PDF-Download der Kurzfassung - beim Institut Arbeit und Technik
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18<br />
Hohe Absatzmengen <strong>und</strong> Homogenität erleichtern es den Verb<strong>und</strong>zentralen, attraktive<br />
Leistungen zu erstellen. Daher bemühen sich die Verb<strong>und</strong>gruppen darum, dass ihre<br />
Händler möglichst viele ihrer Leistungen nachfragen <strong>und</strong> streben eine hohe Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />
<strong>und</strong> eine relativ hohe Homogenität <strong>der</strong> Händler in den Konzeptpartnerschaften<br />
an.<br />
Dies steht jedoch in einem Wi<strong>der</strong>spruch zur Flexibilität <strong>der</strong> Einzelhändler vor Ort.<br />
Für die meisten befragten Nicht-Markenpartner kommt eine stärkere Vereinheitlichung<br />
nicht in Frage. Sie verwenden sehr selektiv einzelne Leistungen <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppen,<br />
sind teilweise sogar in mehreren Handelskooperationen <strong>und</strong> haben<br />
eigene Handelskonzepte mit einer gewissen lokalen Bekanntheit aufgebaut.<br />
Zielkonflikt zwischen<br />
Absatzmenge <strong>und</strong><br />
Homogenität versus<br />
Flexibilität<br />
Bei sehr großen <strong>und</strong> absatzstarken Verb<strong>und</strong>gruppen min<strong>der</strong>t <strong>der</strong> lokale Wettbewerb<br />
innerhalb des Verb<strong>und</strong>es zusätzlich die Kooperationsbereitschaft <strong>der</strong> Händler.<br />
Diese ist beson<strong>der</strong>s nach Verb<strong>und</strong>gruppenfusionen relevant. Die Zentralen versuchen<br />
durch ihre regionale Gebietsleitung sowie formellen <strong>und</strong> informellen Gebietsschutz<br />
den Innergruppenwettbewerb zu kanalisieren.<br />
7. Quo vadis Kooperationen im mittelständischen Handel?<br />
Bei <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Attraktivität <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>gruppenleistungen konnten<br />
Zielkonflikte aufgezeigt werden, die sich entlang des Gegensatzes Zentralität <strong>und</strong><br />
Schlagkräftigkeit des Verb<strong>und</strong>es versus Individualität <strong>und</strong> Flexibilität <strong>der</strong> Händler<br />
vor Ort aufzeigen lassen. Eine Vielfalt an Kooperationsformen scheint am besten<br />
geeignet, den mittelständischen Handel zu för<strong>der</strong>n, da sich die Leistungsfähigkeit,<br />
Präferenzen <strong>und</strong> Strategien <strong>der</strong> Einzelhändler unterscheiden. Es können drei wettbewerbsför<strong>der</strong>nde<br />
Kooperationsformen für mittelständische Einzelhändler abgeleitet<br />
werden:<br />
Der segmentierte <strong>und</strong> straffe Konzeptverb<strong>und</strong> zeichnet sich durch mehrere klar bestimmte<br />
Handelskonzepte mit angepassten Leistungspaketen <strong>der</strong> Zentralen aus (siehe Abbildung<br />
Rand). Den Zentralen gelingt es gemeinsam mit ihren Händlern, eine sinnvolle<br />
Händlersegmentierung vorzunehmen, leistungsfähige Handelskonzepte zu entwickeln<br />
<strong>und</strong> umzusetzen <strong>und</strong> so die Konzepte als bekannte Retail Brands am Markt<br />
zu platzieren. Für viele Einzelhändler, insbeson<strong>der</strong>e für den Nahanbieter (vgl. Kap.<br />
3), ist eine engere <strong>und</strong> schlagkräftigere Kooperation ein probates Mittel, um im<br />
Wettbewerb mit den Filialisten bestehen zu können.<br />
Vielfalt <strong>der</strong> Handels<br />
kooperationen macht Sinn<br />
Segmentierter <strong>und</strong> straffer<br />
Konzeptverb<strong>und</strong>