gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Kastellaun
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„Fasten – Ge(h) - dank - en „<br />
Denken wir an Ostern, fällt uns auch die davor liegende Fastenzeit ein. 40 Tage<br />
lang dauert sie, beginnend am Aschermittwoch mit dem Ende in der Osternacht.<br />
Wer jetzt nachrechnet, stellt fest, dass 7x7 doch 47 Tage sind und nicht 40: die<br />
Sonntage fallen aus den sieben Wochen heraus.<br />
Woher kommt dieser Brauch? Die Fastenzeit erinnert an die 40 Tage, die Jesus in<br />
der Wüste verbrachte (Mt.4,2). Aufgrund dessen legte die Kirche die Länge der<br />
Fastenzeit auf 40 Tage fest.<br />
In der Kirche ist mit dem Fasten vor allem lange Zeit der Verzicht auf Fleisch<br />
gemeint gewesen. Da dies inzwischen nicht für jeden ein wirklicher Verzicht ist,<br />
hat sich das Fasten verändert. So gibt es Menschen, die für eine bestimmte Zeit<br />
das Heilfasten oder Basen-Fasten durchführen. Den Körper ganz frei machen von<br />
allem überflüssigen Ballast. Dies kann man alleine zu Hause oder in Gemeinschaft<br />
in einem Kloster tun. Auch bieten verschiedene Gemeinden das gemeinsame<br />
Fasten an. Fasten & Wandern ergänzen sich auch sehr gut. Dies kann man<br />
ebenso unter professioneller Leitung ausüben. Andere wiederum verzichten auf<br />
Süßigkeiten, Zigaretten oder Alkohol<br />
In einer übervollen Zeit tut es gut, den Körper, den Geist und auch die Seele zu<br />
entlasten, zu erlösen. Möglichkeiten gibt es viele, letztlich ist Fasten eine sehr<br />
individuelle Sache. Ziel des Ganzen liegt darin, den Geist zu schulen und zu<br />
schärfen. Innehalten, Umkehr und Buße und Neuorientierung sind Elemente der<br />
40 Tage. Sie vertiefen das ganzheitliche Sein.<br />
Liest man die Bibel ein wenig intensiver, stellt man fest, dass die Zahl 40 durchaus<br />
nicht unbedeutend ist. So wanderten die Israeliten 40 Jahre durch die Wüste, 40<br />
Tage begegnet Moses Gott auf dem Berg Sinai, 40 Tage wandert Elias zum Berg<br />
Horeb und 40 Tage nach der Auferstehung feiern wir Christi Himmelfahrt.<br />
Wir alle wissen, wie viel Disziplin es kostet, im eigenen Leben etwas zu verändern,<br />
neu zu lernen. Auch hier sagt man, dass eine neue Gewohnheit mindestens sechs<br />
Wochen lang eingeübt werden muss, um ans Ziel zu kommen.<br />
Wie wird deine Fastenzeit in diesem Jahr aussehen? Was liegt dir auf dem Herzen,<br />
was du dir gerne mit Gott anschauen möchtest? Wo hast du Heilung nötig? Wo<br />
wartest du auf Vergebung oder gilt es zu vergeben?<br />
Wie gesagt, Fasten ist eine individuelle persönliche Geschichte. Trotzdem möchte<br />
ich hier ein paar Vorschläge zur Gestaltung derselben machen:<br />
40Tage lang keine negativen Gedanken zulassen