PDF-Download - Funkempfang.de
PDF-Download - Funkempfang.de
PDF-Download - Funkempfang.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kostenpflichtige Premium-Version<br />
Nr. 6 - November 2005<br />
FUNKEMPFANG.DE<br />
Funk-Scanner − Digitalradio − Web-Radio − PMR − BOS-Funk − Sat-Empfang u. v.m.<br />
FE<br />
Satelliten<br />
Uni-Satellit UWE-1<br />
umkreist <strong>de</strong>n Globus<br />
UWE-1 hat seine U mlaufbahn<br />
um die Er<strong>de</strong> wohlbehalten erreicht.<br />
Der erste <strong>de</strong>utsche Pico-Satellit,<br />
gebaut an <strong>de</strong>r Uni<br />
Wü rzbu rg, wu r<strong>de</strong> am Donnerstag,<br />
27. Oktober, um 8.50<br />
Uhr vom russischen Weltrau<br />
mbahnhof Plesetsk aus ins<br />
All geschossen. Schon kurz<br />
nach 12 Uhr gelang <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nkontrollstation<br />
im Institut<br />
fü r I nformatik am Hubland<br />
die erste Kommunikation mit<br />
<strong>de</strong>m Satelliten.<br />
In Plesetsk legte die Mission<br />
einen „richtigen Bil<strong>de</strong>rbuchstart“<br />
hin, so Professor Klaus<br />
Schilling. An seinem Lehrstuhl<br />
fü r Technische I nformatik (Robotik<br />
und Telematik) wur<strong>de</strong><br />
UWE-1 in nur eineinhalb Jahren<br />
konzipiert und gebaut.<br />
Daran wirkten seit En<strong>de</strong> 2003<br />
in Würzburg unter an<strong>de</strong>rem<br />
Studieren<strong>de</strong> aus Deutschland,<br />
Kanada, Indonesien, Japan,<br />
Rumänien und Indien<br />
mit.<br />
Sch il li ng beobachtete das Abheben<br />
<strong>de</strong>r Rakete in Darmstadt<br />
bei <strong>de</strong>r ESA, <strong>de</strong>r European<br />
Space Agency. Eine Live-<br />
Übertragung <strong>de</strong>s Starts war<br />
aber auch in <strong>de</strong>r Robotik-Halle<br />
seines Lehrstuhls am Hubland<br />
zu sehen, wo sich schon<br />
am frühen Morgen viele Zuschauer<br />
und Gäste eingefun<strong>de</strong>n<br />
hatten, darunter auch<br />
Unipräsi<strong>de</strong>nt Axel Haase.<br />
UWE-1 , <strong>de</strong>r „ U niversität<br />
Wü rzbu rg Experi mentalsatellit“,<br />
hat die Form eines Würfels<br />
m it zeh n Zenti metern<br />
Kantenlänge und wiegt nur<br />
ein Kilogramm, ist aber trotz<strong>de</strong>m<br />
ein kompletter Satellit.<br />
Infos: www. u n i-wu e rzb u rg. d e<br />
Monatlicher Newsletter mit Informationen für Hobby und Beruf<br />
Praxistest: SBS-1 von WiMo<br />
Das Radar für <strong>de</strong>n<br />
heimischen PC<br />
Mit <strong>de</strong>m neuen SBS-1 wird <strong>de</strong>r heimische PC<br />
zum Radarschirm! Das Gerät empfängt und <strong>de</strong>kodiert<br />
die Flugdaten ziviler Verkehrsflugzeuge<br />
und macht sie grafisch auf <strong>de</strong>m Bildschirm<br />
sichtbar. Ein Bericht von Dieter Görrisch.<br />
Das GPS-System ermöglicht heute<br />
eine weltweite Positionsbestimmung.<br />
Die so gewonnenen<br />
Positionsdaten können nicht nur<br />
selbst zur Navigation genutzt,<br />
son<strong>de</strong>rn auch Dritten über einen<br />
Datenlink zur Verfügung gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n .<br />
Genau damit soll nun auch die<br />
Luftfahrt sicherer wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn<br />
bisher hatten nur die Fluglotsen<br />
am Bo<strong>de</strong>n einen Überblick über<br />
<strong>de</strong>n Luftraum. Diese waren somit<br />
für die räumliche und zeitliche<br />
Staffel ung al ler Luftfah rzeuge<br />
alleine zuständig, was in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
lei<strong>de</strong>r nicht immer<br />
klappte. Folgenschwere Zusammenstöße<br />
von Flugzeugen in <strong>de</strong>r<br />
Luft waren die Folge.<br />
Unscheinbar, aber leistungsstark:<br />
das SBS-1 mit Magnetfußantenne.<br />
Foto: WiMo<br />
Ein Handscanner im Frequenzkeller<br />
Der Icom IC-R20 als<br />
Kurzwellen-Empfänger<br />
Hartmut Brodien hat <strong>de</strong>n IC-R20 auf seine<br />
Tauglichkeit auf unteren Frequenzen getestet.<br />
Im RADIO-SCANNER Ausgabe<br />
3/04 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r neu auf <strong>de</strong>n<br />
Markt gekommene Handscanner<br />
Icom IC-R20 bereits vorgestellt<br />
und von verschie<strong>de</strong>nen<br />
Seiten beleuchtet.<br />
Wem macht es <strong>de</strong>r H erstel l er<br />
schon gerecht? Was <strong>de</strong>r kleine<br />
Icom-Empfänger aber unter 30<br />
MHz leistet, ist nicht vom Tisch<br />
zu wischen und so bemerkenswert,<br />
dass Hartmut Brod ien,<br />
DE2HBD, unbedingt darüber berichten<br />
muss.<br />
Wer ei nen Breitband em pfänger,<br />
sprich Scanner, kauft, legt sein<br />
Hauptaugenmerk gewöhnlich<br />
auf die Bereiche oberhalb von 25<br />
Seit einiger Zeit wird daher an<br />
praktikablen Kollisionswarnsystemen<br />
gearbeitet, welche je<strong>de</strong>m<br />
Flugzeugführer eine Art Radarsicht<br />
ermöglicht.<br />
Fortsetzung Seite 20<br />
MHz, also sollten UHF und VHF<br />
gut tauglich sein, die Scanngeschwindigkeit<br />
flott funktionieren.<br />
Kurz-, Mittel o<strong>de</strong>r gar Langwelle<br />
wur<strong>de</strong>n bisher immer nur als Not<br />
lösen<strong>de</strong> Beigabe betrachtet, von<br />
<strong>de</strong>r man nicht zu viel erwarten<br />
sollte. Antennen mit einer Dimensionierung<br />
für „erwachsene“<br />
Stationsempfänger brachten an<br />
solch einem kleinen Empfänger<br />
(Funkamateur-Kürzel RX) meistens<br />
spürbare Übersteuerungen,<br />
und wenn die ATT-Taste gedrücktwur<strong>de</strong>,<br />
war dann gleich so<br />
viel Signal unterd rückt, dass fast<br />
gar nichts meh r ging.<br />
Fortsetzung Seite 23<br />
Radio-Zentrale wirbt für<br />
die Stärken <strong>de</strong>s Radios<br />
„Erleben Sie die Stärken <strong>de</strong>s Radios.<br />
Unsere Präsentation voller<br />
Wissen über das Medium ist<br />
emotional, kurz aber prägnant<br />
und unterhaltsam. So wie das Radio<br />
selber, das uns <strong>de</strong>n Tag über<br />
begleitet.“ So markante Worte<br />
kan n man auf <strong>de</strong>r Homepage<br />
von rad iozentrale.<strong>de</strong> lesen .<br />
„Die Stärken <strong>de</strong>s Radios stehen<br />
Ihnen auch zum <strong>Download</strong> zur<br />
Ve rfügung. “ Ausfü h rl i ch kön n en<br />
Werbetrei bend e h ier erfah ren,<br />
was es bri ngt, Rad iospots zu<br />
schalten. Zur Untermauerung<br />
sind „die wichtigsten Studien aus<br />
Deutschland kurz und verständlich<br />
zusammengefasst“ − in Form<br />
einer fast 2 MB großen Präsentation,<br />
die zunächst in Form einer<br />
EXE-Datei instal liert wer<strong>de</strong>n<br />
muss.<br />
Wer wi l l, kan n sogar erfolgreiche<br />
und beispielhafte Spots hören.<br />
Dazu muss auf <strong>de</strong>m PC lediglich<br />
ein Player wie Winamp installiert<br />
sein. Dann kann man vom Ex-<br />
Kanzler erfah ren, was er vom Radio<br />
hält. Im Originalton.<br />
Auch eine bun<strong>de</strong>sweite Übersicht<br />
<strong>de</strong>r Radiosen<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>t man<br />
hier − mit Frequenzangaben und<br />
Sen<strong>de</strong>rprofilen. Dazu Marktinfos<br />
mit Werbemarktdaten und vieles<br />
mehr. Wer solche Infos regelmäßig<br />
haben möchte, kann sogar<br />
einen Newsletter abonnieren.<br />
Und seit August gibt es einen<br />
Podcast-Service, <strong>de</strong>r Audiodateien<br />
mit Statements u nd Branchen-<br />
Berichten direkt auf die Festplatte<br />
liefert.<br />
Info: www. rad i oze ntral e . d e<br />
F U N KE M P FAN G . D E Pre m i u m --- N R . 6 --- N ove m be r 200 5 --- Weiterverbreitung gemäß Urheberrecht untersagt!<br />
19
Test u n d Tech n i k<br />
Neben <strong>de</strong>m Stationsempfänger NRD-345 verschwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r IC-R20<br />
beinahe, kann aber unter 30 MHz mitre<strong>de</strong>n, wenn man ihm die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
technischen Voraussetzungen, wie Abstimmeinheit <strong>de</strong>r<br />
Antenne, schafft.<br />
Fotos: Brodien<br />
Viele sehr gute, aber auch weniger<br />
bemerkenswerte Empfangsgeräte<br />
lan<strong>de</strong>ten in <strong>de</strong>n zwölf Jahren<br />
Praxis und Fachautorentätigkeit<br />
i n d er Station D E2 H B D .<br />
Handscanner kamen und gingen.<br />
Der Autor war immer darauf<br />
bedacht, das Nonplusultra zu erwischen.<br />
So zahlte er Lehrgeld,<br />
sammelte Erfahrungen und<br />
merkte schließlich, dass auch in<br />
Japan die Frühstückseier nur mit<br />
Wasse r ge kocht we rd en . Wü n-<br />
schenswerte Än<strong>de</strong>rungen wur<strong>de</strong>n<br />
auch bei Neuentwicklungen<br />
immer wie<strong>de</strong>r außen vor gelassen,<br />
obwohl es sicher vom Anwen<strong>de</strong>r<br />
eine Menge H i lferufe<br />
gab. Knackpunkt und immerwie<strong>de</strong>r<br />
angemahnt waren dabei die<br />
Filterbandbreiten.<br />
Fortsetzung von Seite 1 9<br />
Der Icom IC-R20 als<br />
Kurzwellen-Empfänger<br />
Schaltbares NF-Filter<br />
Mit <strong>de</strong>m neuen IC-R20 scheint<br />
endlich etwas in Gang gekommen<br />
zu sein, was sich <strong>de</strong>r Empfangsfreak<br />
schon lange gewünscht<br />
hat: Das schaltbare N F-<br />
Filter bringt beim AM-Rundfunk<br />
wie auch im SSB-Sprechfunk einen<br />
äußerst angenehmen Klang<br />
zustan<strong>de</strong>, sollte allerdings vorzugsweise<br />
auf ON stehen. Außer<strong>de</strong>m<br />
kann man zu starken Antennensignalen<br />
nun nicht mehr nur<br />
mit <strong>de</strong>m Abschwächer (ATT) „zu<br />
Leibe rücken“, son<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>r<br />
RF-Gain-Funktion <strong>de</strong>n „Saft“ stufenweise<br />
l i m itieren .<br />
Der eingebaute Ferritstab ist bei<br />
Mittelwelle wirksam und macht<br />
In mancher Hobbyecke sind Innenantennen<br />
unverzichtbar und bei Mittel- und Langwelle<br />
wohl eher die bessere Wahl, weil solch lange<br />
Drähte nicht gespannt wer<strong>de</strong>n können, wie<br />
notwendig.<br />
so schon ohne Außenantenne<br />
einen grundlegen<strong>de</strong>n Empfang<br />
von Rundfunksen<strong>de</strong>rn möglich,<br />
wie aus <strong>de</strong>m Test hervorgehen<br />
wird. Es wird sich auch <strong>de</strong>utlich<br />
zeigen, dass abstimmbare Antennen<br />
an solch einem kleinen<br />
empfindlichen, vor allem breitbandigen<br />
Radio immer vorzuziehen<br />
sind. Für die Kurzwelle darf<br />
es gern etwas mehr Antenne<br />
sein, ohne dass er gleich übersteuert.<br />
Bei einem angeschlossenen<br />
21-m-Dipol konnten im AM-Radiobereich<br />
Empfangseigenschaften<br />
festgestellt wer<strong>de</strong>n, d ie sonst<br />
nur von seinen großen Brü<strong>de</strong>rn<br />
zu erwarten sind. Ein „ausgewachsener“<br />
Weltem pfänger<br />
kan n es da kau m besser. I n einem<br />
Wasserfal l-Spectrogram m<br />
am PC wur<strong>de</strong> hervorragend die<br />
Filterband breite dargestel lt u nd<br />
beurteilt. Hier zeigt sich ohne<br />
Schummeln, dass <strong>de</strong>r IC-R20 für<br />
<strong>de</strong>n Käufer eine anzuraten<strong>de</strong><br />
Wah l ist. Doch n u n zu r Praxis .<br />
Auf Langwelle nicht verzichten<br />
Dass man sich in diesem Frequenzbereich<br />
eine Scanneraufsteckanten<br />
ne sparen kan n, d ü rfte<br />
wohl einleuchten. Selbst bei<br />
Mittelwel le und weiter oben bis<br />
30 MHz ist ein längeres Drahtgebil<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r eine Magnetic-Loop-<br />
Antenne angeraten, soll <strong>de</strong>r eigene<br />
Frust nicht zu große Ausmaße<br />
annehmen. Versuchsfrequenz ist<br />
207kHz, <strong>de</strong>r Deutschlandfunk<br />
vom Sen<strong>de</strong>standort Ahol m i ng in<br />
Bayern, nahe Deggendorf. Es ist<br />
17:00 Uhr MESZ, und mit <strong>de</strong>r angeschlossenen<br />
21 -m-Langdrahtantenne<br />
ist mit äußerst starker<br />
Rauschbegleitung eine Frauenstimme<br />
zu erahnen.<br />
Der Sen<strong>de</strong>r ist also<br />
hier in Dres<strong>de</strong>n empfangbar.<br />
Der zwischengeschaltete<br />
Preselector<br />
Marke „Eigenbau“ eines<br />
Hobbyfreun<strong>de</strong>s<br />
dämpft das Rauschen<br />
stark, lässt aber auch<br />
jeglichen Rundfunkton<br />
verstu m men . Abstimmen<br />
– Fehlanzeige:<br />
Für Langwelle ist<br />
dieses kleine Kästchen<br />
laut Beschreibung<br />
auch nicht vorgesehen.<br />
Die im Bild <strong>de</strong>r Station<br />
links zu sehen<strong>de</strong><br />
riesige Magnetic-<br />
Loop-Antenne mit<br />
beinahe einem<br />
Meter Durchmesser<br />
„schafft“ von Lang-<br />
welle bis 20 MHz alles, was es abzustimmen<br />
gibt. Das Programm<br />
im Äther ist nun gut zu verfolgen,<br />
wobei es nu r wenige Bal kenausschläge<br />
im Display <strong>de</strong>s IC-R20 zu<br />
sehen gibt.<br />
DritteMöglichkeitimTestisteine<br />
Rah menanten ne („Spinnen netz“<br />
links im Bild <strong>de</strong>r Hobbyecke), die<br />
speziell für Lang- und Mittelwelle<br />
ausgelegt ist und eine stufenlose<br />
Verstärkungsregelung zu bieten<br />
hat. Schon ohne aufgezogene<br />
Ve rstärku ng ko m mt n u n d e r<br />
Deutschlandfunk lauter und im<br />
Signalpegel stärker, was an <strong>de</strong>n<br />
Balkensegmenten ablesbar ist.<br />
Ein unschöner Pfeifträger wür<strong>de</strong><br />
nun noch nach einem Notch-Filter<br />
rufen, aber i m Test muss ja<br />
kei nesfal ls an nähe rn d e „ U KW-<br />
Qualität“ entstehen.<br />
In <strong>de</strong>r Langwellenskala <strong>de</strong>s Rundfunkban<strong>de</strong>s<br />
sind mit dieser Rahmenantenne<br />
dann insgesamt<br />
sechs Sen<strong>de</strong>r mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
brauchbar zu empfangen, wobei<br />
außer <strong>de</strong>m oben benutzten Testsen<strong>de</strong>r<br />
Deutschlandfunk gera<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Polnische Rundfunk auf 225<br />
kHz und <strong>de</strong>r Dänische Rundfunk<br />
auf 243 kHz die Nase vorn haben.<br />
Also Langwelle mit einem<br />
Handscanner – JA, aber mit entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Antennentechnik,<br />
die je nach Frequenz fein nachzustimmen<br />
ist.<br />
Mittelwelle am Vormittag<br />
Bekanntlich ist das Aufspüren<br />
von Sen<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Mittelwel le am<br />
Abend erst ertragreich, aber unser<br />
Test in diesem Bereich beginnt<br />
<strong>de</strong>nnoch an einem Sonntagvormittag.<br />
Als Antenne wi rd<br />
zunächst <strong>de</strong>r interne Ferritstab<br />
mit seinen Drahtwicklungen im<br />
SET-Menü angewählt. Mit dieser<br />
Lösung sind nur zwei starke Sen<strong>de</strong>r<br />
gut hörbar, MDR-Info auf<br />
1044 kHz (nur 20 km entfernt)<br />
und auf 1314 kHz <strong>de</strong>r Norwegische<br />
Rundfunk vom Standort<br />
Kvitsoy m it Stati o n san sage .<br />
Die zweite Frequenz dürfte von<br />
<strong>de</strong>r Entfernung schon beachtlich<br />
sein! Beim Anschluss an die<br />
„Spinnennetz“-Antenne und Abstimmung<br />
kommt dieser Sen<strong>de</strong>r<br />
noch kräftiger mit satter AM-<br />
Qualität. In dieser Konfiguration<br />
sind nun im Mittelwellenband<br />
folgen<strong>de</strong> Sen<strong>de</strong>r mit nennenswerter<br />
Em pfangseigenschaft zu<br />
hören:<br />
0,630 MHz Stimme Russlands in<br />
Englisch<br />
0,756 MHz Deutschlandfunk aus<br />
Braunschweig<br />
0,783 MHz MDR-Info aus Leipzig<br />
0,990 MHz Deutschlandradio<br />
aus Berlin<br />
F U N KE M P FAN G . D E Pre m i u m --- N R . 6 --- N ove m be r 200 5 --- Weiterverbreitung gemäß Urheberrecht untersagt!<br />
23
Empfangspraxis/Leserpost<br />
1,044 MHz MDR-Info aus Wilsdruff<br />
bei Dres<strong>de</strong>n<br />
1,314 MHz Norwegischer Rundfunk<br />
aus Kvitsoy<br />
1,341 MHz Magyar Katolikus Radio<br />
aus Lakihegy<br />
So wird <strong>de</strong>utlich, dass eine Spezialantenne<br />
schon so ihre Vorteile<br />
in sich birgt und dann erst recht<br />
ein guter „Partner“ eines Stationsempfängers<br />
ist.<br />
Am Abend, nach einigen Stun<strong>de</strong>n<br />
Dunkelheit, wird die Rahmenantenne<br />
beinahe schon zum<br />
Ve rh ängn is, d e n n si e l i efe rt zu<br />
viel Signal, was dann wie<strong>de</strong>r mit<br />
ATT ge d äm pft we rd e n m u ss . H i e r<br />
kom mt u ns aber h ervorragend<br />
die interne Ferritantenne <strong>de</strong>s<br />
Scanners zu Hilfe, <strong>de</strong>nn sie wird<br />
nun zum Hauptakteur am IC-<br />
R20. Er bringt uns Stationen in<br />
Hülle und Fülle zum Klingen, die<br />
am Tage niemals zu erahnen gewesen<br />
wären . Auch die große<br />
Magnetic-Loop-Antenne liefert<br />
ein limitiertes Signal, was <strong>de</strong>r<br />
Handscanner gut verkraftet.<br />
Die Nützlichkeit eines Preselektors wird am Faxbild <strong>de</strong>utlich. Oben<br />
mit Zuschaltung, an <strong>de</strong>r Mittenstörung die blanke Langdrahtantenne<br />
und darunter mit <strong>de</strong>r abgestimmten Magnetic-Loop-Antenne. Die<br />
dünnen Störstreifen sind vom Fading <strong>de</strong>r Empfangsbedingungen.<br />
Kurzwelle in voller Breite<br />
Der Rundfunkhörer schaltet meistens<br />
das gekaufte Gerät ein und<br />
stellt sofort auf 6,075 MHz die<br />
Deutsche Welle ein. Die muss<br />
erstmal unbedingt kommen.<br />
Genau das passiert logischerweise<br />
auch beim IC-R20. Auch <strong>de</strong>r<br />
Österreichische Rundfunk auf<br />
6,155 MHz ist „voll da“. Als Antenne<br />
steckt aber bis jetzt n u r d ie<br />
beim Kauf enthaltene „Teleskopnu<strong>de</strong>l“<br />
drauf.<br />
Auch im 40-m-Band <strong>de</strong>r Funkamateure<br />
ist so ganz simpel eine<br />
Son<strong>de</strong>rstation PA600GOES aus<br />
<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n zu empfangen,<br />
<strong>de</strong>r Andrang <strong>de</strong>r Funker ist<br />
groß! Wie ist das Verhalten aber<br />
beim Anschließen <strong>de</strong>r Außenantenne<br />
m it zwischengeschalteten<br />
Preselektor? Das Zuhören wird<br />
natürlich be<strong>de</strong>utend angenehmer,<br />
und auch fast je<strong>de</strong> Gegenstation<br />
ist nun zu vernehmen.<br />
Der IC-R20 als Amateurfunkempfänger<br />
für unterwegs ist allemal<br />
brauchbar, aber: Ein eingesetzter<br />
Preselektor hat bei einem<br />
Breitban<strong>de</strong>mpfänger eine überaus<br />
positive Wirkung, weil er die<br />
gera<strong>de</strong> eingestellte Frequenz<br />
„passgerecht“ macht. Der<br />
Rausch- u nd Störpegel wi rd an<br />
Langdrahtantennen, die eigentlich<br />
nur für echte Stationsempfänger<br />
vorgesehen sind, soli<strong>de</strong><br />
minimiert.<br />
Überaus beeindruckend kann<br />
das bei <strong>de</strong>r Bildübertragung auf<br />
Ku rzwel le dargestel lt wer<strong>de</strong>n . So<br />
wird <strong>de</strong>r Deutsche Wetterdienst<br />
mit seiner Faxübertragung „angezapft“.<br />
Die Sen<strong>de</strong>station in <strong>de</strong>r<br />
Nähe von Hamburg auf 3,855<br />
MHz ist dann äußerst aussagekräftig.<br />
Dieses Beispiel for<strong>de</strong>rt bei<br />
einem Handscanner ein Anpassgerät<br />
direkt heraus, wie aus <strong>de</strong>m<br />
Bild <strong>de</strong>utlich hervorgeht.<br />
Beim Synop-Wetterbericht in RT-<br />
TY auf 4,583 MHz kom men oh ne<br />
Preselektor natürlich weiterhin<br />
die übertragenen Zahlenreihen,<br />
aber das Wasserfall-Diagramm<br />
zeigt hier unverhohlen, wo das<br />
nützliche Zwischengerät zugeschaltet<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Fazit: Sprung nach vorne<br />
Icom hat <strong>de</strong>utlich gezeigt, dass<br />
<strong>de</strong>r Nachfolger <strong>de</strong>s IC-R1 0 einige<br />
Sprünge nach vorn gemacht hat.<br />
Der Icom IC-R20 kann sich mit<br />
beinahe allen seinen Möglichkeiten<br />
sehen lassen. Mit <strong>de</strong>m eingebauten<br />
Recor<strong>de</strong>r aber hat <strong>de</strong>r<br />
Handscanner ein „Sahnehäubchen“<br />
in seiner Konstruktion, die<br />
beim Anwen<strong>de</strong>r sicherlich oft<br />
Verwendung fin<strong>de</strong>n dürfte. Scha<strong>de</strong><br />
nur, dass die auf <strong>de</strong>m PC abgespeicherten<br />
Klangdateien<br />
nicht die üblichen Formate, wie<br />
WAV o d e r M P3 , h ab e n u n d i n<br />
<strong>de</strong>r Software auch keine Konvertiermöglichkeit<br />
vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />
Hier wäre es <strong>de</strong>r Herstellerfirma<br />
dringend anzuraten, nicht erst<br />
bei einem vielleicht kommen<strong>de</strong>n<br />
IC-R30 Abhilfe zu schaffen.<br />
Porträt Icom IC 7000<br />
Der Nachfolger <strong>de</strong>s 706<br />
Icoms Kurzwellen- und UKW-<br />
Transceiver 706 war zeh n Jah re<br />
erste Wahl, wenn man einen<br />
ko m pakten Ku rzwel l en-Transceiver<br />
mitVHF-UHF und Scannerbetrieb<br />
benötigte. Diverse Expeditionen<br />
und Weltumsegler vertrauten<br />
auf dieses Gerät, was<br />
durch geringe Modifikationen<br />
auch für Flug- und Seefunk einsetzbar<br />
ist.<br />
Der zum Jahreswechsel lieferbare<br />
Nachfolger heißt IC 7000. In <strong>de</strong>m<br />
nun etwas kleineren Gehäuse befin<strong>de</strong>t<br />
sich ein Transveiver für <strong>de</strong>n<br />
Empfangsbereich von 30 kHz<br />
(z. B. DCF 77 auf 77 kHz hörbar)<br />
bis knapp 500 MHz. Alle Modulationsarten<br />
von FM bis CW sind<br />
möglich. Der Sen<strong>de</strong>r leistet max.<br />
35 Watt im UHF-Bereich und 100<br />
Watt i m KW- Be rei ch . D i e ü be r<br />
ein Verlängerungskabel absetzbare<br />
Frontplatte beinhaltet ein Farbdisplay,<br />
das auch mit <strong>de</strong>m Gerät<br />
empfangbare Fernsehbil<strong>de</strong>r in<br />
NTSC und PAL wie<strong>de</strong>rgeben<br />
kan n . Ei n Sprachsynthesizer<br />
spricht die eingestellte Frequenz<br />
auf Knopfdruck. CTCSS, DCS,<br />
Vox, DS P ste h e n zur Ve rfügu ng.<br />
Über eine CI/V-Schnittstelle lässt<br />
sich das Gerät per PC programmieren<br />
o<strong>de</strong>r fernsteuern. 503<br />
Kanäle fü r Sen<strong>de</strong>betrieb und<br />
Scanner-Suchlauf reichen für<br />
gängige Anwendungen. Der digitale<br />
Sprachspeicher kann 90<br />
Sekun<strong>de</strong>n Funksendungen speichern.<br />
Das Gerät soll ca. 1200 €<br />
kosten .<br />
Anton Hollaus<br />
F U N KE M P FAN G . D E Pre m i u m --- N R . 6 --- N ove m be r 200 5 --- Weiterverbreitung gemäß Urheberrecht untersagt!<br />
24