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021 - Darfscheel Nittel im www

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darfscheel<br />

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OKTOBER 2013 N°<strong>021</strong><br />

Früher und heute<br />

Kleine Dorfkunde - Die sechste<br />

Generation in der Dorfstraße 71<br />

von Marco Mich<br />

„Dorfstraße 71, wo soll das sein?“ Dort steht dieses<br />

alte Haus in <strong>Nittel</strong>, was später die Hausnummer 73<br />

bekam.<br />

Natürlich wurde es nicht in eine andere Straße<br />

versetzt, aber damals nannte man alle Straßen in<br />

<strong>Nittel</strong> „Dorfstraße“. Wo ist denn nun die Dorfstraße<br />

71 oder 73? Dieses damals einstöckige Haus wurde<br />

ca. um 1800 von einem Mann namens Puhl erbaut.<br />

Genaue Angaben konnte der Ururenkel des Erbauers<br />

nicht machen, nur das es später so 1900 zu einem<br />

zweistöckigem Haus vergrößert wurde. Damals bewohnte<br />

Johann Peter Puhl dieses Haus, der nach<br />

seiner Pensionierung als Bergmann Ausscheller<br />

war. Die Tochter Josefine heiratete Johann Mich und<br />

erbte das Haus.<br />

Die Gemarkung auf der das Haus gebaut wurde,<br />

heißt „Auf der Olk“ und kommt von den Kelten. Es<br />

bedeutet „Fruchtbarer Garten“. Aus diesem Grund<br />

nannte man die Bewohner auch „Olker“. Einige<br />

Nittler wissen nun best<strong>im</strong>mt, dass jenes Haus in<br />

der Gessel steht, um genau zu sein, ist es heute die<br />

Hausnummer 5. Dort lebt jetzt schon die sechste<br />

Generation des ursprünglichen Erbauers.<br />

Im Jahre 2000 hat der Urenkel von Johann Peter<br />

Puhl, Christian Mich, das Haus von seiner Tante<br />

gekauft und von innen komplett entkernt. Der Keller<br />

wurde von Hand ausgeschachtet und vergrößert.<br />

Alle Etagen wurden komplett neu erbaut und aufgeteilt.<br />

Alle Installationen wurden wie bei einem<br />

Neubau angebracht (Heizung, Elektrik und Wasser).<br />

Dort wo früher ein kleiner Garten war, entstand eine<br />

Garage. Zuletzt wurde das Haus noch isoliert und<br />

ist somit technisch wie energetisch auf dem heutigen<br />

Stand.<br />

Es wurde darauf geachtet, das alte Haus äußerlich<br />

so wenig wie möglich zu verändern. Somit ist das<br />

ursprüngliche Haus heute noch gut zu erkennen<br />

und passt gut ins Ortsbild. Dieses kann man leider<br />

nicht von allen Häusern <strong>im</strong> Ortskern sagen…<br />

Hier grunzt die Dorfsau<br />

Neulich, bei einem spätsommerlichen Spaziergang<br />

sind mir die Schilder aufgefallen, die auf dem Felsenpfad<br />

aufgestellt worden sind. Der geologische<br />

Lehrpfad ist tatsächlich endlich aufgebaut worden.<br />

Fast hätte ich die Beschilderung gar nicht gesehen,<br />

da das Gras hier gut einen Meter hoch wuchs und<br />

ich nicht drüber schauen konnte. Zuerst dachte<br />

ich, ich hätte mich verlaufen und wäre auf dem alten<br />

Friedhof <strong>im</strong> Stolzenwingert gelandet. Der wird<br />

schließlich auch <strong>im</strong>mer erst gemäht, wenn das<br />

Gras darauf, oder besser gesagt das Unkraut, so<br />

hoch wie die umlaufende Mauer ist.<br />

Doch dann sah ich doch noch die schicke Informationstafel<br />

des Lehrpfades. Bloß, welcher Riese soll<br />

denn lesen können was auf diesem Schild steht?<br />

Manche Schilder sind so in dem Hang aufgestellt,<br />

dass eine kleine Sau wie ich fast nichts erkennen<br />

kann. Ein Fernglas mitzubringen, um die Schilder<br />

lesen zu können, das ist mir echt zu blöd. Abgesehen<br />

von den neuen Schildern konnte ich außer-<br />

B I L D D E S M O N AT S<br />

Ölkatastrophe?<br />

dem keine Verbesserung<br />

an diesem Weg feststellen.<br />

Die Sitzbänke sind beispielsweise<br />

nachwievor in<br />

einem desolaten Zustand.<br />

Ich weiß euch zu erzählen<br />

- So ein Splitter <strong>im</strong> Schinkenspeck,<br />

der tut saumäßig<br />

weh.<br />

Da ich mich hier schon über<br />

den Zustand der Wege in <strong>Nittel</strong> auslasse, kann ich<br />

euch noch etwas berichten. Der Wirtschaftsweg in<br />

Richtung Wellen ist nach dem letzten Regen eine<br />

schöne Schlammsuhle für uns Schweine geworden.<br />

Das beste dabei: es scheint niemanden zu stören!<br />

Vielleicht fahren jetzt wenigstens nicht mehr so viele<br />

Autos und LKWs hier durch. Wobei, die meisten<br />

LKWs sowieso in der letzte Zeit lieber in Richtung<br />

Köllig unterwegs sind. Was in den letzten Monaten<br />

dorthin mittels Lkw an Erdmassen transportiert<br />

wurde, das hält der beste Wirtschaftsweg nicht<br />

aus. Die Fahrbahnränder sind stark abgefahren<br />

und der Straßenbelag fällt stellenweise förmlich<br />

auseinander. Wundern braucht sich darüber niemand,<br />

denn die Wege sind nicht umsonst nur für<br />

die Landwirtschaft zugelassen. Die halten das einfach<br />

nicht aus. Hier mein Vorschlag, um das LKW<br />

Problem in den Griff zu bekommen und gleichzeitig<br />

die Gemeindekasse zu sanieren: Der Gemeinde wäre<br />

doch durch eine Maut in Köllig sicherlich sehr geholfen...<br />

von Hans-Josef Wietor<br />

Nein, sondern eine Heizung für die Weinberge.<br />

Nach dem Krieg mussten die Winzer an Mosel, Saar<br />

und Ruwer, so auch in <strong>Nittel</strong>, miterleben, dass über<br />

mehrere Jahre hinweg späte Frostnächte <strong>im</strong> Mai die<br />

Triebe der Weinreben erfrieren ließen. Deshalb versuchten<br />

sie die Weinberge mit unzähligen kleinen<br />

Öfen zu beheizen. Zu diesem Zweck wurde damals<br />

<strong>im</strong> Bereich des Wiesengrabens ein Tank mit einem<br />

Volumen von 20.000 Litern in die Erde gelegt und<br />

mit Heizöl befüllt. Die Heizaktion brachte aber nicht<br />

den gewünschten Erfolg, und die Maßnahme wurde<br />

wieder eingestellt. Der Heizöltank wurde leer gepumpt,<br />

verblieb aber in der Erde. Bei der Erschließung<br />

des Baugebietes wurde dieser Tank freigelegt<br />

und an das Tageslicht geholt. Der unversehrte und<br />

sehr dickwandige Stahltank wurde mit zwei Baggern<br />

aus dem Erdloch gehoben und auf den Container<br />

eines Entsorgungsunternehmens geladen.<br />

Der Tank wurde von diesem Unternehmen fach- und<br />

sachgerecht entsorgt. Ein weiteres Fachunternehmen<br />

hat Bodenproben aus der Grube entnommen<br />

und „Grünes Licht“ für die geplante zukünftige Nutzung<br />

der Fläche gegeben.


Kontakt / Impressum<br />

SEITE 2<br />

Hagebutten die auf<br />

Bäumen wachsen.<br />

Von Hans-Josef Nau<br />

In der Mosel- und Weinstraße wurden <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Straßenerneuerung Bäume gepflanzt, die<br />

Früchte, ähnlich der Hagebutte tragen. Hagebutten<br />

sind bekanntlich Früchte verschiedener, meist<br />

wildwachsender, Rosenarten. Bei den Bäumen <strong>im</strong><br />

Dorf handelt es sich um den Apfeldorn oder auch<br />

Lederblättriger Weißdorn.<br />

Der Apfeldorn wurde speziell zum Anpflanzen in<br />

Wohnbebauungen gezüchtet. Er ist anspruchslos,<br />

verträgt Hitze, Trockenheit, wird nicht so groß und<br />

gedeiht in fast allen Böden. Im Mai zieren weiße bis<br />

rosa Blüten den Baum, denen <strong>im</strong> Herbst bis 2 cm<br />

große, orangerote Apfelfrüchte folgen. Die Früchte<br />

sind essbar und reich an Vitamin C, schmecken<br />

aber recht mehlig. Der Versuch den Apfeldorn einzumaischen<br />

und zu destilieren brachte einen 42<br />

prozentigen Brand als Ergebnis. Aromen von Hagebutte<br />

und Vogelbeere sind zu erkennen. Bei der<br />

Edelbrandprämierung der Landwirtschaftskammer<br />

Rheinland-Pfalz wurde er mit der silbernen Kammerpreismünze<br />

ausgezeichnet.<br />

Kontakt / Impressum<br />

<strong>Darfscheel</strong> - Dorfzeitung <strong>Nittel</strong> e.V.<br />

Vorstand:<br />

1. Vorsitzender: Tobias Beck<br />

Anschrift:<br />

Auf Merschel 32 - 54453 <strong>Nittel</strong> - Tel.: 06584 992328<br />

Eingetragen <strong>im</strong> Vereinsregister des Amstgerichts Wittlich,<br />

Registerblatt VR 40375<br />

-----------------------------------------------------------<br />

Anzeigen- und Artikelanfragen: Heidi Beck-Kaiser<br />

Auf Merschel 20 - 54453 <strong>Nittel</strong> - Tel.: 06584 1491<br />

-----------------------------------------------------------<br />

E-mail: info@darfscheel.de<br />

Internet: <strong>www</strong>.darfscheel.de<br />

-----------------------------------------------------------<br />

Redaktion: Tobias Beck (tbe), Heidi Beck-Kaiser (hbk),<br />

Jürgen Boie (jbo), Martina Bosch (mbo), Ralf Hustadt<br />

(rhu), Karin Michaeli (kam), Johannes Orzechowski (joo),<br />

Marco Mich (mmi), Hans-Josef Nau (hjn), Martin Saurle<br />

(msa), Stefan Steinbach (sst)<br />

Gestaltung, Satz: Tobias Beck<br />

-----------------------------------------------------------<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Trier,<br />

Kto.-Nr. 481861, BLZ 585 501 30<br />

IBAN: DE66 5855 0130 0000 4818 61<br />

BIC: TRISDE55<br />

Volksbank Saarburg eG<br />

Kto.-Nr. 1515292, BLZ 585 647 88<br />

IBAN: DE58 5856 4788 0001 5152 92<br />

BIC: GENO DE D1 HWM<br />

-----------------------------------------------------------<br />

Hinweis der Redaktion:<br />

Die Redaktion behält sich das Recht auf Veröffentlichung<br />

oder Änderungen von eingereichten Artikeln vor. Die Meinung<br />

des Verfassers gibt nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wider.<br />

Vor nicht allzu langer Zeit versammelte man sich<br />

abends in der Höhle vor dem Feuer. Gab es Streit<br />

kamen die Fäuste zum Einsatz.<br />

Heute haben wir Facebook. Jetzt kommt statt der<br />

Faust die Tastatur zum Einsatz. Jeder kann sich<br />

dort anmelden und öffentlich präsentieren. Zahlreiche<br />

Mitbürger nutzen das neue Medium um sich<br />

von ihrer besten Seite zu zeigen. Den diskussionsfreudigen<br />

unter uns wurden erst der „Weinort <strong>Nittel</strong>“<br />

und dann „<strong>Nittel</strong> Aktuell“ als Marktplätze zur<br />

Verfügung gestellt. Es kam wie es kommen musste:<br />

die anwesenden Plaudertaschen vergaßen, dass<br />

sie nicht mit Freunden unter vier Augen be<strong>im</strong> Bier<br />

sitzen sondern von vielen anderen aufmerksam beobachtet<br />

werden.<br />

Sie sahen sich schnell selbst als Objekte gehässiger<br />

Kommentare. Ein neuer Akteur betrat das Feld.<br />

Anonym. Zurückhaltung <strong>im</strong> Ton ist nicht nötig, denn<br />

gegen einen Anonymen kann man sich nicht wehren.<br />

Man will Beifall, keinen Ärger, der ist für die<br />

anderen best<strong>im</strong>mt.<br />

Damit keine Langeweile aufkam zeigte sich die<br />

dunkle Seite des Kapitalismus <strong>im</strong> Dorf. Unser Bäcker<br />

ging in den Ruhestand und verkaufte den<br />

Betrieb. Ein Nachfolger<br />

übernahm<br />

die Bäckerei als<br />

Mieter und sollte<br />

alsbald einem geplanten<br />

Neubau<br />

weichen. Bäcker<br />

und Investor arbeiteten<br />

sich durch die<br />

gerichtlichen Instanzen<br />

und die Beobachter auf<br />

Facebook ließen nichts<br />

unkommentiert. Die<br />

von ihnen vermuteten en<br />

Schattenseiten der beiden<br />

Kontrahenten wurden auf das unterhaltsamste<br />

ausgeleuchtet. Es drohte die erste Hungersnot seit<br />

Kriegsende. Zum Schluss brannte die Bude aus.<br />

Nach dem Stifter des Brandes wird noch gefahndet.<br />

Auch bei Facebook. Aus verständlichen Gründen<br />

zieht auch er die Anonymität vor.<br />

Jetzt ging die Post so richtig ab. Wilde Vermutungen,<br />

gegenseitige Anfeindungen, mehr oder weniger<br />

offene Beleidigungen machten die Runde.<br />

Früher wäre spätestens jetzt die Keule zum Einsatz<br />

gekommen. Erst der diskrete Hinweis eines Betroffenen,<br />

sein Rechtsanwalt könne ja den ein oder<br />

anderen Kommentar kritisch kommentieren ließ die<br />

Diskussion abflauen.<br />

Vielleicht wäre es noch unterhaltsamer auf der<br />

Bühne bei Elfi einen runden Tisch für die Akteure<br />

aufzustellen damit sie ihr Publikum live und persönlich<br />

unterhalten können. Auch Anonyme gern<br />

mit Maske, aber bitte ansonsten <strong>im</strong> Originalkostüm<br />

sind willkommen.<br />

Es ist schade, dass unser Marktplatz auf das Niveau<br />

der Nachmittagsshows <strong>im</strong> Privatfernsehen<br />

abgestürzt ist. Zivilisiert geht anders. Wir können<br />

froh sein, dass niemand geteert und gefedert aus<br />

dem Dorf gejagt wurde.<br />

Der Weg zum Bahnhof oder eine<br />

Irrfahrt durch <strong>Nittel</strong><br />

Von Stefan Steinbach<br />

War das <strong>im</strong> August spannend, wenn man zum<br />

Bahnhof fahren wollte. Erster Versuch, durch die<br />

Weinstraße. Von wegen, hier klafft ein tiefer Graben.<br />

Kein Problem, dann halt durch den Mühlenweg. Ach<br />

nein, Restbauarbeiten, also auch kein Durchkommen.<br />

Nächster Versuch, über die Wiesenstrasse.<br />

Aber nein, auch hier grüßen die grünen Baufahrzeuge.<br />

Wieder umkehren und zurück in den Pflanzgarten.<br />

Der war für einige Zeit die Hauptverkehrsachse.<br />

Was für ein Stress für Autofahrer und Anwohner, bei<br />

dieser Straßenbreite. Es wurden etliche Einhe<strong>im</strong>ische<br />

und Fremde gesichtet, die verzweifelt versuchten,<br />

ihr Ziel zu erreichen. Da keine Vermisstenanzeigen<br />

anhängig sind, scheint am Ende wohl jeder<br />

angekommen zu sein.<br />

Warum nun auch noch die Weinstraße sperren?<br />

Grund war der marode Kanal, der laut Aussage der<br />

Verbandsgemeindewerke schnellstmöglich erneuert<br />

werden musste. Hier bot sich die schulfreie Zeit an,<br />

da keine Schulbusse fuhren. Dank der zügigen Fertigstellung<br />

der Weinstraße hat sich die Lage wieder<br />

normalisiert. Der Mühlenweg zeigt sich nach seiner<br />

Umgestaltung –samt Bachoffenlegung– von seiner<br />

schönsten Seite.<br />

Aus unerklärlichen Gründen – oder hatte das Bauunternehmen<br />

keine andere Arbeit? – wurde dann<br />

die Teerdecke <strong>im</strong> vorderen Teil der Schulstrasse<br />

geschreddert. Sollten hier die Anwohner auf kommende<br />

Ereignisse vorbereitet werden? Oder lag der<br />

Grund darin, dass man Wochen später mit dem<br />

Ausbau der Schulstrasse am anderen Ende anfangen<br />

würde? Eine Erklärung für diesen Unfug konnte<br />

bisher keiner geben.<br />

Geblieben sind nun die Baumaßnahmen <strong>im</strong> Wiesengraben<br />

und der Schulstraße. Nach dem Abschluss<br />

der Arbeiten ist wieder ein großer Schritt in Richtung<br />

Erneuerung der Dorfstraßen getan. Der untere<br />

Teil der Wiesenstraße muss bald folgen, damit der<br />

Bahnhof endlich wieder auf allen Wegen komfortabel<br />

zu erreichen ist.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

darfscheelnittel<br />

<strong>Nittel</strong> groß in Fahrt<br />

Hans-Josef Wietor<br />

Unter diesem Slogan hatte die Moseltalbahn zu<br />

einem Wettbewerb aufgerufen, an dem die 37 an<br />

der Bahnstrecke liegenden Gemeinden teilnehmen<br />

konnten. Die Bahn hatte zuvor 13 neue Züge in Betrieb<br />

genommen, die nun jeweils auf den Namen einer<br />

Gemeinde getauft und mit einem entsprechenden<br />

Schriftzug und dem Wappen versehen werden<br />

sollten. Der Wettbewerb bestand darin, dass möglichst<br />

viele Personen eine St<strong>im</strong>me für die Gemeinde<br />

abgeben sollten und dass die 13 Gemeinden die<br />

prozentual zur Einwohnerzahl die meisten St<strong>im</strong>men<br />

erhielten, eine Zugtaufe gewonnen haben.<br />

Dank der Mithilfe und St<strong>im</strong>mabgabe von vielen<br />

Menschen war die Gemeinde <strong>Nittel</strong> unter den Gewinnern<br />

und so wurde in einer Feierstunde am<br />

21.06.2013 in Trier ein Zug auf den Namen „<strong>Nittel</strong>“<br />

getauft.<br />

Der Zug „<strong>Nittel</strong>“ wurde zwischenzeitlich entsprechend<br />

beschriftet und befährt seit einiger Zeit auch<br />

die Obermoselstrecke zwischen Wittlich und Perl.<br />

Eine Fahrpreisminderung für <strong>Nittel</strong>er Bürger ist leider<br />

auch durch diese Zugtaufe nicht möglich.<br />

Spielfest der SPD<br />

(sst) Ende Juni fand zum vierten Mal das Spielplatzfest<br />

der SPD <strong>Nittel</strong> statt. Groß und Klein tummelte<br />

sich bis abends auf dem Spielplatz <strong>im</strong> Mühlenweg.<br />

Der Erlös des vorigen Spielplatzfestes wurde in<br />

Form einer Sachspende an die Bambini-Feuerwehr<br />

<strong>Nittel</strong> übergeben.<br />

Wir bedanken uns bei allen, die unser Fest durch<br />

ihre Mitwirkung oder ihren Besuch unterstützt haben,<br />

und freuen uns auf das nächste Jahr. Selbstverständlich<br />

wird auch der Erlös dieser Veranstaltung<br />

den Kindern und Jugendlichen des Dorfes<br />

zugutekommen.


darfscheelnittel SEITE 3<br />

Zivilcourage<br />

Leserbrief<br />

„Je mehr Bürger mit Zivilcourage ein Land hat,<br />

desto weniger Helden wird es einmal brauchen.“<br />

Franca Margani<br />

Wir stehen in einer weinseligen Runde auf einer Geburtstagsfeier<br />

und ein Gast äußert:“Bei Adolf war<br />

doch nicht alles schlecht, der hat Juden, Lesben,<br />

Schwule und Kommunisten richtig behandelt“.<br />

Sage ich darauf etwas, vielleicht nur: “Nun aber<br />

mal sachte“? Aber vielleicht habe ich nicht einmal<br />

dazu den Mut, vielleicht möchte ich die St<strong>im</strong>mung<br />

nicht verderben, vielleicht bin ich fremd in der Runde?<br />

Oder aber mir fällt spontan nichts Schlagkräftiges<br />

ein, der Augenblick verstreicht. Fürchte ich,<br />

dass die anderen diese menschenverachtende Hal-<br />

tung teilen und ich mich durch meinen Widerspruch<br />

ins Abseits stelle? Hoffe und warte ich darauf, dass<br />

jemand anderes aus der Runde dieser diskr<strong>im</strong>inierenden<br />

Äußerung mutig entgegentritt?<br />

Zivilcourage ist in unserer Gesellschaft ein positiv<br />

besetzter Begriff. Doch sie praktisch zu leben<br />

ist schwer, es gibt sie nicht zum Nulltarif. Wenn<br />

ich weiß, dass in unserem Dorf Menschen bedroht<br />

werden, weil sie anders aussehen, anders denken<br />

oder anders leben, dann will und darf ich das nicht<br />

unwidersprochen lassen. Wir wollen ein gutes Leben<br />

für alle in unserem Dorf. Für mich ist ein respektvoller<br />

Umgang miteinander dafür die unverzichtbare<br />

Voraussetzung.<br />

Gisela Schuh<br />

Die erst Baugrube des Neubaugebietes<br />

(sst) „Endlich ist es soweit“, so der Originalton von<br />

Herrn und Frau Thömmes bei der Einweihung des<br />

Neubaugebietes. Herr Thömmes war bereits bei den<br />

meisten Sitzungen des Gemeinderates zugegen, um<br />

sich über den neuesten Stand der Planungen zu<br />

informieren. Einige Jahre haben sie darauf gewartet,<br />

endlich den Bau ihres Eigenhe<strong>im</strong>es in Angriff<br />

nehmen zu können. Nun verging seit der offiziellen<br />

Eröffnung des Baugebietes nur eine knappe Woche<br />

und schon rollte der Bagger an.<br />

Immer was los in der Kita<br />

In den letzten Wochen ist so einiges passiert in der<br />

Kita <strong>Nittel</strong>. Seit diesem Sommer haben wir nun sieben<br />

Gruppen und können dort mittlerweile zwanzig<br />

Kinder ab vier Monaten betreuen. In diesem Jahr<br />

hat dies bei uns schon für etwas Entlastung gesorgt.<br />

Dennoch arbeiten alle weiter daran, unser<br />

Betreuungsangebot weiter auszubauen. Das heißt<br />

natürlich auch, dass unser Team ständig wächst<br />

und wir nun insgesamt 24 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

sind. Ein wichtiger Termin wird dieses<br />

Jahr der 30.10.2013! An diesem Tag werden wir <strong>im</strong><br />

Rahmen des TriQM-Projektes auditiert. Das heißt<br />

wir werden auf Herz und Nieren geprüft. Wir sind<br />

allerdings sehr zuversichtlich, dass wir diese Hürde<br />

meistern werden.<br />

Auch unser Außengelände hat sich in den letzten<br />

Monat um einiges verändert. So haben wir viele<br />

neue Spielgeräte für die Kinder und sogar ein neues<br />

Gartenhaus, in dem wir die Fahrzeuge und Spielsachen<br />

der Kinder unterbringen können. Vieles davon<br />

Wir von der <strong>Darfscheel</strong> wünschen Familie Thömmes<br />

und allen anderen Bauherren alles Gute be<strong>im</strong> Bauen<br />

und der Zeit danach.<br />

wurde von ehrenamtlichen Helfern, unseren Eltern<br />

und unserem Team geleistet. Unser Förderverein<br />

hat uns sowohl finanziell als auch tatkräftig unterstützt<br />

und war während der ganzen Phase eine<br />

unverzichtbare Stütze. Am Samstag den 14.09.13<br />

wurde unser Außengelände öffentlich vorgestellt<br />

und bei uns es gab einen Tag der offenen Tür. Wir<br />

freuen uns über jeden, der den Weg zu uns gefunden<br />

hat.<br />

Außerdem fand am Freitag, dem 20.09.2013, die<br />

jährliche Sternwallfahrt der Kitas aus der Gesamteinrichtung<br />

Konz statt. Alle Einrichtungen machten<br />

sich an diesem Tag auf den Weg und pilgerten zur<br />

Pfarrkirche in Konz. Dort fand anschließend ein<br />

gemeinsamer Gottesdienst statt, wo die Eltern auf<br />

ihre Kinder trafen.<br />

Im Oktober werden dann wieder fleißig Laternen<br />

gebastelt. Eltern und Kinder kommen Samstags<br />

in den Kindergarten, um ihre Martinslaternen zu<br />

basteln. Eine schöne Aktion für Kinder, Eltern und<br />

Erzieher/innen. Wenn Sie<br />

noch mehr über unsere<br />

Kita wissen möchten,<br />

schauen Sie doch einfach<br />

mal rein oder vereinbaren<br />

Sie einfach einen Informationstermin.<br />

Wir freuen uns!<br />

Ihr Kita-Team<br />

„Grundeln nichts als Grundeln…“<br />

Von Hans-Josef Nau<br />

Das ist meist die Antwort der Angler auf Fragen wie:<br />

“haste schon ebbes gefang?“ oder “watt get et“.<br />

Das Angeln in der Obermosel hat eine lange Tradition,<br />

jedoch ist es in den letzten Jahren sehr ruhig<br />

geworden. Stand früher, am 15. Juni, dem ersten<br />

Angeltag nach der Schonzeit, alle paar Meter ein<br />

Angler, sind heute nur noch wenige Angler an der<br />

Obermosel.<br />

Das hat mehrere Gründe. Nach dem Ausbau der<br />

Mosel zur Schifffahrtsstraße haben viele Angler<br />

ihr Gerät in die Ecke gestellt. Die Mosel hatte sich<br />

als Gewässer zu sehr verändert. Das ökologische<br />

Gleichgewicht war gestört. Einige Fischarten wie<br />

z.B. die Flussbarbe oder der Gründling verschwanden<br />

fast ganz. Karpfen und Schleien fanden in der<br />

kanalisierten Mosel bessere Lebensbedingungen<br />

und haben sich gut entwickelt. Zander wurden eingesetzt<br />

und Welse sind bei Hochwasser aus überschwemmten<br />

Fischteichen in die Mosel gelangt.<br />

Berichte über Untersuchungen der Fische auf<br />

Schadstoffe haben in den letzten Jahren nochmal<br />

viele Angler davon abgehalten, ihrem Hobby<br />

nachzugehen. Es war üblich, die gefangenen Fische,<br />

meist Rotaugen, in der Pfanne gebraten zu<br />

verzehren. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium<br />

hat, mit Luxemburg und dem Saarland<br />

abgest<strong>im</strong>mte, Verzehrempfehlungen veröffentlicht.<br />

Demnach kann man z.B. Hecht, Zander und Barsch<br />

unbedenklich essen, bei anderen Fischen gibt es<br />

Einschränkungen.<br />

Zudem wurde für die Angler der Zugang zum Wasser<br />

sehr erschwert. Viele Angelplätze sind nur über<br />

lange Fußwege oder mit dem Fahrrad zu erreichen.<br />

Seit einigen Jahren ist ein neues Problem verstärkt<br />

aufgetreten. Man fängt fast <strong>im</strong> Minutentakt Grundeln<br />

und nichts als Grundeln. Die gefräßigen Kleinfische<br />

beißen auf alles was am Angelhaken hängt.<br />

Weizen, Hanf, Maden, Würmer und sogar recht<br />

große Maiskörner werden von den Grundeln genommen.<br />

Wenige Minuten nach dem Anfüttern sind offensicht<br />

ganze Heerscharen dieser Kleinfischart am<br />

Angelplatz.<br />

Es sind mehrere Arten <strong>im</strong> Rhein und den Nebenflüssen<br />

nachgewiesen worden. Ich habe hier aber<br />

ausschließlich Schwarzmundgrundeln (Neogobius<br />

melanostomus) gefangen. Die Kleinsten waren 4<br />

cm, die größte um die 12 cm groß. Ausgewachsen<br />

können sie bis 20 cm groß werden. Man erkennt die<br />

Schwarzmundgrundel am schwarzen Fleck am vorderen<br />

Teil der Rückenflosse.<br />

Die Schwarzmundgrundeln sind bodenlebende<br />

Kleinfische, die natürlicherweise nicht <strong>im</strong><br />

Rheinsystem vorkommen. Sie stammen aus den<br />

Flussmündungsgebieten und Küstenregionen des<br />

Schwarzen- und Kaspischen Meeres. Von dort haben<br />

sich einige Arten über die Donau, den Rhein-<br />

Main-Donau-Kanal und das Wasserstraßennetz bis<br />

in den Rhein und dessen Nebenflüsse ausgebreitet.<br />

Alle Grundel-Arten besitzen ein eindeutiges Erkennungsmerkmal.<br />

Die Bauchflossen sind zu einer<br />

rundlichen Saugscheibe verwachsen, was sie eindeutig<br />

von anderen, ähnlichen Fischen, wie z.B. der<br />

Koppe unterscheidet. Im Rhein wurden erstmals<br />

2008 Schwarzmundgrundeln nachgewiesen nachdem<br />

bereits 2006 andere Grundelarten festgestellt<br />

wurden.<br />

Der Schiffsverkehr und der Ausbau der Wasserstraßen<br />

mit ihren Steinschüttungen am Ufer kommen<br />

der Grundel als Lebensraum sehr entgegen. Mit<br />

ihrem Saugnapf aus verwachsenen Bauchflossen<br />

ausgestattet, schaffen sie es, sich an Steinen festhalten,<br />

wo viele einhe<strong>im</strong>ische Fische schneller abtreiben.<br />

In Ballastwassertanks von Schiffen haben<br />

sie es sogar über den Atlantik bis in die Flusssysteme<br />

Nordamerikas geschafft.<br />

Grundeln laichen <strong>im</strong> Gegensatz zu den einhe<strong>im</strong>ischen<br />

Fischen mehrmals <strong>im</strong> Jahr und sind früher<br />

geschlechtsreif. Sie ernähren sich unter anderem<br />

auch von Fischlaich, Jungfischen und anderen<br />

Kleintieren. Da sie ihre natürlichen Feinde nicht<br />

mitgebracht haben, wird es einige Zeit dauern, bis<br />

vorhandene Raubfischarten die Zugewanderten als<br />

Beute nutzen und sich in der Folge hoffentlich ein<br />

Gleichgewicht einstellt. Hegemaßnahmen zur Bekämpfung<br />

sind nahezu unmöglich. Grundeln sind<br />

als Speisefisch und Köderfisch verwertbar. Angler<br />

haben schon Flussbarsche und Zander mit Grundeln<br />

als Köderfisch gefangen.<br />

Nach meiner Einschätzung wird sich die Fischerei<br />

in der Mosel in den nächsten Jahren weiter verändern.<br />

Der Fluss wird sich vermutlich verstärkt als<br />

Raufischgewässer entwickeln. Rotaugen und die<br />

anderen Weißfische, die einst dominierend waren,<br />

werden noch seltener.<br />

Es gibt jedoch Anlass zur Hoffnung. In der Juniausgabe<br />

einer Anglerzeitung wird von einem Gerät<br />

berichtet, das die Bundesanstalt für Gewässerkunde<br />

an der Koblenzer Fischtreppe installiert hat. Mit<br />

dieser Einrichtung werden am Eingang zur Fischtreppe<br />

die aufsteigenden Fische per Scanner und<br />

per Video erfasst. Das aus Island stammende System<br />

ist seit rund eineinhalb Jahren in Betrieb und<br />

hat bislang 25 Arten registriert. Darunter war auch<br />

ein Lachs von 105 cm Länge und mehrere sehr seltene<br />

Meeresneunaugen.<br />

Ansonsten werden wir unsere Fische <strong>im</strong> neuen Supermarkt<br />

in <strong>Nittel</strong> oder in Temmels kaufen.


SEITE 4<br />

Vereinsnachrichten<br />

darfscheelnittel<br />

Katholische Frauengemeinschaft<br />

Termine für die Seniorennachmittage in den Wintermonaten<br />

<strong>im</strong> Bürgerhaus <strong>Nittel</strong>:<br />

Montag den 11. November 2013 ab 15.00 Uhr<br />

Montag den 16. Dezember 2013 ab 15.00 Uhr<br />

Montag den 13. Januar 2014 ab 15.00 Uhr<br />

Montag den 10.Februar 2014 ab 15.00Uhr<br />

Wie in jedem Jahr veranstaltet die Frauengemeinschaft<br />

an verschiedenen Terminen einen gemütlichen<br />

unterhaltsamen Nachmittag für die Senioren<br />

-Frührentner (gerne mit Begleitpersonen) oder für<br />

jeden der Lust und Laune hat an diesen Nachmittagen<br />

teilzunehmen.<br />

Jeder ist herzlich Willkommen!<br />

Da die bisherige Räumlichkeit <strong>im</strong> Kindergarten vom<br />

der Kita genutzt wird, finden unsere Nachmittage<br />

<strong>im</strong> Bürgerhaus statt.<br />

Tennisverein <strong>Nittel</strong> e.V.<br />

Ein gelungener Abschluss der Tennissaison 2013<br />

Zum Saisonabschluss haben be<strong>im</strong> TC <strong>Nittel</strong> die<br />

Jugendclubmeisterschaften stattgefunden. Auch<br />

wenn nicht jeder Teilnehmer Vereinsmeister werden<br />

konnte, so waren doch alle Gewinner – an sportlicher<br />

Erfahrung, freundschaftlichem Miteinander<br />

und fröhlichem Gemeinschaftsleben <strong>im</strong> Verein. Dies<br />

zeigt einmal mehr mit welcher Intensität und Engagement<br />

die Nachwuchsarbeit sowohl vom Vorstand<br />

als auch den tennisbegeisterten Eltern gefördert<br />

wird. Die Mädchen und Jungen sind <strong>im</strong> Einzel und<br />

<strong>im</strong> Mixdoppel-Turnier gegeneinander angetreten.<br />

Clubmeister bei den Mädchen wurde Eva Fantes<br />

vor Elena Becker. Bei den Jungs konnte sich Jonathan<br />

Goebel gegen Yannick Haubrich durchsetzen.<br />

Das Mixturnier gewannen Eva Fantes mit Ihrem<br />

Mix-Partner Jonathan Goebel gegen Elena Becker<br />

und Yannick Haubrich. Der Vorstand des TC <strong>Nittel</strong><br />

freute sich über das rege Interesse und die gelungene<br />

Veranstaltung und hofft zukünftig noch mehr<br />

Zuspruch von Tennisbegeisterten be<strong>im</strong> TC <strong>Nittel</strong>.<br />

Eröffnung des Geologischen Lehrpfades<br />

Geschichts- und Kulturfreunde <strong>Nittel</strong> e.V.<br />

<strong>Nittel</strong> musiziert 2.0<br />

Badmintonverein<br />

VDK Ortsverband<br />

Von Christl Bingas<br />

Auch die zweite Veranstaltung „<strong>Nittel</strong> musiziert<br />

2.0“ war ein voller Erfolg.<br />

Musik aller Sparten wurde auf den unterschiedlichsten<br />

Instrumenten dargeboten, von den kleinsten<br />

– Mundharmonika und Triangel, bis zu den<br />

größten – Klavier, Tuba, Schlagzeug. Gesang des<br />

Kirchenchores rundete die Vielseitigkeit des Programms<br />

ab und spiegelte die musikalischen Fähigkeiten<br />

der Dorfbewohner wider.<br />

Bürger aus <strong>Nittel</strong> musizierten für <strong>Nittel</strong>er Bürger.<br />

Den Reigen eröffnete Otto Greif mit seiner Mundharmonika,<br />

das Publikum st<strong>im</strong>mte sofort in seine<br />

Weisen ein, so war der erste Kontakt gezündet.<br />

Der „Musikverein Moselland <strong>Nittel</strong>“ mit der Polka-<br />

Gruppe begeisterte in der besonderen Besetzung<br />

Gitarre – Bläser das Publikum mit fetziger Polkamusik,<br />

die Gruppe „Klassisch“ erfüllte die Halle mit<br />

Posaunen- und Trompetenklängen. Das Publikum<br />

war begeistert!<br />

Jacob Leonardy brachte mit der „Barcarole“ (Peter<br />

Tschaikowsky) und „Claire de Lune“ (Claude Debussy)<br />

sehr gekonnt den schönen ruhigen Kontrast.<br />

Hannah Hoffmann (Klavier) mit Liridona Szczepanski<br />

(Geige), beide 13 Jahre alt, zeigten mit der „Ballade<br />

für Klavier und Violine“ (Daniel Hellbach) die<br />

Begeisterung für ihr Instrument und das Können <strong>im</strong><br />

jugendlichen Alter. Beide traten danach noch mit<br />

Einzelzugaben vor das fachkundige Publikum, der<br />

Applaus dankte ihr Engagement.<br />

Nach der Pause zeigte der Kirchenchor „Cäcilia<br />

<strong>Nittel</strong>“ unter der Leitung von Peter Neisius, dass<br />

auch weltliche Literatur <strong>im</strong> Repertoire viel Freude<br />

macht. Das „Halleluja“ von Leonhard Cohen kann<br />

auch bei Kirchenfesten erklingen, „Die Rose“ mit<br />

den Solistinnen Christl Bingas (Sopran) und Sabine<br />

Bangert (Alt) ging vielen Besuchern unter die Haut.<br />

Die überraschend verschachtelten Volksliederklänge<br />

„Jäger & Kuckuck“ machten Chor und Publikum<br />

viel Freude.<br />

Mit dem Couplet (Sprechgesang) „Triangel“ von<br />

Georg Kreisler bot Christl Bingas dem begeisterten<br />

Publikum die Empfindungen eines Triangelspielers<br />

– viel Gelächter und großer Beifall war der Lohn.<br />

Eva Maria Apel am Klavier zeigte mit dem schwierigen<br />

Stück „La fille aux cheveux de lin“ von Claude<br />

Debussy einfühlsames Spiel in den kompliziertesten<br />

Passagen.<br />

Im Kontrast dazu ließ Marvin Beck sein Schlagzeug<br />

mit Begeisterung wirbeln und riss das Publikum<br />

mit.<br />

Zum Abschluss forderte Otto Greif das Publikum<br />

heraus: Das Lied „<strong>Nittel</strong> an der Mosel“ – und der<br />

ganze Saal sang und schunkelte.<br />

Durch das Programm des sehr gelungenen Abends<br />

führte gekonnt Christoph Bangert, erster Vorsitzender<br />

der Geschichts- und Kulturfreunde <strong>Nittel</strong> e.V.,<br />

schon vor der Pause kam sein großes Lob an die<br />

Mitwirkenden über die Qualität und Vielfalt der Vorträge.<br />

Fazit: Ein sehr gelungener, vielseitiger Abend, zufriedene<br />

Mitwirkende, begeistertes, kenntnisreiches<br />

Publikum, rauschender Beifall und erneut die Erkenntnis,<br />

dass auch junge Menschen sich gerne<br />

engagieren, um ein schönes Instrument zu lernen<br />

und vorzuführen. Die Veranstaltung wird sicher zum<br />

Dauerbrenner in den nächsten Jahren.<br />

Der Rote Spendentopf wurde mit 361 Euro gefüllt<br />

– zu Gunsten der Jugendarbeit des Musikverein Moselland<br />

<strong>Nittel</strong> e.V.<br />

von Hans-Josef Wietor<br />

Be<strong>im</strong> Umbau des Eisenbahntunnels zwischen Wellen<br />

und <strong>Nittel</strong> zeigte sich in besonderer Weise, dass<br />

wir an der Obermosel in einer geologisch sehr interessanten<br />

Gegend leben.<br />

Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelte sich die<br />

Idee einen gemeinsamen und grenzübergreifenden<br />

geologischen Pfad, in Zusammenarbeit mit Wellen<br />

und Machtum, zu schaffen, denn bekanntlich<br />

macht auch die Geologie nicht an den Gemeindegrenzen<br />

halt.<br />

So ist ein geologischer Pfad entstanden der auf 15<br />

Tafeln viele interessante Informationen, z.B. über<br />

die Entstehung des Moseltales und der Mosel, die<br />

Bergrutsche beiderseits der Mosel, die Pflanzenwelt,<br />

die Spuren, die von den einzelnen Eiszeiten<br />

zeugen, über Grabenbrüche, Wasserfälle und die<br />

Mammuts, die einst hier lebten, aufzeigt. Auf den<br />

Tafeln ist z.B. auch ersichtlich, warum auf den Höhen<br />

über der Mosel sehr viele Kieselsteine zu finden<br />

sind. Rundum bietet der Pfad sehr viele Informationen<br />

die zusätzlich mit zahlreichen Fotos und Grafiken<br />

veranschaulicht sind.<br />

Am 17.05.2013 konnte dieser Geologische Pfad eingesegnet,<br />

eröffnet und seiner Best<strong>im</strong>mung über-<br />

geben werden. Die Bürgermeister der beteiligten<br />

Gemeinden, Jean Beining aus Wormeldingen, Hans<br />

Dostert aus Wellen und Hans-Josef Wietor aus <strong>Nittel</strong><br />

unterstrichen ebenso wie der Bürgermeister der<br />

Verbandsgemeinde Konz, Dr. Karl-Heinz Frieden, die<br />

Bedeutung und den Informationsgehalt dieses Geologischen<br />

Pfades und würdigten dieses grenzübergreifende<br />

Projekt und die gute Zusammenarbeit. Ihr<br />

ganz besonderer Dank galt der Dipl. Geographin Dr.<br />

Birgit Kausch und dem Dipl. Geologen Michael Ullmann,<br />

die sehr viel Engagement in dieses Projekt<br />

eingebracht haben, die sehr viel Zeit investiert haben<br />

und ohne deren Mitwirken dieses Projekt nicht<br />

möglich gewesen wäre.<br />

Auch die luxemburgische Ministerin für Kultur und<br />

Justiz, Frau Oktavie Modert, stellte in einer Ansprache<br />

den kulturellen Aspekt dieses Projektes heraus<br />

und würdigte die Wichtigkeit dieser grenzübergreifenden<br />

Zusammenarbeit.<br />

Alle Geologie-, Wander-, Natur- und Weinfreunde<br />

sind zu einem Rundgang durch den Geologischen<br />

Lehrpfad eingeladen. Nach der Wanderung können<br />

sie sich in den Gaststätten und Weinstuben in <strong>Nittel</strong>,<br />

Machtum und Wellen bei einem guten Glase<br />

Wein und einer zünftigen Mahlzeit erholen.<br />

VDK Ortsverband - <strong>Nittel</strong> wählt neuen Vorstand<br />

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde<br />

ein neuer Vorstand gewählt. Bettina Löwenbrück<br />

legte ihr Amt als Vorsitzende und Kassiererin nieder.<br />

Der neue Vorstand wurde wie folgt gewählt:<br />

Vorsitzender: Peter Schmitt<br />

Stellv. Vorsitzende: Petra Wellnitz<br />

Kassierer: Berthold Willems<br />

Außerdem wurden Alex Gasper für 10 Jährige und<br />

Karlheinz Grün für 20 Jährige Mitgliedschaft mit<br />

einer Urkunde und Treuenadel ausgezeichnet.<br />

Foto: von links Peter Schmitt (Vorsitzender) Petra<br />

Wellnitz (Stellv. Vorsitzende) Berthold Willems<br />

(Kassierer)


darfscheelnittel SEITE 5<br />

Unser Klassentreffen war ein klasse Treffen!<br />

Von Karin Michaeli<br />

In Gesichterlandschaften lesen, sich erinnern an<br />

die Zeit, wo diese Gesichter noch glatt und hoffnungsvoll<br />

in die Welt schauten, ohne Spuren von<br />

Schicksal und Erleben. Sich wiederfinden in denen,<br />

die mit dir Jahre deines Lebens die wichtigsten<br />

Schritte gegangen sind, die mit dir gelernt haben,<br />

wer Karl der Große war, wie man Rechenpäckchen<br />

bearbeitet, wie man handarbeitet und Völkerball<br />

spielt. Ja, Sie lesen richtig: es handelt sich hier um<br />

ein Klassentreffen. Ein Klassentreffen der Extraklasse.<br />

Genau fünfzig Jahre nach Entlassung aus<br />

der Schule ließen wir uns Zeit mit unserem ersten<br />

Treffen. Der Grund mag darin liegen, dass wir alle<br />

sehr lange leben möchten und uns die Treffen in<br />

größeren Etappen leisten.<br />

Vorsichtig geht man aufeinander zu, wenn man<br />

sich so viele Jahre nach der Schulentlassung in diesem<br />

Kreis nicht mehr gesehen hat. Man betrachtet<br />

einander und ich konnte feststellen: für mich sind<br />

sie <strong>im</strong>mer noch die Kinder von damals. Allerdings<br />

fragt sich ja bei Klassentreffen JEDER, warum die<br />

ANDEREN so alt aussehen? Hier waren sie nun: die<br />

Kinder, mit denen man <strong>im</strong> ganzen Dorf verstecken<br />

und fangen spielen konnte, die Kinder der Bauern<br />

und Winzer, die von dem Missmut erzählten, ständig<br />

mit den Kühen auf die Weide gehen zu müssen,<br />

um diese dann auch noch den ganzen Tag zu bewachen.<br />

Die Kinder, die zu Hause keine Kühe und<br />

keine Weinberge hatten und es genossen, mitgehen<br />

zu dürfen – raus auf die Weide zu den Kühen, wo so<br />

viel kindlicher Unsinn veranstaltet wurde, der hier<br />

besser verschwiegen wird. Darüber haben wir dem<br />

Pastor Schwarz samstags bei der Beichte ja schon<br />

hinlänglich Auskunft gegeben...<br />

Gemeinsam wuchsen wir auf <strong>im</strong> Winzerdorf und unsere<br />

Eltern hatten die unterschiedlichsten Berufe.<br />

Die meisten jedoch stammten aus landwirtschaftlichen<br />

oder Weinbaubetrieben und über Kinderarbeit<br />

machten sich unsere Eltern damals noch keine<br />

Gedanken. In Weinberg und Feld wurden wir eingesetzt,<br />

manchmal auch von Grundbesitzern, deren<br />

Lohn ein paar Zigaretten waren oder 50 Pfennig für<br />

einen Tag Arbeit. Aber wir Kinder waren brav, gehörten<br />

zur Gemeinschaft dazu und da gab es höchstens<br />

ein mürrisches Gesicht, aber kein „nein“. Fünf Groschen<br />

war damals eventuell sogar viel Geld für ein<br />

Kind - reichte <strong>im</strong>merhin für ein „Tarzan-Heftchen“.<br />

Zur Gehorsamkeit trugen die sonntäglichen Kirchgänge<br />

bei, für die wir uns samstags bei der Beichte<br />

wöchentlich aufs Neue seelisch rein wuschen.<br />

Dass die sonntägliche Christenandacht für Kinder<br />

doch von dem ein oder anderen Jungen geschwänzt<br />

wurde zu Gunsten der gleichzeitig stattfindenden<br />

Fußballspiele auf dem dörflichen Fußballplatz, kam<br />

jetzt, 50 Jahre nach der Schulentlassung, be<strong>im</strong><br />

Klassentreffen ans Tageslicht. Automatisch zusammenzuckend<br />

angesichts solcher schwerer Vergehen<br />

schaute ich kurz nach oben, ob Pastor Schwarz dort<br />

drohend mit dem Zeigefinger wedelt... Er wedelte<br />

nicht, aber dafür wedelte ein Lehrer, dessen Namen<br />

hier nicht genannt werden soll. Mit ihm trug<br />

sich folgendes zu: Es wurde geplaudert über Schulerlebnisse.<br />

Eine nicht genannt werden wollende<br />

Klassenkameradin warf der Verfasserin des Artikels<br />

vor, sie habe wegen ihr mal eine kräftige Ohrfeige<br />

vom Lehrer bekommen, so kräftig, das ihre Wange<br />

abends noch den Handabdruck aufgezeigt habe.<br />

„Weshalb?“, lautete die Frage der hierüber sehr<br />

erschrockenen Verfasserin des Artikels. „Du hast<br />

damals zum Lehrer gesagt, ich hätte gesagt, er<br />

sähe aus wie ein Hurenbock!“. - Atemlose Stille für<br />

einen Moment - und dann: schallendes Gelächter!<br />

Wir waren uns alle einig, dass wir damals <strong>im</strong> Alter<br />

von unter zehn Jahren wirklich nicht wissen konnten,<br />

was ein Hurenbock ist. Im Grunde genommen<br />

wissen wir es heute noch nicht so genau.<br />

Über Berufliches wurde viel gesprochen. Die Freude,<br />

aus dem Beruf endlich herausgekommen zu sein<br />

in den Status des „Bohemian“, der nur noch sein<br />

Leben genießt. Ach, wenn es mal so wäre! Eltern<br />

pflegen, den Kindern Wohnungen renovieren, Katzen<br />

und Hunde versorgen - das Übliche halt, was<br />

Rentnern das Rentendasein so schwer macht. Ein<br />

Mitschüler erzählte, wie er voller Freude an seinem<br />

letzten Arbeitstag bei der Bundesbahn Arbeitsrucksack<br />

samt Inhalt konsequent einfach in den<br />

Mülle<strong>im</strong>er steckte - einfach so „auf N<strong>im</strong>merwiedersehen...“<br />

Nach dem üppigen Mittagsmahl <strong>im</strong> „Hotel<br />

Mühlengarten“, das unsere <strong>im</strong> Laufe der Jahre<br />

entstandenen Rundungen aufrecht erhalten sollte,<br />

begaben wir uns mit unseren Autos in den oberen<br />

Teil des Dorfes, um unsere liebe Mitschülerin zu<br />

besuchen. Sie ist die erste, die uns vor einem Jahr<br />

verlassen hat und wir gedachten an ihrem Grab ihrer<br />

liebevollen und freundlichen Art, mit Menschen<br />

umzugehen. Auf einem Foto, in Glas eingelassen,<br />

lächelte sie uns an so als wollte sie sagen, es sei<br />

alles gar nicht so schl<strong>im</strong>m. Bei der anschließenden<br />

Kaffeerunde sprachen wir intensiver, wurden<br />

vertraulich miteinander, erzählten die Dinge, die<br />

nur Menschen einander erzählen können, die derart<br />

stark miteinander verbunden waren, dass 50 Jahre<br />

Kontaktlosigkeit nichts ausmachen. Eine einmalige<br />

Erfahrung war es mit Sicherheit für uns alle. So<br />

einmalig, dass wir kommendes Jahr <strong>im</strong> April uns<br />

nach einem Jahr schon wiedertreffen, um auf der<br />

Luxemburger „Marie Astrid“ einen Tag lang die<br />

Mosel zu bereisen bei Speisen und Getränken, die<br />

unseren Geist und unsere Rundungen auf dem jetzigen<br />

Stand erhalten werden...<br />

Der alte Brunnen<br />

Der alte Brunnen spendet leise<br />

sein Wasser täglich gleicherweise.<br />

Wie segensreich ist doch sein Leben:<br />

Immer nur geben, <strong>im</strong>mer geben.<br />

Mein Leben soll dem Brunnen gleichen:<br />

ich leb‘, um Anderen darzureichen.<br />

Doch geben, geben alle Tage?<br />

Sag Brunnen,<br />

wird dir‘s nicht zur Plage?<br />

Da sagt er mir als Jochgeselle:<br />

Ich bin ja Brunnen nur, nicht Quelle.<br />

Mir fließt‘s nur zu, ich geb‘ nur weiter.<br />

Drum klingt mein Plätschern<br />

froh und heiter.<br />

Nun leb‘ ich nach der Brunnenweise,<br />

zieh‘ stille meine Lebenskreise.<br />

Was mir<br />

von Christo fließt zu <strong>im</strong> Leben,<br />

das will ich fröhlich weiter geben.<br />

Artur Kleemann,<br />

aufgeschrieben von Frieda Stemper, Rehlingen<br />

Zwölf Jahre Grundschule?<br />

von Ralf Hustadt<br />

Nach 12 Jahren an der Grundschule <strong>Nittel</strong> hat sich<br />

der ehemalige Schulleiter Franz-Jürgen Mertens am<br />

5. Juli in die wohlverdiente Pension verabschiedet.<br />

Pünktlich zum neuen Schuljahr 2013/2014 haben<br />

wir seine Nachfolgerin Frau Pia Block interviewt.<br />

<strong>Darfscheel</strong>: Hallo Frau Block! Zunächst einmal<br />

„Herzlich Willkommen in <strong>Nittel</strong>“ und vielen Dank,<br />

dass Sie so kurz nach Ihrem Start die Zeit haben.<br />

Natürlich gibt es viele Fragen, wenn jemand<br />

neu anfängt. Ein paar davon möchten wir gerne<br />

stellen: Können sie uns etwas zu ihrem bisherigen<br />

Lebenslauf sagen? Warum haben Sie z.B. den<br />

Beruf gewählt?<br />

P. Block: Der Grund warum ich schon <strong>im</strong>mer Lehrerin<br />

werden wollte, ist, dass es mir viel Freude bereitet<br />

Kinder be<strong>im</strong> Lernen zu unterstützen, sie zur<br />

Selbstständigkeit zu erziehen und auf diesem Weg<br />

zu begleiten. Dabei ist es mir sehr wichtig Kindern<br />

etwas zuzutrauen, in ihre Fähigkeiten zu vertrauen<br />

und ihnen dabei zu helfen ihre Potentiale zu erkennen<br />

und zu stärken. Ein ganz zentrales Ziel besteht<br />

für mich darin die Kinder dazu zu erziehen, sich<br />

eine eigene Meinung<br />

zu bilden und diese zu<br />

vertreten.<br />

Was möchten Sie<br />

über Ihr Privatleben<br />

preisgeben (Hobbies,<br />

Familie, Lieblingsfächer<br />

in der Schule<br />

als Schülerin, etc.)?<br />

P. Block: Ich lebe seit<br />

einigen Jahren mit<br />

meinem Partner in<br />

Trier. Ganz in der Nähe<br />

unserer Wohnung liegen<br />

die Mattheiser<br />

Weiher. Dort verbringe<br />

ich vor allem bei<br />

schönem Wetter sehr<br />

gerne meine Freizeit.<br />

Laufen, Inline Skaten,<br />

Yoga und <strong>im</strong> Winter<br />

Skifahren sind meine<br />

Hobbies. Aber hin<br />

und wieder einfach<br />

nur ganz gemütlich<br />

mit einem Buch auf<br />

dem Sofa zu liegen<br />

und auszuspannen,<br />

macht auch sehr viel<br />

Spaß. Seit einiger Zeit besuche ich abends einen<br />

Spanisch-Kurs, weil wir in den Ferien sehr gerne<br />

nach Spanien fahren und es ist toll sich mit den<br />

Menschen dort in ihrer Sprache unterhalten zu können.<br />

Was ist ihr erster Eindruck der Schule?<br />

P. Block: Ich habe ein sehr engagiertes und motiviertes<br />

Kollegium in <strong>Nittel</strong> angetroffen. Die Eltern<br />

bereichern das Schulleben durch viele Aktionen und<br />

auch den Schulträger erlebe ich als sehr engagiert.<br />

Das Schulgebäude ist bzw. wird zurzeit saniert, sodass<br />

uns ein sehr schönes Schulgebäude zur Verfügung<br />

steht. Unsere Klassen- und Schulräume sind<br />

gut ausgestattet und ich freue mich natürlich mit<br />

den Kolleginnen und Kollegen auf die Fertigstellung<br />

des Erweiterungsbaus, der uns noch viele weitere<br />

Möglichkeiten bietet.<br />

Wie kam es zu Bewerbung auf die Position?<br />

P. Block: Ich bin seit einigen Jahren Lehrerin. In den<br />

letzten Jahren habe ich als Fachleiterin am Studienseminar<br />

gearbeitet und künftige Lehrerinnen<br />

und Lehrer ausgebildet. Meine Schwerpunkte lagen<br />

dabei <strong>im</strong> Bereich „Französisch“ und „Allgemeine<br />

Methodik und Didaktik“. Die Schulleitungsstelle in<br />

<strong>Nittel</strong> bietet mir die Möglichkeit Schule aktiv mitzugestalten.<br />

Vor allem der bilinguale Zweig passt<br />

sehr gut zu meinem bisherigen Aufgabengebiet.<br />

Was gefällt Ihnen am Job als Schulleiterin?<br />

P. Block: Am Job der Schulleiterin gefällt mir die<br />

Möglichkeit Schule und Schulleben kindgemäß gestalten<br />

zu können, Verantwortung zu übernehmen,<br />

mit Kindern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

Was zeichnet eine gute Schulleiterin aus?<br />

P. Block: Eine gute Schulleiterin zeichnen sicherlich<br />

viele wichtige Aspekte aus. Für mich ist das<br />

Wesentliche ein offenes Ohr zu haben für Kinder,<br />

Eltern und das Kollegium. Offen zu sein für Veränderungen<br />

und aktuelle pädagogische Themen in<br />

das Schulleben miteinfließen<br />

zu lassen.<br />

Was sind die Aufgaben<br />

eines Schulleiters?<br />

P. Block: Der Aufgabenbereich<br />

umfasst<br />

viele verschieden Aspekte:<br />

Schulentwicklung,<br />

Verwaltung,<br />

Personalführung, Unterricht.<br />

Welche Schwerpunkte<br />

möchten<br />

Sie setzen bzw. was<br />

möchten Sie unbedingt<br />

in der Schule<br />

verändern?<br />

P. Block: Für mich ist<br />

es wichtig die bisherige<br />

gute Arbeit der<br />

Schule fortzuführen,<br />

das Ganztagsangebot<br />

und die bilinguale<br />

Ausrichtung der<br />

Schule sicherzustellen<br />

und auszubauen.<br />

Wichtig ist es für<br />

mich die Schule gemeinsam<br />

mit Eltern, Kindern und Kollegium weiterzuentwickeln.<br />

Schwerpunkte, die mir persönlich besonders<br />

wichtig sind, sind das demokratische und<br />

soziale Lernen, der Umgang mit Heterogenität und<br />

damit verbunden die Frage „Wie können wir Kinder<br />

noch besser fördern und fordern?“<br />

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit den<br />

Eltern vor?<br />

P. Block: Für mich ist es wichtig offen, kooperativ<br />

und vertrauensvoll mit den Eltern zusammenzuarbeiten,<br />

Projekte und Ideen gemeinsam mit Eltern,<br />

Kollegium und Kindern durchzuführen.<br />

Vielen Dank für das ausführliche Interview. Wir<br />

wünschen Ihnen ein erfolgreiches erstes Schuljahr.


SEITE 6<br />

Unsere Klassenfahrt nach Cochem<br />

von Sophie Biermann, Luca Müller und S<strong>im</strong>on Schumacher<br />

Montagmorgen, am 9.9.2013 ging es los. Die Klasse<br />

4b traf sich in <strong>Nittel</strong>, um mit der Bahn nach Cochem<br />

zu fahren. In Trier stiegen wir um in einen Intercity.<br />

Alle 13 Schüler, Frau Kramp, unsere Klassenlehrerin<br />

und Frau Leyendecker kamen um 10.00 Uhr in Cochem<br />

an. Wir wohnten in der Moseltal – Jugendherberge.<br />

Alle Jungs hatten ein gemeinsames Z<strong>im</strong>mer<br />

und alle Mädchen wohnten auch zusammen. Die<br />

Jugendherberge war klasse.<br />

Am Nachmittag besuchten wir die Reichsburg Co-<br />

chem. Dort hatten wir eine Kinderführung. Das war<br />

interessant und lustig, als die Führerin uns die<br />

Gehe<strong>im</strong>türen zeigte. Am Abend konnte keiner früh<br />

einschlafen und es wurde seeehr spät. Dienstags<br />

sind wir mit der Sesselbahn nach Klotten gefahren<br />

und alle Kinder waren begeistert vom Freizeitpark.<br />

Dort haben wir den ganzen Tag verbracht. Abends<br />

haben zwei Papas für uns gegrillt –das war lecker!<br />

Frau Müller und Frau Becker blieben bei uns und<br />

haben am Mittwochmorgen mit uns Waffeln gebacken<br />

und gespielt. Um 16.00 Uhr mussten wir schon<br />

zurückfahren. Allen Kindern hat es gut gefallen.<br />

darfscheelnittel<br />

Elevolutiona - Ein Kunstwerk aus <strong>Nittel</strong><br />

Einweihung des Baugebietes<br />

„Wiesengraben“<br />

von Hans-Josef Wietor<br />

Endlich war es soweit, am 12.09.2013 wurde das<br />

Baugebiet „Wiesengraben“ in einer kleinen Feierstunde<br />

seiner Best<strong>im</strong>mung übergeben, eingesegnet<br />

und eingeweiht.<br />

Ein wichtiger und ein bedeutender Tag für die Gemeinde<br />

<strong>Nittel</strong>, denn es ist nun endlich soweit, dass<br />

<strong>im</strong> Baugebiet gebaut werden kann, Eigenhe<strong>im</strong>e<br />

ebenso wie Markt und Seniorenresidenz.<br />

Die ersten Baugruben sollen bereits in den nächsten<br />

Tagen ausgehoben werden.<br />

Herr Claudius Frühauf, der Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft<br />

die eingeladen hatte, konnte<br />

zahlreiche Gäste bei der Feier <strong>im</strong> Baugebiet begrüßen<br />

und ließ den Werdegang des Baugebietes nochmals<br />

Revue passieren.<br />

Ortsbürgermeister Hans-Josef Wietor bedankte sich<br />

bei allen Personen die an der Entwicklung des Baugebietes<br />

beteiligt waren. Er wünschte allen „Wiesengräblern“,<br />

dass sie sich in ihrem neuen Lebensraum<br />

wohl und auch he<strong>im</strong>atlich verbunden fühlen.<br />

Dr. Karl-Heinz Frieden, gebürtiger <strong>Nittel</strong>er und Bürgermeister<br />

der Verbandsgemeinde Konz, stellte die<br />

Wichtigkeit dieses Baugebietes für die weitere Entwicklung<br />

der Gemeinde heraus.<br />

Hubert Apel, als Vertreter der Grundstückseigentümer,<br />

sah das Baugebiet als eine zusätzliche Bereicherung<br />

für die Gemeinde und wünschte allen Bau-<br />

herren, dass sie dort ihr Traumhaus verwirklichen<br />

können.<br />

Abbe Zoe segnete das Baugebiet ein und erbat Gottes<br />

Segen für die Menschen die dort ihren Lebensraum<br />

finden.<br />

Anschließend wurde die Einweihung in einem kleinen<br />

Umtrunk gefeiert. Den vielen fröhlichen Gesichtern<br />

waren die Freude und die Erleichterung, dass<br />

dieses große Ziel nun geschafft war, zu entnehmen.<br />

Auch viele der neuen Bauherren <strong>im</strong> Baugebiet waren<br />

anwesend und konnten hier schon erste Kontakte<br />

mit den zukünftigen Nachbarn knüpfen.<br />

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am<br />

30.07.2013 die Straßennamen <strong>im</strong> Baugebiet Wiesengraben<br />

festgelegt. Bei der Namensgebung<br />

wurden die örtlichen Lagebezeichnungen und Flurnamen,<br />

die vorhanden waren und daher Teil der<br />

Historie dieses Bereiches sind, angehalten und<br />

damit auch gewürdigt. Als neue Straßennamen<br />

wurden beschlossen:<br />

In der Weist, Auf dem Galgenberg, In der Gewann,<br />

Vor Weillend, Be<strong>im</strong> Kapellchen, Wasserweg.<br />

Auf der Homepage der Ortsgemeinde (<strong>www</strong>.nittelmosel.de)<br />

und der <strong>Darfscheel</strong> (<strong>www</strong>.darfscheel.de)<br />

und in den Informationskästen der Gemeinde sind<br />

die Straßennamen und deren Zuordnung zu den<br />

einzelnen Straßen zu ersehen.<br />

von Tobias Beck<br />

Mit gerade einmal 18 Jahren ist Vivian Mittné die<br />

jüngste Künstlerin der Elephant Parade Trier-Luxemburg.<br />

Die Schülerin, die derzeit die dreizehnte<br />

Klasse des Gymnasiums in Konz besucht, ist in<br />

<strong>Nittel</strong> schon vielen als Nachwuchskünstlerin bekannt.<br />

Stolz berichtet sie davon, wie es überhaupt<br />

zur Teilnahme an der Elephant Parade kam: „Dass<br />

die Ausstellung dieses Jahr hier vor Ort in Trier und<br />

Luxemburg stattfindet, das habe ich letztes Jahr<br />

in der regionalen Presse gelesen. Daraufhin habe<br />

ich <strong>im</strong> Internet nachgesehen, was es damit auf<br />

sich hat und erfahren, dass man sich als Künstler<br />

um die Teilnahme bewerben kann.“ Gesagt,<br />

getan und nach einigen Vorarbeiten und Terminen<br />

mit den Veranstaltern wurde Vivian angenommen.<br />

Vom Dezember letzten Jahres bis zum April dieses<br />

Jahres arbeitete die junge Künstlerin weit mehr als<br />

einhundert Stunden an ihrem Elefanten. Gestaltet<br />

wurde „Elevolutiona“ - das ist der Name ihres<br />

Dickhäuters - in Sandweiler in der Malschule von<br />

Izabela Becker. Zur Gestaltung wurden Acrylfarben<br />

benutzt. Hier achtete Vivian besonders auf die Auswahl<br />

der Farben. „Der Elefant ist schließlich Wind<br />

und Wetter ausgesetzt und soll auch in zehn Jahren<br />

noch genauso farbstark sein wie heute.“<br />

Als Gestaltungsidee diente ihr der Ausstellungshintergrund<br />

selbst. Ziel ist es die asiatischen<br />

Elefanten vor dem Aussterben zu bewahren. Deshalb<br />

überlegte sich Vivian, bereits ausgestorbene<br />

„Elefanten“ zu zeigen und die Entwicklung bis<br />

hin zu den vielleicht in der Zukunft entwickelten<br />

Robotorelefanten darzustellen: Der Elefant, einige<br />

Urelefanten wie das bekannte Mammut, Zahnräder<br />

und andere mechanische Elemente, welche verdeutlichen<br />

sollen, dass der asiatische Elefant in<br />

besonderer Weise schutzbedürftig ist, wenn man<br />

ihn nicht nur noch als konstruierte Maschine erhalten<br />

möchte. Deshalb auch der Name „Elevolutiona“<br />

welcher sich aus den Begriffen Elefant und Evolution<br />

zusammensetzt. Die Evolution des Elefanten, so<br />

wie sie vermieden werden soll.<br />

Gesponsert wird „Elevolutiona“ von der Stadt Luxemburg,<br />

da sie in der Auktion für die luxemburgischen<br />

Charity Partner „Rahna“ und „Chiens guides<br />

d´Aveugles“ versteigert wird. Die beiden Organisationen,<br />

welche Hilfshunde ausbilden, erhalten dann<br />

zu jeweils gleichen Teilen den Erlös aus der Auktion.<br />

Wo er später landet, weiß die Künstlerin selbst noch<br />

Wir begrüßen:<br />

Mila Zilliken<br />

Elsa Anna Orzechowski<br />

***<br />

Wir gedenken:<br />

Elmar Wietor, 61 Jahre<br />

Steven Bast, 14 Jahre<br />

Arnold Ludes, 85 Jahre<br />

Johanna Frieden, 75 Jahre<br />

Hans-Armin Scheuer, 73 Jahre<br />

Lothar Beck, 75 Jahre<br />

Johann Soester, 82 Jahre<br />

Adelheid Müller, 93 Jahre<br />

Ursula Paech, 80 Jahre<br />

***<br />

nicht, „das kommt ganz darauf an, wer ihn ersteigert.“<br />

Aus diesem Grund stört es sie auch, dass viele<br />

Elefanten schon beschädigt oder zerstört wurden.<br />

„Schließlich mindert jede Beschädigung den Wert<br />

der Kunstwerke. Jeder der Künstler hat viel Arbeit<br />

und viel Zeit in die Gestaltung des Elefanten investiert,<br />

die man nicht einfach kaputt machen sollte.“<br />

Zu finden ist „Elevolutiona“ an der Corniche in Luxemburg<br />

und wird dort noch bis kurz vor der Auktion<br />

am 18.Oktober zu sehen sein. Der Platz wurde von<br />

der Organisation in Abst<strong>im</strong>mung mit den Sponsoren<br />

ausgewählt. Die Auswahl ist gelungen. Die Corniche,<br />

auch als „schönster Balkon Europas“ bezeichnet,<br />

gibt dem Elefanten aus <strong>Nittel</strong> den passenden<br />

Rahmen.<br />

Ein neues Projekt hat Vivian Mittné aktuell noch<br />

nicht begonnen. Zurzeit arbeitet sie mit diversen<br />

Techniken an Tierportraits. Festlegen auf eine Art<br />

der Darstellung möchte sie sich aber nicht. Jede<br />

Art hat für sie ihren Reiz, ob Kohle, Kreide, Bleistift<br />

oder Acryl. Schlussendlich müssen in ihren Augen<br />

die Gestaltung und das Motiv zusammenpassen.<br />

Wer sich für weitere Arbeiten von Vivian Mittné interessiert,<br />

der kann sich ihre Facebookseite <strong>im</strong> Internet<br />

anschauen („Vivian Mittné Arts“). Auch auf<br />

diversen Ausstellungen der Region war sie bereits<br />

mit ihren Kunstwerken vertreten und wird dort auch<br />

in Zukunft anzutreffen sein.<br />

Wir gratulieren:<br />

-Geburtstag-<br />

Anna Schettgen, 80 Jahre<br />

Anna Reski, 80 Jahre<br />

Konrad Beck, 80 Jahre<br />

Theresia Steinbach, 85 Jahre<br />

-Diamantene Hochzeit-<br />

Lotti und Johann Dostert<br />

-Goldene Hochzeit-<br />

Gisela und Günter Holbach<br />

-Hochzeit-<br />

Sabrina und Tobias Beck,<br />

13.07.2013<br />

Julia und Benedikt Buschmann,<br />

17.08.2013

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