13.01.2014 Aufrufe

Kurzbeschreibung des Forschungsprogramms (Flyer im PDF ... - ATB

Kurzbeschreibung des Forschungsprogramms (Flyer im PDF ... - ATB

Kurzbeschreibung des Forschungsprogramms (Flyer im PDF ... - ATB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Leibniz-Institut für Agrartechnik<br />

Potsdam-Born<strong>im</strong> e.V. (<strong>ATB</strong>)<br />

Wir entwickeln nachhaltige Technologien für eine ressourceneffiziente<br />

und CO 2<br />

-neutrale Nutzung biologischer Systeme zur Erzeugung<br />

von Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie.<br />

Zum Aufgabenbereich gehören die Entwicklung technischer Verfahren<br />

für Pflanzenbau und Tierhaltung, die Qualitätssicherung landwirtschaftlicher<br />

und gärtnerischer Produkte sowie die stoffliche und<br />

energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe und biogener<br />

Reststoffe. Eine Querschnittsaufgabe ist die Analyse und Bewertung<br />

<strong>des</strong> Technikeinsatzes in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsnetzen.<br />

Zusammenwirken der<br />

Forschungsprogramme<br />

<strong>des</strong> <strong>ATB</strong>:<br />

Stoffliche und energetische Nutzung<br />

von Biomasse<br />

Bewertung <strong>des</strong><br />

Technikeinsatzes<br />

in Agrarsystemen<br />

Qualität und Sicherheit von<br />

Lebens- und Futtermitteln<br />

Technik und Verfahren in<br />

Pflanzenbau und Tierhaltung<br />

Baumindividuelle mechanische Blütenausdünnung<br />

Gartenbau<br />

Im Fokus stehen Techniken für den Freilandanbau von ausgewählten<br />

Obst- und Gemüsekulturen. Obstgärten werden mit spezifischen<br />

Sensoren ausgestattet und deren Messdaten intelligent verknüpft,<br />

um Ertrag und Fruchtqualität zu erhöhen und gleichzeitig den Aufwand<br />

an Ressourcen, insbesondere von Bewässerungswasser zu<br />

verringern. Hierfür entwickeln wir bio-physikalische Methoden zur<br />

automatisierten Erfassung von Pflanzenparametern. Die neuartigen<br />

Methoden werden in unserer Pilotanlage Technology Garden untersucht.<br />

Schwerpunkt <strong>im</strong> Gemüsebau ist die Opt<strong>im</strong>ierung von Ernteverfahren<br />

von Brokkoli, Spargel und Einlegegurken.<br />

Aktuelle Forschungsarbeiten:<br />

• Charakterisierung der räumlichen und zeitlichen Verteilung von<br />

Boden-, Kl<strong>im</strong>a- und Pflanzenparametern in Obstanlagen<br />

• Automatisierung von optischen (multispektralen) Sensoren zur<br />

Erfassung von Pflanzenparametern in situ<br />

• Raum-zeitlich aufgelöste Analyse von ernährungsphysiologisch<br />

wertvollen Inhaltsstoffen und dem Reifezustand von Früchten<br />

in situ, u.a. zur automatisierten Ernteterminbest<strong>im</strong>mung<br />

• Modellierung der Einflussnahme von Umgebungsfaktoren und<br />

Kulturmaßnahmen auf Wasserbilanz und Pflanzenleistung<br />

• Validierung von Pflanzen- und Bodenparametern und Nutzung<br />

für die Bewässerungssteuerung<br />

• Mechanische Blüten-Ausdünnung von Apfelbäumen<br />

• Terminierung von Brassica-Kulturen<br />

Versuchsanordnung <strong>im</strong> Technology Garden<br />

Ausstattung: Technology Garden<br />

Eine Pflaumenanlage in Potsdam dient <strong>im</strong> Dauerversuch Technology<br />

Garden als Beispiel für den sensorbasierten Präzisionsgartenbau.<br />

Baumspezifische Informationen sollen künftig helfen, Maßnahmen<br />

zur Qualitätserzeugung bedarfsgerecht durchzuführen und den geeigneten<br />

Erntetermin präziser zu best<strong>im</strong>men.<br />

Erzeugern, Dienstleistern und anderen Nutzern bietet die Anlage Informationsmöglichkeiten<br />

über die neuesten Methoden für das Management<br />

von intensiv bewirtschafteten Dauerkulturen.<br />

Mit Hilfe von in situ Analysen werden physiologische Pflanzenzustände,<br />

z.B. die Fruchtentwicklung, räumlich-zeitlich aufgelöst<br />

abgebildet. Dabei werden zerstörungsfrei aufgezeichnete spektroskopische<br />

Fruchtdaten mit geophysikalischen Bodenparametern<br />

kombiniert. Der Kartierungsansatz erlaubt komplexe Auswertungen<br />

einer Vielzahl unterschiedlicher Datenquellen, z.B. die Kombination<br />

von Bodenkarten, digitalen Geländemodellen und Ertragskarten.<br />

Die Daten können genutzt werden, um Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

wie die Intensität der Blütenausdünnung und die teilflächenspezifische<br />

Ausbringungsintensität von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln<br />

festzulegen.<br />

Weitere Informationen zum Technology Garden finden sie unter:<br />

www.atb-potsdam.de/technologygarden<br />

Kontakt<br />

Wissenschaftlicher Direktor<br />

Prof. Dr. agr. habil. Reiner Brunsch<br />

rbrunsch@atb-potsdam.de<br />

Koordinator <strong>des</strong> <strong>Forschungsprogramms</strong><br />

Dr. agr. Robin Gebbers<br />

rgebbers@atb-potsdam.de<br />

Leibniz-Institut für Agrartechnik<br />

Potsdam-Born<strong>im</strong> e. V. (<strong>ATB</strong>)<br />

Max-Eyth-Allee 100<br />

14469 Potsdam-Born<strong>im</strong><br />

Tel.: ++49 331 5699-0<br />

Fax: ++49 331 5699-849<br />

E-Mail: atb@atb-potsdam.de<br />

Internet: www.atb-potsdam.de<br />

Gestaltung: SEQUENZ, Berlin • Fotografien: <strong>ATB</strong><br />

Ressourceneffiziente<br />

Technik und Verfahren<br />

für Pflanzenbau und<br />

Tierhaltung<br />

www.atb-potsdam.de


Forschungsprogramm „Technik und Verfahren<br />

<strong>im</strong> Pflanzenbau und in der Tierhaltung“<br />

Ziel der Forschung ist die standortangepasste Opt<strong>im</strong>ierung der Techniken<br />

und Verfahren <strong>des</strong> Pflanzenbaus und der Tierhaltung <strong>im</strong> Sinne<br />

einer ressourceneffizienten, umweltfreundlichen, tiergerechten und<br />

rentablen landwirtschaftlichen Produktion.<br />

Die Etablierung standortspezifischer und an den Kl<strong>im</strong>awandel angepasster<br />

Produktionssysteme erfordert ein detailliertes Verständnis der<br />

Wechselwirkungen von Tieren und Pflanzen mit ihrer Umwelt. Um prozessrelevante<br />

Parameter möglichst berührungslos erfassen zu können,<br />

werden Sensoren entwickelt und in die Verfahren integriert. Die durch<br />

Sensoren erhobenen Daten werden genutzt, Produktionsprozesse zu<br />

modellieren und die Verfahren opt<strong>im</strong>al zu gestalten.<br />

Opt<strong>im</strong>ierung<br />

landwirtschaftlicher<br />

Produktionssysteme<br />

durch sensortechnische Erfassung,<br />

Modellierung und Verfahrensgestaltung.<br />

Erfassung<br />

von prozessrelevanten Parametern<br />

Gestaltung<br />

von Produktionsverfahren<br />

Die sensortechnische Erfassung von Tier-, Pflanzen- und Umweltparametern<br />

ist Grundlage zur präzisen und automatisierten Beschreibung<br />

der Zustände der Produktionssysteme sowie ihrer In- und Outputs.<br />

Bei der Sensorentwicklung sind die rauen Einsatzbedingungen<br />

und der Kostendruck in der Landwirtschaft zu berücksichtigen.<br />

Die Modellierung ausgewählter Produktionsprozesse in Tierhaltung<br />

und Pflanzenbau dient dem Verständnis und der Gestaltung <strong>des</strong><br />

Systems, der Entscheidungsfindung über System-Inputs sowie der<br />

Prognose von System-Outputs in Quantität und Qualität.<br />

Diese Erkenntnisse sind Voraussetzung für die Entwicklung und Opt<strong>im</strong>ierung<br />

von Produktionstechniken und somit der Gestaltung adaptiver<br />

Produktionsverfahren in Pflanzenbau und Tierhaltung. Dabei<br />

werden Sensoren, Entscheidungsalgorithmen, Aktuatoren, Gebäudepläne<br />

und Verfahrensabläufe aufeinander abgest<strong>im</strong>mt, um zu einer<br />

integrierten Steuerung von Produktionsprozessen zu gelangen.<br />

Modellierung<br />

von Prozessen<br />

Geophysikalischer Bodensensor<br />

Ackerbau<br />

Ziel unserer Arbeiten ist die standortangepasste Opt<strong>im</strong>ierung der<br />

Techniken und Verfahren, um pflanzliche Produkte umweltfreundlich<br />

und rentabel zu erzeugen. Hierzu entwickeln wir Sensoren und<br />

computergestützte Auswerteverfahren, die eine präzisere Steuerung<br />

von Applikations- und Erntetechniken erlauben, z. B. durch<br />

automatische Erkennung von Unkräutern oder durch kostengünstige<br />

Kartierung düngungsrelevanter Bodenparameter. Die von uns entwickelten<br />

sensorbasierten Technologien reduzieren den Betriebsmittelaufwand<br />

und vermindern gleichzeitig die Umweltbelastungen.<br />

Aktuelle Forschungsarbeiten:<br />

• Energieeffiziente und leistungsfähigere Erntetechnik für Kamillenblüten<br />

• Untersuchung der Bodenfruchtbarkeit mit stationären und mobi<br />

len Sensoren sowie multivariaten Verfahren der räumlichen<br />

Statistik<br />

• Flugroboter zur Kartierung pflanzlicher Biomasse und zur bedarfsgerechten<br />

Stickstoffdüngung<br />

• Multi- und hyperspektrale Bildverarbeitung zur Erfassung von<br />

Pflanzenmerkmalen<br />

• Präzise Applikation von Pflanzenschutzmitteln<br />

• Lasersensoren zur Erfassung von Bestandsparametern (Biomasse,<br />

Blattfläche, Stickstoffversorgung)<br />

• Terahertz-Messtechnik zur Untersuchung von Böden und Pflanzen<br />

• Opt<strong>im</strong>ierung von Dünge- und Ernteverfahren durch Fehlerfortpflanzungs-<br />

und Sensitivitätsanalyse<br />

Viertelindividuelle Melktechnik<br />

Tierhaltung<br />

Unsere Arbeiten dienen der umweltfreundlichen und tiergerechten<br />

Haltung von Rindern, Schweinen, Geflügel und Pferden. Hier konzentrieren<br />

wir uns auf die Ermittlung und Minderung von Emissionen<br />

einschließlich der Gestaltung <strong>des</strong> Kl<strong>im</strong>as in Ställen sowie die<br />

Milchgewinnung. Weiterentwickelte Haltungsverfahren und tierindividuelle<br />

Melktechnik sollen dazu beitragen, Tiergesundheit und Milchqualität<br />

auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Untersuchungen<br />

physikalischer wie physiologischer Parameter bilden die Grundlage<br />

für die Entwicklung von Technik und Sensoren sowie Verfahrensopt<strong>im</strong>ierungen.<br />

Studien in Tierhaltungsanlagen und physikalische<br />

Modellierungen in einem Grenzschichtwindkanal liefern wertvolle<br />

Erkenntnisse über gasförmige Emissionen und Möglichkeiten ihrer<br />

Verminderung.<br />

Aktuelle Forschungsarbeiten:<br />

• Beurteilung von Haltungsverfahren für Milchkühe und von<br />

Stressbelastungen der Tiere<br />

• Weiterentwicklung <strong>des</strong> viertelindividuellen Melkens<br />

• Entwicklung ergonomischer Melkarbeitsplätze<br />

• Modellierung physikalischer Strömungsvorgänge <strong>im</strong> Außenbereich<br />

von Tierhaltungsanlagen<br />

• Ermittlung von Emissionsfaktoren für Ammoniak und Methan<br />

bei unterschiedlichen Haltungsverfahren<br />

Ausstattung: Grenzschichtwindkanal<br />

Der neue atmosphärische Grenzschichtwindkanal <strong>des</strong> <strong>ATB</strong> dient der<br />

Untersuchung von Umströmungs- und Ausbreitungsvorgängen an<br />

landwirtschaftlichen Gebäuden sowie von Durchströmungs- und<br />

Lüftungsvorgängen innerhalb der Gebäude.<br />

Mit einer Höhe von 2,3 m und einer Breite von 3,0 m zählt der Kanal<br />

zu den größten agrarwissenschaftlichen Windkanälen. In ihm können<br />

Gebäudemodelle <strong>im</strong> Maßstab 1:100 bis 1:300 installiert werden.<br />

Die Luftströmung lässt sich mit Hilfe von Laser-Lichtschnitten<br />

visualisieren. Mit einem Flammen-Ionisations-Detektor erfolgen<br />

Konzentrationsmessungen an Tracergasen. Geschwindigkeits- und<br />

Turbulenzmessungen werden mit einem Konstant-Temperatur- und<br />

einem Laser-Doppler-Anemometer durchgeführt.<br />

Windkanal zur Modellierung von Strömungsvorgängen<br />

Grenzschichtwindkanal<br />

Visualisierung der Luftströmung<br />

aus einem Stallgebäude

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!