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Zur Leseprobe - Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen eV

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<strong>Gestose</strong>n: Präeklampsie und HELLP-Syndrom aus meiner Sicht<br />

Kapitel 1<br />

WAS BEDEUTET GESTOSE?<br />

„<strong>Gestose</strong>“ heißt erst einmal nur „gestörte Schwangerschaft“.<br />

Die Ursachen bzw. die zu Grunde liegenden Erkrankungen können vielfältig sein.<br />

Krankheitsbezeichnungen<br />

Etwa 5 – 8 % aller Schwangerschaften sind in West- und Mitteleuropa von diesen<br />

Komplikationen betroffen. Folgende Bezeichnungen sind gebräuchlich:<br />

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Präeklampsie<br />

Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck<br />

Propfgestose<br />

Eklampsie<br />

HELLP-Syndrom<br />

(Plazentainsuffizienz)<br />

EPH-<strong>Gestose</strong><br />

Schwangerschaftsvergiftung<br />

Spätgestosen – Frühgestosen<br />

Präeklampsie bezeichnet Blutdruckerhöhungen erstmalig nach der 20. SSW., mehrfach über<br />

140/90 oder einmalig über 160/110 mmHg bei vorher normalen Blutdruckwerten, zusammen<br />

mit Eiweißausscheidungen über 0,3 g im 24-Stunden-Urin. Es gibt auch Fälle erster Symptome<br />

nach der Geburt, die Hintergründe sind noch völlig unbekannt. Ich vermute eine Beteiligung des<br />

Gerinnungssystems, z.B. Thrombosegeschehen durch den Geburtsvorgang selbst.<br />

Schwangerschaftsinduzierter Hochdruck bezeichnet erstmalige Blutdruckerhöhungen nach<br />

der 20. SSW. (wie oben), ohne Eiweißausscheidungen.<br />

Um 1980 war EPH-<strong>Gestose</strong> der gebräuchlichste Begriff.<br />

E Ödeme (Wassereinlagerungen),<br />

P Proteinurie = Eiweißausscheidungen im Urin<br />

H Hyptertension = steigende Blutdruckwerte.<br />

<strong>Gestose</strong> heißt „gestörte Schwangerschaft“.<br />

Ende der 1980-er Jahre hat man „Ödeme“ aus der Krankheitsbezeichnung heraus genommen, weil<br />

nicht alle Ödeme in der Schwangerschaft krankhaft sind. Dadurch wurden jedoch die wirklich<br />

pathologischen Ödeme und ihre Blut eindickende Wirkung nicht mehr genügend berücksichtigt.<br />

Hier wurde dem Symptom ”Bluthochdruck” verstärkt Bedeutung beigemessen, jedoch die<br />

verschiedenen Ursachen hierfür unberücksichtigt gelassen. Der dafür genutzte Begriff ist<br />

Gestationshypertension.<br />

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