</strong><br />
Die <strong>FiNet</strong>-Gruppe blickt<br />
trotz neuer Herausforderungen<br />
und einem eher<br />
schwierigen Marktumfeld<br />
auch in 2012 auf ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr<br />
zurück. So steigerte die<br />
<strong>FiNet</strong> ag die Umsatzerlöse<br />
in 2012 auf 25,2 Mio. eur<br />
und erzielte mit einem<br />
Rohergebnis von 4,97 Mio.<br />
eur (plus vier Prozent)<br />
einen neuen Höchstwert.<br />
er Gesamtumsatz der<br />
<strong>FiNet</strong>-Gruppe in 2012<br />
erhöhte sich mit 28,7<br />
Mio. EUR gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht (um<br />
+ 0,5 Prozent). Der Pro-<br />
Kopf-Umsatz der <strong>FiNet</strong>-Partner lag<br />
in 2012 bei 68.000 EUR, damit bewegt<br />
sich die <strong>FiNet</strong> nach wie vor in<br />
der Spitzengruppe der Maklerpools.<br />
Auch im Bereich Investment ist ein<br />
positiver Trend zu verzeichnen. Bei<br />
den Partnern, die über unsere Tochtergesellschaft<br />
<strong>FiNet</strong> Asset Management<br />
AG an deren Haftungsdach<br />
angebunden sind, ist eine Umsatzsteigerung<br />
von 13,6 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr zu verzeichnen.<br />
ist. Dieser Trusted Partner übernimmt<br />
für den Versicherungsmakler<br />
die Zertifizierung der besuchten<br />
Weiterbildungen und bei Bedarf<br />
auch die komplette Verwaltung des<br />
Weiterbildungskontos, auf dem die<br />
Punkte gesammelt werden. (Lesen<br />
Sie hierzu auch Seite 32-33).<br />
Darüber hinaus baut <strong>FiNet</strong> die Infrastruktur<br />
und Service-Angebote<br />
für ihre Partner weiter konsequent<br />
aus. Mit dem kostenfreien CRM-<br />
System FiRST stellt <strong>FiNet</strong> den angebundenen<br />
Maklern eine Beratungsund<br />
Kommunikationsplattform zur<br />
Verfügung, die weit mehr Funktionalitäten<br />
umfasst als eine reine<br />
Kundenverwaltungs-Software. In<br />
Weiterbildungskonto<br />
CRM-System<br />
FiRST<br />
Roherlöse im Geschäftsjahr<br />
█ <strong>FiNet</strong> Asset Management AG<br />
(bis 2007 Sachwert GmbH)<br />
█ <strong>FiNet</strong> AG<br />
553 T€<br />
638 T€<br />
570 T€<br />
729 T€<br />
692 T€<br />
3.153 T€ 3.583 T€ 4.083 T€ 4.778 T€ 4.970 T€<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Daher baut<br />
die <strong>FiNet</strong> ihr Dienstleistungsportfolio<br />
für Zielgruppen<br />
wie Investmentund<br />
Heilwesenberater<br />
weiter aus.<br />
Auch in diesem in 2013 schwierigen<br />
Umfeld nutzt die <strong>FiNet</strong>-Gruppe ihre<br />
Wachstumsmöglichkeiten. Chancen<br />
bieten sich neben dem weiteren<br />
Ausbau unseres Geschäftsmodells<br />
in allen Finanzdienstleistungssparten<br />
vor allem in der Erweiterung<br />
unserer Zielgruppensegmente. Daher<br />
baut die <strong>FiNet</strong> ihr Dienstleistungsportfolio<br />
für Zielgruppen wie<br />
Investment- und Heilwesenberater<br />
weiter aus, z.B. mit speziellen Weiterbildungsangeboten,<br />
für die auch<br />
Weiterbildungspunkte gesammelt<br />
werden können.<br />
Zu diesem Zweck kooperieren wir<br />
einmal mehr mit der Deutschen<br />
Makler Akademie, die als sogenannter<br />
Trusted Partner zertifiziert<br />
das CRM-System sind beispielsweise<br />
hochwertige Finanzplanungstools<br />
wie der Gschwind Finanzplaner<br />
integriert.<br />
Mit der <strong>FiNet</strong> Finanz GmbH als<br />
Dienstleister für Mehrfachagenten<br />
und mit der <strong>FiNet</strong> Service GmbH als<br />
Plattform für Finanzdienstleister,<br />
die gezielt nur auf einzelne unserer<br />
Dienstleistungen zugreifen wollen,<br />
haben wir außerdem im vergangenen<br />
Geschäftsjahr begonnen,<br />
neue Kundengruppen für die <strong>FiNet</strong>-<br />
Gruppe zu erschließen.<br />
▁<br />
Markus Neudecker<br />
Vorstand<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
Gschwind<br />
Finanzplaner<br />
Zusätzliche<br />
Kundengruppen<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
21
Swiss Life<br />
Der BU-Profi für junge Menschen<br />
in der Ausbildung<br />
Beispiel<br />
BWL-Student<br />
Tätigkeitsbild<br />
definieren<br />
Stellen Sie sich bitte folgende<br />
Situation vor: Ihr<br />
zwanzigjähriger Kunde<br />
ist Student und stellt<br />
einen Antrag auf Leistung<br />
aus seiner Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
(BU). Der<br />
Kunde ist bei einer Gesellschaft<br />
versichert, die (nach eigener Aussage)<br />
bei der Leistungsprüfung als<br />
Tätigkeitsbild das Berufsziel des<br />
Studenten heranzieht.<br />
Angenommen, Ihr Kunde studiert<br />
Betriebswirtschaftslehre. Folglich<br />
stellt sich die Frage, wie hier ein<br />
typisches Tätigkeitsbild aussehen<br />
könnte. Könnte das zum Beispiel<br />
die Beschäftigung als Betriebswirt<br />
im Rechnungswesen eines großen<br />
Unternehmens sein? Oder doch<br />
eher die Tätigkeit als Assistent<br />
der Geschäftsleitung in einem mittelständischen<br />
Betrieb? Oder die<br />
eines Unternehmensberaters mit<br />
umfangreichen Reiseaktivitäten?<br />
Diese Beispiele zeigen: Das Tätigkeitsbild<br />
eines Betriebswirts ist<br />
enorm vielfältig.<br />
Wer legt nun fest,<br />
welches Bild<br />
der Leistungsprüfung<br />
zugrunde gelegt wird?<br />
Der Versicherungsantrag beinhaltet<br />
in der Regel nur das Studienfach<br />
ohne weitere Angaben zur<br />
angestrebten Tätigkeit. Das ergibt<br />
grundsätzlich auch Sinn, denn wer<br />
weiß zu Beginn des Studiums schon,<br />
welchem konkreten Beruf er nach<br />
seinem Abschluss nachgehen wird?<br />
Noch spannender wird die Frage<br />
nach einem typischen Tätigkeitsbild<br />
bei anderen Studienfächern,<br />
beispielsweise den Sozialwissenschaften.<br />
Gibt es so ein typisches<br />
Tätigkeitsbild hier überhaupt?<br />
Viele Versicherer bieten auch für<br />
Schüler, Auszubildende und Studenten<br />
einen Berufsunfähigkeitsschutz<br />
an. Die wenigsten Gesellschaften<br />
definieren aber klar, unter<br />
welchen Voraussetzungen dieser<br />
Personenkreis als berufsunfähig<br />
gilt. In den Versicherungsbedingungen<br />
der meisten Unternehmen<br />
kommen Begriffe wie Schüler, Auszubildender<br />
oder Student erst gar<br />
nicht vor. Unklare oder fehlende<br />
Definitionen können für Ärger bei<br />
der Leistungsfallbearbeitung sorgen<br />
und geben weder dem Kunden<br />
noch dem Vermittler die erforderliche<br />
Rechtssicherheit.<br />
Das oben dargestellte Szenario beschreibt<br />
ein Dilemma, dem es zu<br />
begegnen gilt. Denn jeder weiß: Je<br />
früher eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
abgeschlossen wird, desto<br />
besser. Vor diesem Hintergrund<br />
ist es Swiss Life besonders wichtig,<br />
bereits Schülern, Azubis und<br />
Studenten einen bezahlbaren und<br />
erstklassigen Versicherungsschutz<br />
zu bieten.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Versicherern definiert Swiss Life<br />
in den Versicherungsbedingungen<br />
ganz detailliert, wann Schüler,<br />
Studenten und Auszubildende berufsunfähig<br />
sind und Leistungen<br />
aus ihrer Absicherung bekommen.<br />
Im Leistungsfall wird der Frage<br />
nachgegangen, ob Ihr Kunde in<br />
der Lage ist, die begonnene Ausbildung<br />
beziehungsweise das Studium<br />
fortzusetzen. Genau darin besteht<br />
auch das größte Risiko der Kunden:<br />
Denn der erfolgreiche Abschluss<br />
der Ausbildung ist die Grundlage<br />
für den weiteren Berufsweg und damit<br />
für die wirtschaftliche Zukunft.<br />
Mit dieser Regelung erhalten Kunden<br />
ein Höchstmaß an Schutz und<br />
Rechtssicherheit – und Vermittler<br />
die erforderliche und wünschenswerte<br />
Beratungssicherheit.<br />
Zudem ist der Versicherungsschutz<br />
von Swiss Life auch für junge Menschen<br />
bezahlbar. Für einen 15-jährigen<br />
Schüler mit einer BU-Monatsrente<br />
in Höhe von 1.000 EUR bis<br />
zum Alter von 65 Jahren werden<br />
monatlich gerade einmal 38,31<br />
EUR fällig. Der ohnehin schon<br />
günstige Beitrag kann außerdem<br />
für die ersten drei, vier oder fünf<br />
Jahre auf ca. zwei Drittel des normalen<br />
Beitrags reduziert werden –<br />
ohne Einschränkungen bei Qualität<br />
und Höhe des Versicherungsschutzes.<br />
Geht der Schüler später einem<br />
Studium, einer Ausbildung oder<br />
einem Beruf nach, der eine günstigere<br />
Berufsgruppe erlaubt, wird<br />
der Beitrag auf Antrag des Kunden<br />
sogar noch weiter reduziert.<br />
Wertvoller Baustein<br />
bei der Absicherung:<br />
die care-Option<br />
Seit 01.07.2013 bietet Swiss Life<br />
einen besonderen Tarifbestandteil<br />
bei der BU-Versorgung an, nämlich<br />
die care-Option. Dieser Pflegebaustein<br />
sorgt dafür, dass die Berufsunfähigkeitsrente<br />
im Fall einer<br />
Pflegebedürftigkeit nicht mit dem<br />
vereinbarten Schlussalter von beispielsweise<br />
65 Jahren endet, sondern<br />
so lange weiter gezahlt wird,<br />
wie die Pflegebedürftigkeit besteht,<br />
in der Regel also lebenslang.<br />
Das Beste daran: Dieser wichtige<br />
Baustein ist günstiger als vermutet.<br />
Beim oben genannten Beispiel<br />
des Schülers geht es um 2,70 EUR<br />
pro Monat, die zusätzlich zu zahlen<br />
sind. Damit ist die care-Option so<br />
alternativlos wie preiswert – und<br />
bietet dem Kunden einen echten<br />
qualitativen Mehrwert, der künftig<br />
in keinem Antrag fehlen sollte.<br />
Denn Berufsunfähigkeit allein ist<br />
schon ein schwerer Schicksalsschlag.<br />
Kommt Pflegebedürftigkeit<br />
hinzu, sind die finanziellen Auswirkungen<br />
noch drastischer.<br />
Die Swiss Life Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
ist bereits seit 119<br />
Jahren eine der angesehensten<br />
Produktlösungen mit vielfachen<br />
Auszeichnungen und besten Bewertungen.<br />
Die gleiche Erfahrung,<br />
Professionalität und Qualität findet<br />
sich in der MetallRente.BU wieder.<br />
Genügend Gründe, Ihre Kunden mit<br />
dem Schweizer Original zu versorgen.<br />
Der Berufsunfähigkeitsschutz<br />
von Swiss Life – Qualität nach<br />
Schweizer Art.<br />
▁<br />
aXel Schmiedeskamp<br />
Regionalleiter Privatkundengeschäft<br />
Swiss Life AG<br />
22 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Von der Theorie zum Schaden<br />
Der Schadenfall ist der Moment der Wahrheit<br />
Für so gut wie alle Lebensbereiche<br />
existieren gesetzliche<br />
Regelungen. Dies ist in der<br />
Versicherungswelt nicht anders:<br />
Auch hier haben Rechtspfleger<br />
unzählige Begriffe geschaffen,<br />
hinter denen Definitionen<br />
stecken, die im jeweiligen Fall<br />
richtig aufgefasst werden<br />
müssen.<br />
eine Frage, Kunden wünschen sich immer<br />
eine Leistung im Schadenfall vom Versicherer.<br />
Doch gehören nun einmal auch Ablehnungen<br />
des Versicherers in den Alltag<br />
eines Vermittlers, der diese seinen Kunden<br />
verständlich erklären muss. Grundsätzlich<br />
gilt: Der Versicherer darf nicht in die Kasse einer Gefahrengemeinschaft<br />
greifen, wenn die vertraglichen<br />
Voraussetzungen dafür nicht erfüllt sind. Neben vereinbarten<br />
Leistungen müssen auch Definitionen wie<br />
”Örtliche Geltung“, “Zeitliche Geltung” (Wirksamkeit<br />
des Vertrages) und “Versicherungsfall” beachtet werden.<br />
Das gilt für Eigenschäden und Drittschäden. Im<br />
Folgenden werden wesentliche Schadentheorien erörtert<br />
und anhand von Beispielen verdeutlicht.<br />
Versicherungsfall<br />
Eine Grundvoraussetzung für die Leistungsverpflichtung<br />
des Versicherers ist der Eintritt des Versicherungsfalls<br />
während der materiellen Dauer des Versicherungsvertrages.<br />
Für die Sachversicherungen (z.B.<br />
Inhalt, Gebäude) tritt der V-Fall in dem Zeitpunkt ein,<br />
wenn eine versicherte Gefahr (z.B. Feuer, Leitungswasser<br />
etc.) beginnt, schädigend auf versicherte Sachen<br />
einzuwirken (Schadenereignis). Ursache und Wirkung<br />
können zeitlich auseinanderliegen.<br />
Beispiel: Am 30.06. tritt ein Gewässer über die Ufer<br />
und überschwemmt ein Versicherungsgrundstück. Die<br />
Wassermassen kommen mit dem Gebäude/ Inventar<br />
aber erst am 01.07. in Berührung. Sollte zum beschriebenen<br />
Vorgang ein Versichererwechsel stattgefunden<br />
haben, so würde die tatsächlich am 30.06. eingetretene<br />
und versicherte Sachgefahr Überschwemmung<br />
noch keinen Versicherungsfall begründen, weil eine<br />
schädigende Wirkung (Beschädigung, Zerstörung,<br />
Abhandenkommen) noch nicht eingesetzt hat. In der<br />
Leistungspflicht ist erst der Anschlussversicherer.<br />
Neben den vertraglichen Voraussetzungen (Beitragszahlung!)<br />
sind Ursache, Wirkung und Zeitpunkt die<br />
entscheidenden Parameter für die Begründung einer<br />
Leistungspflicht.<br />
Bedingungsgemäß ist der Versicherungsnehmer in der<br />
Pflicht, den Beweis zu führen, dass ein Schaden an versicherten<br />
Sachen entstanden ist und wann die Schädigung<br />
eintrat. Letzteres kann problematisch werden,<br />
wenn in diesem Zusammenhang der Beginn des Neuvertrages<br />
oder ein Versichererwechsel als Ablehnungsgrund<br />
angeführt wird (z.B. bei einer Wohngebäudeversicherung,<br />
siehe Urteil OLG Celle Az. 8 U 213/11).<br />
Für die Haftpflichtversicherungen wurden verschieden<br />
Schadenprinzipen (Schadentheorien) entwickelt,<br />
die den Versicherungsfall definieren. Es kommt auf<br />
die Vertragsart an. An dem Prinzip wird festgemacht,<br />
ob der Verstoß (Ursache), das Schadenereignis (Verwirklichung<br />
des Schadens), die Anspruchserhebung<br />
(Zugang der Forderung) oder die erste Schadenfeststellung<br />
(Entdeckung) versichert ist. Die Definition des<br />
Versicherungsfalles ist für die zeitliche Abgrenzung<br />
24 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
des Versicherungsschutzes von großer Bedeutung.<br />
Hieran wird die Entscheidung festgemacht, ob bzw. bei<br />
welchem Versicherungsunternehmen Versicherungsschutz<br />
besteht.<br />
Schadenereignistheorie<br />
Die Schadenereignistheorie gilt für die Allgemeine<br />
Haftpflicht-Versicherung (z.B. PHV, HuG-Vers., THV,<br />
Betriebshaftpflichtversicherung). Versicherungsfall ist<br />
hier das Schadenereignis (AHB), das die Schädigung<br />
durch einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden<br />
unmittelbar herbeiführt. Auf den Zeitpunkt der Ursache<br />
kommt es nicht an. Schadenursache und Schadeneintritt<br />
können zeitlich erheblich auseinander liegen.<br />
Allein das Schadenereignis muss im versicherten Zeitraum<br />
liegen. Damit sind auch Schäden durch Tätigkeiten<br />
vom Versicherungsschutz abgedeckt, die vor<br />
Versicherungsbeginn erbracht wurden. Im Fachjargon<br />
der Versicherer wird dies auch Vorumsatzdeckung genannt.<br />
Tätigkeiten, die vor Versicherungsbeginn ausgeübt<br />
wurden, zu denen aber noch kein Schaden eingetreten<br />
ist, sind damit bedingungsgemäß versichert.<br />
Britischen Versicherungsgesellschaften geht dieses<br />
Prinzip zu weit. Angelsächsische Policen stellen deshalb<br />
auf das engere Verstoß-Prinzip ab. Der Verstoß ist<br />
nur versichert, wenn dieser in die mit Beitrag erfüllte<br />
Vertragslaufzeit fällt.<br />
Die Schadenereignistheorie gilt auch für Arzthaftpflichtversicherungen.<br />
Fällt ein Anspruchsfall mit<br />
einem Versichererwechsel zusammen, muss geklärt<br />
werden, welches VU für den Schadenfall aufkommen<br />
muss.<br />
Beispiel 1: Ein niedergelassener Arzt wechselt zum 01.01.<br />
seinen Haftpflichtversicherer. Am 28.12. verschreibt er ein<br />
falsches Medikament, welches der Patient erstmals am<br />
02.01. einnimmt und darauf einen allergischen Schock<br />
erleidet. Für den daraus resultierenden Schadenersatzanspruch<br />
hat der neue Versicherer einzutreten, weil das<br />
schädigende Ereignis erst durch die Einnahme des Medikamentes<br />
entstanden ist. Die fehlerhafte Verschreibung<br />
war die Ursache, aber noch nicht die unmittelbare Schädigung<br />
(Schadeneintritt).<br />
Beispiel 2: Mit Wirkung zum 01.01. hat der Arzt einen Versichererwechsel<br />
für seine BHV vorgenommen. Ein niedergelassener<br />
Arzt operiert einen Patienten am 18.12. ambulant<br />
am Finger. Aufgrund eines OP-Fehlers verschlechtert<br />
sich im Laufe des Dezembers das Wundbild und starke<br />
Schmerzen kommen auf. Im Januar wird im Krankenhaus<br />
eine zusätzliche und nun umfangreichere Operation notwendig.<br />
Der Patient wird krankgeschrieben und erhält<br />
zunächst die Lohnfortzahlung und anschließend das reduzierte<br />
GKV-Krankengeld. Im Februar stellt der Patient<br />
einen Schadenersatzanspruch. Der Vorversicherer ist hier<br />
eintrittspflichtig, weil die Folgen (Wundbild, Schmerzen)<br />
der fehlerhaften OP unmittelbar im Dezember eintraten.<br />
Verstoßtheorie<br />
Die Verstoßtheorie definiert, im Gegensatz zur Schadenereignistheorie,<br />
den Zeitpunkt des beruflichen<br />
Verstoßes (Ursache: berufliches Versehen) als Versicherungsfall.<br />
Nicht erst das tatsächliche Eintreten des<br />
Schadens oder die Geltendmachung ist der Versicherungsfall,<br />
sondern bereits der Fehler des Versicherten,<br />
der den Schaden verursacht. Vergleichbar mit der<br />
Lage, wenn ein Anwalt seinen Mandanten unrichtig<br />
berät (Verstoß) und nach Jahren ein Prozess verloren<br />
geht (Schaden). Für die Schadenregulierung sind<br />
Für die Haftpflichtversicherungen wurden verschieden<br />
Schadenprinzipen (Schadentheorien) entwickelt, die<br />
den Versicherungsfall definieren. An dem Prinzip wird<br />
festgemacht, ob der Verstoß (Ursache), das Schadenereignis<br />
(Verwirklichung des Schadens), die Anspruchserhebung<br />
(Zugang der Forderung) oder die erste<br />
Schadenfeststellung (Entdeckung) versichert ist.<br />
demnach die Versicherungsgesellschaft, die zum Zeitpunkt<br />
des Verstoßes den Versicherungsvertrag führte,<br />
und die zugrundeliegenden Bedingungen maßgeblich.<br />
Die Verstoßtheorie wird auch Ursachentheorie genannt<br />
und für die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />
sowie Architektenhaftpflichtversicherung<br />
zugrunde gelegt. Sorgfaltspflichtverletzungen vor dem<br />
Versicherungsbeginn sind nicht versichert, wenn dies<br />
nicht besonders vereinbart gilt. Es handelt sich um<br />
eine Vorwärtsdeckung, Rückwärtsdeckungen werden<br />
nur minimal ermöglicht.<br />
Anspruchserhebungsprinzip<br />
Das im angloamerikanischen Markt "Claims made" genannte<br />
Anspruchserhebungsprinzip ist eine dort weit<br />
verbreitete Entwicklung, insbesondere für spätschadenexponierte<br />
Risiken, wie die Organhaftung (D&O). Für<br />
Claims-made-Produkte ist der Zeitpunkt entscheidend,<br />
zu dem der geschädigte Dritte Schadenersatzansprüche<br />
geltend macht. Der Versicherer zahlt nur, wenn<br />
die Anspruchserhebung innerhalb des Versicherungszeitraums<br />
(inklusive Nachhaftung) erfolgt. Im Umkehrschluss<br />
bedeutet dies, dass Dienstleistungen, die<br />
vor Versicherungsbeginn erbracht wurden, prinzipiell<br />
vom Versicherungsschutz gedeckt sind, sofern die Anspruchserhebung<br />
nach Versicherungsbeginn liegt. Es<br />
kommt hier auf eine auskömmliche Nachhaftungsregelung<br />
an, die dem Versicherungsnehmer später einen<br />
Versichererwechsel erst ermöglicht. Vorteil dieses<br />
Prinzips: Das für die zeitliche Abgrenzung des Versicherungsschutzes<br />
maßgebliche Ereignis lässt sich<br />
leicht bestimmen.<br />
Feststellungstheorie<br />
In der Umwelthaftpflichtversicherung gilt seit 1991<br />
noch eine andere Definition des Versicherungsfalls.<br />
Maßgeblich ist hier nicht die Ursache oder eine Schadenersatzforderung,<br />
sondern die erste nachprüfbare<br />
Feststellung (Entdeckungsprinzip) eines Personen-,<br />
Sach- oder Vermögensschadens, z.B. mittels einer<br />
Wasserprobe oder einer ärztlichen Diagnose. Weil<br />
die Schadenereignistheorie für unfallartige Umweltschäden,<br />
nicht aber für sich allmählich aufbauende<br />
Umweltverunreinigungen geeignet war (Ausbreitung,<br />
Immission, Sichtbarwerden des Schadens), wurde gesetzlich<br />
auf die Feststellungstheorie umgestellt, die<br />
dem Geschädigten die Beweisführung erleichtert.<br />
Fazit<br />
Es lässt sich pauschal nicht beantworten, welche Schadentheorie<br />
die beste ist. Jedes Prinzip hat in bestimmten<br />
Situationen Vor- aber auch Nachteile. Festzuhalten<br />
ist, dass die Schadenereignistheorie den Vorteil beinhaltet,<br />
dass prinzipiell alle Vorumsätze mitversichert<br />
sind.<br />
▁<br />
eWaLD Tils<br />
Team Sachversicherung<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
Vermögensschadenhaftpflicht<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
25
Moderne Fondspolicen legen Fokus<br />
auf Risikoreduzierung<br />
Sicherheit durch<br />
CSM und GARS<br />
Referenzzinssatz<br />
Im Niedrigzinsumfeld verliert<br />
die klassische Lebensversicherung<br />
immer mehr an Attraktivität.<br />
Neue, innovative Lösungen<br />
sind gefragt, die attraktive<br />
Renditen erzielen und gleichzeitig<br />
den Kunden vor fallenden Kursen<br />
schützen. Standard Life bietet<br />
unterschiedliche Konzepte, die das<br />
Risiko für den Kunden deutlich reduzieren<br />
und dabei eine stabile Performance<br />
erwirtschaften können.<br />
Bei der Einführung von Maxxellence<br />
Invest setzte Standard Life mit dem<br />
Capital Security Management (CSM)<br />
und dem Global Absolute Return<br />
Strategies Fonds (GARS) auf Lösungen,<br />
die ohne Garantien für Sicherheit<br />
sorgen können. CSM versucht<br />
mit Hilfe eines automatisierten<br />
Trendfolgesystems die Auswirkungen<br />
länger anhaltender Abwärtsbewegungen<br />
an den Kapitalmärkten<br />
auf das individuelle Investment der<br />
Kunden zu reduzieren und gleichzeitig<br />
die Chancen unterschiedlicher<br />
Märkte ausnutzen. GARS hat<br />
das Ziel, über eine Diversifikation in<br />
viele Anlageklassen und vielfältige<br />
Variationen der Anlagestrategien<br />
aktienähnliche Renditen zu erzielen,<br />
die Schwankungen des Fonds aber<br />
gleichzeitig niedrig zu halten.<br />
Mit CSM und GARS bietet Standard<br />
Life hervorragende Lösungen für<br />
Kunden, die Sicherheit wünschen<br />
und gleichzeitig bereit sind, auf Garantien<br />
zu verzichten. Natürlich gibt<br />
es aber auch Kunden, die auf Garantien<br />
bestehen. Daher arbeitet Standard<br />
Life aktuell an einem neuartigen,<br />
flexiblen Garantiekonzept.<br />
Das neue Garantiekonzept:<br />
flexibel und transparent<br />
Die neue Lösung Freelax private wird,<br />
so viel steht bereits fest, sich mit einer<br />
Kombination von flexiblen Garantien<br />
und attraktiven Renditechancen<br />
von den bekannten Modellen<br />
abheben. Die Höhe der Garantie wird<br />
an einen branchenüblichen Referenzzinssatz<br />
gekoppelt und für jeden<br />
einzelnen Beitrag des Kunden individuell<br />
festgelegt. Der Kunde bekommt<br />
zum Zeitpunkt der Einzahlung immer<br />
den Zinssatz gewährt, der zur jeweiligen<br />
Laufzeit dieses Beitrags passt.<br />
Wenn das Zinsniveau steigt, partizipiert<br />
der Kunde an den hohen Zinsen.<br />
Wenn es auf niedrigem Niveau<br />
bleibt, wird nur eine niedrige Garantie<br />
gutschrieben. Vor negativen<br />
Zinsen muss sich der Kunde aber<br />
nicht fürchten: Zum Vertragsende<br />
bekommt er mindestens seine investierten<br />
Beiträge ausgezahlt. Das<br />
neue Konzept besticht auch durch<br />
Transparenz: Die Garantie wird<br />
nicht vom Unternehmen oder von<br />
Aktuaren festgelegt, sondern an einen<br />
branchenüblichen und für den<br />
Kunden jederzeit einsehbaren und<br />
damit nachvollziehbaren Zinssatz<br />
gekoppelt. Dieser Referenzwert<br />
kann vom Unternehmen nicht verändert<br />
werden und gilt für die gesamte<br />
Vertragslaufzeit – der Kunde<br />
weiß damit, welche Garantie er zu<br />
erwarten hat.<br />
Performancesicherung macht<br />
Rente planbar<br />
Für eine erfolgreiche Altersvorsorge<br />
ist es aber mindestens ebenso<br />
wichtig, dass das Vorsorgeprodukt<br />
eine ausreichend hohe Rendite erwirtschaftet.<br />
Hier zeigt sich ein weiterer<br />
Vorteil der flexibel gestalteten<br />
Garantie: Sie lässt dem Versicherer<br />
die nötige Investmentfreiheit, das<br />
Geld für den Kunden renditeorientiert,<br />
auf unterschiedlichste Anlageklassen<br />
verteilt anzulegen. Der neue<br />
von Standard Life Investments aktiv<br />
gemanagte Freelax Fonds investiert<br />
in ein solch breit gestreutes Portfolio<br />
und bietet dem Kunden damit<br />
Chancen aus unterschiedlichsten<br />
Anlageklassen. Gleichzeitig wird das<br />
Portfolio nach klar definierten Volatilitätsvorgaben<br />
gemanagt. Bei einer<br />
renditeorientierten Anlageform ist<br />
es wichtig, dass die einmal erreichte<br />
Performance am Vertragsende auch<br />
tatsächlich zur Verfügung steht und<br />
nicht von kurzfristigen Schwankungen<br />
an den Märkten beeinflusst wird.<br />
Um dies sicherstellen zu können,<br />
hat Standard Life bei den Freelax<br />
Fonds eine Performancesicherung<br />
integriert. Der Kunde weiß dadurch<br />
genau, welche erwirtschaftete Performance<br />
ihm zum Ablauf garantiert<br />
zur Verfügung stehen wird. Dies erhöht<br />
seine Planungssicherheit.<br />
Neben den Renditechancen ist es<br />
vielen Kunden wichtig, bei ihrer Altersvorsorge<br />
kein zu hohes Risiko<br />
einzugehen. Standard Life bietet bei<br />
der Fondspolice Maxxellence Invest<br />
unterschiedliche Konzepte, die das<br />
Risiko für den Kunden deutlich reduzieren<br />
und dabei auch in schwierigen<br />
Zeiten eine stabile Performance<br />
erwirtschaften können. Für Versicherungskunden,<br />
die Rendite mit Sicherheit<br />
verbinden wollen, ist Maxxellence<br />
Invest die passende Lösung.<br />
▁<br />
Marco aMbrosius<br />
Head of Sales<br />
Standard Life Deutschland<br />
26 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Früher Einstieg in die BU-Beratung<br />
Gute Perspektive und eine notwendige Maßnahme für Vermittler und Kunde<br />
Kinder und<br />
Jugendliche im<br />
Fokus<br />
Im <strong>FiNet</strong>worker Nr. 8 haben wir Alternativen<br />
zur Berufsunfähigkeitsversicherung (bu) dargestellt,<br />
die den Kunden helfen sollen, eine<br />
vernünftige Absicherung zu finden, die einen<br />
normalen bu-Schutz nicht mehr erhalten oder nur<br />
noch mit deutlichen Zuschlägen oder unliebsamen<br />
Ausschlussklauseln bieten. Die Erfahrungen aus den über<br />
<strong>FiNet</strong> eingereichten Risikovoranfragen weisen darauf hin,<br />
Alleine die BU-Leistungsfälle aufgrund psychischer<br />
Erkrankungen haben sich z.B. bei der Alten Leipziger,<br />
die sehr stark in akademischen Zielgruppen vertreten<br />
ist, in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Auch<br />
die mit Allergien oder Rückenbeschwerden verbundenen<br />
Risiken werden heute deutlich restriktiver in der<br />
Antragsprüfung gesehen als vor einem Jahrzehnt, was<br />
beim Blick auf die Entwicklung dieser Krankheitsbilder<br />
und die Prognosen der Leistungsfälle in diesem Bereich<br />
durchaus nachvollziehbar ist.<br />
Deshalb oder getrieben durch die Suche nach neuen<br />
Potenzialen tendiert der Markt zu jüngeren und gesundheitlich<br />
noch nicht so stark vorbelasteten Kunden,<br />
den Jugendlichen und Kindern. Für Vermittler<br />
wie Kunden lohnt sich der Blick auf diese Entwicklung,<br />
in die seit ca. drei Jahren eine erhebliche Dynamik<br />
gekommen ist. Wurden früher Kinder und Jugendliche<br />
meist mit einer Unfallversicherung und vielleicht<br />
warum der gewünschte bu-Schutz zunehmend schwieriger<br />
zu erhalten ist: die Vorerkrankungen der Antragsteller.<br />
Anzahl oder Schwere der Vorerkrankungen sind naturgemäß<br />
dem vorgerückten Alter der Antragsteller geschuldet.<br />
Ein Blick auf den Gesundheitszustand der Deutschen lässt<br />
erahnen, wie sich die Annahmepolitik der Versicherer in<br />
den nächsten Jahren verändern wird und was dies für das<br />
bu-Neugeschäft bedeutet.<br />
noch einer Kinderinvaliditätsversicherung oder einem<br />
KV-Zusatz versichert, können heute weit mehr Alternativen,<br />
wie eine Schüler-BU, BU-Option, Pflegerente,<br />
Dread Disease, Grundfähigkeitsversicherung oder<br />
Multirente, angeboten werden.<br />
Lassen wir aber einmal den Fokus auf der Berufsunfähigkeitsversicherung,<br />
die unseres Erachtens langfristig<br />
noch immer die wichtigste und umfangreichste Absicherung<br />
darstellt. Hier können sich inzwischen Kinder<br />
ab der Geburt mit einer Anwartschaft den späteren<br />
Schutz einkaufen, der sogenannten BU-Option.<br />
Bei dem versicherten Kind wird also im Idealfall schon<br />
direkt nach der Geburt der Gesundheitszustand geprüft.<br />
Dies sichert ihm den späteren Einstieg in einen dann<br />
verkaufsoffenen BU-Tarif des Anbieters und eine Absicherung<br />
von – je nach Anbieter – 750 bis 1.000 EUR. Die<br />
Option muss i.d.R. bei Aufnahme einer Tätigkeit, Beginn<br />
einer Ausbildung oder eines Studiums oder ab einem gewissen<br />
Alter gezogen werden. Über die entsprechenden<br />
Nachversicherungsgarantien kann die BU später ausgebaut<br />
werden, so dass im Ergebnis ein Schutz von bis zu<br />
2.500 EUR Monatsrente quasi von Geburt an versichert<br />
ist. Der Preis ist einmalig: Entweder ist die Option kostenfrei,<br />
für einen geringen Beitrag in die Police einberechnet<br />
oder für einen einstelligen Beitrag zu bekommen.<br />
Einzig ein Sparbaustein von 10 und 25 EUR mtl.<br />
sind für die Option als Kombination erforderlich.<br />
Eine Übersicht der Gesellschaften, die eine BU-Option<br />
anbieten, finden Sie im Portal my<strong>FiNet</strong> unter Sparten<br />
und Beratung / Leben / Maklerinfos / Kindervorsorge<br />
oder Berufsunfähigkeit.<br />
Dass diese Option mehr als sinnvoll ist, zeigen öffentliche<br />
Studien, wonach bereits heute jedes vierte Kind<br />
mit Allergien zu tun hat und etwa zehn Prozent sogar<br />
mit asthmatischen Beschwerden. Zudem ist jedes vierte<br />
Kind psychisch schon einmal auffällig gewesen und mit<br />
psychologischer Betreuung in Kontakt gekommen.<br />
Auch bei Schülern und Jugendlichen sollten daher Vermittler<br />
die Chance nutzen und über das Gespräch mit<br />
den Eltern dieses Thema angehen. Denn die Mehrheit<br />
der Versicherer nimmt ab dem 15. Lebensjahr auch<br />
Schüler in der BU an. Weitere Informationen hierzu in<br />
einer Übersicht in my<strong>FiNet</strong> unter Sparten und Beratung<br />
/ Leben / Maklerinfos / Berufsunfähigkeit.<br />
▁<br />
Tillmann Hütte<br />
Team Lebensversicherungen<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
28 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Schlechte Aussichten beim Garantiezins<br />
Welche Alternativen entwickelt der Markt?<br />
Die Entwicklung der<br />
letzten Jahre auf dem<br />
Anleihenmarkt haben<br />
die Altersvorsorgesparer<br />
arg gebeutelt. Der<br />
Blick in die Zukunft<br />
verspricht keine wirkliche Verbesserung<br />
des Zinsniveaus. Im Gegenteil:<br />
Aktuelle Studien und Hochrechnungen<br />
belegen schon heute, dass der<br />
in §65 VAG normierte und an die<br />
Rendite der Staatsanleihen gebundenen<br />
Höchstrechnungszins von 1,75<br />
Prozent bald ein weiteres Mal nach<br />
unten korrigiert werden muss.<br />
Eine im Grunde logische Anpassung,<br />
wie sie auch Lebensversicherungsspezialist<br />
Lars Heermann vom<br />
Analysehaus Assekurata kommen<br />
sieht: «Wenn sich das Zinsniveau<br />
am Kapitalmarkt nicht drastisch<br />
ändert, wird der Garantiezins aller<br />
Voraussicht nach 2014 oder 2015<br />
für Neuverträge zurückgestuft.» Die<br />
Frage ist also nicht mehr ob, sondern<br />
wann der Garantiezins angepasst<br />
wird.<br />
Auch an anderer Stelle macht sich<br />
die Lage bemerkbar und belastet<br />
einerseits die Rendite und andererseits<br />
das Eigenkapital der Lebensversicherer.<br />
Denn zum Erhalt der<br />
Garantien, die je nach Bestand auch<br />
noch einen nicht unerheblichen Teil<br />
an Zusagen von bis zu vier Prozent<br />
enthalten, müssen die Versicherer<br />
im Jahr 2014 eine Zinszusatzreserve<br />
von geschätzten vier bis fünf<br />
Mrd. EUR bereitstellen.<br />
Die Kunden nehmen diese Veränderungen<br />
wahr und werden zurückhaltender.<br />
Altersvorsorge ist bei<br />
dem Zinsniveau nicht mehr attraktiv.<br />
Ein Ausweichen auf die fondsgebundenen<br />
Produkte als Alternative<br />
ist nur bedingt angesagt, denn<br />
Turbolenzen an den Aktienmärkten<br />
lassen die Sparer zögern.<br />
Ein Blick auf die Statistik des Gesamtverbandes<br />
der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
zeigt, dass des<br />
Deutschen liebstes Kind eben immer<br />
noch die klassische Rentenversicherung<br />
ist. Also sucht der Markt nach<br />
Alternativen, die in dem aktuellen<br />
Umfeld die Wünsche der Sparer<br />
nach einer sicheren Anlage wieder<br />
attraktiv werden lassen sollen.<br />
Die Branchenriesen Allianz und<br />
ERGO sind hier als erste neue Wege<br />
gegangen und haben sich zum Sommer<br />
mit neuen Produkten in Position<br />
gebracht. Diese sollen hier<br />
exemplarisch vorgestellt werden.<br />
Ihr Motto lautet: Garantien runter,<br />
Chance rauf. Dabei setzt die ERGO<br />
auf eine Art fondsgebundene Variante.<br />
Die Allianz hingegen setzt auf<br />
einen starken Kapitalstock, also auf<br />
das Sicherungsvermögen.<br />
Dynamische Fondsanlage<br />
Die neue ERGO Rente Garantie basiert<br />
auf einem dynamischen Anlagekonzept,<br />
bei dem je nach Marktlage<br />
zwischen schwankungsarmen<br />
(Geldmarktfonds) und schwankungsbreiteren<br />
Investmentfonds<br />
(Mischfonds) gewechselt wird.<br />
Dem Kunden wird eine Bruttobeitragsgarantie<br />
als Mindestablaufleistung<br />
zugesagt, allerdings nur<br />
zum Rentenbeginn und bei einer<br />
Mindestlaufzeit von 15 Jahren. Bei<br />
kürzerer Laufzeit reduziert sich das<br />
Garantieniveau. Die Untergrenze<br />
liegt bei 80 Prozent der Bruttobeitragsgarantie<br />
für Verträge mit einer<br />
Laufzeit von unter elf Jahren. Finanziert<br />
wird diese Garantie über einen<br />
Rückversicherer für einen kleinen<br />
Anteil der Prämie. Auch die Illustration<br />
der Wertentwicklung ist neu.<br />
Es werden nicht mehr die üblichen<br />
Staffelungen (z.B. drei, sechs und<br />
neun Prozent aufgezeigt), sondern<br />
Szenarien dargestellt, die auf Basis<br />
von 10.000 simulierten Marktverläufen<br />
errechnet wurden. So kann<br />
der Kunde sehen, wie sich sein<br />
Vertragsguthaben bei unterdurchschnittlicher,<br />
durchschnittlicher<br />
und überdurchschnittlicher Wertentwicklung<br />
verändert.<br />
Kapitalstock-Investition<br />
Bei der Allianz heißt das neue Produkt<br />
Perspektive. Gemessen am<br />
Chance-Risiko-Profil, liegt es zwischen<br />
der klassischen Rentenversicherung<br />
und einer Allianz Index<br />
Select. Der Kunde investiert in das<br />
Sicherungsvermögen. Anstelle einer<br />
jährlich garantierten Verzinsung<br />
werden ihm zum Rentenbeginn die<br />
eingezahlten Beiträge zugesagt. So<br />
wird weniger Geld für die Absicherung<br />
der Garantien benötigt und die<br />
Chance auf eine angemessene Rendite<br />
steigt. Die genaue Rente wird zum<br />
Rentenbeginn von der Allianz festgelegt.<br />
Ist das Zinsniveau bis dahin<br />
wieder angestiegen, wird auch die<br />
Garantierente höher sein.<br />
Die nächsten Monate, vor allem aber<br />
die Zeit nach einer möglichen weiteren<br />
Anpassung des Garantiezinses,<br />
werden zeigen, wie die Produkte<br />
von den Vermittlern wie Verbrauchern<br />
angenommen werden und<br />
ob sie insbesondere für den sicherheitsorientierten<br />
Sparer eine Alternative<br />
zum Klassiker darstellen.<br />
▁<br />
Tillmann Hütte<br />
Team Lebensversicherungen<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
Gefragt sind<br />
Alternativen<br />
zur niedrigen<br />
Garantieverzinsung<br />
bei Lebensversicherungen<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
29
<strong>FiNet</strong><br />
<strong>FiNet</strong> Informationstag, 13. März 2014, Kongress Palais Kassel<br />
Treffen Sie <strong>FiNet</strong> auf dem FIT 2014!<br />
Der jährliche Informationstag für<br />
<strong>FiNet</strong>-Partner, Interessenten,<br />
Versicherungs- und Kapitalanlagegesellschaften<br />
bietet Ihnen in<br />
einem komprimierten Tagesprogramm<br />
die Gelegenheit, <strong>FiNet</strong> zu<br />
erleben und sich über die aktuellen<br />
Branchenthemen zu informieren.<br />
<strong>FiNet</strong> Informationstag 2014<br />
13. März 2014<br />
Kongress Palais Kassel<br />
Holger-Börner-Platz 1<br />
34119 Kassel<br />
Telefon: 0561 707702<br />
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Highlights<br />
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und hochkarätiger Gastreferenten<br />
▪Keynote Speaker<br />
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Dialog mit <strong>FiNet</strong>-Partnern, <strong>FiNet</strong>-<br />
Fachteams und Gesellschaften<br />
▪ab 19.30 Uhr exklusive Abendveranstaltung<br />
im Kongress Palais<br />
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E-Mail an academy@finet.de.<br />
Sie erhalten eine Anmeldebestätigung<br />
mit weiteren Informationen.<br />
30 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
TITEL<br />
Mit Weiterbildung punkten<br />
Vor dem Hintergrund<br />
der zunehmenden Regulierung<br />
der Finanzmärkte<br />
und einer verstärkten<br />
Verbraucherorientierung<br />
steht die Versicherungswirtschaft<br />
vor der<br />
Herausforderung, die<br />
Weiterbildung der Vermittler<br />
weiter zu professionalisieren<br />
und für den<br />
Verbraucher transparent<br />
zu dokumentieren.<br />
Am 1. Januar 2014 startet<br />
daher die Initiative Gut<br />
beraten – Weiterbildung<br />
der Versicherungsvermittler<br />
in Deutschland,<br />
deren Träger die Verbände<br />
der Versicherungswirtschaft<br />
sind, mit<br />
der Anrechnung von<br />
Weiterbildungspunkten.<br />
Bei Fragen zur<br />
Teilnahme an<br />
Weiterbildungen<br />
oder zur Registrierung<br />
von Weiterbildungspunkten<br />
können Sie sich<br />
gerne an Tina Zinser<br />
wenden. E-Mail:<br />
academy@finet.de<br />
Das Ziel der freiwilligen<br />
Initiative Gut beraten<br />
ist es, die Fach- und<br />
Beratungskompetenz<br />
der Vermittler zu stärken<br />
und eine Kultur<br />
der selbstverantwortlichen Weiterbildung<br />
zu entwickeln, die für Dritte<br />
in einer einheitlichen Form nachvollziehbar<br />
dargestellt wird. Gut<br />
beraten orientiert sich dabei an den<br />
Weiterbildungsregeln für Ärzte, die<br />
in einem Zeitraum von fünf Jahren<br />
bestimmte Weiterbildungen nachweisen<br />
müssen.<br />
Transparenz ist gefragt<br />
Im Rahmen der Initiative Gut beraten<br />
wird der Anspruch erhoben, dass<br />
teilnehmende Versicherungsvermittler<br />
in einem Zeitraum von fünf<br />
Jahren 200 Weiterbildungspunkte<br />
sammeln. Ein Weiterbildungspunkt<br />
entspricht einer Lerneinheit von<br />
45 Minuten. Auf einem Weiterbildungskonto<br />
werden die individuellen<br />
Weiterbildungsaktivitäten jedes<br />
teilnehmenden Vermittlers mit den<br />
zugehörigen Punktzahlen erfasst.<br />
Vermittler können, wenn sie die Anforderungen<br />
erfüllen, folgende Weiterbildungsnachweise<br />
erhalten:<br />
▪Zertifikat bei 200 Weiterbildungspunkten<br />
in fünf Jahren,<br />
▪Jahresbescheinigung bei 40 Weiterbildungspunkten<br />
pro Jahr,<br />
▪Weiterbildungspass bei 80 Weiterbildungspunkten<br />
in zwei Jahren,<br />
▪Der Vermittler kann seine Weiterbildungshistorie<br />
jederzeit abrufen<br />
und transparent darstellen.<br />
Ab dem 1. Januar 2014 werden die<br />
erworbenen Weiterbildungspunkte<br />
für jeden Vermittler in einer zentralen<br />
Weiterbildungsdatenbank erfasst<br />
und dokumentiert. Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
die im Zeitraum<br />
vom 1. September bis 31. Dezember<br />
2013 besucht wurden, werden auf<br />
Wunsch des Vermittlers von dem<br />
entsprechenden Anbieter nachgemeldet.<br />
Die zentrale Weiterbildungsdatenbank<br />
erfasst folgende Informationen:<br />
▪die teilnehmenden Vermittler und<br />
deren Weiterbildungspunkte,<br />
▪die akkreditierten Bildungsdienstleister,<br />
▪die Trusted Partner.<br />
<strong>FiNet</strong>-Partner können sich zur Eröffnung<br />
eines persönlichen Weiterbildungskontos<br />
an die Deutsche<br />
Makler Akademie (DMA) wenden,<br />
die hierzu als Trusted Partner zur<br />
Verfügung steht.<br />
Nehmen Sie als <strong>FiNet</strong>-Parnter an einer<br />
Veranstaltung der <strong>FiNet</strong> teil, erhalten<br />
Sie auf Wunsch eine Teilnahmebescheinigung,<br />
die dem Trusted<br />
Partner zur Registrierung der Punkte<br />
auf dem individuellen Weiterbildungskonto<br />
vorgelegt werden kann.<br />
▁<br />
GABI STRAßER<br />
Fachreferentin PR & Marketing<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
Alle Informationen zur Weiterbildungsinitiative Gut beraten finden Sie hier: www.gutberaten.de<br />
und www.deutsche-makler-akademie.de/weiterbildungspunkte<br />
32 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Am 01.01.2014 startet die Brancheninitiative<br />
Gut beraten mit der Anrechnung<br />
von Weiterbildungspunkten. Ist<br />
die Teilnahme daran für mich als Versicherungsvermittler<br />
ein Muss? Gibt<br />
es eine gesetzliche Regelung?<br />
Norbert Lamers Die Teilnahme erfolgt<br />
auf freiwilliger Basis. Sie geben<br />
selbst den Startschuss, ob für Sie<br />
DMA-Geschäftsführer<br />
Norbert Lamers zur<br />
Brancheninitiative<br />
Gut beraten<br />
ein zentrales Weiterbildungskonto<br />
eröffnet wird. Allerdings ist mit<br />
hoher Wahrscheinlichkeit davon<br />
auszugehen, dass die regelmäßige<br />
Weiterbildung in den nächsten<br />
Jahren in Deutschland gesetzlich<br />
verpflichtend geregelt wird. Außerdem<br />
sieht ein zugrundeliegender<br />
Ehrenkodex des Gesamtverbandes<br />
der deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) vor, dass die Versicherer<br />
künftig nur noch mit Vermittlern<br />
zusammen arbeiten, die ihre Fachund<br />
Beratungskompetenz nachweisen<br />
können.<br />
Für welche Weiterbildungsmaßnahmen<br />
gibt es Punkte?<br />
Lamers Es gibt Punkte für Präsenzveranstaltungen,<br />
E-Learning und<br />
Praxisbegleitung als Individualtraining.<br />
Bei E-Learning unterscheidet<br />
man zwischen gesteuerten Maßnahmen<br />
(Webinaren) und selbstgesteuerten<br />
Maßnahmen (Lernprogramme,<br />
Video, Podcast, Test,<br />
Simpleshow, Smartshow, interaktives<br />
<strong>PDF</strong>, Studienbrief). Die selbstgesteuerten<br />
Maßnahmen müssen<br />
mit einer Prüfung abschließen und<br />
mindestens zehn Kontrollelemente<br />
innerhalb einer Lernsequenz von 45<br />
Minuten beinhalten.<br />
Was muss ich als Makler, freier Vermittler<br />
tun, damit meine Weiterbildungen<br />
auch registriert werden?<br />
Lamers Zunächst müssen Sie wissen,<br />
dass die Initiative immer von<br />
Ihnen ausgeht. Sie suchen sich zunächst<br />
einen sogenannten Trusted<br />
Partner Basis, der Sie zur Datenbank<br />
anmeldet und authentifiziert. Damit<br />
wird Ihr Konto eröffnet und Sie erhalten<br />
ein entsprechendes Login.<br />
Danach können Sie Ihr Konto selbst<br />
verwalten oder Sie suchen sich einen<br />
Trusted Partner Service, der Ihnen<br />
die ganze Arbeit abnimmt. Die<br />
Deutsche Makler Akademie bietet<br />
diesen Service auch an. Schließlich<br />
können Sie sich beruhigt zurücklehnen,<br />
denn alle Weiterbildungen<br />
werden von den oben genannten<br />
Beteiligten gemeldet.<br />
Was kostet die Teilnahme?<br />
Lamers Die Gebühren für die Teilnahme<br />
und die Meldung der Punkte<br />
in die zentrale Weiterbildungsdatenbank<br />
stehen zurzeit noch nicht<br />
fest. Diese werden in den nächsten<br />
Tagen abgestimmt. Dabei wird darauf<br />
Wert gelegt, dass die Kosten für<br />
die Initiative verursachergerecht<br />
verteilt werden. Diese übergreifende<br />
Datenbank wird vom GDV und<br />
der Geschäftsstelle Gut beraten geführt.<br />
Ist das Weiterbildungskonto sicher?<br />
Lamers Sehr sicher. Die Initiative<br />
hat großen Wert auf eine sichere<br />
IT-Lösung, analog dem Sicherheitsstandard<br />
der Banken beim Online-<br />
Banking, gelegt.<br />
Können Versicherungsgesellschaften<br />
das Weiterbildungskonto einsehen?<br />
Lamers Nein, das geht auf keinen<br />
Fall. Nur Sie selbst und der von Ihnen<br />
beauftragte Trusted Partner<br />
Service hat Einsicht in das Konto.<br />
Versicherungsgesellschaften dürfen<br />
nicht Trusted Partner Service für<br />
Makler sein.<br />
Was passiert, wenn ein Bildungsdienstleister<br />
nicht gelistet ist? Werden<br />
dann meine Weiterbildungen<br />
nicht berücksichtigt?<br />
Lamers Das kann ohne weiteres<br />
passieren, beispielsweise wenn Sie<br />
Spezialweiterbildungen im Ausland<br />
vorgenommen haben. Sorgen Sie<br />
auf jeden Fall dafür, dass Sie eine<br />
detaillierte Seminarbeschreibung<br />
und eine Teilnahmebescheinigung<br />
erhalten. Danach wenden Sie sich<br />
am besten an ihren Trusted Partner,<br />
der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite<br />
steht.<br />
Was muss ich als erstes tun?<br />
Lamers Wenn Sie sich für einen<br />
Trusted Partner Basis entschieden<br />
haben, wird Sie dieser in der Zentralen<br />
Weiterbildungsdatenbank<br />
authentifizieren und Ihr Konto<br />
eröffnen. Sie erhalten dann eine<br />
Die Brancheninitiative Gut beraten<br />
startet offiziell zum 01.01.2014 mit der<br />
Anrechnung von Weiterbildungspunkten.<br />
Vermittler können alle Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
die sie in der Zeit<br />
01.09.2013 bis 31.12.2013 belegen, vom<br />
jeweiligen Bildungsdienstleister nachmelden<br />
lassen.<br />
Die Initiatoren der Initiative, die Verbände<br />
der Versicherungswirtschaft,<br />
setzen bei diesem freiwilligen Projekt<br />
Impulse für die Zukunft. Die Anforderungen<br />
an den Vermittler von morgen<br />
steigen zweifelsohne, die Kunden sind<br />
zunehmend anspruchsvoller und aufgeklärter.<br />
Risiken, rechtliche Rahmenbedingungen<br />
und Produkte ändern sich<br />
permanent. Das Tempo, in dem sich die<br />
Finanzdienstleistungsbranche entwickelt,<br />
ist rasant.<br />
Weiterbildung war in der Vergangenheit<br />
bereits wichtig und wird aber sicherlich<br />
vor dem Hintergrund der wachsenden<br />
Anforderungen in der Zukunft einen<br />
noch höheren Stellenwert einnehmen.<br />
Diejenigen Vermittler, die als Sachverwalter<br />
ihrer Kunden Wert auf Qualität<br />
legen, haben sich bisher entsprechend<br />
weiterentwickelt und werden dies auch<br />
weiterhin tun.<br />
Jedem Vermittler, der an einer Weiterbildungsmaßnahme<br />
teilnimmt, werden<br />
dafür Weiterbildungspunkte entsprechend<br />
einem für die gesamte Branche<br />
geltenden Regelwerk von dem jeweiligen<br />
Veranstalter an eine zentrale Weiterbildungsdatenbank<br />
gemeldet und<br />
dort registriert. Ähnlich wie Rechtsanwälte<br />
und Ärzte können Makler mit diesem<br />
Qualitätsprogramm ihren Weiterbildungsanspruch<br />
in der Öffentlichkeit<br />
garantieren.<br />
ID-Nummer, mit der Sie zukünftig<br />
entsprechenden Einblick in Ihr persönliches<br />
Konto haben. Ein Trusted<br />
Partner Service kann anschließend<br />
für Sie die permanente Betreuung<br />
Ihres Weiterbildungskontos, wie die<br />
Eingabe und Pflege Ihrer persönlichen<br />
Daten, übernehmen. Ihre sämtlichen<br />
Weiterbildungen werden von<br />
akkreditierten Bildungsdienstleistern<br />
in die zentrale Weiterbildungsdatenbank<br />
gemeldet und Ihrem<br />
Konto gutgeschrieben. Hinsichtlich<br />
des gesamten Prozesses wird Sie<br />
insbesondere <strong>FiNet</strong> und natürlich<br />
auch die Deutsche Makler Akademie<br />
unterstützen.<br />
▁<br />
Norbert Lamers,<br />
Geschäftsführer<br />
Deutsche Makler<br />
Akademie<br />
Weiterbildungen<br />
werden Ihrem<br />
Weiterbildungskonto<br />
gutgeschrieben<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
33
TITEL<br />
Fit für die Zukunft<br />
Steigende Anforderungen an Finanzvermittler<br />
Interview mit<br />
Prof. Dr. Rolf Tilmes,<br />
Wissenschaftlicher<br />
Leiter des PFI Private<br />
Finance Institute,<br />
ebs Business School<br />
Laut Angaben des DihK sind per<br />
31.07.2013 30.402 Finanzanlagenvermittler<br />
im Register eingetragen<br />
worden. Weitere 15.000 sind angeblich<br />
noch in der „Pipeline“. Insgesamt<br />
wurden 30.019 Erlaubnisse<br />
für die Vermittlung von Investmentfonds,<br />
8.258 Erlaubnisse für die Vermittlung<br />
geschlossener Fonds sowie<br />
4.502 Erlaubnisse zur Vermittlung<br />
von sonstigen Vermögensanlagen<br />
erteilt. Wie beurteilen Sie die Regelungen<br />
im Rahmen des §34 f GewO<br />
und der erforderlichen Sachkundeprüfung<br />
für die Finanzvermittlung?<br />
Sind die derzeitigen Weiterbildungsangebote<br />
ausreichend?<br />
Prof. Dr. Rolf Tilmes Grundsätzlich<br />
ist festzuhalten, dass es sich bei<br />
der nachzuweisenden Sachkunde<br />
im Rahmen der Finanzvermittlung<br />
um Mindestqualifikationsstandards<br />
handelt, nachdem für den alten<br />
§34 c GewO ja bisher überhaupt<br />
keine Sachkunde nachgewiesen<br />
werden musste. Auf Beratungsqualität<br />
ausgerichtete und qualifizierte<br />
Berater haben nach unserer Erfahrung<br />
damit eher keine Probleme.<br />
Auch ist ein Großteil der Berater<br />
aufgrund der “Alte Hasen”-Regelung<br />
von einem neuerlichen Sachkundenachweis<br />
ausgenommen.<br />
Nichtsdestotrotz gibt es im Moment<br />
eine verstärkte Nachfrage nach im<br />
Markt angebotenen Vorbereitungskursen<br />
auf die Sachkundeprüfung,<br />
welche unserer Ansicht nach in<br />
Bezug auf das erfolgreiche Bestehen<br />
der Sachkundeprüfung auch<br />
ausreichend sind, jedoch keinen<br />
Garant für eine zukünftig erfolgreiche<br />
Beratung darstellen, da sie<br />
sich eben nur an Mindestqualifikationsstandards<br />
ausrichten. Die Tatsache,<br />
dass die Sachkundeprüfung<br />
bei Nicht-Bestehen auch beliebig<br />
oft wiederholt werden kann, nimmt<br />
ihr gewiss auch einiges an Schrecken.<br />
Die EBS beschreitet daher im<br />
Bereich der Weiterbildung einen<br />
Weg, der den Sachkundenachweis<br />
für §34 f GewO ebenso wie für<br />
§34 d GewO als Basis mit abdeckt,<br />
darüber hinaus aber einiges mehr<br />
an Qualifikation, Zertifizierungen<br />
und Möglichkeit zu einem akademischen<br />
Master-Abschluss bietet.<br />
Der Anschluss an ein Haftungsdach<br />
wird von den Beratern vielfach als<br />
Alternative zu einer Registrierung<br />
gemäß §34 f GewO gesehen. Doch<br />
auch vertraglich gebundene Vermittler<br />
im Rahmen eines Haftungsdaches<br />
müssen eine entsprechende<br />
Qualifizierung nachweisen. Wie beurteilen<br />
Sie die Qualifizierungsangebote<br />
der Haftungsdachanbieter?<br />
Tilmes Zunächst findet sich im<br />
Markt bereits eine sehr starke<br />
Spreizung bei der Qualität der<br />
Haftungsdächer, welche wiederum<br />
wesentlich durch die Qualität ihrer<br />
vertraglich gebundenen Vermittler<br />
bestimmt wird. Entsprechend unterscheiden<br />
sich auch die Freiheitsgrade,<br />
die vertraglich gebundene<br />
Vermittler in ihrem Haftungsdach<br />
im Hinblick auf Produktauswahl<br />
und zu beratende Produkte haben,<br />
erheblich. Indem vertraglich gebundene<br />
Vermittler Anlageberatungsleistungen<br />
in Finanzinstrumenten<br />
erbringen, werden Sie ebenfalls<br />
vom Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz<br />
(AnsFuG) und<br />
der WpHG-Mitarbeiteranzeigenverordnung<br />
erfasst. Darüber hinaus<br />
ergeben sich aus den MaComp<br />
entsprechende Qualifikations- und<br />
Weiterbildungserfordernisse, die<br />
aufgrund des größeren, beratenen<br />
Produktspektrums im Vergleich<br />
zur Vermittlung nach §34 f GewO<br />
umfassender sind und entsprechend<br />
auch von der BaFin überprüft<br />
werden. Dabei zeigt sich, dass<br />
Haftungsdächer, die bereits bei der<br />
Auswahl ihrer vertraglich gebundenen<br />
Vermittler hohe Ansprüche haben,<br />
dies auch in ihren hauseigenen<br />
oder mit Partnern realisierten Qualifizierungsangeboten<br />
fortsetzen.<br />
Das gemeinsam von <strong>FiNet</strong> und EBS<br />
angebotene Qualifizierungsspektrum<br />
gehört hierbei zu den besten<br />
am Markt.<br />
Die Finanzanlagenvermittlungsverordnung<br />
stellt seit 2013 umfassende<br />
Anforderungen an die Beratungs-<br />
34 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
dokumentation. Sind selbstständige<br />
Finanzanlagenvermittler umfassend<br />
genug zu diesem Thema geschult<br />
oder gibt es hier noch Defizite?<br />
Tilmes Wie bereits erwähnt, prüft<br />
die Sachkundeprüfung nur anhand<br />
selektiver und auch öffentlich zugänglicher<br />
Fallstudien Mindestqualifikationsstandards,<br />
auf die<br />
man sich entsprechend vorbereiten<br />
kann. Dies sagt jedoch noch nichts<br />
darüber aus, wie gut Finanzanlagenvermittler<br />
in der Praxis Bera-<br />
«Insofern profitieren<br />
Pools, welche bereits über<br />
Haftungsdächer und über<br />
eine dort vorhandene<br />
Expertise im Bereich der<br />
Beratungsdokumentation<br />
verfügen.»<br />
tung und Beratungsdokumentation<br />
unter einen Hut bringen. Welche<br />
Herausforderungen dies mit sich<br />
bringt, hat die Einführung der Beratungsprotokolle<br />
bei Banken und<br />
Haftungsdächern im Bereich der<br />
Anlageberatung 2010 gezeigt. Insofern<br />
profitieren Pools, welche<br />
bereits über Haftungsdächer und<br />
über eine dort vorhandene Expertise<br />
im Bereich der Beratungsdokumentation<br />
verfügen. Schwarz<br />
auf Weiß wird man aber erst nach<br />
den ersten Prüfungen wissen, wie<br />
gut die Beratungsdokumentation<br />
von Finanzanlagenvermittlern in<br />
der Praxis ist. Software kann hier<br />
zwar immer unterstützen. Jedoch<br />
ist stets die individuelle Gesprächssituation<br />
zu dokumentieren und die<br />
Geeignetheit zu belegen, so dass<br />
hier die Finanzanlagenvermittler<br />
schon gefordert sind, was natürlich<br />
auch mit einem deutlichen Anstieg<br />
von Bürokratiekosten und Zeitaufwand<br />
einhergeht.<br />
Ziel einer qualifizierten Beratung<br />
sollte eine ganzheitliche Beratung<br />
des Kunden sein. Ist dies aufgrund<br />
der neuesten Regulierungen noch<br />
möglich? Welche Anforderungen<br />
müssen Weiterbildungsangebote erfüllen,<br />
um dem Berater das erforderliche<br />
Know-how zu vermitteln?<br />
Tilmes Der große Wurf steht – auch<br />
nach der neuen Regulierung zur<br />
Honorar-Finanzanlagenvermittlung<br />
– nach wie vor aus, da es bisher<br />
von Seiten des Gesetzgebers nicht<br />
gelungen ist, die bisherige, an Produktgruppen<br />
orientierte Regulierung<br />
zu durchbrechen und an der<br />
von Kunden wie Beratern geforderten<br />
ganzheitlichen Beratung zu<br />
orientieren. Aus unserer Sicht müssen<br />
Weiterbildungsangebote aber<br />
genau dies leisten, um Zukunftssicherheit<br />
zu bieten. Denn wie bereits<br />
MiFID II und IMD II erkennen<br />
lassen, sind wir mit der Regulierung<br />
des Finanzdienstleistungssektors<br />
ja noch nicht am Ende, sodass<br />
hier die Anforderungen auch zukünftig<br />
weiter steigen werden. Wir<br />
empfehlen daher, sich nicht nur an<br />
Mindestqualifikationsstandards zu<br />
orientieren, sondern zukunftsgerichtet<br />
bereits eine ganzheitliche<br />
Qualifikation anzustreben. Hierzu<br />
zählt neben einem soliden Produktwissen<br />
in allen Produktgattungen,<br />
insbesondere das Wissen um regulatorische<br />
Themen. Besonders<br />
wichtig ist aber eine ganzheitliche,<br />
beratungsprozessuale Beratungskompetenz<br />
im Sinne einer ganzheitlichen<br />
Finanzplanung. Eine<br />
zukunftsgerichtete Weiterbildung<br />
sollte daher neben der Erfüllung<br />
der Sachkundenachweise von einer<br />
renommierten Weiterbildungsinstitution<br />
stammen. Als Universität, die<br />
bereits seit über 20 Jahren in der<br />
Weiterbildung von Finanzdienstleistern<br />
präsent ist und Maßstäbe<br />
setzt, machen wir immer wieder die<br />
Erfahrung, dass die Verknüpfung<br />
von Forschung, Lehre, Weiterbildung<br />
und Netzwerk im akademischen<br />
Bereich hier ein echter Mehrwert<br />
für unsere Teilnehmer ist.<br />
Im Bereich des Private Banking ist<br />
der Studiengang zum Certified Financial<br />
Planner (CFP), den auch die<br />
ebs anbietet, von großer Bedeutung.<br />
Wie werden die Inhalte der<br />
Weiterbildung standardisiert und<br />
überwacht? CFP-Zertifikatsträger<br />
müssen ihre Fortbildungsverpflichtungen<br />
zur Verlängerung des Zertifikats<br />
entsprechend erfüllen und<br />
dokumentieren. Ist ein ähnliches<br />
System – mit dem Nachweis besuchter<br />
Weiterbildungen in Form von<br />
entsprechenden Weiterbildungspunkten<br />
– auch für Versicherungsvermittler<br />
sinnvoll?<br />
Tilmes Die Inhalte des von der<br />
EBS angebotenen Kontaktstudiums<br />
Finanzökonomie, welches die<br />
Zertifizierung zum Certified Financial<br />
Planner (CFP) ermöglicht, werden<br />
über ein Rahmen-Curriculum<br />
des Financial Planning Standards<br />
Board Deutschland e. V. verbindlich<br />
für alle akkreditierten Ausbildungsträger<br />
vorgegeben. Die<br />
Akkreditierung der Ausbildungsträger<br />
ist ebenso wie die Re-Lizensierung<br />
der CFP-Zertifikatsträger<br />
in einem festen Turnus fällig. Die<br />
akkreditierten Weiterbildungsanbieter<br />
stehen also im Wettbewerb,<br />
die besten CFP hervorzubringen.<br />
Ein solcher Vergleich findet indirekt<br />
über die ebenfalls im Rahmen<br />
der CFP-Zertifizierung beim FPSB<br />
Deutschland zu absolvierende Zentralprüfung<br />
statt, die ähnlich dem<br />
Zentral-Abitur für alle Teilnehmer<br />
– egal von welcher Ausbildungsstätte<br />
– gleich ist. Hierbei hat sich<br />
gezeigt, dass die hohe Praxisorientierung<br />
und Interaktion zwischen<br />
Teilnehmern und Referenten im<br />
stark Präsenzunterricht-basierten<br />
Angebot der EBS gegenüber Angeboten,<br />
die eher auf Fernlerninhalte<br />
und Web-Learning setzen, deutliche<br />
Vorteile aufweist. Das CFP-Zertifikat<br />
hat eine Gültigkeit von zwei<br />
Jahren und muss durch Nachweis<br />
entsprechend besuchter Weiterbildungsangebote<br />
auf der Basis von<br />
Continuing Education (CE)-Credits<br />
verlängert werden.<br />
Hat die Initiative Gut beraten, die<br />
von der Versicherungswirtschaft ins<br />
Leben gerufen wurde, Auswirkungen<br />
– in welcher Art auch immer –<br />
auf das Berufsbild des CFP?<br />
Tilmes Der CFP deckt in der Regel<br />
ein Beratungs- und Produktspektrum<br />
ab, das über die reine Versicherungsvermittlung<br />
hinausgeht,<br />
wenngleich diese natürlich ein zentraler<br />
Baustein ist. Die Anforderungen<br />
an die Qualifikation des CFP<br />
werden daher in einem größeren<br />
Kontext gesehen. So wird auch das<br />
Rahmen-Curriculum für die Ausund<br />
Weiterbildung von CFP in regelmäßigen<br />
Abständen national wie<br />
international überprüft und gegebenenfalls<br />
angepasst. Insofern hat die<br />
Initiative Gut beraten keine konkreten<br />
Auswirkungen. Man könnte vielmehr<br />
sagen, dass der Anspruch, gut<br />
zu beraten, für CFP schon immer<br />
gilt. Und die CFP-Zertifizierung gibt<br />
es weltweit seit 1973 und seit 1997<br />
in Deutschland.<br />
▁<br />
Nähere Informationen zum Angebot der EBS Executive<br />
Education und des PFI Private Finance Institute der<br />
EBS finden sich unter www.ebs-finanzakademie.de.<br />
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Kontaktstudium Finanzökonomie. Sie erhalten einen<br />
Rabatt von 10 Prozent auf Studiengebühren.<br />
Der nächste Jahrgang startet Anfang 2014 mit den<br />
ersten Tutorial-Terminen.<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
35
36 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Die neue Janitos Kraftfahrzeug-Versicherung<br />
Die Janitos Versicherung AG bietet mit ihrer neuen Kfz-Versicherung ab sofort<br />
besonders für das bevorstehende Jahresendgeschäft 2013 eine auf jeden<br />
Kundenbedarf zugeschnittene Absicherungsmöglichkeit für PKW und Motorräder.<br />
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Advanced<br />
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und schnelle Schadenregulierung<br />
fahren immer mit.<br />
Angeboten werden die bewährten<br />
Produktlinien Compact und Advanced.<br />
Compact bietet einen stark ver-<br />
▪ Neupreisentschädigung bis<br />
24 Monate<br />
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18 Monate<br />
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aller Art<br />
▪ JurDrive Schadenersatz- und<br />
verteidigungs-Rechtsschutz<br />
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bei Totalentwendung<br />
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Serienmäßig fährt die neue Kfz-<br />
Haftpflicht mit einer besonders<br />
hohen Deckungssumme: 100 Mio.<br />
EUR pauschal, bei Personenschäden<br />
maximal 15 Mio. EUR je geschädigte<br />
Person. Mallorca Police, Umweltschadenversicherung<br />
und Schutzbrief<br />
sind ebenfalls inklusive.<br />
In der Kaskoversicherung sind immer<br />
mit an Bord: Zusammenstoß<br />
mit Säugetieren, Tierbissschäden,<br />
Glasbruchschäden mit Reduzierung<br />
der Selbstbeteiligung, Neupreisentschädigung,<br />
Havarie-Grosse-Risiko<br />
und Verzicht auf den Abzug “Neu<br />
für Alt”.<br />
Aber das ist noch nicht alles. Als erweiterte<br />
Leistungen sind mit dabei:<br />
Eigenschadendeckung, Innovationsupdate<br />
Garantie, Leistungsgarantien<br />
für GDV-Musterbedingungen<br />
und Mindeststandards des Arbeitskreises<br />
Beratungsprozesse. Bei Abweichung<br />
der Leistungen gegenüber<br />
den GDV Bedingungen, werden<br />
diese zu Gunsten des Kunden angepasst.<br />
Außerdem sind enthalten: Rabattretter,<br />
Ersatz von Vignetten bei<br />
Glasbruch, Verzicht auf den Einwand<br />
der groben Fahrlässigkeit,<br />
Mehrwerte/Zubehör sowie attraktive<br />
Zweitwagenregelungen.<br />
Janitos Update Garantie<br />
Leistungsverbesserungen innerhalb<br />
des Tarifs übernimmt Janitos kostenlos<br />
und automatisch in den bestehenden<br />
Vertrag.<br />
Grobe Fahrlässigkeit mitversichert<br />
Verursacht der Versicherungsnehmer<br />
grob fahrlässig einen Schaden,<br />
z. B. durch Überfahren eines Stoppschildes,<br />
so zahlt Janitos trotzdem<br />
für den Schaden. Ausnahmen: grob<br />
fahrlässig ermöglichter Fahrzeugoder<br />
Fahrzeugteildiebstahl sowie<br />
Schäden, die durch Alkohol oder<br />
Rauschmittel verursacht werden.<br />
Rabattretter<br />
Dank des Rabattretters bleibt der<br />
Beitragssatz bei einem verschuldeten<br />
Unfall trotz Rückstufung der<br />
SF-Klasse unverändert.<br />
Schutzbrief und Mallorca Police<br />
Noch zwei echte Janitos Topleistungen:<br />
Die Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
enthält automatisch einen<br />
Schutzbrief – auch für ältere Fahrzeuge<br />
– und eine Zusatzhaftpflichtversicherung<br />
für Mietfahrzeuge im<br />
Ausland (Mallorca Police).<br />
Eigenschadendeckung<br />
Verursacht der Versicherungsnehmer<br />
mit einem auf ihn zugelassenen<br />
PKW einen Schaden an einem anderen<br />
auf ihn zugelassenen PKW,<br />
ist dies im Versicherungsschutz enthalten.<br />
Werkstatt-Management<br />
Optional wählbar ist das Werkstatt-<br />
Management mit Rundumservice.<br />
Enthalten ist der Transport des<br />
Fahrzeuges in eine Partnerwerkstatt<br />
(DEKRA geprüft). Hier wird die<br />
Reparatur nach Herstellervorgaben<br />
durchgeführt und nach Komplettreinigung<br />
“wie neu” wieder übergeben.<br />
Damit Sie mobil bleiben<br />
und keinen Mehraufwand haben,<br />
erfolgt die Bereitstellung eines kostenlosen<br />
Ersatzwagens während<br />
der Reparatur. Die Abrechnung erfolgt<br />
direkt zwischen Janitos und<br />
der Partner-Werkstatt und es gibt<br />
sechs Jahre Garantie auf die Reparaturleistung.<br />
▁<br />
aNgelika Jäckel<br />
Vertriebsleiterin<br />
Janitos Versicherung AG<br />
Telefon: 0162 2919578<br />
E-Mail: angelika_jaeckel@janitos.de<br />
▪ Kasko-Pur – kein Selbstbehalt<br />
in der Kaskoversicherung,<br />
wenn vier Jahre schadenfrei<br />
bei Janitos versichert<br />
▪ Erweiterte Naturgewalten,<br />
z.B. Erdbeben<br />
▪ Havarie-Grosse-Risiko<br />
Weitere Produktinformationen, übersichtliche<br />
Leistungsvergleiche, kostenlose<br />
Werbemittel und die Anmeldung<br />
zu den Online-Schulungen zur<br />
neuen Kfz-Versicherung finden Sie auf<br />
der Janitos Website www.janitos.de.<br />
38 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Ist der DAX wirklich schon wieder oben?<br />
Kurs-Index niedriger als Performance-Index<br />
Seit einiger Zeit wird<br />
nicht nur in den Medien<br />
darüber berichtet, dass<br />
der Deutsche Aktienindex<br />
(DAX) inzwischen<br />
wieder nach oben geklettert<br />
sei. Auch mit Erreichen<br />
neuer Allzeithochs<br />
im Mai verstummten die<br />
Stimmen zunächst nicht<br />
und wurden nach der<br />
Korrektur, die am 22. Mai<br />
begann, wieder lauter.<br />
Aber warum sind einige<br />
Marktteilnehmer dieser<br />
Meinung?<br />
Eine Begründung lässt<br />
sich unter anderem in<br />
der DAX-Konstruktion<br />
finden. So sind sich nur<br />
wenige Investoren bewusst,<br />
dass es sich beim<br />
deutschen Leitindex um einen Performance-Index<br />
handelt. Bei einem<br />
solchen Index wird davon ausgegangen,<br />
dass die ausgeschütteten<br />
Dividenden der Einzelwerte aus<br />
dem Index wieder in den Index investiert<br />
werden.<br />
Damit unterscheidet sich ein Performance-Index<br />
deutlich von einem<br />
Kurs-Index. Bei letztgenannten<br />
werden die Dividenden-Abschläge<br />
der Einzelwerte zwar berücksichtigt,<br />
jedoch “herausgerechnet”. Anders<br />
ausgedrückt: Der Kurs-Index<br />
wird so abgebildet, wie die Aktien<br />
gerade stehen. Die Grafik veran-<br />
Oben: Der Kurs-Index des DAX<br />
verläuft deutlich unterhalb seines<br />
Performance-Indexes.<br />
schaulicht die Konsequenzen sehr<br />
eindrucksvoll. Der DAX als Performance-Index<br />
(blau markiert) ist in<br />
der Nähe seines Allzeithochs, während<br />
der DAX als Kurs-Index (grün)<br />
per 16. August noch 864,04 Punkte<br />
unter seinem Hoch von 16. Juli<br />
2007 bei 5.302,32 Punkten steht.<br />
Das sind 16,30 Prozent weniger.<br />
Vor diesem Hintergrund lässt sich<br />
feststellen, dass der DAX absolut<br />
gesehen noch keine neuen Höchststände<br />
erreicht hat und zeigt, wie<br />
hoch der Anteil der Dividenden an<br />
der Gesamtperformance seit 2009<br />
war. (Lesen Sie hierzu auch aus der<br />
letzten <strong>FiNet</strong>worker Ausgabe den<br />
Beitrag Ist die Dividende der neuen<br />
“sichere“ Zins?) Aber auch gegenüber<br />
anderen Indizes, wie beispielsweise<br />
zum Dow Jones Industrial<br />
Average, der wie die Mehrzahl der<br />
Indizes ein Kurs-Index ist, hat der<br />
DAX Aufholpotenzial: Der Dow Jones<br />
wie auch der S&P 500 erreichten in<br />
den letzten Tagen und Wochen neue<br />
absolute Höchststände.<br />
Der DAX ist trotz seiner guten Performance<br />
eine Investition wert und<br />
man sollte bei Vergleichen – ob<br />
man Indizes untereinander vergleicht<br />
oder einen Fonds gegen<br />
einen Index – genau hinsehen, um<br />
welche Art Index es sich handelt.<br />
Die Folgen können immens sein!<br />
▁<br />
FraNK Huttel<br />
Prokurist / Leiter Portfoliomanagement<br />
<strong>FiNet</strong> Asset Management AG<br />
40 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
FAM Honorar-VV<br />
Die Fonds-Vermögensverwaltung der 3. Generation<br />
Echter Multi-Asset- und Multi-Manager-Ansatz.<br />
Transparent, risikoadjustiert und liquide.<br />
Investieren Sie in Assetklassen, die oftmals nur<br />
Großinvestoren zur Verfügung stehen.<br />
▪Angeboten werden zwei Investmentstrategien:<br />
ausgewogen und offensiv<br />
▪ab 10.000 EUR Einmaleinzahlung<br />
▪Sparplan ab 200 EUR, auch<br />
ohne Einmaleinzahlung<br />
▪Kein Agio<br />
▪Keine Transaktionskosten<br />
▪Keine Depotgebühr<br />
▪Servicegebühr: 1,5 Prozent p.a. (All-in-fee)<br />
zzgl. MwSt., davon 0,75 Prozent für den<br />
Vermittler (Zuführer)<br />
▪Bestandsprovisionen (Kick-Backs)<br />
werden mit 25 Prozent Abgeltungssteuer<br />
versteuert und dem Kundendepot wieder<br />
rückvergütet<br />
▪Onlinezugang zu MFX 2.0 für Kunde<br />
und Vermittler<br />
Die Performance (vor Kosten) in 2012 betrug<br />
in der ausgewogenen Strategie 7,72 Prozent<br />
bzw. 7,22 Prozent in der offensiven Variante.<br />
An bereits versteuerten Bestandsprovisionen<br />
flossen 0,36 Prozent bzw. 0,40 Prozent Anfang<br />
2013 in die Kundendepots zurück.<br />
Im laufenden Jahr per Ende April betrug die<br />
Performance 2,33 Prozent bzw. 4,11 Prozent.<br />
«Wir sehen uns in erster Linie als Risikomanager.<br />
Ein nicht verlorener Prozentpunkt<br />
ist uns mindestens so viel wert<br />
wie ein Prozent Performance.»<br />
<strong>FiNet</strong> Asset Management AG<br />
Neue Kasseler Str. 62 C-E<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421 1683-500<br />
Fax: 06421 1683-510<br />
E-Mail: info@finet-am.de
Zukunftsmarkt betriebliche Krankenversicherung<br />
Abheben mit der BusinessClass der<br />
betrieblichen Krankenversicherung der Barmenia<br />
Gehaltserhöhungen gefallen,<br />
die gesundheitliche<br />
Absicherung ist<br />
oft aber mehr wert als<br />
Bares. Denn viele medizinische<br />
Leistungen<br />
werden von der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV) nur teilweise<br />
oder gar nicht übernommen.<br />
Gerade in den Bereichen Zahnersatz,<br />
Vorsorge und bei der Krankenhausbehandlung<br />
klaffen in der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung oft<br />
Versorgungslücken, die dann vom<br />
Arbeitnehmer durch hohe Eigenbeteiligungen<br />
selbst getragen werden<br />
müssen.<br />
Arbeitnehmer können über ihre<br />
Arbeitgeber in den Genuss ausgewählter<br />
Ergänzungsversicherungen<br />
kommen. Auch die Barmenia bietet<br />
mit ihrer BusinessClass sowohl Arbeitgebern<br />
als auch Arbeitnehmern<br />
ein attraktives Leistungsangebot.<br />
Ohne fleißige Arbeitnehmer keine<br />
Geschäfte! Deshalb ist es unerlässlich,<br />
die Leistungsfähigkeit und<br />
den qualitativen Standard des “Humankapitals”<br />
zu erhalten. Neben attraktiven<br />
Arbeitsbedingungen sollte<br />
ein Unternehmen auch ganz besonderen<br />
Wert auf die Gesundheit seiner<br />
Mitarbeiter legen. Die Barmenia<br />
Die betriebliche Krankenversicherung<br />
der Barmenia: Einfach eine Klasse besser und mit<br />
Beitragsgarantie bis mindestens 31.12.2014<br />
BusinessClass bietet seit letztem<br />
Jahr die Möglichkeit, eine verbesserte<br />
Gesundheitsabsicherung der<br />
Mitarbeiter sicherzustellen. Die<br />
betriebliche Krankenversicherung<br />
(bKV) ist eine arbeitgeberfinanzierte<br />
Krankenversicherung, bei der<br />
das Unternehmen eine Ergänzungsversicherung<br />
für die gesetzlich<br />
krankenversicherten Arbeitnehmer<br />
abschließt und damit wesentliche<br />
Versorgungslücken der GKV<br />
schließt. Für den Mitarbeiter wird<br />
so ein besonderer Mehrwert durch<br />
attraktive Versicherungsleistungen<br />
geschaffen.<br />
Von Unternehmensseite her stellt<br />
die betriebliche Krankenversicherung<br />
eine Möglichkeit dar, Mitarbei-<br />
ter erfolgreich anzusprechen, langfristig<br />
zu binden und sich positiv<br />
gegenüber anderen Arbeitgebern<br />
abzugrenzen. Nicht zu unterschätzen<br />
ist außerdem, dass durch die<br />
bessere medizinische Versorgung<br />
möglicherweise sogar der Krankenstand<br />
im Unternehmen verringert<br />
werden kann.<br />
Ab sofort: BusinessClass<br />
Zudem kommt die Zuwendung bei<br />
Erfüllung der steuerlichen Voraussetzungen<br />
1:1 beim Arbeitnehmer<br />
an – ganz ohne Steuerabzüge oder<br />
eine Belastung mit Abgaben. Somit<br />
ist eine betriebliche Krankenversicherung<br />
eine nachhaltige und<br />
günstige Alternative zur Mitarbeitermotivation<br />
im Vergleich zu einer<br />
Gehaltserhöhung. Auch für das Unternehmen<br />
rechnet sich die Barmenia<br />
BusinessClass: Die Beiträge können<br />
als Betriebsausgaben von der<br />
Steuer abgesetzt werden. Außerdem<br />
können die Beiträge zur betrieblichen<br />
Krankenversicherung – anders<br />
als eine Gehaltserhöhung – unter<br />
bestimmten Voraussetzungen wie<br />
Sachzuwendungen behandelt werden.<br />
Sachzuwendungen können bis<br />
zu einem Betrag von insgesamt 44<br />
EUR je Mitarbeiter lohnsteuer- und<br />
sozialabgabenfrei bleiben.<br />
Abschluss unproblematisch<br />
Die Barmenia BusinessClass kann<br />
grundsätzlich für alle gesetzlich<br />
krankenversicherten Mitarbeiter<br />
abgeschlossen werden. Die Kosten<br />
und der Aufwand auf Unternehmensseite<br />
bleiben dabei über-<br />
schaubar, denn der “Check-in” ist<br />
unkompliziert und kundenfreundlich.<br />
Der Versicherungsschutz beginnt<br />
sofort ohne Wartezeit, eine<br />
Beantragung erfolgt über eine abwicklungsschlanke<br />
Listenmeldung.<br />
Die verbesserte Absicherung im<br />
Krankheitsfall und die Angebotsvielfalt<br />
mit flexiblen Kombinationsmöglichkeiten<br />
runden das Versicherungspaket<br />
ab.<br />
In der BusinessClass fallen für das<br />
Unternehmen fallen keine aufwendigen<br />
Kalkulationen an, da für alle<br />
16- bis 67-jährigen Mitarbeiter ein<br />
einheitlicher Beitrag anfällt.<br />
Möglich ist der Abschluss der<br />
BusinessClass, wenn mindestens<br />
20 Mitarbeiter des Unternehmens<br />
versichert werden. Lassen sich außerdem<br />
mindestens 90 Prozent<br />
der gesetzlich krankenversicherten<br />
Mitarbeiter der Belegschaft bei der<br />
Barmenia versichern, entfällt die Gesundheitsprüfung.<br />
Dies vereinfacht<br />
die Verwaltung, da eine einfache<br />
Listenmeldung ausreicht.<br />
Auch für Familienangehörige<br />
Auch Familienangehörige der Mitarbeiter<br />
sind in der Barmenia BusinessClass<br />
willkommen. Sie können<br />
nach einer Gesundheitsprüfung und<br />
gegen eigenen Beitrag in einem separaten<br />
Vertrag ebenfalls versichert<br />
werden.<br />
▁<br />
Frank Lamsfuß<br />
Stellvertretendes Mitglied der Vorstände<br />
Barmenia Krankenversicherung a. G. und<br />
Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG<br />
42 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Großer Schutz schon für die Kleinen<br />
Denn Berufsunfähigkeit kann jeden treffen<br />
Kein<br />
gesetzlicher<br />
Erwerbsminderungsschutz<br />
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist<br />
ein Schutz, dessen Bedeutung beim Kunden<br />
kaum noch einer Erklärung bedarf.<br />
Die Erkenntnis, sich gegen dieses Risiko<br />
schützen zu müssen, besteht und die<br />
Abschlussbereitschaft ist hoch. Diese<br />
Kunden sind meist zwischen 20 und 30 Jahre alt und<br />
stehen im Berufsleben. Da ist der Bedarf greifbar und<br />
die Befürchtung, irgendwann aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht mehr arbeiten zu können, besteht.<br />
Wunschtraum Lokomotivführer<br />
Wie sieht es aber mit Kindern aus? Ein Kind wird sich<br />
kaum mit diesem Thema beschäftigen. So träumen<br />
zum Beispiel Jungen häufig davon, Lokomotivführer<br />
zu werden. Allerdings hält bei den meisten der ursprüngliche<br />
Wunschtraum nicht lange an. Mit zunehmendem<br />
Alter konkretisieren sich die Berufswünsche:<br />
Arzt, IT-Entwickler, Banker, Mechatroniker. So vielfältig<br />
sind die Möglichkeiten. Und der richtige Beruf will<br />
gut überlegt sein. Egal, wofür ein Kind sich letztendlich<br />
entscheidet: summiert man das Einkommen über<br />
die Berufslaufbahn, kommt schnell über eine Mio. EUR<br />
zusammen.<br />
Geplatzter Traum – und der Staat schaut zu<br />
Leider kann schon ein kleiner Zeckenbiss oder eine<br />
schwere Krankheit alle Träume platzen lassen und<br />
der kleine Liebling kann seine Schulausbildung nicht<br />
mehr fortsetzen, geschweige denn seinen Traumberuf<br />
jemals antreten. Weil sie noch nicht in die Sozialkassen<br />
eingezahlt haben, verfügen Schüler über keinen<br />
gesetzlichen Erwerbsminderungsschutz. Eine private<br />
Absicherung kann die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit<br />
bei Schülern abfangen. Dazu kommt, dass<br />
eine entsprechende Versicherung in jungen Jahren<br />
besonders preisgünstig ist und Eltern damit frühzeitig<br />
die Zukunft ihrer Kinder absichern können (hierzu die<br />
folgende Tabelle).<br />
Highlights der Alte Leipziger Leben<br />
Den Berufsunfähigkeitsschutz der Alte Leipziger gibt<br />
es für Schüler bereits ab 10 Jahren mit einer monatlichen<br />
BU-Rente bis 1.500 EUR. Es handelt sich hierbei<br />
um einen echten Berufsunfähigkeitsschutz, d.h. keine<br />
Erwerbsunfähigkeitsklausel oder eine Schulunfähigkeitsversicherung.<br />
Der Versicherungsschutz kann bis<br />
Alter 67 abgeschlossen werden. Ganz wichtig ist die<br />
Sicherheit in der Berufsgruppe: Die Beiträge für eine<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung richten sich generell<br />
nach dem bei Abschluss ausgeübten Beruf. Schüler<br />
versichert die Alte Leipziger in der günstigen Berufsgruppe<br />
2+, ab Jahrgangstufe 11 sogar in der Berufsgruppe<br />
1. Auch beim Wechsel in eine risikoreichere<br />
Berufsgruppe nach dem Schulabschluss, wie in unserem<br />
Beispiel in den Beruf des Schreiners, behalten wir<br />
die ursprüngliche Berufsgruppe bei. Im Leistungsfall<br />
wird zudem nicht auf einen anderen Schulzweig verwiesen!<br />
Durch eine umfangreiche Ausbau- und Nachversicherungsgarantie<br />
kann der Berufsunfähigkeitsschutz später<br />
ohne erneute Risikoprüfung angepasst werden.<br />
Günstiger Berufsunfähigkeitsschutz und<br />
Altersvorsorge zugleich<br />
Kombinieren Sie den Berufsunfähigkeitsschutz für die<br />
Kinder Ihrer Kunden am besten gleich mit einer Altersvorsorge.<br />
Wählen Sie z.B. die Kombination mit ALfonds,<br />
unserer fondsgebundenen Rentenversicherung.<br />
So können Eltern für einen geringen Mehrbeitrag noch<br />
eine zusätzliche Altersrente für ihr Kind aufbauen (ein<br />
Beispiel hierzu in der Tabelle Fondsrente ALfonds mit<br />
BUZ).<br />
Vorteile bei Kombination<br />
Der Beitrag ist besonders günstig durch das frühe Eintrittsalter.<br />
Hier gilt das Motto: Je früher desto günstiger!<br />
Zusätzlich kann durch eine Dynamik (bis zu 10<br />
Prozent) der Inflation entgegengewirkt werden. Wird<br />
Früher Einstieg lohnt sich<br />
Schüler, 1.000 € mtl. BU-Rente,<br />
Schlussalter 65<br />
Berufsgruppe<br />
Zu zahlender mtl.<br />
Beitrag 1<br />
Gesamtaufwand des<br />
Vertrages 1<br />
Einstieg als Schüler, 10 Jahre BG 2+ 42,52 € 28.063,20 €<br />
Wechsel zum Schreiner-Azubi,<br />
17 Jahre<br />
Da keine Rückstufung in eine schlechtere Berufsgruppe erfolgt,<br />
bleibt die günstigere Berufsgruppe bis Vertragsende erhalten!<br />
Einstieg als Schreiner-Azubi,<br />
17 Jahre<br />
BG 3+ 79,83 € 45.982,0 €<br />
1 Leistungen aus Überschüssen (2013) können nicht garantiert werden.<br />
Sie sind trotz der exakten Darstellung nur als unverbindliches Beispiel anzusehen.<br />
Überschussverwendungsart: Beitragsverrechnung<br />
44 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Beispiel<br />
Zehnjähriger Schüler, ALfonds (Tarif FR10) mit 1.000 eur mtl. bu-Rente, Fonds AL FT Chance, 5 Prozent beitragsfreie<br />
Dynamik im bu-Fall, Schlussalter 65, Rentengarantiezeit 10 Jahre<br />
Fondsrente ALfonds mit BUZ<br />
Tarif Zu zahlender Beitrag 1 Gesamt 1 Gesamtkapital zu Rentenbeginn 2<br />
FR10 + BUZ 62,42 € 41.197,20 € 150.489 €<br />
1 Leistungen aus Überschüssen (2013) können nicht garantiert werden. Sie sind trotz der exakten Darstellung nur als unverbindliches<br />
Beispiel anzusehen.<br />
2 Leistungen aus Überschüssen (2013) sind aus der Fondsanlage (AF FT Chance mit einer angenommenen Wertentwicklung von 6 Prozent)<br />
können nicht garantiert werden. Sie sind trotz der exakten Darstellung nur als unverbindliches Beispiel anzusehen.<br />
Überschussverwendungsart: Beitragsverrechnung<br />
Die bu-Rente kann ohne erneute Risikoprüfung erhöht werden<br />
Nachversicherung<br />
Nachversicherung<br />
Nachversicherung<br />
2.000 €<br />
mtl. BU-Rente<br />
2.500 € mtl. BU-<br />
Rente<br />
⬆<br />
Ausbaugarantie<br />
1.000 €<br />
mtl. BU-Rente<br />
Vertragsabschluss<br />
⬆<br />
25 € mtl. Beitrag<br />
1.500 €<br />
mtl. BU-Rente<br />
⬆<br />
z. B. Beginn<br />
eines Studiums<br />
⬆<br />
z. B. Heirat<br />
z. B. Geburt<br />
eines Kindes<br />
auch noch eine beitragsfreie Dynamik im BU-Fall eingeschlossen,<br />
ist der Schutz nahezu perfekt. Gerade<br />
wenn junge Leute frühzeitig berufsunfähig werden, ist<br />
die beitragsfreie Dynamik besonders wichtig. So steigt<br />
der Beitrag für die Altersvorsorge stetig weiter an und<br />
das Versorgungsziel im Alter wird erreicht – trotz Berufsunfähigkeit.<br />
Sponsored by ...<br />
Neben der Möglichkeit der laufenden Beitragszahlung<br />
kann die Absicherung auch mit einem Einmalbeitrag<br />
bezahlt werden. Gerade für junge Leute lohnt sich diese<br />
Option, da der Einmalbeitrag entsprechend gering<br />
ist. Zum Beispiel für Großeltern ist das eine hervorragende<br />
Möglichkeit, für ihre kleinen Lieblinge vorzusorgen.<br />
Setzen Sie auf Erfahrung<br />
Die BU-Absicherung Ihrer jungen Kunden vertrauen<br />
Sie am besten einem in diesem Bereich erfahrenen<br />
Versicherer an. Die Alte Leipziger blickt auf eine über<br />
85-jährige Erfahrung in der BU zurück. Aktuelle Ratings<br />
belegen die exzellente Qualität des von unserem<br />
Unternehmen gebotenen Schutzes: Sehr gut (0,9) von<br />
Stiftung Warentest und erneut die Bestnote für die Bedingungen<br />
Ausgabe (07/2013); FFF von Franke & Bornberg<br />
(01/2013); 1. Platz bei den AssCompact Awards<br />
2013 und 5 Sterne von Morgen & Morgen (04/2013).<br />
▁<br />
Frank Kettnaker<br />
Vorstand Vertrieb / Marketing<br />
Alte Leipziger Lebensversicherung a. G.<br />
Aktuelle Ratings<br />
belegen exzellente<br />
Qualität<br />
Einstieg über bu-Optionstarif<br />
Mit dem BU-Optionstarif können Eltern einen ersten<br />
Grundstein für die BU-Absicherung ihrer Kinder legen,<br />
ohne dabei hohe Beiträge aufwenden zu müssen.<br />
Schon ab 25 EUR Monatsbeitrag erhalten sie für ihre<br />
Kinder eine kleine BU-Rente mit der Möglichkeit, sie<br />
mit der Zeit zu einer angemessenen Absicherung aufzubauen.<br />
Der Clou: Die BU-Rente kann ohne erneute<br />
Risikoprüfung erhöht werden!<br />
Vergleichen Sie die Schüler BU der Alte Leipziger mit<br />
den Absicherungen der wichtigsten Mitbewerber:<br />
www.vermittlerportal.de/schueler-bu-vergleichstool-pm5403.xls<br />
Kontakt<br />
Alte Leipziger Lebensversicherung a. G.<br />
Vertriebsdirektion Mitte<br />
Birgit Schwickart<br />
Tel.: 06171 66-6643, E-Mail: birgit.schwickart@alte-leipziger.de<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
45
Schwere Krankheiten<br />
Wenn der Traum vom Eigenheim<br />
zu platzen droht<br />
Selbstgenutzte<br />
Immobilie<br />
Todesfall nicht<br />
alleiniges Risiko<br />
Finanzielle<br />
Rückschläge und<br />
Belastungen<br />
as eigene Haus ist für<br />
viele Deutsche ein<br />
Traum – Häuslebauer<br />
genießen ihren Freiraum<br />
und sind unabhängig<br />
von hohen<br />
Mieten. Auch macht der aktuelle<br />
Niedrigzins die Finanzierung günstig<br />
wie selten. Was viele vergessen:<br />
Eine schwere Krankheit kann den<br />
Traum zerplatzen lassen. Mit der<br />
Schweren Krankheiten Vorsorge der<br />
Canada Life kann man die Finanzierung<br />
der eigenen Immobilie im<br />
Ernstfall absichern.<br />
“Häusle bauen” liegt im Trend. Ein<br />
eigenes Heim bedeutet für die meisten<br />
Menschen Geborgenheit und<br />
auch finanzielle Sicherheit. Und die<br />
derzeit niedrigen Zinsen machen<br />
die Finanzierung günstig wie nie.<br />
Das gilt auch für beruflich benötigte<br />
Immobilien, zum Beispiel für eine<br />
eigene Praxis oder Kanzlei.<br />
Eine Lebensversicherung ist häufig<br />
Standard, um die Immobilien-Finanzierung<br />
abzusichern. Doch ein Todesfall<br />
ist nicht das einzige Risiko.<br />
Wer schwer erkrankt, ist manchmal<br />
nicht mehr in der Lage, die Tilgung<br />
zu bedienen. Gravierende Erkrankungen<br />
sind nicht so selten: Jährlich<br />
erleiden über eine Mio. Menschen<br />
einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder<br />
erkranken an Krebs. Dank besserer<br />
Prävention und neuer Therapien<br />
haben sich die Chancen erhöht, eine<br />
schwere Krankheit zu überleben.<br />
Doch Überlebende können dauerhafte<br />
gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />
davontragen. Wie geht es<br />
dann weiter?<br />
Im Krankheitsfall raten die Ärzte oft<br />
zu einer beruflichen Auszeit. Zudem<br />
können teure oder alternative Therapien,<br />
die die Krankenkassen nicht<br />
zahlen, den Geldbeutel belasten.<br />
Finanziell brenzlig wird es, wenn<br />
der Haupt- oder Einzelverdiener<br />
erkrankt und ausfällt. Nicht selten<br />
gefährdet das die Existenzgrundlage.<br />
Dies betrifft dann auch eine Immobilie,<br />
die noch nicht vollständig<br />
abbezahlt ist. Im schlimmsten Fall<br />
droht die Zwangsversteigerung. In<br />
Deutschland gab es im ersten Halbjahr<br />
2013 rund 23.500 Zwangsversteigerungstermine.<br />
Doch soweit muss es nicht kommen.<br />
So halten Dread Disease-Versicherungen<br />
ein Finanzpolster für schwere<br />
Erkrankungen bereit, z.B. die<br />
Schwere Krankheiten Vorsorge der<br />
Canada Life. Sie sichert Kunden gegen<br />
das finanzielle Risiko 43 schwerer<br />
Krankheiten wie etwa Krebs,<br />
Herzinfarkt oder Schlaganfall ab. Im<br />
Fall der Fälle zahlt sie einen Einmalbetrag,<br />
über den die Betroffenen frei<br />
verfügen können – auch zur Tilgung<br />
eines Immobilien-Kredits.<br />
Anders als bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
ist die Leistung<br />
der Schweren Krankheiten Vorsorge<br />
unabhängig davon, ob der Erkrankte<br />
noch arbeiten kann oder nicht. Im<br />
Gegensatz zur Risikolebensversicherung<br />
können sich bei der Schweren<br />
Krankheiten Vorsorge beide Familienernährer<br />
in einem Vertrag versichern.<br />
Canada Life-Kunden können<br />
zusätzlich zu den üblichen Anlässen<br />
wie Geburt oder Heirat jeweils zum<br />
fünften oder zehnten Jahrestag des<br />
Versicherungsbeginns die Ziellaufzeit<br />
verlängern – und das ohne erneute<br />
Gesundheitsprüfung.<br />
So können Versicherte ihre Police<br />
an ihre unmittelbare Lebenssituation<br />
anpassen. Damit lässt sich der<br />
Schutz auch auf die Absicherung<br />
einer Immobilie zuschneiden. Für<br />
Familien sinnvoll: Die Kinder sind<br />
bis zum achtzehnten Lebensjahr<br />
automatisch gegen 42 Krankheiten<br />
mitversichert.<br />
▪ Haus- und Wohnungsbau befinden sich im Aufwind<br />
▪ Im ersten Halbjahr 2013 wurden in Deutschland 23.500 Immobilien zwangsversteigert<br />
▪ Jährlich erkranken 490.000 Menschen an Krebs, 270.000 erleiden einen<br />
Schlaganfall, 300.000 einen Herzinfarkt<br />
▪ Immer mehr Menschen überleben Herzkrankheiten<br />
Die Highlights der<br />
Schwere Krankheiten Vorsorge<br />
▪43 versicherte Krankheiten<br />
▪Klare Leistungsfalldefinition<br />
▪Leistung unabhängig von weiterer<br />
beruflicher Tätigkeit<br />
▪Einmalzahlung als schnelle<br />
finanzielle Hilfe<br />
▪Verlängerung der Ziellaufzeit /<br />
ereignisbezogene bzw. nicht<br />
ereignisbezogene Nachversicherungsgrantie<br />
ohne erneute<br />
Gesundheitsprüfung (möglich<br />
zum 5. sowie zum 10. Jahrestag<br />
des Versicherungsbeginns)<br />
▪Zwei versicherte Personen in<br />
einem Vertrag mit eigenem Versicherungsschutz<br />
möglich<br />
▪Automatische Mitversicherung<br />
der Kinder ab dem 30. Tag nach<br />
der Geburt bis zum 18. Geburttag<br />
gegen 42 Krankheiten<br />
▪Lebenlange Absicherung<br />
möglich<br />
▪Als Keyperson-Absicherung<br />
steuerlich absetzbar im Unternehmen<br />
Die Kunden profitieren<br />
von der<br />
langjährigen Expertise<br />
des Dread<br />
Disease-Marktführers<br />
Canada<br />
Life. Jüngst belegte<br />
die Schwere<br />
Krankheiten Vorsorge erneut<br />
den ersten Platz bei der Procontra-<br />
Vermittlerstudie 2013 in diesem<br />
Versicherungssegment.<br />
▁<br />
Dirk NeUMann<br />
Vertriebsdirektor<br />
Canada Life Deutschland<br />
46 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Die Inter QualiMed-Familie<br />
Hohe Leistungen für anspruchsvolle Kunden<br />
Inter QualiMed verbindet die klassischen Stärken einer privaten Krankenvollversicherung<br />
mit den modernen Ansprüchen heutiger Kunden<br />
Die QualiMed-<br />
Tarifvarianten<br />
Basis, Exklusiv<br />
und Premium<br />
mit drei Selbstbehaltstufen.<br />
Die Linien zeigen<br />
die Tarifwechselmöglichkeiten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Großer Strauß Auszeichnungen<br />
Der erfolgreiche Kurs, auf dem sich die Inter Versicherungsgruppe<br />
befindet, setzt sich weiter fort: In den<br />
ersten acht Monaten des Jahres 2013 erhielt die Inter<br />
für ihre Unternehmen und deren Produkte so viele Auszeichnungen<br />
wie selten zuvor.<br />
2013 hat sich die Inter Krankenversicherung a.G. erneut<br />
einem Assekurata-Rating gestellt und wurde auf<br />
“gut” (A) hochgestuft. Weiter schafft es die Inter Kranken<br />
mit einer Solvabilitätsquote von 623,3 Prozent, der<br />
Gesetzgeber schreibt eine Quote von 100 Prozent vor,<br />
erneut auf Platz 1 im Map-Report. Dieses sehr gute Ergebnis<br />
bescheinigt eine herausragende Kapitalausstattung<br />
des Unternehmens.<br />
Inter macht zwei Mal gewaltigen Satz nach vorn<br />
Das Deutsche Institut für Service Qualität (DISQ) hat im<br />
Auftrag des Nachrichtensenders n-tv und in Kooperation<br />
mit Franke & Bornberg auch 2013 private Krankenversicherer<br />
unter die Lupe genommen. In die Untersuchung<br />
flossen die beiden Kategorien Service und<br />
Leistung zu je 50 Prozent ein. Das<br />
hervorragende Ergebnis: Die Inter<br />
springt von Rang 19 im Vorjahr auf<br />
Platz 4. Besonders gelobt wird von<br />
den Testern der Service der Inter.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der Maklerverbund Charta Börse<br />
für Versicherungen AG beurteilte<br />
gemeinsam mit dem Kölner Marktforschungsinstitut<br />
YouGov AG in<br />
der Studie Charta-Qualitätsbarometer<br />
seit vielen Jahren private Krankenversicherungen.<br />
In der diesjährigen<br />
Befragung machte die Inter<br />
Krankenversicherung einen riesigen<br />
Sprung nach vorne. In der Gesamtbewertung,<br />
dem sogenannten Qualitätsindex,<br />
ist die Inter um 15 Plätze<br />
nach oben gestiegen, von Rang 23<br />
auf Rang 8.<br />
it Inter QualiMed hat die Inter Versicherungsgruppe<br />
ein Produkt geschaffen,<br />
das diesen hohen Anforderungen<br />
gerecht wird. Die unterschiedlichen<br />
Ansprüche an Preis und Leistung finden<br />
sich in einem Dreistufenmodel,<br />
innerhalb dessen es variable Preisgestaltungs- und<br />
Wechselmöglichkeiten gibt. Basis, Exklusiv und Premium<br />
sind drei Tarifvarianten, die individuelle Leistungen<br />
bieten und einen späteren Wechsel untereinander zu-<br />
<br />
Bestnote für Inter QualiMed<br />
Im Februar 2013 zeichnete KVpro<br />
Inter QualiMed Premium mit der<br />
lassen. Kombiniert mit jeweils drei unterschiedlichen<br />
Selbstbehaltstufen, ergeben sich noch mehr Auswahlmöglichkeiten.<br />
Zudem erwartet den Kunden ein moderner<br />
und umfangreicher Leistungskatalog.<br />
Bestnote “A+” aus. Damit gehört Inter QualiMed Premium<br />
zu den fünf Top-Produkten im Premiumsegment.<br />
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung und das Versicherungsjournal<br />
berichteten über eine Untersuchung von<br />
Assekurata. Bereits im Einsteiger-Segment bietet Inter<br />
Zusatzversicherung QualiMed Z<br />
Inter QualiMed Z, die private Ergänzung für gesetzlich<br />
Versicherte, stellt mittels eines Baukastensystems einen<br />
QualiMed Basis eine hervorragende Qualität. Im Luxussegment<br />
überzeugt Inter QualiMed Premium mit seinen<br />
umfangreichen Leistungen.<br />
individuellen Gesundheitsschutz für die Kunden zusammen.<br />
Die Bausteine Ambulant, Stationär und Zahn können<br />
einzeln oder in Kombination abgeschlossen werden.<br />
Die komplette Basis-Stufe ist ohne Gesundheitsprüfung<br />
abschließbar.<br />
Top-Noten für Inter QualiMed Z<br />
Im Dezember 2012 wurde die neue Krankenzusatzversicherung<br />
Inter QualiMed Z eingeführt, wenige Monate<br />
später werden die Leistungen bereits hervorragend<br />
beurteilt: Im Juni verlieh die Zeitschrift Euro Finanzen<br />
acht Mal die Note “sehr gut” für Inter QualiMed Z Zahn.<br />
Auch KV pro ist voll des Lobes über Inter QualiMed Z<br />
und verlieh Mitte Juli die marktweit nur zwei Mal vergebene<br />
Höchstnote “A+”.<br />
▁<br />
Peter Schilinski<br />
Landesdirektor Maklervertrieb<br />
Inter Versicherungsgruppe<br />
www.inter-makler.net<br />
48 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Zeit nach vorne zu blicken<br />
Das im Rahmen der Umsetzung der AIFM-Richtlinie eingeführte Kapitalanlagengesetzbuch<br />
(KAGB) hat herausfordernde Auswirkungen sowohl auf die gesamte<br />
deutsche Fondsbranche als auch auf die Vermittlerlandschaft. Doch es gibt<br />
keinen Grund Trübsal zu blasen – im Gegenteil.<br />
Blick nach vorn:<br />
Das Packeis aus<br />
Regulierungen<br />
gibt erste Fahrrinnen<br />
frei<br />
aum eine Vokabel hat die<br />
Finanzvertriebe in den<br />
letzten Jahren derart in<br />
Atem gehalten wie das<br />
Thema Regulierung und<br />
mit häufig völlig unverständlichen<br />
Abkürzungen für Verwirrung<br />
gesorgt: AnsFuG, FinVermV,<br />
VermAnlG, KAGB bildeten hierbei lediglich<br />
die Spitze des Eisbergs. Doch<br />
wie jeder Eisberg, der in wärmeres<br />
Wasser vordringt, widerfährt auch<br />
diesem das gleiche Schicksal. Der<br />
Eisberg schmilzt und das ziemlich<br />
schnell. Seit 22.07.2013 hat die Regulierungsorgie<br />
nämlich ihr vorerst<br />
letztes Kapitel abgeschlossen. Mit<br />
Einführung des KAGB herrscht nun-<br />
mehr auch auf Anbieterseite die notwendige<br />
Klarheit bei der Frage, was<br />
geht – und vor allem was nicht.<br />
Doch der Reihe nach: Finanzvertriebe<br />
können ob des KAGB gelassen<br />
bleiben. Die für sie wichtigen<br />
Regulierungsschritte liegen bereits<br />
hinter ihnen und noch besser, sie<br />
sind innerhalb der <strong>FiNet</strong> AG bzw.<br />
der FAM bereits umgesetzt. Wichtig<br />
waren hier die Einführung des Vermögensanlagengesetzes<br />
(VermAnlG)<br />
und damit die Gleichbehandlung<br />
von Geschlossenen Beteiligungen<br />
mit bereits bekannten Wertpapieren<br />
zum 01.06.2012 und natürlich<br />
die Einführung der Finanzanlagenvermittlerverordnung<br />
(FinVermV),<br />
die auch die freien Vertriebe zu nahezu<br />
bankgleichen Beratungs- und<br />
Dokumentationsprozessen zwangen<br />
(zum 01.01.2013). Für die meisten<br />
unter Ihnen war dies ohnehin kein<br />
Novum. Alles was nun kommt, nämlich<br />
die Anbieterregulierung (AIFM),<br />
kann man als qualifizierter Finanzberater<br />
getrost mit einer gewissen<br />
Gelassenheit beobachten. Schließlich<br />
streift sie die Vertriebe gerade<br />
mal am Rande – zumindest, was die<br />
Notwendigkeit des eigenen Handelns<br />
angeht.<br />
Mit Spannung aber darf man verfolgen,<br />
welche Auswirkungen auf der<br />
Anbieterseite damit verbunden sein<br />
werden und insbesondere, was das<br />
für die Produkte bedeutet. Gerade<br />
die Sachwertbeteiligungen haben be-<br />
reits in den letzten Jahren vor der<br />
Regulierung enorm an Qualität zugelegt.<br />
Der breite Wegfall der Steuerbegünstigungen<br />
und die in bestimmten<br />
Segmenten mangelnde Performance<br />
der Produkte haben die Anbieter gezwungen,<br />
neue Produkte nach strengeren<br />
Kriterien zu entwickeln. Hier<br />
wird durch das KAGB nun nochmals<br />
deutlich nachjustiert, was dazu führen<br />
wird, dass die in der Breite ohnehin<br />
bereits vorhandene Transparenz<br />
noch einmal zunimmt.<br />
Doch bis die ersten Produkte kommen,<br />
wird es noch eine geraume<br />
Zeit dauern. Bis dahin stehen arrivierte<br />
Projekte zur Verfügung<br />
und viele von Ihnen fragen sich zu<br />
Recht: Wie kann dies denn nach<br />
dem 22.07.2013 noch der Fall sein?<br />
Ganz einfach, es gibt Übergangsvorschriften.<br />
Um von diesen zu<br />
profitieren, muss ein Anbieter das<br />
Projekt des Fonds bereits vor dem<br />
21.07.2013 konkret konzipiert und<br />
entwickelt haben. In diesen Fällen<br />
ist dann ein Vertrieb auch nach dem<br />
Regulierungsstichtag möglich.<br />
Ob man diese “alten” Produkte noch<br />
seinen Kunden anbieten sollte, ist<br />
sodann die nächste Frage, die man<br />
sich womöglich stellt. Hier gibt es<br />
eine klare Antwort: Ja! Ja nicht nur<br />
deswegen, weil die Ihnen von der<br />
<strong>FiNet</strong> bzw. der FAM angebotenen<br />
Produkte bereits heute die Qualitätsanforderungen<br />
von morgen erfüllen<br />
und damit als exzellent gelten<br />
dürfen. Ja auch deswegen, weil attraktive<br />
Anlagealternativen fehlen<br />
und viele Berater Sachwertinvestitionen<br />
stiefmütterlich behandeln. Da<br />
liegt es auf der Hand, mit lukrativen<br />
Produkten nicht nur bestehende<br />
Kundenbeziehungen zu festigen,<br />
sondern neue Kunden zu gewinnen.<br />
Es ist also Zeit, den Blick nach vorne<br />
in Richtung Erfolg zu richten, die<br />
Zeichen stehen günstig.<br />
▁<br />
RaDJa Reichert<br />
Vertriebsleiter<br />
IC Consulting<br />
ZUM autOR<br />
Radja Reichert, Jahrgang 1973, ist seit 2009 Vertriebsleiter beim <strong>FiNet</strong> Produktpartner<br />
IC Consulting AG aus Stephanskirchen bei Rosenheim und dort zuständig für<br />
die Implementierung Outsourcing-konformer Produkt- und Beratungsprozesse im<br />
Beteiligungssegment bei professionellen Großvertrieben. Der gebürtige Rheinhesse<br />
verfügt neben jahrelanger Erfahrung bei geschlossenen Fonds auch über mehr als<br />
ein Jahrzehnt Vertriebserfahrung über die Kapitalanlagebranche hinaus. Für die <strong>FiNet</strong>-<br />
Partner fungiert er seit 2011 als exklusiver Ansprechpartner für alle Fragen rund um<br />
alternative Investments.<br />
Kontakt<br />
Tel.: 06136 7665590<br />
E-Mail: radja.reichert@ic-rosenheim.de<br />
50 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Beste Karten für jede Generation<br />
Die Stuttgarter bietet ab sofort modernste Lösungen für die private Pflegevorsorge.<br />
Mit der PflegeRentenOption, dem PflegeSofortSchutz und<br />
der PflegeRente ermöglicht die Stuttgarter für jede Generation die passende<br />
Vorsorge.<br />
Der Pflegefall tritt in<br />
den meisten Fällen<br />
völlig unerwartet ein.<br />
Betroffen sind vor allem<br />
Menschen fortgeschrittenen<br />
Alters. Ein<br />
Unfall oder eine schwere Krankheit<br />
zwingen aber auch Jüngere in die<br />
Knie. Die private Pflegevorsorge ist<br />
also keine Altersfrage, sondern eine<br />
Frage des Bedarfs, der Möglichkeiten<br />
und vor allem der richtigen und<br />
passenden Lösung.<br />
Das mit einer Pflegebedürftigkeit<br />
verbundene finanzielle Risiko ist in<br />
den seltensten Fällen ausreichend<br />
abgesichert. Das Marktpotenzial<br />
für private Pflegevorsorge ist somit<br />
groß. Die Stuttgarter bietet ab sofort<br />
modernste Produktlösungen für<br />
jede Generation mit hoher Flexibilität<br />
und einer kundenfreundlichen<br />
Einstufung der Pflegebedürftigkeit<br />
nach dem Maximal-Prinzip. Das<br />
heißt, es kommt immer das Bewertungssystem<br />
zur Anwendung, welches<br />
zur höchsten Pflegerente für<br />
den Kunden führt. Darüber hinaus<br />
ist Demenz bei der Stuttgarter mitversichert.<br />
Bei der PflegeRente ist<br />
die Entnahmemöglichkeit aus dem<br />
Überschussguthaben jederzeit steuerfrei<br />
möglich.<br />
PflegeRentenOption:<br />
Baustein kostenlos inklusive<br />
Bei allen privaten Altersvorsorgeverträgen<br />
ist eine kostenlose PflegeRentenOption<br />
enthalten. Diese<br />
ermöglicht zum Rentenbeginn den<br />
Abschluss einer selbstständigen<br />
Pflegerentenversicherung ohne Gesundheitsprüfung,<br />
sofern z. B. keine<br />
Pflegebedürftigkeit oder Berufsunfähigkeit<br />
vorliegt.<br />
Die kostenlose PflegeRentenOption<br />
ist bei folgenden Stuttgarter Tarifen<br />
inklusive: BasisRente, RiesterRente,<br />
FlexRente, KomplettRente, Gesundheitskonto,<br />
Kindervorsorge.<br />
PflegeSofortSchutz:<br />
Baustein optional wählbar<br />
Der Stuttgarter PflegeSofortSchutz<br />
ist ein Baustein zur Schließung der<br />
Pflegelücke. Der PflegeSofortSchutz<br />
kann beim Abschluss einer privaten<br />
Altersvorsorge der Schicht 3 oder<br />
beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
(BU) hinzugewählt<br />
werden. Im Pflegefall zahlt die<br />
Stuttgarter eine Pflegerente – sofort<br />
und lebenslang. Gleichzeitig übernimmt<br />
die Stuttgarter die Beiträge<br />
der Altersvorsorge oder BU-Vorsorge.<br />
Sofern während der Vertragslaufzeit<br />
keine Pflegebedürftigkeit<br />
eintritt, ermöglicht der PflegeSofort-<br />
Schutz zum Rentenbeginn bzw. zum<br />
Ablauf der BU den Abschluss einer<br />
selbstständigen Pflegerenten-Versicherung<br />
(Weiterversicherungsoption)<br />
– und das ohne erneute<br />
Gesundheitsfragen, selbst wenn bereits<br />
eine Berufsunfähigkeit des Versicherten<br />
vorliegt.<br />
Der PflegeSofortSchutz ist als Baustein<br />
optional zu folgenden Stuttgarter<br />
Tarifen wählbar: FlexRente,<br />
KomplettRente, Gesundheitskonto,<br />
BUV Plus, BUV Plus life.<br />
PflegeRente: Selbstständige<br />
Pflegerenten-Versicherung<br />
Bei der Stuttgarter PflegeRente<br />
handelt es sich um eine selbstständige<br />
Pflegerenten-Versicherung. Sie<br />
schließt die Pflegelücke und schützt<br />
vor den finanziellen Folgen einer<br />
Pflegebedürftigkeit.<br />
Die Stuttgarter PflegeRente kann<br />
bis zum Alter von 75 Jahren abgeschlossen<br />
werden und leistet im<br />
Pflegefall sofort und lebenslang. Die<br />
Höhe der versicherten Pflegerente<br />
für die Pflegestufen I und II kann<br />
bei Vertragsabschluss flexibel in 25<br />
Prozent-Schritten eingestellt werden.<br />
Neben vielen weiteren Flexibilitäten,<br />
wie z. B. einer Einmalleistung<br />
bei Pflegebedürftigkeit, kann die<br />
Pflegerente in Pflegestufe I im Rahmen<br />
einer Upgrade-Option erhöht<br />
werden. Zudem sind Entnahmen<br />
aus dem Überschussguthaben einkommensteuerfrei<br />
möglich.<br />
▁<br />
Klaus-Peter Klapper<br />
Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing<br />
Stuttgarter Lebensversicherung a.G.<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
51
Techniker Krankenkasse mit eigenem<br />
Vertriebspartnermanagement<br />
Maßgeschneidertes Angebot für Finanzdienstleister und Makler<br />
8,5 Mio. Privatund<br />
700.000<br />
Firmenkunden<br />
Wirtschaftlichkeit,<br />
Solidität,<br />
Produktivität<br />
Ein modernes Dienstleistungsunternehmen<br />
muss<br />
Tag für Tag unter Beweis<br />
stellen, dass es das Vertrauen<br />
seiner Kunden<br />
verdient. Wenn es um<br />
Gesundheit geht, ist dies noch wichtiger<br />
als in anderen Branchen. Für<br />
die Techniker Krankenkasse (TK) ist<br />
dies nicht nur ihr Selbstverständnis,<br />
sondern gelebte Realität. Mit 9,2<br />
Mio. Kunden ‒ 8,5 Mio. Privat- und<br />
700.000 Firmenkunden ‒ ist sie<br />
eine der größten Krankenkassen<br />
in Deutschland. Die TK allein versichert<br />
in etwa so viele Menschen wie<br />
alle der über 40 privaten Krankenversicherer<br />
zusammen. Die Entwicklung<br />
der vergangenen Jahre spricht<br />
für sich: Seit Beginn des Wettbewerbs<br />
unter den Krankenkassen ist<br />
die TK um 3,5 Mio. Versicherte gewachsen,<br />
eine Steigerung um mehr<br />
als 75 Prozent , und 2011 verzeichnete<br />
sie mit 380.000 Versicherten<br />
den größten Reinzugang ihrer Unternehmensgeschichte.<br />
Obgleich eine Körperschaft öffentlichen<br />
Rechts, handelt die TK nach<br />
unternehmerischen Grundsätzen.<br />
Interne Strukturen und Prozesse<br />
werden immer wieder reformiert<br />
Die TK ist kontinuierlich auf<br />
Suche nach weiteren Vertriebsund<br />
Kooperationspartnern.<br />
und auf neue Anforderungen ausgerichtet.<br />
Wirtschaftlichkeit, Solidität,<br />
Produktivität und unbedingte Kundenorientierung<br />
sind dabei wichtige<br />
Eckpfeiler für die TK als modernes<br />
Dienstleistungsunternehmen. Bei<br />
über 100 Mio. persönlichen Kundenkontakten<br />
pro Jahr ist operative<br />
Exzellenz in allen Bereichen gefragt.<br />
Der Vertrieb ist hier eine ganz zentrale<br />
Schnittstelle: schnell und kompetent,<br />
seriös und kundenorientiert<br />
muss er den Menschen begegnen.<br />
Um auch externen Vertriebspartnern<br />
bestmögliche Unterstützung<br />
zu gewährleisten, hat die TK im Jahr<br />
2010 ein eigenes Vertriebspartnermanagement<br />
aus der Taufe gehoben.<br />
Mehr als 40 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter kümmern sich um die<br />
Anliegen einer Vielzahl von kleinen<br />
und großen Finanzdienstleistern und<br />
Maklern. Dabei ist die TK kontinuierlich<br />
auf der Suche nach weiteren Vertriebs-<br />
und Kooperationspartnern.<br />
Zentrale und dezentrale Betreuung<br />
der Vertriebspartner<br />
Die Betreuung der Vertriebspartner<br />
ist dual strukturiert. In einem professionellen<br />
Back-Office sorgt ausgebildetes<br />
Fachpersonal aus der Sozialversicherungs-Branche<br />
nicht nur für<br />
den inhaltlichen Support, zum Beispiel<br />
mit einer kostenlosen Fach-Hotline.<br />
Darüber hinaus stellt das Back-<br />
Office eine zeitnahe Abrechnung und<br />
schnelle Auszahlung sicher. In der<br />
Vertriebspartner-Betreuung vor Ort<br />
sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
tätig, die sich ausschließlich<br />
darum kümmern, die Makler und<br />
Vertriebspartner zu betreuen und zu<br />
beraten. Den Kooperationspartnern<br />
stehen persönliche Ansprechpartner<br />
zur Verfügung, um eine individuelle<br />
und maßgeschneiderte Kommunikation<br />
zu gewährleisten. Und da die gesetzliche<br />
Krankenversicherung kein<br />
Produkt wie jedes andere ist und<br />
sich das Angebot der TK auch nicht<br />
unerheblich von dem anderer Krankenkassen<br />
unterscheidet, führen TK-<br />
Mitarbeiter beim Vertriebspartner<br />
vor Ort ‒ selbstverständlich kostenlose<br />
‒ fachliche Schulungen durch<br />
und bieten Verkaufstrainings an.<br />
Ein eigens für die Vertriebspartner<br />
entwickeltes Portal rundet das TK-<br />
Angebot ab. In einem durch Log-in<br />
geschützten Bereich können die<br />
Vertriebspartner zum Beispiel den<br />
Bearbeitungsstand des eingereichten<br />
Geschäfts nachverfolgen, fehlende<br />
Unterlagen hochladen oder speziell<br />
für Vertriebspartner entwickeltes<br />
Verkaufsmaterial bestellen beziehungsweise<br />
herunterladen. Ein FAQ-<br />
Katalog bietet Hilfestellung bei vielen<br />
Fragen rund um die gesetzliche<br />
Krankenversicherung wie auch zu<br />
Neuaufnahmen allgemein.<br />
Transparenz und Effizienz<br />
Bei der TK wird Transparenz großgeschrieben:<br />
Seit vielen Jahren gehört<br />
es für sie zur Normalität, ihre<br />
Jahresrechnungen einem externen<br />
Wirtschaftsprüfer vorzulegen und<br />
ihre Finanzsituation ausführlich zu<br />
veröffentlichen. Auch ihre Quartalsergebnisse<br />
stellt sie im Internet zur<br />
Verfügung ‒ freiwillig und bislang als<br />
einzige Krankenkasse. Die TK denkt<br />
und handelt unternehmerisch, sorgt<br />
für schlanke Strukturen und gestaltet<br />
ihre internen Abläufe effizient.<br />
Das schlägt sich in weit unterproportionalen<br />
Administrationskosten<br />
nieder: Auf etwa 105 EUR je Versicherten<br />
beliefen sich die Ausgaben<br />
für die Verwaltung im Jahr 2011.<br />
Damit lagen sie um mehr als 20 Prozent<br />
unter dem Durchschnitt der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung.<br />
Rund 11.000 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter kümmern sich tagtäglich<br />
um die Belange der Kunden und<br />
derer, die es noch werden wollen:<br />
11.000 gute Gründe, die TK zu empfehlen.<br />
▁<br />
Michael Hahn<br />
Leiter Vertriebspartnermanagement<br />
Techniker Krankenkasse<br />
52 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
AT WORK<br />
Intelligente Lösungen für schlanke Prozesse<br />
Softfair macht es Vermittlern noch einfacher<br />
inSign als<br />
kostenfreie App<br />
Elektronisch<br />
signieren per<br />
inSign auf dem<br />
Tablet-PC<br />
Steigender Verwaltungsaufwand<br />
macht den<br />
Versicherungsvermittlern<br />
im Tagesgeschäft<br />
deutlich zu schaffen.<br />
Umso wichtiger sind<br />
Lösungen, die den Beratungsprozess<br />
schneller, schlanker und effizienter<br />
gestalten. Einen wichtigen<br />
Schritt in Richtung Zukunft geht die<br />
Softfair GmbH mit der Einführung<br />
der elektronischen Unterschrift in<br />
ihre Lotse-Programme. Aber auch<br />
die neu entwickelten Endkundenrechner<br />
und das Analyse- und Vergleichsprogramm<br />
VorsorgeLotse<br />
sind weitere Bausteine für ein erfolgreiches<br />
Vermittlergeschäft.<br />
Zeit sparen mit elektronischer<br />
Unterschrift<br />
Versicherungsanträge in den Lotse-Programmen<br />
der Softfair GmbH<br />
können seit Juni 2013 elektronisch<br />
unterschrieben werden. Möglich<br />
ist dies durch das neue Produkt<br />
AntragsLotse von Softfair mit der<br />
integrierten Unterschriftenlösung<br />
inSign, die vom Softwarehaus iS2<br />
entwickelt wurde und als kostenfreie<br />
App für Android und Apple<br />
iOS verfügbar ist.<br />
Mit dem AntragsLotse können<br />
sämtliche Dokumente VVG-konform<br />
und rechtssicher unterschrieben<br />
und sofort per Knopfdruck an<br />
die Versicherungsgesellschaften<br />
verschickt werden. Die Unterschrift<br />
des Kunden erfolgt auf dem Smartphone<br />
oder Tablet-PC des Vermittlers.<br />
Für <strong>FiNet</strong>-Vermittler wird der<br />
AntragLoste ab Oktober 2013 verfügbar<br />
sein. Eine der Gesellschaften,<br />
die an das neue Verfahren angebunden<br />
sind, ist die WWK.<br />
«Für den Berater ist dies eine<br />
enorme Vereinfachung des Beratungsgeschäfts»,<br />
erklärt Kornelius<br />
Niemeyer, Leiter Verkaufstechnologie<br />
der WWK. «Durch die nach<br />
der VVG-Reform verstärkten Dokumentationspflichten<br />
hat sich der<br />
Verwaltungsaufwand des Vermittlers<br />
deutlich erhöht. Mit der elektronischen<br />
Unterschrift gewinnt er<br />
wertvolle Zeit zurück, die er nun<br />
sinnvoller in eine qualitativ hochwertige<br />
Kundenberatung investieren<br />
kann», so Niemeyer weiter.<br />
Neben der WWK können Anträge<br />
an die Hanse Merkur, Signal Iduna,<br />
Deutscher Ring Krankenversicherung<br />
und die Bayerische elektronisch<br />
unterschrieben werden.<br />
Weitere Gesellschaften werden in<br />
Kürze folgen.<br />
«Wir freuen uns, unseren Kunden<br />
nun auch diese technische Innovation<br />
und damit eine spürbare<br />
Verbesserung im Beratungsprozess<br />
kostenfrei anbieten zu können»,<br />
sagt Matthias Brauch, Geschäftsführer<br />
von Softfair. «Für den Vermittler,<br />
der unsere Vergleichsprogramme<br />
im Einsatz hat, ist diese<br />
ein echter Mehrwert. Insbesondere<br />
freut uns natürlich auch die zunehmende<br />
Bereitschaft der Versicherungsunternehmen,<br />
sich diesem<br />
Prozess anzuschließen und Makler<br />
so noch besser zu unterstützen. Das<br />
nenne ich eine klassische Win-Win<br />
Situation.»<br />
Mehrwert durch Endkundenrechner<br />
Interaktive Elemente auf der Vermittler-Homepage,<br />
in die ein Kunde<br />
Daten eingeben und seine Versicherungstarife<br />
selber berechnen kann,<br />
sind zu einem wichtigen Kundenbindungsinstrument<br />
geworden. Damit<br />
Vermittler ihren Kunden diesen<br />
Mehrwert bieten können, hat Softfair<br />
Endkundenrechner entwickelt.<br />
Einfach und bequem können diese<br />
auf die eigene Internetseite eingebunden<br />
werden. Mit wenigen Klicks<br />
erhalten die Interessenten dann ihr<br />
Beratungsergebnis. Das weitere<br />
Vorgehen, ob nun eine persönliche<br />
Beratung oder ein Direktabschluss<br />
beim Versicherer gewünscht ist,<br />
kann frei gewählt werden. Die einzige<br />
Voraussetzung für Vermittler<br />
ist ein aktiver Account für das jeweilige<br />
Lotse Vergleichsprogramm.<br />
Aktuell sind die Endkundenrechner<br />
in den Sparten Risiko-LV, PHV,<br />
Hausrat, Rechtsschutz sowie Tierhalterhaftpflicht<br />
verfügbar und laufend<br />
werden neue entwickelt. Nach<br />
Fertigstellung aller Rechner werden<br />
diese in den folgenden Segmenten<br />
verfügbar sein: alle SUH-Sparten,<br />
PKV-Voll, PKV-Zusatz, Pflege, KFZ,<br />
BU, Basisrente, Riester und Risiko-<br />
LV. Testversionen der Rechner hat<br />
Softfair auf der Homepage unter<br />
www.softfair.de bereitgestellt.<br />
Mit Softfair Versorgungslücken<br />
schneller erkennen<br />
Im Bereich Altersvorsorge und<br />
Berufsunfähigkeit hat Softfair ein<br />
neues Analyse- und Vergleichsprogramm<br />
entwickelt. Mit dem<br />
VorsorgeLotse können Berater<br />
Versorgungslücken beim Kunden<br />
schnell erkennen und die für ihn<br />
beste Vorsorge ermitteln. Für die<br />
Berechnung der Wunschrente können<br />
unter anderem Daten zur aktuellen<br />
Einkommens- und Rentensituation,<br />
zum Alterseinkünftegesetz<br />
(AltEinkG), zur Förderung und zur<br />
Krankenversicherung eingegeben<br />
werden. So kann die finanzielle<br />
Versorgungssituation des Kunden<br />
vollständig abgebildet und ein individueller<br />
Vorschlag für ihn berechnet<br />
werden.<br />
Das System ermittelt den künftigen<br />
Sparbeitrag und seine optimale<br />
Aufteilung unter dem Aspekt der<br />
maximalen Förderung. Alternativ<br />
kann der Kunde einen Sparbeitrag<br />
nennen und die von ihm gewünschte<br />
Verteilung auf mehrere<br />
Produkt- und Fördervarianten, wie<br />
z.B. Riester, Rürup, betriebliche Altersvorsorge,<br />
vorgeben. Auch die<br />
Versorgungslücke in der Berufsunfähigkeitsabsicherung,<br />
einem wichtigen<br />
Teil der Vorsorge, kann mit<br />
wenigen Klicks berechnet werden.<br />
Das Beratungsergebnis wird übersichtlich<br />
auf einer Seite zusammengefasst.<br />
Die Einstellungen können<br />
beliebig verändert oder gefiltert<br />
werden, so dass der Berater jeweils<br />
54 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
AntragsLotse: Übersicht signierter und nicht signierter Anträge<br />
Endkundenrechner: Kunden können Tarife selber berechnen<br />
VorsorgeLotse: Ermittlung des Sparbeitrages nach Kundenwunsch<br />
das für seinen Kunden optimale Ergebnis<br />
erhält. Das Programm funktioniert<br />
auf dem iPad und diversen<br />
mobilen Endgeräten, so dass der<br />
Anwender jederzeit flexibel darauf<br />
zugreifen kann.<br />
«Der Markt der Vorsorgeprodukte<br />
ist in den vergangenen Jahren<br />
immer vielschichtiger geworden»,<br />
sagt Ellen Ludwig, Leiterin des<br />
Fachbereiches LV bei Softfair. «Es<br />
gibt eine Vielzahl an Produkten<br />
mit unterschiedlichen Leistungen<br />
und Risikogruppen», so die Fachbereichsleiterin<br />
weiter. «Für jeden<br />
Kunden stellt sich zusätzlich die<br />
Frage, welches die für ihn richtige<br />
Absicherungsform ist. Sei es nun<br />
die Riester- oder Rürup-Förderung,<br />
eine betriebliche oder private Altersvorsorge<br />
oder eine Mischung<br />
daraus. Da fällt es häufig sogar den<br />
Spezialisten schwer, den Überblick<br />
zu behalten. Mit dem Vorsorge<br />
Lotse geben wir Vermittlern ein<br />
Instrument an die Hand, das den<br />
Beratungsalltag enorm erleichtert.<br />
Er kann komplexe Berechnungen<br />
durchführen, behält dabei jedoch<br />
stets den Überblick, da das System<br />
sehr übersichtlich und einfach<br />
zu bedienen ist. Gleichzeitig kann<br />
er die Qualität seiner Beratung<br />
weiter erhöhen, da er seinen Kunden<br />
mit dem VorsorgeLotse ein<br />
ganzheitliches und individuelles<br />
Versorgungskonzept schneidern<br />
kann. Hierauf wird es in Zukunft im<br />
Wettbewerb verstärkt ankommen»,<br />
erklärt Ludwig.<br />
Eine hohe Beratungsqualität und<br />
eine Software, die den Berater bestmöglich<br />
im Beratungsprozess unterstützt,<br />
sind der Schlüssel zum Erfolg<br />
im Vermittlungsgeschäft. Mit<br />
ihren neuen Produkten zeigt die<br />
Softfair GmbH wieder einmal mehr,<br />
dass sie die Optimierung von Beratungsprozessen<br />
ständig im Blick<br />
hat und die Lotse-Programme ein<br />
gutes und unverzichtbares Rüstzeug<br />
für eine fundierte Kundenberatung<br />
sind.<br />
▁<br />
Petra vON der Nahmer<br />
Dipl.-Jur., Leiterin Marketing<br />
und Public Relations<br />
Softfair GmbH<br />
Neueinsteiger und erfahrene Nutzer<br />
können ihr Anwenderwissen zu<br />
den Softfair-Programmen im Rahmen<br />
von Webseminaren und Präsenzveranstaltungen<br />
erweitern und<br />
ausbauen. Die aktuellen Termine<br />
finden Sie hier: http://www.finetacademy.de<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
55
Neues und Bewährtes<br />
von der Condor Unterstützungskasse<br />
Condor setzt ab sofort eine weitere Rückdeckungsvariante im Geschäftsführer-Segment ein:<br />
Die Rentenversicherung mit Indexpartizipation. Mit dieser Erweiterung des Produktangebotes<br />
positioniert sich Condor weiterhin als Spezialist für die betriebliche Altersversorgung (bAV).<br />
ie Unterstützungskasse<br />
der Condor, die CVU,<br />
hat in den zurückliegenden<br />
15 Jahren große<br />
Wachstumserfolge<br />
gefeiert, insbesondere<br />
bei der Versorgung von Geschäftsführern.<br />
Die Grundlagen hierfür<br />
lieferten einerseits die rechtlichen<br />
und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.<br />
Andererseits konnte<br />
Condor viele Geschäftspartner und<br />
Kunden mit ihren maßgeschneiderten<br />
Produkten überzeugen. Inzwischen<br />
gibt es bei Condor drei<br />
grundsätzlich verschiedene Rückdeckungskonzepte:<br />
Eine konventionell<br />
kalkulierte Versicherung<br />
mit diversen Zusatzoptionen, eine<br />
fondsgebundene Versicherung mit<br />
Garantie und die neue Versicherung<br />
mit Indexpartizipation.<br />
1 Konventionell kalkulierte<br />
Versicherung mit diversen<br />
Zusatzoptionen<br />
Condor setzt auch in Zukunft auf<br />
den bAV-Klassiker. Diese bewährten<br />
Produkte eignen sich hervorragend<br />
zur Abbildung von Garantieversprechen.<br />
Mit dem Einsatz von Zusatzversicherungen<br />
und durch die<br />
verschiedenen Überschussverwendungsarten<br />
kann man den vielseitigen<br />
bAV-Anforderungen bedarfsgerecht<br />
begegnen.<br />
Die drei Deckungs-Konzepte – klassische bav, Congenial<br />
und Index-Rente – verfolgen eine spezielle Philosophie und<br />
eignen sich für die unterschiedlichen Kundenansprüche.<br />
Woran kann man sich nun bei der Produktauswahl orientieren?<br />
Hierzu zwei Entscheidungshilfen:<br />
Entscheidungshilfe 1<br />
Bei den Produktvergleichen steht häufig verständlicherweise das Thema<br />
Rendite im Fokus. Dabei geht es aber in der bAV nicht nur um Rendite,<br />
sondern auch um die Abbildung von Garantien. Die von den Arbeitgebern<br />
erteilten Versorgungsversprechen beinhalten qualitative und<br />
quantitative Merkmale. Daher sind die Arbeitgeber gut beraten, wenn<br />
die Versicherungsprodukte zu diesen Versprechen passen. Es gilt u.a.,<br />
arbeitsrechtlich bzw. steuerrechtlich bestehende Standards (oder auch<br />
mehr) abzubilden.<br />
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten wirklich wichtige<br />
Fragen geklärt werden: Wer ist eigentlich der Garantiegeber und welche<br />
Aufsicht gilt? Wie sehen die Garantien tatsächlich aus? Zu welchem<br />
Zeitpunkt greifen die Garantien? Was geschieht zu anderen Zeitpunkten,<br />
etwa bei vorzeitigem Rentenbezug oder bei vorzeitigem Ausscheiden?<br />
Entscheidungshilfe 2<br />
Immer wieder stellt sich die Frage, ob und inwieweit die Kunden auf die<br />
Kapitalanlage Einfluss nehmen können? Beim Klassiker, der konventionellen<br />
Versicherung, legt der Versicherer das Kapital auf Basis der aufsichtsrechtlich<br />
bestehenden Rahmenbedingungen an. Der Kunde hat<br />
hier keine Einflussmöglichkeiten auf die Kapitalanlage.<br />
Beim Congenial bAV garant wählt der Kunde Fonds aus dem Condor<br />
Fonds Universum. Vertragsguthaben, welches nicht für die Abbildung<br />
der Garantien benötigt wird, kann in diese Fonds fließen. Somit kann der<br />
Kunde (zumindest für Teile des Vertragsguthabens) über die Kapitalanlage<br />
mitentscheiden.<br />
Bei der Versicherung mit Indexpartizipation setzt der Kunde auf die Wertentwicklung<br />
des Index Euro Stoxx 50 bzw. auf die Überschussdeklaration<br />
der Condor. Die Orientierung am Index ist die Chance für die Gesellschafter-Geschäftsführer,<br />
gleichzeitig sind Verluste des Policenwertes auszuschließen.<br />
2 Fondsgebundene Versicherung<br />
mit Garantie<br />
Mit dem fondsgebundenen Tarif<br />
aus der Congenial-Familie reagiert<br />
Condor auf fondsaffine Vermittler<br />
und Kunden. Hier wird die Idee umgesetzt,<br />
möglichst viel Vertragsguthaben<br />
in freie Fonds zu investieren,<br />
ohne jedoch die in der bAV bestehenden<br />
Garantien (Stichwort: beitragsorientierte<br />
Leistungszusage)<br />
zu vernachlässigen.<br />
3 Neu: Versicherung mit Indexpartizipation<br />
Beim Index-Renten-Prinzip – Sicherheit<br />
plus Ertragschance – geht es um<br />
die Rückdeckung einer beitragsorientierten<br />
Leistungszusage. Dieser<br />
Tarif kommt zunächst für Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
in Betracht.<br />
Die Kunden nehmen an der positiven<br />
Wertentwicklung des Euro Stoxx 50<br />
teil und genießen zugleich Sicherheit<br />
vor Kapitalverlusten. Es kann<br />
jährlich zwischen Indexpartizipation<br />
und sicherer Erhöhung des Policenwertes<br />
aufgrund der Überschüsse<br />
gewählt werden. Die Erträge aus der<br />
Indexpartizipation bzw. solche aus<br />
der Erhöhung aufgrund von Überschüssen<br />
werden jährlich gesichert<br />
und sind ab diesem Zeitpunkt garantiert.<br />
So können Kunden nicht nur<br />
Chancen nutzen, sondern auch auf<br />
sichere Rentenzahlung bauen.<br />
Mit der neuen Index-Rente setzt<br />
Condor ein weiteres Signal für die<br />
Gesellschafter-Geschäftsführer-Versorgung.<br />
Es gilt, die Chancen zu erkennen,<br />
um den Kundenwünschen<br />
auch in Zukunft dauerhaft gerecht<br />
zu werden.<br />
▁<br />
Ulrich Roß<br />
bAV-Referent<br />
Condor Dienstleistungs-GmbH<br />
56 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
HanseMerkur Krankenversicherung<br />
Erfolgreich mit uns ins Jahresendgeschäft<br />
KV weiterhin<br />
beitragsstabil<br />
Im Juli 2013 informierte die<br />
HanseMerkur Krankenversicherung<br />
Kunden und Vermittler:<br />
Für alle aktuell im Verkauf<br />
befindlichen Unisextarife in<br />
der Voll- und Zusatzversicherung<br />
wird es bis zum 01.01.2015<br />
keine Beitragsanpassung geben. Damit<br />
setzt die HanseMerkur die gute<br />
Tradition der Beitragsstabilität der<br />
letzten Jahre fort, auch wenn man<br />
gerade zum Beginn des Jahres mancherorts<br />
genau Entgegengesetzes<br />
zu hören bekam.<br />
Unisex-Produktwelt weiter<br />
ausgebaut<br />
Die HanseMerkur Krankenversicherung<br />
AG führt ihre erfolgreichen<br />
Vollversicherungstarife Start Fit,<br />
Top Fit und Pro Fit auch im Rahmen<br />
der Unisex-Beitragskalkulation fort.<br />
Vielfach wurde seitens der Vermittler<br />
der Wunsch geäußert, im Start<br />
Fit auch einen höheren Selbstbehalt<br />
anbieten zu können. Das wurde mit<br />
dem neuen Tarif KVS3 mit 1.000<br />
EUR Selbstbeteiligung realisiert, der<br />
seit 01.10.2013 verkauft werden<br />
kann. Damit sind Versicherungsbeginne<br />
ab 01.01.2014 umsetzbar.<br />
Umfangreiche Beitragsrückerstattung<br />
2012<br />
In der 28. Kalenderwoche informierten<br />
wir rund 93.000 Kunden über<br />
die tatsächliche Beitragsrückerstattung<br />
(BRE) 2012. Insgesamt erhielten<br />
diese Kunden eine BRE von gut<br />
26,1 Mio EUR. Weiterhin wurden<br />
mit den Schreiben ca. 147.200 kostenlose<br />
Vorsorge-Schecks versandt,<br />
die bis zum 30.06.2014 genutzt<br />
werden können.<br />
Dabei wurde gleichzeitig mit den<br />
Unisex-Tarifen ein neues Programm<br />
für Vorsorgeuntersuchungen eingeführt.<br />
Bei diesem Programm erhalten<br />
die Versicherten (Produkte Start<br />
Fit, Top Fit und Pro Fit) unabhängig<br />
von einer Leistungsfreiheit die Mö<br />
glichkeit,Vorsorgeuntersuchungen<br />
gemäß den gesetzlich eingeführten<br />
Programmen im ambulanten Bereich<br />
in Anspruch zu nehmen. Die<br />
Inanspruchnahme wird nicht auf<br />
den Selbstbehalt angerechnet und<br />
ist auch nicht BRE-schädlich.<br />
Ausbau der mobilen Vertriebsunterstützung<br />
fortgesetzt<br />
Neben der bereits im letzten <strong>FiNet</strong><br />
worker beschriebenen KV-App zur<br />
Berechnung der Beiträge kann die<br />
HanseMerkur mit weiteren vertriebsunterstützenden<br />
Apps aufwarten.<br />
So können die Kunden auch<br />
eine Rechnungs-App zur vereinfachten<br />
und schnellen Leistungsabwicklung<br />
sowie eine Vertrags-App zur<br />
sofortigen Übersicht über die Verträge<br />
bei der HanseMerkur nutzen.<br />
Immer eine Nasenlänge voraus<br />
Erstmals bietet die HanseMerkur<br />
Krankenversicherung ihren Kunden<br />
Neu: Übertragungswerte<br />
in Angebote für KV-<br />
Vollversicherungstarife<br />
einrechnen<br />
und Vermittlern die Möglichkeit,<br />
die Übertragungswerte in die Angebotsberechnung<br />
für alle Vollversicherungstarife<br />
einzurechnen. So<br />
können Vermittler ihren Kunden<br />
die tatsächliche Prämie für den angebotenen<br />
Vollversicherungstarif<br />
berechnen. Dazu steht das KV-Angebotsprogramm<br />
ISIS zur Verfügung.<br />
Das Serviceversprechen gilt: Ein angefordertes<br />
Angebot wird innerhalb<br />
von 24 Stunden nach Eingang bei<br />
der HanseMerkur dem Vermittler<br />
geliefert.<br />
In diesem Sinne wünsche ich allen<br />
<strong>FiNet</strong>-Partnern ein erfolgreiches<br />
Jahresendgeschäft.<br />
▁<br />
Alexander Scherag<br />
Organisationsdirektor Key Account<br />
HanseMerkur Krankenversicherung AG<br />
58 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Infos rund um Gesundheit und Medizin<br />
Gesundheit<br />
Arbeiten trotz Rente<br />
Ob als Babysitter oder Bürohilfe:<br />
Immer mehr Rentner sind erwerbstätig<br />
– allein zwischen 60 und 67<br />
Jahren jeder Fünfte, berichtet das<br />
Apothekenmagazin Senioren Ratgeber.<br />
«Dahinter stecken vor allem<br />
finanzielle Motive», sagt Dr. Carola<br />
Burkert vom Institut für Arbeitsmarkt-<br />
und Berufsforschung, die<br />
mit ihrer Kollegin Daniela Hochfellner<br />
Zahlen der Rentenkasse ausgewertet<br />
hat.<br />
Jeder Fünfte<br />
zwischen<br />
60 und 67<br />
Internet liefert Krankheitstrends<br />
Nicht nur Spione schöpfen das Internet ab. Wenn eine<br />
Krankheitswelle umgeht, lässt sich das an Begriffen<br />
ablesen, nach denen Menschen aktuell im World-<br />
Wide-Web suchen. Dieses Phänomen ist beim Thema<br />
Grippe als Google-Grippe-Trends bekannt. Auch für<br />
den Bereich der Psyche gibt es ähnliche Erkenntnisse,<br />
berichtet die Apotheken Umschau unter Berufung<br />
auf Forscher der Universität San Diego (USA). Dabei<br />
kam auch heraus, dass sie einen stärkeren Zusammenhang<br />
mit der Jahreszeit haben als bisher vermutet. In<br />
Sommermonaten wurde in den USA um 37 Prozent<br />
seltener nach Begriffen gesucht, die mit Essstörungen<br />
zu tun haben, als im Winter. Bei Schizophrenie und<br />
Selbstmord waren es ähnliche Werte.<br />
Google-Grippe-<br />
Trends<br />
Apotheken-Rezepturen: Beschränkte Haltbarkeit<br />
Rezepturen, die in der Apotheke für einen einzelnen<br />
Patienten angefertigt werden, kommen öfter ohne<br />
Konservierungsmittel aus als vergleichbare industriell<br />
hergestellte Produkte. Allerdings halten sie auch weniger<br />
lange, erklärt die Apotheken Umschau. Auf keinen<br />
Fall dürften solche Zubereitungen in der Hausapotheke<br />
gelagert werden, wenn die akuten Beschwerden<br />
abgeklungen sind. Die Reste sollten entsorgt werden.<br />
Ohne Konservierungsmittel<br />
Fitness aus dem Wasserhahn<br />
Um Flüssigkeits- und Mineralienverluste beim Sport<br />
auszugleichen, braucht man in der Regel keine teuren<br />
Spezial- oder Fitnessgetränke, sagt der Sportund<br />
Ernährungswissenschaftler Hans Braun von der<br />
Sporthochschule Köln im Apothekenmagazin Diabetes<br />
Ratgeber. Dazu genüge in der Regel normales Leitungs-<br />
oder Mineralwasser. Allenfalls für Leistungssportler<br />
könne es sinnvoll sein, zusätzlich spezielle<br />
Sportgetränke zu verwenden. Auch von Koffeinzusätzen<br />
wie in Energydrinks rät Braun ab.<br />
„Kraneberger“<br />
besser als<br />
Sportgetränke<br />
Gesunde Pfunde?<br />
In den vergangenen Jahren häufen sich Studien, die<br />
Übergewichtigen im Vergleich zu Normalgewichtigen<br />
Überlebensvorteile zusprechen. Mediziner sehen darin<br />
ein Gewichtsparadoxon – hielten sie bisher doch grundsätzlich<br />
einen Body-Mass-Index (BMI) bis 25 für empfehlenswert.<br />
Jetzt häufen sich Hinweise, dass Übergewichtige<br />
besonders bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
chronischen Nierenerkrankungen, Tumoren, chronischobstruktiven<br />
Lungenerkrankungen und Schlaganfall<br />
Überlebensvorteile haben. Warum das so ist, lässt sich<br />
▁<br />
bisher nicht erklären. Über eins aber sind sich Wissenschaftler<br />
einig: «Für gesunde Menschen ist Adipositas<br />
ganz eindeutig ein Risikofaktor für Erkrankungen wie<br />
Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Gelenkerkrankungen»,<br />
so der Internist und Ernährungsmediziner<br />
Professor Wolfram Döhner von der Berliner<br />
Charité, in der Apotheken Umschau. «Wenn man aber<br />
bereits eine Krankheit hat oder älter als 65 Jahre und<br />
gleichzeitig übergewichtig ist, dann macht es nicht immer<br />
Sinn, durch Hungerkuren abzunehmen.»<br />
Überlebensvorteile<br />
Artikel auf dieser Seite mit freundlicher Genehmigung des Wort & Bild Verlags.<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
59
FINE TIME<br />
Koch der Fußballnationalmannschaft Holger Stromberg<br />
Ständig auf der Suche nach kreativen Ideen<br />
it nur 23 Jahren wurde<br />
Holger Stromberg<br />
als bis dahin jüngster<br />
deutscher Koch<br />
mit einem Michelin-<br />
Stern ausgezeichnet.<br />
Kaum 30, wirkte er bereits als Chef<br />
de Cuisine (deutscher Küchenmeister).<br />
Vielen ist der gebürtige Münsteraner<br />
bekannt als Fernsehkoch<br />
(«Lanz kocht»), Kolumnen- und<br />
Buchautor («Iss einfach gut») und<br />
Koch der Deutschen Fußballnationalmannschaft<br />
(seit 2007). Nicht nur<br />
über seine Koch-Leidenschaft unterhielt<br />
er sich mit <strong>FiNet</strong>worker-Redaktionsleiter<br />
Marc Oehme.<br />
Holger Stromberg<br />
Qualität,<br />
Kreativität,<br />
Passion<br />
<strong>FiNet</strong>worker Herr Stromberg, Sie<br />
entstammen aus einer Familie, die<br />
seit über 150 Jahren in der Gastronomie<br />
tätig ist. Wann war für Sie<br />
klar, dass Sie diese Tradition fortsetzen<br />
werden?<br />
Holger Stromberg Ich wollte wirklich<br />
von Kindesbeinen an Koch und<br />
Gastgeber werden. Ich bin Vollblut-<br />
Gastronom und liebe jede Facette<br />
dieses Berufs, denn ganz gleich,<br />
wo und für wen ich koche, ob für<br />
die Deutsche Fußballnationalmannschaft,<br />
meine Gäste oder privat, hier<br />
gibt es keinen Unterschied in Fragen<br />
der Qualität, Kreativität oder<br />
der Passion, mit der ich koche.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Auffällig ist Ihr Mut zu<br />
neuen modernen Ideen: So forderten<br />
Sie einst mit den “jungen Wilden”<br />
die Abkehr von althergebrachten<br />
Gastronomieregeln. Zudem eröffneten<br />
Sie vor einigen Jahren Ihre Currywurstbude<br />
Curry 73 in München.<br />
Welche Beweggründe stehen hinter<br />
der Umsetzung solcher Projekte?<br />
Stromberg Ich lasse mich nicht gerne<br />
in eine Struktur pressen – das<br />
tötet die Neugier, die Kreativität<br />
und hemmt die persönliche Entwicklung,<br />
über den berühmten Tellerrand<br />
zu schauen – drei absolut<br />
relevante Eigenschaften in meinem<br />
Beruf. Für mich steht einfach nichts<br />
still und ich bin ständig auf der Suche<br />
nach neuen Ideen, Abenteuern<br />
und schaffe Themen, die sich mit<br />
Genuss und Lebensart verbinden<br />
lassen. Und Curry 73 habe ich gegründet,<br />
weil ich zum einen Currywurst<br />
liebe und sie einfach nach<br />
meinen Qualitätsansprüchen umsetzen<br />
wollte. Zum anderen, weil<br />
ich beweisen wollte, dass Fastfood<br />
bzw. die vermeintlich ungesunden<br />
Gerichte wie Currywurst, Burger,<br />
Pizza und Co. gar nicht ungesund<br />
sind, sondern es immer nur an den<br />
Zutaten bzw. an der Häufigkeit des<br />
Verzehrs liegt.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Was bedeutet für Sie<br />
„ein gutes Essen“ und verraten Sie<br />
uns Ihr Lieblingsrezept?<br />
Stromberg Unter einem guten Essen<br />
verstehe ich, mit natürlichsten<br />
Lebensmitteln zu arbeiten. Dabei ist<br />
mir wichtig, den Kontakt zum Erzeuger<br />
von nebenan nicht zu verpassen,<br />
denn er ist die nächste und sicherste<br />
Quelle für bezahlbare Qualität. Und<br />
hier sind wir auch schon bei meinem<br />
Lieblingsgericht: ich esse alles,<br />
aber eben nur in bester Qualität.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Bekannt sind Sie als<br />
Koch der Deutschen Fußballnationalmannschaft:<br />
Ist es denn nicht<br />
schwierig für verschiedene Geschmäcker<br />
schmackhaft und noch<br />
dazu sportlich sinnvoll zu kochen?<br />
Stromberg Genuss und Gesundheit<br />
schließen sich ja in keinster Weise<br />
aus. Ganz im Gegenteil: die Menschen<br />
müssen auf nichts verzichten,<br />
um sich gesund zu ernähren.<br />
Wir müssen Ernährung verstehen<br />
lernen, genauso wie das kleine Einmaleins.<br />
Das ist im Übrigen genauso<br />
einfach, allerdings haben wir das<br />
leider bis heute versäumt. Die Menschen<br />
wurden im Stich gelassen, mit<br />
einem der zentralsten Themen des<br />
modernen Lebens. Darum lege ich<br />
grundsätzlich höchsten Wert auf<br />
natürlichste Nahrungsmittel, denn<br />
die Natur hat ein natürliches Gleichgewicht,<br />
das wir Menschen im Lauf<br />
der Zeit leider zu häufig negativ verändert<br />
haben.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Mal unter uns: Gibt<br />
es auch bei den Fußballstars nicht<br />
ständig Sonderwünsche beim Essen<br />
oder sind die Deutschen Fußballer<br />
salopp gesagt alle ganz „brave Buben“?<br />
Stromberg Bei 23 Spielern sind das<br />
in der Regel 23 Lieblingsgerichte,<br />
aber bei allen sehr beliebt ist z. B.<br />
Kartoffelpüree und Paste. Bei allen<br />
extrem hoch im Kurs steht zudem<br />
mein Milchreis. Weiterhin ist die<br />
französische Tomatensuppe, die ich<br />
in der Vorbereitung zur letzten EM<br />
gekocht habe, immer ein Klassiker.<br />
Ich kann nicht für alle Spieler individuell<br />
kochen, deshalb stelle ich<br />
immer ein Buffet zusammen, das<br />
möglichst vielseitig ist und sowohl<br />
die unterschiedlichen ernährungsphysiologischen<br />
Optionen berücksichtigt,<br />
wie auch die kulinarischen<br />
Vorlieben.<br />
60 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Drei Rezepte aus Holger Stromergs Buch<br />
«Iss einfach gut»<br />
Verlag: Systemed Preis: 18,99 EUR<br />
Auflage: 1 (2012)<br />
ISBN-10: 3942772280<br />
ISBN-13: 978-3942772280<br />
Pastinakensuppe<br />
Für 2 Portionen<br />
1 Schalotte<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 cm Ingwerwurzel<br />
1 Möhre<br />
½ Stange Sellerie<br />
1 Thymianzweig<br />
2 EL Olivenöl<br />
350 g Pastinaken<br />
500 ml Hühnerbrühe<br />
Meersalz<br />
Muskatnuss<br />
schwarzer Pfeffer<br />
Crème fraîche<br />
1 Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Ingwer schälen und reiben.<br />
Möhre schälen und würfeln. Sellerie putzen und würfeln. Olivenöl in einem Topf<br />
erhitzen. Die Gemüsewürfel mit dem Thymianzweig darin 10 Min. bei mittlerer Hitze<br />
rösten.<br />
2 Pastinaken schälen, klein würfeln und ebenfalls ca. 5 Min. rösten. Brühe aufgießen<br />
und alles zum Kochen bringen. Abgedeckt in ca. 15 Min. weich köcheln lassen.<br />
3 Vom Herd ziehen und das Gemüse pürieren. Mit Salz, Pfeffer und geriebenem<br />
Muskat würzen. Nach Belieben mit etwas Crème fraîche verfeinern.<br />
Tipp: Diese milde Wurzelcremesuppe, die in ca. 30 Min. fertig ist, schmeckt als<br />
Hauptgericht oder als Vorspeise vor einem Menü.<br />
Gegrillter Radicchio Trevisano<br />
Für 2 Portionen<br />
ca. 160 g Radicchio Trevisano<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 Prise Meersalz<br />
½ Apfel (z.B. Braeburn, Pink Lady)<br />
schwarzer Pfeffer aus der Mühle<br />
40 g Parmesan, gehobelt<br />
1 Radicchio waschen, der Länge nach sechsteln und mit 1 EL Öl vermengen, mit<br />
etwas Meersalz würzen. Anschließend in einer sehr heißen Grillpfanne kurz von beiden<br />
Seiten anbraten. Mit der Pfanne bei 180 °C für 4 Min. in den Ofen geben.<br />
2 Inzwischen den Apfel klein würfeln, mit dem restlichen Olivenöl marinieren und<br />
Pfeffer aus der Mühle würzen.<br />
3 Die Pfanne herausnehmen, den Radicchio auf einem Teller anrichten. Die Apfelwürfel<br />
darauf verteilen und mit Parmesan verzieren.<br />
Tipp: Schmeckt toll als Vorspeise oder Hauptgericht für eine Person. Dazu frisches<br />
Baguette reichen (Rezept Seite 126), ein Genuss!<br />
Tafelspitz im Glas<br />
Für 1 Einmachglas à 1 l<br />
600 g Tafelspitz<br />
200 g Wurzelgemüse (Möhre, Knollensellerie,<br />
Pastinake)<br />
1 Schalotte<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 Lorbeerblatt<br />
1 Thymianzweig<br />
1 Das Fleisch waschen und halbieren. In einem großen Kochtopf reichlich Wasser<br />
zum Kochen bringen. Den Tafelspitz 2 Min. in kochendem Wasser blanchieren, herausnehmen,<br />
kalt abschrecken und in das Einmachglas geben.<br />
2 Das Gemüse waschen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Schalotte und<br />
Knoblauchzehe abziehen und halbieren. Gemüse, Lorbeer und Thymian in das Glas<br />
geben und bis zum Rand mit kaltem Wasser auffüllen. Das Glas schließen und bei<br />
90 °C 9 – 10 Std. bei trockener Hitze garen.<br />
Tipp: Das ist Kochen auf Vorrat! Einfach etwas mehr vorbereiten und dann im Kühlschrank<br />
lagern. Immer wieder ein Genuss – feinstes Rindfleisch und herrliche Brühe<br />
jederzeit griffbereit.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Worauf wird in diesem<br />
Zusammenhang ernährungstechnisch<br />
Wert gelegt?<br />
Stromberg Wichtig bei der Zusammenstellung<br />
ist auf alle Fälle das<br />
ausgewogene Verhältnis zwischen<br />
Kohlenhydraten, Eiweiß und gesunden<br />
Fetten. Gemüse steht immer<br />
mehr im Vordergrund. Die meisten<br />
essen aber tatsächlich sehr gerne<br />
gemischten Salat. Bislang ist es mir<br />
eigentlich immer gelungen, alle unsere<br />
Spieler kulinarisch glücklich zu<br />
machen, denn auch hier ist es wie<br />
bei allen anderen Menschen. Wenn<br />
mit Liebe, Begeisterung und Leidenschaft<br />
gekocht wird, schmeckt es<br />
jedem.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Kochen ist Ihre Leidenschaft:<br />
Werden Sie sich dennoch als<br />
baldiger Papa eine Auszeit nehmen<br />
können?<br />
Stromberg Ich befürchte, eine echte<br />
Auszeit meinem ersten Kind zuliebe<br />
wird es nicht geben, dafür habe ich<br />
in den letzten Jahren zu viele Projekte<br />
angeschoben, die einen Rückzug<br />
über eine längere Zeit nicht<br />
erlauben. Aber ich denke natürlich<br />
mittel- und langfristig darüber nach,<br />
welche meiner vielen Geschäftsbereiche<br />
ich reduzieren kann, um mir<br />
etwas Freiraum für meine kleine Familie<br />
zu schaffen.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Abschließend gefragt,<br />
wie sehen Ihre künftigen Projektziele<br />
aus bzw. haben Sie einen Traum,<br />
den Sie sich noch erfüllen möchten?<br />
Stromberg Mein Traum ist immer<br />
noch die Vorstellung, dass mein<br />
Sohn in meinem Unternehmen groß<br />
wird – wie ich damals im elterlichen<br />
Betrieb. Meine Lebensgefährtin<br />
muss über diese Vorstellung momentan<br />
noch lächeln, aber wir werden<br />
sehen. Und neue Ideen habe ich<br />
laufend! Fast zu viele! Ich befasse<br />
mich seit ein paar Jahren intensiv<br />
mit dem Thema Kinderernährung,<br />
koche mit meinem Team täglich<br />
für mehr als 800 Kinder an zwei<br />
Ganztagsschulen und eine Kita in<br />
München. Deshalb wäre es auch ein<br />
großer Wunsch von mir, an deutschen<br />
Schulen das Unterrichtsfach<br />
Ernährungslehre zu etablieren. Wofür<br />
brauchen wir Chemie und Physik?<br />
Diese beiden Fächer brauchen<br />
vielleicht fünf Prozent aller Schüler<br />
in ihrem späteren Leben. Ernährungslehre<br />
braucht jeder mehrmals<br />
täglich, mit jedem Snack, mit jedem<br />
Keks am Kaffee.<br />
▁<br />
O|N|D 2013<br />
Ausgewogenes<br />
Verhältnis von<br />
Kohlenhydraten,<br />
Eiweiß und gesunden<br />
Fetten<br />
Kochen für 800<br />
Kita- und Schulkinder<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
61
<strong>FiNet</strong><br />
Eine stille Welt<br />
Künstler Stefan S. Schmidt<br />
stellt bei <strong>FiNet</strong> aus<br />
Rechts: Stefan<br />
S. Schmidts<br />
Stillleben ”Lob<br />
der Arbeit“,<br />
Öl/Leinwand,<br />
80×100 cm,<br />
2006, derzeit zu<br />
sehen bei <strong>FiNet</strong><br />
Es gibt sicherlich Büroräume<br />
in Deutschland, die<br />
rein äußerlich die typische<br />
Tristesse eines Businessumfelds<br />
zeigen. Anders bei<br />
der <strong>FiNet</strong>: In ihren Büroräumen<br />
stellt der Marburger Künstler<br />
Stefan S. Schmidt eine Auswahl seiner<br />
Werke aus. Schwerpunkt des international<br />
tätigen Künstlers sind Stillleben.<br />
Die Entscheidung für Schmidt fiel insofern<br />
leicht, da seine Bilder bestimmt<br />
sind von einem klaren Wirklichkeitsbezug,<br />
hoher handwerklicher Qualität,<br />
einem Blick fürs Detail, das gerne auch<br />
mal übersehen wird, und einer unübersehbaren<br />
Neigung zur Selbstreflexion.<br />
Dabei wirken die Bilder auf den ersten<br />
Blick so harmlos, so bodenständig: Eher<br />
belanglose, abgenutzte Gegenstände<br />
des täglichen Lebens werden zu Stillleben<br />
arrangiert, von denen eine fast<br />
unheimliche Ruhe auszugehen scheint.<br />
Erst bei genauerer Betrachtung stellt<br />
man die sorgsame, wohl kalkulierte<br />
Komposition fest, und es treten eigenwillige<br />
Beziehungen zwischen den<br />
Dingen zutage. Sie scheinen ein Eigenleben<br />
zu führen und werden als Spiegel<br />
der menschlichen Existenz ‒ ihrer Freuden<br />
und Gefährdungen ‒ verstehbar.<br />
Plötzlich verliert sich der Eindruck der<br />
Harmlosigkeit.<br />
Über seine Bilder sprach Stefan S.<br />
Schmidt mit dem <strong>FiNet</strong>worker.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Herr Schmidt, bitte verstehen<br />
Sie dies nicht falsch, aber es<br />
scheint, als ob Sie eine auffallende<br />
Vorliebe für einfache, gewöhnliche<br />
Dinge haben. Liegen wir mit dieser<br />
Vermutung richtig?<br />
Schmidt Das Berliner Museum der<br />
Dinge hat errechnet, dass ein Mensch<br />
durchschnittlich etwa 10.000 Dinge<br />
besitzt. Viele davon spielen in unserem<br />
Leben offenbar eine große Rolle,<br />
doch die meisten nehmen wir kaum<br />
wahr. Da setze ich an: Ich nehme<br />
bewusst wahr und spüre den Eigenarten<br />
von Gegenständen, die mich<br />
interessieren, nach. Ich habe offenbar<br />
eine Antenne für ihre jeweilige<br />
“Aura” und einen Sinn für spannende<br />
Konstellationen, die meist unversehens<br />
zu Sinnbildern menschlicher<br />
Situationen werden; die Dinge symbolisieren<br />
menschliche Beziehungen<br />
und ich sehe sie fast als eigenständige<br />
Wesen.<br />
<strong>FiNet</strong>worker ... was Ihnen durch die<br />
realistische Darstellungsweise auch<br />
gelingt. Benutzen Sie eigentlich Fotos<br />
als Vorlagen für Ihre Kunst?<br />
Schmidt Nein, nie, ich arbeite stets<br />
nach der Anschauung, sprich, ich<br />
baue die Kompositionen genau so<br />
auf, um sie danach zu malen. Dies<br />
bedeutet, ich besitze alle diese Dinge<br />
tatsächlich, was allmählich zum Problem<br />
wird, denn ich kann nichts wegwerfen.<br />
Zudem bin ich ein manischer<br />
Sammler, aber mit dem eigentlich<br />
amerikanischen Fotorealismus hat<br />
das nichts zu tun, weder technisch<br />
noch thematisch. Die Amerikaner bevorzugen<br />
typische (amerikanische)<br />
Zivilisations- und Großstadtmotive<br />
wie Autos, Trucks, Schaufenster oder<br />
Leuchtreklamen auf riesigen Formaten<br />
und ihre Malerei ist ganz anders,<br />
von Nahem sehen ihre Bilder fast<br />
impressionistisch aus. Bei mir ist das<br />
anders, irgendwie intimer, persönlicher,<br />
es fehlt die große Geste, das<br />
Sensationelle.<br />
<strong>FiNet</strong>worker Das klingt ja sehr defensiv,<br />
als ob Sie es bedauerten, dass Ihren<br />
Bildern das Sensationelle fehle?<br />
Schmidt Überhaupt nicht! Das Sensationelle,<br />
scheinbar Großartige ist mir<br />
eher suspekt. Mir ist es wichtig, ein<br />
Moment der Ruhe zu erzeugen, ein<br />
Bild, in das man sich versenken kann,<br />
um zur Ruhe zu kommen. Dann sammeln<br />
sich die Gedanken (Schmidt<br />
holt tief Luft) und gehen auf Wanderschaft.<br />
▁<br />
Stefan S. Schmidt, geb. 1958 in Marburg, 1978-86 Studium<br />
der Malerei und Grafik an den Hochschulen Kassel (Prof.<br />
Kurt Haug), Loughborough (England) und Marburg (Kunstgeschichte,<br />
graphische Techniken). Seit 1979 Einzel- und<br />
Gruppenausstellungen im In- und Ausland, Teilnahmen<br />
an verschiedenen Kunstmessen. Schmidt lebt und arbeitet<br />
in Marburg.<br />
www.stefan-s-schmidt.de, info@stefan-s-schmidt.de<br />
62 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Erfolgreich in der goldenen Mitte<br />
Auch bei der betrieblichen Altersversorgung<br />
Viele Menschen setzen<br />
bei ihrer Altersvorsorge<br />
auf die hohe Sicherheit<br />
konventioneller<br />
Versicherungsprodukte.<br />
Doch auf eine ansehnliche<br />
Rendite möchte niemand<br />
verzichten. Dass beides miteinander<br />
vereinbar ist, belegen die Konzept-<br />
Tarife der Nürnberger Versicherungsgruppe.<br />
Schon in den 90er Jahren erkannte<br />
die Nürnberger, dass zwischen der<br />
klassischen Kapitallebensversicherung<br />
und der fondsgebundenen Lebensversicherung<br />
mit ihren deutlich<br />
höheren Chancen, aber auch Risiken,<br />
noch Raum ist für eine Zwischenform.<br />
Die Lücke füllte sie 1995 mit<br />
dem Konzept-Tarif und platzierte sich<br />
damit in der “goldenen Mitte”. Die<br />
Idee dahinter: Wird den Kunden eine<br />
im Vergleich zur konventionellen<br />
Lebens- oder Rentenversicherung reduzierte<br />
Garantie versprochen, kann<br />
ein größerer Teil der Sparbeiträge in<br />
Anlageformen fließen, die auf lange<br />
Sicht höhere Erträge erwarten lassen<br />
als Rentenpapiere.<br />
Bedarf, z.B. im Rahmen der staatlich<br />
geförderten Basisrente, entstanden.<br />
Auch in der betrieblichen Altersversorgung<br />
(bAV) haben die Konzept-<br />
Tarife Einzug gehalten und sich mit<br />
starken Argumenten eine hervorragende<br />
Stellung erobert, sei es als<br />
Direkt- oder als Rückdeckungsversicherung<br />
für Unterstützungskassen<br />
oder Pensionszusagen.<br />
Gerade in der Unterstützungskasse<br />
wird ein Vorteil der Konzept-Tarife<br />
besonders deutlich: Durch den abgesenkten<br />
Garantiezins und die be-<br />
Teil erhalten. Damit erfüllen die<br />
Konzept-Tarife alle wesentlichen<br />
Anforderungen der bAV – finanzielle<br />
Sicherheit, steuerliche Effizienz,<br />
handelsrechtliche Neutralität – und<br />
bieten zudem eine attraktive Gesamtverzinsung.<br />
Finanzielle Stärke<br />
Die Nürnberger Lebensversicherung<br />
AG liefert immer wieder den<br />
Beweis für ihre finanzielle Sicherheit<br />
und Stärke. National und international<br />
anerkannte Ratingagen-<br />
Auch in der<br />
betrieblichen<br />
Altersversorgung<br />
haben die<br />
Konzept-Tarife<br />
eine hervorragende<br />
Stellung<br />
erobert.<br />
Einzigartig auf dem Markt<br />
Die Kapitalanlagen werden beim<br />
Konzept-Tarif zu ca. 70 Prozent in<br />
sichere und lang laufende Anleihen<br />
mit hoher Bonität sowie zu ca.<br />
30 Prozent in Aktien angelegt. Die<br />
Nürnberger nutzt damit die Höchstgrenze<br />
für die Aktien weitestgehend<br />
aus, was die Konzept-Tarife einzigartig<br />
auf dem deutschen Versicherungsmarkt<br />
macht. Die garantierte<br />
Verzinsung des Sparanteils beträgt<br />
in der Ansparphase 1,25 Prozent<br />
und in der Rentenbezugsphase 1,75<br />
Prozent.<br />
Die Rechnung ist aufgegangen. Mit<br />
dem Konzept-Tarif bietet die Nürnberger<br />
eine Lösung, die sich bis heute<br />
bestens bewährt hat. Für 2013<br />
wurde eine jährliche Verzinsung der<br />
Sparbeiträge in Höhe von 13,0 Prozent<br />
festgelegt.<br />
Ideal als Betriebsrente<br />
War der erste Konzept-Tarif eine<br />
Kapitalversicherung, so ist mittlerweile<br />
eine Tariffamilie auch mit<br />
Rentenversicherungen für jeden<br />
sondere Form der Überschussbeteiligung<br />
liegt gegenüber konventionellen<br />
Versicherungen eine deutlich<br />
geringere Bemessungsgrundlage<br />
für die gesetzliche Insolvenzsicherung<br />
vor.<br />
Werden Konzept-Tarife zur Rückdeckung<br />
einer Pensionszusage<br />
eingesetzt, können Unternehmen<br />
ebenfalls von der niedrigen Bemessungsgrundlage<br />
profitieren. Ein wesentlicher<br />
betriebswirtschaftlicher<br />
Vorteil der Pensionszusage liegt im<br />
Steuerstundungseffekt. Obwohl die<br />
Renten erst in ferner Zukunft gezahlt<br />
werden, kann das Unternehmen<br />
bereits heute Betriebsausgaben<br />
geltend machen. Bei einer rentenorientierten<br />
Rückdeckung mit herkömmlichen<br />
Produkten kommt es<br />
normalerweise zu einem Wegfall<br />
des gewünschten Steuerstundungseffekts.<br />
Da die Überschüsse beim<br />
Nürnberger Konzept-Tarif aber<br />
erst bei Ablauf zugewiesen werden,<br />
bleibt der Effekt zum großen<br />
turen bescheinigen ihr seit Jahren<br />
Erstklassigkeit. So stuft eine der drei<br />
weltweit größten Agenturen – Fitch<br />
Ratings – derzeit die finanzielle Stärke<br />
des Versicherers mit A+ (stark)<br />
ein. Auch Standard & Poor’s beobachtet<br />
seit Jahren die Nürnberger<br />
Lebensversicherung AG und bewertet<br />
sie mit dem Urteil sehr gut.<br />
Bei wichtigen Kennzahlen wie Gesamtüberschuss,<br />
Zuweisung zur<br />
Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />
sowie der Substanzkraftquote<br />
weist das Unternehmen ebenfalls<br />
deutlich überdurchschnittliche<br />
Werte auf. Gerade in unruhigen Börsenzeiten<br />
und angesichts sinkender<br />
Kapitalmarktzinsen sind diese positiven<br />
Kennzahlen ein entscheidendes<br />
Kriterium bei der Wahl des richtigen<br />
Partners.<br />
▁<br />
Jürgen Hansemann<br />
Direktor Produktförderung Konzern<br />
Nürnberger Versicherungsgruppe<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
63
FINE TIME<br />
Der Stadtbrand von Hamburg 1842<br />
Zeitenwende für die Versicherungswirtschaft<br />
Vom Nikolaifleet<br />
bis Glockengießerwall<br />
und<br />
Gänsemarkt<br />
Stadtbrände haben die Geschichte so mancher<br />
Stadt in ein Davor und ein Danach geteilt.<br />
London erlebte 1666 “The Great Fire”,<br />
New York seines 110 Jahre später. Hamburg<br />
brannte 1842, Chicago 1871 und San Francisco<br />
1906 infolge des Erdbebens. Die Liste<br />
ließe sich auch ohne die Verheerungen nach Luftangriffen<br />
oder Terroranschlägen um ein Vielfaches verlängern.<br />
Sind die Anstrengungen des Wiederaufbaus<br />
bewältigt, geht das Leben in neuen Bahnen weiter. Verkehrswege,<br />
Bebauungen und städtische Infrastrukturen<br />
werden an der Zukunft ausgerichtet. Zeitgleich nehmen<br />
neue Leitideen, Denkmuster und Strategien Form an. So<br />
war es auch auf Seiten der Versicherungsgesellschaften<br />
nach dem Stadtbrand von 1842 in Hamburg.<br />
Das Feuer brach am 5. Mai gegen ein Uhr nachts am<br />
Nikolaiviertel aus. Es war Himmelfahrtstag. Am Morgen<br />
und mittags fanden in der Nikolaikirche noch letzte Gottesdienste<br />
statt. Am Nachmittag brannte der Kirchturm.<br />
Hamburg Museum, Inv.-Nr. 1902,406<br />
Fotograf<br />
Hermann Biow<br />
1.100 Häuser<br />
an 72 Straßen<br />
«Es brannte an allen Ecken zugleich, man sah nur<br />
Rauch und Flammen! Die Kirchtürme loderten auch<br />
und stürzten krachend zusammen.»<br />
Heinrich Heine (Deutschland – ein Wintermärchen, 1844)<br />
Der Brand breitete sich wegen der vorausgegangenen<br />
Trockenheit schnell aus – vom Nikolaifleet nach Norden<br />
in Richtung Kleine Alster, Jungfernstieg und Ballindamm.<br />
Die Flammen fanden in der wenig brandsicheren<br />
Bauweise der Häuser und in den vollen Speichern reichlich<br />
Nahrung. Feuerwehren aus Kiel, Stade, Lübeck und<br />
anderen Nachbarstädten eilten zur Hilfe.<br />
Auch das Gebiet um die neue Hamburger Börse, die erst<br />
1841 fertiggestellt worden war, wurde von den Flammen<br />
erfasst. Bereits von Brandherden umzingelt, konnte<br />
die neue Börse dennoch gerettet werden. Wenige<br />
Tage später postierte der Fotograf Hermann Biow seine<br />
Kamera auf dem Gebäude und machte eine Aufnahme<br />
der Kleinen Alster mit der angrenzenden Binnenalster.<br />
Auf insgesamt 46 Daguerreotypien (eine Frühform der<br />
Fotografie) hat er nach dem 8. Mai die Brandruinen<br />
festgehalten. Seine Aufnahmen gelten heute als die<br />
weltweit ersten Reportage-Fotografien.<br />
Der über 80-stündige Flächenbrand, der bis in 50 km<br />
Entfernung zu sehen war, endete erst am Glockengießerwall<br />
und dem Gänsemarkt. Der “Große Brand”, als der<br />
er in die Stadtgeschichte einging, legte 1.100 Wohnhäuser<br />
an 72 Straßen in Schutt und Asche. Drei Hauptkirchen,<br />
das Rathaus, das Stadtarchiv, die Alte Börse, die<br />
Alte Waage, der Alte Kran und über 100 Speicher (mit<br />
Tabak, Baumwolle, Hölzern, Zucker, Reis, Leder, Spirituosen<br />
u.v.a.) wurden ein Raub der Flammen.<br />
51 Menschen kamen ums Leben, 120 wurden verletzt.<br />
20.000 Bürger der zu einem Viertel zerstörten Stadt<br />
wurden durch das Inferno obdachlos. Hamburg zählte<br />
damals 160.000 Einwohner. Die zerstörten Flächen<br />
Diese Daguerreotypie von Hermann Biow dokumentiert<br />
die Zerstörungen, die der Große Brand von 1842 im Bereich<br />
der Kleinen Alster hinterließ. Von der neuen Börse<br />
aus fotografierte Biow in Richtung Jungfernstieg. Hinten<br />
sind die Binnenalster und die Lombardsbrücke sichtbar.<br />
Biows Aufnahmen nach dem Großen Brand gelten als die<br />
ältesten erhaltenen Dokumentarfotografien.<br />
Diese Stadtkarte wurde angefertigt, um die Ausdehnung<br />
des Großen Brandes einzuzeichnen. Betitelt “Hamburg<br />
zur Übersicht des grossen Brandunglücks”, erschienen im<br />
Verlag von I. I. Weber in Leipzig.<br />
und die darauf errichteten behelfsmäßigen Unterkünfte<br />
prägten das Stadtbild noch über Jahre. Der gesamte<br />
Sachschaden betrug mehr als das Zwanzigfache der<br />
jährlichen Steuereinnahmen Hamburgs und überstieg<br />
nach heutigem Geldwert eine Mrd. EUR.<br />
Nach dem Großeinsatz der Feuerwehren kam nun derjenige<br />
der Versicherungen, sofern diesen nicht die Stunde<br />
schlug. Die Gothaer Feuerversicherungsbank für den▶<br />
64 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Foto rechts: Blick über die Dächer der Hamburger Börse<br />
(vorn) und des 1886-97 erbauten Rathauses. Dahinter sind<br />
die Binnen- und Außenalster mit der Lombardsbrücke zu<br />
sehen. Auf der Börse (heute Sitz der Handelskammer) postierte<br />
sich Hermann Biow mit seiner Daguerre-Kamera und<br />
machte die links abgebildete Aufnahme.<br />
Daguerreotypie<br />
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts hatten chemiekundige<br />
Fotografie-Pioniere ein halbes Dutzend<br />
bildgebende Verfahren ausgetüftelt. Von<br />
diesen lieferte die Daguerreotypie die detaillschärfsten<br />
Aufnahmen, weshalb sie für ein Jahrzehnt<br />
das führende Verfahren wurde und einen<br />
ersten Fotografieboom auslöste. Der Erfinder<br />
Louis Daguerre (1787 – 1851) hatte das nach ihm benannte Verfahren<br />
1839 an der Pariser Akademie der Wissenschaften vorgestellt.<br />
Es beruhte bereits (wie später die filmbasierte Fotografie)<br />
auf der Lichtempfindlichkeit von Silberhalogeniden.<br />
Eine Daguerreotypie (der Begriff wird sowohl für das Produkt<br />
wie für das Verfahren gebraucht) bestand aus einer versilberten<br />
Kupferplatte, die zunächst mit allerlei halogenen Silbersalzen<br />
(Iod, Chlor, Brom) bedampft wurde. An die Rückseite einer<br />
Schiebekastenkamera gesetzt, nahm sie das durchs Objektiv<br />
fallende Licht auf. Belichtungszeit 30 Sekunden und mehr. Das<br />
Fotografierte bildete sich seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend<br />
ab. Das Licht löste eine chemische Reaktion der Silberhalogenide<br />
aus: Die belichteten Partien wurden zu metallischem<br />
Silber reduziert. Das Ergebnis war jedoch vorerst nur schwach<br />
sichtbar.<br />
Wie das Präparieren der Platte fand auch das Entwickeln der<br />
Aufnahme in einer Art Hexenküche statt. Der Fotograf bereitete<br />
der belichteten Platte ein Bad in Quecksilberdampf, der<br />
an den belichteten Partien haftete und diese deutlich hervorhob.<br />
Dass Quecksilber die Gesundheit gefährdet, war damals<br />
nicht bekannt. Stattdessen wendete man es bedenkenlos zur<br />
Behandlung verschiedener Krankheiten an (Syphilis, Warzen,<br />
Darmverschluss).<br />
Daguerreotypisten lebten gefährlich. Sogar mit Zyankali hantierten<br />
sie in ihren Laboren. Mit diesem Gift wurde der beim<br />
Entwickeln erzeugte Quecksilberniederschlag fixiert. Danach<br />
rahmte man das (weiterhin berührungsempfindliche) Werk<br />
zum Schutz vor Oxidation luftdicht hinter Glas. Erst jetzt war das<br />
kostbare Einzelstück fertig. Das Vervielfältigen war im Verfahren<br />
nicht angelegt, was ganz und gar nicht als Manko empfunden<br />
wurde. Da die frühen Fotografen als Konkurrenten der Maler<br />
antraten und oftmals selbst Maler waren, schienen Einzelstücke<br />
als logisches und ranghöchstes Ziel der Produktion.<br />
Hermann Biow<br />
* 1804 vermutlich in Breslau,†1850 in Dresden<br />
Den Experten für die Frühzeit der Fotografie, aber auch Kennern<br />
der Geschichte Hamburgs ist Biow bekannt durch seine Aufnahmen<br />
vom “Großen Brand” 1842. Auf die noch rauchenden<br />
Ruinen hat er seine Kamera gerichtet und die Zerstörungen auf<br />
46 Aufnahmen dokumentiert. Drei davon (aufbewahrt im Museum<br />
für Hamburgische Geschichte) blieben bis heute erhalten.<br />
Sie gelten als die weltweit ersten Reportage-Fotografien.<br />
Biow hatte sich 1841 in Altona mit einem Fotoatelier niedergelassen.<br />
Später übernahm es seine Schwester, und Biow eröffnete<br />
ein neues Atelier in Dresden. Sein Auskommen sicherte er<br />
sich durch Portraits von Politikern und wohlhabenden Bürgern.<br />
Auch berühmte Persönlichkeiten saßen vor seinem Objektiv,<br />
u.a. Alexander von Humboldt, die Brüder Grimm und König<br />
Friedrich Wilhelm IV. von Preußen.<br />
Biows Zeit in Hamburg und Dresden war zugleich das Jahrzehnt<br />
der Daguerreotypie, jenem frühen Verfahren der Fotografie, auf<br />
das sich auch Biow spezialisiert hatte. Da es bei jeder Aufnahme<br />
einen Cocktail aus gesundheitsschädlichen Dämpfen erforderlich<br />
machte, wird es vermutungsweise für Biows Ableben verantwortlich<br />
gemacht. Er starb an einem Leberleiden.<br />
Hermann Biow und seine Schwester Jenny Bossard-Biow wurden<br />
unlängst zu Hauptfiguren eines historischen Romans, in<br />
dem der Stadtbrand Hamburgs zum Szenario gehört (Guido<br />
Dieckmann: Herrin über Licht und Schatten. Rowohlt 2011).<br />
▶Deutschen Handelsstand, 1820 gegründet als VVaG,<br />
machte Pfandbriefe und Stadtanleihen flüssig, um ihre<br />
Schadensumme aufzubringen. Die Hamburger Feuerkasse<br />
(Gründungsjahr: 1676) brauchte 40 Jahre, um die<br />
Kredite abzuzahlen, die sie nach dem Brand aufgenommen<br />
hatte. Da sie als öffentliche Gebäudeversicherungsanstalt<br />
der Hansestadt nur dort tätig war, traf sie das<br />
Ausmaß der Schäden besonders schwer. Für die ebenfalls<br />
regional tätige Association hamburgischer Einwohner<br />
zur Versicherung gegen Feuers-Gefahr (gegründet<br />
1795) bedeuteten die Brandfolgen das Aus.<br />
Der kaufmännische Versicherungsgedanke war seit langem<br />
an der Elbe zuhause. Hamburgs ältester erhaltener<br />
Seeversicherungsvertrag datiert aus dem Jahr 1588.<br />
Dass es bereits 1642 eine Hamburgische Maklerordnung<br />
gab, belegt nebenbei, wie tief verwurzelt auch<br />
der Beruf des Versicherungsmaklers ist. Die stärksten<br />
Impulse für die Versicherungswirtschaft gingen von expansiven<br />
englischen Marktakteuren wie der Londoner<br />
Phoenix Assurance Company aus. 1786 eröffnete sie<br />
eine Niederlassung in Hamburg.<br />
Diese war auch nach dem Großen Brand gefordert,<br />
ebenso wie drei weitere englische und zwei französische<br />
Versicherungsgesellschaften. Deutsche überregional<br />
tätige Aktiengesellschaften waren selbstverständlich<br />
auch vor Ort: die Aachener und Münchener, die<br />
Colonia und die Leipziger. Die deutschen Aktiengesellschaften<br />
hatten im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts<br />
in den klassischen Sparten Transport-, Feuer- und Lebensversicherung<br />
aufgeholt. Zuvor dominierten hier die<br />
Franzosen und Engländer.<br />
Die neuen Verhältnisse und Denkmuster der frühindustriellen<br />
Massenproduktion forderten die Versicherer<br />
heraus, die Versicherbarkeit von Gütern genauer zu taxieren<br />
und Prämien versicherungsmathematisch besser<br />
zu kalkulieren. Zugleich erhöhten die neuen Risiken, die<br />
in den komplexer werdenden Fabriken, in Raffinerien,<br />
Lagerhallen und an Umschlagplätzen auftraten, den Bedarf<br />
an Versicherungsschutz. So standen die Sach- und<br />
Feuerversicherer ohnehin an einer Zeitenwende, an<br />
der sie mit der vorwärts drängenden Industrialisierung<br />
schrittzuhalten hatten oder sogar als Vordenker benötigt<br />
wurden. Die Brandkatastrophe von Hamburg hat<br />
diese Nachfrage zusätzlich verstärkt.<br />
▁<br />
Gothaer<br />
Hamburger<br />
Feuerkasse<br />
Association<br />
hamburgischer<br />
Einwohner<br />
Phoenix<br />
Deutsche Aktiengesellschaften<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
65
Kompakt<br />
Kernbotschaften<br />
aus dieser<br />
<strong>FiNet</strong>worker-<br />
Ausgabe<br />
8<br />
16<br />
«Als erstes Fazit der neuen Bedarfsplanung ist festzustellen: Es wird komplizierter.<br />
Ob tatsächlich eine bessere Versorgungssteuerung eintritt, bleibt<br />
abzuwarten.»<br />
Dr. Christian Link-Eichhorn gibt eine erste Einschätzung zur neuen Bedarfsplanung<br />
im Rahmen seines Beitrags Umsetzung der neuen Bedarfsplanung<br />
bringt Änderungen für niedergelassene Vertragsärzte.<br />
«Sparer sollen die Wahl haben, ob sie ihr Geld in Euro oder Gold anlegen,<br />
und Steuerzahler, ob sie ihre Steuerschuld in Euro oder Gold begleichen.<br />
Dann kommen wir zu einer Parallelwährung. Hört sich ungewöhnlich an,<br />
ist in der Geschichte aber nichts Neues.»<br />
Wirtschaftsjournalist Daniel D. Eckert antwortet im Autoreninterview<br />
auf die Frage, wieso Gold der kreditsüchtigen Weltwirtschaft neuen<br />
Halt geben kann.<br />
638 T€<br />
553 T€<br />
570 T€<br />
729 T€<br />
692 T€<br />
«Der Pro-Kopf-Umsatz der <strong>FiNet</strong>-Partner lag in 2012 bei 68.000 EUR, damit<br />
bewegt sich die <strong>FiNet</strong> nach wie vor in der Spitzengruppe der Maklerpools.»<br />
Weitere wesentliche Fakten zum <strong>FiNet</strong>-Geschäftsjahr 2012 erfahren Sie<br />
von <strong>FiNet</strong>-Vorstand Markus Neudecker im Beitrag <strong>FiNet</strong>-Gruppe festigt<br />
ihre Position in anspruchsvollem Marktumfeld.<br />
21<br />
3.153 T€ 3.583 T€ 4.083 T€ 4.778 T€ 4.970 T€<br />
28<br />
32<br />
40<br />
50<br />
«Auch bei Schülern und Jugendlichen sollten daher Vermittler die Chance<br />
nutzen und über das Gespräch mit den Eltern dieses Thema angehen. Denn<br />
die Mehrheit der Versicherer nimmt ab dem 15. Lebensjahr auch Schüler<br />
in der BU an.»<br />
Wichtige BU-Informationen hierzu erhalten Sie von Tillmann Hütte (<strong>FiNet</strong> AG)<br />
in seinem Beitrag Früher Einstieg in die BU-Beratung.<br />
«<strong>FiNet</strong>-Partner können sich zur Eröffnung eines persönlichen Weiterbildungskontos<br />
an die Deutsche Makler Akademie (DMA) wenden, die hierzu<br />
als Trusted Partner zur Verfügung steht.»<br />
Alles weitere zu den Konsequenzen der Initiative Gut beraten – Weiterbildung<br />
der Versicherungsvermittler in Deutschland erfahren Sie durch Gabi Straßer<br />
(<strong>FiNet</strong> AG) im Beitrag Mit Weiterbildung punkten.<br />
«Der DAX ist trotz seiner guten Performance eine Investition wert und man<br />
sollte bei Vergleichen – ob man Indizes untereinander vergleicht oder einen<br />
Fonds gegen einen Index – genau hinschauen, um welche Art Index es sich<br />
handelt. Die Folgen können immens sein!»<br />
Fazit von Frank Huttel (<strong>FiNet</strong> Asset Management AG) zur Frage Ist der DAX<br />
wirklich schon wieder oben?<br />
«Mit Spannung aber darf man verfolgen, welche Auswirkungen auf der Anbieterseite<br />
damit verbunden sein werden und insbesondere, was das für die<br />
Produkte bedeutet.»<br />
Über die Herausforderungen und Chancen des Kapitalanlagegesetzbuches<br />
berichtet Radja Reichert, Vertriebsleiter IC Consulting, im Beitrag Zeit nach<br />
vorne zu blicken.<br />
66 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Autoren<br />
Marco aMbrosius<br />
Head of Sales<br />
Standard Life Deutschland<br />
Seite 26<br />
Dr. Dr. Michael Fauser<br />
Aktuar und LV-Vorstand<br />
Continentale<br />
Seite 18<br />
Michael Hahn<br />
Leiter Vertriebspartnermanagement<br />
Techniker Krankenkasse<br />
Seite 52<br />
Tillmann Hütte<br />
Team Lebensversicherungen<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
tillmann.huette@finet.de<br />
Seite 28 und 29<br />
Jürgen Hansemann<br />
Direktor Produktförderung Konzern<br />
Nürnberger Versicherungsgruppe<br />
Seite 63<br />
Frank Huttel<br />
Prokurist / Leiter Portfoliomanagement<br />
<strong>FiNet</strong> Asset Management AG<br />
frank.huttel@finet-am.de<br />
Seite 40<br />
Angelika Jäckel<br />
Vertriebsleiterin<br />
Janitos Versicherung AG<br />
Seite 38<br />
Klaus-Peter Klapper<br />
Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing<br />
Stuttgarter Lebensversicherung a.G.<br />
Seite 51<br />
Frank Kettnaker<br />
Vorstand Vertrieb / Marketing<br />
Alte Leipziger Lebensversicherung a. G.<br />
Seite 44<br />
Michael Ledwina<br />
Key Account Manager<br />
Gothaer Allgemeine Versicherung AG<br />
Seite 14<br />
Frank LamsfuSS<br />
Stellvertretendes Mitglied der Vorstände<br />
Barmenia Krankenversicherung a. G. und<br />
Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG<br />
Seite 42<br />
Dr. Christian LiNK-Eichhorn<br />
Rechtsanwalt und Arzt<br />
Kanzlei für Medizinrecht<br />
Prof. Schlegel Hohmann und Partner<br />
Seite 8<br />
Frank Leicht<br />
Maklerbetreuer<br />
Allinaz Private Krankenversicherungs-AG<br />
Seite 36-37<br />
68 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
Petra von der Nahmer<br />
Dipl.-Juristin, Leiterin Marketing &<br />
Public Relations<br />
Softfair GmbH<br />
Seite 54-55<br />
Oliver NittmaNN<br />
Geschäftsführer Maklervertrieb,<br />
AXA Krankenversicherung GmbH<br />
Seite 20<br />
Markus Neudecker<br />
Vorstand<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
markus.neudecker@finet.de<br />
Seite 21<br />
Dirk NeUMann<br />
Vertriebsdirektor<br />
Canada Life Deutschland<br />
Seite 46<br />
Marc Oehme<br />
Redaktionsleiter<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
Seite 16-17 und 60-61<br />
Radja Reichert<br />
Vertriebsleiter<br />
IC Consulting<br />
Seite 50<br />
Ulrich Roß<br />
bAV-Referent<br />
Condor Dienstleistungs-GmbH<br />
Seite 56<br />
Peter Schilinski<br />
Landesdirektor Maklervertrieb<br />
Inter Versicherungsgruppe<br />
Seite 48<br />
Lambert Stegemann<br />
Geschäftsführung<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
lambert.stegemann@finet.de<br />
Seite 3<br />
Alexander Scherag<br />
Organisationsdirektor Key Account<br />
HanseMerkur Krankenversicherung AG<br />
Seite 58<br />
Axel Schmiedeskamp<br />
Regionalleiter<br />
Privatkundengeschäft<br />
Swiss Life AG<br />
Seite 22<br />
Gabi Straßer<br />
Fachreferentin PR & Marketing<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
gabriele.strasser@finet.de<br />
Seite 32 und 62<br />
Ewald Tils<br />
Team Sachversicherung<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
ewald.tils@finet.de<br />
Seite 24-25<br />
Thomas Wesel<br />
Team Krankenversicherung<br />
<strong>FiNet</strong> AG<br />
thomas.wesel@finet.de<br />
Seite 10-11<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
69
<strong>FiNet</strong><br />
<strong>FiNet</strong> Seminarkalender<br />
4. Quartal 2013<br />
Auch in dieser Ausgabe wird<br />
Ihnen der <strong>FiNet</strong>worker einen<br />
Überblick der <strong>FiNet</strong>-Veranstaltungen<br />
der kommenden drei Monate<br />
geben. Natürlich finden Sie die aktuellen<br />
Angebote auch weiterhin im<br />
myFinet unter <strong>FiNet</strong> Academy. Dieser<br />
Seminarkalender bildet immer<br />
den Stand zum jeweiligen Redaktionsschluss<br />
ab. Wir weisen daraufhin,<br />
dass sich auch kurzfristige Änderungen<br />
ergeben können. Mit dieser Seite<br />
möchten wir Sie zusätzlich auf das<br />
informative, vielseitige und spannende<br />
Veranstaltungsangebot der <strong>FiNet</strong><br />
aufmerksam machen.<br />
Anmeldungen per Mausklick bei<br />
www.finet-academy.de. Sollten Sie<br />
noch Fragen haben, können Sie sich<br />
gerne an Tina Zinser wenden.<br />
Tina Zinser<br />
Tel.: 06421 1683-420<br />
E-Mail: tina.zinser@finet.de<br />
Oktober<br />
November<br />
Datum Titel Veranstaltungsort Uhrzeit Rubrik<br />
08.10.2013 <strong>FiNet</strong>-Fachforum<br />
Frankfurt 10:00 - 17:00 Fachseminare<br />
Pflege<br />
10.10.2013 FAM-Fachforum<br />
Köln 10:00 - 17:00 Fachseminare<br />
Investment 2013<br />
15.10.2013 Softfair<br />
online 11:00 - 12:30 Online-Seminar<br />
Beantragungsprozess in Verbindung<br />
mit AntragsLotse<br />
17.10.2013 Softfair<br />
online 14:00 - 15:30 Online-Seminar<br />
Beantragungsprozess in Verbindung<br />
mit AntragsLotse<br />
29.10.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Hamburg 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
30.10.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Berlin 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
31.10.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Göttingen 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
05.11.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Frankfurt 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
06.11.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Dortmund 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
07.11.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Köln 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
12.11.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Freiburg 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
13.11.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Stuttgart 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
14.11.2013 <strong>FiNet</strong> vor Ort Tour III<br />
Aktuelle Informationen aus den<br />
Bereichen Investment und Beteiligungen<br />
München 09:30 - 17:00 Fachseminare<br />
19.11.2013 Softfair<br />
online 14:00 - 15:30 Online-Seminar<br />
Ausblick auf das Jahreswechselupdate<br />
21.11.2013 Softfair<br />
online 11:00 - 12:30 Online-Seminar<br />
Ausblick auf das Jahreswechselupdate<br />
22.11.2013 Softfair<br />
Münster 10:00 - 16:00 Fachseminare<br />
AntragsLotse und digitale Unterschrift<br />
22.11.2013 9. Financial Planner Forum Berlin 10:00 - 18:00 Sonstige<br />
70 <strong>FiNet</strong>worker O|N|D 2013
CARTOON<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>FiNet</strong> Financial Services Network AG<br />
Neue Kassler Str. 62 C-E<br />
35039 Marburg<br />
Telefon: 06421 1683-0<br />
Telefax: 06421 1683-100<br />
E-Mail: info@finet.de<br />
Internet: www.finet.de<br />
Vorstand: Markus Neudecker<br />
Handelsregister: MR 16HR B 22 59<br />
Redaktion<br />
Marc Oehme (Redaktionsleiter <strong>FiNet</strong>worker;<br />
Geschäftsführer flow – Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Gabi Straßer (<strong>FiNet</strong>)<br />
Redaktionsadresse<br />
<strong>FiNet</strong> Financial Services Network AG<br />
Neue Kasseler Str. 62 C-E<br />
35039 Marburg<br />
Telefon: 06421 1683-0<br />
Telefax: 06421 1683-100<br />
E-Mail: info@finet.de<br />
Internet: www.finet.de<br />
Gesamtleitung<br />
Lambert Stegemann (<strong>FiNet</strong>)<br />
Anzeigenleitung<br />
Gabi Straßer<br />
<strong>FiNet</strong> Financial Services Network AG<br />
Neue Kasseler Str. 62 C-E<br />
35039 Marburg<br />
Telefon: 06421 1683-170<br />
Telefax: 06421 1683-100<br />
E-Mail: gabi.strasser@finet.de<br />
ÜbrigeNS<br />
Kauderwelsch in Führungsetagen<br />
Geht es Ihnen manchmal so, dass Sie nur<br />
wenig von dem verstehen, was Spitzenmanager<br />
so in ihren Reden erzählen?<br />
Falls ja, sind Sie mit diesem Phänomen<br />
nicht alleine auf dieser Welt.<br />
Seit Jahresbeginn haben Prof. Dr. Frank<br />
Brettschneider und sein Team von der<br />
Universität Hohenheim in Zusammenarbeit<br />
mit dem Handelsblatt untersucht,<br />
wie verständlich die 30 führenden Manager<br />
Deutschlands auf Jahreshauptversammlungen<br />
sprechen. Hierzu hat<br />
das Team extra eine spezielle Software<br />
verwendet, die die Reden nach formalen<br />
Gesichtspunkten durchleuchtet. Die wesentlichen Verständlichkeitshürden sind laut<br />
Experten der Uni-Hohenheim Bandwurmsätze, abstrakte Begriffe, zusammengesetzte<br />
Wörter und nicht erklärte Fachbegriffe. Einige Kauderwelsch-Schmankerl sind laut<br />
Untersuchung Begriffe wie „Immobilienfinanzierungs-Portfolio“, „Automotive-Systems-Aktivitäten“<br />
oder „Nicht-Leben-Rückversicherungsgeschäft“. Diese sind zwar<br />
für ein Fachpublikum verständlich, nicht aber für die breite Öffentlichkeit.<br />
Im Gesamtergebnis sind die Reden im Vergleich zum letztem Jahr verständlicher<br />
geworden, jedoch gibt es immer noch eine Vielzahl von Managern, die vorzugsweise<br />
Kauderwelsch anstatt Klartext sprechen.<br />
Quelle: Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, 2013<br />
Druck<br />
Ortmeier Medien<br />
Internet: www.ortmeier.de<br />
Fotos / Illustrationen<br />
AA+W (Wasserglas und Wasserhahn); Allianz<br />
(Kinder im Gras liegend); Babimu (Euro Stoxx<br />
50); Contrastwerkstatt (Weiterbildung); Contrastwerkstatt<br />
(Jungen auf dem Fußballplatz);<br />
Janina Dierks (Renter bei Büroarbeit);Foto Edhar<br />
(Familie); Fotogestoeber (Richtungswahl);<br />
Fototrm12 (Luftbild Gewerbegebiet); Antonio<br />
Gravante (zeigender Geschäftsmann); Hamburg<br />
Museum (Daguerreotypie von Herrmann<br />
Biow); Oliver Heimann (Belegschaft <strong>FiNet</strong>); Dr.<br />
Hitch (abstrakter Hintergrund); Janitos (Frau auf<br />
Kfz-Motorhaube); Lachgeist (Hamurger Börse<br />
und Rathaus); Erwin Lanzensberger (Portrait<br />
Holger Stromberg); LVDesign (Passabnten,<br />
bewegungsunscharf); Mai414 (Businessman im<br />
Sprung); Mumpitz (Aufbau einer Küchenzeile);<br />
nagudesign (Junge mit Spielzeugeisenbahn);<br />
Picture-Factory (Hand und Taschenrechner);<br />
Rido (Business Handshake); Rido (Freudig<br />
überraschte Frau); Gina Sanders (Creditkarte<br />
und Kontoauszüge); Studio L`Eveque, München<br />
(Fotos aus Holger Strombergs Buch „Iss<br />
einfach gut“, Systemed Verlag); Stuttgarter<br />
(Beste Karten für jede Generation); Christian<br />
Terstegge (Historischer Stadtplan Übersicht des<br />
grossen Brandunglücks); Karsten Thiele (Schiff<br />
im Eismeer); Martina Topf (Luftbild Hamburg);<br />
XY (Rednerpult mit Mikrofonen).<br />
Mitarbeit an dieser Ausgabe<br />
Tina Zinser (<strong>FiNet</strong>)<br />
Gesamtauflage: 1.000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: Viermal jährlich, jeweils<br />
zu Quartalsbeginn<br />
Die vorliegende Ausgabe ist das 9. Heft.<br />
FW9.10MMXIII.1000<br />
O|N|D 2013<br />
<strong>FiNet</strong>worker<br />
71