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2013-12-13 Sueddeutscher Milchviehtag Bioland im Allgaeu

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Pressemitteilung<br />

Wohin steuert die Bio-Milchviehwirtschaft?<br />

Großes Interesse am Süddeutschen <strong>Milchviehtag</strong> von <strong>Bioland</strong><br />

Augsburg/Lauben, <strong>13</strong>. Dezember <strong>20<strong>13</strong></strong>. Wohin steuert die Bio-Milchviehwirtschaft?<br />

Diese und andere Fragen diskutierten gestern mehr als <strong>12</strong>0 Bio-Milchbauern aus dem<br />

ganzen Allgäu und angrenzenden Oberbayern be<strong>im</strong> Süddeutschen <strong>Milchviehtag</strong> von<br />

<strong>Bioland</strong> in Lauben. Die Teilnehmer setzten sich mit der Situation der Bio-<br />

Milchviehbetriebe, der Marktsituation und agrarpolitischen Rahmenbedingungen<br />

auseinander. Weitere Themen waren aus der Produktionstechnik und behandelten<br />

Weidesysteme und Tiergesundheit.<br />

Bayerische Agrarpolitik für Bio-Milchviehbetriebe<br />

Harald Ulmer, Geschäftsführer der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau<br />

in Bayern e. V., gab einen Überblick über Marktsituation. Die Verbraucher wollen Bio-<br />

Produkte. Die Umsätze <strong>im</strong> bayerischen Handel mit Bio-Produkten stiegen seit Jahren kontinuierlich<br />

an. Die Entwicklung auf dem Bio-Lebensmittelmarkt sei positiv. „Trotzdem haben<br />

wir derzeit eine Stagnation bei der Umstellung der Betriebe auf <strong>Bioland</strong>wirtschaft. Wir brauchen<br />

viel mehr landwirtschaftliche Bio-Betriebe und mehr Bio-Verarbeitung, um der Nachfrage<br />

der Verbraucher nach regionalen Bio-Produkten nachzukommen“, so Harald Ulmer.<br />

Bauern, die schon mit einer Umstellung planen, warten auf den Startschuss für sichere politische<br />

Rahmenbedingungen, so Ulmer. Derzeit gäbe es grundsätzlich gute Ausgangsbedingungen<br />

für eine stärkere Unterstützung für Bio-Betriebe in Bayern. „Wir Bio-Verbände fordern<br />

eine stärkere Honorierung des ökologischen Landbaus und die Kombinierbarkeit von<br />

Förderprogrammen“, legte Ulmer dar. Nun komme es darauf an, die besseren Förderbedingungen<br />

für Bio-Betriebe tatsächlich durchzusetzen, so Ulmer.<br />

Perspektiven für die Landwirtschaft <strong>im</strong> Alpenvorland<br />

Professor Alois Heißenhuber von der TU München zeigte Perspektiven für die weitere<br />

nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft auf. So müssten in der gesamten Branche<br />

soziale und ökologische Mindeststandards etabliert werden, wie z.B. Mindestlöhne. Außerdem<br />

forderte er, dass Bauern, die Gemeinwohlleistungen für die Gesellschaft erbringen,<br />

dies von der Gesellschaft auch stärker honoriert bekommen müssen. Hier sei die Politik viel<br />

stärker gefragt.<br />

<strong>Bioland</strong> Bayern e.V. Pressestelle T. +49 821 34680-178 Landesvorsitzender T. +49 821 34680-0<br />

Auf dem Kreuz 58 Katja Gilbert mobil 0151/10820398 Josef Wetzstein F. +49 821 34680-<strong>12</strong>0<br />

86152 Augsburg E-Mail katja.gilbert@bioland.de E-Mail josef.wetzstein@bioland.de


<strong>Bioland</strong>-Pressemitteilung: Wohin steuert die Bio-Milchviehwirtschaft?<br />

Großes Interesse am Süddeutschen <strong>Milchviehtag</strong> von <strong>Bioland</strong><br />

Bildunterschrift: Wohin steuert die Bio-Milchviehwirtschaft? Diese und andere Fragen diskutierten<br />

gestern mehr als <strong>12</strong>0 Bio-Milchbauern aus dem ganzen Allgäu und angrenzenden<br />

Oberbayern in Lauben. Die Teilnehmer setzten sich mit der Situation der Bio-<br />

Milchviehbetriebe, der Marktsituation und agrarpolitischen Rahmenbedingungen auseinander.<br />

(Foto: Jürgen Schuh).<br />

Milchbauern sind stärker, wenn sie ihre Milch bündeln<br />

Romuald Schaber, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter<br />

(BDM), ging in seinem Statement auf die Herausforderung für Milchviehbetriebe ein, preisliche<br />

Marktschwankungen abzufedern. Er erwarte von der Politik eine Nachfolgeregelung zur<br />

Regulierung des Milchmarktes nach dem Auslaufen der Milchquote. Milchviehbauern müssen<br />

auch zukünftig zu kostendeckenden Preisen Milch produzieren können. Für Bio-<br />

Milchviehbauern <strong>im</strong> Alpenvorland sah Schaber die Notwendigkeit, sich noch stärker zu organisieren<br />

und Milch zu bündeln. Dadurch würde die Verhandlungsstärke gegenüber den<br />

Molkereien gestärkt. In der sich anschließenden Diskussion wurde auf die bereits seit 2008<br />

bestehende Milcherzeugergemeinschaft Bio-MEG Süd verwiesen. Die Bio-MEG Süd bündelt<br />

die Milch von Bio-Bauern in Süddeutschland und engagiert sich für eine faire Preispolitik.<br />

<strong>Bioland</strong> begleitet und bestärkt Bauern und ihre Familien auf ihrem Weg<br />

Moderator und <strong>Bioland</strong>-Berater Martin Hermle machte deutlich, dass die Eigenverantwortung<br />

und das persönliche Engagement wichtig für die Weiterentwicklung einer bäuerlichen<br />

ökologischen Landwirtschaft seien. Die <strong>Bioland</strong>-Beratung unterstütze dabei die<br />

Bauern angefangen von der Umstellungsberatung über Fütterungsfragen bis hin zum<br />

Stallbau. „Wir stehen den Bauern und ihren Familien vor Ort zur Seite und begleiten und<br />

bestärken sie und ihre Betriebe auf ihrem Weg“, erläuterte Hermle des Beratungskonzept.<br />

„Die <strong>Bioland</strong>-Beratung bietet ein breites Beratungsangebot, das auf die Bedürfnisse der<br />

Bauern und ihre Familien gezielt zugeschnitten ist“, so Martin Hermle.<br />

<strong>Bioland</strong> Bayern e.V. Pressestelle T. +49 821 34680-178 Landesvorsitzender T. +49 821 34680-0<br />

Auf dem Kreuz 58 Katja Gilbert mobil 0151/10820398 Josef Wetzstein F. +49 821 34680-<strong>12</strong>0<br />

86152 Augsburg E-Mail katja.gilbert@bioland.de E-Mail josef.wetzstein@bioland.de


<strong>Bioland</strong>-Pressemitteilung: Wohin steuert die Bio-Milchviehwirtschaft?<br />

Großes Interesse am Süddeutschen <strong>Milchviehtag</strong> von <strong>Bioland</strong><br />

Ebenso nahm der <strong>Bioland</strong>-<strong>Milchviehtag</strong> die Produktionstechnik und Tiergesundheit in den<br />

Blick:<br />

Kurzrasenweide – einfach richtig machen<br />

<strong>Bioland</strong>-Berater Michael Schindele ging auf das richtige Management der Kurzrasenweide<br />

ein. Die Kurzrasenweide ist mittlerweile eine etablierte Weideform. Die Kurzrasenweide<br />

ist arbeitswirtschaftlich für die Bauern und Bäuerinnen sehr interessant, weil ein regelmäßiges<br />

Vorstecken von Futter und ein regelmäßiges Umtreiben entfallen. Gleichzeitig liefert die<br />

Kurzrasenweide der Milchkuh ein gleichmäßiges und hochwertiges Futter. Schindele gab<br />

wertvolle Hinweise, wie man das intensive System der Kurzrasenweide <strong>im</strong> Ökolandbau<br />

nachhaltig etablieren kann. Wichtig sei dabei die richtige Düngung, um den hohen Nährstoffbedarf<br />

der Weide auszugleichen.<br />

Gesunde Tiere für hohe Milchqualität<br />

<strong>Bioland</strong>-Berater Dieter Sixt berichtete von den Erfahrungen der Landwirte, die die Tiergesundheit<br />

in ihrem Bestand <strong>im</strong>mer weiter verbessern wollen. Dazu tauschen sie sich in<br />

einem Arbeitskreis Tiergesundheit regelmäßig aus, der von der <strong>Bioland</strong> Beratung gemeinsam<br />

mit der <strong>Bioland</strong>-Molkerei Andechser Scheitz angeboten wird. Eine wichtige Erfahrung<br />

der Landwirte sei, dass man best<strong>im</strong>mte Faktoren ausschließe, die sich negativ auf die Eutergesundheit<br />

auswirken. Wichtig seien deshalb eine gute Stall- und Futterhygiene und eine<br />

gute Futterqualität.<br />

Wie man Kühe mit natürlichen Mitteln so trockenstellt, dass das Euter in der nächsten<br />

Laktation gesund ist, darauf ging Tierheilpraktikerin Angela Lamminger-Reith ein. Für<br />

den Fall, dass es in der Trockenstehzeit zu Problemen kommt, stellte sie einfache Naturheilverfahren<br />

und homöopathische Mittel für die Behandlung vor. Entscheidend seien aber<br />

regelmäßige Tierbeobachtung, um Veränderungen am Tier schnell feststellen und frühzeitig<br />

reagieren zu können.<br />

<strong>Milchviehtag</strong> ist der Treffpunkt für Allgäuer Bio-Bauern<br />

An dem Süddeutschen <strong>Bioland</strong>-<strong>Milchviehtag</strong> nahmen mehr als <strong>12</strong>0 Milchviehbäuerinnen<br />

und Milchviehbauern aus ganz Bayern teil. Inzwischen hat sich der Süddeutsche <strong>Bioland</strong>-<br />

<strong>Milchviehtag</strong> zu dem Treffpunkt für Bio-Milchviehhalter <strong>im</strong> Allgäu entwickelt. Auch die gesamte<br />

Öko-Klasse der neuen Fachschule für Öko-Tierhaltung und Öko-Grünland in Weilhe<strong>im</strong><br />

nahm an dem <strong>Bioland</strong>-<strong>Milchviehtag</strong> teil.<br />

<strong>Bioland</strong> Bayern e.V. Pressestelle T. +49 821 34680-178 Landesvorsitzender T. +49 821 34680-0<br />

Auf dem Kreuz 58 Katja Gilbert mobil 0151/10820398 Josef Wetzstein F. +49 821 34680-<strong>12</strong>0<br />

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<strong>Bioland</strong>-Pressemitteilung: Wohin steuert die Bio-Milchviehwirtschaft?<br />

Großes Interesse am Süddeutschen <strong>Milchviehtag</strong> von <strong>Bioland</strong><br />

Hintergrundinformation <strong>Bioland</strong>-Beratung<br />

Der <strong>Bioland</strong>-<strong>Milchviehtag</strong> wird jährlich von der <strong>Bioland</strong>-Beratung organisiert. Die <strong>Bioland</strong>-<br />

Beratung bietet ein breites Beratungsangebot: sie reicht von einer Umstellungsberatung<br />

über Grundberatung bis hin zu intensiven Beratungen zu speziellen Fachfragen in den verschiedenen<br />

Produktionsbereichen. Die Beratungsangebote sind auf die Bedürfnisse der<br />

Bauern zugeschnitten. Die <strong>Bioland</strong>-Berater stehen den Bauern sowohl vor Ort zur Seite und<br />

beraten sie zudem unter der kostenlosen Telefon-Hotline „<strong>Bioland</strong> direkt“ unter der Nummer<br />

0800/<strong>13</strong>00400. Weitere Informationen auf www.bioland.de.<br />

Hintergrundinformation <strong>Bioland</strong>-Milchviehhaltung <strong>im</strong> Allgäu<br />

Charakteristisch für das Allgäu ist die Weidehaltung: Die Milchviehbetriebe <strong>im</strong> Allgäu sind<br />

fast ausschließlich reine Grünlandbetriebe. Die Durchschnittsgröße der Betriebe liegt bei<br />

etwas über 30 Hektar. Entscheidend für den Erfolg der ökologischen Milchviehhaltung <strong>im</strong><br />

Allgäu ist die gute Grundfutterqualität, so dass der Einsatz von Kraftfutter überwiegend<br />

niedrig ist. Im Allgäu wirtschaften ca. 1.000 Bio-Milchviehbetriebe, davon gehören 50 Prozent<br />

dem <strong>Bioland</strong> Verband an.<br />

Ebenso charakteristisch für das Allgäu ist die Vielfalt der milchverarbeitenden Betriebe. So<br />

finden sich <strong>im</strong> Alpenvorland Hofmolkereien, Spezialitäten-Käsereien, kleinere Sennereien<br />

mit 5 bis 10 Lieferanten, aber auch der größte Bio-Milchverarbeiter in Deutschland, die Molkerei<br />

Andechs, und größere Molkereien mit einem Bio-Sort<strong>im</strong>ent wie die Molkereien Gabler-<br />

Saliter und Allgäu Milch Käse.<br />

Wir sind Ihre Ansprechpartner:<br />

Katja Gilbert, <strong>Bioland</strong> Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0821/34680-178, mobil:<br />

0151/10820398, E-Mail: katja.gilbert@bioland.de<br />

Martin Hermle, <strong>Bioland</strong> Beratung Allgäu, Tel.: Tel.: 08302-921193, mobil: 0176/600300-36,<br />

E-Mail: martin.hermle@bioland.de<br />

Der <strong>Milchviehtag</strong> wurde <strong>im</strong> Rahmen des Bundesprogramms ökologischer Landbau gefördert.<br />

<strong>Bioland</strong> Bayern e.V. Pressestelle T. +49 821 34680-178 Landesvorsitzender T. +49 821 34680-0<br />

Auf dem Kreuz 58 Katja Gilbert mobil 0151/10820398 Josef Wetzstein F. +49 821 34680-<strong>12</strong>0<br />

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