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PDF zum Download - Denkmalpflege Baden-Württemberg

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Rezension<br />

Andreas Stiene (Red.), Gemeinde Kernen<br />

im Remstal (Hrsg.): Die Glockenkelter in<br />

Kernen-Stetten<br />

mit Beiträgen von Uwe Reiff, Erwin Konzmann,<br />

Herman Kugler, Peter Reiner, Lindenberg 2012<br />

88 Seiten, 121 Abb., ISBN 978-3-89870-735-0,<br />

7Euro<br />

Die 1786 erbaute Glockenkelter am Ortsrand von<br />

Stetten und unterhalb der Yburg versinnbildlicht<br />

in topografisch anschaulicher und zugleich baulich<br />

eindrucksvoller Weise das enge Zusammenspiel<br />

von Weingärtnerdorf, Kelter und Weinbergen.<br />

In den Jahren 2010/11 ließ die Gemeinde als<br />

Eigentümerin der Glockenkelter das ehrwürdige<br />

Baudenkmal von Grund auf sanieren und zu einem<br />

Kulturzentrum umnutzen. Dies war Anlass, sich<br />

mit der Geschichte der Glockenkelter intensiv und<br />

professionell zu beschäftigen und die Ergebnisse<br />

der Erkundung und Erforschung einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen.<br />

Den umfangreichsten Teil der Publikation nimmt<br />

der Beitrag des Historikers und Archivars des Gemeindearchivs,<br />

Uwe Reiff, ein. Seine Darstellungen<br />

basieren auf sorgfältiger Quellenkunde und<br />

greifen weit über die historischen Geschehnisse<br />

um die Glockenkelter hinaus. Er spannt den Bogen<br />

vom spätmittelalterlichen Weinbau in Stetten,<br />

über die Vorstellung weiterer, längst abgegangener<br />

Keltern des Ortes bis hin zu Nutzungen der<br />

Glockenkelter in der nationalsozialistischen Zeit<br />

und den Jahren vor der jetzt erfolgten Sanierung.<br />

Entsprechend der archivalischen Überlieferung<br />

sind die Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts besonders<br />

detailliert und engmaschig dargestellt. Sie<br />

dürften für die Bürger von Stetten sicherlich zahlreiche<br />

neue beziehungsweise wiederzuentdeckende<br />

Erkenntnisse bereitstellen.<br />

Mit dem zweiten Beitrag in der Publikation „Die<br />

Glockenkelter und der Wengerter“ von Erwin<br />

Konzmann kommt ein ortansässiger Zeitzeuge zu<br />

Wort, der authentisch und anschaulich von der<br />

konkreten Arbeit der Weingärtner und der 1931<br />

gegründeten Weingärtnergenossenschaft berichtet.<br />

Die Beiträge der Architekten Hermann Kugler<br />

und Peter Reiner präsentieren den konzeptionellen<br />

und gestalterischen Ansatz der Bau- und<br />

Umnutzungsmaßnahme sowie die konkrete bautechnische<br />

Umsetzung. Ziel der Denkmalmaßnahme<br />

war es, die historische Substanz des Kulturdenkmals<br />

so weit als möglich zu bewahren und<br />

zu reparieren. Dabei kam der Entfernung von jüngeren<br />

Einbauten, die das innere Erscheinungsbild<br />

des historischen Großraums erheblich beeinträchtigten,<br />

und der Wahl einer moderner Formen- und<br />

Materialsprache für die als Container eingestellten<br />

Versorgungs-Kuben herausragende Bedeutung zu.<br />

Aus Sicht der Bau- und Kunstdenkmalpflege ist im<br />

Ergebnis eine hervorragende Instandsetzung und<br />

Umnutzung eines Kulturdenkmals gelungen, die<br />

vor Ort eindrucksvoll erlebbar und durch die Publikation<br />

im Arbeitsprozess gut nachvollziehbar<br />

wird. Darüber hinaus kann all denjenigen, die den<br />

Zusammenhang zwischen Weinbau und Baukultur<br />

idealtypisch nachspüren wollen, diese kleine<br />

Publikation wärmstens empfohlen werden.<br />

Michael Goer<br />

Mitteilungen<br />

Änderung der Abonnentenbetreuung<br />

Mit Erscheinen von Heft 3/ 2013 des Nachrichtenblattes<br />

der Landesdenkmalpflege hat sich der<br />

Abonnentenservice der Zeitschrift geändert. Im<br />

September verabschiedete sich unsere Mitarbeiterin<br />

Augusta Glass-Werner in den Ruhestand.<br />

Frau Glass-Werner hat über 15 Jahre mit großer<br />

Geduld und Akribie die Betreuung der Abonnenten<br />

und die Adresspflege übernommen. Sie identifizierte<br />

sich in vorbildlicher Weise mit der Zeitschrift<br />

und verstand sich als Mittler zwischen den<br />

Anliegen der Leser und dem Herausgeber. Viele Telefonate<br />

mit positiven Rückmeldungen von Lesern<br />

sind ihr in Erinnerung geblieben. Die persönlichen<br />

Gespräche wird sie vermissen. Die Hausspitze und<br />

das Redaktionsteam bedanken sich ganz herzlich<br />

bei Frau Glass-Werner und wünschen ihr für den<br />

kommenden Lebensabschnitt alles Gute.<br />

Mit der Abonnentenbetreuung hat das Landesamt<br />

für <strong>Denkmalpflege</strong> ab September die Versandfirma<br />

Hörtkorn/ Just Call beauftragt. Telefonnummer,<br />

Postanschrift und E-Mail-Adresse haben sich daher<br />

geändert. Alle aktuellen Daten finden Sie auf<br />

260 <strong>Denkmalpflege</strong> in <strong>Baden</strong>-Württemberg 4 | 2013

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