Katalog Grabenlose Einbauverfahren - Tiroler Röhren und ...
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Bild 4.7 Schneidrad für duktile Werkstoffe<br />
Bild 4.8 Rollenschneidmesser mit Aufweitstufe<br />
Bild 4.9 Beispiel eines Zugkraftprotokolls<br />
Inzwischen liegen auch Praxiserfahrungen mit der Auswechslung duktiler Rohrwerkstoffe<br />
(GGG <strong>und</strong> Stahl) durch Rohre aus duktilem Gusseisen vor. Hier werden die Altrohre mit<br />
speziellen Perforier- <strong>und</strong> Schneidrädern (Bild 4.7 <strong>und</strong> 4.8) aufgeschnitten <strong>und</strong> mit dem<br />
nachfolgenden Aufweitkopf so weit aufgebogen, dass die Neurohrleitung nachgezogen<br />
werden kann. Der Einsatz bis zur Nennweite 400 ist erprobt [4].<br />
Beschichtung <strong>und</strong> Verbindungsart<br />
Wie bereits im Kapitel 3 beschrieben, ist für fast alle grabenlosen <strong>Einbauverfahren</strong> eine<br />
Zementmörtel-Umhüllung <strong>und</strong> die VRS ® -T-Verbindung erforderlich. So auch beim Berstlining.<br />
Die ZMU bietet einen unübertroffenen mechanischen <strong>und</strong> chemischen Schutz gegenüber<br />
dem anstehenden Erdreich <strong>und</strong> vor allem den Scherben des Altrohrmaterials. Der Schutz<br />
des Muffenbereichs wird dabei durch eine Gummischutzmanschette oder Schrumpfmuffen<br />
<strong>und</strong> einen Blechkonus ergänzt, welcher die Rohrmuffen in ihrer exponierten Lage<br />
wirkungsvoll gegen mechanische Beeinflussungen schützt. (siehe Bild 3.10) Kunststoffrohre<br />
hingegen dürfen nur mit Schutzmantel eingesetzt werden. (Bemerkung: die in GWF 3/2000<br />
[23] beschriebenen Untersuchungen geben deutliche Hinweise dafür, dass auch dieser<br />
Schutzmantel kein universelles Hindernis gegenüber Schädigungen des Kernrohres durch<br />
Punktlasten darstellt.)<br />
Anforderungen an das Bauunternehmen<br />
Das mit der Durchführung der Berstliningmaßnahme beauftragte Unternehmen muss die<br />
erforderliche Befähigung besitzen. Diese muss dem Auftraggeber nachgewiesen werden<br />
<strong>und</strong> gilt als nachgewiesen, wenn das Unternehmen über ein DVGW-Zertifikat nach DVGW-<br />
Arbeitsblatt GW 301 [31] <strong>und</strong> GW 302 [32] in der entsprechenden Gruppe GN 3 verfügt.<br />
Die mit der Durchführung beauftragte Kolonne muss aus Fachkräften <strong>und</strong> unterwiesenen<br />
Personen bestehen. Pro Jahr ist laut DVGW mindestens eine (interne) Schulung durchzuführen.<br />
Die Bedienung der Arbeitsmittel darf nur durch geschultes, mit den Bedienungsanweisungen<br />
der Arbeitsmittel <strong>und</strong> Arbeitsanweisungen vertraut gemachtes Personal<br />
erfolgen.<br />
Referenzliste (Auszug):<br />
Objekt DN (Neurohr) Länge [m] Baujahr<br />
Linz – Landstrasse 400 200 2012<br />
Brixen 150 60 2010<br />
Klagenfurt 100 1000 2010<br />
Wien<br />
150 530 2009<br />
150 750 2008<br />
300 480 2008<br />
Salzburg 200 300 2008<br />
Wien 200 450 2007<br />
Wie immer, wenn die VRS ® -T-Verbindung grabenlos eingesetzt wird, ist in den Nennweiten<br />
DN 80 bis einschließlich DN 250 ein zusätzlicher Hochdruckriegel zu verwenden. Ab der<br />
Nennweite DN 600 werden die Verriegelungssegmente durch eine spezielle Metallschelle<br />
fixiert. Die möglichen Zugkräfte für alle Nennweiten der VRS ® -T-Verbindung sind im DVGW-<br />
Arbeitsblatt GW 323 [20] bzw. in Tabelle 3.3 dieses Buches hinterlegt. Die tatsächlich<br />
entstehenden Zugkräfte sind wie in [20] beschrieben zu messen <strong>und</strong> zu dokumentieren. Ein<br />
Beispiel für eine solche grafische Ausgabe eines Zugkraftprotokolls ist in Bild 4.9 zu sehen.<br />
32 33 4. <strong>Grabenlose</strong> <strong>Einbauverfahren</strong>