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Folien - Dr. Peter Ijewski & Partner

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Betriebsplanung<br />

Abschnitt II<br />

<strong>Dr</strong>.-Ing. <strong>Peter</strong> <strong>Ijewski</strong>


Gliederung Abschnitt II<br />

• Kontrollfragen<br />

• Fabrikplanung allgemein<br />

• Fabrikplanungsgrundsätze<br />

• Planungsgrundlagen<br />

2/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Kontrollfragen<br />

3/67<br />

<strong>Dr</strong>.-Ing. <strong>Peter</strong> <strong>Ijewski</strong>


Kontrollfragen<br />

• Warum ist Betriebswirtschaft auch für Ingenieure wichtig?<br />

• Was sagt uns das ökonomische Prinzip?<br />

• Erläutern Sie den Unterschied zwischen „Betrieb“ und<br />

„Unternehmen“<br />

• Nennen Sie einige Betriebsformen!<br />

• Was ist eine „Fabrik“!<br />

• Was ist „Betriebsplanung“!<br />

• Aus welchen Bereichen setzt sich „Betriebsplanung“ zusammen?!<br />

• Nennen Sie Gründe für eine „strategische Betriebsplanung“!!<br />

• Was ist das „Zeitalter der Diskontinuitäten“ ?<br />

• Woraus besteht der Prozess des „strategischen Managements“?<br />

• Was ist eine SWOT-Analyse?<br />

• Nennen Sie die „Kernprobleme der industriellen Produktion“!<br />

4/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung<br />

5/67<br />

<strong>Dr</strong>.-Ing. <strong>Peter</strong> <strong>Ijewski</strong>


Grundlagen & Begriffe<br />

Betriebsplanung<br />

Strategische<br />

Unternehmensplanung<br />

Fabrikplanung<br />

Personalplanung<br />

Finanzplanung<br />

Marketing-<br />

Planung<br />

6/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung<br />

Quelle: http://www.wzl.rwth-aachen.de<br />

7/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Tragweite der Entscheidungen<br />

Fabrikplanung allgemein<br />

Fabrikplanung als ein Teil der Betriebsplanung<br />

strategisch<br />

Quelle: Felix, Unternehmensund<br />

Betriebsplanung<br />

taktisch<br />

Langfristige Unternehmensplanung<br />

Operativ<br />

Produktentwicklung<br />

Produktionsplanung<br />

und<br />

-steuerung<br />

Fabrikplanung<br />

Tragweite der Entscheidungen<br />

8/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Produktionsplanung und Steuerung<br />

Teilbereich Hauptaufgaben Aufgaben<br />

Produktionsplanung<br />

Produktionsprogrammplanung<br />

Stammdatenverwaltung<br />

Prognoserechnung, Grobplanung<br />

Lieferterminbestimmung<br />

Kundenauftragsverwaltung, Vorlaufsteuerung<br />

Mengen<br />

planung<br />

Bedarfsermittlung<br />

Bestandsrechnung<br />

Lager-, Bestell-, Werkstattbestand, Reservierungen<br />

Beschaffungsrechnung<br />

Werkstattauftragsbildung<br />

Bestellauftragsbildung<br />

Produktionssteuerung<br />

Termin-<br />

& Kapazitätsplanung<br />

Durchlaufterminierung<br />

Kapazitätsbedarfsermittlung<br />

Kapazitätsabstimmung<br />

Reihenfolgeplanung<br />

Quelle: Aufgaben<br />

der Produktionsplanung<br />

und –<br />

steuerung,<br />

Hackstein, 1989<br />

Auftragsveranlassung<br />

Auftragsüberwachung<br />

Werkstattauftragsfreigabe<br />

Belegerstellung<br />

Werkstattauftragsbereitstellung<br />

Arbeitsverteilung<br />

Werkstattauftrags-<br />

Fortschrittserfassung<br />

Mengen- & Terminüberwachung<br />

Qualitätsüberwachung<br />

Bestellauftrags-<br />

Freigabe<br />

Bestellschreibung<br />

Wareneingangserfassung<br />

Mengen-<br />

& Terminüberwachung<br />

Qualitätsüberwachung<br />

9/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Betrieb Planung<br />

Fabrikplanung allgemein<br />

Fabrikplanung als ein Teil der Betriebsplanung<br />

Unternehmensplanung<br />

Fabrikplanung<br />

Produkt Technologie Organisation Anlagen Personal Finanzen<br />

Unternehmen<br />

Produktionsnetz<br />

Strategieplanung<br />

Werk<br />

Funktionsbereich<br />

Subsystem<br />

Gewerk<br />

Produktplanung<br />

Strukturplanung<br />

Systemplanung<br />

Ausführungsplanung<br />

Ausführung<br />

Personalplanung<br />

Finanzplanung<br />

Produktmanagement<br />

Fabrikmanagement<br />

Kontrolle des Planungserfolges<br />

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

Personal<br />

management<br />

Finanz<br />

management<br />

Quelle: Felix, Unternehmens-und Betriebsplanung<br />

10/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung allgemein<br />

Fabrikplanung<br />

Fabrikplanung ist ein Teilgebiet der Unternehmensplanung<br />

und hat im wesentlichen die optimale Gestaltung und<br />

rationale Verwirklichung von Investitionsvorhaben zum<br />

Gegenstand.<br />

(Def. nach Aggteleky)<br />

Fabrikplanung ist die gedankliche Vorwegnahme<br />

zukünftiger Aktivitäten, welche die Entwicklung des<br />

Planungsgegenstandes Fabrik aktiv beeinflussen will.<br />

Aufgabe der Fabrikplanung ist es, unter Berücksichtigung zahlreicher<br />

Rahmen- und Randbedingungen die Voraussetzungen zur Erfüllung<br />

der betrieblichen Ziele sowie der sozialen und volkswirtschaftlichen<br />

Funktionen einer Fabrik zu schaffen.<br />

(Def. nach Kettner/Schmidt/Greim)<br />

11/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung allgemein<br />

Fabrikplanung<br />

Fabrikplanung ist die vorausbestimmte Gestaltung von<br />

Fabriken. Die Fabrik ist nach betriebswirtschaftlichen Zielen<br />

sowie nach Erfordernissen des arbeitenden Menschen und<br />

der Umwelt zu planen.<br />

Die Fabrikplanung umfasst die Analyse, Zielfestlegung,<br />

Funktionsbestimmung, Dimensionierung, Strukturierung, Integration<br />

und Gestaltung von Fabriken als Systemwie auch ihrer Teilsysteme,<br />

Elemente, Substrukturen und Prozesse.<br />

12/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung allgemein<br />

Fabrikplanung<br />

Die Fabrik ist Objekt der Fabrikplanung insbesondere als:<br />

• Produktionsstätte<br />

• Arbeitsstätte<br />

• Betriebsstätte<br />

• Logistisches, informationelles und energetisches System<br />

• Emittent und Immittent<br />

• Störbares, gefährdetes, gefährliches und Objekt<br />

• Dynamisches, stochastisches und diskretes System großen<br />

Ausmaßes<br />

• Komplex von Gebäuden, Ingenieursbauwerken, sowie<br />

technischen und Verkehrsanlagen<br />

13/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung allgemein<br />

Fabrikplanung<br />

Die Hauptziele leiten sich aus den Unternehmenszielen ab.<br />

Sie ist Teil der Unternehmensplanung und in vielfältiger Weise mit<br />

anderen Planungsgebieten verknüpft.<br />

Sie hat eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Satzungen<br />

des überörtlichen und des örtlichen Planungsrechts, des Bau-<br />

Ordnungsrechts u.a. sowie Normen, Vorschriften und Richtlinien zu<br />

beachten.<br />

14/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung/Fabrikbetrieb<br />

Prozess<br />

- Wertschöpfungsprozess<br />

- Produktionsprozess<br />

- Fertigungs- und<br />

Montageprozess<br />

- Logistikprozess<br />

- Dienstleistungsprozess<br />

Aufbauorganisation<br />

Räumliche Struktur von<br />

- Unternehmen<br />

- Produktions- und<br />

- Dienstleistungsprozessen<br />

- Logistikprozessen<br />

Produktionsbetrieb<br />

- Konstruktion<br />

- Arbeitsvorbereitung<br />

- Arbeitsorganisation<br />

- Fertigung & Montage<br />

- Controlling der Fabrikprozesse<br />

und -systeme<br />

15/67<br />

Element<br />

- Personal<br />

- Fertigungs- & Montageeinrichtung<br />

- TUL-Einrichtung<br />

- IuK-Einrichtung<br />

- Ver- und Entsorgungseinrichtung<br />

- Gebäudeelement<br />

Fabrikbetrieb<br />

Fabrikplanung<br />

Wandlungsfähige Fabrik<br />

Lenkung & Steuerung<br />

- Personalführung<br />

- Fabrikorganisation<br />

- PPS<br />

- Qualitätsmanagement<br />

- Kosten & Abrechnung<br />

- Beschaffungs-, Produktions-,<br />

Absatz- &<br />

Entsorgungslogistik<br />

Struktur<br />

- Arbeitsplatzstruktur<br />

- Bereichsstruktur<br />

- Gebäudestruktur<br />

- General-/Infrastruktur<br />

- Standortstruktur<br />

- (Unternehmens)Netzstruktur<br />

Instandhaltung & Service<br />

- Inspektion, Wartung,<br />

Instandsetzung<br />

- Facility Management<br />

- Sicherheitsdienste<br />

- Sonstige Dienstleitungen<br />

- (Personen, Planungs-,<br />

Prozess-, Objektbezogene)<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

System<br />

- Flusssystem (Stoffe,<br />

Information, Energie,<br />

Personal, Kapital)<br />

- Fertigungs-<br />

- & Montagessystem<br />

Produktions-<br />

& Logistiksystem<br />

- Gebäudesystem<br />

- Fabriksystem<br />

Ablauforganisation<br />

Zeitliche Struktur von<br />

- Unternehmensabläufen<br />

- Produktionsabläufen<br />

- Logistikabläufen<br />

(Durchlauf,<br />

Durchsatz,<br />

Termine,<br />

Ressourcen.<br />

Kosten, Qualität)<br />

16:27


Fabrikplanung/Fabrikbetrieb<br />

Wandlungsfähige Fabrik<br />

Die wandlungsfähige Fabrik wird durch folgende Kriterien<br />

ausgezeichnet:<br />

Anpassungsfähigkeit<br />

• Flexibilität<br />

- Funktionale (technologische) Flexibilität<br />

- Strukturelle Flexibilität<br />

- Kapazitive (Ressourcen-) Flexibilität<br />

- Logistische Flexibilität<br />

• Variabilität<br />

- Veränderung der Mengen<br />

- Veränderung der Struktur<br />

• Mobilität<br />

- Innere Mobilität<br />

- Äußere Mobilität<br />

Entwicklungsfähigkeit<br />

• Agilität<br />

- Veränderungen anstoßen<br />

und umsetzen<br />

• Vitalität<br />

- Veränderungen als permanente<br />

Aufgabe (KVP)<br />

Schnelligkeit/<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

• Schnelligkeit<br />

- Änderungen in kürzester Zeit<br />

vornehmen<br />

• Wirtschaftlichkeit<br />

- Änderungen im Hinblick auf<br />

das ökonomische Prinzip<br />

vornehmen<br />

16/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Aufgaben der Fabrikplanung<br />

Zu den Aufgaben der Fabrikplanung gehört:<br />

• Durch Bestimmung der Funktion, Dimension und Struktur eine<br />

wandlungsfähige Fabrik zu gestalten.<br />

• Die Struktur-und Leistungseinheiten der Fabrik anpassungs- und<br />

entwicklungsfähig auszulegen.<br />

• Die Wettbewerbsfähigkeit temporär vernetzter Prozesse in und<br />

zwischen Fabriken zu sichern.<br />

17/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Aufgaben der Fabrikplanung<br />

Fabrikplanung ist vorausgedachte, wettbewerbsfähige Produktion.<br />

Weitere Aufgaben sind dabei:<br />

• die personelle, technisch-organisatorische Gestaltung der<br />

Prozesse und deren Elemente, der Strukturen und Systeme in<br />

Verbindung mit Aufbauorganisation.<br />

• Effiziente Ablauforganisation zu gestalten.<br />

• unter vorausgegebenen Rahmenbedingungen entlang der<br />

Wertschöpfungskette eine kundenwunschgerechte effiziente<br />

Produktion von Gütern wirtschaftlich realisieren<br />

18/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Planungsmethodik<br />

Planungs-<br />

phasen<br />

Zielplanung<br />

Projektstudie<br />

Ausführungsplanung<br />

Planungs-<br />

felder<br />

Werksstrukturplanung<br />

Fabrikplanung<br />

Werksplanung<br />

Einrichtungsplanung<br />

Bauplanung<br />

Personalplanung<br />

Fertigungsplanung<br />

Transportplanung<br />

Lagerplanung<br />

Energieplanung<br />

Ver- und Entsorgungsplanung<br />

Informationsplanung<br />

Layoutplanung<br />

Logistikplanung<br />

Planungs-<br />

aktivitäten<br />

Systemintegration<br />

Dimensionierung<br />

Prozessplanung<br />

Strukturierung<br />

Planungs-<br />

objekte<br />

Aggregatebau<br />

Presswerk<br />

Rohbau<br />

Lackiererei<br />

Monatge<br />

Gesamtwerk<br />

Mittel:<br />

• Ausrüstungen<br />

• Flächen<br />

• Gebäude<br />

Gegenstände:<br />

• Produkte<br />

Kräfte:<br />

• Personal<br />

Fertigungsprozesse<br />

Transportprozesse<br />

Lagerprozesse<br />

Energieprozesse<br />

Informationsprozesse<br />

Aufbaustrukturen<br />

Ablaufstrukturen<br />

Flussstrukturen<br />

Systeme Elemente Prozesse Strukturen<br />

19/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Stellung der Fabrik in der natürlichen Umwelt<br />

Atmosphäre<br />

Biosphäre<br />

Fabrik<br />

Boden<br />

Wasser<br />

20/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Stellung der Fabrik in der Umwelt<br />

Straßen, Schienen,<br />

Wasserwege<br />

Energie, Medien,<br />

Ver- und Entsorgung<br />

Landschaft<br />

Öffentlichkeit<br />

Fabrik<br />

Nachbarschaft<br />

Gewerkschaft<br />

21/67<br />

Gemeinde, Land,<br />

Bund<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

Wissenschaft<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikentwicklung<br />

Von der Massenproduktion zur Produktion für die<br />

Befriedigung individueller Kundenwünsche (Zunahme der<br />

Variantenvielfalt)<br />

mit Wirkung auf:<br />

• Unternehmensstrategie<br />

• Funktion, Aufbau und Struktur der gesamten Fabrik<br />

(Kundenorientierung aller Bereiche)<br />

• Konstruktion und Fertigung hinsichtlich Beherrschung der<br />

Variantenvielfalt.<br />

22/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikentwicklung<br />

Forderung nach kurzen Lieferzeiten bei kürzeren<br />

werdenden Produktlebenszyklen<br />

Mit Wirkung auf:<br />

• Produktplanung & -entwicklung, Arbeitsplanung & -vorbereitung,<br />

Concurrent-Enginiering, Simultaneous Enginiering, Co-Enginiering<br />

• Produktionsplanung und -steuerung<br />

• Einführung einer „Zeitwirtschaft“ zur Beherrschung des<br />

Wettbewerbsfaktors „Zeit“<br />

• Zulieferer und Spediteure (Just in Time)<br />

• Gesamte Logistik (Beschaffungs-, Produktions-, Absatzlogistik)<br />

• Verhältnis von Umlauf-und Anlagekapital<br />

23/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikentwicklung<br />

Forderung nach hoher Qualität<br />

Mit Wirkung auf:<br />

• gesamter Prozess von der Produktidee über Entwicklung,<br />

Konstruktion, Fertigungsplanung, Beschaffung, Fertigung,<br />

Lagerung, Versand, Instandhaltung bis zur Entsorgung<br />

o Total Quality Management<br />

o Qualitätsaudits<br />

24/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikentwicklung<br />

Forderung nach umweltverträglicher Produktion, nach<br />

Vermeidung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen<br />

Mit Wirkung auf:<br />

• Produktpolitik: Produktverantwortung bei Herstellung, Gebrauch<br />

und Entsorgung (Kreislaufwirtschaft)<br />

• Unternehmensziele (neue Zielkategorie: Rücknahme gebrauchter<br />

Produkte, Aufbau von „umgekehrten Fabriken“)<br />

• Betriebsanlagen (Einhaltung der Umweltgesetze)<br />

o Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

o Öko-Audit<br />

25/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikentwicklung<br />

Vom nationalen zum globalen Markt<br />

Mit Wirkung auf:<br />

• Beschaffung (Global Sourcing)<br />

• Herausbildung weltweiter Fertigungsverbunde<br />

o Completely–Knocked–Down, Local Content<br />

• Weltweiter Austausch von Produkt-und Produktionsdaten<br />

• Kostenstruktur (Standortbedingte Lohn- und Lohnkosten<br />

gewinnen, Transportkosten verlieren an Bedeutung)<br />

26/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Completely–Knocked–Down (Beispiel)<br />

Einige Hersteller exportieren ihre Fahrzeuge in neue Märkte z.T. nicht<br />

komplett montiert, sondern als zerlegten Bausatz. Hauptgrund sind<br />

hohe Einfuhrzölle für komplette Endprodukte.<br />

Beim CKD-Verfahren im Fahrzeugbau wird die Karosserie vor Ort aus<br />

einzelnen Teilen und bereits verschweißten Teilegruppen<br />

verschweißt.<br />

Beispiel:<br />

Die Karosserie des MAN Lion’s Coach wird in einem Werk in Ankara<br />

gefertigt. Von dort z. B. nach Santiago de Querétaro (Mexiko)<br />

exportiert und dort für den lokalen Vertrieb auf ein lokal gefertigtes<br />

CKD-Chassis montiert wird.<br />

27/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikentwicklung<br />

Verringerung der Fertigungstiefe<br />

Mit Wirkung auf:<br />

• Beschaffungswesen (Outsourcing)<br />

• Größe und Struktur der Fertigung (Make or Buy)<br />

• Logistik (Just in Time, KANBAN)<br />

• Ansiedlung von Zulieferern (Local Sourcing)<br />

28/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikentwicklung<br />

Optimierung der Lieferantenanzahl<br />

Mit Wirkung auf:<br />

• Beschaffungsstrategie (Single Sourcing, Multiple Sourcing)<br />

• Produktionsplanung und –steuerung (Modular Sourcing)<br />

Quelle: In Anlehnung an Franzkoch, Fabrikplanung, FH Köln<br />

29/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Tendenzen der Fabrikplanung<br />

Quelle: Dipl.-Ing. oec. Michael Heins<br />

30/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Aufgaben und Ziele der Fabrikplanung<br />

Aufgabe und Ziel der Fabrikplanung ist also die Reduktion von<br />

Produktionskosten durch:<br />

• besser geplante Anlagen und Systeme,<br />

• optimierte Gestaltung des Material- und Informationsflusses<br />

• sowie anforderungsgerechte Arbeitsplätze.<br />

Dabei ist die optimierte Bebauung vorhandener Flächen unter<br />

Einhaltung eines Langfristkonzeptes erforderlich.<br />

31/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Aufgaben und Ziele der Fabrikplanung<br />

Der verschärfte Wettbewerb zwingt permanent sich selbst zu<br />

hinterfragen um noch effektiver und effizienter zu handeln. Neben<br />

neuen Wettbewerbern durch die Globalisierung zählen auch die<br />

kürzer werdenden Produktlebenszyklen zu den Gründen.<br />

Profitables Arbeiten erfordert die Reduzierung der Durchlaufzeiten.<br />

Ebenso gilt es den Planungsprozess zu beschleunigen um den<br />

Planungszeitraum möglichst kurz zu halten.<br />

Als Ausgangsbasis für nachfolgende Planungen und die Möglichkeiten<br />

zur Bildung von Kennzahlen aus abgeschlossenen Projekten dienen<br />

stets aktuell gehaltene Daten.<br />

32/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Fabrikplanung<br />

Fabrikplanung wird erschwert durch vielfältige, oft auch kurz- und<br />

mittelfristig wirksamen Entwicklungen und Einflüsse.<br />

Eine Fabrik unterliegt vielfältigen inner- und außerbetrieblichen<br />

Beziehungen, die im Gegensatz zu den langfristigen Festlegungen<br />

fabrikplanerischer Entscheidungen stehen<br />

(Nutzungsdauer von Gebäuden: 30 bis 50 Jahre).<br />

Aus dieser Diskrepanz resultiert die Grundforderung moderner<br />

Fabrikplanung nach hoher Flexibilität.<br />

33/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Fabrikplanung<br />

Fabrikplanung umfasst:<br />

• die völlige Neuplanung von Produktionsstätten<br />

• die Umstellungsplanung<br />

• die Erweiterungsplanung bestehender Betriebe<br />

Sie ist stets in den Rahmen der gesamten Unternehmensplanung<br />

eingebunden.<br />

Sie steht häufig im Zusammenhang mit überbetrieblichen<br />

Industrieplanungen und kommunalen bzw. staatlichen<br />

Gesamtplanungen.<br />

(Verbundplanung verschiedener Gewerbezweige, z. B. zum Aufbau<br />

eines Industriezentrums, Generalplanung eines Gebietes)<br />

34/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Fabrikplanung<br />

Aus der generellen Aufgabenstellung der Fabrikplanung ergeben sich<br />

die folgenden vierallgemeingültigen Hauptzielsetzungen:<br />

• günstiger Produktions- bzw. Fertigungsfluss<br />

• menschengerechte Arbeitsbedingungen<br />

• gute Flächen- und Raumausnutzung<br />

• hohe Flexibilität der Bauten, Anlagen und Einrichtungen<br />

35/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Produktions- und Fertigungsfluss<br />

Der Produktionsfluss folgt aus der technologisch bedingten<br />

Reihenfolge der Arbeitsschritte (Produktionsablauf) und umfasst:<br />

• Materialfluss,<br />

• Personalfluss,<br />

• Energiefluss<br />

• und Informationsfluss<br />

In typischen Industriebetrieben ist der Materialfluss - i. d. R. eng<br />

verknüpft mit dem Informationsfluss - die entscheidende<br />

Planungsgrundlage.<br />

36/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Produktions- und Fertigungsfluss<br />

Bei besonders energieintensiven Betrieben können Energiefluss und<br />

Energieversorgung (Kosten!) im Vordergrund der planerischen<br />

Überlegungen stehen.<br />

Vornehmlich bei Dienstleistungsbetrieben und Verwaltungen kann<br />

auch der der Personal- bzw. Informationsfluss eine herausragende<br />

Bedeutung haben.<br />

37/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Menschengerechte Arbeitsbedingungen<br />

Die menschengerechte Gestaltung der Arbeitsbedingungen bestimmt<br />

zahlreiche Aufgabenbereiche. Zu nennen sind als deren wichtigste:<br />

• Arbeitsplatz und Arbeitsraum (z. B. hinsichtlich Beleuchtung,<br />

Klimatisierung, Lärm- und Unfallschutz , Farbgebung),<br />

• Arbeitsablauf (Monotonie, Kurztakt)<br />

• und Betriebsmittel (Bedienungskräfte, Bewegungsabläufe,<br />

Arbeitssicherheit)<br />

Angemessene Arbeitsbedingungen steigern Arbeitsfreude,<br />

Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.<br />

Sie können ganz wesentlich dazu beitragen, die Zahl der<br />

Berufsunfälle und -krankheiten zu verringern.<br />

38/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Simulation der Zukunft<br />

BMW testet Arbeit mit<br />

älterer Belegschaft<br />

aus:<br />

Online-Redaktion serviceseiten50plus .de<br />

vom 11.02.2012<br />

39/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Gute Flächen- und Raumausnutzung<br />

Eine gute Ausnutzung der Grundstücksfläche und des Baukörpers ist<br />

aus Kostengründen zwingend notwendig.<br />

Bereits in der Planungsphase sind daher sorgfältige<br />

Flächenbedarfsermittlungen vorzunehmen, und es ist eine sinnvolle<br />

Nutzung der Raumhöhe (Überflurtransporte, Installation, Lagerung)<br />

anzustreben.<br />

40/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanung Grundlagen<br />

Flexibilität von Bauten, Anlagen und Einrichtungen<br />

Die immer schneller werdende technologische Entwicklung verlangt<br />

von modernen Betrieben ein extremes Maß an Flexibilität.<br />

Daher ist auch eine hohe Flexibilität für alle Planungsphasen und -<br />

bereiche eine ganz entscheidende Zielsetzung der modernen<br />

Fabrikplanung.<br />

Durch eine möglichst vorausschauende Planung sind<br />

Voraussetzungen für rasche und wenig aufwendige Anpassungen an<br />

neue technische, wirtschaftliche und auch soziale Entwicklungen zu<br />

gewährleisten.<br />

41/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanungsgrundsätze<br />

42/67<br />

<strong>Dr</strong>.-Ing. <strong>Peter</strong> <strong>Ijewski</strong>


Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Ganzheitliche Planung<br />

Unabhängig davon, ob es sich um<br />

eine Neuplanung, eine Umgestaltung<br />

oder eine Erweiterung handelt,<br />

besteht die Planung immer aus einer<br />

Unzahl voneinander abhängiger<br />

Teilaufgaben.<br />

Quelle: Kettner, Leitfaden der systematischen<br />

Fabrikplanung<br />

1 Ist-Zustand, 2 Prognose, 3 Produktionsprogramm, 4 Produktionsverfahren, 5 Standortwahl, 6 Generalbebauungsplan,<br />

7 Flächenbedarfsschätzung, 8 Materialfluss, 9 Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, 10 Terminschätzung,<br />

11 Ideallayout, 12 Reallayout, 13 Transportplanung, 14 Detailplanung, 15 Flächenermittlung, 16 Personalbedarf,<br />

17 Energiebedarf, 18 Bauprogramm, 19 Einrichtungskosten, 20 Maschinenaufstellung, 21 Installationsplanung,<br />

22 Bauentwurf, 23 Baustatik, 24 Ausschreibung, 25 Baukosten, 26 Bauterminplan, 27 Umzugsplanung<br />

43/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Planungsaufgaben<br />

Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Stufenweises Vorgehen<br />

Zielplanung<br />

Vorarbeiten<br />

Zur Vermeidung von erhöhtem<br />

Aufwand ist eine Stufung<br />

vom Groben zum Feinen<br />

dringend angeraten.<br />

Grobplanung<br />

Feinplanung<br />

Ausführungsplanung<br />

Ausführung<br />

Zeit<br />

44/67<br />

Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Variantenprinzip<br />

Problem erkennen, definieren, analysieren<br />

Entscheidungskriterien festlegen<br />

Lösungsalternativen ermitteln<br />

Entscheidung<br />

(Auswahl der besten Alternative)<br />

Realisierung der Entscheidung<br />

Kontrolle und Korrektur<br />

Aus den z. T. konkurrierenden Zielsetzungen<br />

der Fabrikplanung ergeben<br />

sich ggf. mehrere Lösungsalternativen<br />

in den einzelnen Planungsstufen.<br />

Jede Fabrikplanungsaufgabe besteht<br />

aus einer Vielzahl von notwendigen<br />

Entscheidungen, die stufenweise und<br />

iterativ zu fällen sind.<br />

Die Entwicklung von Lösungsalternativen<br />

ist ein höchst kreativer<br />

Prozess, der praktikable Lösungen<br />

produzieren soll.<br />

Quelle: Kettner, Leitfaden der systematischen Fabrikplanung<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Produkt- & Funktionsorientierung<br />

Der Konstrukteur einer Maschine geht idealerweise zunächst von den<br />

Funktionen des zu schaffenden Objektes aus.<br />

Genauso verhält es sich mit dem Fabrikplaner. Die Lösung einer<br />

fabrikplanerischen und allgemein einer konstruktiven Aufgabe<br />

setzt eine genaue Kenntnis der zu erfüllenden Funktionen und<br />

der daraus resultierenden Anforderungen voraus<br />

Das Fundament einer jeden Fabrikplanung sollte daher das zu<br />

produzierende Gut bzw. das Produktionsprogramm sein, aus sich<br />

dann alle weiteren Planungsgrundlagen logisch ableiten lassen.<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Die Idealplanung<br />

Generell sollte auch bei der Fabrikplanung nicht auf eine<br />

kompromisslose sogenannte „Idealplanung“ verzichtet werden.<br />

Diese stellt einen objektiven Maßstab für die nachfolgende<br />

Realplanung her und vermeidet oft vorschnell als "optimal"<br />

bezeichnete Lösungen.<br />

Auf die Chance, durch eine restriktionsfreie Idealplanung die<br />

Unzulänglichkeiten der realen Lösung zu erkennen und zu bewerten<br />

sollte nicht verzichtet werden.<br />

Eine „Idealplanung“ basiert allein auf den funktionellen Erfordernissen<br />

des Produktionsprozesses und den Anforderungen der an<br />

ihm beteiligten Menschen und Produktionsmittel. Er beruht ganz<br />

bewusst nicht auf der kritischen Analyse eines Ist-Zustandes und<br />

daraus abgeleiteten Verbesserungen.<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Wirtschaftlichkeit der Planung<br />

Die Lösung fabrikplanerischer<br />

Aufgaben<br />

kann sehr zeit- und<br />

kostenintensiv sein.<br />

Daher ist bei jeder<br />

Aufgabe die erforderliche<br />

und gebotene<br />

Planungstiefe kritisch zu<br />

hinterfragen.<br />

Quelle: Kettner, Leitfaden der systematischen Fabrikplanung<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Interdisziplinäre Vorgehensweise<br />

Wie bereits deutlich geworden, ist der Fabrikplanungsprozess ein<br />

sehr vielgestaltiger.<br />

Neben den eher ingenieurgerechten Aufgaben (Maschinenbau,<br />

Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, u. a.) und der Architektur sind<br />

u. a. Aspekte der Betriebswirtschaft, der Umwelt und auch soziale<br />

Aspekte zu berücksichtigen.<br />

Da das Fabrikplanungsteam mit all diesen Aspekten vertraut sein<br />

muss, sind je nach Erfordernis Spezialisten der jeweiligen<br />

Fachrichtungen zu Rate zu ziehen.<br />

Fabrikplanung erfordert Innovationsfähigkeit, Kreativität und<br />

intensive Teamarbeit aller beteiligten <strong>Partner</strong>!<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

16:27


Fabrikplanungsgrundsätze<br />

Flexibilität ./. Projekttreue<br />

Die regelmäßige Nutzungsdauer von (Fabrik-)Gebäuden liegt bei 30<br />

bis 50 Jahren und ist dabei um ein vielfache höher als die der in<br />

diesen Gebäuden installierten Betriebsmittel.<br />

Das Attribut „flexibel“ bezieht sich hier nicht auf den Prozess der<br />

Planung, sondern auf das Ergebnis.<br />

• Flexibilität durch weitsichtige Planung<br />

• Flexibilität durch Überdimensionierung<br />

• Flexibilität im Planungsablauf<br />

Gleitende oder rollende Planung ./. Redaktionsschluss<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Fabrikplanungsgrundlagen<br />

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<strong>Dr</strong>.-Ing. <strong>Peter</strong> <strong>Ijewski</strong>


Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des Produktionsprogramms<br />

Das Produktionsprogramm legt Produktarten und –mengen in einer<br />

Periode fest.<br />

Je nach Zeithorizont wird unterschieden zwischen:<br />

• Kurzfristigem Produktionsprogramm<br />

• Mittelfristigem Produktionsprogramm<br />

• Langfristigem Produktionsprogramm<br />

Es ist abhängig von :<br />

• Absatzpolitischen Einflüssen<br />

• Produktionstechnischen Einflüssen<br />

• Finanziellen Einflüssen<br />

• Beschaffungswirtschaftlichen Einflüssen<br />

• Sonstigen betrieblichen Analysen und Planungen<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des Produktionsprogramms<br />

Das Produktionsprogramm und der Produktmix werden bestimmt<br />

durch:<br />

• Absatzmöglichkeiten aufgrund einer Marktanalyse<br />

• Produktmöglichkeiten aufgrund einer Potentialanalyse<br />

(Produktionskapazitäten, Know How)<br />

• Absatzverwandtschaft der Produkte<br />

(Kuppelproduktion, komplementäre & substitionale Artikel)<br />

• Produktionsverwandschaft<br />

(gleiche Werkstoffe, gleiche Verfahren, Standardisierung)<br />

• Flexibilität der Produktion<br />

(Programmbreite, Produktionsrisiko & -kosten)<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des Produktionsprogramms<br />

Die Festlegung des Produktionsprogramms ist eine existentielle<br />

unternehmerische Aufgabe. Es ist die entscheidende Ausgangsbasis<br />

für alle fabrikplanerischen Aufgabenstellungen!<br />

1. Kernproblem der industriellen Fertigung<br />

Was…<br />

…. soll produziert werden?<br />

Vor Beginn der Planungsarbeiten muss:<br />

• eine Analyse des laufenden Produktionsprogramms<br />

• eine Produktions-Programmplanung<br />

• eine Festlegung des zukünftigen Programms erfolgen!<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Analyse des laufenden Produktionsprogramms<br />

Betrachtung der produktionswirtschaftlichen Aspekte:<br />

Mitarbeiter<br />

- Anzahl und Qualifikation<br />

- Zeitdauer des Einsatzes<br />

- Besondere Belastungen<br />

Betriebsmittel<br />

- Anzahl, Art,<br />

Leistung, Zustand<br />

- Wirkungsgrad, Auslastung<br />

- Engpassmaschinen,<br />

Engpassanlagen,<br />

Engpassbereiche<br />

Werkstoffe<br />

- Verbrauch nach Art,<br />

Verbrauch nach Menge<br />

- Materialnutzung,<br />

Ausschuss,<br />

Recycling, Abfall<br />

- Versorgungssicherheit,<br />

- Beschaffungsmöglichkeiten<br />

Energie<br />

- Verbrauch nach Art,<br />

Verbrauch nach Menge<br />

- Versorgungssicherheit<br />

- Entsorgung<br />

- Umweltbelastung<br />

Kostenarten<br />

Personal, Material,<br />

Maschinen (Abschr.),<br />

Werkzeuge,<br />

Instandhaltung,<br />

Energie, Raumkosten,<br />

Vertrieb, etc.<br />

Betriebswirtschaftliche Beurteilungskriterien<br />

Deckungsbeitrag<br />

(DB I =<br />

Umsatz<br />

– variable Kosten)<br />

Umsatz<br />

(abs. Höhe,<br />

Anteil am<br />

Gesamtumsatz)<br />

Gewinn<br />

(Höhe, Anteil)<br />

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Lagerbestandswert (kumuliert)<br />

Q<br />

Umsatz<br />

Gewinn<br />

Planungsgrundlagen<br />

Analyse des laufenden Produktionsprogramms<br />

ABC-Analyse<br />

Produkt-Quantum-Analyse<br />

A B C D E F G H I J K<br />

P – Produkte<br />

Q – Quantum<br />

(Stück, Gewicht, etc.)<br />

P<br />

Klasse A<br />

Hohe Bedeutung,<br />

geringe Zahl<br />

Klasse B<br />

Normale Bedeutung,<br />

Mittlere Zahl<br />

A B C D E F G H I J K<br />

P<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

1<br />

0<br />

Klasse C<br />

Geringe Bedeutung,<br />

Große Zahl<br />

A B C<br />

D<br />

E F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

P<br />

Anzahl der Produktgruppen<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Analyse des laufenden Produktionsprogramms<br />

Durch den Einsatz der sog. Break-<br />

Even-Analyse können unterschiedliche<br />

Szenarien simuliert und die<br />

Auswirkungen analysiert werden.<br />

• Veränderung des Verkaufspreises<br />

• Änderung des Beschäftigungsgrades<br />

• Kapazitätserhöhung<br />

• Änderung von Fixkosten<br />

• Änderung proportionaler Kosten<br />

• Auftragsannahme bei freier oder<br />

noch zu schaffender Kapazität<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des zukünftigen Produktionsprogramms<br />

Das Produktionsprogramm ist der wesentliche Leistungsrahmen eines<br />

jeden Produktionsbetriebes! Planungshorizonte sind hierbei:<br />

• Langfristig (Planungszeitraum 5 bis 10 Jahre)<br />

• Mittelfristig (Planungszeitraum 2 bis 5 Jahre)<br />

• Kurzfristig (Planungszeitraum 1 bis 2 Jahre)<br />

Die angegebene Differenzierung ist betriebs- und produktspezifisch,<br />

kann also in manchen Fällen abweichen.<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des zukünftigen Produktionsprogramms<br />

Langfristige Programmplanung<br />

Bei der langfristigen Produktplanung werden in der Regel<br />

Produktfelder festgelegt in denen das betrachtete Unternehmen tätig<br />

sein will.<br />

Dies können Z. B. Baumaschinen, Kunststofffenster, Waschmittel,<br />

etc. sein.<br />

Diese Produktfelder decken sich mit dem in der strategischen<br />

Unternehmensplanung festgelegten Unternehmenszweck.<br />

Durch die hier getroffenen Festlegungen werden langfristig<br />

wirksame Investitionen in Grundstücke, Gebäude, Anlagen, etc.<br />

initiiert.<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des zukünftigen Produktionsprogramms<br />

Mittelfristige Programmplanung<br />

Bei der mittelfristigen Produktplanung werden die in der langfristigen<br />

Planung festgelegten Produktfelder nach Produktgruppen und<br />

Produkttypen differenziert.<br />

Es wird eine grobe Mengenplanung und eine Kapazitätszuordnung<br />

vorgenommen.<br />

Dies erzeugt die Basis für fabrikplanerische Detailaufgaben wie z. B.:<br />

• Kapazitäts- und Bedarfsplanung von Abteilungen und Werkstätten<br />

• Materialfluss- und Layoutplanung<br />

• Rationalisierungsmaßnahmen, etc.<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des zukünftigen Produktionsprogramms<br />

Kurzfristige Programmplanung<br />

Bei der kurzfristigen Produktplanung werden die zu fertigenden<br />

Mengen der einzelnen Produkttypen für die kommende Periode<br />

festgelegt.<br />

Hierbei wird zweckmäßigerweise nach Modellen, Sorten, Varianten,<br />

o. Ä. unterschieden.<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des zukünftigen Produktionsprogramms<br />

Prognoseverfahren<br />

Bei den soeben angestellten Festlegungen sind die Einflüsse des<br />

Absatzmarktes von ganz entscheidender Bedeutung.<br />

Dem jeweiligen Planungshorizont angemessen werden hierzu<br />

systematische Marktforschungen betrieben.<br />

Für die mittel- bis langfristige Produktplanung muss dazu passend<br />

eine geeignete markt- und absatzpolitische Strategie festgelegt<br />

werden.<br />

Idealerweise wird hier bereits der - immer kürzer werdende -<br />

Produktlebenszyklus mit ins Kalkül gezogen.<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des zukünftigen Produktionsprogramms<br />

Festlegung<br />

Insbesondere für den kurz- und mittelfristigen Bereich müssen<br />

konkretere Festlegungen erfolgen:<br />

• erzeugnisspezifisch:<br />

Festlegung von Produkttypen, -modellen, -sorten, -varianten<br />

• mengenspezifisch:<br />

Mengen und Zeiten für die verschiedenen Produkte<br />

• Kapazität:<br />

Kapazitätsbedarf/-auslastung je Betriebsbereich<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Planungsgrundlagen<br />

Festlegung des zukünftigen Produktionsprogramms<br />

Standardmodell der Programmplanung (Gutenberg)<br />

"Gegeben ist ein Unternehmen beliebiger Größe, das in einer<br />

Zeitperiode n Erzeugnisse (Erzeugnisarten) mit Hilfe von m<br />

produktiven Faktoren (Betriebsmitteln, Arbeitsleistungen,<br />

Werkstoffen) herstellt.<br />

Die Aufgabe der Produktionsplanung besteht darin, zu<br />

bestimmen, welche Mengen von jeder Erzeugnisart hergestellt<br />

werden müssen, damit der Gesamtgewinn der Planungsperiode<br />

so groß wie möglich wird."<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Bedarfsplanung<br />

Planungsgrundlagen<br />

Maßgebliche Voraussetzung für eine anforderungsgerechte<br />

Fabrikplanung ist die Abschätzung des voraussichtlichen Bedarfs<br />

an:<br />

Personal<br />

Betriebs-<br />

mittel<br />

Energie<br />

Flächen<br />

Diese vier Elemente sollen<br />

• unter Beachtung des zur<br />

Verfügung stehenden Kapitals<br />

• innerhalb einer angemessenen<br />

Zeitspanne<br />

zu einer dem vorgegebenen Produktionsprogramm<br />

entsprechenden<br />

Fertigung führen.<br />

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Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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Bedarfsplanung<br />

Planungsgrundlagen<br />

Als weitere wichtige Voraussetzung ist die Festlegung des bzw. der<br />

Produktionsverfahren zu sehen.<br />

Vor dem Hintergrund der immer rascher werdenden technologischen<br />

Entwicklung ist die Entscheidung für eine bestimmte<br />

Fertigungstechnologie zu einer problematischen Aufgabe geworden.<br />

Flexibilität der Fertigung genießt dabei heute einen hohen Rang.<br />

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Betriebsplanung<br />

Danke für heute!<br />

67/67 Betriebsplanung Abschnitt II<br />

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