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Mulitvariate Kalibration, Clusteranalyse und Neuronale Netze

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Multivariate <strong>Kalibration</strong>, <strong>Clusteranalyse</strong> <strong>und</strong> <strong>Neuronale</strong> <strong>Netze</strong><br />

Literaturangaben<br />

Josef Derkosch<br />

"Absorptionsspektralanalyse im ultravioletten, sichtbaren <strong>und</strong> infraroten Gebiet"; Akademische Verlagsgesellschaft,<br />

Frankfurt a. M.<br />

B. Hampel<br />

" Absorptionsspektroskopie im ultravioletten <strong>und</strong> sichtbaren Bereich"; Verlag F. Vieweg <strong>und</strong> Sohn, Braunschweig<br />

Hesse, Maier, Zeeh<br />

" Spektroskopische Methoden in der organischen Chemie"; Thieme Verlag, Stuttgart<br />

Naumer, Heller<br />

"Untersuchungsmethoden in der Chemie"; Georg Thieme Verlag, Stuttgart<br />

OPUS Handbuch; Bruker Optik GmbH, Ettlingen<br />

D. A. Skoog, J. J. Leary<br />

“Instrumentelle Analytik“; Springer-Verlag; Berlin, Heidelberg<br />

Backhaus,<br />

“Multivariate Analysemethoden“, Springer-Verlag; Berlin<br />

verschiedene Publikationen , Institut Homepage<br />

NeuroDeveloper Handbuch, Synthon GmbH , Heidelberg<br />

Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen, Stichwortangabe<br />

Ultraviolettes <strong>und</strong> sichtbares Spektrum, Lambert-Beer'sches-Gesetz, Monochromatoren, Prisma, Holographisches Gitter,<br />

Farbe, Bandenspektren, Elektronenübergänge, Anregungsvorgänge, Lichtquellen, Detektoren, Absorption, Emission,<br />

Transmission, Intensität, Chemometrie, <strong>Clusteranalyse</strong>, Dendrogramm, Euklidische Distanz, Datenvorbehandlung,<br />

RMSECV, <strong>Mulitvariate</strong> Auswertemethoden, Kreuzvalidierung, Faktoranalyse, PLS., FTIR-Spektroskopie, <strong>Neuronale</strong><br />

<strong>Netze</strong>, Typischer Fingerprintbereich, Pattern recognition, Mustererkennung.<br />

Lernziele<br />

Selbständige Bedienung des Diodenarrray Spektrometers der Fa. HP, Umgang mit dem entsprechenden Gerätemanual,<br />

Auswahl der geeigneten Spektrenauswerteprogramme bzw. Aufnahmemethoden, Arbeiten mit chemometrischen<br />

Auswertemethoden, Erstellung von <strong>Clusteranalyse</strong>n <strong>und</strong> <strong>Neuronale</strong>n <strong>Netze</strong>n, Erarbeitung von multivariaten<br />

<strong>Kalibration</strong>smodellen.<br />

Aufgabenstellung<br />

1. Erstellen von multivariaten <strong>Kalibration</strong>smodellen <strong>und</strong> <strong>Clusteranalyse</strong>n am Beispiel eines Aminosäurengemisches von<br />

Tyrosin <strong>und</strong> Tryptophan.<br />

2. Unterscheidung von Krankheitsbildern mittels künstlicher neuronaler <strong>Netze</strong> (ANN).<br />

Die überlappenden Absorptionsbanden der Aminosäuren im UV-Bereich machen ein mulitvariates mathematisches<br />

Verfahren notwendig um quantitative Aussagen treffen zu können.<br />

Hierfür sollen faktoranalytische Methoden zur Auswertung eingesetzt werden.<br />

Die PLS-Methode, als Vollspektrenanalyse, reduziert die große Anzahl der spektralen Daten, indem sie das Spektrum in<br />

geeignete Faktoren zerlegt, die das Spektrum beschreiben. Die Spektren werden im Unterschied zu den Methoden der


MLR (Multi Linear Regression) oder CLS (Principal Component Regression) nicht direkt verwendet sondern zuvor in<br />

sogenannte Score- <strong>und</strong> Loading-Vektoren zerlegt. Die gr<strong>und</strong>sätzliche Idee ist es, so viel Konzentrations-Information aus<br />

den Spektren zu erhalten wie möglich.<br />

Mit Hilfe der <strong>Clusteranalyse</strong> <strong>und</strong> <strong>Neuronale</strong>n <strong>Netze</strong>n können qualitative Aussagen getroffen werden. Die Cluster Analyse<br />

untersucht die UV Spektren auf ihre Ähnlichkeit, wobei sie ähnliche Spektren in Gruppen zusammenfasst. Diese Gruppen<br />

werden auch Klassen oder Cluster genannt. Die Gruppenbildung lässt sich grafisch in einem Dendrogramm darstellen.<br />

Die Methode der <strong>Clusteranalyse</strong> beruht auf der Berechnung der reduzierten Distanzmatrixen von euklidischen Distanzen<br />

der eingesetzten Spektren.<br />

Eine weitere Klassifizierung (Mustererkennung, “Pattern recognition“) dieser spektralen Daten könnte mittels künstlicher<br />

<strong>Neuronale</strong>n <strong>Netze</strong>n erfolgen. Diese arbeiten anlog zum menschlichen Nervensystem. Neuronen tauschen untereinander<br />

Daten <strong>und</strong> Informationen aus. Sie sind in der Lage zu lernen <strong>und</strong> somit ihre Leistungsfähigkeit im Bezug auf die<br />

Klassifizierung zu verbessern. Im Praktikum sollen Spektren von komplexen biologischen Proben mittels <strong>Neuronale</strong>r<br />

<strong>Netze</strong> untersucht werden. Es handelt sich herbei um Seren von Patienten bei denen unterschiedlichste Krankheitsbilder<br />

diagnostiziert wurden.<br />

Die softwaregestützte Auswertung der spektralen Daten erfolgt nach Einweisung.<br />

Messaufgabe<br />

Für die Ausarbeitung sollen 30 Lösungen von Mischungen der Aminosäuren, 5 Lösungen von Tyrosin <strong>und</strong> 5 Lösungen<br />

nur von Tryptophan angesetzt werden. Die Konzentrationen für Tyrosin sollen im Bereich von 0,01 bis 0,12 mg/ml liegen.<br />

Tryptophan dagegen zwischen 0,005 <strong>und</strong> 0,06 mg/ml. Die Aminosäurelösungen sind in 4,6% Salzsäure anzusetzen. Die<br />

Auswertung der Spektren soll im Wellenlägenbereich zwischen 240 <strong>und</strong> 300nm erfolgen. Die Lösungen werden in<br />

Quarzküvetten mit den UV/VIS-Spektrometern der Firmen Agilent (HP 8453) oder J&M (Tidas II) vermessen.<br />

Arbeitsschritte<br />

- Ansetzen einer Verdünnungsreihe mit 30 Mischungen von Tyrosin <strong>und</strong> Tryptophan<br />

- Ansetzen von 5 Tyrosin <strong>und</strong> 5 Tryptophan<br />

- Messen der einzelnen UV-Spektren für alle Konzentrationen<br />

- Speichern <strong>und</strong> Konvertieren der Spektren in das JCAMP –Format<br />

- Erstellen eines multivariaten <strong>Kalibration</strong>smodells für die Aminosäurenmischungen<br />

- Validierung des Modells anhand eines Testsets unbekannter Proben (Spektren)<br />

- Durchführung einer <strong>Clusteranalyse</strong> mit allen Spektren<br />

- Validierung der <strong>Clusteranalyse</strong> mit unbekannten Proben (Spektren)<br />

Ansetzen der Lösungen<br />

Herstellung in einer 4,6% HCl:<br />

In einen 1 Liter Messkolben werden 125ml 37%-ige Salzsäure eingefüllt <strong>und</strong> mit destilliertem Wasser bis zur Eichmarke<br />

aufgefüllt.<br />

Herstellung der Stammlösungen von Tyrosin <strong>und</strong> Trpytophan:<br />

Es werden ca. 0,08g Tyrosin abgewogen <strong>und</strong> in einen 250ml Messkolben quantitativ unter Ausspülen des<br />

Wägeschiffschens überführt <strong>und</strong> bis zur Eichmarke mit 4,6%-iger Salzsäure aufgefüllt. Für die Tryptophanlösung werden<br />

ca. 0,04g Tryptophan abgewogen <strong>und</strong> auf die gleiche Weise wie oben in einem 250ml Messkolben gelöst.<br />

Berechnung der Verdünnungsreihe<br />

Öffnen Sie die Exeltabelle “Verdünnungsreihe“ <strong>und</strong> tragen Sie in die Tabelle in die dafür vorgesehenen Felder die exakte<br />

Tyrosin- <strong>und</strong> Tryptophaneinwaage, sowie das gewünschte Volumen der Messkolben für die Verdünnungsreihe ein. Hinter<br />

die Probennummer werden nun beliebige Volumen der Tyrosin <strong>und</strong> Tryptophanstammlösung eingegeben. Automatisch<br />

werden nun die Konzentrationen berechnet. Für Tyrosin liegt der Konzentrationsbereich zwischen 0,01 <strong>und</strong> 0,12 mg/ml.<br />

Für Tryptophan liegen die Konzentrationen zwischen 0,005 <strong>und</strong> 0,06 mg/ml. Die Volumen werden so gewählt, dass dieser<br />

Bereich gleichmäßig abgedeckt wird.


Protokoll<br />

- Deckblatt<br />

- Abgestempeltes sauberes(!) Tagesprotokoll der Versuchsdurchführung, in dem alle<br />

verwendeten Lösungen mit Konzentrationen, ggfs. Einwaagen etc. anzugeben sind.<br />

- Aufgenommene Spektren bzw. Messwerte<br />

- Auswertung (Formeln)<br />

- Dokumentation der Ergebnisse der <strong>Clusteranalyse</strong>n, Multivariaten <strong>Kalibration</strong>smodellen <strong>und</strong> <strong>Neuronale</strong>n <strong>Netze</strong>n<br />

- Diskussion der Ergebnisse<br />

Abgabetermin: 1Woche nach Durchführung

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