GKSS-Forscher untersuchen Membranen zur Stofftrennung
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<strong>GKSS</strong> Forschungszentrum , Monday, 01-Nov-2010 00:32:53 CET<br />
http://www.gkss.de/public_relations/news/008769/index_0008769.html.de<br />
30.09.2009 News<br />
<strong>GKSS</strong>-<strong>Forscher</strong> <strong>untersuchen</strong> <strong>Membranen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stofftrennung</strong><br />
Seit September forschen Wissenschaftler des <strong>GKSS</strong>-Forschungszentrums Geesthacht mit elf Partnern<br />
in dem von der Europäischen Union geförderten Projekt „Self-assembled polymer membranes“,<br />
SELFMEM. Dabei werden sogenannte selbstorganisierende <strong>Membranen</strong> für die Medizin und<br />
Umwelttechnik entwickelt und analysiert. Das dreijährige Forschungsvorhaben wird koordiniert von<br />
dem Leiter des <strong>GKSS</strong>-Instituts für Polymerforschung in Geesthacht, Prof. Dr. Volker Abetz. Die<br />
Fördersumme für <strong>GKSS</strong> von rund 860.000 Euro soll für die Entwicklung neuer Membransysteme<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Teilnehmer des SELFMEM Kickoff-Meetings in Geesthacht.<br />
Langfristiges Ziel der Forschung ist die Entwicklung bisher nicht vorhandener feinporiger <strong>Membranen</strong> mit<br />
neuen Eigenschaften, die Trennaufgaben in Medizin, Industrie und Umwelttechnik ermöglichen.<br />
„Der medizinische Fortschritt könnte sicher vorangetrieben werden, wenn die <strong>Membranen</strong> fähig sind,<br />
biologische Moleküle, wie zum Beispiel Proteine oder DNA, zu selektieren“, sagt der<br />
SELFMEM-Projektkoordinator Prof. Dr. Volker Abetz.<br />
Ließen sich zum Beispiel bestimmte Proteine oder Enzyme aus Flüssigkeiten trennen, so könnten <strong>Membranen</strong><br />
gezielt <strong>zur</strong> Bekämpfung von Krankheiten oder <strong>zur</strong> Verbesserung von katalytischen Prozessen genutzt werden.<br />
Eine weitere Vision sind „schaltbare“ <strong>Membranen</strong>, deren Poren sich automatisch an besondere<br />
Gegebenheiten anpassen oder sogar eigenständig zwischen gleichgroßen Molekülen unterscheiden.<br />
Modernere maßgeschneiderte <strong>Membranen</strong> ermöglichen technische Fortschritte auch im Bereich der<br />
Gastrennung.<br />
Bevor diese neuen Entwicklungen praktisch angewandt werden können, sollen die<br />
Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Blockcopolymer-<strong>Membranen</strong> im Projekt SELFMEM genauer<br />
untersucht werden. Erst dies wird deren systematische Umsetzung in die Technik ermöglichen.<br />
Komplexität vieler Faktoren<br />
Blockcopolymere haben zwei besondere Eigenschaften: Zum einen besitzen sie die Fähigkeit <strong>zur</strong><br />
Selbstorganisation, das heißt die Molekülketten ordnen sich unter bestimmten Bedingungen selbst zu<br />
hochgeordneten Strukturen an und bilden dabei unter bestimmten Voraussetzungen gleichmäßige Poren.<br />
Zum anderen sind die dadurch entstehenden Poren so fein, dass sogar Moleküle, wie zum Beispiel Proteine<br />
oder Viren, gefiltert werden können. Die Forschung an Blockcopolymer-<strong>Membranen</strong> ist ein sehr komplexes<br />
und noch weitgehend unbekanntes Gebiet. Es müssen viele Faktoren untersucht werden, um die<br />
Selbstorganisation in solch dünnen Filmen steuern zu können.
Der Koordinator des Projekts:<br />
<strong>GKSS</strong>-Institutsleiter Prof. Dr. Volker Abetz<br />
Um Meilensteine in der Forschung zu setzen, ist eine<br />
Zusammenarbeit in einem Netzwerk aus Wissenschaft und<br />
Industrie nötig. Es kooperieren bei diesem EU-Projekt mit einem<br />
finanziellen Gesamtvolumen von rund 5,2 Millionen Euro<br />
insgesamt zwölf Partner aus Europa, Israel und Kanada, die vom<br />
gegenseitigen Know-how profitieren. Das Netzwerk deckt das<br />
gesamte Forschungsspektrum von der Theorie über die<br />
Simulation, Herstellung und Charakterisierung der <strong>Membranen</strong><br />
bis hin <strong>zur</strong> möglichen Entwicklung von Membranprototypen ab.<br />
<strong>GKSS</strong> ist zuständig für die Herstellung der<br />
Blockcopolymer-<strong>Membranen</strong> und ihre Charakterisierung.<br />
Gleichzeitig finden hier die Koordination und das Management<br />
statt.<br />
Die Beteiligten treffen sich am 01. und 02. Oktober auf dem<br />
Gelände des <strong>GKSS</strong>-Forschungszentrums in Geesthacht zum<br />
Kick-Off-Meeting, um erste Ideen auszutauschen.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Volker Abetz<br />
Institutsleiter des Zentrums für <strong>Membranen</strong> und<br />
Strukturierte Materialien, Geesthacht<br />
Institut für Polymerforschung<br />
<strong>GKSS</strong>-Forschungszentrum Geesthacht GmbH<br />
Telefon: +49 (0)4152 87-2461<br />
Telefax: +49 (0)4152 87-2444<br />
E-Mail Kontakt<br />
Heidrun Hillen<br />
<strong>GKSS</strong>-Forschungszentrum Geesthacht GmbH<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon: +49 (0)4152 87-1648<br />
Telefax: +49 (0)4152 87-1640<br />
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