Gesundheitstourismus attraktiver denn je - Lichtenau
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<strong>Lichtenau</strong> – ein Kneipp-Kurort?<br />
<strong>Gesundheitstourismus</strong> <strong>attraktiver</strong> <strong>denn</strong> <strong>je</strong><br />
Diskussion um Kneippsche Strukturen erÖffnet beste MÖglichkeiten<br />
<strong>Lichtenau</strong> (hg) Der <strong>Gesundheitstourismus</strong> – und zwar der freiwillige – sei eine<br />
ausbaufÄhige Nische im hei¿ umkÄmpften Markt der Tourismusbranche, vor allem, wenn<br />
man es an der breiten Kneippschen Palette der GesundheitspÄdagogik festmache. Das<br />
konnte Alfred Lamberty bei einer Diskussionsveranstaltung mit dem Thema: <strong>Lichtenau</strong> –<br />
ein Kneipp-Kurort, im Rathaus in <strong>Lichtenau</strong> sinnfÄllig darlegen. Im Gegensatz zu denen,<br />
deren Aufenthalt im Kurort in der Gesundheitsnach- oder Vorsorge verordnet sei, komme<br />
der interessierte Besucher zu Kneipp freiwillig. „Und fÜr gesundheitliche Ma¿nahmen ist<br />
man heute wieder verstÄrkt bereit, etwas zu bezahlen. Voraussetzung sei allerdings eine<br />
unverzichtbare Struktur der Kneippschen MÖglichkeiten mit ausgebildetem Personal und<br />
eine entsprechende Struktur des Gastgewerbes. So seien auch zahlreiche ArbeitsplÄtze<br />
zu generieren.<br />
GÜnter Puhe, Vorsitzender des Landesverbandes NRW im Kneipp-Bund, sah dafÜr in<br />
<strong>Lichtenau</strong> beste Voraussetzungen. Wer die gesundheitlichen Aspekte bei Kneipp nur am<br />
Wasser und an Älteren Menschen aufhÄnge, der vergesse neben dieser wichtigen SÄule<br />
die anderen vier: ErnÄhrung, Bewegung, Heilpflanzen und die Lebensordnung nach<br />
Kneipp mit ihren ganzheitlichen aufbauenden KrÄften fÜr KÖrper Seele und Geist und<br />
zwar in allen Lebensaltern.<br />
Deshalb waren die AusfÜhrungen von Erzieherin Heike Struttmann interessant, die zum<br />
Bereich Kneipp und die Kinder referierte und hier auf die grundlegenden Erfahrungen im<br />
besten Lernalter eines Menschen aufmerksam machte. Dass Kneipp und kÖrperliche<br />
Bewegung, und zwar individuell abgestimmt auf die LeistungsmÖglichkeiten des<br />
Einzelnen dazu gehÖrt, mache GesundheitspÄdagogin Geert<strong>je</strong> GÖtschmann deutlich. „Fit<br />
werden und es bleiben – und zwar von ganz jung bis ganz alt“, dazu seien die ¼bungen<br />
ihres Bereiches ausgelegt. Die Menschen mÜssten erfahren, dass Gesundheit<br />
Lebensfreude vermitteln und Wohlbefinden produziere, vor allem wenn dies selbst<br />
erarbeitet sei.<br />
Zum sportlichen Bereich hatte sich Carsten BÜthe, vom OWL-Zentrum Sport und<br />
Gesundheit in die Referentenliste eingeschrieben. Er stellte die Zusammenarbeit mit ILEK<br />
(integriertes lÄndliches Entwicklungskonzept) heraus und stellte die Erarbeitung eines<br />
Masterplanes fÜr die Zusammenarbeit zwischen gesundheitlichen Dienstleistern und der<br />
Touristik vor. Ein Anbieternetzwerk und eine Qualifikationsgemeinschaft sollen hier<br />
zusammenwirken.<br />
Dass die kommunale Politik fÜr die Errichtung eines Kneippkurortes der Motor sein<br />
mÜsse, dass hatte Alfred Lamberty in seinen Bemerkungen zu den wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen schon herausgestellt. BÜrgermeister Karl-Heinz Wange habe diese Rolle<br />
eines Anschubgebers und Moderators in GÄnze angenommen. Wange hatte die Initiative<br />
zur Informations- und Diskussionsrunde in <strong>Lichtenau</strong> ergriffen. Er wurde nun gebeten,<br />
weitere Veranstaltungen zu organisieren, an deren Ende zunÄchst die GrÜndung eines<br />
Kneippvereins fÜr die Stadt <strong>Lichtenau</strong> stehen soll. GemÄ¿ dem Kneippschen Motto: Ratet<br />
und helft einander und unter der PrÄmisse, dass fÜr seine Gesundheit <strong>je</strong>der zunÄchst<br />
selbst zustÄndig ist, will Wange aus der Vision RealitÄt werden lassen. Weitere<br />
Informationsveranstaltungen sind in der BegegnungsstÄtte <strong>Lichtenau</strong> bereits geplant:<br />
30. September und 18. November, <strong>je</strong>weils um 16.30 Uhr. „Hier beackern wir eine neues<br />
Feld der gesundheitlichen Vorsorge in <strong>Lichtenau</strong>“, so Wange. Das gehe nur mit mÖglichst<br />
vielen Menschen, die er kÜnftig mit zahlreichen Mitstreitern fÜr Sebastian Kneipp<br />
begeistern will.
Im Bild, von links:<br />
Bernhard Schäfers (Touristikgemeinschaft), Alfred Lamberty (Tourismuswissenschaftlicher<br />
Lebensmitteltechnologe), Carsten Büthe (OWL-Zentrum Sport und Gesundheit), Geert<strong>je</strong> Götschmann<br />
(Gesundheitspädagogin), Annette Mersch (Familienbeauftragte), Maria Mürköster (Seniorenkreis<br />
<strong>Lichtenau</strong>), Heike Struttmann (Erzieherin), Günter Puhe (Landesverband NRW Kneipp-Bund) und<br />
Bürgermeister Karl-Heinz Wange.