Das Sensadrom Der Mini: Ein Herbstshooting Lange ... - PIGmagazin
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MAGAZIN | KOLUMNE<br />
Und jetzt Sport!<br />
Todesgruppen und Favoritenstürze<br />
Dr. L. Eder fiebert der Fußball-WM in Brasilien entgegen und nimmt schon<br />
einmal eine Vorabanalyse vor. Von vermeintlichen Geheimfavoriten erwartet<br />
der PIG-Sportchef nicht viel, eher schon von den krassen Außenseitern.<br />
Die Spannung steigt. Nicht mehr allzu lange,<br />
dann hat das vierjährige Warten ein Ende.<br />
Am 12. Juni ertönt der erste Pfiff bei der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. <strong>Der</strong> Gegner<br />
des Gastgebers im Eröffnungsspiel steht zwar noch<br />
nicht fest, aber die Kandidatenschar hat sich größtenteils<br />
formiert. Noch eine paar Relegationsspiele<br />
und das Teilnehmerfeld bei der WM ist komplett.<br />
Selbstredend häufen sich nun die Diskussionen unter<br />
den Fußballfans und erste Prognosen werden<br />
schon vor der Auslosung der WM-Gruppen am<br />
6. Dezember abgegeben, welches Team denn wie<br />
weit kommen könnte. Heiß gehandelt werden seit<br />
geraumer Zeit die Belgier. <strong>Das</strong> Team vom ehemaligen<br />
Schalker „Kampfschwein“ Marc Wilmots hat<br />
sich nach zwölf Jahren mal wieder für eine WM<br />
qualifiziert und geht mit reichlich Vorschusslorbeeren<br />
in das Turnier am Zuckerhut. Mit Spielern<br />
wie Chelseas Eden Hazard oder Marouane Fellaini<br />
von ManU ehrlich gesagt auch kein Wunder.<br />
Ob zurecht oder nicht, wird sich aber erst noch<br />
zeigen, denn das mit dem Status eines Geheimfavoriten<br />
bei einer WM oder EM ist so ‘ne Sache.<br />
Erinnert sei hierbei zuvorderst an Kolumbien, die<br />
zum 1994er-Turnier in den USA nach dem legendären<br />
5:0-Sieg in Buenos Aires gegen Argentinien<br />
als hoch gehandelter Expertentipp anreisten, nach<br />
der Vorrunde aber prompt die Segel streichen<br />
mussten. <strong>Das</strong> frühe Aus der Cafeteros gipfelte<br />
schließlich in einem der traurigsten Momente in<br />
der Geschichte des Weltfußballs: Kolumbiens Abwehrspieler<br />
Andrés Escobar, der im Gruppenspiel<br />
gegen die USA ein Eigentor fabriziert hatte, wurde<br />
bei seiner Rückkehr in die Heimat erschossen.<br />
Komischerweise haben bei großen Turnieren nur<br />
selten irgendwelche vorab als Geheimfavoriten abgestempelten<br />
Mannschaften überzeugen können.<br />
Eher waren es die krassen Außenseiter, denen der<br />
Coup gelang. Zum Beispiel die Dänen bei der EM<br />
1992 in Schweden. In der Qualifikation gescheitert,<br />
rückte das bereits urlaubende Team von Richard<br />
Møller Nielsen anstelle des sich im Auflösungsprozess<br />
befindlichen Jugoslawien nach und gewann<br />
mit einem 2:0-Finalerfolg gegen das wiedervereinigte<br />
Deutschland tatsächlich den EM-Titel.<br />
Noch überraschender kam der Titelgewinn Griechenlands<br />
anno 2004 zustande. Den von Otto Rehagel<br />
trainierten Hellenen gelang dabei das seltene<br />
Kunststück, sowohl im Eröffnungsspiel als auch<br />
im Endspiel gegen den Turniergastgeber Portugal<br />
zu gewinnen. <strong>Der</strong> Spielstil<br />
der Griechen mutete zwar<br />
PIG-Sportexperte Dr. L.<br />
Eder legt gerne den Finger<br />
in die Wunde. Nicht nur<br />
sportlich – auch gesellschaftlich<br />
& politisch.<br />
antik an, aber der Erfolg<br />
heiligt eben die Mittel.<br />
Die beiden Beispiele sind<br />
bis dato die Ausnahmen.<br />
Leider. Nur acht verschiedene Nationen durften<br />
sich bislang über den größten sportlichen Titel<br />
freuen. Was nicht heißen soll, dass es am Zuckerhut<br />
keine Überraschungen geben wird, denn die<br />
sind wie stets das Salz in der Suppe. So wie bei der<br />
vergangenen WM in Südafrika, als Titelverteidiger<br />
Italien in der lächerlichsten Gruppe aller Zeiten –<br />
mit Paraguay, der Slowakei und Neuseeland – als<br />
Tabellenletzter auf der Strecke blieb.<br />
Auch dieses Mal droht den Favoriten Ungemach.<br />
Die Fifa hat den Topf der gesetzten Teams anhand<br />
der Weltranglistenpositionen besetzt. Die Schweiz,<br />
Belgien und Kolumbien sind die Nutznießer. In die<br />
Röhre schauen dagegen die Niederlande, England<br />
und Italien. <strong>Das</strong> verspricht einige Todesgruppen<br />
und somit auch Favoritenstürze. Vom ersten Spiel<br />
an geht es ans <strong>Ein</strong>gemachte – so wie es sein soll. Ich<br />
freue mich riesig auf die WM. •<br />
Anmeldungen und Infos<br />
telefonisch unter 07031 / 65 91 66 oder<br />
per E-Mail an info@fussballschule-volltreffer.de.<br />
www.fussballschule-volltreffer.de<br />
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