HB 2014.pdf
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Als es um die Gründung der Hexen in Eisental ging, war gewiss, dass wir uns nicht einfach „Eisentaler Hexen“<br />
nennen wollten. Bei der Suche nach einem geeigneten Namen, machten neben Betschgrabenhexen und Hexen<br />
vom Heissen Stein die Nennung „Schartenberghexen“ das Rennen. Nach der ersten Kampagne ging es dann<br />
auch gezielt daran, die Geschichte der Schartenberges auf Hexentreiben zu durchleuchten.<br />
Schon der Name des 520,2 m hohen Hausberges von Eisental lässt mystisches erahnen, denn Schartenberg<br />
könnte eine Ableitung von „Schart“ sein, was „Geben“ bedeutet. Nur wenige Meter von der heutigen Schartenberghütte<br />
entfernt befindet sich noch heute die sogenannte „Sauschüssel“. Die Sauschüssel ist ein Granitblock<br />
mit einer Mulde, welche angeblich auch im trockensten Sommer noch mit Wasser gefüllt ist. Ihr wird<br />
nachgesagt, ein Opferstein aus heidnischer Vorzeit zu sein. Am Südhang des Schartenberges soll sich sogar ein<br />
Hexenbrünnele befinden.<br />
Man sagt, dass die Stätten uralten Religionkultus, Plätze, an denen die Heiden Volks- und Gerichtsversammlungen<br />
abhielten, oder Berge mit mystischen Namen die Versammlungsplätze der Hexen im Mittelalter waren. Bei<br />
Recherchen fanden wir in Abschriften von Protokollen der Bühler Hexenprozesse neben Klotzberg, Waldhägenich<br />
und Wintereck, auch den Schartenberg als Ort von regelmässigen Hexentreffen. Verschiedene Personen<br />
aus dem Gerichtsstab Bühl gaben unter Folter bei den Hexenprozessen zu Protokoll, auf dem Schartenberg<br />
getanzt zu haben und mit dem Teufel Hochzeit gehalten zu haben. Andere wiederum wollen 14 Tage nach St.<br />
Johann ein Wetter gekocht haben. Weiterhin berichtet eine Angeklagte detailiiert, wie sie auf einem kleinen<br />
Feuer in einem roten Hafen am Schartenberg ein großes Wind und Regenwetter gekocht hätte.