Waldzustandsbericht 2013 ( PDF / 14 MB ) - Hessen
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Buche<br />
Ältere Buche<br />
Bei der älteren Buche zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
eine weitere Verbesserung des Kronenzustandes (2012: 30 %;<br />
<strong>2013</strong>: 28 %). Einhergehend mit dem Ausbleiben einer starken<br />
Fruchtbildung der älteren Buchen in 2012 und <strong>2013</strong> hat sich<br />
die mittlere Kronenverlichtung von 38 % (2011) auf aktuell<br />
28 % verringert.<br />
Nach dem deutlichen Anstieg der Kronenverlichtung im Zeitraum<br />
1984 bis 1992 und einer Stagnation auf nahezu gleich<br />
bleibendem Niveau in der Zeit 1993 bis 1999 sind ab 2000<br />
deutliche Schwankungen in der Ausprägung des Kronenzustandes<br />
der Buche festzustellen. Hierbei sind bei der älteren<br />
Buche vor allem stärkere Fruktifikationsereignisse Ursache für<br />
eine zunehmende Variabilität.<br />
Jüngere Buche<br />
Bei der jüngeren Buche erreicht die mittlere Kronenverlichtung<br />
mit 7 % exakt das Niveau des Vorjahres. Dies ist der niedrigste<br />
Wert seit 1986.<br />
Starke Schäden<br />
Der Anteil starker Schäden an älteren Buchen ist erneut zurückgegangen:<br />
2011 waren 7 % der älteren Buchen stark geschädigt,<br />
2012 5 % und aktuell nur noch 4 %. Dieser Wert entspricht<br />
dem langjährigen Durchschnitt.<br />
Bei den jüngeren Buchen liegt der Durchschnittswert der Zeitreihe<br />
bei 0,5 %. In den letzten beiden Jahren sind bei den jüngeren<br />
Buchen im Aufnahmekollektiv keine starken Schäden<br />
aufgetreten.<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Mittlere Kronenverlichtung in %<br />
15<br />
15%<br />
10<br />
5<br />
0<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
Anteil starker Schäden in %<br />
über 60 Jahre<br />
bis 60 Jahre<br />
7% 7%<br />
84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />
bis 60 Jahre<br />
0<br />
0 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />
100<br />
80<br />
über 60 Jahre<br />
Anteil mittel und stark fruktifizierender älterer Buchen in %<br />
28%<br />
3,5<br />
Absterberate<br />
Die Buche weist im Vergleich der Hauptbaumarten seit 1984<br />
die geringste Absterberate auf. Im Mittel liegt die Absterberate<br />
der Buche bei 0,05 %.<br />
Fruchtbildung<br />
Wie im letzten Jahr blieb eine starke Fruchtbildung der Buche<br />
aus. Die Ergebnisse zur Fruchtbildung im Rahmen der Waldzustandserhebung<br />
zeigen aber eine Tendenz, dass die Buche<br />
in den letzten drei Jahrzehnten in kurzen Abständen und<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13<br />
vielfach intensiv fruktifiziert. Dies steht im Zusammenhang<br />
mit einer Häufung warmer Jahre sowie einer erhöhten Stickstoffversorgung<br />
der Bäume. Geht man davon aus, dass eine<br />
starke Mast erreicht wird, wenn ein Drittel der älteren Buchen<br />
mittel oder stark fruktifizieren, ergibt sich rechnerisch für den<br />
Beobachtungszeitraum 1988 - <strong>2013</strong> alle 2,9 Jahre eine starke<br />
Mast. Literaturrecherchen hingegen ergaben für den Zeitraum<br />
1839 - 1987 Abstände zwischen zwei starken Masten von im<br />
Mittel 4,7 Jahren.<br />
9<br />
Foto: T. Ullrich<br />
12<br />
Buchenspringrüssler<br />
In diesem Jahr wurde örtlich insbesondere an Bestandesrändern<br />
Befall durch den Buchenspringrüssler beobachtet. Da es<br />
sich nicht nur um den typischen Lochfraß handelte, sondern<br />
auch Nekrosen ausgebildet wurden, war dieser Befall sehr<br />
auffällig. Von den Buchen in der WZE-Stichprobe (alle Alter)<br />
waren 6 % mittel oder stark durch den Buchenspringrüssler<br />
befallen.