Von weißem Gold und goldenem Öl - Fair Trade
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▸ 3. „<strong>Gold</strong>enes Öl aus grüner Landwirtschaft“ – Palmölproduktion in Malaysia<br />
Hälfte des nationalen Pro-Kopf-Einkommens liegt (vgl.<br />
Mulakala 2010: o.p). Obwohl nur 10 % der Gesamtbevölkerung<br />
in Sabah leben, leben dort 40 % der Armen Malaysias<br />
(Vgl. Perrottet o.J.: 1).<br />
Dass sich die Beschäftigung von MigrantInnen trotz der<br />
mit der Anwerbung verb<strong>und</strong>enen Kosten lohnt (s. Tabelle<br />
18), liegt neben fehlenden Alternativen auch in den<br />
niedrigen Lohnkosten begründet: Zwar legte die malaysische<br />
Regierung im Jahr 2012 den Mindestlohn für<br />
die malaysische Halbinsel auf 900 MYR (ca. 227 Euro),<br />
in Sabah <strong>und</strong> Sarawak auf 800 MYR (ca. 202 Euro) fest.<br />
Und diese Regelung soll für alle Branchen gelten – ausgenommen<br />
Hausangestellte.22 Doch werden auf den<br />
Plantagen meist Stücklöhne gezahlt, die – so das indonesische<br />
Konsulat – zu Tageslöhnen von 2 Euro führen<br />
<strong>und</strong> damit in der Regel wohl den Mindestlohn nicht<br />
erreichen (vgl. Pye 2008: 442). Außerdem bleibt der Anspruch<br />
auf einen Mindestlohn für die zahlreichen illegal<br />
in Malaysia arbeitenden MigrantInnen fiktiv. Die kontroverse<br />
Diskussion in Malaysia, ob MigrantInnen denselben<br />
Mindestlohn erhalten sollen wie die lokale Bevölkerung,<br />
führte Anfang 2013 zu einer neuen Abgabe für alle<br />
ArbeitsmigrantInnen in Höhe von 154 MYR (ca. 39 Euro)<br />
auf ihren Lohn (vgl. Prachatei 2013: o.p.). Gegen diese<br />
neue Regelung protestieren zahlreiche Organisationen<br />
wie z.B. die Frauenrechtsorganisation Tenaganita – mit<br />
noch offenem Ausgang (vgl. Tenaganita 2013: o.p.) 23.<br />
▸ 3.3 Der vergessene Sektor: Frauen in der Landwirtschaft<br />
Laut einer Untersuchung der malaysischen Verbraucherorganisation<br />
von Penang machen Frauen die Hälfte<br />
der Beschäftigten auf Palmölplantagen aus.24<br />
<strong>und</strong> gehorsamer sind, wurden sie über einen längeren<br />
Zeitraum bevorzugt als Sprayerinnen eingestellt. Mitt-<br />
Sie sprühen u.a. Herbizide, eine Arbeit, die früher von<br />
Männern geleistet wurde. Während aber viele Männer<br />
in den letzten Jahrzehnten in andere Wirtschaftsbereiche<br />
abgewandert sind, haben besonders Frauen,<br />
die schon auf den Plantagen geboren wurden, kaum<br />
alternative Berufsperspektiven zur Arbeit auf den Plantagen.<br />
Da sie zudem angeblich sorgfältiger arbeiten<br />
Flächennutzungskonflikte <strong>und</strong> Migration an den Beispielen Baumwolle <strong>und</strong> Palmöl<br />
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