021 - Darfscheel Nittel im www
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OKTOBER 2013 N°<strong>021</strong><br />
Früher und heute<br />
Kleine Dorfkunde - Die sechste<br />
Generation in der Dorfstraße 71<br />
von Marco Mich<br />
„Dorfstraße 71, wo soll das sein?“ Dort steht dieses<br />
alte Haus in <strong>Nittel</strong>, was später die Hausnummer 73<br />
bekam.<br />
Natürlich wurde es nicht in eine andere Straße<br />
versetzt, aber damals nannte man alle Straßen in<br />
<strong>Nittel</strong> „Dorfstraße“. Wo ist denn nun die Dorfstraße<br />
71 oder 73? Dieses damals einstöckige Haus wurde<br />
ca. um 1800 von einem Mann namens Puhl erbaut.<br />
Genaue Angaben konnte der Ururenkel des Erbauers<br />
nicht machen, nur das es später so 1900 zu einem<br />
zweistöckigem Haus vergrößert wurde. Damals bewohnte<br />
Johann Peter Puhl dieses Haus, der nach<br />
seiner Pensionierung als Bergmann Ausscheller<br />
war. Die Tochter Josefine heiratete Johann Mich und<br />
erbte das Haus.<br />
Die Gemarkung auf der das Haus gebaut wurde,<br />
heißt „Auf der Olk“ und kommt von den Kelten. Es<br />
bedeutet „Fruchtbarer Garten“. Aus diesem Grund<br />
nannte man die Bewohner auch „Olker“. Einige<br />
Nittler wissen nun best<strong>im</strong>mt, dass jenes Haus in<br />
der Gessel steht, um genau zu sein, ist es heute die<br />
Hausnummer 5. Dort lebt jetzt schon die sechste<br />
Generation des ursprünglichen Erbauers.<br />
Im Jahre 2000 hat der Urenkel von Johann Peter<br />
Puhl, Christian Mich, das Haus von seiner Tante<br />
gekauft und von innen komplett entkernt. Der Keller<br />
wurde von Hand ausgeschachtet und vergrößert.<br />
Alle Etagen wurden komplett neu erbaut und aufgeteilt.<br />
Alle Installationen wurden wie bei einem<br />
Neubau angebracht (Heizung, Elektrik und Wasser).<br />
Dort wo früher ein kleiner Garten war, entstand eine<br />
Garage. Zuletzt wurde das Haus noch isoliert und<br />
ist somit technisch wie energetisch auf dem heutigen<br />
Stand.<br />
Es wurde darauf geachtet, das alte Haus äußerlich<br />
so wenig wie möglich zu verändern. Somit ist das<br />
ursprüngliche Haus heute noch gut zu erkennen<br />
und passt gut ins Ortsbild. Dieses kann man leider<br />
nicht von allen Häusern <strong>im</strong> Ortskern sagen…<br />
Hier grunzt die Dorfsau<br />
Neulich, bei einem spätsommerlichen Spaziergang<br />
sind mir die Schilder aufgefallen, die auf dem Felsenpfad<br />
aufgestellt worden sind. Der geologische<br />
Lehrpfad ist tatsächlich endlich aufgebaut worden.<br />
Fast hätte ich die Beschilderung gar nicht gesehen,<br />
da das Gras hier gut einen Meter hoch wuchs und<br />
ich nicht drüber schauen konnte. Zuerst dachte<br />
ich, ich hätte mich verlaufen und wäre auf dem alten<br />
Friedhof <strong>im</strong> Stolzenwingert gelandet. Der wird<br />
schließlich auch <strong>im</strong>mer erst gemäht, wenn das<br />
Gras darauf, oder besser gesagt das Unkraut, so<br />
hoch wie die umlaufende Mauer ist.<br />
Doch dann sah ich doch noch die schicke Informationstafel<br />
des Lehrpfades. Bloß, welcher Riese soll<br />
denn lesen können was auf diesem Schild steht?<br />
Manche Schilder sind so in dem Hang aufgestellt,<br />
dass eine kleine Sau wie ich fast nichts erkennen<br />
kann. Ein Fernglas mitzubringen, um die Schilder<br />
lesen zu können, das ist mir echt zu blöd. Abgesehen<br />
von den neuen Schildern konnte ich außer-<br />
B I L D D E S M O N AT S<br />
Ölkatastrophe?<br />
dem keine Verbesserung<br />
an diesem Weg feststellen.<br />
Die Sitzbänke sind beispielsweise<br />
nachwievor in<br />
einem desolaten Zustand.<br />
Ich weiß euch zu erzählen<br />
- So ein Splitter <strong>im</strong> Schinkenspeck,<br />
der tut saumäßig<br />
weh.<br />
Da ich mich hier schon über<br />
den Zustand der Wege in <strong>Nittel</strong> auslasse, kann ich<br />
euch noch etwas berichten. Der Wirtschaftsweg in<br />
Richtung Wellen ist nach dem letzten Regen eine<br />
schöne Schlammsuhle für uns Schweine geworden.<br />
Das beste dabei: es scheint niemanden zu stören!<br />
Vielleicht fahren jetzt wenigstens nicht mehr so viele<br />
Autos und LKWs hier durch. Wobei, die meisten<br />
LKWs sowieso in der letzte Zeit lieber in Richtung<br />
Köllig unterwegs sind. Was in den letzten Monaten<br />
dorthin mittels Lkw an Erdmassen transportiert<br />
wurde, das hält der beste Wirtschaftsweg nicht<br />
aus. Die Fahrbahnränder sind stark abgefahren<br />
und der Straßenbelag fällt stellenweise förmlich<br />
auseinander. Wundern braucht sich darüber niemand,<br />
denn die Wege sind nicht umsonst nur für<br />
die Landwirtschaft zugelassen. Die halten das einfach<br />
nicht aus. Hier mein Vorschlag, um das LKW<br />
Problem in den Griff zu bekommen und gleichzeitig<br />
die Gemeindekasse zu sanieren: Der Gemeinde wäre<br />
doch durch eine Maut in Köllig sicherlich sehr geholfen...<br />
von Hans-Josef Wietor<br />
Nein, sondern eine Heizung für die Weinberge.<br />
Nach dem Krieg mussten die Winzer an Mosel, Saar<br />
und Ruwer, so auch in <strong>Nittel</strong>, miterleben, dass über<br />
mehrere Jahre hinweg späte Frostnächte <strong>im</strong> Mai die<br />
Triebe der Weinreben erfrieren ließen. Deshalb versuchten<br />
sie die Weinberge mit unzähligen kleinen<br />
Öfen zu beheizen. Zu diesem Zweck wurde damals<br />
<strong>im</strong> Bereich des Wiesengrabens ein Tank mit einem<br />
Volumen von 20.000 Litern in die Erde gelegt und<br />
mit Heizöl befüllt. Die Heizaktion brachte aber nicht<br />
den gewünschten Erfolg, und die Maßnahme wurde<br />
wieder eingestellt. Der Heizöltank wurde leer gepumpt,<br />
verblieb aber in der Erde. Bei der Erschließung<br />
des Baugebietes wurde dieser Tank freigelegt<br />
und an das Tageslicht geholt. Der unversehrte und<br />
sehr dickwandige Stahltank wurde mit zwei Baggern<br />
aus dem Erdloch gehoben und auf den Container<br />
eines Entsorgungsunternehmens geladen.<br />
Der Tank wurde von diesem Unternehmen fach- und<br />
sachgerecht entsorgt. Ein weiteres Fachunternehmen<br />
hat Bodenproben aus der Grube entnommen<br />
und „Grünes Licht“ für die geplante zukünftige Nutzung<br />
der Fläche gegeben.
Kontakt / Impressum<br />
SEITE 2<br />
Hagebutten die auf<br />
Bäumen wachsen.<br />
Von Hans-Josef Nau<br />
In der Mosel- und Weinstraße wurden <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Straßenerneuerung Bäume gepflanzt, die<br />
Früchte, ähnlich der Hagebutte tragen. Hagebutten<br />
sind bekanntlich Früchte verschiedener, meist<br />
wildwachsender, Rosenarten. Bei den Bäumen <strong>im</strong><br />
Dorf handelt es sich um den Apfeldorn oder auch<br />
Lederblättriger Weißdorn.<br />
Der Apfeldorn wurde speziell zum Anpflanzen in<br />
Wohnbebauungen gezüchtet. Er ist anspruchslos,<br />
verträgt Hitze, Trockenheit, wird nicht so groß und<br />
gedeiht in fast allen Böden. Im Mai zieren weiße bis<br />
rosa Blüten den Baum, denen <strong>im</strong> Herbst bis 2 cm<br />
große, orangerote Apfelfrüchte folgen. Die Früchte<br />
sind essbar und reich an Vitamin C, schmecken<br />
aber recht mehlig. Der Versuch den Apfeldorn einzumaischen<br />
und zu destilieren brachte einen 42<br />
prozentigen Brand als Ergebnis. Aromen von Hagebutte<br />
und Vogelbeere sind zu erkennen. Bei der<br />
Edelbrandprämierung der Landwirtschaftskammer<br />
Rheinland-Pfalz wurde er mit der silbernen Kammerpreismünze<br />
ausgezeichnet.<br />
Kontakt / Impressum<br />
<strong>Darfscheel</strong> - Dorfzeitung <strong>Nittel</strong> e.V.<br />
Vorstand:<br />
1. Vorsitzender: Tobias Beck<br />
Anschrift:<br />
Auf Merschel 32 - 54453 <strong>Nittel</strong> - Tel.: 06584 992328<br />
Eingetragen <strong>im</strong> Vereinsregister des Amstgerichts Wittlich,<br />
Registerblatt VR 40375<br />
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Anzeigen- und Artikelanfragen: Heidi Beck-Kaiser<br />
Auf Merschel 20 - 54453 <strong>Nittel</strong> - Tel.: 06584 1491<br />
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Internet: <strong>www</strong>.darfscheel.de<br />
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Redaktion: Tobias Beck (tbe), Heidi Beck-Kaiser (hbk),<br />
Jürgen Boie (jbo), Martina Bosch (mbo), Ralf Hustadt<br />
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Marco Mich (mmi), Hans-Josef Nau (hjn), Martin Saurle<br />
(msa), Stefan Steinbach (sst)<br />
Gestaltung, Satz: Tobias Beck<br />
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Hinweis der Redaktion:<br />
Die Redaktion behält sich das Recht auf Veröffentlichung<br />
oder Änderungen von eingereichten Artikeln vor. Die Meinung<br />
des Verfassers gibt nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wider.<br />
Vor nicht allzu langer Zeit versammelte man sich<br />
abends in der Höhle vor dem Feuer. Gab es Streit<br />
kamen die Fäuste zum Einsatz.<br />
Heute haben wir Facebook. Jetzt kommt statt der<br />
Faust die Tastatur zum Einsatz. Jeder kann sich<br />
dort anmelden und öffentlich präsentieren. Zahlreiche<br />
Mitbürger nutzen das neue Medium um sich<br />
von ihrer besten Seite zu zeigen. Den diskussionsfreudigen<br />
unter uns wurden erst der „Weinort <strong>Nittel</strong>“<br />
und dann „<strong>Nittel</strong> Aktuell“ als Marktplätze zur<br />
Verfügung gestellt. Es kam wie es kommen musste:<br />
die anwesenden Plaudertaschen vergaßen, dass<br />
sie nicht mit Freunden unter vier Augen be<strong>im</strong> Bier<br />
sitzen sondern von vielen anderen aufmerksam beobachtet<br />
werden.<br />
Sie sahen sich schnell selbst als Objekte gehässiger<br />
Kommentare. Ein neuer Akteur betrat das Feld.<br />
Anonym. Zurückhaltung <strong>im</strong> Ton ist nicht nötig, denn<br />
gegen einen Anonymen kann man sich nicht wehren.<br />
Man will Beifall, keinen Ärger, der ist für die<br />
anderen best<strong>im</strong>mt.<br />
Damit keine Langeweile aufkam zeigte sich die<br />
dunkle Seite des Kapitalismus <strong>im</strong> Dorf. Unser Bäcker<br />
ging in den Ruhestand und verkaufte den<br />
Betrieb. Ein Nachfolger<br />
übernahm<br />
die Bäckerei als<br />
Mieter und sollte<br />
alsbald einem geplanten<br />
Neubau<br />
weichen. Bäcker<br />
und Investor arbeiteten<br />
sich durch die<br />
gerichtlichen Instanzen<br />
und die Beobachter auf<br />
Facebook ließen nichts<br />
unkommentiert. Die<br />
von ihnen vermuteten en<br />
Schattenseiten der beiden<br />
Kontrahenten wurden auf das unterhaltsamste<br />
ausgeleuchtet. Es drohte die erste Hungersnot seit<br />
Kriegsende. Zum Schluss brannte die Bude aus.<br />
Nach dem Stifter des Brandes wird noch gefahndet.<br />
Auch bei Facebook. Aus verständlichen Gründen<br />
zieht auch er die Anonymität vor.<br />
Jetzt ging die Post so richtig ab. Wilde Vermutungen,<br />
gegenseitige Anfeindungen, mehr oder weniger<br />
offene Beleidigungen machten die Runde.<br />
Früher wäre spätestens jetzt die Keule zum Einsatz<br />
gekommen. Erst der diskrete Hinweis eines Betroffenen,<br />
sein Rechtsanwalt könne ja den ein oder<br />
anderen Kommentar kritisch kommentieren ließ die<br />
Diskussion abflauen.<br />
Vielleicht wäre es noch unterhaltsamer auf der<br />
Bühne bei Elfi einen runden Tisch für die Akteure<br />
aufzustellen damit sie ihr Publikum live und persönlich<br />
unterhalten können. Auch Anonyme gern<br />
mit Maske, aber bitte ansonsten <strong>im</strong> Originalkostüm<br />
sind willkommen.<br />
Es ist schade, dass unser Marktplatz auf das Niveau<br />
der Nachmittagsshows <strong>im</strong> Privatfernsehen<br />
abgestürzt ist. Zivilisiert geht anders. Wir können<br />
froh sein, dass niemand geteert und gefedert aus<br />
dem Dorf gejagt wurde.<br />
Der Weg zum Bahnhof oder eine<br />
Irrfahrt durch <strong>Nittel</strong><br />
Von Stefan Steinbach<br />
War das <strong>im</strong> August spannend, wenn man zum<br />
Bahnhof fahren wollte. Erster Versuch, durch die<br />
Weinstraße. Von wegen, hier klafft ein tiefer Graben.<br />
Kein Problem, dann halt durch den Mühlenweg. Ach<br />
nein, Restbauarbeiten, also auch kein Durchkommen.<br />
Nächster Versuch, über die Wiesenstrasse.<br />
Aber nein, auch hier grüßen die grünen Baufahrzeuge.<br />
Wieder umkehren und zurück in den Pflanzgarten.<br />
Der war für einige Zeit die Hauptverkehrsachse.<br />
Was für ein Stress für Autofahrer und Anwohner, bei<br />
dieser Straßenbreite. Es wurden etliche Einhe<strong>im</strong>ische<br />
und Fremde gesichtet, die verzweifelt versuchten,<br />
ihr Ziel zu erreichen. Da keine Vermisstenanzeigen<br />
anhängig sind, scheint am Ende wohl jeder<br />
angekommen zu sein.<br />
Warum nun auch noch die Weinstraße sperren?<br />
Grund war der marode Kanal, der laut Aussage der<br />
Verbandsgemeindewerke schnellstmöglich erneuert<br />
werden musste. Hier bot sich die schulfreie Zeit an,<br />
da keine Schulbusse fuhren. Dank der zügigen Fertigstellung<br />
der Weinstraße hat sich die Lage wieder<br />
normalisiert. Der Mühlenweg zeigt sich nach seiner<br />
Umgestaltung –samt Bachoffenlegung– von seiner<br />
schönsten Seite.<br />
Aus unerklärlichen Gründen – oder hatte das Bauunternehmen<br />
keine andere Arbeit? – wurde dann<br />
die Teerdecke <strong>im</strong> vorderen Teil der Schulstrasse<br />
geschreddert. Sollten hier die Anwohner auf kommende<br />
Ereignisse vorbereitet werden? Oder lag der<br />
Grund darin, dass man Wochen später mit dem<br />
Ausbau der Schulstrasse am anderen Ende anfangen<br />
würde? Eine Erklärung für diesen Unfug konnte<br />
bisher keiner geben.<br />
Geblieben sind nun die Baumaßnahmen <strong>im</strong> Wiesengraben<br />
und der Schulstraße. Nach dem Abschluss<br />
der Arbeiten ist wieder ein großer Schritt in Richtung<br />
Erneuerung der Dorfstraßen getan. Der untere<br />
Teil der Wiesenstraße muss bald folgen, damit der<br />
Bahnhof endlich wieder auf allen Wegen komfortabel<br />
zu erreichen ist.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
darfscheelnittel<br />
<strong>Nittel</strong> groß in Fahrt<br />
Hans-Josef Wietor<br />
Unter diesem Slogan hatte die Moseltalbahn zu<br />
einem Wettbewerb aufgerufen, an dem die 37 an<br />
der Bahnstrecke liegenden Gemeinden teilnehmen<br />
konnten. Die Bahn hatte zuvor 13 neue Züge in Betrieb<br />
genommen, die nun jeweils auf den Namen einer<br />
Gemeinde getauft und mit einem entsprechenden<br />
Schriftzug und dem Wappen versehen werden<br />
sollten. Der Wettbewerb bestand darin, dass möglichst<br />
viele Personen eine St<strong>im</strong>me für die Gemeinde<br />
abgeben sollten und dass die 13 Gemeinden die<br />
prozentual zur Einwohnerzahl die meisten St<strong>im</strong>men<br />
erhielten, eine Zugtaufe gewonnen haben.<br />
Dank der Mithilfe und St<strong>im</strong>mabgabe von vielen<br />
Menschen war die Gemeinde <strong>Nittel</strong> unter den Gewinnern<br />
und so wurde in einer Feierstunde am<br />
21.06.2013 in Trier ein Zug auf den Namen „<strong>Nittel</strong>“<br />
getauft.<br />
Der Zug „<strong>Nittel</strong>“ wurde zwischenzeitlich entsprechend<br />
beschriftet und befährt seit einiger Zeit auch<br />
die Obermoselstrecke zwischen Wittlich und Perl.<br />
Eine Fahrpreisminderung für <strong>Nittel</strong>er Bürger ist leider<br />
auch durch diese Zugtaufe nicht möglich.<br />
Spielfest der SPD<br />
(sst) Ende Juni fand zum vierten Mal das Spielplatzfest<br />
der SPD <strong>Nittel</strong> statt. Groß und Klein tummelte<br />
sich bis abends auf dem Spielplatz <strong>im</strong> Mühlenweg.<br />
Der Erlös des vorigen Spielplatzfestes wurde in<br />
Form einer Sachspende an die Bambini-Feuerwehr<br />
<strong>Nittel</strong> übergeben.<br />
Wir bedanken uns bei allen, die unser Fest durch<br />
ihre Mitwirkung oder ihren Besuch unterstützt haben,<br />
und freuen uns auf das nächste Jahr. Selbstverständlich<br />
wird auch der Erlös dieser Veranstaltung<br />
den Kindern und Jugendlichen des Dorfes<br />
zugutekommen.
darfscheelnittel SEITE 3<br />
Zivilcourage<br />
Leserbrief<br />
„Je mehr Bürger mit Zivilcourage ein Land hat,<br />
desto weniger Helden wird es einmal brauchen.“<br />
Franca Margani<br />
Wir stehen in einer weinseligen Runde auf einer Geburtstagsfeier<br />
und ein Gast äußert:“Bei Adolf war<br />
doch nicht alles schlecht, der hat Juden, Lesben,<br />
Schwule und Kommunisten richtig behandelt“.<br />
Sage ich darauf etwas, vielleicht nur: “Nun aber<br />
mal sachte“? Aber vielleicht habe ich nicht einmal<br />
dazu den Mut, vielleicht möchte ich die St<strong>im</strong>mung<br />
nicht verderben, vielleicht bin ich fremd in der Runde?<br />
Oder aber mir fällt spontan nichts Schlagkräftiges<br />
ein, der Augenblick verstreicht. Fürchte ich,<br />
dass die anderen diese menschenverachtende Hal-<br />
tung teilen und ich mich durch meinen Widerspruch<br />
ins Abseits stelle? Hoffe und warte ich darauf, dass<br />
jemand anderes aus der Runde dieser diskr<strong>im</strong>inierenden<br />
Äußerung mutig entgegentritt?<br />
Zivilcourage ist in unserer Gesellschaft ein positiv<br />
besetzter Begriff. Doch sie praktisch zu leben<br />
ist schwer, es gibt sie nicht zum Nulltarif. Wenn<br />
ich weiß, dass in unserem Dorf Menschen bedroht<br />
werden, weil sie anders aussehen, anders denken<br />
oder anders leben, dann will und darf ich das nicht<br />
unwidersprochen lassen. Wir wollen ein gutes Leben<br />
für alle in unserem Dorf. Für mich ist ein respektvoller<br />
Umgang miteinander dafür die unverzichtbare<br />
Voraussetzung.<br />
Gisela Schuh<br />
Die erst Baugrube des Neubaugebietes<br />
(sst) „Endlich ist es soweit“, so der Originalton von<br />
Herrn und Frau Thömmes bei der Einweihung des<br />
Neubaugebietes. Herr Thömmes war bereits bei den<br />
meisten Sitzungen des Gemeinderates zugegen, um<br />
sich über den neuesten Stand der Planungen zu<br />
informieren. Einige Jahre haben sie darauf gewartet,<br />
endlich den Bau ihres Eigenhe<strong>im</strong>es in Angriff<br />
nehmen zu können. Nun verging seit der offiziellen<br />
Eröffnung des Baugebietes nur eine knappe Woche<br />
und schon rollte der Bagger an.<br />
Immer was los in der Kita<br />
In den letzten Wochen ist so einiges passiert in der<br />
Kita <strong>Nittel</strong>. Seit diesem Sommer haben wir nun sieben<br />
Gruppen und können dort mittlerweile zwanzig<br />
Kinder ab vier Monaten betreuen. In diesem Jahr<br />
hat dies bei uns schon für etwas Entlastung gesorgt.<br />
Dennoch arbeiten alle weiter daran, unser<br />
Betreuungsangebot weiter auszubauen. Das heißt<br />
natürlich auch, dass unser Team ständig wächst<br />
und wir nun insgesamt 24 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
sind. Ein wichtiger Termin wird dieses<br />
Jahr der 30.10.2013! An diesem Tag werden wir <strong>im</strong><br />
Rahmen des TriQM-Projektes auditiert. Das heißt<br />
wir werden auf Herz und Nieren geprüft. Wir sind<br />
allerdings sehr zuversichtlich, dass wir diese Hürde<br />
meistern werden.<br />
Auch unser Außengelände hat sich in den letzten<br />
Monat um einiges verändert. So haben wir viele<br />
neue Spielgeräte für die Kinder und sogar ein neues<br />
Gartenhaus, in dem wir die Fahrzeuge und Spielsachen<br />
der Kinder unterbringen können. Vieles davon<br />
Wir von der <strong>Darfscheel</strong> wünschen Familie Thömmes<br />
und allen anderen Bauherren alles Gute be<strong>im</strong> Bauen<br />
und der Zeit danach.<br />
wurde von ehrenamtlichen Helfern, unseren Eltern<br />
und unserem Team geleistet. Unser Förderverein<br />
hat uns sowohl finanziell als auch tatkräftig unterstützt<br />
und war während der ganzen Phase eine<br />
unverzichtbare Stütze. Am Samstag den 14.09.13<br />
wurde unser Außengelände öffentlich vorgestellt<br />
und bei uns es gab einen Tag der offenen Tür. Wir<br />
freuen uns über jeden, der den Weg zu uns gefunden<br />
hat.<br />
Außerdem fand am Freitag, dem 20.09.2013, die<br />
jährliche Sternwallfahrt der Kitas aus der Gesamteinrichtung<br />
Konz statt. Alle Einrichtungen machten<br />
sich an diesem Tag auf den Weg und pilgerten zur<br />
Pfarrkirche in Konz. Dort fand anschließend ein<br />
gemeinsamer Gottesdienst statt, wo die Eltern auf<br />
ihre Kinder trafen.<br />
Im Oktober werden dann wieder fleißig Laternen<br />
gebastelt. Eltern und Kinder kommen Samstags<br />
in den Kindergarten, um ihre Martinslaternen zu<br />
basteln. Eine schöne Aktion für Kinder, Eltern und<br />
Erzieher/innen. Wenn Sie<br />
noch mehr über unsere<br />
Kita wissen möchten,<br />
schauen Sie doch einfach<br />
mal rein oder vereinbaren<br />
Sie einfach einen Informationstermin.<br />
Wir freuen uns!<br />
Ihr Kita-Team<br />
„Grundeln nichts als Grundeln…“<br />
Von Hans-Josef Nau<br />
Das ist meist die Antwort der Angler auf Fragen wie:<br />
“haste schon ebbes gefang?“ oder “watt get et“.<br />
Das Angeln in der Obermosel hat eine lange Tradition,<br />
jedoch ist es in den letzten Jahren sehr ruhig<br />
geworden. Stand früher, am 15. Juni, dem ersten<br />
Angeltag nach der Schonzeit, alle paar Meter ein<br />
Angler, sind heute nur noch wenige Angler an der<br />
Obermosel.<br />
Das hat mehrere Gründe. Nach dem Ausbau der<br />
Mosel zur Schifffahrtsstraße haben viele Angler<br />
ihr Gerät in die Ecke gestellt. Die Mosel hatte sich<br />
als Gewässer zu sehr verändert. Das ökologische<br />
Gleichgewicht war gestört. Einige Fischarten wie<br />
z.B. die Flussbarbe oder der Gründling verschwanden<br />
fast ganz. Karpfen und Schleien fanden in der<br />
kanalisierten Mosel bessere Lebensbedingungen<br />
und haben sich gut entwickelt. Zander wurden eingesetzt<br />
und Welse sind bei Hochwasser aus überschwemmten<br />
Fischteichen in die Mosel gelangt.<br />
Berichte über Untersuchungen der Fische auf<br />
Schadstoffe haben in den letzten Jahren nochmal<br />
viele Angler davon abgehalten, ihrem Hobby<br />
nachzugehen. Es war üblich, die gefangenen Fische,<br />
meist Rotaugen, in der Pfanne gebraten zu<br />
verzehren. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium<br />
hat, mit Luxemburg und dem Saarland<br />
abgest<strong>im</strong>mte, Verzehrempfehlungen veröffentlicht.<br />
Demnach kann man z.B. Hecht, Zander und Barsch<br />
unbedenklich essen, bei anderen Fischen gibt es<br />
Einschränkungen.<br />
Zudem wurde für die Angler der Zugang zum Wasser<br />
sehr erschwert. Viele Angelplätze sind nur über<br />
lange Fußwege oder mit dem Fahrrad zu erreichen.<br />
Seit einigen Jahren ist ein neues Problem verstärkt<br />
aufgetreten. Man fängt fast <strong>im</strong> Minutentakt Grundeln<br />
und nichts als Grundeln. Die gefräßigen Kleinfische<br />
beißen auf alles was am Angelhaken hängt.<br />
Weizen, Hanf, Maden, Würmer und sogar recht<br />
große Maiskörner werden von den Grundeln genommen.<br />
Wenige Minuten nach dem Anfüttern sind offensicht<br />
ganze Heerscharen dieser Kleinfischart am<br />
Angelplatz.<br />
Es sind mehrere Arten <strong>im</strong> Rhein und den Nebenflüssen<br />
nachgewiesen worden. Ich habe hier aber<br />
ausschließlich Schwarzmundgrundeln (Neogobius<br />
melanostomus) gefangen. Die Kleinsten waren 4<br />
cm, die größte um die 12 cm groß. Ausgewachsen<br />
können sie bis 20 cm groß werden. Man erkennt die<br />
Schwarzmundgrundel am schwarzen Fleck am vorderen<br />
Teil der Rückenflosse.<br />
Die Schwarzmundgrundeln sind bodenlebende<br />
Kleinfische, die natürlicherweise nicht <strong>im</strong><br />
Rheinsystem vorkommen. Sie stammen aus den<br />
Flussmündungsgebieten und Küstenregionen des<br />
Schwarzen- und Kaspischen Meeres. Von dort haben<br />
sich einige Arten über die Donau, den Rhein-<br />
Main-Donau-Kanal und das Wasserstraßennetz bis<br />
in den Rhein und dessen Nebenflüsse ausgebreitet.<br />
Alle Grundel-Arten besitzen ein eindeutiges Erkennungsmerkmal.<br />
Die Bauchflossen sind zu einer<br />
rundlichen Saugscheibe verwachsen, was sie eindeutig<br />
von anderen, ähnlichen Fischen, wie z.B. der<br />
Koppe unterscheidet. Im Rhein wurden erstmals<br />
2008 Schwarzmundgrundeln nachgewiesen nachdem<br />
bereits 2006 andere Grundelarten festgestellt<br />
wurden.<br />
Der Schiffsverkehr und der Ausbau der Wasserstraßen<br />
mit ihren Steinschüttungen am Ufer kommen<br />
der Grundel als Lebensraum sehr entgegen. Mit<br />
ihrem Saugnapf aus verwachsenen Bauchflossen<br />
ausgestattet, schaffen sie es, sich an Steinen festhalten,<br />
wo viele einhe<strong>im</strong>ische Fische schneller abtreiben.<br />
In Ballastwassertanks von Schiffen haben<br />
sie es sogar über den Atlantik bis in die Flusssysteme<br />
Nordamerikas geschafft.<br />
Grundeln laichen <strong>im</strong> Gegensatz zu den einhe<strong>im</strong>ischen<br />
Fischen mehrmals <strong>im</strong> Jahr und sind früher<br />
geschlechtsreif. Sie ernähren sich unter anderem<br />
auch von Fischlaich, Jungfischen und anderen<br />
Kleintieren. Da sie ihre natürlichen Feinde nicht<br />
mitgebracht haben, wird es einige Zeit dauern, bis<br />
vorhandene Raubfischarten die Zugewanderten als<br />
Beute nutzen und sich in der Folge hoffentlich ein<br />
Gleichgewicht einstellt. Hegemaßnahmen zur Bekämpfung<br />
sind nahezu unmöglich. Grundeln sind<br />
als Speisefisch und Köderfisch verwertbar. Angler<br />
haben schon Flussbarsche und Zander mit Grundeln<br />
als Köderfisch gefangen.<br />
Nach meiner Einschätzung wird sich die Fischerei<br />
in der Mosel in den nächsten Jahren weiter verändern.<br />
Der Fluss wird sich vermutlich verstärkt als<br />
Raufischgewässer entwickeln. Rotaugen und die<br />
anderen Weißfische, die einst dominierend waren,<br />
werden noch seltener.<br />
Es gibt jedoch Anlass zur Hoffnung. In der Juniausgabe<br />
einer Anglerzeitung wird von einem Gerät<br />
berichtet, das die Bundesanstalt für Gewässerkunde<br />
an der Koblenzer Fischtreppe installiert hat. Mit<br />
dieser Einrichtung werden am Eingang zur Fischtreppe<br />
die aufsteigenden Fische per Scanner und<br />
per Video erfasst. Das aus Island stammende System<br />
ist seit rund eineinhalb Jahren in Betrieb und<br />
hat bislang 25 Arten registriert. Darunter war auch<br />
ein Lachs von 105 cm Länge und mehrere sehr seltene<br />
Meeresneunaugen.<br />
Ansonsten werden wir unsere Fische <strong>im</strong> neuen Supermarkt<br />
in <strong>Nittel</strong> oder in Temmels kaufen.
SEITE 4<br />
Vereinsnachrichten<br />
darfscheelnittel<br />
Katholische Frauengemeinschaft<br />
Termine für die Seniorennachmittage in den Wintermonaten<br />
<strong>im</strong> Bürgerhaus <strong>Nittel</strong>:<br />
Montag den 11. November 2013 ab 15.00 Uhr<br />
Montag den 16. Dezember 2013 ab 15.00 Uhr<br />
Montag den 13. Januar 2014 ab 15.00 Uhr<br />
Montag den 10.Februar 2014 ab 15.00Uhr<br />
Wie in jedem Jahr veranstaltet die Frauengemeinschaft<br />
an verschiedenen Terminen einen gemütlichen<br />
unterhaltsamen Nachmittag für die Senioren<br />
-Frührentner (gerne mit Begleitpersonen) oder für<br />
jeden der Lust und Laune hat an diesen Nachmittagen<br />
teilzunehmen.<br />
Jeder ist herzlich Willkommen!<br />
Da die bisherige Räumlichkeit <strong>im</strong> Kindergarten vom<br />
der Kita genutzt wird, finden unsere Nachmittage<br />
<strong>im</strong> Bürgerhaus statt.<br />
Tennisverein <strong>Nittel</strong> e.V.<br />
Ein gelungener Abschluss der Tennissaison 2013<br />
Zum Saisonabschluss haben be<strong>im</strong> TC <strong>Nittel</strong> die<br />
Jugendclubmeisterschaften stattgefunden. Auch<br />
wenn nicht jeder Teilnehmer Vereinsmeister werden<br />
konnte, so waren doch alle Gewinner – an sportlicher<br />
Erfahrung, freundschaftlichem Miteinander<br />
und fröhlichem Gemeinschaftsleben <strong>im</strong> Verein. Dies<br />
zeigt einmal mehr mit welcher Intensität und Engagement<br />
die Nachwuchsarbeit sowohl vom Vorstand<br />
als auch den tennisbegeisterten Eltern gefördert<br />
wird. Die Mädchen und Jungen sind <strong>im</strong> Einzel und<br />
<strong>im</strong> Mixdoppel-Turnier gegeneinander angetreten.<br />
Clubmeister bei den Mädchen wurde Eva Fantes<br />
vor Elena Becker. Bei den Jungs konnte sich Jonathan<br />
Goebel gegen Yannick Haubrich durchsetzen.<br />
Das Mixturnier gewannen Eva Fantes mit Ihrem<br />
Mix-Partner Jonathan Goebel gegen Elena Becker<br />
und Yannick Haubrich. Der Vorstand des TC <strong>Nittel</strong><br />
freute sich über das rege Interesse und die gelungene<br />
Veranstaltung und hofft zukünftig noch mehr<br />
Zuspruch von Tennisbegeisterten be<strong>im</strong> TC <strong>Nittel</strong>.<br />
Eröffnung des Geologischen Lehrpfades<br />
Geschichts- und Kulturfreunde <strong>Nittel</strong> e.V.<br />
<strong>Nittel</strong> musiziert 2.0<br />
Badmintonverein<br />
VDK Ortsverband<br />
Von Christl Bingas<br />
Auch die zweite Veranstaltung „<strong>Nittel</strong> musiziert<br />
2.0“ war ein voller Erfolg.<br />
Musik aller Sparten wurde auf den unterschiedlichsten<br />
Instrumenten dargeboten, von den kleinsten<br />
– Mundharmonika und Triangel, bis zu den<br />
größten – Klavier, Tuba, Schlagzeug. Gesang des<br />
Kirchenchores rundete die Vielseitigkeit des Programms<br />
ab und spiegelte die musikalischen Fähigkeiten<br />
der Dorfbewohner wider.<br />
Bürger aus <strong>Nittel</strong> musizierten für <strong>Nittel</strong>er Bürger.<br />
Den Reigen eröffnete Otto Greif mit seiner Mundharmonika,<br />
das Publikum st<strong>im</strong>mte sofort in seine<br />
Weisen ein, so war der erste Kontakt gezündet.<br />
Der „Musikverein Moselland <strong>Nittel</strong>“ mit der Polka-<br />
Gruppe begeisterte in der besonderen Besetzung<br />
Gitarre – Bläser das Publikum mit fetziger Polkamusik,<br />
die Gruppe „Klassisch“ erfüllte die Halle mit<br />
Posaunen- und Trompetenklängen. Das Publikum<br />
war begeistert!<br />
Jacob Leonardy brachte mit der „Barcarole“ (Peter<br />
Tschaikowsky) und „Claire de Lune“ (Claude Debussy)<br />
sehr gekonnt den schönen ruhigen Kontrast.<br />
Hannah Hoffmann (Klavier) mit Liridona Szczepanski<br />
(Geige), beide 13 Jahre alt, zeigten mit der „Ballade<br />
für Klavier und Violine“ (Daniel Hellbach) die<br />
Begeisterung für ihr Instrument und das Können <strong>im</strong><br />
jugendlichen Alter. Beide traten danach noch mit<br />
Einzelzugaben vor das fachkundige Publikum, der<br />
Applaus dankte ihr Engagement.<br />
Nach der Pause zeigte der Kirchenchor „Cäcilia<br />
<strong>Nittel</strong>“ unter der Leitung von Peter Neisius, dass<br />
auch weltliche Literatur <strong>im</strong> Repertoire viel Freude<br />
macht. Das „Halleluja“ von Leonhard Cohen kann<br />
auch bei Kirchenfesten erklingen, „Die Rose“ mit<br />
den Solistinnen Christl Bingas (Sopran) und Sabine<br />
Bangert (Alt) ging vielen Besuchern unter die Haut.<br />
Die überraschend verschachtelten Volksliederklänge<br />
„Jäger & Kuckuck“ machten Chor und Publikum<br />
viel Freude.<br />
Mit dem Couplet (Sprechgesang) „Triangel“ von<br />
Georg Kreisler bot Christl Bingas dem begeisterten<br />
Publikum die Empfindungen eines Triangelspielers<br />
– viel Gelächter und großer Beifall war der Lohn.<br />
Eva Maria Apel am Klavier zeigte mit dem schwierigen<br />
Stück „La fille aux cheveux de lin“ von Claude<br />
Debussy einfühlsames Spiel in den kompliziertesten<br />
Passagen.<br />
Im Kontrast dazu ließ Marvin Beck sein Schlagzeug<br />
mit Begeisterung wirbeln und riss das Publikum<br />
mit.<br />
Zum Abschluss forderte Otto Greif das Publikum<br />
heraus: Das Lied „<strong>Nittel</strong> an der Mosel“ – und der<br />
ganze Saal sang und schunkelte.<br />
Durch das Programm des sehr gelungenen Abends<br />
führte gekonnt Christoph Bangert, erster Vorsitzender<br />
der Geschichts- und Kulturfreunde <strong>Nittel</strong> e.V.,<br />
schon vor der Pause kam sein großes Lob an die<br />
Mitwirkenden über die Qualität und Vielfalt der Vorträge.<br />
Fazit: Ein sehr gelungener, vielseitiger Abend, zufriedene<br />
Mitwirkende, begeistertes, kenntnisreiches<br />
Publikum, rauschender Beifall und erneut die Erkenntnis,<br />
dass auch junge Menschen sich gerne<br />
engagieren, um ein schönes Instrument zu lernen<br />
und vorzuführen. Die Veranstaltung wird sicher zum<br />
Dauerbrenner in den nächsten Jahren.<br />
Der Rote Spendentopf wurde mit 361 Euro gefüllt<br />
– zu Gunsten der Jugendarbeit des Musikverein Moselland<br />
<strong>Nittel</strong> e.V.<br />
von Hans-Josef Wietor<br />
Be<strong>im</strong> Umbau des Eisenbahntunnels zwischen Wellen<br />
und <strong>Nittel</strong> zeigte sich in besonderer Weise, dass<br />
wir an der Obermosel in einer geologisch sehr interessanten<br />
Gegend leben.<br />
Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelte sich die<br />
Idee einen gemeinsamen und grenzübergreifenden<br />
geologischen Pfad, in Zusammenarbeit mit Wellen<br />
und Machtum, zu schaffen, denn bekanntlich<br />
macht auch die Geologie nicht an den Gemeindegrenzen<br />
halt.<br />
So ist ein geologischer Pfad entstanden der auf 15<br />
Tafeln viele interessante Informationen, z.B. über<br />
die Entstehung des Moseltales und der Mosel, die<br />
Bergrutsche beiderseits der Mosel, die Pflanzenwelt,<br />
die Spuren, die von den einzelnen Eiszeiten<br />
zeugen, über Grabenbrüche, Wasserfälle und die<br />
Mammuts, die einst hier lebten, aufzeigt. Auf den<br />
Tafeln ist z.B. auch ersichtlich, warum auf den Höhen<br />
über der Mosel sehr viele Kieselsteine zu finden<br />
sind. Rundum bietet der Pfad sehr viele Informationen<br />
die zusätzlich mit zahlreichen Fotos und Grafiken<br />
veranschaulicht sind.<br />
Am 17.05.2013 konnte dieser Geologische Pfad eingesegnet,<br />
eröffnet und seiner Best<strong>im</strong>mung über-<br />
geben werden. Die Bürgermeister der beteiligten<br />
Gemeinden, Jean Beining aus Wormeldingen, Hans<br />
Dostert aus Wellen und Hans-Josef Wietor aus <strong>Nittel</strong><br />
unterstrichen ebenso wie der Bürgermeister der<br />
Verbandsgemeinde Konz, Dr. Karl-Heinz Frieden, die<br />
Bedeutung und den Informationsgehalt dieses Geologischen<br />
Pfades und würdigten dieses grenzübergreifende<br />
Projekt und die gute Zusammenarbeit. Ihr<br />
ganz besonderer Dank galt der Dipl. Geographin Dr.<br />
Birgit Kausch und dem Dipl. Geologen Michael Ullmann,<br />
die sehr viel Engagement in dieses Projekt<br />
eingebracht haben, die sehr viel Zeit investiert haben<br />
und ohne deren Mitwirken dieses Projekt nicht<br />
möglich gewesen wäre.<br />
Auch die luxemburgische Ministerin für Kultur und<br />
Justiz, Frau Oktavie Modert, stellte in einer Ansprache<br />
den kulturellen Aspekt dieses Projektes heraus<br />
und würdigte die Wichtigkeit dieser grenzübergreifenden<br />
Zusammenarbeit.<br />
Alle Geologie-, Wander-, Natur- und Weinfreunde<br />
sind zu einem Rundgang durch den Geologischen<br />
Lehrpfad eingeladen. Nach der Wanderung können<br />
sie sich in den Gaststätten und Weinstuben in <strong>Nittel</strong>,<br />
Machtum und Wellen bei einem guten Glase<br />
Wein und einer zünftigen Mahlzeit erholen.<br />
VDK Ortsverband - <strong>Nittel</strong> wählt neuen Vorstand<br />
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde<br />
ein neuer Vorstand gewählt. Bettina Löwenbrück<br />
legte ihr Amt als Vorsitzende und Kassiererin nieder.<br />
Der neue Vorstand wurde wie folgt gewählt:<br />
Vorsitzender: Peter Schmitt<br />
Stellv. Vorsitzende: Petra Wellnitz<br />
Kassierer: Berthold Willems<br />
Außerdem wurden Alex Gasper für 10 Jährige und<br />
Karlheinz Grün für 20 Jährige Mitgliedschaft mit<br />
einer Urkunde und Treuenadel ausgezeichnet.<br />
Foto: von links Peter Schmitt (Vorsitzender) Petra<br />
Wellnitz (Stellv. Vorsitzende) Berthold Willems<br />
(Kassierer)
darfscheelnittel SEITE 5<br />
Unser Klassentreffen war ein klasse Treffen!<br />
Von Karin Michaeli<br />
In Gesichterlandschaften lesen, sich erinnern an<br />
die Zeit, wo diese Gesichter noch glatt und hoffnungsvoll<br />
in die Welt schauten, ohne Spuren von<br />
Schicksal und Erleben. Sich wiederfinden in denen,<br />
die mit dir Jahre deines Lebens die wichtigsten<br />
Schritte gegangen sind, die mit dir gelernt haben,<br />
wer Karl der Große war, wie man Rechenpäckchen<br />
bearbeitet, wie man handarbeitet und Völkerball<br />
spielt. Ja, Sie lesen richtig: es handelt sich hier um<br />
ein Klassentreffen. Ein Klassentreffen der Extraklasse.<br />
Genau fünfzig Jahre nach Entlassung aus<br />
der Schule ließen wir uns Zeit mit unserem ersten<br />
Treffen. Der Grund mag darin liegen, dass wir alle<br />
sehr lange leben möchten und uns die Treffen in<br />
größeren Etappen leisten.<br />
Vorsichtig geht man aufeinander zu, wenn man<br />
sich so viele Jahre nach der Schulentlassung in diesem<br />
Kreis nicht mehr gesehen hat. Man betrachtet<br />
einander und ich konnte feststellen: für mich sind<br />
sie <strong>im</strong>mer noch die Kinder von damals. Allerdings<br />
fragt sich ja bei Klassentreffen JEDER, warum die<br />
ANDEREN so alt aussehen? Hier waren sie nun: die<br />
Kinder, mit denen man <strong>im</strong> ganzen Dorf verstecken<br />
und fangen spielen konnte, die Kinder der Bauern<br />
und Winzer, die von dem Missmut erzählten, ständig<br />
mit den Kühen auf die Weide gehen zu müssen,<br />
um diese dann auch noch den ganzen Tag zu bewachen.<br />
Die Kinder, die zu Hause keine Kühe und<br />
keine Weinberge hatten und es genossen, mitgehen<br />
zu dürfen – raus auf die Weide zu den Kühen, wo so<br />
viel kindlicher Unsinn veranstaltet wurde, der hier<br />
besser verschwiegen wird. Darüber haben wir dem<br />
Pastor Schwarz samstags bei der Beichte ja schon<br />
hinlänglich Auskunft gegeben...<br />
Gemeinsam wuchsen wir auf <strong>im</strong> Winzerdorf und unsere<br />
Eltern hatten die unterschiedlichsten Berufe.<br />
Die meisten jedoch stammten aus landwirtschaftlichen<br />
oder Weinbaubetrieben und über Kinderarbeit<br />
machten sich unsere Eltern damals noch keine<br />
Gedanken. In Weinberg und Feld wurden wir eingesetzt,<br />
manchmal auch von Grundbesitzern, deren<br />
Lohn ein paar Zigaretten waren oder 50 Pfennig für<br />
einen Tag Arbeit. Aber wir Kinder waren brav, gehörten<br />
zur Gemeinschaft dazu und da gab es höchstens<br />
ein mürrisches Gesicht, aber kein „nein“. Fünf Groschen<br />
war damals eventuell sogar viel Geld für ein<br />
Kind - reichte <strong>im</strong>merhin für ein „Tarzan-Heftchen“.<br />
Zur Gehorsamkeit trugen die sonntäglichen Kirchgänge<br />
bei, für die wir uns samstags bei der Beichte<br />
wöchentlich aufs Neue seelisch rein wuschen.<br />
Dass die sonntägliche Christenandacht für Kinder<br />
doch von dem ein oder anderen Jungen geschwänzt<br />
wurde zu Gunsten der gleichzeitig stattfindenden<br />
Fußballspiele auf dem dörflichen Fußballplatz, kam<br />
jetzt, 50 Jahre nach der Schulentlassung, be<strong>im</strong><br />
Klassentreffen ans Tageslicht. Automatisch zusammenzuckend<br />
angesichts solcher schwerer Vergehen<br />
schaute ich kurz nach oben, ob Pastor Schwarz dort<br />
drohend mit dem Zeigefinger wedelt... Er wedelte<br />
nicht, aber dafür wedelte ein Lehrer, dessen Namen<br />
hier nicht genannt werden soll. Mit ihm trug<br />
sich folgendes zu: Es wurde geplaudert über Schulerlebnisse.<br />
Eine nicht genannt werden wollende<br />
Klassenkameradin warf der Verfasserin des Artikels<br />
vor, sie habe wegen ihr mal eine kräftige Ohrfeige<br />
vom Lehrer bekommen, so kräftig, das ihre Wange<br />
abends noch den Handabdruck aufgezeigt habe.<br />
„Weshalb?“, lautete die Frage der hierüber sehr<br />
erschrockenen Verfasserin des Artikels. „Du hast<br />
damals zum Lehrer gesagt, ich hätte gesagt, er<br />
sähe aus wie ein Hurenbock!“. - Atemlose Stille für<br />
einen Moment - und dann: schallendes Gelächter!<br />
Wir waren uns alle einig, dass wir damals <strong>im</strong> Alter<br />
von unter zehn Jahren wirklich nicht wissen konnten,<br />
was ein Hurenbock ist. Im Grunde genommen<br />
wissen wir es heute noch nicht so genau.<br />
Über Berufliches wurde viel gesprochen. Die Freude,<br />
aus dem Beruf endlich herausgekommen zu sein<br />
in den Status des „Bohemian“, der nur noch sein<br />
Leben genießt. Ach, wenn es mal so wäre! Eltern<br />
pflegen, den Kindern Wohnungen renovieren, Katzen<br />
und Hunde versorgen - das Übliche halt, was<br />
Rentnern das Rentendasein so schwer macht. Ein<br />
Mitschüler erzählte, wie er voller Freude an seinem<br />
letzten Arbeitstag bei der Bundesbahn Arbeitsrucksack<br />
samt Inhalt konsequent einfach in den<br />
Mülle<strong>im</strong>er steckte - einfach so „auf N<strong>im</strong>merwiedersehen...“<br />
Nach dem üppigen Mittagsmahl <strong>im</strong> „Hotel<br />
Mühlengarten“, das unsere <strong>im</strong> Laufe der Jahre<br />
entstandenen Rundungen aufrecht erhalten sollte,<br />
begaben wir uns mit unseren Autos in den oberen<br />
Teil des Dorfes, um unsere liebe Mitschülerin zu<br />
besuchen. Sie ist die erste, die uns vor einem Jahr<br />
verlassen hat und wir gedachten an ihrem Grab ihrer<br />
liebevollen und freundlichen Art, mit Menschen<br />
umzugehen. Auf einem Foto, in Glas eingelassen,<br />
lächelte sie uns an so als wollte sie sagen, es sei<br />
alles gar nicht so schl<strong>im</strong>m. Bei der anschließenden<br />
Kaffeerunde sprachen wir intensiver, wurden<br />
vertraulich miteinander, erzählten die Dinge, die<br />
nur Menschen einander erzählen können, die derart<br />
stark miteinander verbunden waren, dass 50 Jahre<br />
Kontaktlosigkeit nichts ausmachen. Eine einmalige<br />
Erfahrung war es mit Sicherheit für uns alle. So<br />
einmalig, dass wir kommendes Jahr <strong>im</strong> April uns<br />
nach einem Jahr schon wiedertreffen, um auf der<br />
Luxemburger „Marie Astrid“ einen Tag lang die<br />
Mosel zu bereisen bei Speisen und Getränken, die<br />
unseren Geist und unsere Rundungen auf dem jetzigen<br />
Stand erhalten werden...<br />
Der alte Brunnen<br />
Der alte Brunnen spendet leise<br />
sein Wasser täglich gleicherweise.<br />
Wie segensreich ist doch sein Leben:<br />
Immer nur geben, <strong>im</strong>mer geben.<br />
Mein Leben soll dem Brunnen gleichen:<br />
ich leb‘, um Anderen darzureichen.<br />
Doch geben, geben alle Tage?<br />
Sag Brunnen,<br />
wird dir‘s nicht zur Plage?<br />
Da sagt er mir als Jochgeselle:<br />
Ich bin ja Brunnen nur, nicht Quelle.<br />
Mir fließt‘s nur zu, ich geb‘ nur weiter.<br />
Drum klingt mein Plätschern<br />
froh und heiter.<br />
Nun leb‘ ich nach der Brunnenweise,<br />
zieh‘ stille meine Lebenskreise.<br />
Was mir<br />
von Christo fließt zu <strong>im</strong> Leben,<br />
das will ich fröhlich weiter geben.<br />
Artur Kleemann,<br />
aufgeschrieben von Frieda Stemper, Rehlingen<br />
Zwölf Jahre Grundschule?<br />
von Ralf Hustadt<br />
Nach 12 Jahren an der Grundschule <strong>Nittel</strong> hat sich<br />
der ehemalige Schulleiter Franz-Jürgen Mertens am<br />
5. Juli in die wohlverdiente Pension verabschiedet.<br />
Pünktlich zum neuen Schuljahr 2013/2014 haben<br />
wir seine Nachfolgerin Frau Pia Block interviewt.<br />
<strong>Darfscheel</strong>: Hallo Frau Block! Zunächst einmal<br />
„Herzlich Willkommen in <strong>Nittel</strong>“ und vielen Dank,<br />
dass Sie so kurz nach Ihrem Start die Zeit haben.<br />
Natürlich gibt es viele Fragen, wenn jemand<br />
neu anfängt. Ein paar davon möchten wir gerne<br />
stellen: Können sie uns etwas zu ihrem bisherigen<br />
Lebenslauf sagen? Warum haben Sie z.B. den<br />
Beruf gewählt?<br />
P. Block: Der Grund warum ich schon <strong>im</strong>mer Lehrerin<br />
werden wollte, ist, dass es mir viel Freude bereitet<br />
Kinder be<strong>im</strong> Lernen zu unterstützen, sie zur<br />
Selbstständigkeit zu erziehen und auf diesem Weg<br />
zu begleiten. Dabei ist es mir sehr wichtig Kindern<br />
etwas zuzutrauen, in ihre Fähigkeiten zu vertrauen<br />
und ihnen dabei zu helfen ihre Potentiale zu erkennen<br />
und zu stärken. Ein ganz zentrales Ziel besteht<br />
für mich darin die Kinder dazu zu erziehen, sich<br />
eine eigene Meinung<br />
zu bilden und diese zu<br />
vertreten.<br />
Was möchten Sie<br />
über Ihr Privatleben<br />
preisgeben (Hobbies,<br />
Familie, Lieblingsfächer<br />
in der Schule<br />
als Schülerin, etc.)?<br />
P. Block: Ich lebe seit<br />
einigen Jahren mit<br />
meinem Partner in<br />
Trier. Ganz in der Nähe<br />
unserer Wohnung liegen<br />
die Mattheiser<br />
Weiher. Dort verbringe<br />
ich vor allem bei<br />
schönem Wetter sehr<br />
gerne meine Freizeit.<br />
Laufen, Inline Skaten,<br />
Yoga und <strong>im</strong> Winter<br />
Skifahren sind meine<br />
Hobbies. Aber hin<br />
und wieder einfach<br />
nur ganz gemütlich<br />
mit einem Buch auf<br />
dem Sofa zu liegen<br />
und auszuspannen,<br />
macht auch sehr viel<br />
Spaß. Seit einiger Zeit besuche ich abends einen<br />
Spanisch-Kurs, weil wir in den Ferien sehr gerne<br />
nach Spanien fahren und es ist toll sich mit den<br />
Menschen dort in ihrer Sprache unterhalten zu können.<br />
Was ist ihr erster Eindruck der Schule?<br />
P. Block: Ich habe ein sehr engagiertes und motiviertes<br />
Kollegium in <strong>Nittel</strong> angetroffen. Die Eltern<br />
bereichern das Schulleben durch viele Aktionen und<br />
auch den Schulträger erlebe ich als sehr engagiert.<br />
Das Schulgebäude ist bzw. wird zurzeit saniert, sodass<br />
uns ein sehr schönes Schulgebäude zur Verfügung<br />
steht. Unsere Klassen- und Schulräume sind<br />
gut ausgestattet und ich freue mich natürlich mit<br />
den Kolleginnen und Kollegen auf die Fertigstellung<br />
des Erweiterungsbaus, der uns noch viele weitere<br />
Möglichkeiten bietet.<br />
Wie kam es zu Bewerbung auf die Position?<br />
P. Block: Ich bin seit einigen Jahren Lehrerin. In den<br />
letzten Jahren habe ich als Fachleiterin am Studienseminar<br />
gearbeitet und künftige Lehrerinnen<br />
und Lehrer ausgebildet. Meine Schwerpunkte lagen<br />
dabei <strong>im</strong> Bereich „Französisch“ und „Allgemeine<br />
Methodik und Didaktik“. Die Schulleitungsstelle in<br />
<strong>Nittel</strong> bietet mir die Möglichkeit Schule aktiv mitzugestalten.<br />
Vor allem der bilinguale Zweig passt<br />
sehr gut zu meinem bisherigen Aufgabengebiet.<br />
Was gefällt Ihnen am Job als Schulleiterin?<br />
P. Block: Am Job der Schulleiterin gefällt mir die<br />
Möglichkeit Schule und Schulleben kindgemäß gestalten<br />
zu können, Verantwortung zu übernehmen,<br />
mit Kindern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Was zeichnet eine gute Schulleiterin aus?<br />
P. Block: Eine gute Schulleiterin zeichnen sicherlich<br />
viele wichtige Aspekte aus. Für mich ist das<br />
Wesentliche ein offenes Ohr zu haben für Kinder,<br />
Eltern und das Kollegium. Offen zu sein für Veränderungen<br />
und aktuelle pädagogische Themen in<br />
das Schulleben miteinfließen<br />
zu lassen.<br />
Was sind die Aufgaben<br />
eines Schulleiters?<br />
P. Block: Der Aufgabenbereich<br />
umfasst<br />
viele verschieden Aspekte:<br />
Schulentwicklung,<br />
Verwaltung,<br />
Personalführung, Unterricht.<br />
Welche Schwerpunkte<br />
möchten<br />
Sie setzen bzw. was<br />
möchten Sie unbedingt<br />
in der Schule<br />
verändern?<br />
P. Block: Für mich ist<br />
es wichtig die bisherige<br />
gute Arbeit der<br />
Schule fortzuführen,<br />
das Ganztagsangebot<br />
und die bilinguale<br />
Ausrichtung der<br />
Schule sicherzustellen<br />
und auszubauen.<br />
Wichtig ist es für<br />
mich die Schule gemeinsam<br />
mit Eltern, Kindern und Kollegium weiterzuentwickeln.<br />
Schwerpunkte, die mir persönlich besonders<br />
wichtig sind, sind das demokratische und<br />
soziale Lernen, der Umgang mit Heterogenität und<br />
damit verbunden die Frage „Wie können wir Kinder<br />
noch besser fördern und fordern?“<br />
Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit den<br />
Eltern vor?<br />
P. Block: Für mich ist es wichtig offen, kooperativ<br />
und vertrauensvoll mit den Eltern zusammenzuarbeiten,<br />
Projekte und Ideen gemeinsam mit Eltern,<br />
Kollegium und Kindern durchzuführen.<br />
Vielen Dank für das ausführliche Interview. Wir<br />
wünschen Ihnen ein erfolgreiches erstes Schuljahr.
SEITE 6<br />
Unsere Klassenfahrt nach Cochem<br />
von Sophie Biermann, Luca Müller und S<strong>im</strong>on Schumacher<br />
Montagmorgen, am 9.9.2013 ging es los. Die Klasse<br />
4b traf sich in <strong>Nittel</strong>, um mit der Bahn nach Cochem<br />
zu fahren. In Trier stiegen wir um in einen Intercity.<br />
Alle 13 Schüler, Frau Kramp, unsere Klassenlehrerin<br />
und Frau Leyendecker kamen um 10.00 Uhr in Cochem<br />
an. Wir wohnten in der Moseltal – Jugendherberge.<br />
Alle Jungs hatten ein gemeinsames Z<strong>im</strong>mer<br />
und alle Mädchen wohnten auch zusammen. Die<br />
Jugendherberge war klasse.<br />
Am Nachmittag besuchten wir die Reichsburg Co-<br />
chem. Dort hatten wir eine Kinderführung. Das war<br />
interessant und lustig, als die Führerin uns die<br />
Gehe<strong>im</strong>türen zeigte. Am Abend konnte keiner früh<br />
einschlafen und es wurde seeehr spät. Dienstags<br />
sind wir mit der Sesselbahn nach Klotten gefahren<br />
und alle Kinder waren begeistert vom Freizeitpark.<br />
Dort haben wir den ganzen Tag verbracht. Abends<br />
haben zwei Papas für uns gegrillt –das war lecker!<br />
Frau Müller und Frau Becker blieben bei uns und<br />
haben am Mittwochmorgen mit uns Waffeln gebacken<br />
und gespielt. Um 16.00 Uhr mussten wir schon<br />
zurückfahren. Allen Kindern hat es gut gefallen.<br />
darfscheelnittel<br />
Elevolutiona - Ein Kunstwerk aus <strong>Nittel</strong><br />
Einweihung des Baugebietes<br />
„Wiesengraben“<br />
von Hans-Josef Wietor<br />
Endlich war es soweit, am 12.09.2013 wurde das<br />
Baugebiet „Wiesengraben“ in einer kleinen Feierstunde<br />
seiner Best<strong>im</strong>mung übergeben, eingesegnet<br />
und eingeweiht.<br />
Ein wichtiger und ein bedeutender Tag für die Gemeinde<br />
<strong>Nittel</strong>, denn es ist nun endlich soweit, dass<br />
<strong>im</strong> Baugebiet gebaut werden kann, Eigenhe<strong>im</strong>e<br />
ebenso wie Markt und Seniorenresidenz.<br />
Die ersten Baugruben sollen bereits in den nächsten<br />
Tagen ausgehoben werden.<br />
Herr Claudius Frühauf, der Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft<br />
die eingeladen hatte, konnte<br />
zahlreiche Gäste bei der Feier <strong>im</strong> Baugebiet begrüßen<br />
und ließ den Werdegang des Baugebietes nochmals<br />
Revue passieren.<br />
Ortsbürgermeister Hans-Josef Wietor bedankte sich<br />
bei allen Personen die an der Entwicklung des Baugebietes<br />
beteiligt waren. Er wünschte allen „Wiesengräblern“,<br />
dass sie sich in ihrem neuen Lebensraum<br />
wohl und auch he<strong>im</strong>atlich verbunden fühlen.<br />
Dr. Karl-Heinz Frieden, gebürtiger <strong>Nittel</strong>er und Bürgermeister<br />
der Verbandsgemeinde Konz, stellte die<br />
Wichtigkeit dieses Baugebietes für die weitere Entwicklung<br />
der Gemeinde heraus.<br />
Hubert Apel, als Vertreter der Grundstückseigentümer,<br />
sah das Baugebiet als eine zusätzliche Bereicherung<br />
für die Gemeinde und wünschte allen Bau-<br />
herren, dass sie dort ihr Traumhaus verwirklichen<br />
können.<br />
Abbe Zoe segnete das Baugebiet ein und erbat Gottes<br />
Segen für die Menschen die dort ihren Lebensraum<br />
finden.<br />
Anschließend wurde die Einweihung in einem kleinen<br />
Umtrunk gefeiert. Den vielen fröhlichen Gesichtern<br />
waren die Freude und die Erleichterung, dass<br />
dieses große Ziel nun geschafft war, zu entnehmen.<br />
Auch viele der neuen Bauherren <strong>im</strong> Baugebiet waren<br />
anwesend und konnten hier schon erste Kontakte<br />
mit den zukünftigen Nachbarn knüpfen.<br />
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am<br />
30.07.2013 die Straßennamen <strong>im</strong> Baugebiet Wiesengraben<br />
festgelegt. Bei der Namensgebung<br />
wurden die örtlichen Lagebezeichnungen und Flurnamen,<br />
die vorhanden waren und daher Teil der<br />
Historie dieses Bereiches sind, angehalten und<br />
damit auch gewürdigt. Als neue Straßennamen<br />
wurden beschlossen:<br />
In der Weist, Auf dem Galgenberg, In der Gewann,<br />
Vor Weillend, Be<strong>im</strong> Kapellchen, Wasserweg.<br />
Auf der Homepage der Ortsgemeinde (<strong>www</strong>.nittelmosel.de)<br />
und der <strong>Darfscheel</strong> (<strong>www</strong>.darfscheel.de)<br />
und in den Informationskästen der Gemeinde sind<br />
die Straßennamen und deren Zuordnung zu den<br />
einzelnen Straßen zu ersehen.<br />
von Tobias Beck<br />
Mit gerade einmal 18 Jahren ist Vivian Mittné die<br />
jüngste Künstlerin der Elephant Parade Trier-Luxemburg.<br />
Die Schülerin, die derzeit die dreizehnte<br />
Klasse des Gymnasiums in Konz besucht, ist in<br />
<strong>Nittel</strong> schon vielen als Nachwuchskünstlerin bekannt.<br />
Stolz berichtet sie davon, wie es überhaupt<br />
zur Teilnahme an der Elephant Parade kam: „Dass<br />
die Ausstellung dieses Jahr hier vor Ort in Trier und<br />
Luxemburg stattfindet, das habe ich letztes Jahr<br />
in der regionalen Presse gelesen. Daraufhin habe<br />
ich <strong>im</strong> Internet nachgesehen, was es damit auf<br />
sich hat und erfahren, dass man sich als Künstler<br />
um die Teilnahme bewerben kann.“ Gesagt,<br />
getan und nach einigen Vorarbeiten und Terminen<br />
mit den Veranstaltern wurde Vivian angenommen.<br />
Vom Dezember letzten Jahres bis zum April dieses<br />
Jahres arbeitete die junge Künstlerin weit mehr als<br />
einhundert Stunden an ihrem Elefanten. Gestaltet<br />
wurde „Elevolutiona“ - das ist der Name ihres<br />
Dickhäuters - in Sandweiler in der Malschule von<br />
Izabela Becker. Zur Gestaltung wurden Acrylfarben<br />
benutzt. Hier achtete Vivian besonders auf die Auswahl<br />
der Farben. „Der Elefant ist schließlich Wind<br />
und Wetter ausgesetzt und soll auch in zehn Jahren<br />
noch genauso farbstark sein wie heute.“<br />
Als Gestaltungsidee diente ihr der Ausstellungshintergrund<br />
selbst. Ziel ist es die asiatischen<br />
Elefanten vor dem Aussterben zu bewahren. Deshalb<br />
überlegte sich Vivian, bereits ausgestorbene<br />
„Elefanten“ zu zeigen und die Entwicklung bis<br />
hin zu den vielleicht in der Zukunft entwickelten<br />
Robotorelefanten darzustellen: Der Elefant, einige<br />
Urelefanten wie das bekannte Mammut, Zahnräder<br />
und andere mechanische Elemente, welche verdeutlichen<br />
sollen, dass der asiatische Elefant in<br />
besonderer Weise schutzbedürftig ist, wenn man<br />
ihn nicht nur noch als konstruierte Maschine erhalten<br />
möchte. Deshalb auch der Name „Elevolutiona“<br />
welcher sich aus den Begriffen Elefant und Evolution<br />
zusammensetzt. Die Evolution des Elefanten, so<br />
wie sie vermieden werden soll.<br />
Gesponsert wird „Elevolutiona“ von der Stadt Luxemburg,<br />
da sie in der Auktion für die luxemburgischen<br />
Charity Partner „Rahna“ und „Chiens guides<br />
d´Aveugles“ versteigert wird. Die beiden Organisationen,<br />
welche Hilfshunde ausbilden, erhalten dann<br />
zu jeweils gleichen Teilen den Erlös aus der Auktion.<br />
Wo er später landet, weiß die Künstlerin selbst noch<br />
Wir begrüßen:<br />
Mila Zilliken<br />
Elsa Anna Orzechowski<br />
***<br />
Wir gedenken:<br />
Elmar Wietor, 61 Jahre<br />
Steven Bast, 14 Jahre<br />
Arnold Ludes, 85 Jahre<br />
Johanna Frieden, 75 Jahre<br />
Hans-Armin Scheuer, 73 Jahre<br />
Lothar Beck, 75 Jahre<br />
Johann Soester, 82 Jahre<br />
Adelheid Müller, 93 Jahre<br />
Ursula Paech, 80 Jahre<br />
***<br />
nicht, „das kommt ganz darauf an, wer ihn ersteigert.“<br />
Aus diesem Grund stört es sie auch, dass viele<br />
Elefanten schon beschädigt oder zerstört wurden.<br />
„Schließlich mindert jede Beschädigung den Wert<br />
der Kunstwerke. Jeder der Künstler hat viel Arbeit<br />
und viel Zeit in die Gestaltung des Elefanten investiert,<br />
die man nicht einfach kaputt machen sollte.“<br />
Zu finden ist „Elevolutiona“ an der Corniche in Luxemburg<br />
und wird dort noch bis kurz vor der Auktion<br />
am 18.Oktober zu sehen sein. Der Platz wurde von<br />
der Organisation in Abst<strong>im</strong>mung mit den Sponsoren<br />
ausgewählt. Die Auswahl ist gelungen. Die Corniche,<br />
auch als „schönster Balkon Europas“ bezeichnet,<br />
gibt dem Elefanten aus <strong>Nittel</strong> den passenden<br />
Rahmen.<br />
Ein neues Projekt hat Vivian Mittné aktuell noch<br />
nicht begonnen. Zurzeit arbeitet sie mit diversen<br />
Techniken an Tierportraits. Festlegen auf eine Art<br />
der Darstellung möchte sie sich aber nicht. Jede<br />
Art hat für sie ihren Reiz, ob Kohle, Kreide, Bleistift<br />
oder Acryl. Schlussendlich müssen in ihren Augen<br />
die Gestaltung und das Motiv zusammenpassen.<br />
Wer sich für weitere Arbeiten von Vivian Mittné interessiert,<br />
der kann sich ihre Facebookseite <strong>im</strong> Internet<br />
anschauen („Vivian Mittné Arts“). Auch auf<br />
diversen Ausstellungen der Region war sie bereits<br />
mit ihren Kunstwerken vertreten und wird dort auch<br />
in Zukunft anzutreffen sein.<br />
Wir gratulieren:<br />
-Geburtstag-<br />
Anna Schettgen, 80 Jahre<br />
Anna Reski, 80 Jahre<br />
Konrad Beck, 80 Jahre<br />
Theresia Steinbach, 85 Jahre<br />
-Diamantene Hochzeit-<br />
Lotti und Johann Dostert<br />
-Goldene Hochzeit-<br />
Gisela und Günter Holbach<br />
-Hochzeit-<br />
Sabrina und Tobias Beck,<br />
13.07.2013<br />
Julia und Benedikt Buschmann,<br />
17.08.2013