DRUCK MARKT
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NEWS | <strong>MARKT</strong> & ZAHLEN<br />
Farbe auf weiß<br />
DURST SIEGT<br />
IM PATENTSTREIT<br />
Nach mehrjährigen Gebrauchsmus -<br />
ter- und Patentstreitigkeiten zwi -<br />
schen der Durst Phototechnik Digi -<br />
tal Technology GmbH und der<br />
Elec tronics for Imaging GmbH so -<br />
wie ihrer amerikanischen Mutter -<br />
gesellschaft geht Durst als Sieger<br />
aus dem Patentverletzungsstreit vor<br />
dem Landgericht Düsseldorf hervor.<br />
Das Gericht hat in seinem Urteil zu<br />
Gunsten von Durst als Erfinder<br />
überlappender Druckkopfanordnungen<br />
für weiße und farbige Tinten<br />
entschieden.<br />
Nach dem Urteil darf EfI Druckan -<br />
lagen der Serien QS und GS in<br />
Deutschland nicht mehr anbieten<br />
oder gebrauchen. Darüber hinaus<br />
wurde EfI verurteilt, es zu unter -<br />
lassen, ein Verfahren zum Grundie -<br />
ren eines Druckmediums mit weißer<br />
Farbe und anschließendem Auftrag<br />
farbiger Tinte in der Bundesrepublik<br />
Deutschland anzuwenden.<br />
Das Urteil ist noch nicht rechtskräf -<br />
tig, da EfI noch Berufung einlegen<br />
kann.<br />
V www.durst-online.com<br />
bvdm<br />
EU-Datenschutzverordnung muss<br />
nachgebessert werden<br />
Der Bundesverband Druck und Me -<br />
dien fordert das EU-Parlament auf,<br />
bei der geplanten EU-Daten schutz -<br />
verordnung nachzubessern. Der<br />
Ver band befürchtet durch eine neue<br />
Datenschutzverordnung er heb liche<br />
Umsatzeinbußen für die deutsche<br />
Druckindustrie. Für die Verbraucher<br />
bedeute sie eine Ein schränkung der<br />
Informationsvielfalt.<br />
»Be reits der von der Kom mission<br />
vor ge schlagene Text der EU-Daten -<br />
schutz-Grundverordnung beschnei -<br />
det die Werbemöglichkeiten der<br />
Industrie deutlich, was er hebliche<br />
Auswirkungen auf die wer betrei -<br />
bende Wirtschaft und ins besondere<br />
die Druckindus trie hät te«, befürch -<br />
tet Dr. Carmen Kulpe, Rechtsanwäl -<br />
tin für Wirtschaftsrecht im bvdm.<br />
Aus Sicht des Verbandes garantiert<br />
der Kommissionsentwurf nicht, dass<br />
Direktmarketing über Dienstleister<br />
wie Directmail-Drucker und Letter -<br />
shops künftig möglich bleibt. Verla -<br />
ge und Wirtschaftsunternehmen<br />
müssten aber auch in Zukunft auf<br />
spezia li sierte Dienstleister zurück -<br />
greifen können, um mit neuen Kun -<br />
den in Kontakt zu treten. Sowohl im<br />
Kom missionsentwurf als auch im<br />
Be richts entwurf fehle eine Rege -<br />
lung zur Da tenverwendung, was in<br />
der Praxis verheerende Fol gen für<br />
die Druckindustrie hätte.<br />
Der bvdm fordert eine für die Wirt -<br />
schaft praktikable Regelung. »In<br />
der Praxis führte die Verordnung in<br />
vielen Bereichen zu großer Rechts -<br />
unsicherheit, weil für die Betriebe<br />
nicht mehr klar ist, was künftig<br />
noch erlaubt ist«, sagt Kulpe. Eine<br />
EU-Datenschutzverordnung müsse<br />
außerdem dem Informationsbedürfnis<br />
der Verbraucher und den tech -<br />
nischen Vorgaben bei Werbemaß -<br />
nahmen gleichermaßen gerecht<br />
wer den. Eine künftige Datenschutz -<br />
verordnung dürfe nicht zu mehr<br />
Bürokratie in den Unternehmen<br />
führen. Zu sätz liche Dokumentations-<br />
und Aus kunftspflichten be -<br />
lasten insbe son dere kleine und<br />
mittelständische Betriebe.<br />
Für den bvdm steht fest: Die ge -<br />
plan te EU-Datenschutzverordnung<br />
darf nicht die ohnehin schwierige<br />
Lage der Druckindustrie weiter ver -<br />
schärfen.<br />
V www.bvdm-online.de<br />
Gedruckt oder digital?<br />
DEUTSCHE BEVORZUGEN<br />
GE<strong>DRUCK</strong>TE BÜCHER<br />
Der Hightech-Verband Bitkom (Bun -<br />
desverband Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation und neue Me -<br />
dien e.V.) ist mit einer re präsenta ti -<br />
ven Erhebung (1.000 Per sonen ab<br />
14 Jahre) der Frage auf den Grund<br />
gegangen, ob die Deut schen Bücher<br />
eher in gedruckter oder in digitaler<br />
Form favorisieren. Das Ergebnis:<br />
73% der Befragten bevorzugen<br />
nach wie vor gedruckte Bücher, 9%<br />
sind unentschlossen und 18%<br />
haben sich mittlerweile von den<br />
Vorteilen elektroni scher Bücher<br />
überzeugen lassen.<br />
Je nach Altergruppe sieht das Er -<br />
gebnis der Studie jedoch völlig<br />
unterschiedlich aus. Während sich<br />
von den 14- bis 49-Jährigen rund<br />
ein Viertel für E-Books begeistern<br />
kann, sind es bei der Generation<br />
50+ nur noch 16%. Die über 65-<br />
Jährigen sind klare Ver fechter der<br />
gedruckten Bücher: Nur 5% spre -<br />
chen sich für die elektroni sche<br />
Variante aus.<br />
Dennoch werde der Markt für<br />
E-Books wachsen. Wie der Verband<br />
prognostiziert, sollen im Jahr 2013<br />
rund 1,4 Mio. E-Reader sowie mehr<br />
als 5 Mio. Tablets verkauft werden.<br />
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