Trachten – Pracht - SWmagaz.in

Sie wird öfter mal gefragt, was sie an einer Tracht so findet.
„Wenn ich privat aus gehe mit Freunden oder so, würde ich nicht zwingend
meine Tracht anziehen, es sei denn, alle haben eine an.”
Es ist das Leben im Verein, was ihr
so viel Spaß macht
„Da trägt man eine Tracht und man weiß, aha, die oder der
gehört dazu. Man muss sich keine Gedanken machen ums Anziehen,
einfach Tracht anziehen und man ist angezogen, fertig.”
Als sie in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis mit der Nachricht
herauskam, dass sie im Verein für Heimat- und Brauchtumspflege
Geldersheim e. V. mitmacht und Tracht trägt, hatten alle diese neumodischen
Dirndl im Kopf. Als sie dann mit den dicken Strümpfe und
langen Röcken und im eng einschnürenden Mieder daher kam, waren
sie doch überrascht.
Kirchweih-Mädle mit dem Kränzle
„Wenn man als Kirchweih-Mädle mit dem Kränzle auf dem
Kopf weggegangen ist, haben sie gesagt, das das schön aussieht.” Das ist
ja wirklich etwas ganz anderes, als die nachgemachten kurzen Dirndl
die oft auf dem Oktoberfest an die Touristen verkauft werden. Sie
erklärt, wie viele Röcke man drunter an hat und was noch alles damit
zusammenhängt. „Man wird bewundert, wie schick das aussieht, auch
die Herren mit ihrem Frack und Zylinder.”
Ihr Bruder und ihre ganze Verwandtschaft, wie Cousin und Cousinen
sind dabei und verstehen sich untereinander sehr gut.
„2007 sind wir nach Geldersheim gezogen. Wir waren mit
der Mama schon immer bei der Kirchweih dabei. Autoscooter und
Schießbude waren immer nur Nebensache. Richtig die ‚Kinnlade
runtergefallen‘ ist uns im ‚Fränkischen Hof,‘ als wir zum ersten Mal den
Tänzen zugeschaut haben.”
Ihre Mama kommt ursprünglich aus Geldersheim und die
22 05/2013 SWmagaz.in