Vergabekriterien Kükenfonds - Bioland

Kükenfonds
Ziel, Vergabeverfahren, Kriterien
Ziel
Ziel des Geschwisterkükenfonds des Bioland e.V. ist es, durch Aufzucht von Geschwisterküken zur
Fleischerzeugung das Töten von männlichen Eintagsküken aus der Legehennen-Hybridzucht zu vermeiden und
neue Absatzpotenziale für diese Tiere zu erschließen. Das konkrete Anliegen ist, Alternativen zur aktuellen
Legehennenpraxis und Züchtungsansätze zu fördern und der derzeit ethisch problematischen Situation des
Kükentötens entgegenzutreten.
Im Rahmen der Beitragsordnung wird daher vom Bioland Verband seit Mitte 2012 ein zusätzlicher Beitrag in Höhe
von 0,10 Euro von den Junghennenaufzüchter bzw. Legehennenhalter eingenommen. Diese Mittel stellen das
Budget dar, worüber jährlich entsprechende Projekte unterstützt werden sollen.
Vergabeverfahren
Anträge auf Unterstützung durch Mittel des Kükenfonds für Projekte oder Züchtungsinitiativen im Geflügelbereich
sind an Bioland e.V. zu richten. Der Antrag sollte den im folgenden genannten Kriterien entsprechen und die
Informationen enthalten, die für die Bewertung im Hinblick auf die Zielsetzung des Fonds von Bedeutung sind.
Der Bundesfachausschuss Geflügel bewertet die eingehenden Projektanträge in Anlehnung an die unten
aufgeführten Kriterien. Er erstellt eine Empfehlung für das Präsidium auf Grundlage der zur Verfügung stehenden
jährlichen Mittel des Kükenfonds, welche Projekkte und in welchem Umfang diese gefördert werden sollen. Diese
Empfehlung ist kurz zu begründen. Das Präsidium entscheidet auf Vorlage dieser Empfehlung über die
Mittelvergabe des Kükenfonds (Bewilligung).
Der Projektnehmer erstellt nach Abschluß des Projektes einen aussagekräftigen Bericht. Wird das Projekt nicht
wie vorgesehen durchgeführt oder wird kein aussagekräftiger Abschlußbericht vorgelegt, kann Bioland den
Förderbetrag zurückfordern.
Aufgabe des Bundesfachausschusses Geflügel ist es auch, die Kriterien zur Vergabe und Verwaltung des
Kükenfonds weiterzuentwickeln. In Zusammenarbeit mit dem Bioland e.V. erstellt er eine Jahresabrechnung und
einen Bericht über die Umsetzung von Maßnahmen aus den Mitteln des Kükenfonds. Der Bericht ist innerhalb von
4 Monaten nach Ablauf eines jeden Kalenderjahres an das Präsidium zu senden.
Verwertet ein Betrieb die männlichen Küken selbst, wird der Kükengroschen erlassen. Wenn ein Betrieb, der den
Kükengroschen nicht entrichten muß, ein Projekt beantragt, muß er mind. 50 % der Kosten selbst tragen.
Antrag auf Projektförderung
Der Antrag erfolgt formlos. Nur wenn die im folgenden genannten Informationen vorliegen, kann der Antrag im
Bundesfachausschuss Geflügel behandelt werden:
▪ ausführliche Beschreibung des Projektes, der Beweggründe sowie der Zukunftsperspektiven und Ziele
▪ Unternehmensform des Trägers
▪ evtl. bisherige Projekte, Außendarstellung (z.B. Presseartikel)
▪ Beantwortung des Fragenkatalogs
(die folgenden Fragen sind bitte in der aufgeführten Reihenfolge auf maximal 2 Seiten zu beantworten.)
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Kükenfonds
Ziel, Vergabeverfahren, Kriterien
Fragenkatalog zu den Anträgen an den Kükenfonds
1. Name, Anschrift, Rechtsform des Antragstellers
2. Kontaktperson, wer ist für das Projekt verantwortlich?
3. Bankverbindung
4. Projekttitel
5. Welche Ziele verfolgt das Projekt/das Vorhaben?
6. Wie sollen die Ziele erreicht werden? Welche Projektpartner gibt es? Inwieweit ist die Beratung mit
einbezogen? (Zeitplan, Arbeitsplan, etc.)
7. Was ist das Innovative, Zukunftsweisende an Ihrem Projekt?
8. Gesamtfinanzierung
(Kostenaufstellung/Budgetplanung)
9. Finanzierungsquellen: Eigenmittel, Zuwendungen, Darlehen, mit Angabe ob…
a) beantragt (bei welchen Institutionen/Stiftungen jeweils welcher Betrag)
b) in Aussicht gestellt
c) bewilligt
(bei mehrjährigen Projekten: Aufstellung über mehrere Jahre)
10. Welche Summe beantragen Sie beim Kükenfonds?
11. Ist das geplante Vorhaben für die Bioland Geflügelhaltung gemeinnützig?
12. Wie soll nach Abschluss des Projektes der Transfer der Projektergebnisse in die Bioland Praxis
sichergestellt werden?
Für die Bewertung maßgebliche Kriterien
• Ziel des Projektes
• Wie soll das Ziel erreicht werden (Arbeitsplan)?
• Innovation, Zukunftsfähigkeit
• Finanzierungsbedarf, Förderanteil
• Sicherstellung des Transfers der Projektergebnisse
Nach Abschluss des Projektes
Nach der Durchführung erfolgt ein aussagekräftiger Projektbericht, der ein Fazit vor dem Hintergrund der
ursprünglichen Planung zieht und den Projektverlauf mit der abschließenden Finanzierung darstellt.
Aussagekräftige Fotos in guter Qualität sind digital zur Verfügung zu stellen (Verwendungsnachweis). Der Bericht
wird vom Bundesfachausschuss Geflügel und der Bioland Beratung bewertet und anschließend dem Präsidium
vorgelegt.
Mainz, Mai 2013
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