Mai/Juni 2013 - Haflinger aktuell
Mai/Juni 2013 - Haflinger aktuell
Mai/Juni 2013 - Haflinger aktuell
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H11205 • 21. Jahrgang • Nr. 05-06/<strong>2013</strong> • Einzelpreis: 6,50 Euro<br />
<strong>Haflinger</strong><strong>aktuell</strong><br />
Fachmagazin für Freizeit, Zucht und Sport<br />
mit <strong>Haflinger</strong>n und Edelbluthaflingern<br />
<strong>Mai</strong><br />
<strong>Juni</strong><br />
<strong>2013</strong><br />
Porträts<br />
Claus Luber:<br />
Die Zeit fliegt dahin....<br />
Martin Berger:<br />
Der Hufeisendoktor<br />
Birgit Büchner:<br />
Die Westernreiterin<br />
Ausrüstung<br />
Zäumungen & Gebisse<br />
Western<br />
Der <strong>Haflinger</strong><br />
beim Ranch Trail<br />
Zucht<br />
Die besten<br />
Sportvererber<br />
Gesundheit<br />
Akupressur<br />
bei Pferden<br />
Haltung<br />
Die grüne Gefahr: Hufrehe
Alles über <strong>Haflinger</strong>:<br />
<strong>Haflinger</strong> im Internet<br />
www.<strong>Haflinger</strong>gestuet-Reimer.de<br />
www.<strong>Haflinger</strong>hof-Karlsbad.de<br />
www.haflingerhof-hecher.at<br />
www.tannenberger-stutenmilch.de<br />
www.haflingerhof-digruber.at<br />
www.haflinger-hengst.de<br />
www.startaenzer.de<br />
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www.sporthaflinger.com<br />
Reit-Fahr-Ferienhof T.05843-451<br />
www.<strong>Haflinger</strong>hof-Luebbow.de<br />
www.<strong>Haflinger</strong>zucht-grapzow.de<br />
www.<strong>Haflinger</strong>zucht-theis.lu<br />
www.haflingerhof-luef.at<br />
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Tel.: 0041 (0) 796586565<br />
Homepage neu: www.bossler.at<br />
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<strong>Haflinger</strong>zucht Familie Krause, Bad Hofgastein<br />
www.haflingerhof-noack.de<br />
Arbeitsgemeinschaft der Züchter, Sportler und<br />
Freunde des <strong>Haflinger</strong>s und Edelbluthaflingers<br />
www.a-g-h.de
Foto: Denise Senkhorst-Wulf<br />
REPORT<br />
<strong>Haflinger</strong> im Turniersport:<br />
Die besten Sportpferdevererber 4<br />
Die grüne Gefahr:<br />
Hufrehe-Prophylaxe in der Weidezeit 10<br />
Akupressur bei Pferden 15<br />
Zäumungen und Gebisse 18<br />
Der <strong>Haflinger</strong> beim Ranch Trail 20<br />
Porträts:<br />
Die Westernreiterin: Birgit Büchner 22<br />
Die Zeit fliegt dahin... Claus Luber 24<br />
Der Hufeisendoktor: Martin Berger 26<br />
10 18<br />
Die grüne Gefahr: Hufrehe<br />
Zäumungen & Gebisse<br />
Inhalt Ausgabe <strong>Mai</strong>/<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Hengstschau des OHD 28<br />
REGIONAL<br />
Baden-Württemberg 30<br />
Bayern 31<br />
Hannover 34<br />
Hessen 39<br />
Mecklenburg-Vorpommern 40<br />
Rheinland 41<br />
Rhein-Pfalz/Saar 43<br />
Schleswig-Holstein 44<br />
Weser-Ems 46<br />
Westfalen 48<br />
24<br />
Die Zeit fliegt dahin..., ein Porträt über Claus Luber<br />
INTERNATIONAL<br />
Luxemburg 51<br />
Niederlande 51<br />
Österreich 53<br />
Schweiz 54<br />
AKTUELLES<br />
Züchterseminar in der Schweiz 54<br />
EQUITANA <strong>2013</strong> 56<br />
Neuigkeiten & Trends 58<br />
Anzeigen 64<br />
Impressum 66<br />
4 15<br />
Die besten Sportvererber<br />
Akupressur bei Pferden
R E P O R T<br />
<strong>Haflinger</strong> im Turniersport 2012/Teil 2<br />
<strong>Haflinger</strong> im Turniersport 2012<br />
Züchterische Aspekte<br />
Top Sportvererber 2012 Nebos I ist selbst über Jahre im Sporteinsatz gewesen, wie hier 8-jährig<br />
Das Zuchtgebiet Bayern erlitt<br />
einen herben Rückschlag und<br />
wurde dadurch im Reitsport<br />
von Westfalen überflügelt.<br />
Bedenklich ist dazu die<br />
schwache bayrische Bilanz in<br />
B/A, den Nachwuchspferde-<br />
Prüfungen. Gleichzeitig<br />
verliert die N-Linie – einst<br />
bayrische Domäne – immer<br />
mehr an Boden. Die M-Linie<br />
altert und schrumpft weiter.<br />
Die Zahl der im Ausland<br />
geborenen <strong>Haflinger</strong> nimmt<br />
kontinuierlich zu.<br />
Die Väter der Sporthaflinger<br />
366 <strong>Haflinger</strong> Zuchthengste stellten 2012 in<br />
Turnierprüfungen (LPO) erfolgreiche Nachkommen.<br />
Diese platzierten sich im Fahrsport<br />
der Klassen A, M und S und / oder im<br />
Reitsport der Klassen E, A, L, M und S.<br />
Fünf Hengste – zwei mehr als 2011 - überschritten<br />
2.000 € an Nachkommens-Jahresgewinnsumme<br />
(N-JGS). 11 weitere erzielten<br />
noch eine fünfstellige N-JGS.<br />
193 Hengste konnten 100 € oder mehr aufweisen,<br />
127 verbuchten mehr als 200 €, 92<br />
mehr als 300 € und insgesamt 67 mehr als<br />
400 €. Die 52 Hengste, die 2012 in der N-<br />
JGS über 500 € lagen sind vollständig in der<br />
Tabelle der Top-Vererber aufgeführt.<br />
Unter den 10 Top-Vererbern vertrat nur<br />
mehr der Spitzenreiter Nebos I die N-Linie.<br />
Unter den 52 erfolgreichsten Hengsten gehörten<br />
21 der A-Linie, 14 der N-Linie, 7 der<br />
St-Linie, 6 der M-Linie und je 2 der S- und<br />
der W-Linie an.<br />
Insgesamt ergaben sich in der Rangliste<br />
gegenüber den Vorjahren erhebliche Umschichtungen.<br />
Rang 1 ging mit 3.373 € N-JGS an Nebos I.<br />
14 seiner Nachkommen der Geburtsjahrgänge<br />
2000 - 2006 gingen 2012 erfolgreich<br />
im Sport. 11 platzierten sich im Reitsport,<br />
in dem sie 3.202 € gewannen. Dies scheint<br />
ihn zu einem ausgesprochenen Reitvererber<br />
zu stempeln, Zudem führt Nebos I die<br />
Rangliste Dressur und Springen an. Dass<br />
sein Potential jedoch weiter gestreut ist, belegen<br />
drei Nachkommen, die Fahr- und Reitsport<br />
beherrschen. Im<br />
Fahrsport Klasse S und in<br />
der Dressur Klasse M war<br />
Nimbus hoch erfolgreich.<br />
Bereits zweimal siegreich<br />
in M-Dressuren unter<br />
dem Sattel war der erst<br />
2005 geborene Nejarri.<br />
Rang 2 eroberte mit 2.816 €<br />
Attila. Drei seiner 5 platzierten<br />
Nachkommen der<br />
Jahrgänge 2003 bis 2007<br />
sind ausgesprochene<br />
Spitzensportler: Apasch,<br />
S-erfolgreich, ist auf Rang<br />
9 der Fahrhaflingerliste zu<br />
finden. Aladdin van het<br />
Bakkershof ist Spitzenreiter<br />
der im Reitsport vorgestellten <strong>Haflinger</strong><br />
und im Dressursport siegreich bis S** - Intermediaire<br />
II. Akatenao, mit Erfolgen in M-<br />
Dressur, steht nach E-JGS an siebter Stelle<br />
aller <strong>Haflinger</strong>. Vater Attila ist selbst in Dressur<br />
Klasse S platziert und war 2012 in Klasse<br />
M erfolgreich. Als Vererber steht er 2012 im<br />
Reit- wie im Dressursport auf Rang 2.<br />
Rang 3 belegte mit 2.345 € Midas-Hanja.<br />
Dieser Hengst ist der absolute Außensei-<br />
Attila belegt Rang 2 mit 5 NK bei den Sporthaflinger-Vererbern 2012<br />
4 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
ter in der Spitzengruppe: Er stellt nur einen<br />
einziger Sportnachkommen! Mit diesem<br />
sicherte er sich jedoch Rang 1 im Fahrsport.<br />
Sohn Moses siegte bei der Deutschen Meisterschaft<br />
der Einspännerponys, war 28-mal<br />
S platziert im Fahrsport und 2-mal A-platziert<br />
unter dem Dressursattel.<br />
Rang 4 ging mit 2.329 € an Steinach. Er<br />
konnte sich auf 10 Nachkommen stützen<br />
und bewies wiederum, dass er im Fahren<br />
wie im Reiten gleich gut vererbt. (Fahren<br />
Rang 8, Reiten und Dressur Rang 6, B/A Rang<br />
1). TOP-Nachkommen: im Fahren Klasse<br />
S Speedy und Starlight, in Dressur Klasse S<br />
Stratus, in Jungpferdeprüfungen Steinway B.<br />
Auf Rang 5 zurück fiel der Vorjahresspitzenreiter<br />
Amsterdam mit 2.279 €. Sein beachtliches<br />
Reservoir von 11 Sportnachkommen<br />
der Jahrgänge 2001 – 2005 lässt jedoch für<br />
die Zukunft noch vieles erhoffen. Im Reitsport<br />
und in der Dressur belegte er Rang<br />
5, im Fahren Rang 16. Top–Nachkommen:<br />
Fahren Klasse S: Lore, Reiten D/M: Alaves.<br />
Dazu kam Amsterdam’s Boy auf Rang 8 aller<br />
<strong>Haflinger</strong> nach E-JGS €.<br />
Steve auf Rang 6 verzeichnete mit 3 Nachkommen<br />
eine N-JGS von 1.939 €. In der<br />
Sparte Reiten setzte er sich auf Rang 3, in<br />
der Dressur auf Rang 4. Seine Kinder sind<br />
Jahrgang 2006 und 2007. Als absoluter Volltreffer<br />
erweist sich immer mehr Swank Man,<br />
D/M, nach E-JGS auf Rang 2 gesamt und<br />
Rang 1 im Reitsport, Dressur/RLP auf Rang 4.<br />
Rang 7 ging mit 1.686 € an Step by Step. Seine<br />
vier Nachkommen der Jahrgänge 2002<br />
– 2006 bescheinigen ihm eine ausgeglichene<br />
Vererbung (Fahren Rang 14, Reiten und<br />
Dressur Rang 7). Beste Nachkommen: Fahren<br />
Kl. S Quick Step on Stage, D/M Step on.<br />
Auf Rang 8 setzte sich mit 1.659 € Argument.<br />
Seine drei Nachkommen der Jahrgänge<br />
2003 – 2008 gingen unter dem Sattel. Sie<br />
brachten ihn im Reiten auf Rang 4 und in<br />
der Dressur auf 3. Absoluter Top-Nachkomme<br />
ist Lutz mit 7 S-Dressurplatzierungen,<br />
darunter auch schon S**.<br />
Auf Rang 9 kam Steinadler mit 1.563 €. Zwei<br />
seiner sechs Nachkommen der Jahrgänge<br />
1994 – 1998 brachten ihn im Fahrsport auf<br />
Rang 4 (Fahren Kl. S: Sunny, D/M: Stevie).<br />
Rang 10 belegte mit 1.480 € Artist. Vier seiner<br />
fünf Nachkommen der Jahrgänge 1994<br />
– 2007 brachten ihm Rang 5 im Fahrsport<br />
ein (Fahren S: Axel).<br />
Auf Rang 11 steht Nino de Angelo mit einer<br />
N-JGS von 1.442 €. Seine sieben ausschließlich<br />
im Fahrsport tätigen Nachkommen der<br />
Jahrgänge 1997 – 2004 brachten in im Fahren<br />
auf Rang 2.<br />
Rang 12 ging mit 1.410 € an Nastral. Sieben<br />
der 9 Nachkommen der Jahrgänge 1997<br />
Rang Rang<br />
2012 2011<br />
Top-Vererber 2012 nach Nachkommen Jahresgewinnsumme<br />
Jhg. Name N-ZGeb. N-JGS € Nk<br />
ges.<br />
Rang<br />
Fahren<br />
Fahren Nk Rang Reiten<br />
€ NK Reiten €<br />
1 3 1995 Nebos I Bay, Hess, We 3373 14 79 171 4 1 3202 13<br />
2 5 1996 Attila Ausl, BW, Hess, RPS, ZFDP 2816 5 33 445 1 2 2371 4<br />
3 4 1990 Midas-Hanja Meckl 2345 1 1 2315 1 187 30 1<br />
4 2 1992 Steinach Bay, BW, We, Meckl 2329 10 8 972 4 6 1357 6<br />
5 1 1996 Amsterdam Bay, Hess, Han 2279 11 16 694 4 5 1585 7<br />
6 7 1996 Steve Thuer 1939 3 85 158 1 3 1781 2<br />
7 14 1998 Step by Step We 1686 4 14 794 2 7 892 2<br />
8 18 1993 Argument W-Ems 1659 3 0 0 0 4 1659 3<br />
9 9 1990 Steinadler BW, Bay, RPS 1563 6 4 1071 2 24 492 4<br />
10 12 1988 Artist BW, Hess, SAnh, Han 1480 5 5 1046 4 30 434 1<br />
11 10 1993 Nino de Angelo Bay 1442 7 2 1442 7 0 0 0<br />
12 17 1990 Nastral BW, Rh, We 1410 9 22 559 2 8 851 7<br />
13 6 1997 Nebos II Bay, We 1203 6 15 723 1 26 480 6<br />
14 39 1991 Sandor BW 1165 3 3 1165 3 0 0 0<br />
15 15 1989 Naxan Bay 1091 9 10 877 5 63 214 5<br />
16 44 1981 Niko Meckl, Holst 1045 5 6 1045 5 0 0 0<br />
17 32 1997 Azoll Sachs 993 1 7 993 1 0 0 0<br />
18 119 1997 Nevio We 992 5 11 824 2 84 168 3<br />
19 72 1993 Alpruf Rh 988 3 9 956 3 184 32 1<br />
20 20 1992 Nordenwind Holst, Meckl, FN 954 3 25 502 2 29 452 2<br />
21 24 1997 Ammersee Bay, Holst, We 865 8 40 344 4 23 521 4<br />
22 124 1999 Naiv Thuer 860 5 47 303 1 20 557 4<br />
23 49 1997 Natif Bay, Rh, RPS 856 3 45 313 1 22 543 2<br />
24 33 1989 Almbube Bay, We, S-Anh 842 11 31 462 6 37 380 5<br />
25 94 2003 Alabaster B We 824 6 195 12 1 9 812 5<br />
26 27 1997 Andiamo Bay, Hess 808 5 13 799 4 243 9 1<br />
27 13 1984 Almwind Bay, Holst, W-Ems 805 4 12 805 4 0 0 0<br />
28 47 1990 Wirbelwind We, Bay 771 2 35 424 1 41 347 1<br />
29 101 1993 Alpenstern Hess, BW 766 2 0 0 0 10 766 2<br />
30 40 1999 Abendsturm Bay, Holst 738 4 0 0 0 11 738 4<br />
30 28 1992 Windspiel We 738 4 0 0 0 12 738 4<br />
32 45 1994 Aldebaran Holst 725 2 0 0 0 13 725 2<br />
33 16 1997 Noble-Dancer We 713 5 0 0 0 14 713 5<br />
34 26 1983 Mithras BW, Hess,Ausl 705 8 18 647 6 149 58 2<br />
35 89 1995 Mahatma Ausl 693 1 17 693 1 0 0 0<br />
36 50 1993 Agent RPS 687 1 0 0 0 15 687 1<br />
37 30 1996 Almblitz Han, We 660 2 37 396 2 54 264 1<br />
38 101 1993 Alpenstein Ausl 642 5 52 261 2 36 381 3<br />
39 31 1992 Argus Hess 638 2 0 0 0 16 638 2<br />
40 149 1985 Armani Ausl 626 1 19 626 1 0 0 0<br />
41 15 1997 Nardini Bay, We 616 2 27 486 1 103 130 1<br />
42 125 1989 Aaron-B Bay 611 1 20 611 1 0 0 0<br />
43 21 1991 Moik Bay, Sachs 584 3 36 403 1 75 181 2<br />
44 100 2000 Moiko We 581 1 0 0 0 17 581 1<br />
45 220 2002 Nando Meckl 575 1 21 575 1 0 0 0<br />
46 86 2001 Arino RPS 569 4 154 39 3 18 569 4<br />
47 22 1993 Mento We 568 1 0 0 0 19 568 1<br />
48 46 1993 Stavros We, Hess 567 7 118 92 3 27 475 4<br />
49 28 1988 Nordano Bay 565 4 182 19 1 21 546 3<br />
50 62 1987 Strumer Han, We 555 3 96 142 2 34 413 1<br />
51 95 1987 Satan SAnh, Thuer 519 1 23 519 1 0 0 0<br />
51 88 1994 Santano Bay 519 1 24 519 1 0 0 0<br />
52 von 366 <strong>Haflinger</strong> - Zuchthengsten mit platzierten Nachkommen erreichten 2012 eine N-JGS von mehr als 500 €<br />
Weitere Listen, wie z.B. die ewigen Nachkommen-Bestenliste, finden Sie<br />
im Internet unter www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de unter „Service“<br />
Nk<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 5
<strong>Haflinger</strong> im Turniersport 2012/Teil 2<br />
R E P O R T<br />
Bayern führt im <strong>Haflinger</strong>-Fahrsport überlegen, dazu beigetragen hat auch Martin Metzner mit<br />
seinen <strong>Haflinger</strong>n, im Bild Nokia und Matcho<br />
– 2007 waren im Dressursport tätig. Top–<br />
Nachkomme: Nagan II (D/M).<br />
Mehr als 1.000 € an N-JGS verzeichneten<br />
noch die Hengste Nebos II, Sandor, Naxan<br />
und Niko.<br />
Die einzelnen Sportdisziplinen<br />
Im Fahrsport waren die Nachkommen von<br />
197 <strong>Haflinger</strong>hengsten erfolgreich. Midas-<br />
Hanja belegt mit 2.315 € N-JGS Rang 1, weitere<br />
5 Hengste kamen auf mehr als 1.000 €<br />
Staccato 13 ist einer der 10 Nachkommen von Steinach,<br />
der regelmäßig auf Turnier unter Tina Rittmann<br />
vorgestellt wird<br />
(Nino de Angelo, Sandor, Steinadler, Artist<br />
und Niko). 56 der Hengste verfügten über<br />
mehr als einen platzierten Nachkommen.<br />
Die meisten hatten die Hengste Nino de Angelo<br />
(7), Mithras und Almbube (je 6) sowie<br />
Niko und Naxan (je 5).<br />
Im Reitsport stellten 247 <strong>Haflinger</strong>hengste<br />
platzierte Nachkommen. Nebos I liegt mit<br />
3.202 € an 1, Attila mit 2.371 € an 2 und Steve<br />
mit 1,781 € an Rang 3. Mehr als 1.000 € an<br />
N-JGS weisen noch Argument, Amsterdam<br />
und Steinach auf. Die meisten Nachkommen<br />
im Reitsport stellten Nebos I<br />
(13), Amsterdam und Nastral (je 7) sowie<br />
Steinach und Nebos II (je 6).<br />
Im Dressursport waren 216 Hengste<br />
mit Nachkommen vertreten. Sechs<br />
Hengste wiesen eine fünfstellige N-<br />
JGS in dieser Sparte auf (Reihenfolge<br />
wie im Reitsport). 2.557 € gingen an<br />
Nebos I, 2.371 € an Attila. Die größte<br />
Anzahl an Dressurpferden stellten<br />
Nebos I (13), Nastral (7), Amsterdam<br />
und Steinach (je 6).<br />
In GEV konnte Alabaster B als einziger<br />
von 17 Vätern 2 Nachkommen<br />
stellen. Nordlicht hatte mit 177 € die<br />
höchste N-JGS.<br />
Im Springsport waren Nachkommen<br />
von 69 Hengsten erfolgreich. Die<br />
Spitzenplätze lagen mit 645 und 615<br />
€ (Nebos I und Aldebaran) eng zusammen.<br />
Mehr als 400 € verdienten<br />
im Springen noch die Nachkommen<br />
von Noble-Dancer und Alpenstern.<br />
Die meisten erfolgreichen Springer,<br />
nämlich 3, stellte Mondego. 7 Hengste<br />
hatten je 2 Springnachkommen.<br />
In B/A waren 46 <strong>Haflinger</strong>hengste<br />
mit Nachkommen vertreten. 12<br />
Hengste hatten hier eine dreistellige N-JGS.<br />
An der Spitze lagen Arino (382 €), Alabaster<br />
B (374 €), Sommernacht (254 €) und Sandros<br />
(213 €). Je 3 Nachkommen stellten die<br />
Hengste Arino, Alabaster B und Naiv. Sechs<br />
weitere Hengste hatten je 2 Nachkommen.<br />
In DPF waren 24 Hengste erfolgreich. Die<br />
Spitze bildeten Alabaster B (179 €) Naiv (146<br />
€) und Steve (107 €). Alabaster B stellte 3,<br />
Naiv, Arino, Sterntänzer und Arachon I stellten<br />
je 2 Vertreter.<br />
In SPF waren 4 Hengste mit je einem Nachkommen<br />
vertreten. Sommeracht war mit<br />
161 € der Erfolgreichste.<br />
In GWP wurden fünf Hengste mit je einem<br />
Nachkommen und je einer Platzierung notiert.<br />
Noble-Dancer kam mit 30 € auf die<br />
höchste N-JGS.<br />
In RPF stellten 11 <strong>Haflinger</strong> je einen Nachkommen.<br />
Arino, Sandor und Monday kamen<br />
auf 110, 94 und 61 €.<br />
In EPR waren die Nachkommen von 14 <strong>Haflinger</strong>hengsten<br />
platziert. Arino, Alabaster B<br />
und Sterntänzer konnten 2 Nachkommen<br />
stellen. Die Spitzenplätze belegten Alabaster<br />
B (166 €), Arino (133 €), Moiko (108 €),<br />
Sommernacht (103 €) und Steinach (100 €).<br />
In EPF waren 5 <strong>Haflinger</strong> von 4 verschiedenen<br />
Vätern erfolgreich. Mit 213 € lag Sandros<br />
an der Spitze.<br />
In MAT wurde eine Tochter von Arino in der<br />
Feldprüfung für Zuchtstuten platziert.<br />
Die ewige Bestenliste<br />
34 <strong>Haflinger</strong>hengste weisen mit Stand<br />
30.9.2012 eine fünfstellige Nachkommens-<br />
Lebensgewinnsumme auf.<br />
Erstmals überschritten Nebos I und Amsterdam<br />
die Zehntausendermarke. Der Jahresspitzenreiter<br />
Nebos I sprang sogleich auf<br />
Rang 21, Amsterdam landete auf Rang 29.<br />
Damit haben zwei <strong>aktuell</strong>e Sportvererber die<br />
Liste bereichert. Aktuell hatten noch 22 der<br />
34 Hengste Nachkommen im Sport. Nebos I<br />
war mit 14 Nachkommen bestens aufgestellt,<br />
Amsterdam und Almbube verfügten über je<br />
11 und Steinach über 10 Sportnachkommen.<br />
Doch der Weg zur absoluten Spitze ist noch<br />
sehr weit. Adjutant (36.747 €), Admirus<br />
(28.157 €) und Apikal (27.352 €) sind noch<br />
auf Jahre hinaus unangreifbar.<br />
Position 4, die derzeit Ahorn II (22.112 €)<br />
innehat, steht jedoch in den nächsten Jahren<br />
zur Verfügung. Am ehesten eine Chance,<br />
diesen Platz schon <strong>2013</strong> einzunehmen,<br />
sehe ich bei dem derzeit an sechster Stelle<br />
platzierten Steinach. Bei gleich bleibenden<br />
Erfolgen haben auch die Hengste Almwind,<br />
Naxan, Artist und Steinadler mit derzeit<br />
über 17.000 € Gewinnsumme sehr gute<br />
Perspektiven.<br />
6 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Die Erfolge der einzelnen<br />
Zuchtgebiete<br />
Noch liegt Bayern an der Spitze. Die Betonung<br />
liegt auf dem „noch“. Ein Zuchtgebiet,<br />
das innerhalb einer Turniersaison<br />
25% an JGS verliert und dazu im Sektor der<br />
Jungpferdeprüfungen sein erfolgreichstes<br />
Zuchtprodukt erst auf Rang 18 findet,<br />
sieht einer düsteren Zukunft entgegen.<br />
Rang 1: Bayern<br />
Mit 21.533 €, erzielt von 172 <strong>Haflinger</strong>n/<br />
Edelbluthaflingern, war Bayern 2012 –<br />
vielleicht ein letztes Mal – erfolgreichstes<br />
Zuchtgebiet. Gegenüber 2011 ging die JGS<br />
um rund 6.000 € zurück und die Zahl platzierter<br />
Pferde sank um 22. Zu Lasten des<br />
Fahrsports fehlen fast 4.000 €. Doch führt<br />
Bayern im Fahrsport noch überlegen mit<br />
11.271 €. Gravierender erwiesen sich die<br />
Verluste im Reitsport. Bayern musste den<br />
Spitzenplatz im Reitsport, in der Dressur<br />
und im Springen an Westfalen abgeben.<br />
In der zukunftsträchtigen Sparte der Basisund<br />
Aufbauprüfungen für junge Pferde fiel<br />
Bayern sogar auf Rang 7 zurück.<br />
In der Summe hochklassiger Produkte im<br />
Turniersport ist Bayern bis auf weiteres<br />
bundesweit noch unübertroffen. 17 Bayern<br />
bewährten sich im Fahrsport Klasse S,<br />
im Dressursport Klasse S war einer, in M<br />
waren drei Bayern erfolgreich und einer im<br />
Springsport Klasse L.<br />
Rang 2: Westfalen<br />
Mit 19.758 € und 139 Sporthaflingern war<br />
Westfalen deutlich aktiver und erfolgreicher<br />
als im Vorjahr (16.927 € / 128). Im Reitsport<br />
dürfte das Ergebnis für Bayern einen Schock<br />
bedeuten: Westfalen führt 2012 mit 13.640 €<br />
vor Bayern mit 10.262 €. Im Vorjahr führte<br />
Bayern mit 12.758 € vor Westfalen mit<br />
11.251 €! Westfalen eroberte auch in der<br />
Dressur mit neuem Bundesrekord (10.957 €)<br />
die Spitze. Im Springsport zeigte sich Westfalen<br />
noch deutlicher überlegen als in den<br />
Vorjahren. Im Fahrsport, in GEV und in B/A<br />
reichten die Erfolge jeweils sicher für Rang 2.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Fahren 3 x Klasse S,<br />
Dressur 8 x Klasse M, Springen 1 x Klasse M<br />
und 2 x Klasse L.<br />
Rang 3: Sachsen-Thüringen<br />
Die hohe Qualität sowie die gute Ausbildung<br />
der Nachwuchspferde machen sich nun bezahlt.<br />
Ein überzeugender erster Rang in B/A,<br />
ein vierter im Reitsport sowie ein fünfter<br />
im Fahrsport summieren sich zu 7.794 €.<br />
Sie wurden von 55 <strong>Haflinger</strong>n erzielt, von<br />
denen 19 aus den Jahrgängen 2006 oder<br />
jünger sind.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Dressur 2 x Klasse<br />
Nino de Angelo kam 2012 mit 7 Nachkommen im Fahrsport auf Rang 2 der Fahrhaflinger.<br />
Auf dem Foto ist Erwin März mit Navaro M von Nino de Angelo und Nino von Naxin zu sehen<br />
M, Springen 1 x Klasse L.<br />
Rang 4: Baden-Württemberg<br />
belegt den gleichen Rang wie 2011 und lebt<br />
weiterhin von den guten Zuchterfolgen für<br />
den Fahrsport. 7.109 € wurden von 41 <strong>Haflinger</strong>n<br />
verdient. Mit 5.109 € liegt Baden-<br />
Württemberg im Sektor Fahren auf Rang 3.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Fahren 8 x Klasse S,<br />
Dressur 2 x Klasse M.<br />
Rang 5: Hessen<br />
Nach 2 Jahren auf Rang 3 fiel Hessen auf<br />
den fünften Platz zurück. Die Gewinne von<br />
40 <strong>Haflinger</strong>n summierten sich auf 7.009 €.<br />
Im Vorjahr hatten noch 49 Hessen 8.312 €<br />
verdient. Mit 4.545 € liegt Hessen im Reitsport<br />
auf dem dritten Platz.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Dressur 3 x Klasse<br />
M, Springen 1 x Klasse L.<br />
Rang 5: Ausland<br />
Immer mehr ausländische <strong>Haflinger</strong> müssen<br />
für den deutschen <strong>Haflinger</strong>sport rekrutiert<br />
werden. Rechnet man die fälschlicherweise<br />
der FN zugeschriebenen Ausländer dazu,<br />
wären die Werte noch eindeutiger. Der<br />
Die Erfolge der Zuchtgebiete 2012<br />
Großteil der unter Ausland registrierten<br />
<strong>Haflinger</strong> ist in Österreich gezogen, aber<br />
auch die Niederlande, Luxemburg und Italien<br />
sind vertreten. 48 <strong>Haflinger</strong> gewannen<br />
6.868 €. Im Reitsport wurde ebenfalls Rang<br />
5, im Dressursport Rang 4 erreicht.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Fahren 1 x Klasse S,<br />
Dressur 1 x Klasse S**, Springen 1 x Klasse L.<br />
Rang 6: Mecklenburg-Vorpommern<br />
Nur 27 <strong>Haflinger</strong>, aber 6.030 € JGS brachten<br />
diese gute Platzierung. Im Fahrsport rangiert<br />
das Zuchtgebiet sogar auf Rang 4.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Fahren 1 x Klasse S,<br />
Springen 1 x Klasse L.<br />
Diese Zuchtgebiete konnten sich deutlich<br />
absetzen. Die übrigen Zuchtgebiete blieben<br />
unter 4.000 € JGS.<br />
Das Rheinland rückte bei gleich bleibenden<br />
Leistungen einen Rang auf 8 nach oben.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Dressur 1 x Klasse M<br />
Weser-Ems war der Verlierer dieses Platztausches,<br />
hatte mit 22 <strong>Haflinger</strong>n aber auch nur<br />
wenige Sportpferde zu bieten. Darunter waren<br />
jedoch ausgesprochene Spitzenpferde.<br />
Rg. Zucht- Anzahl JGS € Fahren Reiten Dressur Springen GEV B/A<br />
gebiet ges. Anz. € Anz. € Anz. € Anz. € Anz. € Anz. €<br />
1 Bay 172 21.533 75 11.271 101 10.262 90 9.218 21 951 4 88 7 159<br />
2 We 139 19.758 49 6.118 95 13.640 82 10.957 19 2.146 6 189 7 673<br />
3 S-Thuer 55 7.794 26 3.713 30 4.081 22 3.236 5 293 2 76 12 1.209<br />
4 BW 41 7.109 20 5.019 21 2.090 18 1.771 4 280 1 24 2 30<br />
5 Hess 40 7.009 19 2.464 22 4.545 20 3.772 3 599 0 0 4 118<br />
6 Ausl 48 6.868 14 2.873 34 3.995 29 3.395 6 356 3 67 4 310<br />
7 Meckl 27 6.030 17 4.595 11 1.435 9 852 2 420 1 19 5 335<br />
8 Rh 34 3.933 11 2.060 24 1.873 19 1.694 4 132 0 0 2 71<br />
9 W-Ems 22 3.695 14 1.648 8 2.047 5 1.955 1 22 0 0 3 70<br />
10 Holst 33 3.539 17 1.849 16 1.690 14 1.029 2 661 0 0 0 0<br />
11 Han 29 2.864 17 2.022 13 842 11 713 2 129 0 0 0 0<br />
12 RPS 21 2.632 7 417 14 2.215 10 1.562 4 138 2 218 3 382<br />
13 Brdb-Anh 21 2.308 10 1.553 12 755 9 512 3 234 0 0 0 0<br />
14 FN 4 1.343 2 701 3 642 3 625 0 0 1 17 0 0<br />
15 ZFDP 8 373 4 133 4 240 2 210 2 30 0 0 1 20<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 7
R E P O R T<br />
Aus der seltenen S-Linie ist Sultan von Südwind, hier mit Miriam Ruof, unterwegs<br />
Cianti 4 von Steinalm mit Kirsten Wiedemann<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Fahren 1 x Klasse S,<br />
Dressur 1 x Klasse S**.<br />
Holstein belegte wie im Vorjahr Rang 10.<br />
Mit 33 Sportpferden ist Holstein auch in der<br />
Breite gut vertreten. Bemerkenswert ist der<br />
dritte Rang im Springsport.<br />
Hochklassige <strong>Haflinger</strong>: Fahren 1 x Klasse S,<br />
Dressur 2 x Klasse M, Springen 1 x Klasse M.<br />
Hannover, Rheinland-Pfalz-Saar und Brandenburg-Anhalt<br />
konnten jeweils mehr als<br />
2.000 € JGS verbuchen. RPS belegte im Reitsport<br />
Rang 6 und in GEV Rang 1 (1 x D/M, 1<br />
x V/A). Brdb-Anh hatte hochklassig platzierte<br />
<strong>Haflinger</strong> anzubieten, die alle noch den Brand<br />
Sachsen-Anhalt tragen (Fahren 1 x Klasse S,<br />
Dressur 1 x Klasse M, Springen 1 x Klasse L).<br />
ZFDP - Acht bei diesem Zuchtverband einge-<br />
Immer mehr ausländisch gezogene <strong>Haflinger</strong> behaupten sich im<br />
Sport, hier der niederländisch gezogene Alert van de Wortel von<br />
Allacher mit Jennifer Schneider<br />
tragene <strong>Haflinger</strong> gewannen 373 €.<br />
FN - das Zuchtgebiet, das keines ist. Vier <strong>Haflinger</strong><br />
mit 1.343 € JGS reklamiert die FN für<br />
sich. Ganz problemlos lassen sich zwei davon<br />
nach Österreich, einer in die Niederlande und<br />
der vierte nach Bayern einordnen.<br />
Ein weiterer <strong>Haflinger</strong> ist ohne Zuchtgebiet,<br />
mit falscher Lebensnummer und auch noch<br />
mit falschem Jahrgang eingetragen. Unschwer<br />
lässt sich in ihm der aus Bayern stammende<br />
Zuchthengst Niriak erkennen, den es offensichtlich<br />
nach Luxemburg verschlagen hat.<br />
Es wäre doch sehr schön, wenn solche<br />
Eintragungsfehler in Zukunft unterblieben<br />
oder auch berichtigt würden.<br />
Die Stärken der Blutlinien<br />
108 Hengste der A-Linie stellten 223 erfolgreiche<br />
Sporthaflinger (VJ: 214). Sie gewannen<br />
zusammen 33.927 € JGS (VJ: 31.058<br />
€). Damit liegt die A-Linie überzeugend auf<br />
Platz 1. Im Reitsport liegt sie nur in GEV<br />
auf Platz 2, in den übrigen Disziplinen ist A<br />
Spitze, Auch im Fahrsport<br />
konnte sie die Spitzenposition<br />
zurückerobern. (R:<br />
19.106 €, F: 14.821 €). Von<br />
den 223 erfolgreichen A-<br />
Linie-<strong>Haflinger</strong>n waren 154<br />
Ponys und 69 im Großpferdemaß.<br />
97 Hengste der N-Linie (darunter<br />
6 aus dem H-Zweig)<br />
konnten mit 209 (8 H) erfolgreichen<br />
Nachkommen<br />
die zweithöchste Gewinnsumme<br />
erreichen (25.777 €<br />
/ VJ: 28.653 €). Damit liegt<br />
die N-Linie in GEV auf Platz<br />
1, in B/A auf Rang 3, in allen<br />
übrigen Sparten nur mehr<br />
auf Rang 2. Die JGS beläuft<br />
sich im Fahren auf 13.070 €,<br />
im Reitsport auf 12.707 €<br />
(125 Ponys, 84 Pferde).<br />
Die St-Linie zeigte sich erneut<br />
sehr stark. 108 (VJ: 116) Nachkommen<br />
von 59 Hengsten gewannen 16.318 € (VJ:<br />
16.754 €). Im Fahrsport rangiert sie nun wie<br />
auch im Reiten, der Dressur und im Springen<br />
auf Rang 3, bei den Zukunftspferden in<br />
B/A auf dem zweiten Platz (Reiten: JGS 9.611<br />
€, Fahren 6.707 €, 69 Ponys, 39 Pferde).<br />
40 Zuchthengste der M-Linie kamen auf<br />
63 erfolgreiche Sporthaflinger (VJ: 70) und<br />
10.561 € JGS (VJ: 11859 €). Die M-Linie liegt<br />
nur in GEV auf Rang 3, sonst durchgehend<br />
auf Rang 4 (Reiten:10.561 €, Fahren 6.553 €,<br />
Reiten 4.008 €, 42 Ponys, 21 Pferde).<br />
An Platz 5 rangiert die W-Linie mit 59 platzierten<br />
Pferden von 39 Zuchthengsten. Der<br />
leichte Zuwachs auf 5.473 € (VJ: 5058 €)<br />
ergab eine kleine Verschiebung zu Gunsten<br />
des Reitsports (34 Ponys, 18 Pferde).<br />
Die seltene S-Linie war mit 26 <strong>Haflinger</strong>n<br />
von 16 Hengsten sehr respektabel vertreten<br />
und hätte im Fahrsport beinahe Rang 5<br />
belegt (JGS 3.492 €, VJ 3.322 € JGS, 11 Ponys,<br />
15 Pferde).<br />
Fünf Vertreter der B-Linie von 5 verschiedenen<br />
Hengsten waren 2012 erfolgreich.<br />
Zwei leisteten im Fahren ihren Beitrag. Bemerkenswert<br />
waren die Erfolge unter dem<br />
Sattel. Im Springen wurde Rang 4 mit nur 2<br />
B-<strong>Haflinger</strong>n erzielt. (JGS 716, Reiten 605<br />
(3), Springen 354 € (2), 4 Ponys, 1 Pferd).<br />
Auf Araber-Blutlinien gingen nur noch zwei<br />
Ponys väterlicherseits zurück, die im Fahrsport<br />
eingesetzt waren (214 €).<br />
Acht <strong>Haflinger</strong> ohne Linienzugehörigkeit gewannen<br />
504 €.<br />
34 <strong>Haflinger</strong> platzierten sich im Fahrsport<br />
der Klasse S. 10 gehören der A-Linie an, 11<br />
der N-Linie, 2 der M-Linie, 4 der S-Linie, 5<br />
der St Linie und 2 der W-Linie.<br />
Drei <strong>Haflinger</strong> waren unter dem Sattel in<br />
Klasse S erfolgreich. Zwei gehören der A-<br />
Linie und einer der St-Linie an. Weitere 24<br />
platzierten sich in M-Dressuren (8 A, 6 N, 1<br />
M, 6 St, 3 W). Im Springsport waren 2 <strong>Haflinger</strong><br />
der A-Linie in Klasse M erfolgreich.<br />
8 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
<strong>Haflinger</strong> im Turniersport 2012/Teil 2<br />
Die Altersstruktur<br />
358 der 696 im Turnierjahr 2012 platzierten<br />
<strong>Haflinger</strong> waren 10 Jahre oder jünger.<br />
Diese Altersgruppe wird in den nächsten 5<br />
bis 10 Jahren das Bild des <strong>Haflinger</strong>sports<br />
prägen. Am stärksten vertreten von allen<br />
Geburtsjahrgängen waren die Jahre 2003<br />
mit 66 sowie 2005 mit 63 Pferden.<br />
Prozentual stellte die S-Linie die meisten<br />
jungen Sportpferde (62%), ist aber mit nur<br />
26 Pferden zu schwach für eine sichere Prognose.<br />
Die kann man jedoch für die mit 223<br />
Pferden stark vertretene A-Linie getrost<br />
stellen: Mit 59% der Sportpferde der Jahrgänge<br />
2002 und jünger steht sie weit besser<br />
da als die St-Linie mit 52% und die N-Linie<br />
mit 51%. Das große Sorgenkind ist weiterhin<br />
die stark überalterte M-Linie mit nur 30%<br />
jüngerer Sportpferde. Die B-Linie braucht<br />
mit nur 5 Sportlern und 20% dringend züchterische<br />
Unterstützung.<br />
Von den einzelnen Zuchtgebieten stellen vor<br />
allem Mecklenburg und Sachsen-Thüringen<br />
mit 70% und 67% einen hohen Anteil junger<br />
Pferde. Über dem Durchschnitt liegen noch<br />
Hannover mit 62% und das Ausland mit<br />
58%. Auf glatte 100% kommt der ZFDP, ist<br />
allerdings nur mit acht Pferden der Jahrgänge<br />
2005 – 2007 vertreten. Westfalen liegt<br />
bei genau 50%, alle übrigen Zuchtgebiete<br />
sollten für mehr Turniernachwuchs sorgen.<br />
Im Reitsport waren 228 der 410 platzierten<br />
10 Jahre oder jünger, also etwa 56 %.<br />
Im Fahrsport waren nur etwa 47% jüngere<br />
Pferde (137 von 302). Nachwuchspferde<br />
sind also erwünscht. Allerdings verbrauchen<br />
sich die Pferde im Fahrsport lange nicht so<br />
schnell wie unter dem Sattel. Nur noch 4%<br />
der Platzierten im Reitsport waren 2012 älter<br />
als 17 Jahre, dagegen 16%<br />
der Fahrpferde. Im Fahrsport<br />
waren sogar drei der in Klasse<br />
S platzierten Pferde älter als<br />
20 Jahre.<br />
Züchterprämien<br />
Die Züchter der 200 erfolgreichsten<br />
deutschen Springponys,<br />
100 Dressurponys und<br />
50 Fahrponys erhalten Züchterprämien.<br />
Im Springen kommt hier Ute<br />
Timmsen (Holstein) als Züchterin<br />
der Stute Tessa von Aldebaran<br />
in Frage. Nach RP rangiert<br />
Tessa auf Rang 187, wobei sie<br />
auch noch diverse ausländisch<br />
gezogene Ponys hinter sich lässt. Nach JGS<br />
in € belegt sie sogar Rang 132.<br />
In der Dressur liegt Aladdin van het Bakkershof<br />
auf Rang 5, kommt jedoch als Ausländer<br />
nicht für die Züchterprämie in Frage.<br />
Stratus belegt Rang 12, Züchter ist Engelbert<br />
Linder (Bayern). Akatenao auf Rang<br />
64 wurde von Björn Edelmann (Hessen) gezüchtet.<br />
Mona Lisa liegt zwar erst auf Rang<br />
105, doch sind 5 Ausländer vor ihr auf der<br />
Liste. Vielleicht hat Züchterin Marlene Dalhaus<br />
(Westfalen) Glück und erhält die Züchterprämie.<br />
495 RLP reichten für Platz 100 –<br />
die <strong>Haflinger</strong> Lutz, Swank Man, Abendwind,<br />
Nejarri und Step on konnten diese Punktzahl<br />
bei weitem übertreffen, sind jedoch ein<br />
paar Zentimeter zu groß!<br />
Im Fahrsport sind auf der deutschen Pony-Rangliste<br />
unter den 60 erfolgreichsten<br />
10 ausländische Ponys verzeichnet – hoffentlich<br />
zieht die FN diese ab! Auf Rang 7<br />
rangiert Moses der ZG Werner und Holger<br />
Die beliebteste Disziplin ist das Dressurreiten, hier Santino 82<br />
von Simmel mit Julia Meier Fotos: Denise Senkhorst-Wulf<br />
Reimer (Mecklenburg-Vorpommern). Rang<br />
40 nehmen Seppl und Fritz, Rang 55 Wirbel<br />
aus dem Viererzug des Abel Unmüßig ein.<br />
Züchter sind: Hartmut Naumann, Sachsen-<br />
Anhalt (Seppel), Gutsverwaltung Sossau,<br />
Bayern (Fritz) und Wigbert Harwick, Westfalen<br />
(Wirbel). Auf dem geteilten 44. Platz<br />
befinden sich die Gespannkollegen Merlin<br />
(Ausland) und Shitan, der von Anton Rombach<br />
(Baden-Württemberg) gezogen wurde.<br />
Axel und Sunny auf den Plätzen 46 und<br />
60 bescheren ihrem Züchter Thomas Genkinger<br />
(Baden-Württemberg) hoffentlich<br />
zweimal Züchterprämie.<br />
Nach einigen Dürrejahren haben sich somit<br />
wieder vermehrt <strong>Haflinger</strong> im Pony-Fahrsport<br />
an prominenten Positionen behaupten<br />
können.<br />
Gute Sporthaflinger zu züchten, bringt jedem<br />
Züchter Ehre ein. Sind diese im Ponymaß,<br />
gibt die FN noch eine Belohnung dazu!<br />
Uta Engelmann<br />
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05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 9
R E P O R T<br />
Die<br />
Grüne<br />
Gefahr<br />
Hufrehe-Prophylaxe in der Weidezeit<br />
Wenn die Weidesaison naht, freut sich längst nicht jeder <strong>Haflinger</strong>besitzer.<br />
Im Gegenteil: Schon der bloße Gedanke daran, sein Pferd grasend auf der Weide<br />
zu sehen, treibt vielen bereits den Angstschweiß auf die Stirn! Der Grund ist das<br />
erhöhte Hufrehe-Risiko, das mit dem Weidegang verbunden ist. Warum wird aber<br />
ausgerechnet das ursprüngliche Hauptnahrungsmittel der Pferde, nämlich das Gras, zum<br />
Hauptrisikofaktor und wie ist die stetig wachsende Zahl rehekranker Pferde zu erklären?<br />
Vor allem aber: Was kann man tun, um die Rehegefahr auf der Weide zu minimieren?<br />
Die Gräser, die heute auf unseren Weiden<br />
wachsen, sind in der Regel nicht natürlichen<br />
Ursprungs, sondern stammen aus extra gezüchteten<br />
Saatgutmischungen. Diese Zuchtgräser<br />
sollen vor allem hohe Erträge bringen<br />
und haben einen entsprechend hohen<br />
Energiegehalt, der für Nutztiere wie Leistungsmilchkühe<br />
und Mastrinder zwar ideal,<br />
jedoch für die vergleichsweise wesentlich<br />
genügsameren Pferde viel zu hoch ist. Diese<br />
Hochleistungsgräser sind sehr zuckerreich<br />
und rohfaserarm, was zu einer gewissen<br />
Fehlernährung führt: Zum einen fressen<br />
die Pferde alles bis zur Graswurzel ab, weil<br />
sie das strukturarme Gras nicht sättigt, was<br />
durch die schmackhafte Süße noch forciert<br />
wird, und zum anderen werden die Pferde<br />
durch den hohen Zuckergehalt schnell zu<br />
fett. Das betrifft insbesondere leichtfuttrige<br />
Pferde- und Ponyrassen, die das Gros<br />
Eklatante Zunahme hormonell bedingter Hufrehe<br />
Dickleibigkeit durch energiereiches Gras<br />
erhöht das Hufrehe-Risiko<br />
Das Resultat langfristiger Fettleibigkeit kann eine hormonelle Entgleisung des Stoffwechsels<br />
mit chronischer Hufrehe als Kardinalsymptom der sogenannten Wohlstandskrankheiten<br />
Equines Metabolisches Syndrom (EMS), Equine Cushing Disease (ECD)<br />
und Diabetes mellitus sein. Kennzeichen aller drei Krankheitsbilder ist ein permanent<br />
erhöhter Blutzucker- und Insulinspiegel, was zu einer Blutgefäßverengung mit resultierender<br />
Durchblutungsstörung und chronischer Entzündung der Huflederhaut führt.<br />
Der Anteil der durch eine Hormonstörung verursachten Rehefälle hat in den letzten<br />
Jahren deutlich zugenommen und wird in der Fachliteratur mit bis zu 90 Prozent angegeben.<br />
Laut einer finnischen Studie (Karikoski, 2011) etwa waren von 36 Rehefällen 21<br />
auf EMS und 11 auf ECD zurückzuführen, während nur vier Rehepferde keine hormonellen<br />
Auffälligkeiten zeigten.<br />
10 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
der so genannten Freizeitpferde stellen und<br />
oftmals nicht ausreichend bewegt werden,<br />
um den Energieüberschuss zu kompensieren,<br />
was eine weitere Gewichtszunahme zur<br />
Folge hat. Dickleibigkeit beeinträchtigt den<br />
Gesamtstoffwechsel des Pferdes erheblich<br />
und leistet Stoffwechselerkrankungen wie<br />
der Hufrehe Vorschub.<br />
Fatales Fruktan<br />
Als Hauptauslöser der Grasrehe gilt heute<br />
Fruktan, ein durch kontinuierliche Saatgutveränderung<br />
vermehrt auftretendes<br />
langkettiges Zuckermolekül, das dem Gras<br />
als Reservekohlenhydrat dient, um Ertragsverluste<br />
durch Dürre, Verbiss oder Frost zu<br />
vermeiden. Während Wiederkäuer keine<br />
Probleme mit diesem Mehrfachzucker haben,<br />
können Pferde Fruktan im Dünndarm<br />
nicht ausreichend verarbeiten. Dadurch<br />
gelangt es in den Dickdarm, wo es durch<br />
Übersäuerung des Darminhalts ein massenhaftes<br />
Absterben nützlicher und notwendiger<br />
Mikroben verursacht.<br />
Haltung<br />
Die Folge: Es bilden sich<br />
körpereigene Giftstoffe<br />
(Endotoxine), die über die<br />
Darmwand in den Blutkreislauf<br />
geraten und in<br />
den fein verzweigten Kapillaren<br />
der Huflederhaut<br />
eine Mangeldurchblutung<br />
mit nachfolgender Entzündung<br />
auslösen.<br />
Um die krankmachende<br />
Dosis von 7,5 Gramm<br />
Fruktan pro Kilogramm<br />
Körpergewicht zu erreichen,<br />
müsste ein Pferd<br />
zwar das Drei- bis Vierfache<br />
der durchschnittlichen<br />
Tagesmenge an Gras aufnehmen,<br />
allerdings führte der australische Hufreheforscher<br />
Prof. Chris Pollitt diesen Nachweis<br />
an gesunden Pferden durch. Vermutlich genügt<br />
bei Pferden, die bereits einmal Hufrehe<br />
hatten, eine weitaus geringere Menge<br />
Fruktan, um einen erneuten Hufreheschub<br />
auszulösen. Denn ist der Stoffwechsel erst<br />
mal aus dem Gleichgewicht und sind bereits<br />
Vorschädigungen am Hufbeinträger<br />
vorhanden, steigt erfahrungsgemäß die Reheanfälligkeit.<br />
Weil intensive Sonneneinstrahlung die<br />
Fruktananreicherung forciert, steigen die<br />
Fruktanwerte bis zum späten Nachmittag<br />
nach Aussagen zahlreicher Forscher stetig<br />
an, weshalb rehegefährdete Pferde bei<br />
dieser Wetterkonstellation rechtzeitig von<br />
der Weide geholt werden sollten. Bei bedecktem<br />
Himmel sinken die Fruktanwerte<br />
dagegen und sind nachts am niedrigsten,<br />
da bei Dunkelheit die hierfür notwendige<br />
Photosynthese fehlt. Nächtlicher Weidegang<br />
scheint also zumindest im Sommer<br />
eine echte Alternative für Pferde mit Reheneigung<br />
zu sein. Sicher verlassen kann man<br />
sich auf diese vielfach wissenschaftlich untermauerten<br />
Erkenntnisse über den Fruktangehalt<br />
im Gras jedoch nicht. Denn andere<br />
Untersuchungen zeigen andere Ergebnisse,<br />
was die Tagesschwankungen von Fruktangehalten<br />
im Weidegras betrifft. Grund<br />
hierfür scheinen multifaktorielle Einflüsse<br />
zu sein wie unterschiedliche Temperaturen,<br />
Nährstoff- und Wassergehalt des Weidebodens,<br />
Bodenstruktur (sandig, bindig),<br />
Lichtintensitäten sowie Fruktanreserven<br />
vom Vortag (Quelle: Dissertation „Fruktangehalt<br />
im Gras von Pferdeweiden während<br />
der Weisesaison“, TiHo Hannover). Vorsicht<br />
ist aber definitiv geboten, wenn im Frühjahr<br />
oder Herbst die Nachttemperaturen unter<br />
sechs Grad Celsius fallen. Denn dann legt<br />
das Gras einen Wachstumsstopp ein, sodass<br />
sich der Fruktanspeicher nicht weiter<br />
abbauen kann. Ein erhöhtes Reherisiko besteht<br />
vor allem bei leichten Bodenfrösten<br />
und Sonnenschein am Folgetag, während<br />
strenger Dauerfrost im Winter unbedenklich<br />
zu sein scheint. Bei Temperaturen ab<br />
minus zehn Grad Celsius verwandelt sich<br />
der Mehrfachzucker laut Kathryn Watts<br />
vom Grasforschungsinstitut Rocky Moun-<br />
Kräuter gestalten die Weide<br />
fruktanärmer<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 11
Haltung<br />
R E P O R T<br />
Viele Futterringe können auf<br />
eine schleichende und chronische<br />
Hufrehe hindeuten<br />
Das Hufbein kann absinken oder<br />
rotieren und wie hier zu sehen durch<br />
die Sohle brechen<br />
Bei einer akuten Hufrehe entzündet sich die<br />
Huflederhaut, die sich in der Folge von der<br />
Hufwand lösen kann<br />
tain Research in Colorado in harmlosen Einfachzucker,<br />
der die Graswurzeln vor Frostschäden<br />
schützt.<br />
Auch in länger dauernden Trockenphasen<br />
bunkern hochgezüchtete Gräser vermehrt<br />
Fruktan. Der frische Auftrieb nach dem ersten<br />
Regen einer solchen Dürreperiode kann<br />
dann besonders fruktanhaltig sein. Deshalb<br />
sollte man mit dem Weidegang besser warten,<br />
bis das Gras weitere drei bis fünf Zentimeter<br />
gewachsen ist.<br />
Welche Gräser, welches Saatgut?<br />
Düngen oder nicht?<br />
Während noch vor einigen Jahren von einer<br />
Stickstoffdüngung eher abgeraten wurde,<br />
um zu üppigen Grasaufwuchs zu vermeiden,<br />
beurteilen Weideexperten das heute<br />
differenzierter: Weil Grassorten wie der<br />
Wiesenschwingel oder das Deutsche Weidelgras<br />
nur auf nährstoffreichen Böden<br />
gedeihen können, reagieren sie auf Nährstoffmangel<br />
mit vermehrter Produktion von<br />
Fruktan – vor allem dann, wenn die nötige<br />
Feuchtigkeit fehlt. Nährstoff- und Feuchtigkeitsmangel<br />
kann mit einer moderaten<br />
Stickstoffdüngung entgegengewirkt werden,<br />
weil diese den Wasserbedarf der Gräser<br />
reduziert. Auf Weiden mit einem hohen<br />
Anteil an Weidelgras und Wiesenschwingel<br />
wäre Düngeverzicht also eher kontraproduktiv.<br />
Deshalb raten Wissenschaftler vom<br />
Julius Kuhn Institut in Braunschweig zu einer<br />
Stickstoffdüngung von rund 50 bis 60 Kilogramm<br />
pro Hektar (= 10.000 Quadratmeter),<br />
aufgeteilt in drei Teilgaben im März/<br />
April, <strong>Juni</strong>/Juli und August/September.<br />
Durchweg die höchsten Fruktanwerte<br />
wurden im <strong>Mai</strong> gemessen. Aber auch im<br />
Frühherbst, wenn das Gras nochmals einen<br />
Wachstumsschub macht, ist verstärkt<br />
mit Fruktaneinlagerungen zu rechnen. Davon<br />
betroffen sind vor allem Weidelgras<br />
und Wiesenschwingel. Deshalb sollte möglichst<br />
nur Saatgut ausgebracht werden,<br />
das diese für Pferde riskanten Gräserarten<br />
nicht enthält. Mit bis zu 80 Prozent ist das<br />
Weidelgras in sogenannten Nachsaatmischungen<br />
vertreten, weil es als besonders<br />
trittfest gilt und als Untergras rasch lückige<br />
Altnarben schließt. In Saatgutmischungen<br />
für die Heuwerbung und Silageproduktion<br />
dominiert der Wiesenschwingel mit<br />
40 Prozent, gefolgt von Weidelgras mit 30<br />
Prozent. Aber auch in sogenannten fruktanreduzierten<br />
Gräsermischungen kann der<br />
Weidelgras-Anteil noch bis zu acht Prozent<br />
betragen, Wiesenschwingel ist oft bis zu<br />
30 Prozent enthalten. Tipp: Verwenden Sie<br />
eine Mischung aus heimischen Wildsamen,<br />
die aus regelmäßig durchgeführten Wildsammlungen<br />
stammen und zwar auf eigens<br />
angelegten Flächen kultiviert, aber nicht gezüchtet,<br />
d.h. züchterisch verändert werden<br />
(Info: Verband Deutscher Wildsamen- und<br />
Wildpflanzenproduzenten e.V., www.naturim-vww.de).<br />
Diese Saatgutmischungen bestehen<br />
aus anspruchslosen, energiearmen<br />
und rohfaserhaltigen Gräserarten, die auf<br />
Wassermangel, Verbiss oder Kälte kaum mit<br />
vermehrter Fruktananreicherung reagieren.<br />
Das Saatgut für die Pferdeweide von<br />
Appels Wilde Samen (www.appelswilde.de)<br />
beispielsweise besteht aus acht verschiedenen,<br />
naturbelassenen Gräserarten, die<br />
auch auf nährstoffärmeren Böden bestehen<br />
können. Die Mischung ist für alle nicht<br />
extremen Böden und Lagen geeignet und<br />
mit oder ohne einen zehnprozentigen Anteil<br />
heimischer Wildkräuter erhältlich. Kräuter<br />
wirken häufig durchblutungsfördernd<br />
und unterstützen den Verdauungsvorgang<br />
sowie die Stoffwechselprozesse. Das hilft<br />
einer Hufrehe vorzubeugen.<br />
Überweidung vermeiden<br />
Fest steht, dass eine artenreiche Magerweide<br />
das Reherisiko deutlich herabsetzt. Eine<br />
Überweidung infolge zu hohem Besatz oder<br />
zu langer Nutzungsdauer sollte man aber<br />
auch hier vermeiden, weil sich auf ständig<br />
abgegrasten Weiden der in Massen unerwünschte<br />
Weißklee rasant ausbreitet. Er ist<br />
äußerst tritt- und verbissfest und vermehrt<br />
sich durch lange, kriechende Wurzelausläufer<br />
(„Kriechklee“) meist flächig. Klee<br />
speichert Zucker zwar kaum in Form von<br />
Fruktan, sondern als Stärke, die aber bei<br />
7 Gräserarten absteigend nach ihrem Energie-bzw. Fruktangehalt, von links nach rechts<br />
Weidelgras, Wiesenschwingel, Wiesenrispe, Knaulgras, Lieschgras, Rotschwingel, Fuchsschwanz<br />
12 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Schematische Darstellung der Hufbeinrotation<br />
der Entstehung einer Futterrehe eine ähnlich<br />
große Rolle spielt wie Fruktan, wenn sie<br />
übermäßig aufgenommen wird. Zudem ist<br />
Weißklee sehr eiweißhaltig, was zu Durchfällen<br />
und Kolik führen kann, in deren Folge<br />
die Darmflora aus ihrem natürlichen Gleichgewicht<br />
gerät. Da überschüssiges Eiweiß<br />
von der Leber in Harnstoff umgewandelt<br />
und über die Nieren ausgeschieden werden<br />
muss, wird außerdem der Stoffwechsel zusätzlich<br />
belastet. Entgegen landläufiger Meinung<br />
kann ein Zuviel an Eiweiß also nicht direkt<br />
Hufrehe auslösen, aber zum Entstehen<br />
beitragen, wenn andere Risikofaktoren wie<br />
Vorerkrankungen, Verdauungs- und Stoffwechselstörungen<br />
hinzukommen.<br />
Wer im Verhältnis zum Pferdebestand also<br />
nur über wenig Grünfläche verfügt, sollte<br />
diese in mehrere Parzellen unterteilen. Die<br />
Empfehlung für intensiver beweidete Flächen<br />
lautet deshalb: Kurze Fress- und lange<br />
Ruhephasen. Auf sogenannten Rotationsweiden<br />
grasen die Pferde auf wechselnden<br />
Teilstücken. Je nach Größe, Besatzdichte<br />
und Aufwuchs sollten die Pferde nach ein<br />
bis zwei Wochen auf ein anderes Teilstück<br />
Alles für Pferde<br />
und Kleinhaustiere<br />
• Tier Apotheke<br />
• Pflegemittel<br />
Eiweißüberschuss durch Weißklee belastet<br />
den Stoffwechsel<br />
In Trockenperioden sind Hochleistungsgräser<br />
besonders fruktanhaltig<br />
• Naturprodukte<br />
• Homöopathie<br />
• Heilkräuter<br />
• Reit- & Fahrsport<br />
Weitere Vorbeugemaßnahmen gegen Grasrehe<br />
In den meisten Fällen entsteht die Grasrehe nicht durch einen einzigen Auslöser, sondern<br />
ist eine Verkettung mehrerer ungünstiger Faktoren, in deren Folge es schließlich zu der<br />
fatalen Entgleisung des Stoffwechsels kommt. Wer ein rehegefährdetes Pferd hat, sollte<br />
deshalb weitere Vorkehrungen auf der Weide treffen:<br />
• Pferde mit erhöhter Reheneigung dürfen<br />
keinesfalls einzig auf Weidegras angewiesen<br />
sein, um satt zu werden. Darum sollten<br />
Sie nicht nur beim Anweiden, sondern<br />
während der gesamten Weisesaison Heu<br />
zufüttern. Grast das Pferd nur stundenweise,<br />
sollte die Raufuttervergabe vor dem<br />
Weidegang erfolgen.<br />
• Kombinieren Sie den Weidegang nicht mit<br />
(größeren) Kraftfutter(mengen), da sich<br />
sonst Getreidestärke und Fruktan auf ein<br />
kritisches Maß addieren könnten.<br />
• Sorgen Sie für eine ausreichende Zufuhr<br />
von Mineralstoffen auf der Weide,<br />
die für einen gut funktionierenden<br />
Stoffwechsel erforderlich sind.<br />
Achten Sie auf eine korrekte Hufstellung<br />
und Hufform und lassen sie regelmäßig notwendige<br />
Hufpflegemaßnahmen durchführen.<br />
Das reduziert sowohl das Reherisiko als<br />
auch das Ausmaß möglicher Schädigungen<br />
des Hufbeinträgers.<br />
• Reiten Sie Ihr Pferd möglichst täglich, am<br />
besten vor dem Weidegang. Bewegung<br />
wirkt sich förderlich auf Verdauung und<br />
Durchblutung aus und vermeidet den reherelevanten<br />
Risikofaktor Übergewicht.<br />
• Beobachten Sie Ihr Pferd während der Weisesaison<br />
besonders aufmerksam und achten<br />
Sie auf erste Warnhinweise oder typische<br />
Anfangssymptome wie Durchfall oder<br />
Kolik, ungewöhnlich langes Liegen, ständig<br />
wechselndes Entlasten einer oder zweier<br />
Gliedmaßen mit erhöhter Zehenpulsation,<br />
unwilliges Vorwärtsgehen vor allem auf<br />
harten Böden, vermehrte Trachtenfußung<br />
insbesondere in engen Wendungen („Wendeschmerz“)<br />
sowie Schmerzanzeichen wie<br />
häufiges Kopfschütteln und Zähneknirschen.<br />
Liegende Weidepferde sollten zur<br />
Überprüfung ihres Gesundheitszustands<br />
immer aufgetrieben werden.<br />
Einfach reinschauen auf:<br />
www.homeovet.eu<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 13
Haltung<br />
R E P O R T<br />
umgetrieben werden. Abgeweidete Parzellen<br />
benötigen dann eine ausreichende Ruheperiode<br />
zum Nachwachsen.<br />
Die intensivste Form der Grünlandnutzung<br />
ist die Portionsweide, bei der die Pferde<br />
mittels eines versetzbaren Elektrozauns<br />
täglich eine neue Fressparzelle zugeteilt bekommen.<br />
Vorteil dieser Weideführung ist<br />
die genaue Portionierung des Grünfutters.<br />
Nachteil: Um das notwendige Nachwachsen<br />
zu ermöglichen, muss ein zweiter Wanderzaun<br />
die abgegrasten Streifen schützen,<br />
was die Bewegungsfreiheit der Pferde<br />
einschränkt. Deshalb die Weide möglichst<br />
längs und nicht quer portionieren, sodass<br />
sich lange Streifen mit mehr Raum ergeben.<br />
Fressregulatoren sorgen für eine<br />
eingeschränkte Grasaufnahme<br />
Grasaufnahme reduzieren<br />
Eine wirksame Methode ist die zeitliche Begrenzung<br />
des Weidegangs. Nachteil ist allerdings,<br />
dass sich viele Pferde relativ schnell<br />
auf die begrenzte Weidezeit einstellen, mit<br />
intensiverem Grasen reagieren und dann<br />
doppelt oder dreimal so viel Gras aufnehmen,<br />
als das bei ganztägigem Weidegang<br />
der Fall wäre. Hier heißt es: beobachten und<br />
die Fressfrequenz abschätzen. Eine weitere<br />
Möglichkeit ist ein exakt angepasster Fressmaulkorb,<br />
durch dessen Schlitze die Grasaufnahme<br />
effektiv reduziert wird, ohne<br />
dass Wasseraufnahme und Sozialkontakte<br />
eingeschränkt sind.<br />
Weil im <strong>Mai</strong> die höchsten Energie- und<br />
Fruktanwerte gemessen werden, sollten<br />
leichtfuttrige, übergewichtige und reheanfällige<br />
Pferde möglichst erst ab Mitte<br />
<strong>Juni</strong> auf die Weide gelassen werden. Dann<br />
haben sich nämlich die hohen Kohlenhydratanteile<br />
zugunsten der Rohfaseranteile<br />
verschoben, sprich das Gras ist nicht mehr<br />
so zucker- und fruktanhaltig und besitzt genügend<br />
Struktur, um das Pferd zu sättigen.<br />
Text und Fotos: Dr. Birgit van Damsen<br />
Tipps für die Erste Hilfe<br />
Ein akuter Reheschub ist immer ein Notfall,<br />
der sofort behandelt werden muss!<br />
Schon bei den geringsten Anzeichen ist<br />
unverzüglich der Tierarzt zu konsultieren.<br />
Häufig werden typische Symptome von<br />
reheunkundigen Pferdebesitzern nicht<br />
ernst genommen und demzufolge nicht<br />
als Notfall erkannt mit der Konsequenz,<br />
dass der kurze Zeitraum (etwa 48 Stunden),<br />
in dem eine Lageveränderung des<br />
Hufbeins (Absenkung und/oder Rotation)<br />
durch geeignete Therapiemaßnahmen<br />
verhindert werden könnte, ungenutzt<br />
verstreicht.<br />
Aufgrund zahlreicher Therapieerfolge<br />
wird in der akuten Phase das konstante<br />
Kühlen der Hufe über mindestens 96<br />
Stunden empfohlen. Eine weitere Erste-<br />
Hilfe-Maßnahme ist ein Sohlen-Strahl-<br />
Polster, um einen Reheschaden abzuwenden<br />
oder möglichst gering zu halten.<br />
Durch eine ausreichend lange Kühlung der<br />
Hufe kann eine Entzündung mit Ödembildung<br />
im besten Fall verhindert, zumindest<br />
aber erheblich gehemmt werden, was<br />
gleichzeitig den akuten Schmerz lindert.<br />
Eine sehr preiswerte, einfache und effektive<br />
Methode zur dauerhaften Kühlung<br />
sind sogenannte „Eissocken“: Billige<br />
Tennissocken aus dem Textildiscounter<br />
werden im Zehenbereich abgeschnitten,<br />
über die betroffenen Hufe gestülpt und<br />
mit einem Eiswürfelbeutel gefüllt. Wichtig<br />
ist, dass die Kühlung wenigstens 96<br />
Stunden am Stück erfolgt beziehungsweise<br />
so lange, bis keine Pulsation mehr fühlbar<br />
ist und das Eis kaum mehr schmilzt.<br />
Hierfür ist es notwendig, etwa alle drei<br />
Stunden Eis nachzufüllen, sprich auch<br />
während der Nacht.<br />
Das Sohlen-Strahl-Polster ist ebenfalls<br />
eine wirksame Sofortmaßnahme in der<br />
akuten Phase, um größere Schäden am<br />
Aufhängeapparat zu vermeiden. Dieses<br />
Polster entlastet den Hufbeinträger, weil<br />
der Sohlen-Strahl-Bereich die hauptsächliche<br />
Gewichtslast übernimmt. Die<br />
Deutsche Huforthopädische Gesellschaft<br />
empfiehlt zum Polstern ein Material, das<br />
weich ist und auch bei Belastung durch<br />
das Pferdegewicht möglichst elastisch<br />
bleibt. Am besten geeignet ist Komprex®,<br />
eine Wundauflage aus der Altenpflege<br />
(erhältlich in der Apotheke oder im Internet).<br />
Alternativ kann aber auch Schafswolle<br />
oder notfalls Polsterwatte verwendet<br />
werden. Das Polster soll so angebracht<br />
werden, dass der Tragrand keinen Bodenkontakt<br />
mehr hat, also schwebt.<br />
Dr. Birgit van Damsen<br />
Zehenteil abschneiden ... ... Socken stretchen ... ... über den Huf stülpen ...<br />
... Socke bis zum<br />
Karpalgelenk ziehen ...<br />
Vorgehensweise Eissocken.:<br />
... den Eiswürfelbeutel in<br />
den Sockensaum stecken ...<br />
... die Socke bis an den Kronrand<br />
schieben und einschlagen<br />
14 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Gesundheit<br />
„Akupressur kann jeder erlernen,<br />
der sich wirklich mit dem Thema<br />
auseinander setzt“, beschreibt Dr.<br />
Ina Gösmeier, die als Tierärztin der<br />
deutschen Reiter bei den Olympischen<br />
Spielen in London vor Ort war, die<br />
Vorteile der fernöstlichen Heilmethode.<br />
Während die Akupunktur, bei der mit<br />
den bekannten Nadeln gearbeitet<br />
wird, in die Hände von Fachleuten<br />
gehört, können auch Pferdebesitzer<br />
und Reiter ohne spezielle Ausbildung<br />
die Akupressur - also die Linderung von<br />
Schmerzen und anderen Problemen<br />
durch Druckmassage - erlernen. Einige<br />
Grundlagen möchte Ihnen dieser Artikel<br />
vermitteln – doch vorab sei angemerkt,<br />
dass die Techniken der Akupressur ein<br />
weites Feld sind, mit dem sich jeder<br />
vor der Anwendung zunächst genauer<br />
auseinandersetzen sollte.<br />
Ursprünge der Akupressur<br />
Wie die Akupunktur hat auch die Akupressur<br />
ihren Ursprung in der traditionellen chinesischen<br />
Heilkunst.<br />
Der Ansatz bei der Akupressur (wie auch bei<br />
der Akupunktur) ist einer, der sich von der<br />
Schulmedizin deutlich unterscheidet. Denn<br />
hier konzentriert man sich nicht auf ein bestimmtes<br />
Körperteil, sondern es wird stets<br />
der gesamte Organismus Pferd behandelt.<br />
Von mehreren Wissenschaftlern wird<br />
die Akupressur als die älteste Heilkunst<br />
der Menschheit bezeichnet. Schon in der<br />
Jungsteinzeit wird ihre Anwendung angenommen<br />
– zumindest gibt es hier Überlieferungen<br />
aus der chinesischen Medizin.<br />
Möglicherweise wurde Akupressur jedoch<br />
auch in Europa früh angewandt, allerdings<br />
erst durch China-Reisende späterer Jahrhunderte<br />
in der frühen Neuzeit erneut<br />
übermittelt und salonfähig gemacht.<br />
In China war die Akupressur übrigens nicht<br />
nur bei Menschen bekannt, sondern auch<br />
bei Haustieren wie Kamelen, Ziegen und<br />
eben auch Pferden. Beispielsweise soll<br />
Akupressur angewandt worden sein, um<br />
geschwächte Pferde für den kommenden<br />
Tag einer wichtigen Eroberungsreise oder<br />
Akupressur bei Pferden<br />
Idee und Anwendung<br />
einer fernöstlichen Heilmethode<br />
Schlacht wieder fit zu machen. Fast jeder,<br />
der in China Tiere zu betreuen hatte, kannte<br />
die leitfähigen Punkte.<br />
Akupressur heute<br />
Mittlerweile hat die Akupressur längst unter<br />
Freizeit- und Spitzenreitern Anerkennung<br />
gefunden. Vielseitigkeits-Olympiasiegerin<br />
Ingrid Klimke ist ein großer „Fan“ der<br />
Methode, auch Westernreiter und WM-<br />
Teilnehmer Nico Hörmann hat die Methode<br />
kennengelernt, allerdings legt er nicht selbst<br />
Hand an: „Ich selbst wende keine Akupressur<br />
bei meinen Pferden an. Die gesamte<br />
Physiotherapie und ärztliche Betreuung<br />
überlasse ich unseren Fachleuten. Wenn es<br />
jedoch die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden<br />
eines Pferdes steigern kann, dann<br />
halte ich das für eine gute Sache, die viele<br />
Pferde positiv beeinflusst.“<br />
Auch die Schulmedizin hat die chinesischen<br />
Heiltechniken der Akupunktur und Akupressur<br />
längst anerkannt. Bei Menschen<br />
werden sie meist von den Krankenkassen<br />
übernommen, bei Pferden verweisen viele<br />
Tierärzte auf Experten, die sich mit der Methodik<br />
beschäftigen, wenn die Symptome<br />
damit behandelt werden könne.<br />
Funktionsweise der Akupressur<br />
Bekannter als die Akupressur ist allgemein<br />
die Akupunktur.<br />
Die Akupunktur ist von den beiden Behandlungsmethoden<br />
die intensivere, was<br />
in diesem Fall auch bedeutet, dass man<br />
damit tatsächlich Erkrankungen vollständig<br />
heilen kann. Jedoch ist dafür aus eben diesem<br />
Grund ein Fachmann notwendig. Man<br />
sollte Akupunktur auf keinen Fall selbst ausprobieren,<br />
es sei denn, man absolviert eine<br />
sorgfältige Ausbildung bei Fachleuten.<br />
Akupressur ist für jeden pferdeaffinen Laien,<br />
der sich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt<br />
hat, erlern- und anwendbar.<br />
Jedoch ist eine vollständige Heilung einer Erkrankung<br />
bei dieser Methode nahezu ausgeschlossen;<br />
Schmerzzustände können jedoch<br />
deutlich gelindert werden. Deshalb findet<br />
die Akupressur häufig auch in der Nachbehandlung<br />
von schwereren Verletzungen<br />
Anwendung. Sie kann auch in Kombination<br />
mit einer vom Tierarzt durchgeführten<br />
Akupunktur durchgeführt werden und verspricht<br />
dann besonders große Erfolge. Dabei<br />
übernimmt der Tierarzt die Akupunktur und<br />
der Pferdebesitzer kann danach selbst mit<br />
der Akupressur weitermachen.<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 15
Gesundheit<br />
R E P O R T<br />
Die Akupressur sorgt vor allem dafür, dass<br />
kleinere Leiden erkannt und gemildert werden<br />
können, dass diese teilweise auch gar<br />
nicht erst entstehen, da aufgrund der Diagnostik<br />
etliche potenzielle Erkrankungen<br />
schon in beginnendem Stadium erkannt<br />
werden können.<br />
Viele Reiter, die Akupressur anwenden, berichten<br />
auch davon, dass die Psyche ihres<br />
Pferdes stabiler wurde und dass sie selbst<br />
eine engere Beziehung zum Pferd entwickeln<br />
konnten. Man arbeitet bei der Akupressur<br />
mit den sogenannten Akupunkturpunkten.<br />
Bis man diese jedoch als Reiter<br />
genau kennt, können einige Jahre ins Land<br />
gehen. Wie alle chinesischen Heilmethoden<br />
basiert die Akupressur vor allem auf langer<br />
Erfahrung…<br />
Das Yin und das Yang<br />
Wer einmal einen Yoga-Kurs besucht hat,<br />
kennt die Bedeutung von Yin und Yang, den<br />
beiden zentralen Begriffe der chinesischen<br />
Philosophie. Sie stehen für zwei einander<br />
entgegengesetzte Kräfte, die sich aber dennoch<br />
aufeinander beziehen und zu einem<br />
runden Ganzen zusammengesetzt werden<br />
können. Nicht umsonst werden sie als Kreis<br />
mit einer schwarzen und einer weißen Seite<br />
symbolisiert. Yin steht für das weibliche,<br />
Yang für das männliche Prinzip.<br />
Jedoch haben das Yin und das Yang in der<br />
chinesischen Medizin zusätzliche Bedeutungen.<br />
Sie lassen sich beispielsweise unterschiedlichen<br />
Körperteilen zuordnen.<br />
Man arbeitet bei der Akupressur mit den<br />
sogenannten Akupunkturpunkten<br />
Am Pferdekörper ist Yin der Bauchseite<br />
zuzuordnen, Yang dagegen entspricht dem<br />
Rücken.<br />
So werden viele Krankheiten in der chinesischen<br />
Heilkunst dem Yin oder dem Yang<br />
zugeordnet. Krankheiten des Yin-Prinzips<br />
sind beispielsweise Krankheitsbilder wie<br />
Erschöpfungserscheinungen, Alterserscheinungen,<br />
chronische Erkrankungen oder<br />
Fertilitätsprobleme bei Stuten. Sie alle symbolisieren<br />
eine „energetische Leere“. Der<br />
Ein ruhiger Ort sollte für die Akupressur gefunden werden<br />
Herd von Yang-Krankheiten liegt außen,<br />
beispielsweise können hier Hufkrankheiten<br />
wie Hufrehe angeführt werden.<br />
Das „Qi“ und die Leitbahnen<br />
des Körpers<br />
Auch das „Qi“ gehört zu den zentralen<br />
Begriffen der Philosophie Chinas. Hierbei<br />
handelt es sich um die (Lebens-)Energie,<br />
die auch durch die Körper der Lebewesen<br />
fließt. Allerdings tut sie dies nicht kreuz und<br />
quer und schon gar nicht wirr, sondern auf<br />
zwölf bekannten Leitbahnen. Sie verlaufen<br />
an der Körperoberfläche, haben aber obendrein<br />
eine Verbindung zu einem inneren<br />
Organ. Sie spielen bei der Akupressur die<br />
wichtigste Rolle, da sich deren Druckpunkte<br />
an genau jenen Bahnen befinden. Es gibt<br />
beispielsweise einen Lungen-Meridian, einen<br />
Dickdarm-Meridian, einen Magen-Meridian,<br />
einen Herz-Meridian, einen Nieren-<br />
Meridian oder aber den Pericard-Meridian.<br />
„Qi“ flutet all diese Meridiane in einem<br />
24-Stunden-Zyklus jeweils einmal, heißt es<br />
in der chinesischen Medizin.<br />
Pferdetypen in der Akupressur<br />
Laut Dr. Ina Gösmeier ist es bei der Akupressur<br />
zunächst unerlässlich, den Pferdetyp<br />
des zu behandelnden Pferdes herauszufinden.<br />
Jedes Pferd hat einen anderen Charakter<br />
– und eben jene Beobachtung des<br />
Verhaltens ist bei der Anwendung enorm<br />
wichtig. Auch der Körperbau und – ganz<br />
wichtig – der „Zungentyp“ bestimmen das<br />
Pferd. Nach Frau Dr. Gösmeier gibt es fünf<br />
unterschiedliche Typen:<br />
• Den Fei-/Lungen-Typ<br />
• Den Xin-/Herz-Typ<br />
• Den Shen-/Nieren-Typ<br />
• Den Gan-/Leber-Typ<br />
• Den Pi-/Milz-Typ<br />
Fotos: Heüveldop<br />
Von der Rasse oder dem Geschlecht des<br />
Pferdes sind diese Typen unabhängig, lediglich<br />
Interieur und Exterieur spielen hier eine<br />
Rolle.<br />
Als Beispiel sei der Leber-Typ genannt: Dieser<br />
ist sehr dominant, ausdrucksstark und<br />
überaus leistungsfähig. Allerdings wird er<br />
auch schnell ärgerlich und nutzt die Fehler<br />
seines Reiters aus. Muskelverspannungen<br />
kommen bei diesen Pferden besonders<br />
häufig vor. Ein Pferd vom Leber-Typ ist eine<br />
Herausforderung für den Reiter, da es sich<br />
schwer unterordnet und widerborstig reagieren<br />
kann. Auch seine Unerschrockenheit<br />
ist nicht immer nur positiv zu werten,<br />
doch sie sorgt zusammen mit dem Mut dafür,<br />
dass er ein sehr gutes Sportpferd ist.<br />
Sozusagen das Gegenteil davon sind Pferde<br />
des Nieren-Typs, sie ordnen sich unter,<br />
sind ängstlich und in ihrem schnellen Lernen<br />
auch oft übereifrig. Selbstbewusstsein<br />
müssen sie häufig erst erlernen. Ihr Puls ist<br />
eher schwach, ihre Zunge kaum zu fassen.<br />
Bei ihnen sind Atemwegserkrankungen im<br />
Winter sehr häufig, da sie schnell frieren<br />
und dadurch anfällig werden.<br />
Akupressurpunkte<br />
und deren Nutzen<br />
Bevor mit der Behandlung von Disharmonien<br />
beim jeweiligen Pferdetypen begonnen<br />
wird, muss natürlich abgeklärt werden, ob<br />
es überhaupt ein Problem in diesem Bereich<br />
gibt. Es gibt zahllose Punkte wie „Leber 3“,<br />
der die Muskulatur entspannt, und Pferde,<br />
die schnell „ärgerlich“ werden, ruhiger werden<br />
lässt. Um die Punkte genauer kennenzulernen,<br />
ist jedoch ausgiebige und längere<br />
Lektüre von Fachliteratur nötig. Auch kann<br />
es hilfreich sein, die Punkte mit einem Fachmann<br />
an der Seite auszuprobieren.<br />
16 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Durchführung einer Akupressur<br />
Buchtipp<br />
Zum Abschluss möchte ich meinen<br />
Lesern noch das Buch ans Herz legen,<br />
das mich in die Welt der Akupressur<br />
einführte. Dr. med. vet. Ina Gösmeier<br />
verfasste mit „Akupressur für Pferde“<br />
(Kosmos, 19,95 €) einen gelungenen<br />
Ratgeber, welcher die Materie detailliert<br />
und mit vielen hilfreichen Praxistipps<br />
beschreibt. Dabei erreicht Dr. Gösmeier<br />
eine Tiefe, die bei einem Buch von 150<br />
Seiten selbstverständlich leichter zu<br />
erreichen ist als in einem Artikel von<br />
wenigen Seiten. Deshalb empfehle<br />
ich dieses Buch all jenen, die sich mit<br />
Akupressur wirklich auseinandersetzen<br />
und diese am Pferd anwenden möchten.<br />
Zunächst einmal sollte man selbst wissen,<br />
was die Akupressur beim Pferd bewirken<br />
soll. Welches sind also die Probleme des<br />
Pferdes? Anschauen ist hier ebenso wichtig<br />
wie ein vorsichtiges Abtasten vom Widerrist<br />
aus. Dabei werden beispielsweise wärmere<br />
und kältere Teile des Körpers registriert und<br />
die Beschaffenheit der Muskulatur untersucht.<br />
Niemals sollte man die Akupressur übrigens<br />
in einer unruhigen Umgebung oder „mal<br />
eben zwischen Tür und Angel“ beginnen<br />
oder durchführen. Hektik überträgt sich<br />
sofort auf das Pferd und wirkt kontraproduktiv.<br />
Deshalb ist auch die eigene Entspannung<br />
wichtig. Man sollte sich zunächst auf<br />
sich und den eigenen Körper konzentrieren<br />
und einige Male tief durchatmen. Außerdem<br />
müssen die Hände für die Akupressur<br />
warm sein – niemals mit kalten Händen<br />
durchführen!<br />
Tipps finden sich in der einschlägigen Literatur,<br />
auch kann es ein großer Nutzen zu<br />
sein, einen Akupressurkurs für die Anwendung<br />
am Menschen mitzumachen, wie er<br />
beispielsweise an Volkshochschulen immer<br />
wieder angeboten wird. Das Empfinden für<br />
den Körper des Partners und den eigenen<br />
Körper, das man dort lernt, schadet auch<br />
beim Pferd in keinem Fall. Auch für die Akupressur<br />
bei Pferden werden mittlerweile<br />
relativ viele Kurse angeboten.<br />
Ein weiterer wichtiger Begriff bei der Untersuchung<br />
für die Akupressur sind die „Shu-<br />
Punkte“. Diese liegen etwa eine Handbreit<br />
von der Wirbelsäule entfernt und zeigen<br />
eine deutliche Druckempfindlichkeit, wenn<br />
auf dem Meridian, der über sie führt, eine<br />
Störung vorliegt.<br />
In der alten chinesischen Heilkunst heißt es<br />
übrigens, dass am besten mit so wenigen<br />
Nadeln in der Akupunktur und Druckpunkten<br />
in der Akupressur wie möglich behandelt<br />
werden sollte. Weniger ist also mehr. Es<br />
gibt „Nahpunkte“, die direkt auf der Störung<br />
liegen, „Fernpunkte“, die sich im Bereich<br />
der vier Gliedmaßen befinden, und sogenannte<br />
„Psychische Punkte“, die zur Harmonisierung<br />
der Psyche des Pferdes eingesetzt<br />
werden. Beispielsweise kann man Akupressur<br />
bei Nervosität des Pferdes vor einem<br />
Transport oder Turnier anwenden. Dann ist<br />
es empfehlenswert, drei Tage vor dem Ereignis<br />
zu beginnen, um eine Wirkung zu erzielen.<br />
Man sollte als Laie übrigens niemals<br />
an mehr als fünf Akupressurpunkten auf<br />
einmal eine Behandlung vornehmen.<br />
Die Akupressur übt man mit dem Daumen,<br />
dem Zeigefinger, den Fingerknöcheln, den<br />
Innenflächen der Hände und dem Daumenballen<br />
aus. Die Yin-Methode arbeitet mit<br />
mehr Druck, reibend und kräftig und beruhigt<br />
beispielsweise das Pferd. Die Yang-Methode<br />
belebt das Pferd unter anderem mit<br />
ihrer kurzen, sanften Art. Außerdem gibt es<br />
die Ausgleichsmethode, die weder beruhigen<br />
noch anregen, sondern - wie der Name<br />
schon sagt - ausgleichen soll.<br />
Man berührt zunächst vorsichtig den betreffenden<br />
Punkt und steigert die Intensität<br />
unter kreisenden Bewegungen.<br />
Eine Akupressuranwendung mit fünf Punkten<br />
kann 10 bis 20 Minuten dauern. Pro<br />
Punkt kann man ganz unterschiedlich mal<br />
30 Sekunden, mal sogar länger als zwei Minuten<br />
ansetzen – das kommt ganz auf die<br />
individuelle Behandlung und das erwünschte<br />
Ergebnis an.<br />
Anwenden kann man Akupressur übrigens<br />
bei allen Pferden, auch bei Fohlen (schon<br />
kurz nach der Geburt), bei trächtigen Stuten<br />
und bei alten Pferden. Ob Sport- oder<br />
Freizeitpferd – sie kann stets prounterstützend<br />
wirken. Bei vielen Turnierpferden werden<br />
so psychische Anspannungszustände,<br />
Verspannungen und Muskelerkrankungen<br />
verringert.<br />
Manche Pferde werden durch die Behandlung<br />
an sich jedoch auch unruhig und entwickeln<br />
Widerstand. Dann sollte man nach<br />
Fehlerquellen suchen. Sie liegen häufig in<br />
negativen Einflüssen aus der Umgebung<br />
(volle Stallgasse, Hektik etc.), an der Unsicherheit<br />
des behandelnden Menschen und<br />
der falschen Anwendung der Akupressurpunkte.<br />
Alexandra Koch<br />
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05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 17
R E P O R T<br />
Teil 1 Zäumungen und Gebisse<br />
Zwischen Reiterhand und Pferdemaul<br />
Über den Zügel hat der Reiter den größten<br />
Einfluss, sprich die beste Kontrolle, über das<br />
Pferd. Deshalb ist die Reiterhand maßgeblich<br />
dafür verantwortlich, eine gute Verständigung<br />
zu fördern oder sie zunichte zu machen.<br />
Nicht selten wird das Gebiss auch als<br />
Kontroll- oder Druckmittel ausgenutzt, wohl<br />
auch häufig, um sich dem Pferd gegenüber<br />
durchsetzen zu können. Somit wird mit Hilfe<br />
der Zäumungsart und dessen Umgang nicht<br />
selten ein Machtmittel eingesetzt.<br />
Findige Köpfe haben alle möglichen Zäumungs-<br />
und Gebissarten erfunden, die<br />
sehr unterschiedliche Auswirkungen auf<br />
den Pferdekopf und speziell auf das Pferdemaul<br />
haben. Ohne sich viel darüber Gedanken<br />
zu machen, wählen Reiter oftmals die<br />
Zäumung, auf die das Pferd am besten reagiert.<br />
Das bedeutet allerdings häufig, dass<br />
eine schnelle Reaktion in die gewünschte<br />
Richtung nur dann zustande kommt, wenn<br />
sich das Pferd aus einer unangenehmen Situation<br />
befreien will. Dies kann ein lästiger,<br />
aber auch ein äußerst schmerzhafter Druck<br />
im Maulbereich sein. Die Stärke des Drucks<br />
hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere<br />
aber von der Feinfühligkeit der<br />
Reiterhand.<br />
Die Verständigung<br />
des Reiters mit seinem<br />
Pferd geschieht mittels<br />
verschiedener Hilfen:<br />
Stimm-, Gewichts-,<br />
Schenkel- und Zügelhilfen.<br />
Obwohl die Zügelhilfen in<br />
ihrer Priorität theoretisch<br />
an der letzten Stelle stehen,<br />
sind sie für den Reiter<br />
unverzichtbar.<br />
Die Kommunikation über<br />
das Gebiss tritt aber umso<br />
mehr in den Hintergrund,<br />
je niveauvoller Reiter und<br />
Pferd ausgebildet sind.<br />
Faktoren der Gebissauswahl<br />
Dem verständigen Reiter ist bewusst, dass<br />
jeweils die Handhabung eines Gebisses<br />
dessen Schärfe bestimmt. Somit gibt es im<br />
Prinzip keine falsche Zäumung, sondern nur<br />
eine falsche Handhabung. Leider aber ist<br />
dieser Gedankengang nicht ganz vollständig,<br />
denn der Markt hält eine Reihe von Gebissen<br />
bereit, die weder Pferd noch Mensch<br />
brauchen, da mit ihnen keine sinnvolle Verständigung<br />
zwischen Reiter und Pferd möglich<br />
ist. Die Auswahl des geeigneten Gebisses<br />
muss darum verschiedene Faktoren<br />
berücksichtigen. Zum einen muss sie unter<br />
Berücksichtigung der Ausbildung von Reiter<br />
und Pferd stattfinden. Zum anderen sind<br />
das Alter, die Maulform, das Gebissmaterial,<br />
die Größe des Mundstücks und die Art der<br />
Verschnallung weitere wichtige Faktoren<br />
für die Auswahl. Nicht zuletzt ist auch die<br />
Disziplin, für die das Pferd eingesetzt werden<br />
soll, ein nicht unerhebliches Entscheidungskriterium.<br />
Letztendlich nützt aber das feinste Gebiss<br />
nichts, wenn der Reiter dieses nicht bedienen<br />
kann. Folglich liegt es an jedem Reiter,<br />
seine Hand zu schulen sowie die Wirkungs-<br />
Verschiedene Trensengebisse:<br />
Verschiedene Hebelarmgebisse:<br />
7<br />
9<br />
1 2 3 4 5 6<br />
8<br />
1) Billy Allen-Trense mit High Port (hoher Zungenfreiheit)<br />
2) Billy Allen – mit dünnem Mundstück<br />
3) Billy Allen-Trense – mit breiterem Mundstück<br />
4) Einfach schwarz legierte Eisentrense mit Kupfereinlagen<br />
5) Trensengebiss mit Lefzenschutz<br />
6) Doppelt gebrochenes, einfaches Trensengebiss<br />
7) Snaffle with Shanks<br />
8) Billy Allen-Bit (Hebelarmgebiss mit Billy Allen-Mundstück)<br />
9) Correction Bit mit zurückgebogenen Shanks<br />
18 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
weisen von Zäumungen und Gebissen<br />
genau zu kennen, um die richtige Wahl zu<br />
treffen. Die Schulung der Reiterhand bedingt<br />
zunächst eine so genannte „ruhige<br />
Hand“. Diese wiederum hat einen soliden,<br />
zügelunabhängigen Sitz als Voraussetzung.<br />
Um eine gute Hand zu entwickeln, muss der<br />
Reiter seinen Sitz schulen, denn der Sitz ist<br />
die Basis für den korrekten Einsatz der Hilfen,<br />
die wiederum alle Hilfen – Gewichts-,<br />
Schenkel- und Zügelhilfen – mit einschließt.<br />
Denn nur durch gutes Reiten ist auch eine<br />
feine Verständigung zwischen Reiterhand<br />
und Pferdemaul möglich.<br />
Gebissvariationen<br />
Es macht Sinn, sich einen Überblick über die<br />
unterschiedlichen Zäumungen und Gebisse<br />
zu verschaffen, um das passendste für die jeweilige<br />
Reiter-/Pferd-Kombination auszuwählen.<br />
Das Wissen um Wirkungsweisen, Materialien,<br />
Formen und physikalische Gesetze hilft<br />
bei der Auswahl und Anpassung sowie letztendlich<br />
bei der Handhabung des jeweiligen<br />
Verständigungsinstruments enorm.<br />
In jeder Saison kommen neue Gebissvariationen<br />
auf den Markt, so dass die Fülle<br />
von Zäumungen und Mundstücken schier<br />
unüberschaubar geworden ist. Obwohl gewisse<br />
Einflüsse bei vielen Gebissen ähnlich<br />
sind, können auch kleinste Veränderungen<br />
große Differenzen in der Wirkung erzeugen.<br />
Deshalb sollte jeder Reiter genau darüber<br />
nachdenken, was er seinem Pferd ins Maul<br />
legt und wie er damit umgehen muss.<br />
Man unterteilt die Zäumungen und Gebisse<br />
in drei große Kategorien: Die Trensengebisse,<br />
die Gebisse mit Hebelwirkung und die<br />
gebisslosen Zäumungen. Diese drei Klassifizierungen<br />
unterscheiden sich insbesondere<br />
in der Wirkungsweise. Doch auch innerhalb<br />
einer Gebisskategorie gibt es sehr große Unterschiede<br />
in der Wirkungsweise, insbesondere<br />
aber in der Stärke der jeweiligen Einwirkung<br />
auf den Pferdekopf. Neben der Form<br />
hat auch das Material einen Einfluss darauf,<br />
wie die Verständigung zwischen Reiter und<br />
Pferd klappt. Nicht zuletzt muss der Reiter<br />
die Präzision und die Balance eines Gebisses<br />
für seinen Einsatzzweck berücksichtigen.<br />
Ist das Gebiss oder die Zäumung ausgewählt,<br />
sollte man auf eine korrekte Verschnallung<br />
achten. Nicht nur das Gebiss<br />
selbst, sondern auch das Kopfstück, die<br />
Zügel und Zusatzriemen wie Kinnkette tragen<br />
sowohl zur Passform als auch zur Wirkungsweise<br />
der Zäumung bei. In diesem<br />
Zusammenhang muss man ein besonderes<br />
Augenmerk auf die verschiedenen Reithalfter<br />
richten. Die gebräuchlichsten sind das<br />
englische und hannoveranische Reithalfter.<br />
Die Westernreiter bedienen sich gerne<br />
eines so genannten „Mouth shutters“ und<br />
sonst sind auch noch weitere mehr oder<br />
weniger exotische Reithalfterformen am<br />
Markt erhältlich. Die Reithalfter und die Art<br />
der Verschnallung beeinflussen die Zügeleinwirkung<br />
massiv.<br />
Einfluss von Hilfszügeln<br />
Doch damit nicht genug: Letztendlich muss<br />
man sich noch zusätzlich mit jeglicher<br />
Form von Hilfszügeln auseinandersetzen,<br />
die ebenfalls einen großen Einfluss auf die<br />
Wirkungsweise von Zäumungen und Gebissen<br />
haben. Kein Ausrüstungsgegenstand<br />
wird mehr verkannt als die Hilfszügel, die<br />
wiederum in schier unendlich erscheinenden<br />
Variationen käuflich zu erwerben sind.<br />
Gerne in Gebrauch ist das Martingal. Viele<br />
Reiter argumentieren für den Gebrauch<br />
dieses Hilfszügels, dass sie damit den Kopf<br />
des Pferdes tief halten können. Das jedoch<br />
ist ein Irrtum, denn das Martingal leitet lediglich<br />
die Zügeleinwirkung um, wenn das<br />
Pferd den Kopf hochnimmt. Somit kann sich<br />
das Pferd nicht mehr so einfach der Zügelwirkung<br />
entziehen. Der Reiter behält eine<br />
bessere Kontrolle über sein Pferd, sichert<br />
sich aber auch eine schärfere Einwirkung zu.<br />
Sehr umstritten ist der Einsatz von Schlaufzügeln,<br />
die über die Art einer Flaschenzugwirkung<br />
den Zügelzug verschärfen können.<br />
Die meisten Hilfszügel dienen dazu, die Zügelwirkung<br />
zu verstärken oder das Pferd in<br />
eine Haltung zu bringen, der es sich nicht<br />
so einfach entziehen kann. Beispielsweise<br />
verhindern die so genannten Einfachen Ausbindezügel,<br />
dass sich das Pferd nach vorne<br />
strecken kann. Diese erzwungene Kopf-/<br />
Halshaltung hat schließlich auch eine Auswirkung<br />
auf die Wirkungsweise eines Gebisses.<br />
Hilfszügel, aber auch bestimmte Gebisse<br />
und Zäumungen werden gerne auch zur<br />
Korrektur von verrittenen Pferden eingesetzt.<br />
Um sich den Kontrollerhalt über das<br />
Pferd zu erleichtern, werden nicht selten<br />
Zwangsmittel in Form von scharfen Gebissen<br />
und Hilfszügeln eingesetzt. Über den<br />
Sinn solcher Maßnahmen lässt sich durchaus<br />
diskutieren.<br />
Das wichtigste Kriterium, das eine Zäumung<br />
beeinflusst, ist jedoch nach wie vor<br />
der Reiter. Die Ausbildung desjenigen, der<br />
das Gebiss letztendlich bedient, ist der entscheidende<br />
Faktor, wie die Zäumung wirkt<br />
und ob letztendlich eine sinnvolle Verständigung<br />
zwischen Reiter und Pferd zustande<br />
kommt. Somit muss man sich mit der Ausbildung<br />
des Reiters und insbesondere der<br />
Schulung der Reiterhand intensiv auseinandersetzen,<br />
damit die Wahl des Gebisses<br />
Die Handeinwirkung bestimmt die Schärfe des<br />
Gebisses<br />
<strong>Haflinger</strong> im Bit<br />
Kurzes Hebelarmgebiss mit geraden Anzügen<br />
nicht zur Qual (für das Pferd) wird.<br />
Nach der Berücksichtigung aller Faktoren,<br />
die direkten oder indirekten Einfluss auf<br />
das Gebiss haben, wird man allerdings feststellen,<br />
dass es nicht an der Zäumung liegt,<br />
ob ein Pferd gut oder schlecht zu reiten ist.<br />
Die Zäumung ist nur das Mittel zum Zweck.<br />
Letztendlich kommt ein solide ausgebildetes<br />
Pferd mit jeder Art von Zäumung klar<br />
und kann mit jedem Gebiss gut geritten<br />
werden, sofern das Gebiss korrekt bedient<br />
wird.<br />
Text und Fotos: Renate Ettl<br />
Im 2. Teil dieser Serie, in der<br />
Ausgabe Juli/August <strong>2013</strong>,<br />
lesen Sie alles über die Formen,<br />
Wirkungen und den Einsatz von<br />
Trensengebissen.<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 19
R E P O R T<br />
Ausbildung<br />
Der <strong>Haflinger</strong> beim Ranch Trail<br />
Seit neuestem wird der Ranch Trail auch in<br />
Deutschland angeboten. Ursprünglich<br />
– wie eigentlich alle Western-Reitsport-Arten –<br />
stammt dieser aus Amerika und wurde von<br />
der AQHA (American Quarter Horse Assosiation)<br />
mit ins Reglement aufgenommen. Hier in<br />
Deutschland – für alle Rassen offen – versucht<br />
der National Versatility Ranch Horse Association<br />
of Germany e.V. (NVRHA) unter anderem<br />
diese Disziplin zu fördern. Mittlerweile gibt es<br />
aber auch andere Vereine, die diese Prüfung<br />
in ihr Programm aufgenommen haben.<br />
Diejenigen, die dem Westernreitsport schon<br />
viele Jahre frönen, werden sicherlich überrascht<br />
sein, diesen Trail als „neu“ kennen<br />
zu lernen. Noch vor Jahren gab es nämlich<br />
viele Hindernisse des Ranch Trails in den<br />
ganz normalen Trail-Prüfungen, bei welchen<br />
aber mittlerweile immer filigraneres Reiten<br />
verlangt wird. Für andere, die noch nicht so<br />
lange beim Westernreitsport sind, ist die<br />
Prüfung eine echte Neuheit.<br />
Im Folgenden werde ich diese Disziplin vorstellen.<br />
Aufmerksam machen möchte ich an<br />
dieser Stelle darauf, dass man das Regelwerk<br />
von dem jeweiligen Verein studieren sollte,<br />
da es häufig Unterschiede in einzelnen Ausführungen<br />
gibt.<br />
An Sattel und Trense findet man kein unnötiges „Bling-Bling“<br />
Allgemeines zum Ranch Trail<br />
Bei dieser Prüfung ist ein Pattern mit verschiedenen<br />
Hindernissen von dem Reiter<br />
mit seinem Pferd einzeln und separat zu bewältigen.<br />
Je nach Verein werden mindestens<br />
5 bis 6 unterschiedliche Aufgaben verlangt,<br />
welche angelehnt an die Arbeit mit dem<br />
Pferd auf der Ranch sind. Optimal wäre es,<br />
diese Klasse im Gelände auszutragen. Da<br />
das aber meist nicht zu realisieren ist, sollte<br />
der Trailparcours recht „naturgetreu“ in<br />
der Showarena aufgebaut werden und bei<br />
jedem Starter – bei Bedarf – die Hindernisse<br />
wieder in die gleiche Position gelegt werden.<br />
Zu den unterschiedlichsten Arbeiten in<br />
dieser Prüfung komme ich an anderer Stelle.<br />
Bei dieser Prüfung kommt es<br />
nicht darauf an, mit einem<br />
Show-Outfit aufzufallen.<br />
Auch sind Silber und aufwendige<br />
Verzierungen an<br />
Sattel und Trense nicht vonnöten.<br />
Einige Vereine bewerten<br />
übermäßiges „Bling-<br />
Bling“ negativ bis hin zur<br />
Disqualifikation. Andere machen<br />
nur darauf aufmerksam,<br />
dass dieses Erscheinungsbild<br />
nicht gewünscht<br />
ist. Sie erlauben es aber und<br />
lassen es auch nicht mit in<br />
die Bewertung fließen, da<br />
man schließlich nicht von<br />
den Reitern verlangen kann,<br />
dass sie bei Teilnahme an<br />
mehreren Disziplinen auch<br />
mehrere Outfits und Sättel<br />
bzw. Zaumzeuge haben. Jedoch sollte man<br />
sich immer sauber und gepflegt – der Arbeit<br />
entsprechend – kleiden und auch das Lederzeug<br />
vorher gesäubert haben.<br />
Eine weitere Ungewöhnlichkeit ist die Erlaubnis<br />
für das Verwenden einer Aufstiegshilfe<br />
in der Prüfung, wenn der Reiter absteigen<br />
muss.<br />
Für die Bewertung kommen mehrere Faktoren<br />
in Betracht. Das Pferd soll bereitwillig<br />
die einzelnen Hindernisse überwinden. Es<br />
kommt hier auf die Manier und das Annehmen<br />
der Reiterhilfen an. Das Pferd soll am<br />
ausreichend losen Zügel geritten werden,<br />
ohne dass der Kontakt zu ihm verloren geht.<br />
Gerichtet werden auch die Willigkeit und Fähigkeit<br />
des Pferdes, verschiedene Aufgaben<br />
zu erfüllen. Die Qualität der Gänge fließt mit<br />
in die Beurteilung ein. Mindestens Schritt<br />
und Trab sind in einer Aufgabe zu zeigen. Galopp<br />
kann verlangt werden. Wie auch beim<br />
„normalen“ Trail wird nach dem Scoring-Verfahren<br />
gerichtet. Das heißt, dass jede Pferd-<br />
Reiter-Kombination mit einem Grund-Score<br />
von 70 in die Arena geht. Von diesem Score<br />
werden Penaltys (Fehler) abgezogen und die<br />
einzelnen Manöver werden mit Punkten von<br />
Erhöhte Hindernisse<br />
20 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
-1½ bis + 1½ (in ½ Punkte-Schritte) bewertet<br />
und dann abgezogen oder gegebenenfalls<br />
hinzu gerechnet. So setzt sich dann der Gesamtscore<br />
zusammen.<br />
Hindernisse des Ranch Trails<br />
Auch hier gibt es bei den einzelnen Vereinen<br />
Unterschiede. Manche haben sogenannte<br />
Pflichthindernisse, und manche lassen dem<br />
Parcourszeichner „freie Hand“, indem halt<br />
nur gefordert ist, dass alle Hindernisse so<br />
konstruiert sein sollen, dass sie bei einem<br />
„normalen“ Ranch-Alltag vorkommen könnten<br />
und dass Unfälle weitgehendst ausgeschlossen<br />
sind. Es können einzelne Hindernisse<br />
verlangt werden oder auch kombinierte.<br />
So ist es möglich – wie auch beim normalen<br />
Trail –, dass das Öffnen, Durchreiten und<br />
Schließen eines Tores verlangt wird. Auch<br />
das Überqueren einer Brücke oder das<br />
Rückwärtsrichten durch Stangen, Marker<br />
ohne dass es aber festgebunden ist.<br />
Seltener muss man einen Wassergraben<br />
durchqueren. Jedoch wird dieser auch<br />
durch eine Plane ersatzweise angedeutet.<br />
Diese muss stabil sein und sollte bei Wind<br />
nicht wegfliegen können.<br />
Der Ground Tying als solches ist auch bekannt<br />
aus dem „normalen“ Trail. Beim<br />
Ranch Trail kann es jedoch sein, dass der<br />
Reiter nach dem Absteigen eine Aufgabe bewältigen<br />
muss, die üblicherweise auf einem<br />
Hof anfallen kann. So kann es z.B. sein, dass<br />
er einen Strohballen oder anderes bewegen<br />
muss, während sein Pferd auf ihn wartet.<br />
Beliebt ist es auch, den Reiter einen Regenmantel<br />
an- und ausziehen zu lassen, nachdem<br />
dieser von einem Haken genommen<br />
werden soll. Post in einen Briefkasten zu<br />
legen oder daraus heraus zu nehmen, könnte<br />
ein weiteres Hindernis darstellen sowie<br />
diverse andere Aufgaben (Sack, Seil etc. von<br />
Kalle beim „Hufe geben“<br />
Ein Stamm wird von A nach B<br />
an einem Seil gezogen<br />
Alex schwingt sein Lasso, während Lucky<br />
gelassen stehen bleibt Fotos: Melanie Heier<br />
oder sonstige Hindernisse, bei einer Mindestbreite<br />
von 70 cm mit erlaubter ganzer<br />
oder teilweiser Erhöhung von nicht mehr<br />
als 60 cm (hier muss wenigstens eine Breite<br />
von 75 cm gegeben sein) kann gefordert<br />
werden. Hindernisse können in Form von L,<br />
U, V oder ähnlichem gelegt werden. Auch<br />
kann das Back Up durch Pylonen oder andere<br />
Hindernisse verlangt werden.<br />
Seitwärtsgänge über, zwischen und/oder<br />
durch Hindernisse können gewünscht werden<br />
- ebenfalls ganz oder teilweise erhöht<br />
bis höchstens 30 cm. (Siehe hierzu meine<br />
Ausführungen in den Artikel „Der <strong>Haflinger</strong><br />
im Trail“ Teil 1, 2 und 3). Das Überwinden<br />
von mehreren Stangen im Schritt, Trab und<br />
Galopp hatte ich im zweiten Teil ausführlich<br />
beschrieben. Es sollten mindestens vier<br />
Stangen hintereinander angeordnet werden,<br />
welche in einer Linie, im Bogen oder im<br />
Zickzack liegen können. Diese dürfen erhöht<br />
sein oder auch als Übergang zu einem anderen<br />
Hindernis dienen. Der Abstand zwischen<br />
den Stangen sollte im Trab (Jog) 90 bis 105<br />
cm (oder ein Vielfaches davon), mit einer<br />
Erhöhung von höchstens 20 cm, im Galopp<br />
(Lope) 180 bis 210 cm, mit einer Erhöhung<br />
von höchstens 20 cm betragen. Beim Ranch<br />
Trail jedoch gibt es eine Besonderheit. Beim<br />
Überqueren von Stangen im Schritt ist es<br />
egal, wie ungleich die Abstände der einzelnen<br />
Balken (oder Stämme) sind. Auch die<br />
Anordnung dieser sollte in unregelmäßigen<br />
Winkeln erfolgen, denn schließlich fallen in<br />
der „Wildnis“ die Bäume ja auch nicht geordnet<br />
um. Auch darf das Überreiten eines<br />
Hindernisses im Schritt bis zu einer maximalen<br />
Höhe von 45 cm verlangt werden. Solche<br />
Hindernisse erfordern ein gewisses Maß<br />
an Selbständigkeit des Pferdes. So muss das<br />
Pferd bei Stangen, die in unregelmäßigen<br />
Abständen liegen, selber aufpassen, dass<br />
es die einzelnen Balken nicht mit den Hufen<br />
trifft, da der Reiter nur die Geschwindigkeit<br />
regulieren kann, aber sehr schlecht auf die<br />
Schrittlänge bei kürzesten Abständen Einfluss<br />
hat.<br />
Des Weiteren kann bei einem Pattern gefordert<br />
werden, dass man von seinem Pferd<br />
absteigt und die Zäumung abnimmt, um sie<br />
dann wieder aufzuziehen, oder auch dass<br />
man dem Tier alle vier Hufe hochhebt.<br />
Das Ziehen eines Stammes oder ähnliches<br />
kann gewünscht werden. Dabei soll das Seil<br />
um das Sattelhorn geschlungen werden,<br />
„A“ nach „B“ transportieren).<br />
Eine besonders beliebte Aufgabe ist es, mit<br />
einem Lasso ein künstliches Rind „einzufangen“.<br />
Dabei kommt es nicht darauf an, dass<br />
der Kuh die Schlinge um den Hals gelegt<br />
wird, sondern vielmehr auf das Verhalten<br />
des Pferdes beim Wurf.<br />
Weitere ausgedachte Hindernisse sind<br />
selbstverständlich erlaubt, solange sie sicher<br />
sind. Über die einzelnen Trainingsmethoden<br />
des Ranch Trails, die ich noch nicht in den<br />
Artikeln des Trails behandelt habe, werde<br />
ich in der nächsten Ausgabe „<strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong>“<br />
berichten.<br />
Patricia Klasen-Theissen<br />
Gerne beantworte ich offene Fragen<br />
unter: p.klasen@niersbroek12.de.<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 21
Porträt<br />
R E P O R T<br />
Antino und Arien<br />
Zwei <strong>Haflinger</strong><br />
erhalten<br />
EWU-Pferdemedaillen<br />
in Bronze<br />
Es ist eher ungewöhnlich,<br />
wenn gleich zwei Pferde<br />
ein und desselben Besitzers<br />
Punkte für die EWU-Pferdemedaillen<br />
sammeln. Etwas<br />
ganz Besonderes ist es aber,<br />
da es sich bei diesen Pferden<br />
auch noch um zwei <strong>Haflinger</strong><br />
handelt. Antino und Arien<br />
heißen die beiden Blondschöpfe<br />
von Birgit Büchner,<br />
denen es gelungen ist, jeweils<br />
eine Bronzemedaille im Trail<br />
zu erreichen.<br />
Antino mit Birgit Büchner<br />
Birgit Büchner (Trainerin B Western & Breitensport)<br />
bildet auf ihrer Riedmühl-Ranch<br />
im bayerischen Schwenningen Reiter und<br />
Pferde aus. Ihr Schwerpunkt liegt in einer<br />
soliden Grundausbildung. Dabei bietet die<br />
in Berlin geborene Trainerin Ausbildungen<br />
vom Basispass bis Berittführer und Trainerassistenten<br />
an. Als Schulpferde dienen<br />
ihr dabei überwiegend <strong>Haflinger</strong>, die sie<br />
meist eigenhändig ausbildet und selbst –<br />
aber auch durch ihre Schüler – auf Turnieren<br />
vorstellt.<br />
Die beiden „Bronze-Pferde“ Antino und<br />
Arien sind im Hauptberuf deshalb Schulpferde,<br />
die aber auch auf EWU-Turnieren<br />
erfolgreich sind. Eben weil die <strong>Haflinger</strong><br />
geduldige Schulpferde abgeben und dann<br />
auch noch zuverlässig auf Turnieren ihren<br />
Job verrichten, ist Birgit ein richtiger <strong>Haflinger</strong>fan,<br />
wobei sie sich aber auch anderen<br />
Rassen nicht verschließt, wie dem Quarter<br />
Horse oder Ponyrassen.<br />
Zu Antino (von Andiamo, a. d. Rika) kam<br />
Arien und Birgit Büchner im Trailparcours<br />
Birgit durch einen Zufall. Eigentlich war sie<br />
gar nicht auf der Suche nach einem Pferd.<br />
Auf einem Turnier jedoch traf sie eine Frau,<br />
die mit ihrem Pferd unzufrieden war, doch<br />
Birgit sprach ihr Mut zu und lobte deren<br />
Pferd. Einige Wochen später wurde ihr genau<br />
dieses Pferd – Antino – zum Kauf angeboten,<br />
weil es für Reitschüler zu gut sei.<br />
Das Probereiten jedoch fiel nicht besonders<br />
positiv aus. Antino war sehr verschreckt,<br />
verspannt und überdreht. „Ich hätte dieses<br />
Pferd nie gekauft, wenn ich ihn nicht vorher<br />
schon unter dem Reiter Dieter Wilcinski<br />
gesehen hätte, der den <strong>Haflinger</strong> auf Turnieren<br />
vorstellte“, berichtet Birgit Büchner.<br />
Unter Dieter Wilcinski zeigte Antino auf Turnieren<br />
stets eine harmonische Vorstellung.<br />
Also entschied sich Birgit für Antino. Die Eingewöhnungsphase<br />
dauerte etwas, denn der<br />
nun elfjährige <strong>Haflinger</strong>wallach war anfangs<br />
sehr schreckhaft im Gelände und nahm vor<br />
der Gerte Reißaus. Doch mit der Zeit entwickelte<br />
sich Antino zu einem der beliebtesten<br />
Schulpferde auf der Riedmühl-Ranch. Bei<br />
Wanderritten geht er immer gut vorwärts<br />
22 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
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und zeigt eine schöne Galoppade.<br />
Inzwischen ist Antino<br />
auch „anfängertauglich“ und<br />
begeistert die Schüler mit seiner<br />
Gelassenheit und Motivation.<br />
Der Wallach ist immer<br />
mit viel Arbeitsfreude bei der<br />
Sache, auch wenn er ein paar<br />
Macken behalten hat. Von<br />
Kindern mag er nicht besonders<br />
gerne geführt werden<br />
und mit dem Anbinden steht<br />
er ebenfalls auf Kriegsfuß.<br />
Der langmähnige <strong>Haflinger</strong><br />
wird meist von den Schülern<br />
in LK 4/5-Disziplinen vor allem<br />
im Trail vorgestellt. Birgit<br />
reitet ihn aber auch in der<br />
Reining erfolgreich durch die<br />
Pattern. In der letzten Saison sammelte er<br />
so viele Punkte, dass es für die Bronzemedaille<br />
gereicht hat.<br />
Die <strong>Haflinger</strong>stute Arien wird am 4. <strong>Mai</strong><br />
<strong>2013</strong> zehn Jahre alt und ist von Birgit Büchner<br />
selbst gezogen worden. Sie stammt aus<br />
der <strong>Haflinger</strong>stute Arwen, die ebenfalls<br />
auch schon von Birgit gezüchtet wurde.<br />
Arien verrichtet wie Antino als Schulpferd<br />
ihre Dienste auf der Riedmühl-Ranch.<br />
Ariens Vater ist der Hengst Strele.<br />
„Das Einreiten von Arien war kompliziert“,<br />
berichtet Birgit, „aufgrund ihrer langen<br />
Beine hatte sie enorme Gleichgewichtsprobleme.“<br />
Aus diesem Grund bekam Arien<br />
nochmals ein halbes Jahr Schonzeit und<br />
Birgit ist dann viel mit ihr ausgeritten, damit<br />
sie ihre Balance finden konnte. Darum war<br />
auch der Anfängerunterricht mit ihr anfänglich<br />
nicht unproblematisch. Mittlerweile ist<br />
Arien aber bei Abzeichenprüfungen und<br />
auch auf Turnieren eine „sichere Bank“. Im<br />
ersten Turnierjahr stand „Spaß haben“ auf<br />
Antino mit Birgit Büchner<br />
dem Programm und im zweiten Turnierjahr<br />
legte Arien dann richtig los: Fast jeder<br />
Start im Trail brachte eine Platzierung und<br />
schließlich in der letzten Saison auch die<br />
EWU-Leistungsmedaille in Bronze.<br />
Arien ist ein sehr vielseitiges Pferd, will aber<br />
die Aufgaben immer in Ruhe angehen und<br />
lässt sich nicht pushen. Oft ist sie auch ein<br />
wenig faul, braucht also etwas Druck vom<br />
Reiter. Den Druck muss der Reiter aber wohl<br />
dosieren, denn bei zu heftigen Motivationsversuchen<br />
kündigt sie ihren Job. „Sie buckelt<br />
oder steigt zwar nicht“, meint ihre Besitzerin,<br />
„aber sie nimmt auch nichts an und<br />
wartet nur ab, bis die Stunde zu Ende ist.“<br />
Wenn Arien einen Sinn in der ihr gestellten<br />
Aufgabe sieht, arbeitet sie gut mit, gerne<br />
absolviert sie deshalb Sprünge und Trailaufgaben.<br />
Mit der <strong>Haflinger</strong>stute hat Birgit das<br />
Ziel, vor allem noch an einer verbesserten<br />
Manier zu arbeiten, damit sie auf Turnieren<br />
mehr im Plus scoren kann. Ansonsten ist für<br />
die nächste Saison aber auch eine Fohlenpause<br />
geplant.<br />
Renate Ettl<br />
Alle zwei Monate die <strong>aktuell</strong>en Infos über<br />
Freizeit, Zucht und Sport aus der Welt<br />
der <strong>Haflinger</strong> Pferde frei Haus<br />
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Im Internet: www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 23
R E P O R T<br />
Die Zeit fliegt dahin…<br />
Claus Luber kann auf viele ereignisreiche Jahre zurück blicken. Anfangs noch ein kleines Licht, kann sich Claus<br />
Luber jetzt schon zu den Großen seiner Klasse zählen. Im Kampfwagen, vor den er vier seiner <strong>Haflinger</strong>hengste<br />
gespannt hat, macht ihm so leicht keiner etwas vor. Seit Jahren sind er und seine Hengste ein eingespieltes<br />
Team, und wenn es darauf ankommt, kann er sich auf jeden einzelnen seiner <strong>Haflinger</strong> verlassen.<br />
Seit 15 Jahren nun schon besitzt der als<br />
Staplermonteur arbeitende Claus Luber seine<br />
blonden Jungs und mit dem Kauf seines<br />
ersten <strong>Haflinger</strong>s Don Camillo (v. Ander/<br />
Steiner) begann die Geschichte der außergewöhnlichen<br />
<strong>Haflinger</strong>hengste. Dass es<br />
nicht nur bei einem Pferd bleibt, war sich<br />
Claus Luber auch bald sicher. Denn nur drei<br />
Monate später zog der nächste <strong>Haflinger</strong>hengst<br />
namens Pepone (v. Nasan/ Armin)<br />
auf dem Hof Luber ein. Da man aber mit<br />
zwei Pferden nicht viele Anspannungsarten<br />
vor der Kutsche präsentieren kann und er<br />
sich schon immer seinen Kindheitstraum<br />
– einen römischen Kampfwagen – erfüllen<br />
wollte, wurde nach weiteren Pferden<br />
Ausschau gehalten. So konnte man neben<br />
den Hengsten Don Camillo und Pepone<br />
die Hengste Aloisius (v. Amigo/Hofgard)<br />
und Wastl (v. Westwind/Aramis) bei seinen<br />
ersten Auftritten vor der Quadriga bewundern.<br />
Mit der Zeit wurde der Stall immer<br />
voller und die verschiedenen Kutschanspannungen<br />
immer vielfältiger. Claus Luber<br />
hat sich seinen heute schon europaweit bekannten<br />
Namen hart erarbeitet und redlich<br />
verdient. Auf vielen verschiedenen Pferdeveranstaltungen,<br />
angefangen von der Faszination<br />
Pferd in Nürnberg, Pferd International<br />
in München, Equitana in Essen, CHIO<br />
Aachen und über die Eurocheval in Offenburg,<br />
bis hin zur <strong>Haflinger</strong>-Europaschau in<br />
Ettelbrück/Luxemburg, um nur einige zu<br />
nennen, konnte man ihn und seine <strong>Haflinger</strong><br />
vom Ein- bis zum Zehnspänner schon<br />
bewundern. Die Harmonie zwischen ihm<br />
und seinen Hengsten ist schlichtweg einzigartig<br />
und bei seinen Auftritten beweist er es<br />
jedes Mal aufs Neue, dass er ein gewisses<br />
Gespür für diese fabelhaften Tiere besitzt.<br />
Damit konnte er auch bei dem Musical „Ben<br />
Hur Live“ punkten. Erst nur als Quadriga-<br />
Fahrer engagiert, überzeugte er letztendlich<br />
doch mit seinem gesamten Gespann<br />
des römischen Streitwagens. Seither war<br />
er stets bei den Live-Vorstellungen mit dabei<br />
– ein Gespann, worauf man sich immer<br />
verlassen kann. Die Weltpremiere des Musicals<br />
2009 in der O2-Arena in London/England<br />
war sein Highlight. Des Weiteren war<br />
Fahrschule vom Sattel, mit den Hengsten<br />
Alonso und Abraham, vorgestellt von Elke<br />
Köpplinger beim ZLF 2012 Foto: Tina Renner<br />
24 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Porträt<br />
Eine Augenweide: Die Quadriga mit den<br />
Hengsten Max, Alonso, Macho und Wastl<br />
Foto: Bettina Niedermayr<br />
er in ganz Deutschland und in Rom/Italien<br />
auf Tournee (<strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> berichtete).<br />
Aber nicht nur mit „Ben Hur Live“ kam er<br />
viel umher, sondern auch viele Fernsehsender<br />
machten ihn bekannt. So war er schon<br />
bei „Wir in Bayern“ (Bayerisches Fernsehen)<br />
zu Gast, lieferte sich mit Mathias Malmedie<br />
bei Grip – das Motormagazin (RTL II) - ein<br />
heißes Rennen, fuhr mit der Quadriga durch<br />
den ZDF-Fernsehgarten und hieß das Team<br />
von Galileo (Pro7) auf seinem Hof in Untermässing<br />
willkommen.<br />
Traumhafte Vorstellungen<br />
Ein weiterer Höhepunkt in der Karriere von<br />
Claus Luber ist sein <strong>Haflinger</strong>-Zehnspänner,<br />
bestehend aus zehn Hengsten aus dem<br />
eigenen Stall – ein besonderer Augenschmaus,<br />
der das Publikum stets in großes<br />
Staunen versetzt. Mit schneeweißen wallenden<br />
Mähnen und goldglänzendem Fell<br />
repräsentiert er die Rasse <strong>Haflinger</strong> mit „seinen<br />
Jungs“ stets aufs Neue bei zahlreichen<br />
traumhaften Darbietungen. Egal, ob im<br />
Einspänner, Tandem, Einhorn oder Juckerzug,<br />
seit Neuestem auch unter dem Sattel<br />
in der Dressur, als gerittene Fahrschule, am<br />
Sprung oder western geritten, verzaubern<br />
seine blonden Vierbeiner die begeisterten<br />
Zuschauer. Eine weitere große Attraktion ist<br />
seine Einspänner-Quadrille. Mit den eigenen<br />
zehn <strong>Haflinger</strong>n, welche abwechselnd<br />
vor einen Spider- oder Marathonwagen gespannt<br />
sind, geht es bei flotter, passender<br />
Musik rund. Die verschiedenen aufeinander<br />
abgestimmten Figuren präsentieren hierbei<br />
den <strong>Haflinger</strong> in seiner vollendeten Form.<br />
Claus Luber mit seinen Hengsten ist vielen<br />
Claus Luber auf der Eurocheval in Offenburg 2012 mit Max und Macho<br />
Foto: Tina Renner<br />
Einhornanspannung mit den Hengsten Ander, Max und Wastl, vorgestellt auf dem Zentrallandwirtschaftsfest<br />
in München 2012 von Claus Luber<br />
Foto: Alexandra Anselstetter<br />
Pferdefreunden in ganz Deutschland ein<br />
Begriff, denn er steht für Eleganz, Kraft und<br />
Anmut des <strong>Haflinger</strong>pferdes. Wie kaum ein<br />
anderer versteht er es, die Vielseitigkeit dieser<br />
einzigartigen Rasse in verschiedensten<br />
Schaubildern unter Beweis zu stellen. Diesen<br />
Namen muss man sich einfach merken.<br />
Weitere Informationen zu Claus Luber und<br />
seinen außergewöhnlichen <strong>Haflinger</strong>hengsten<br />
findet man auf seiner Homepage unter<br />
www.haflinger-luber.de.<br />
Elke Köpplinger<br />
Den Zehnspänner mit eigenen Hengsten präsentierte Claus Luber auf der Pferde- und Fohlenschau in Neumarkt/Opf. 2010<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 25
R E P O R T<br />
Porträt<br />
Der Hufeisendoktor<br />
Wenn sich einer mit Pferdefüßen auskennt,<br />
dann ist das Martin Berger (oder, wie man im<br />
Oberland richtig sagt, der „Berger Martin“), denn<br />
er ist Schmied. Hufschmied, um genauer zu sein.<br />
Anders aber als früher, wo die Schmiede ein<br />
zentraler Ort im Dorf war – was man an der sehr<br />
schön erhaltenen Dorfschmiede in Andechs gut<br />
nachvollziehen kann – führt der Pferdebesitzer<br />
heutzutage sein Ross nicht mehr zum Schmied,<br />
es ist umgekehrt: Der Schmied ist mobil<br />
geworden. Zwar hat Berger eine eigene feste<br />
Schmiede in einem 250 Jahre alten Bauernhaus<br />
nahe Schliersee. Aber viel wichtiger ist für ihn<br />
seine mobile Schmiedewerkstatt geworden, die<br />
er sich in einen Transporter eingebaut hat. Damit<br />
fährt der gelernte Landmaschinenschlosser<br />
Pferdebesitzer in einem Umkreis von 75<br />
Kilometern an. Seine Spezialität sind Kaltblüter<br />
und die Pferde von Wanderreitern, für<br />
die er regelmäßig auch medizinische und<br />
orthopädische Beschläge anfertigt.<br />
Jetzt ist er bei Magnus Schelle aus Oberhaching.<br />
Weißer Rauch steigt auf, dichter<br />
Qualm, es riecht nach verbranntem Haar.<br />
„Freilich“, sagt Martin Berger, während er<br />
das eben noch glühende Hufeisen auf die<br />
Hufsohle des <strong>Haflinger</strong>s drückt. „Es ist dasselbe<br />
Material. Horn.“ Und er erklärt, dass<br />
der Huf der wichtigste und pflegebedürftigste<br />
Körperteil eines Pferdes ist. „Wie die<br />
Räder bei einem Auto, wenn die platt sind,<br />
hilft dir der stärkste Motor nicht.“ Für die<br />
Gesundheit des Pferdes ist ein intakter Huf<br />
von zentraler Bedeutung. Er muss das Gewicht<br />
des Pferdes tragen sowie die Stoßwirkung<br />
jeden Schrittes und Sprungs abfedern,<br />
um bleibende Schäden an den Gelenken zu<br />
verhindern.<br />
„Mit einem Hufschmied ist es wie mit einem<br />
Doktor“, mischt sich Pferdebesitzer Magnus<br />
Schelle ein, „wenn du einmal einen guten<br />
gefunden hast, suchst du dir dann einen<br />
anderen? Nein. Denn wenn ein Hufschmied<br />
nicht sorgfältig arbeitet, dann bedeutet das<br />
im schlimmsten Fall das Todesurteil für dein<br />
Pferd!“ Und so kommen der Pferdehalter<br />
und sein Schmied ins Philosophieren, sprechen<br />
davon, dass es eigentlich eine Kunst<br />
sei, ein Pferd richtig zu beschlagen.<br />
Das fängt schon damit an, dass jedes Pferd<br />
anders geht; manche rutschen immer ein<br />
bisschen, wenn sie den Huf aufsetzen,<br />
manche legen zu viel Gewicht auf den<br />
Hufaußenrand, ganz ähnlich Menschen, die<br />
o-beinig auf den Außenballen ihrer Fußsohlen<br />
laufen. Besucht Martin Berger einen<br />
Kunden zum ersten Mal, schaut er<br />
sich deshalb das Pferd und seinen Gang genauestens<br />
an. „Dafür musst du einen Blick<br />
entwickeln, einfach hinfahren, ratzfatz das<br />
Hufeisen draufnageln und dann wieder auf<br />
und davon, das geht nicht!“, betont Berger.<br />
Und wundert sich, bei wie vielen Pferdebesitzern<br />
er sich für den zeitlichen Aufwand<br />
schon rechtfertigen musste.<br />
Pferde, muss man wissen, sind sogenannte<br />
Zehenspitzengänger; sie wandeln quasi auf<br />
der Spitze des Mittelfingers; alle anderen<br />
Finger haben sich zu Griffelbeinen zurückgebildet<br />
und sind nur noch am Skelett erkennbar.<br />
Das, was gemeinhin als Pferdehuf<br />
(oder Hufschuh) bezeichnet wird, entspricht<br />
dem Fingernagel beim Menschen. Wie dieser<br />
wächst auch die hornige Substanz weiter<br />
und muss geschnitten und gepflegt werden,<br />
drei bis vier Mal im Jahr.<br />
Wenn Martin Berger zur Pediküre von<br />
Schelles <strong>Haflinger</strong>n vorfährt, kriegt er als<br />
26 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Erstes einen großen Hafen Milchkaffee.<br />
Man kennt sich, schätzt sich, redet über die<br />
letzten Ausfahrten oder den traditionellen<br />
Stefanieritt. Dann geht’s an die Arbeit.<br />
Die Hufeisen werden abgenommen, die<br />
Hufsohle gereinigt, der Hufstrahl (das ist<br />
der weiche Teil der Sohle, der den Huf mit<br />
Nährstoffen versorgt) mit einem messerähnlichen<br />
Gerät zugeschnitten; als Nächstes<br />
ist die Sohle dran; während Schelle den Huf<br />
hochhält, kürzt Martin ihn um 10-15 Millimeter<br />
und glättet ihn mit einer halbmeterlangen<br />
Version einer Nagelfeile.<br />
Dann wird das Hufeisen angepasst. Mit einem<br />
kurzen Fauchen zündet der auf der<br />
Ladefläche installierte schwenkbare<br />
Schmiedeofen. Blauorange leuchtet die<br />
Flamme, die von einer roten Gasflasche<br />
gespeist wird und nahezu 1.000 Grad erreicht.<br />
Nach wenigen Minuten glühen die<br />
Eisen; den Amboss hat Martin zuvor schon<br />
aus dem Wagen gewuchtet; mit einer langen<br />
Zange packt er das rot leuchtende<br />
Metall und bringt es mit einem – erstaunlich<br />
kleinen – Hammer wieder in die passende<br />
Form – eine Einzelanfertigung, Maßarbeit<br />
sozusagen. Und weil der Winter bevorsteht,<br />
fixiert Berger noch eine Gummieinlage zwischen<br />
Horn und Eisen, was dem Pferd auf<br />
eisig-rutschigem Boden mehr Grip verleihen<br />
soll.<br />
Befestigt wird das Hufeisen mit schmiedeeisernen<br />
Hufnägeln. Sie sind leicht gebogen<br />
und laufen konisch zu. Martin muss<br />
sie in die „Zona alba“, die nur 3-5 Millimeter<br />
breite weiße Linie zwischen Hufwand<br />
und Sohle, treiben; würde der Nagel in die<br />
Lederhaut eindringen und sie verletzen,<br />
kann dies zur Erlahmung des Beines führen,<br />
was unweigerlich den Tod des Pferdes bedeuten<br />
würde. Ja, Schelle und Berger haben<br />
durchaus recht, es ist eine Kunst.<br />
„Ohne Hufeisen würde ein Pferd sehr schnell<br />
seinen gesamten Gehapparat ruinieren“,<br />
belehrt Hufeisendoktor Berger zwischen<br />
zwei Hammerschlägen. Weil die Natur die<br />
Vierbeiner nicht für Straßen und gepflasterte<br />
Wege geplant hat, ist der Schutz der<br />
„vier zusätzlichen Herzen des Pferdes“, diesem<br />
keineswegs starren, sondern flexiblen<br />
Hornpolster, von größter Wichtigkeit. Und<br />
wenn man wie Magnus Schelle<br />
an die dreieinhalbtausend Kilometer<br />
pro Jahr im Zweispänner<br />
durchs Hachinger Tal kutschiert,<br />
schleifen sich die Eisen schnell<br />
ab und verlieren ihre Form.<br />
Zehenbrüche durch Pferdetritte<br />
und Verbrennungen am Schmiedeofen<br />
sind für ihn normal, sagt<br />
Berger, „das gehört zum Beruf.“<br />
Die satte Rippenprellung und die<br />
beiden Nasenbeinbrüche durch<br />
ausschlagende Pferde „muss<br />
man aushalten.“ Und da die<br />
Arbeit fast ausschließlich im Freien<br />
durchgeführt werden kann,<br />
werkelt unser Hufschmied im<br />
Winter auch bei Temperaturen<br />
von weniger als 10 Grad unter<br />
Null, feilt, hämmert und schmiedet.<br />
Keine Arbeit für „Loamsieder<br />
und Stubenhocker“.<br />
Seit 12 Jahren geht der 45-Jährige<br />
einem der ältesten Berufe<br />
der Welt nach und hat in dieser<br />
Zeit an die 10.000 Hufeisen an<br />
Pferdefüße geschlagen. Weil er<br />
seine Arbeit gut macht, wird er<br />
weiterempfohlen und „kann von<br />
dem, was ich schon immer machen wollte,<br />
leben“. Er, seine Frau Helma und die zwei<br />
Söhne Quirin (14) und Marinus (15). Wenn<br />
die Schlierseer Gebirgsschützen ihren Jahrtag<br />
begehen, die traditionelle Leonhardi-<br />
Fahrt ansteht oder eine andere Brauchtumsveranstaltung<br />
danach verlangt, helfen sie<br />
dem Papa, die beiden eigenen Rösser „Pardon“<br />
und „Dori“, süddeutsche Kaltblüter,<br />
zu bürsten, zu striegeln und zu schmücken.<br />
Auch beim Schmieren und Saubermachen<br />
des sogenannten Truhenwagens legen sie<br />
fleißig Hand an – der Lohn ist ein Platz auf<br />
dem Kutschbock neben dem Vater.<br />
Neben der Leidenschaft für Pferde hat Martin<br />
Berger eine zweite: die Blasmusik. Zweimal<br />
in der Woche spielt Martin im Münchner<br />
Hofbräuhaus auf, am Wochenende<br />
auf Festen und Feiern. Sein Instrument ist<br />
die Tuba. Oder, wie man zwischen Watzmann<br />
und Wendelstein sagt: das Bombardon.<br />
„Eigentlich wollte mein Vater, dass ich<br />
Zither lerne, aber schon als kleiner Bub hat<br />
mich die Blasmusik fasziniert.“ Es brauchte<br />
allerdings ein paar Zufälle und das Drängen<br />
zweier Freunde, um aus dem Wunsch<br />
Realität werden zu lassen. Heute verfügen<br />
er und seine wechselnden Kompagnons<br />
über ein vielseitiges Repertoire, das vom<br />
Bayerischen Defiliermarsch bis zu „Summertime“<br />
von George Gershwin reicht. „Ich<br />
sag’s mal so“, Martin wirkt ein bisschen unsicher,<br />
vielleicht weil er fürchtet, dass das,<br />
was er gleich sagen wird, zu aufgesetzt<br />
klingt, „beides, das Beschlagen von Pferden<br />
und das Musikmachen, hat ein bissl was mit<br />
Kunst zu tun. Du kannst beides lernen, aber<br />
ohne Gefühl und ohne Geschick wird das<br />
nie was Gescheites.“<br />
Text: Tristan Berger<br />
Fotos: Sebastian Gabriel<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 27
Nevitano<br />
Samarkand<br />
Hengstschau<br />
des OHD<br />
Steintänzer<br />
Windhauch<br />
Über 650 Gäste waren am 03. März <strong>2013</strong> der<br />
Einladung des Vereins Original <strong>Haflinger</strong> Pferde<br />
Deutschland (OHD) e.V. gefolgt und erlebten eine<br />
Hengstschau der Extraklasse. Erstmals war das<br />
Westfälische Pferdezentrum in Münster-Handorf<br />
Veranstaltungsort dieser Hengstpräsentation und<br />
erwies sich als hervorragende Wahl. 19 Hengste<br />
aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg<br />
und den Niederlanden wurden dem ebenfalls<br />
internationalen Publikum präsentiert, wobei die<br />
durchgehend gute Qualität der Hengste hohe<br />
Beachtung beim Fachpublikum fand. Durch die<br />
Schau führte, wie schon im Vorjahr, Dietmar<br />
Heßlau, der zu jedem Hengst die passenden<br />
Hintergrundinformationen parat hatte.<br />
Die Hengste wurden je nach Alter und<br />
Ausbildungsstand an der Hand, im Freispringen<br />
und unter dem Reiter gezeigt. Alle Hengste<br />
präsentierten sich trotz teilweise weiter<br />
Anfahrtswege ausgeglichen und leistungsbereit.<br />
Besonders gut gelungene Vorstellungen wurden<br />
immer wieder vom zahlreich erschienenen<br />
Publikum mit Beifall belohnt. Das Team des OHD<br />
informierte die Besucher zu allen Fragen rund<br />
um das <strong>Haflinger</strong>pferd und die Zielsetzungen des<br />
bundesweit aktiven Vereins an einem Infostand.<br />
Karl-Heinz Arens, der Vorsitzende des OHD, zeigte<br />
sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden<br />
und wünschte den Teilnehmern und Besuchern<br />
einen angenehmen Heimweg. Im Sommer <strong>2013</strong><br />
ist das Westfälische Pferdezentrum erneut<br />
Veranstaltungsort des OHD, dann findet im August<br />
eine internationale Hengstschau des OHD<br />
in Westfalen statt.<br />
28<br />
<strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Stand up<br />
Alban und Wunderknabe<br />
Wirbelstein<br />
Nasko-B-Q<br />
Nevitano<br />
Südwester<br />
Tonnenrennen mit dem Vierspänner von Marcel Roffka um brennende Fackeln<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 29
R E P G I O R N T A L<br />
Baden-Württemberg<br />
Sandro<br />
Wellensteyn<br />
<strong>Haflinger</strong>tag der AHZ<br />
Trotz eisiger Wintertemperaturen fanden<br />
sich am 24. Februar über 200 Besucher in<br />
Korntal-Münchingen bei Stuttgart zum großen<br />
<strong>Haflinger</strong>tag der AHZ (Arbeitsgemeinschaft<br />
der <strong>Haflinger</strong>züchter und -halter in<br />
Baden-Württemberg) ein. Die präsentierten<br />
Hengste, die aus dem ganzen Bundesland<br />
angereist waren, wurden unter dem Sattel<br />
und im Gespann vorgestellt. Das Programm<br />
rundete ein spektakuläres Schauprogramm<br />
ab. Den Auftakt zur Veranstaltung bildeten<br />
fünf Deckhengste an der Hand. Im anschließenden<br />
Freispringen überzeugte der<br />
4-jährige Amecello v. Amurat von der Station<br />
Kurt Antes mit einer überdurchschnittlichen<br />
Springmanier. Unter dem Dressursattel<br />
präsentierte er sich in einer Musikkür<br />
sehr rittig und taktsicher. Die ebenfalls erst<br />
4-jährigen Hengste liz. Blickfang v. Bergdorf<br />
und Wellensteyn v. Waldess vom <strong>Haflinger</strong>hof<br />
Karlsbad zeigten unter dem Sattel von<br />
Yumina Watanabe ihre Gangqualitäten und<br />
überzeugten das Publikum durch hohe Rittigkeitswerte<br />
in der doch sehr ungewohnten<br />
Umgebung. Jeder einzelne dieser drei<br />
jungen Hengste ist bereits bei der Körung<br />
aufgefallen. Wellensteyn konnte sich Ende<br />
2011 den Siegertitel in Westfalen sichern,<br />
Amecello im gleichen Jahr als süddeutscher<br />
Reservesieger in München den Körplatz<br />
verlassen und im Frühjahr 2012 kam mit liz.<br />
Blickfang der 2. Reservesieger der Tiroler<br />
Verbandskörung in Ebbs ins „Ländle“ - die<br />
Zukunft der qualitätsvollen <strong>Haflinger</strong>zucht<br />
in Baden-Württemberg ist somit gesichert.<br />
Ganz aus dem Süden war Erika Stihl mit<br />
Aachquell v. Amor angereist und wurde von<br />
Melanie Miesch sowohl unter dem Sattel als<br />
auch stilecht und elegant eingespannt vor einem<br />
„Spider“ eindrucksvoll präsentiert. Der<br />
Sandor-Sohn Sandro von der Station Fritz<br />
zeigte dem Publikum, dass der <strong>Haflinger</strong><br />
sich auch für den Springsport bestens eignet.<br />
Der im benachbarten Schwieberdingen<br />
bei Familie Dr. Paschke stationierte Hengst<br />
Wildberg von Wildmoos fiel verletzungsbedingt<br />
leider aus, wird nach seiner Genesung<br />
aber auch <strong>2013</strong> den Züchtern zur Verfügung<br />
stehen und auch sicher wieder Erfolge im<br />
Dressursport bis zur Klasse M verzeichnen<br />
können. Der süddeutsche Körreservesieger<br />
von München 2012 ,Strippoker v. Starlington,<br />
hatte wenige Tage zuvor bereits seine<br />
Beschälerbox auf dem <strong>Haflinger</strong>hof Noack<br />
im Spreewald bezogen, wo er bis Mitte April<br />
zum Deckeinsatz kommen wird, anschließend<br />
kommt er wieder zurück nach Baden-<br />
Württemberg und steht dann auf dem<br />
<strong>Haflinger</strong>hof Karlsbad den Stutenbesitzern<br />
zur Verfügung. Des Weiteren wurden die<br />
Hengste <strong>Mai</strong>länder v. <strong>Mai</strong>fürst sowie Magic<br />
vom Tannenberg v. Meran gezeigt, die allerdings<br />
für <strong>2013</strong> nicht im Deckeinsatz stehen.<br />
Magic, gezüchtet von der Fam. Paschke aus<br />
Schwieberdingen, Siegerhengst der Baden-<br />
Württembergischen Körung 2012, wird in<br />
naher Zukunft im Sport von sich reden machen.<br />
Ebenso auch der Hengst <strong>Mai</strong>länder,<br />
welcher von Ivonne Hellenbrand im Fahren<br />
vorgestellt wurde. Ihr gemeinsames Ziel ist<br />
die Para-WM 2014, denn Ivonne ist an den<br />
Rollstuhl gebunden. Ivonne zeigte dem Publikum<br />
beeindruckend, wie sie trotz ihres<br />
Handikaps den Hengst mühelos an den Leinen<br />
navigierte. Dies ist ein hervorragendes<br />
Beispiel für das einzigartige Interieur unserer<br />
<strong>Haflinger</strong>pferde. Im historisch-barocken<br />
Gewand ließen Irmgard und Martin Saumweber<br />
dem Publikum einen Einblick in die<br />
Reitkunst der Vergangenheit gewähren. Ein<br />
Achquell<br />
Amecello<br />
30 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Schaubild mit einer Garrocha zeigte, wie<br />
auch der <strong>Haflinger</strong> zum „Arbeitspferd“ am<br />
Rind werden kann. Cathy Field griff dies<br />
mit ihrem vielseitig einsetzbaren Wallach<br />
Sandokan auf und trieb als „Cowgirl“ zwei<br />
2-beinige Kühe gekonnt durch die Halle und<br />
präsentierte somit den wendigen „Alpenquarter“.<br />
Aber nicht nur als Cutting-Pferd<br />
war Sandokan der Publikumsliebling. In<br />
rasantem Tempo schoss Cathy mit Pfeil &<br />
Bogen von seinem Rücken aus auf diverse<br />
Waldbewohner (natürlich nicht lebend).<br />
Die Nervenstärke der <strong>Haflinger</strong> wurde dann<br />
noch mal durch eine einmalige „Feuershow“<br />
mit Elementen aus der Zirzensik von Cathy<br />
mit Sandokan eindrucksvoll demonstriert.<br />
Die AHZ bedankt sich sehr herzlich bei allen,<br />
die zum Gelingen des <strong>Haflinger</strong>tags trotz des<br />
sehr kalten Wetters beigetragen haben! Besonderer<br />
Dank gilt den Hengsthaltern und<br />
Schauprogrammteilnehmern, die keine Mühen<br />
scheuen, ihre Pferde optimal am <strong>Haflinger</strong>tag<br />
vorzustellen. Ebenso gilt unser Dank<br />
dem Reitverein Münchingen, welcher durch<br />
perfekte Organisation bestens für das leibliche<br />
Wohl und einen reibungslosen Ablauf<br />
sorgte.<br />
Nicole Bölle<br />
<strong>Haflinger</strong>-FUN-Turnier der AHZ<br />
Am 22. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> findet auf dem <strong>Haflinger</strong>hof<br />
Karlsbad das 1. <strong>Haflinger</strong>-FUN-<br />
Turnier statt.<br />
Spaß mit dem <strong>Haflinger</strong>pferd - unter diesem<br />
Motto steht die wohl erste und einzige<br />
breitensportliche Veranstaltung dieser<br />
Art: Das 1. <strong>Haflinger</strong>-FUN-Turnier der<br />
AHZ. Kaum eine andere Pferderasse weltweit<br />
ist so universell und charakterstark<br />
wie der <strong>Haflinger</strong>. Um dies zum Ausdruck<br />
zu bringen, werden Wettbewerbe speziell<br />
für unseren <strong>Haflinger</strong> ausgetragen, die<br />
Spaß für Jung und Alt verheißen. Das Turnier<br />
ist für alle Reitweisen, Ausbildungsund<br />
Altersklassen offen!<br />
Wettbewerbe:<br />
Bodenarbeit & Gelassenheit, 2 Schwierigkeitsstufen:<br />
Die Arbeit vom Boden aus<br />
wird immer bekannter und beliebter. Hier<br />
kann jeder <strong>Haflinger</strong>besitzer, ohne unbedingt<br />
ein Reiter zu sein, sein Können und<br />
die Gelassenheit seiner Pferde zeigen.<br />
Reiterspiele, 2 Stufen: Führzügelklasse/<br />
selbstständige Reiter: Egal ob kleinster<br />
<strong>Haflinger</strong>reiter oder renommierter Hafingerzüchter<br />
- ohne viel Reiterfahrung<br />
kann hier gepunktet werden. Spiele mit<br />
den Pferden, wobei<br />
es v.a. auf die<br />
Geschicklichkeit<br />
des Reiters ankommt.<br />
Höhepunkt der<br />
Spiele: Es kann<br />
kostümiert geritten<br />
werden<br />
- das beste Kostüm wird gekürt.<br />
Geschicklichkeit/Trail, 2 Schwierigkeitsstufen:<br />
Perfekt für das <strong>Haflinger</strong>pferd. Verschiedene<br />
Aufgaben, die das Vertrauen<br />
und die Kommunikation zwischen Reiter<br />
und Pferd testen.<br />
Team: Teamwork! 2 Reiter oder ein Reiter<br />
mit einer Begleitperson am Boden oder<br />
auf dem Fahrrad bewältigen knifflige Aufgaben<br />
zusammen.<br />
Kostüm-Kür, 3 Stufen: Hier ist Kreativität<br />
gefragt. Mit eigener Choreografie, eigener<br />
Musik und einem dazu passenden<br />
Kostüm gilt es die Jury zu überzeugen.<br />
Mehr Infos, Ausschreibung und<br />
Nennungsformular: www.haflinger-ahz.<br />
de oder unter 0170-8015968<br />
N.B.<br />
Bayern<br />
Jubiläums-Nachtrennen im Leitzachtal<br />
Nachdem das Rennen wegen fehlender Kälte<br />
zweimal verschoben werden musste, war<br />
Samstag, der 26. Januar <strong>2013</strong>, der perfekte<br />
Tag.<br />
Eine kalte Winternacht bei Vollmond, eine<br />
bestens präparierte Rennbahn und die<br />
vielgelobte Organisation der Leitzachtaler<br />
waren die Grundlagen für ein besonderes<br />
Rennen. Schon von weitem war die hell<br />
erleuchtete Rennbahn in Elbach-Streitwies<br />
zu sehen. 3000 Zuschauer wollten sich<br />
das erste Nachtschlittenrennen in Bayern<br />
zum 20-jährigen Rennjubiläum der Pferdefreunde<br />
Leitzachtal nicht entgehen lassen.<br />
Die vielen Besucher zeigten sich begeistert<br />
von der einzigartigen Atmosphäre, die von<br />
den beiden Leuchtballons in die kalte Winternacht<br />
gezaubert wurde. Pünktlich um<br />
18.30 Uhr eröffneten Vorstand Josef Vogt,<br />
Landrat Dr. Jakob Kreidl, und der 1. Bürgermeister<br />
der Gemeinde Fischbachau, Josef<br />
Lechner, das 20. Ländliche Pferdeschlittenrennen.<br />
War man am Anfang noch skeptisch, ob<br />
das Rennen bei Nacht auch so angenommen<br />
wird, konnte man<br />
die Zweifel schnell begraben.<br />
Das große Interesse<br />
der Bevölkerung und das<br />
größte Starterfeld in der<br />
bisherigen Geschichte<br />
machte es ganz deutlich:<br />
Die Idee zu einem Rennen<br />
bei Nacht war genial!<br />
In den folgenden 2 ½ Stunden<br />
gingen in 19 Rennen<br />
insgesamt 102 Starter<br />
auf die Strecke. Für jeden<br />
Liebhaber war etwas dabei,<br />
entweder unter dem<br />
Sattel, vor dem Schlitten<br />
oder bei den spektakulären<br />
Skijöring-Rennen.<br />
Zur Siegerehrung versammelten<br />
sich alle Teilnehmer auf der Rennbahnbühne<br />
und konnten ihre Pokale und<br />
Ehrengaben zu Fanfarenklängen in Empfang<br />
nehmen. Die drei Erstplatzierten grüßten<br />
vom Stockerl und der Sieger konnte auf der<br />
großen Leinwand sein Zielfoto anschauen.<br />
Bereits im Sommer steht die nächste große<br />
Pferdeveranstaltung ins Haus.<br />
Die Pferdefreunde Leitzachtal sind vom 28.<br />
bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> Ausrichter der Bayrischen<br />
Meisterschaften der Zweispänner.<br />
Johann Obermaier<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 31
Bayern<br />
R E P G I O R N T A L<br />
Interessiert verfolgen die Zuschauer die Präsentation der Hengst, im Bild Starlin<br />
Chiemgauer Hengste in Spitzenform<br />
Zum zweiten Mal nach 2011 veranstaltete<br />
die <strong>Haflinger</strong>zuchtvereinigung Chiemgau<br />
e.V. in Zusammenarbeit mit den Kaltblutzuchtgenossenschaften<br />
Berchtesgadener<br />
Land und Traunstein eine Hengstpräsentation<br />
auf der Reitanlage Steiner in Coloman/<br />
Tengling. Elf <strong>Haflinger</strong>- und sieben Kaltbluthengste<br />
aus dem Zuchtgebiet Chiemgau<br />
und Rupertigau präsentierten sich pünktlich<br />
zu Beginn der Decksaison dem äußerst<br />
zahlreich erschienenen Publikum.<br />
Der Sporthaflinger Monarch von Moik/<br />
Der sportive Edelbluthaflinger Monarch<br />
Nadin der Züchter Johann und Eduard Kartmann<br />
aus Engelsberg zeigte sein sportliches<br />
Talent unter dem Sattel, das er bei Siegen<br />
und Platzierungen in der Dressur bis Klasse<br />
M gegen Großpferde schon unter Beweis<br />
stellen konnte.<br />
Eine stilvolle und elegante Darbietung war<br />
die Vorstellung des Edelbluthaflingers Werino<br />
von Weritas/Nathian im Einspänner.<br />
Unter dem Sattel demonstrierte dessen<br />
Stallkollege Novill (Nastral/Mitras) seine<br />
harmonischen und fließenden Bewegun-<br />
<strong>Haflinger</strong>hengst Novill<br />
gen. Aussteller dieser Hengste war die<br />
Hengsthaltergemeinschaft Inntal-Dreieck,<br />
Raubling. Dass Novill seine Bewegungsqualitäten<br />
auch an seine Nachkommen<br />
weitergibt, bewies im Anschluss sein gekörter<br />
Sohn Nobless aus einer Mutter von<br />
Nordano. Die Hengsthalter Sylvia und Franz<br />
Sikora aus Seeshaupt hatten die weite Anfahrt<br />
nicht gescheut, um sowohl den Siegerhengst<br />
der Edelbluthaflinger der Körung<br />
2007, Nobless, als auch den Sieger der Edelbluthaflinger<br />
der Körung 2012, Salto, beide<br />
gezogen im Züchterstall von Johann und<br />
Eduard Kartmann aus Engelsberg, in Tengling<br />
vorzustellen.<br />
Übermütig und mit raumgreifender Galoppade<br />
brachte der Edelbluthaflinger Arioso<br />
von Arogno im Besitz des Haupt- und Landgestüts<br />
Schwaiganger seine Lebensfreude<br />
im Freilauf zum Ausdruck.<br />
Keine Mühen hatte der Hengsthalter Manfred<br />
Zuhr gescheut. Gleich drei Hengste<br />
hatte er aus seinem Hengststall in Taufkirchen-Moosen<br />
mitgebracht. Der Routinier<br />
Alabaster B (Amsterdam/Winterstern),<br />
zweifacher Bundessieger bei der <strong>Haflinger</strong>-<br />
Bundesprämienvergabe 2011 in München,<br />
überzeugte mit schier grenzenlosem Gangvermögen<br />
und typvoller Ausstrahlung. Aber<br />
auch Werano-Boy (Werano-Gold/Winterstein)<br />
und Wonder-Boy (Wonder/Asil), zeigten<br />
in Tengling, dass man von ihren Nachkommen<br />
sicherlich viel erwarten kann.<br />
Typvoll und ausdrucksstark präsentierte<br />
sich der Reinzuchthaflinger Alessandro an<br />
der Hand seines Halters Gebhard Enzinger<br />
aus Anger-Jechling und ebenso im Freilauf.<br />
Die Hengststation Bernhard Heistinger aus<br />
Garching präsentierte den jungen <strong>Haflinger</strong>hengst<br />
Starlin aus eigener Zucht. Der<br />
Sohn des Stargate-M aus einer Asil-Mutter<br />
repräsentierte einen ganzen Reigen hoffnungsvoller<br />
Nachwuchshengste aus dem<br />
Chiemgau.<br />
Text und Fotos: AS<br />
Alessandro wird an der Hand präsentiert<br />
Werino wurde stilvoll im Einspänner vorgestellt<br />
32 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Hervorragendes Jahr für Schaupferde<br />
Jahreshauptversammlung der <strong>Haflinger</strong>-Zuchtvereinigung Chiemgau e.V.<br />
„Das war ein gutes Jahr für die Pferdehalter<br />
der Rassen <strong>Haflinger</strong> und Kaltblut im<br />
Chiemgau und Rupertigau“, meinte Hans<br />
Schiller, zweiter Vorsitzender des Pferdezuchtverbandes<br />
Oberbayern e.V. auf der gemeinsamen<br />
Jahreshauptversammlung der<br />
<strong>Haflinger</strong>-Zuchtvereinigung Chiemgau e.V.<br />
sowie der Kaltblutzuchtgenossenschaften<br />
Traunstein und Berchtesgadener Land in der<br />
„Chiemgau-Stuben“ in Traunstein. Vor allem<br />
auf Schauen und überregionalen Veranstaltungen<br />
konnten die hiesigen Pferdezüchter<br />
große Erfolge feiern.<br />
Für diese Erfolge überreichte Florian Schelle,<br />
erster Vorsitzender des Pferdezuchtverbandes<br />
Oberbayern e.V., bayerische Staatsmedaillen.<br />
Die Staatsmedaille in Silber erhielten<br />
die Züchter Johann und Eduard Kartmann<br />
(Engelsberg) für den Siegerhengst der Edelbluthaflinger<br />
Salto und Matthias Reiter (Anger)<br />
für den Sieger der <strong>Haflinger</strong>, die beide<br />
auf der Süddeutschen Körung 2012 in München-Riem<br />
gekört wurden.<br />
Die Staatsmedaille in Bronze für ihre Erfolge<br />
beim Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest<br />
2012 in München erhielten Lothar<br />
Weiss und Christine Gruber bei den <strong>Haflinger</strong>n<br />
sowie Franz Edfelder bei der Rasse Süddeutsches<br />
Kaltblut.<br />
Für langjährige Treue und Verdienste in der<br />
Pferdezucht verlieh der Pferdezuchtverband<br />
Oberbayern e.V. die Ehrennadel in Silber an<br />
die <strong>Haflinger</strong>züchter Petra Greissl (Kastl) und<br />
Martin Mühlberger (Neukirchen).<br />
Die Ehrennadel in Gold erhielten die <strong>Haflinger</strong>züchter<br />
Marianne Aicher aus Waging und<br />
Lambert Parzinger aus Seeon.<br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren<br />
mache der Rückgang der Mitgliederzahlen<br />
dem Pferdezuchtverband Oberbayern auch<br />
im vergangenen Jahr große Sorgen, so Karl-<br />
Züchter, die mit der Staatsmedaille geehrt wurden (v.li.)<br />
Matthias Hartl, Lothar Weiss und Christine Gruber,<br />
Johanna Kartmann (stellvertretend für ihre Söhne Johann<br />
und Eduard Kartmann), Zuchtberater Karl-Heinz Geiger,<br />
Matthias Reiter und Florian Schelle (erster Vorsitzender<br />
Pferdezuchtverband Oberbayern e.V.)<br />
Heinz Geiger, Fachberater Pferdezucht<br />
des Landesverbands<br />
Bayerischer Pferdezüchter e.V.<br />
Lediglich die Rasse Süddeutsches<br />
Kaltblut konnte einen<br />
leichten Anstieg der Mitgliederzahlen<br />
verzeichnen. Gerade<br />
die Nachwuchsarbeit sei enorm<br />
wichtig, um die Jugend für die<br />
Arbeit mit dem Pferd und die<br />
Tätigkeiten der Züchterschaft<br />
wieder mehr zu begeistern, bestätigte<br />
Vorsitzender Bernhard<br />
Dirscherl.<br />
Dirscherl ging in seinem Jahresrückblick<br />
auf verschiedene<br />
Höhepunkte im <strong>Haflinger</strong>züchterjahr<br />
ein. Er berichtete vom<br />
hervorragenden Abschneiden<br />
der Chiemgauer Genossenschaft<br />
beim oberbayerischen <strong>Haflinger</strong>und<br />
Edelbluthaflinger Fohlenchampionat in<br />
Huglfing. Die Qualität ihrer Fohlen bewiesen<br />
die Chiemgauer wenige Wochen später<br />
beim Süddeutschen <strong>Haflinger</strong>- und Edelbluthaflinger-Fohlenchampionat<br />
in München-<br />
Riem. Lothar Weiss und Christine Gruber<br />
aus Bad Reichenhall sowie Hermann Fuchs<br />
aus Ainring stellten jeweils ein Siegerfohlen.<br />
Auch bei der letztjährigen Süddeutschen<br />
<strong>Haflinger</strong>- und Edelbluthaflinger-Körung in<br />
München-Riem verbuchten die Chiemgauer<br />
Züchter große Erfolge. So kamen mit dem<br />
Edelbluthaflinger Salto, Züchter Johann und<br />
Eduard Kartmann (Engelsberg), sowie mit<br />
dem Reinzuchthaflinger Wonder-Boy, Züchter<br />
Matthias Reiter (Anger), beide Siegerhengste<br />
aus der Chiemgauer Zucht. Zudem<br />
wurde aus den Züchterställen Bernhard<br />
Heistinger (Garching a.d. Alz) und Matthias<br />
Reiter (Anger) noch je ein weiterer heimischer<br />
Junghengst gekört. Damit stammen<br />
vier der insgesamt zwölf gekörten Hengste<br />
aus dem Chiemgauer Zuchtgebiet.<br />
Der Fachberater Pferdezucht Karl-Heinz Geiger<br />
referierte in seinem Vortrag „Aktuelles<br />
aus der Pferdezucht“ ausführlich über die<br />
neuen Elite- und Prämienhengste der Rassen<br />
<strong>Haflinger</strong>/Edelbluthaflinger und Süddeutsches<br />
Kaltblut in Bayern, gab Informationen<br />
über die <strong>aktuell</strong>e Zuchtwertschätzung, ging<br />
auf die Entwicklung der Eigenleistungsprüfungen<br />
sowie die Fohlenschauen und Fohlenzahlen<br />
ein. Zudem erklärte Geiger die<br />
Zulassungskriterien der einzelnen Rassen zur<br />
Landesschau sowie die Trennung der Zuchtbücher<br />
der Rassen <strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger.<br />
Der Fachberater ging auch auf das<br />
Brennen und Chippen der Pferde zur Identifikation<br />
ein und gab einen Rückblick über<br />
die Pferdeschauen auf bayerischer Ebene im<br />
vergangenen Jahr.<br />
AS<br />
Man kann bei jedem Wetter Kutsche fahren<br />
Und wieder einmal lauter glückliche Gesichter<br />
auf dem <strong>Haflinger</strong>hof Linder - nach<br />
einer anstrengenden Woche mit eisigen<br />
Temperaturen und ungünstigen Fahrbedingungen<br />
hat Theresa Linder es erneut<br />
geschafft: 9 Prüflinge bestanden den<br />
Basispass und 7 Kursteilnehmer legten die<br />
Prüfung zum deutschen Fahrabzeichen<br />
Kl. IV ab - herzlichen Glückwunsch an<br />
die „frischgebackenen“ Kutscher und an<br />
Theresa, ihre erfolgreiche Lehrmeisterin.<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 33
Bayern<br />
Hannover<br />
R E P G I O R N T A L<br />
Nachkörung mit schwachem Lot<br />
In diesem Jahr waren am 14. Februar nur<br />
zwei Edelbluthaflinger und sechs <strong>Haflinger</strong><br />
zur Nachkörung gemeldet und diese zeigten<br />
sich dazu noch von bescheidener Qualität.<br />
Lediglich ein Hengst, der in Österreich gezogene<br />
und bereits in Schleswig-Holstein<br />
gekörte Barolo von Barkas, erreichte die für<br />
eine Körung erforderliche Durchschnittsnote<br />
von 7,0 (56 Punkte), wurde somit gekört<br />
und in das HB I des Landesverbandes übernommen.<br />
Ein Hengst mit schöner Farbe,<br />
sympathischem Gesicht und großem, wachem<br />
Auge. Ausgestellt wurde Barolo von<br />
Alois Högner aus Unterthingau.<br />
Der in Baden-Württemberg gekörte Amiego-<br />
Gold von Attila erreichte 49 Punkte und wurde<br />
in das HB I übernommen. Aussteller war<br />
hier Markus Zinsmeister aus Bischhofsmais.<br />
Bei den Edelbluthaflingern erreichte der<br />
Nakuri-Sohn Nano von Manfred Heiss aus<br />
Balzhausen 55 Punkte und 54 Punkte gab es<br />
für den Barolo-Sohn Bellheim des Züchters<br />
Winfried Winter aus Neuhaus. Beide Hengste<br />
sind bereits vom ZfdP gekört und wurden<br />
nun in das Hengstbuch I des Landesverbandes<br />
übernommen.<br />
U.W.<br />
Drei Elitehengste gekürt<br />
Im Anschluss an die Nachkörung in München<br />
wurde an drei <strong>Haflinger</strong>hengste der Titel<br />
„Elitehengst“ vergeben. Die Vergabe erfolgte<br />
aufgrund der Zuchterfolge sowie der Eigenleistung<br />
der Hengste. Die Titel gingen an:<br />
Alibaba von Aladin, der bei Lorenz Rehse in<br />
Mecklenburg-Vorpommern gezogen wurde<br />
und heute im Besitz von Engelbert Linder aus<br />
Roßhaupten ist. Der leistungsgeprüfte Hengst<br />
erhielt 2007 die Bundesprämie und war 2009<br />
Fahrchampion beim Europachampionat der<br />
<strong>Haflinger</strong> in Meran. 198 Nachkommen, darunter<br />
drei gekörte Söhne und sieben Staatsprämienstuten,<br />
gehen auf sein Konto.<br />
Amsterdam von Amadeus aus dem Besitz<br />
von Norbert Rier aus Kastelruth und stationiert<br />
bei Johann Kappelsberger in Dietramszell<br />
war 1998 Körungssieger in Alsfeld,<br />
2000 legte er seine HLP mit einem Index von<br />
114,19 ab. 28 Staatsprämienstuten und 23<br />
gekörte Hengste haben ihn zum Vater. Zu<br />
seinen Nachkommen gehören der Doppel-<br />
Bundessieger Alabaster B und der im Sport<br />
äußerst erfolgreiche Amsterdams Boy.<br />
Sandro von Sandor war Siegerhengst seiner<br />
Körung und wurde 2007 mit der Bundesprämie<br />
ausgezeichnet. Er ist im Besitz von Thomas<br />
Fritz aus Dunningen. Unter seinen 86<br />
Nachkommen sind sechs gekörte Söhne und<br />
sieben Staatsprämienstuten.<br />
U.W.<br />
<strong>Haflinger</strong> begeisterten bei Hengstschau in Verden<br />
Die Hengstschau des Verbandes der Ponyund<br />
Kleinpferdezüchter Hannover am 9.<br />
März <strong>2013</strong> in der Niedersachsenhalle in<br />
Verden wurde stark durch die <strong>Haflinger</strong> dominiert.<br />
Aus Anlass des 40-jährigen Bestehens<br />
der <strong>Haflinger</strong> Interessengemeinschaft<br />
Hannover (HIG) hatten die Mitglieder ein<br />
sehr interessantes Schauprogramm mit<br />
gerittenen und gefahrenen Schaubildern<br />
zusammengestellt. Kernstück und Auftakt<br />
war die große Fahrquadrille mit vier Einspännern<br />
und vier Zweispännen, die auch<br />
schon auf der Messe Pferd & Jagd zu bewundern<br />
war.<br />
Fahrquadrille der HIG<br />
Auryn, geritten von Jeroen Slot<br />
<strong>Mai</strong>bube, gefahren von Stephan Kater<br />
Aber auch der Zuchtverband hatte sich zum<br />
HIG-Jubiläum etwas einfallen lassen: Vorsitzender<br />
Joachim Völksen überraschte den<br />
Vereinsvorstand mit einer großen Torte, auf<br />
der 40 Kerzen brannten. In einem Grußwort<br />
erinnerte Völksen an die Aktiven der ersten<br />
Stunde, so an die Initiatorin und erste Vorsitzende<br />
Edeltraud Richter, die seinerzeit<br />
den Grundstein der HIG im Raum Lüneburg<br />
legte und aus der Zeit auch der Namenszusatz<br />
„Lüneburg und Umgebung“ herrührt.<br />
Der Alterspräsident und langjährige<br />
Vorsitzende Horst Buche stand mit Familie<br />
Kracke, der Vorsitzenden Gunda Föge und<br />
Antares mit Yvonne Bremer<br />
Anatol mit Sarah Haas<br />
34 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
den Vorstandsmitgliedern Ursula Pape und<br />
Yvonne Bremer in der Bahn, um die Glückwünsche<br />
des Zuchtverbandes entgegenzunehmen.<br />
Frau Kracke, die schon 1983 zum<br />
10-jährigen Jubiläum die Vereinsstandarte<br />
stickte, hatte zum 40-jährigen Bestehen<br />
des Vereins natürlich wieder ein entsprechendes<br />
Fahnenband angefertigt, das nun<br />
die Standarte ziert.<br />
Eine gelungene Demonstration für die Verwendung<br />
des <strong>Haflinger</strong>pferdes folgte in einem<br />
Reigen von Schaubildern, die von den<br />
<strong>Haflinger</strong> Freunden Kreis Cuxhaven und verschiedenen<br />
Deckstationen gezeigt wurden.<br />
Das Publikum war begeistert!<br />
Mit den Cuxhavenern kam Graf Dracula<br />
in die Halle, denn ihm war das diesjährige<br />
gerittene Schaubild mit den wehenden<br />
Umhängen gewidmet. Vom <strong>Haflinger</strong>gestüt<br />
Laher Wiesen aus Hannover, der Deckstelle<br />
Roffka aus Schwüblingsen und dem<br />
<strong>Haflinger</strong>gestüt Lörcher aus Wolfenbüttel<br />
kamen die Hengste Anatol und Avatar, Arktos,<br />
Merlin und Stand Up sowie der Hengst<br />
Nytos W-L, die geritten und gefahren vorgestellt<br />
wurden. Der bei Jürgen Kolodinski<br />
in Meinersen stationierte Avignon hatte an<br />
diesem kalten Wintertag schon ein Fohlen<br />
mit in die Schau-arena gebracht. Yvonne<br />
Bremer erinnerte mit einer M-Dressurkür<br />
mit dem Hengst Antares aus dem Stall Föge<br />
an den Erfolg, den sie mit Antares beim Europachampionat<br />
2012 in Stadl-Paura/Österreich<br />
hatte.<br />
<strong>Haflinger</strong> geritten und gefahren präsentierten<br />
die Deckstellen Hünerberg aus Dörverden<br />
(Auryn und Aventurin), Pape aus Syke<br />
(<strong>Mai</strong>bube) und Oestmann aus Kirchlinteln<br />
(Sternkämpfer).<br />
Für viel Aufsehen sorgten auch die Mehrspänner,<br />
die vier-, sechs- und zehnspänng in<br />
die Halle kamen. Spektakulär war neben der<br />
Vorstellung des Zehnspänners ein Tonnenrennen<br />
des Vierspänners von Marcel Roffka<br />
um brennende Fackeln.<br />
Insgesamt war die Schau der <strong>Haflinger</strong> eine<br />
gelungene Vorstellung dieser vielseitigen<br />
Rasse.<br />
U.W.<br />
Graf Dracula, vorgestellt von den <strong>Haflinger</strong>freunden Cuxhaven<br />
Aventurin<br />
Nythos W-L<br />
Athos<br />
Aus einem Vier- und einem Sechsspänner wurde zum Abschluss des Schauprogramms<br />
dieser Zehnspänner von Michael Weng und Reinhard Bartsch vorgestellt<br />
Fotos: Denise Senkhorst-Wulf<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 35
Hannover<br />
R E P G I O R N T A L<br />
Nachkörung<br />
Bei der Nachkörung des Ponyverbandes<br />
Hannover Ende Februar wurde in Adelheidsdorf<br />
der <strong>Haflinger</strong> New Star v. New<br />
Age a. d. Selina v. Stegmann gekört. Als<br />
Zweijährigen erwarben Gunda und Hein-<br />
Dieter Föge aus Warpe diesen vielversprechenden<br />
Junghengst von Helmut<br />
Nahrwold aus Petershagen.<br />
New Star begeisterte mit raumgreifendem<br />
Schritt und einem hervorragenden<br />
Typ. Im Freispringen gefiel er durch Gelassenheit,<br />
Übersicht und Geschick gepaart<br />
mit Vermögen.<br />
New Stars Mutter,<br />
die Staatsprämien- und Elitestute Selina,<br />
wurde 1994 in Thüringen geboren. Sie<br />
entstammt einer der erfolgreichsten<br />
Stutenfamilien des Ostens. 7458/T Elli H<br />
14, ihre Urgroßmutter, gehörte zu den<br />
Importstuten aus Tirol, die Ende der<br />
50iger Jahre die <strong>Haflinger</strong>zucht in der<br />
ehemaligen DDR begründeten.<br />
Als Absatzfohlen wurde Selina 1994 von<br />
Lorenz Rehse aus Carpin gekauft und<br />
zog nach Mecklenburg–Vorpommern.<br />
1997 war sie besteingetragene 3-Jährige<br />
und verließ die Elitestutenschau mit dem<br />
Titel „Landessiegerstute der Rassegruppe<br />
<strong>Haflinger</strong>“.<br />
Nachdem sie züchterisch erfolgreich bei<br />
Rehses gewirkt hatte, gelangte sie 2006<br />
in die Zucht von Helmut Nahrwold. Gemeinsam<br />
mit Gunda und Hein-Dieter<br />
Föge kann sich Helmut Nahwold nun mit<br />
dem gekörten New Star über einen weiteren<br />
Erfolg seiner wertvollen Zuchtstute<br />
Selina freuen.<br />
Text und Foto:<br />
Marianne Schwöbel<br />
Frühjahrsversammlung der HIG Hannover<br />
Die diesjährige Frühjahrsversammlung fand<br />
am 16.03.<strong>2013</strong> wieder im „Neuloher Hof“<br />
statt. Die Versammlung war sehr gut besucht<br />
und es konnte auch der 1. Vorsitzende<br />
des Zuchtverbandes, Herr Joachim Völksen,<br />
begrüßt werden.<br />
Frau Föge hat anlässlich des Jubiläums „40<br />
Jahre HIG“ einen kleinen Rückblick über die<br />
Entstehung und den Werdegang der HIG<br />
zusammengefasst. Zu Beginn der Versammlung<br />
sah sich Frau Föge als Vorsitzende veranlasst,<br />
auch einige deutliche Worte über<br />
den Zusammenhalt und ein faires Miteinander<br />
in der HIG an die Mitglieder zu richten.<br />
Im Geschäftsbericht wurde über die Aktivitäten<br />
des Jahres 2012 berichtet. Unter<br />
anderem vom Hengsthalterfrühschoppen<br />
bei Familie Hünerberg, der Nachkörung<br />
in Adelheidsdorf, der Ponyhengstschau<br />
in Verden, der Pfingstausfahrt bei Familie<br />
Helmut Nahrwold/Müller, der Stutbuchaufnahme<br />
der 3- und 4-jährigen Stuten in<br />
Verden-Eitze, der Staatsprämienauswahl,<br />
die danach in Adelheidsdorf stattgefunden<br />
hat, der Fohlenschau in Burgdorf, dem<br />
Europachampionat in Stadl-Paura/Österreich,<br />
der Stutenleistungsprüfung in Adelheidsdorf,<br />
die Ponyhengstkörung in Verden,<br />
den Hengstleistungsprüfungen in<br />
Warendorf und Moritzburg und zu guter<br />
Letzt von der Pferd & Jagd in Hannover.<br />
Es waren auch noch ein paar Berichte von<br />
diesem Jahr, also <strong>2013</strong>, wie z.B. der Hengsthalterfrühschoppen<br />
bei Hendrik Stolze<br />
in Schwüblingsen, die Frühjahrskörung in<br />
Adelheidsdorf und der Ponyhengstschau<br />
in Verden, die in diesem Jahr sehr von den<br />
<strong>Haflinger</strong>n geprägt war und wir für unsere<br />
„40 Jahre HIG Hannover“ geehrt und gratuliert<br />
wurden. Einige Mitglieder der HIG und<br />
der Hiller Fahrsportgemeinschaft machten<br />
uns auf der Hengstschau ein besonderes<br />
Geschenk. Sie stellen einen 6-Spänner und<br />
einen 4-Spänner vor, der zum Schluss der<br />
Veranstaltung als 10-Spänner wieder in die<br />
Bahn kam. Michael Weng und Reinhard<br />
Bartsch ganz, ganz lieben Dank dafür.<br />
Es standen zur Wahl: 1. Vorsitzende und 2.<br />
Vorsitzender. Gunda Föge wurde in ihrem<br />
Amt bestätigt und Hendrik Stolze wurde mit<br />
großer Mehrheit gegen Peter Hünerberg<br />
wieder gewählt.<br />
Die Ehrenmitgliedschaft wurde verliehen<br />
an Friedel Meyer aus Harsfeld, Friedhelm<br />
Aufderheide aus Sulingen und Friedrich<br />
Kolodinski aus Päse.<br />
Friedel Meyer ist über 30 Jahre Mitglied<br />
und Beisitzer in der HIG vom Bezirksverein<br />
Stade, er hat laut EDV des Verbandes 112<br />
Fohlen gezogen und 7 Hengste auf seiner<br />
Station im Deckeinsatz gehabt.<br />
Friedhelm Aufderheide ist 25 Jahre Mitglied<br />
in der HIG und war Kontaktmann der HIG<br />
zum Bezirksverein Hannover, er hat 60 Fohlen<br />
und viele Staatsprämienstuten gezüchtet<br />
und die meisten davon sind leistungsgeprüft.<br />
Friedrich Kolodinski ist im nächsten Jahr<br />
40 Jahre Mitglied in der HIG und hat viele<br />
Fohlen und Stuten gezüchtet. Alle drei haben<br />
sich sehr viel mit Rat und Tat für das<br />
Vereinsleben der HIG eingesetzt, wir sind<br />
ihnen sehr dankbar dafür.<br />
In diesem Jahr standen viele Ehrungen an.<br />
Die ersten Ehrungen haben wir schon bei<br />
der Ponyhengstschau in Verden vollzogen.<br />
Da wurde unser Ehrenvorsitzender Horst<br />
Buche aus Celle-Bostel ganz besonders geehrt.<br />
Er ist Gründungsmitglied und der HIG<br />
40 Jahre treu geblieben. Horst Buche ist<br />
immer noch mit Leib und Seele dabei und<br />
unterstützt uns im Vorstand und im Verein,<br />
wo er kann. Auch wurde Gerhard Kracke für<br />
35 Jahre HIG Mitgliedschaft geehrt. Eine<br />
Wilhelm Lörcher u. Friedhelm Aufderheide; Gerhard Krake, Harry Hulitschke mit Gunda Föge<br />
Ehrung ging auch an seine Frau Lore, die<br />
uns unsere Standarte, die sie in Handarbeit<br />
selber angefertigt hat, vor 30 Jahren stiftete<br />
und zu besonderen Anlässe Bänder dazu<br />
36 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
anfertigte. Die weiteren Ehrungen wurden<br />
im Neuloher Hof vollzogen.<br />
Für 30 Jahre Mitgliedschaft wurden Harry<br />
Hulitschke und Sabine Kaufhold geehrt,<br />
25 Jahre sind Uwe Zabel, Ulrich Wüste,<br />
Kurt Oestmann, Gerhard Müller, Wilhelm<br />
Lörcher, Heinrich Aumann und Friedhelm<br />
Aufderheide Mitglied und wurden dafür<br />
geehrt. Für 20 Jahre waren es Hein-Dieter<br />
Föge, Karl-Heinz Röhrs, Rudolf von Rohden<br />
und Hermann Piepenschneider<br />
und für 10 Jahre<br />
Günter Zimdas, Werner Wemheuer, Norbert<br />
Wabnitz, Ralf Spielmann sowie Helga,<br />
Janine, Klaus und Peter Gottsmann und der<br />
knapp 11 Jahre junge Jesse Föge, die für<br />
ihre Mitgliedschaft in der HIG geehrt wurden.<br />
Leider waren nicht alle Geehrten anwesend.<br />
Auch hatten wir noch ein Goldpaar<br />
unter uns: Herr und Frau Bünning feierten<br />
im Jahre 2012 ihre goldene Hochzeit.<br />
Die Mitglieder, die an der Fohlenschau und<br />
an Schaubildern teilgenommen haben, bekamen<br />
Urkunden und der HIG-Pokal wird<br />
beim Fahrertag von Hille am 04.05.<strong>2013</strong> in<br />
Neddelstedt ausgefahren. Gunda Föge<br />
04. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Termine:<br />
HIG Pokal beim Hiller Fahrertag in Neddelstedt<br />
19. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Pfingstausfahrt anlässlich „40 Jahre HIG Hannover“<br />
bei Hendrik Stolze in Schwüblingsen<br />
31. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Stutbuchaufnahme 3- und 4-jährige Stuten bei<br />
Gaby Heemsoth in Verden- Eitze.<br />
Ehrung „Beste <strong>Haflinger</strong>stute“<br />
15. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Staatsprämienauswahl in Adelheidsdorf<br />
20. Juli <strong>2013</strong><br />
Fohlenschau in Burgdorf<br />
Info: HIG Hannover, Tel.: Tel. 05022-738<br />
Internet:<br />
www.<strong>Haflinger</strong>-online.de/HIG-Hannover<br />
40 Jahre<br />
<strong>Haflinger</strong> Interessengemeinschaft Hannover<br />
vormals Lüneburg und Umgebung<br />
Als am 18.03 1973 unter der Federführung<br />
von Frau Edeltraud Richter aus<br />
Woxdorf die erste und damit die Gründungsversammlung<br />
der <strong>Haflinger</strong> Interessengemeinschaft<br />
im Bezirksverein Lüneburg<br />
und Umgebung statt fand, ahnte wohl<br />
noch niemand, dass sich die IG einmal über<br />
das ganze Verbandsgebiet ausbreiten würde.<br />
Damals versammelten sich acht Besitzer<br />
von <strong>Haflinger</strong>pferden, um einen gezielten<br />
züchterischen Schritt in die Zukunft zu gehen.<br />
Es waren dies Edeltraut Richter, Horst<br />
Buche aus Celle, Hans Schöning aus Scharmbeck,<br />
Hermann Cohrs aus Schierhorn und<br />
Herr Meyer aus Pattensen, Herr Eckhard<br />
aus Hamburg, Herr Wetzel aus Holm und<br />
Johann Wegener aus Bardowick. Somit war<br />
die Interessengemeinschaft Lüneburg gegründet.<br />
Anfangs ging es, durch Hindernisse gehemmt,<br />
nur langsam voran, um dann aber<br />
immer größer werdend dorthin zu gelangen,<br />
wo wir heute sind. Von den Gründungsmitgliedern<br />
ist leider nur noch unser Ehrenvorsitzender<br />
Horst Buche in der HIG und<br />
in der Vorstandsarbeit tätig, alle anderen<br />
sind durch Tod oder altersbedingte Zuchtaufgabe<br />
ausgeschieden. Herr Dr. Gottfried<br />
Seefeld ist ein Jahr nach der Gründung in<br />
die Interessengemeinschaft eingetreten<br />
und hat maßgeblich den Werdegang der<br />
HIG beeinflusst. Auch das Tun und Machen<br />
einiger anderer langjähriger Mitglieder, wie<br />
z.B. Gerhard Kracke (Ehrenmitglied) Helmut<br />
Schröder (leider schon verstorben), Friedrich<br />
Kolodinski, Friedel Meyer und auch<br />
Friedhelm Aufderheide haben die Interessengemeinschaft<br />
geprägt.<br />
1988 war ein großer Umbruch. In Zusammenarbeit<br />
mit Herrn Dr. Kather und Herrn<br />
Volker Hofmeister vom Ponyverband Hannover<br />
wurde aus der Interessengemeinschaft<br />
Lüneburg die <strong>Haflinger</strong> Interessengemeinschaft<br />
Hannover vorm. Lüneburg<br />
u. Umgebung. Heute umfasst die Interessengemeinschaft<br />
ca. 140 Mitglieder und<br />
der Trend nach oben steigt Gott sei Dank<br />
wieder.<br />
Wir, vom Vorstand der IG, sind redlich bemüht,<br />
soweit es in unserer Macht steht,<br />
allen Mitgliedern gerecht zu werden, wenn<br />
dies auch manchmal schwierig ist. Auch<br />
werden wir uns bemühen, die Hannoversche<br />
<strong>Haflinger</strong>zucht in Zusammenarbeit mit<br />
dem Verband zu fördern.<br />
Als Vorsitzende der Interessengemeinschaft<br />
gilt es auch für mich, Ausschau in unsere<br />
benachbarten Zuchtverbände und über die<br />
Grenzen hinaus zu halten und Kontakte, die<br />
bestehen, zu pflegen, damit wir immer den<br />
Anschluss behalten. Wir sind mit unserer<br />
Zucht auf dem richtigen Weg und brauchen<br />
die Konkurrenz nicht zu fürchten.<br />
Die IG ist eine der ältesten Interessengemeinschaften<br />
und somit auch maßgebend beteiligt<br />
am Aufbau der <strong>Haflinger</strong>zucht im Verbandsgebiet<br />
Hannover. Wir können in diesem<br />
Jahr auf ein 40-jähriges Bestehen der Interessengemeinschaft<br />
zurückblicken und werden<br />
weiterhin am Zuchtfortschritt mitarbeiten.<br />
Als Interessengemeinschaft der <strong>Haflinger</strong>züchter<br />
veranstalten wir Fohlen-, Stuten- und<br />
Wallachschauen sowie Fahrertage und Freizeitveranstaltungen<br />
für Reiter und Fahrer.<br />
Fünf Jahre nach der Gründung war die erste<br />
große <strong>Haflinger</strong>schau der HIG in Soltau. Danach<br />
ging es im Rhythmus von zwei Jahren<br />
mit den Schauen weiter. 1984, 1993, 1998<br />
und 2003 wurden große Jubiläumsschauenschauen<br />
veranstaltet.<br />
Unsere Standarte hat Frau Kracke 1983 in<br />
Handarbeit angefertigt und der Interessengemeinschaft<br />
1984 gestiftet. Für den<br />
Zusammenschluss der großen Interessengemeinschaft<br />
1988, das Jubiläumsjahr 2003<br />
und auch für dieses Jahr <strong>2013</strong> hat sie ein<br />
Band dazugestickt. Ganz herzlichen Dank im<br />
Namen der HIG.<br />
Auch die Ehefrauen anderer Mitglieder haben<br />
die HIG bei den Vorbereitungen und<br />
bei den Schauen tatkräftig unterstützt. Sie<br />
sorgten stets für das leibliche Wohl.<br />
Mitglieder der HIG haben an Landes- und<br />
Bundesschauen erfolgreich teilgenommen<br />
und beim Europachampionat 2012 sind<br />
Reiterinnen mit Pferden von Mitgliedern<br />
der HIG in Österreich erfolgreich dabei gewesen.<br />
Horst Buche leistet seit 40 Jahren Vorstandsarbeit,<br />
davon 27 Jahre als 2. und 1.<br />
Vorsitzender und danach als Ehrenvorsitzender.<br />
Er ist immer noch aktiv im Vorstand<br />
und seine Frau Ilsemarie hat zu Lebzeiten<br />
immer an seiner Seite gestanden und ihn<br />
unterstützt, wo sie nur konnte.<br />
Ich hoffe, Ihnen einen kleinen Einblick<br />
in die <strong>Haflinger</strong> Interessengemeinschaft<br />
verschafft zu haben. Mit den Worten unseres<br />
ehemaligen Präsidenten Horst Buche<br />
möchte ich diesen Bericht beenden:<br />
„Allein ist man wenig, nur zusammen sind<br />
wir stark“. Gunda Föge/1. Vorsitzende<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 37
Hannover<br />
R E P G I O R N T A L<br />
Frühjahrsversammlung der <strong>Haflinger</strong> Freunde<br />
Am 08. März <strong>2013</strong> fand die Frühjahrsversammlung<br />
der <strong>Haflinger</strong> Freunde Kreis Cuxhaven<br />
im Gasthaus Waldwinkel in Schiffdorf-Wehden<br />
statt. Die erste Vorsitzende<br />
Heike Meyer begrüßte alle Anwesenden<br />
und eröffnete die Versammlung. Unter Tagesordnungspunkt<br />
zwei wurden fünf neue<br />
Mitglieder begrüßt sowie die Namen der<br />
ausgetretenen Mitglieder verlesen.<br />
Als Nächstes wurde von den letzten Veranstaltungen<br />
berichtet: Die Teilnahme der<br />
Schaubildgruppe an dem Tagesschauprogramm<br />
auf der Pferd&Jagd in Hannover<br />
im Dezember 2012 sowie das gemeinsame<br />
Schaubild des <strong>Haflinger</strong>hofes Hinners aus<br />
Von links nach rechts : Ilka Hübner (Schaubildleiterin),<br />
Ralf Schult (ehem. Fahrwart), Mareike Abbenseth<br />
(Schriftführerin), Ilse Bischoff (Webmasterin), Karin<br />
Hencken-Reck (Kassenwartin), Ulrike Sosath-Tants<br />
(ehem. Kassenwartin), Heike Meyer (1. Vorsitzende)<br />
Midlum und dem Friesenhof Heinum, die<br />
Begleitung der Heiligen Drei Könige der<br />
Kath. Kirchengemeinde St. Marien am 09.<br />
Januar <strong>2013</strong> in Cuxhaven, die Nachkörung<br />
in Adelheidsdorf am 23. Februar <strong>2013</strong> sowie<br />
die Grünkohlwanderung bei Königin Tatjana<br />
in Alfstedt am 03. März <strong>2013</strong>.<br />
Mit Punkt vier standen die Wahlen auf der<br />
Tagesordnung. Das Amt der Kassenwartin<br />
wurde mit Karin Hencken-Reck neu besetzt,<br />
da Ulrike Sosath-Tants nicht wieder zur Wahl<br />
stand. Mareike Abbenseth wurde durch<br />
Wiederwahl für weitere zwei Jahre im Amt<br />
der Schriftführerin bestätigt, ebenso wie<br />
die erste Vorsitzende Heike Meyer. Auch<br />
das bisher vakante Amt des Web-<br />
Masters konnte besetzt werden: Ilse<br />
Bischoff bekleidet das Amt und hat<br />
unter www.haflingerfreunde-kreiscuxhaven.npage.de<br />
die neue Internetseite<br />
ins Netz gestellt und Maren<br />
Müller betreut die <strong>Haflinger</strong> Freunde<br />
bei Facebook. Das Amt des Fahrwartes<br />
konnte leider nicht besetzt werden<br />
und auch das Amt des zweiten<br />
Vorsitzenden bleibt bis zur Herbstversammlung<br />
unbesetzt, da der bisherige<br />
zweite Vorsitzende Manfred<br />
Hinners im Laufe der Versammlung<br />
sein Amt niederlegte.<br />
Anschließend galt es die Termine für<br />
die nächste Saison im Kalender unterzubringen.<br />
So wird es am 1. <strong>Mai</strong> einen Ausritt/<br />
Fahrt in Großenhain geben, die Neuwerk-<br />
Tour ist für den 27. und 28. Juli <strong>2013</strong> vorgesehen.<br />
Der 07. September <strong>2013</strong> ist wieder<br />
für die Pferdeshow auf dem Midlumer Markt<br />
reserviert und am 03. Oktober <strong>2013</strong> ist ein<br />
Ausritt bzw. eine Ausfahrt in der Berenscher/<br />
Altenwalder Heide geplant und am 01. November<br />
soll die Herbstversammlung im Gasthaus<br />
Waldwinkel in Schiffdorf/Wehden sein.<br />
Auch die Reiterinnen und Reiter der Schaubildgruppe<br />
haben wieder so einiges auf dem<br />
Zettel und werden so manches Mal unterwegs<br />
sein.<br />
Nachdem alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet<br />
waren, ließen die Mitglieder neben<br />
Fachsimpeleien und Berichten über erste<br />
Fohlen den Abend in gemütlicher Runde<br />
ausklingen.<br />
Heike Meyer<br />
Grünkohlwanderung<br />
der <strong>Haflinger</strong> Freunde<br />
Zwölf Grünkohlwanderer trafen sich sonntagvormittags<br />
am 03. März <strong>2013</strong> beim<br />
Gasthaus Siggi & Elli in Alfstedt, um mit Königin<br />
Tatjana bei strahlendem Sonnenschein<br />
durch die Landschaft rund um Alfstedt zu<br />
wandern. Nach langer Wegstrecke, kuriosen<br />
Spielen unterwegs und leckerem Grünkohl<br />
wurde die Königswürde an Mareike<br />
Abbenseth weitergereicht, die sich jetzt<br />
aber als „Schnitzel-Prinzessin“ betiteln darf!<br />
Heike Meyer<br />
Jungzüchter im Kreis Nienburg<br />
Die Jungzüchterbeauftragte Dorit Schneehage<br />
und der Bezirksverein Hannover<br />
veranstalteten im Kreis Nienburg am<br />
02.04.<strong>2013</strong> im Reitstall Frieling eine Fortbildung<br />
für Jungzüchter.<br />
Ca. 25 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren<br />
haben teilgenommen und wurden in drei<br />
Gruppen eingeteilt, die dann drei Unterrichtsstellen<br />
durchlaufen mussten. Klaus<br />
Berger vom Landgestüt Celle hatte den<br />
Bereich Pferdebeurteilung, so richtig mit<br />
Notenvergabe, übernommen. Die andere<br />
Gruppe betreute Jan Frieling mit seinem<br />
Team, da mussten die Ponys auf der<br />
Dreiecksbahn vorgeführt werden und im<br />
Stall wurde gezeigt, wie man ein Pferd für<br />
eine Schau fertig machen muss, wie z.B.<br />
waschen, frisieren und einflechten der<br />
Mähne. An der dritten Station wurde über<br />
Kleinpferderassen gesprochen und erklärt,<br />
welche Pferde oder Ponys zu den Kleinpferderassen<br />
gehören. Zwei Kleinpferderassen<br />
waren auch vertreten, ein Fjord und ein<br />
<strong>Haflinger</strong>. Uwe Heyn, der 1. Vorsitzender<br />
der IG Fjord, hatte seine Fjordstute mitgebracht<br />
und berichtet darüber, wie ein Fjordpferd<br />
aussieht und welche Merkmale es<br />
haben sollte. Familie Schneehage hatte ihre<br />
<strong>Haflinger</strong>- bzw. ihre Edelbluthaflingerstute<br />
mitgebracht und Gunda Föge, die 1. Vorsitzende<br />
der IG <strong>Haflinger</strong> Hannover, berichtete<br />
über die Entstehung des <strong>Haflinger</strong>s und<br />
des Edelbluthaflingers, welche Abzeichen<br />
erlaubt sind und welche nicht. Es wurde<br />
über geschlossene und offene Zuchtbücher<br />
geredet und dass Fjordpferde und <strong>Haflinger</strong><br />
zu den Familienpferden gehören. Die Kinder<br />
hörten interessiert zu und stellten viele Fragen,<br />
die auch alle beantwortet wurden.<br />
G.F.<br />
Kreismeisterschaft<br />
der Gespannfahrer auf dem Lohberg<br />
Der Fahr- und Reitverein Nds. Mitte e.V. veranstaltet<br />
sein diesjähriges Kutschenfahrturnier<br />
am 08. und 09. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> auf dem Lohbergturnierplatz<br />
zwischen Nedden- und Hohenaverbergen<br />
im Landkreis Verden.<br />
Wie in den vergangenen Jahren findet das<br />
Fahrturnier an zwei Tagen statt, am Samstag<br />
wird mit dem Dressurfahren und dem Kegelhindernisparcours<br />
begonnen und am Sonntag<br />
wird dann in die Geländestrecke mit 4 festen<br />
Geländehindernissen gestartet.<br />
<strong>2013</strong> steht für die E/WBO Fahrer die Kreismeisterschaft<br />
auf dem Plan des Fahrturnieres. Außerdem<br />
wird zusätzlich in Klasse A gestartet.<br />
Für ein reichhaltiges Grill- und Kuchenbuffet<br />
sorgt der Verein und freut sich über viele<br />
Nennungen, gutes Wetter, einen fairen Wettkampf<br />
und viele Besucher.<br />
Info: Kurt Oestmann, Tel.: 04238-620<br />
Kerstin Berner<br />
38 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Hessen<br />
Frühjahrskörung in Alsfeld<br />
Am 09. März <strong>2013</strong> fand in Alsfeld die Frühjahrskörung<br />
und Hengstanerkennung/Prämierung<br />
des Verbandes der Pony- und Pferdezüchter<br />
Hessen e.V. statt.<br />
Es war ein erfolgreicher Tag für die vorgestellten<br />
<strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflingerhengste.<br />
Bei den Junghengsten zur Erstkörung<br />
wurde Stadox BE von Staniero BE aus<br />
der Elitestute Nestroy´s Walda von Nestroy<br />
gekört und später zum Siegerhengst der<br />
Frühjahrskörung aller vorgestellten Rassen<br />
gekürt. Seinerzeit Siegerfohlen in Alsfeld,<br />
hatte sich dieser sportlich aufgemachte Staniero<br />
BE-Sohn genau in der gewünschten<br />
Weise weiterentwickelt und überzeugte<br />
nun mit Typ, Körperharmonie und flüssigen,<br />
ergiebigen Bewegungen. Züchter und Besitzer<br />
ist Björn Edelmann, Nidda.<br />
Vorbildlich dem Zuchtziel entsprechend<br />
präsentierten sich die beiden zur Anerkennung/Prämierung<br />
vorgestellten <strong>Haflinger</strong>bzw.<br />
Edelbluthaflingerhengste, die beide<br />
prämiert wurden.<br />
Der dreijährige Edelbluthaflingerhengst<br />
Weritano von Weritas aus der Elite- u. St-<br />
PrSt Uccella von Nathian stammt aus der<br />
Zucht von Georg Siegmund, Raubling, und<br />
befindet sich im Besitz von Marcus Mihm<br />
und Jessica Seitz aus Tann. Seine Erstkörung<br />
hatte er im Februar in Prussendorf, wo er<br />
Siegerhengst der Edelbluthaflinger anlässlich<br />
der Mitteldeutschen Körung wurde.<br />
Der Hengst Winzertraum von liz.<br />
Wolfgang/T. aus der Elitestute Abba von liz.<br />
Aberlord/T. wurde von dem <strong>Haflinger</strong>gestüt<br />
Stange vorgestellt, wo er <strong>2013</strong> und 2014<br />
zum Deckeinsatz kommen wird. Er stammt<br />
aus der Zucht von Hermann Gruber/Tirol<br />
und steht im Besitz von Dr. Mario Schalk aus<br />
Hof bei Straden/Steiermark. Er bestätigte<br />
seine Qualität des Einzelkörtermins im Oktober<br />
letzten Jahres, war Tagesbester der<br />
Rassen <strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger und<br />
wurde insgesamt Reservesiegerhengst der<br />
Anerkennung/Prämierung aller Rassen. Er<br />
musste sich nur einem älteren, bereits sehr<br />
gut leistungsgeprüften Reitponyhengst geschlagen<br />
geben.<br />
Weritano und Winzertraum wurden beide<br />
„prämiert“, erhielten also eine Bewertung<br />
von mindestens 7,5.<br />
Nachmittags präsentierten sich dann noch<br />
Hengste aller Rassen im Schauprogramm.<br />
Das <strong>Haflinger</strong>gestüt Stange stellte ein Dressurschaubild<br />
mit zwei bewegungsstarken<br />
Hengsten. Junghengst Winzertraum und<br />
der frisch gekürte Elitehengst Nobelius zeigten<br />
sich mustergültig. Franz Scharf stellte<br />
den erst dreijährigen, süddeutschen Körungsreservesiegerhengst<br />
Smaragd charakterstark<br />
im Einspänner vor.<br />
Zur Bewertung: „Gekört“ werden in Hessen<br />
Hengste, die die Durchschnittsnote<br />
7,0 erreichen. „Gekört und prämiert“ bzw.<br />
„anerkannt und prämiert“ ist ein Hengst,<br />
wenn er mindestens die Durchschnittsnote<br />
7,5 erreicht, also sich deutlich vom<br />
Notenminimum der Körung abhebt.<br />
D.S.<br />
Stadox BE von Staniero BE<br />
Weritano von Weritas<br />
Winzertraum von Wolfgang Fotos: Rainer Kohl<br />
Hessischer <strong>Haflinger</strong>verein: Neue Impulse durch sportliche Aktivitäten<br />
Zu der am 17. März <strong>2013</strong> im Restaurant<br />
„Zum Landsknecht“ in Altenstadt-Lindheimdurchgeführten<br />
Jahreshauptversammlung<br />
des Hessischen <strong>Haflinger</strong>vereins kamen trotz<br />
winterlicher Witterung mit starkem Schneefall<br />
an diesem Sonntagmorgen doch viele<br />
Mitglieder und Gäste.<br />
Der neue Vorstand<br />
Nach der Eröffnung und der Verlesung des<br />
letzten Protokolls gab Frau Bobrich einen<br />
kurzen Rückblick auf das abgelaufene Jahr:<br />
Einige Termine waren leider ausgefallen,<br />
doch wurden Dressurlehrgänge durchgeführt<br />
und einen schönen Ausritt gab es im<br />
Oktober. Die harmonische Weihnachtsfeier<br />
im Dezember war der Abschluss des Vereinsjahres.<br />
Nach dem Kassenbericht und der obligatorischen<br />
Entlastung des Vorstandes wurde<br />
Sabine Stock aus Limeshain zur 2. Vorsitzenden<br />
gewählt. Frau Stock ist im Besitz mehrerer<br />
<strong>Haflinger</strong> und inzwischen samt ihrer<br />
Familie ein großer <strong>Haflinger</strong>fan geworden.<br />
Ihre Stallanlage befindet sich am Ortsrand<br />
von Altenstadt.<br />
Neue Kassenprüfer sind: Heinz Deußer, Büttelborn,<br />
und Daniela Weickert, Altenstadt.<br />
Für die Turniererfolge mit ihren <strong>Haflinger</strong>n<br />
wurden mit Urkunden und Gutscheinen für<br />
einen Einkauf in einem Pferdesportzubehörgeschäft<br />
ausgezeichnet: Caroline und Tatjana<br />
Heck, Oestrich-Winkel, Neumitglied Sigrid<br />
Berchtold, Groß- Umstadt, sowie Ute Hirsch,<br />
Niddatal, Alke K. Köppel, Nidderau, und Lara<br />
Berlejung aus Limeshain. Auch über die<br />
schönen Blumengebinde freute man sich.<br />
Die langjährigen Vereinsmitglieder nahmen,<br />
soweit anwesend, die geschmackvollen Plaketten<br />
und Urkunden entgegen. Für 30-jährige<br />
Mitgliedschaft: Hans und Gundhild<br />
Strasser aus Laubach, für 25-jährige treue<br />
Vereinszugehörigkeit Andrea und Günter<br />
Diele- Reiche aus Grebenhain, Walter Boller<br />
aus Münzenberg, Werner und Uschi Buhlmann<br />
aus Lauterbach, Walter Exler und<br />
Tochter Dr. Kathrin Exler aus Hungen.<br />
20 Jahre im HHV sind: Claudia Reder aus<br />
Gersfeld, K. W. Scharmann aus Ulrichstein,<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 39
Hessen<br />
R E G I O N A L<br />
Die Geehrten des Tages<br />
Brunhild Happel aus Schotten und Verena<br />
Haist aus Darmstadt.<br />
Auch Angela Seip aus Butzbach ist schon 15<br />
Jahre im HHV und Vorstandsmitglied Reiner<br />
Dämon aus Butzbach schon 10 Jahre.<br />
Dann sprach die 1.Vorsitzende Angelika Bobrich<br />
über Sinn und Zweck der <strong>Haflinger</strong> Interessengemeinschaft.<br />
Früher stand das <strong>Haflinger</strong>pferd<br />
eher am Rande der Pferdeszene,<br />
heute kann sich der <strong>Haflinger</strong> durch Zuchtfortschritt<br />
und gute Ausbildung im Sport behaupten<br />
und wird auch von Vereinsmitgliedern<br />
auf Veranstaltungen in Schaubildern<br />
vorgestellt und kann somit Wertschätzung<br />
erlangen.<br />
Im Folgenden wurde ein<br />
Antrag auf Namensänderung<br />
des Vereines und<br />
dessen Sitz gestellt und<br />
einstimmig angenommen.<br />
Besonderer Wert soll auf<br />
eine sportbetonte Bezeichnung<br />
gelegt werden, welche<br />
dann den Anschluss<br />
an den Landessportbund<br />
ermöglicht. Auch können<br />
sich durch die sportlichen<br />
Aktivitäten neue Impulse<br />
für den Verein ergeben.<br />
Zum Abschluss wurde die neue Betreuerin<br />
der HP des HHV, Andrea Reiche aus Grebenhain,<br />
vorgestellt, die vielen noch von ihrer früheren<br />
Tätigkeit im HHV-Vorstand bekannt ist.<br />
I.B.<br />
Termine des HHV<br />
08. und 09.<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Schnupperkurs Vielseitigkeitsreiten in<br />
Altenstadt, Reitanlage Messerschmidt<br />
Anmeldung u. Info: Ute Hirsch, Tel.: 0171-4428911<br />
21. bis 23. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Mithilfe beim <strong>Haflinger</strong>turnier und <strong>Haflinger</strong>-<br />
Landesstutenschau in Hasselroth-Neuenhasslau<br />
25. August <strong>2013</strong><br />
Lehrgang Doppellonge in Altenstadt<br />
Anmeldung: Angelika Bobrich, Tel.: 06047-4406<br />
14. September <strong>2013</strong><br />
Mitfahrgelegenheit zur Fohlenauktion in<br />
Miesbach/Bayern, Info Tel.: 06033-2048<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Auch <strong>Haflinger</strong> bei der Präsentation der Lewitzer<br />
Die IG Lewitzer MV präsentierte ihre Hengste am 23. März <strong>2013</strong> ab 11 Uhr in Friedrichsruhe<br />
am Rand der Lewitz in der Reitanlage Mühlenberg. Die gesamte Anlage mit Halle,<br />
Stall und zusätzlichen Zelten war hervorragend hergerichtet, so dass sich die Züchter<br />
wohlfühlen konnten.<br />
Die <strong>Haflinger</strong>hengststation Krug aus Brüel präsentierte zwei seiner im Deckeinsatz<br />
befindlichen Hengste. Die Jungzüchter der IG <strong>Haflinger</strong>, Sandra Besekow und Jessica<br />
Herbold vom Reiterhof Anne Hänisch aus Burg Stargard, stellten gekonnt den Elitehengst<br />
Wallenstein und den Bundesprämienhengst Stüwer unter dem Dressursattel vor. Die beiden<br />
Jungzüchter präsentierten den Zuschauern die Hengste trotz winterlichen Wetters<br />
in bestem Lack. Die Präsentation der Hengste in den Grundgangarten wurde durch das<br />
zahlreich vertretene Publikum mit viel Beifall honoriert.<br />
Manche interessante Fachsimpelei ergab sich im Stall an den <strong>Haflinger</strong>boxen und bei<br />
Kaffee und Kuchen im Anschluss.<br />
Tag des <strong>Haflinger</strong>s in Grapzow<br />
Im Jahre 1993, gerademal ein Jahr nachdem<br />
Norbert Buchholz seinen <strong>Haflinger</strong>hof in<br />
Grapzow begründete, trieb ihn seine Liebe<br />
zu den blonden Pferden soweit, bereits einen<br />
„Tag des <strong>Haflinger</strong>s“ zu veranstalten.<br />
Eine Mischung aus Zuchtschau und Schauprogramm<br />
bescherten dem Sportverein um<br />
Norbert Buchholz und der Interessengemeinschaft<br />
der <strong>Haflinger</strong>züchter zahlreiche Zuschauer<br />
und viele einmalige Erlebnisse.<br />
Am 06. Juli <strong>2013</strong> wird anlässlich dieses Ereignisses<br />
eine Landesstutenschau ausgeschrieben.<br />
Dazu werden ebenfalls Stutenfamilien<br />
in den Wettbewerb gehen. Zugelassen sind<br />
Stuten der Rasse <strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger<br />
ab dem Geburtsjahr 2012 und älter. Dreijährige<br />
und ältere Stuten müssen im Zuchtbuch<br />
des Verbandes der Pferdezüchter M-V<br />
eingetragen sein. Alle teilnehmenden Pferde<br />
müssen einen <strong>aktuell</strong>en Impfschutz gegen Influenza<br />
besitzen.<br />
Stuten, die im Familienwettbewerb starten,<br />
müssen zuvor auch im Einzelwettbewerb genannt<br />
und vorgestellt worden sein.<br />
Zwischen den Zuchtschauringen sorgen<br />
Schauprogrammpunkte für Abwechslung und<br />
zeigen die Vielfalt des <strong>Haflinger</strong>s.<br />
Gerne sind Anmeldungen sowohl für die<br />
Zuchtschau als auch das Schauprogramm willkommen.<br />
Weitere Infos:<br />
Norbert Buchholz, Tel.: 0173-6086041<br />
Weitere Termine in M/V<br />
Montag, 21.05.<strong>2013</strong><br />
Stutbuchaufnahme der IG <strong>Haflinger</strong>, Ganschow<br />
Samstag, 15.06.<strong>2013</strong><br />
Ausfahrt, Georg Wolter, Krumbeck/Feldberger<br />
Seenlandschaft<br />
Montag, 17.06.<strong>2013</strong><br />
IGH-Fohlenschau, Hafl. Gestüt Reimer, Zarnewanz<br />
Freitag, 28.06. <strong>2013</strong><br />
IGH-Fohlenschau, Hafl. Hengststation Krug, Brüel<br />
Samstag, 29.06.<strong>2013</strong><br />
Hoffest, <strong>Haflinger</strong>hof Wolfgramm, Heilgeisthof<br />
Sonntag, 21.07.<strong>2013</strong><br />
Elitefohlenchampionat <strong>Haflinger</strong>, Ganschow<br />
01.-20.08.<strong>2013</strong><br />
Leistungsprüfung Reiten, Ganschow<br />
16.08.-04.09.<strong>2013</strong><br />
Leistungsprüfung Fahren, Ganschow<br />
Mehr Infos sowie weitere Termine:<br />
<strong>Haflinger</strong> IG M/V, Werner Reimer:<br />
Tel.: 038205-13520, www. www.ighaflinger.de<br />
40 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Rheinland<br />
Rheinische <strong>Haflinger</strong> begeistern Equitana-Publikum<br />
Als freundliche Leihgabe der <strong>Haflinger</strong>-<br />
Freunde-Rheinland unterstützte Frank<br />
Menke mit Nordfalke das VFD- Show-Team<br />
auf der Weltmesse des Pferdesports, der<br />
Equitana <strong>2013</strong>.<br />
In einem großen Schaubild zeigten die unterschiedlichsten<br />
Pferderassen die große<br />
Bandbreite der Freizeitreiterei. Neben klassischer<br />
Dressur, Voltigieren, Horse & Dog,<br />
Arbeit an der Hand und Zirkuslektionen –<br />
mit dem hervorragend steigendem <strong>Haflinger</strong><br />
Flavius, vorgestellt von Sandra Löscher,<br />
begeisterte der 9-jährige <strong>Haflinger</strong>wallach<br />
Nordfalke v. Nordkerl das Publikum im<br />
Wohnzimmer der Equitana, der Halle 6, mit<br />
seinem Springbild über Tische und Bänke.<br />
Wieder einmal stellte der <strong>Haflinger</strong> seine<br />
Vielseitigkeit und seine große Lernbereitschaft<br />
unter Beweis und gewann viele<br />
Sympathien, wie sich in vielen Gesprächen<br />
am Rande der Schauringe mit <strong>Haflinger</strong>besitzern<br />
und solchen, die es vielleicht bald<br />
schon werden wollen, zeigte.<br />
Für alle Beteiligten – Mensch und Pferd –<br />
war die Messe ein großartiges und unvergessliches<br />
Erlebnis!<br />
Ute Menke<br />
Foto: Nadisign<br />
Kiefferhof-Hengstschau<br />
Trotz nicht idealer Wetterrahmenbedingungen<br />
durch erneuten Schneefall fanden<br />
sich viele Besucher aus nah und fern am<br />
23.02.<strong>2013</strong> auf dem Gestütsgelände ein,<br />
wohl wissend, dass hier immer eine qualitätsvolle<br />
Show geboten wird. Zusätzlich<br />
lockten die neu aufgestellten Beschäler<br />
wie auch die Altbekannten, deren Weiterentwicklung<br />
verfolgt werden konnte. In<br />
gewohnt souveräner Manier führte Bernd<br />
Reyer durch das Programm, welches von<br />
dem Kiefferhofteam professionell vorgestellt<br />
wurde. Gekonnt ergänzt wurde das<br />
Team durch Auftritte von „Kasa Dressage“<br />
aus Auetal im Zuchtgebiet Hannover, der<br />
Dressurquadrille von den <strong>Haflinger</strong> Freunden<br />
Rheinland, der Westernreiterin Kristina<br />
Müller und einer Voltigiergruppe, die damit<br />
alle die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten<br />
dieser Rasse unterstreichen konnten.<br />
Nun aber zu den Hauptakteuren - den<br />
Hengsten. Eröffnet wurde das Programm<br />
mit den zwei Warmbluthengsten, die in<br />
diesem Jahr das Stationsangebot ergänzen<br />
werden. Der Pachthengst Lord Loxley, züchterisch<br />
und leistungsmäßig durch unzählige<br />
Erfolge über jeden Zweifel erhaben, ist sicher<br />
als Glücksgriff zu bezeichnen. Das Eigengewächs<br />
Imperius, wenn auch erst dreijährig<br />
und noch eine große Zukunft vor sich<br />
habend, überzeugte ebenfalls nachhaltig<br />
und die gezeigten Grundgangarten ließen<br />
keine Wünsche offen.<br />
Aber auch die <strong>Haflinger</strong> zeigten ein erstaunliches<br />
Leistungsniveau und brauchen einen<br />
Vergleich nicht zu scheuen, was selbst durch<br />
eingefleischte Warmblutzüchter erstaunt<br />
zur Kenntnis genommen wurde. Der 6-jährige<br />
Ampere wurde von Kim Reddig dieses<br />
Mal unter dem Springsattel vorgestellt, wobei<br />
er zum Erstaunen des Publikums auch<br />
Hindernishöhen auf M-Niveau ohne Mühen<br />
bewältigte. Der mit besonderer Spannung<br />
erwartete 4-jährige Stano wurde sowohl an<br />
der Hand wie unter dem Reiter vorgestellt,<br />
wobei er mit Taktsicherheit, Grundelastizität<br />
und Raumgriff überzeugen konnte. Es<br />
folgte der bereits 13-jährige Nagan II, der<br />
sich unter dem Dressursattel hervorragend<br />
in Szene zu setzen mochte. In 2012 machte<br />
er mit Platzierungen in M-Dressuren - darunter<br />
sogar einem Sieg - nachhaltig auf<br />
sich aufmerksam. Aber auch Sterntänzer,<br />
vielfach Publikumsliebling aufgrund seiner<br />
gezeigten Trabverstärkungen, braucht sich<br />
diesbezüglich nicht die Butter vom Brot<br />
nehmen lassen. Unter seiner Reiterin Nicole<br />
Weidner sicherte er sich 2012 neben diversen<br />
Dressurerfolgen in der Klasse L auch<br />
den begehrten Europachampionatstitel in<br />
Stadl-Paura. Züchterisch hat er über diverse<br />
gekörte Nachkommen und Staatsprämienstuten<br />
ohnehin bereits eine Visitenkarte<br />
abgeben. Sein 5-jähriger Sohn Sternstunde,<br />
der u.a. zusammen mit seinem Vater<br />
vorgestellt wurde, konnte sich ebenfalls im<br />
letzten Jahr in die Platzierungslisten von<br />
Reitpferde- und Dressurpferdeprüfungen<br />
mehrfach eintragen lassen und gewann in<br />
hervorragender Manier die HLP in Warendorf.<br />
Ein weiteres Dressurtalent der Station<br />
Kieffer ist der nunmehr 8-jährige Akitan.<br />
Seine erste Turniersaison hat er ebenfalls in<br />
2012 bestritten und konnte sich auf Anhieb<br />
in L-Dressuren siegreich behaupten. In Stadl-<br />
Paura vervollständigte er das hervorragende<br />
Ergebnis seiner Station, indem er unter<br />
Kim Reddig den Vize-Europachampionatstitel<br />
in den heimischen Stall brachte. Auch<br />
er kann bereits auf gekörten Nachwuchs<br />
und Staatsprämientöchter verweisen. Zurzeit<br />
wird das Paar für die Saison <strong>2013</strong> auf<br />
M-Lektionen vorbereitet - demonstriert<br />
und kommentiert unter Anleitung der Trainerin<br />
Miriam Becher auf der Hengstschau.<br />
Mit Spannung erwartet wurde ebenfalls der<br />
Neuzugang aus Südtirol, Wintersturm. Auch<br />
dieser imposante Vertreter der W-Linie hat<br />
sich bereits in der Zucht und durch Eigenleistung<br />
beschrieben, so war er u.a. 2009<br />
Europachampion im Fahren.<br />
Bedauerlich ist, dass die Eigenleistung von<br />
Vatertieren speziell bei <strong>Haflinger</strong>züchtern<br />
kaum Beachtung findet. Letztlich misst sich<br />
die Qualität der Nachkommen aber nicht<br />
nur an ihrer äußeren Erscheinung, sondern<br />
vor allem an Leistungsvermögen und Leistungsbereitschaft!<br />
D. Westhoven<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 41
Rheinland<br />
R E P G I O R N T A L<br />
Bundesweit offen:<br />
Fohlenschau und Turnier<br />
Es wächst zusammen, was zu zusammen<br />
gehört – vom Fohlen bis zum zuverlässigen<br />
Freizeitpartner und Sportpferd!<br />
Dem erfolgreichen Konzept von 2012 folgend,<br />
werden wieder die zwei bewährten<br />
Veranstaltungen gemeinsam an einem Wochenende<br />
(vom 12. bis 14.07.2012 auf dem<br />
Kiefferhof, Ruppichteroth-Bölkum), durchgeführt.<br />
Hier tragen wir dem allgemeinen<br />
Trend Rechnung, dass reine Zuchtveranstaltungen<br />
an Akzeptanz und Attraktivität verloren<br />
haben. Ohnehin macht es Sinn, Pferde<br />
nicht nur in ihrer Körperlichkeit darzustellen,<br />
sondern vor allem ihre Verwendungsfähigkeit<br />
in den Vordergrund zu stellen.<br />
Letztlich macht die Zucht nur Sinn, wenn es<br />
genug Abnehmer für die Zuchtprodukte gibt!<br />
Bereits am Freitag werden die ersten ambitionierten<br />
Turnierreiter erwartet sowie spezielle<br />
Prüfungen für den Pferdenachwuchs angeboten.<br />
Die versierten Turnierreiter werden<br />
besonders am Samstag auf ihre Kosten kommen,<br />
gilt es sich doch in diversen L- und M-<br />
Dressurprüfungen zu messen. Der Sonntag<br />
bleibt wieder denjenigen vorbehalten, die<br />
über keine oder nur wenig Turniererfahrung<br />
verfügen, oder deren Pferde erste Turnierluft<br />
schnuppern sollen. Einen weiteren Schwerpunkt<br />
bildet das spezielle Prüfungsangebot<br />
für unseren Reiternachwuchs, den wir für zukünftige<br />
Aufgaben aufbauen müssen.<br />
Die offen ausgeschriebene Fohlenschau – die<br />
19. Auflage dieser Traditionsveranstaltung<br />
– genießt bereits seit Jahren bundesweite<br />
Anerkennung, bekommen doch hier die Sieger<br />
von Morgen erstmalig die Gelegenheit,<br />
sich vor international renommiertem Publikum<br />
zu präsentieren. Startberechtigt sind<br />
<strong>Haflinger</strong>- und Edelbluthaflingerfohlen des<br />
Jahrgangs <strong>2013</strong> sowie Jährlingsstuten aus<br />
allen Bundesländern wie dem angrenzenden<br />
Ausland. Die Fohlenschau wird am Sonntag<br />
nach den Turnierprüfungen in den frühen<br />
Nachmittagsstunden durchgeführt werden.<br />
Die genaue Zeiteinteilung kann erst nach<br />
Eingang der Nennungen bekannt gegeben<br />
werden.<br />
Weitere Informationen finden Sie u.a. auf<br />
www.haflingerfreunde.com, bei <strong>Haflinger</strong><br />
<strong>aktuell</strong> unter www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de und<br />
bei der AGH unter www.a-g-h.de.<br />
Verbringen Sie mit uns ein paar entspannte<br />
Stunden in familiärer Atmosphäre unter<br />
Gleichgesinnten. Wir freuen uns auf ihren<br />
Besuch und aktive Teilnahme.<br />
Weitere Infos:<br />
Dagmar Westhoven, Tel.: 02224-82220<br />
Mitgliederversammlung der <strong>Haflinger</strong> Freunde Rheinland<br />
Am 06.04.<strong>2013</strong> fand auf dem Kiefferhof<br />
in Ruppichteroth-Bölkum die diesjährige<br />
Mitgliederversammlung statt. Der Abend<br />
startete mit einem kurzen Rückblick über<br />
die Aktivitäten 2012. Neben vielen Dressurlehrgängen<br />
in Essen, Bölkum, Aachen und<br />
Oberagger fand ein Springlehrgang in Overath<br />
statt. Am selben Ort startete letztes<br />
Jahr ein Lehrgang „Zirkuslektionen & Bodenarbeit“,<br />
der viel Anklang gefunden hat und<br />
in diesem Jahr fortgeführt wird. Des Weiteren<br />
wurde das 3-tägige <strong>Haflinger</strong>turnier<br />
inkl. Fohlenschau in Bölkum angesprochen,<br />
bei dem die vier Vereinsmeister nochmal<br />
hervorgehoben wurden. Außerdem wurde<br />
erwähnt, dass wir zur Messe „Hund & Pferd“<br />
in Dortmund nur positive Resonanz erhalten<br />
haben und der Verein ein großes Lob<br />
der Messeleitung bekommen hat. Auch die<br />
Helfer und Aktiven fanden es eine gelungene<br />
Messe und lobten das sehr gute Klima untereinander.<br />
Nach der Vorstellung des Kassenberichts<br />
testierten die Kassenprüfer die ordnungsgemäße<br />
Kassenführung. Somit konnte der Kassenwartin<br />
Petra Schlieder und dem Vorstand<br />
Entlastung erteilt werden.<br />
Im Anschluss wurden die langjährigen Mitglieder<br />
geehrt: 10-jähriges Jubiläum: Anke<br />
Meiers, Arndt Steiner, das 15-jährige: Ulrich<br />
Kirch, das 20-jährige: Angelika Pelzer, Josef<br />
Robertz, Christa Gerstmann, das 25-jährige:<br />
Eberhard Spindler, Monika Buderath und zum<br />
30-jährigen Jubiläum wurde Gerhard Kieffer<br />
ganz herzlich gratuliert. Zum 10- sowie<br />
15-jährigen Jubiläum wurden Nadeln des Vereins<br />
verteilt, für das 20-, 25- und 30-jährige<br />
Jubiläum Windlichter sowie kleine Präsente.<br />
Die turnusgemäßen Wahlen zur Vorstandschaft<br />
lieferten folgende Ergebnisse: 1. Vorsitzende:<br />
Dagmar Westhoven, stellvertretende<br />
Vorsitzende: Alexandra Lepperhoff,<br />
Schriftführer: Klaus Nipkow, Kassenwartin:<br />
Petra Schlieder, Jugendwartin:<br />
Svenja van Riesen,<br />
Zuchtwart: Carsten<br />
Riemer, Beisitzer: Frank<br />
Menke, Kassenprüfer:<br />
Mariele Knipp. Da die<br />
Position des Fahrwarts<br />
seit geraumer Zeit nicht<br />
besetzt ist, wurde beschlossen,<br />
Philipp Nyssen<br />
in beratender Funktion in<br />
die Vorstandsarbeit mit<br />
einzubinden. Alle Wahlen<br />
erfolgten einstimmig und<br />
die Gewählten nahmen<br />
ihr Amt an.<br />
Im Anschluss an die Wahlen folgte eine<br />
Übersicht über die Veranstaltungen des Vereins<br />
<strong>2013</strong>. Ein Dressurlehrgang fand bereits<br />
im März statt. Es sind momentan 3 weitere<br />
(27.4, 28.4 und 8./9.6) geplant. Der bisher<br />
gut angekommene Zirkuslektionen- & Bodenarbeitslehrgang<br />
wird ebenfalls wieder<br />
stattfinden und befindet sich schon in der<br />
Planung. Unser <strong>Haflinger</strong>turnier findet vom<br />
12. bis 14.07. statt. Auch in diesem Jahr verbinden<br />
wir Sport und Zucht und integrieren<br />
die Fohlenschau in das Turnier. Eine Neuerung<br />
bezüglich des Turniers gibt es: Es werden<br />
in diesem Jahr 4 Vereinsmeister gekürt<br />
(Kleine Tour Dressur, Mittlere Tour Dressur,<br />
Große Tour Dressur, Springen). Besonders<br />
zu beachten für alle Turnierinteressierten ist<br />
die neue Regelung der FN, dass alle Pferde<br />
als Turnierpferde eingetragen sein müssen.<br />
Ganz besonders freuen wir uns auch auf<br />
die Messe „Hund und Pferd“ im Oktober in<br />
Dortmund, auf die wir wieder eingeladen<br />
wurden. Die ersten neuen Schaubilder befinden<br />
sich schon in der Planung. Aber nicht<br />
nur die Messe „Hund und Pferd“, sondern<br />
auch die „Nacht der Pferde“ in Kaiserslautern<br />
könnte in Zukunft ein Schauplatz für<br />
die <strong>Haflinger</strong> sein. Der Verein wurde herzlich<br />
eingeladen, sich in diesem Jahr dort ein Bild<br />
zu machen und Ideen zu sammeln, um 2014<br />
die <strong>Haflinger</strong> dort vorzustellen.<br />
Damit die Freizeitreiter des Vereins nicht außen<br />
vor gelassen werden, wird für den Spätsommer<br />
ein Freizeitreitertag mit Prüfungen<br />
für Freizeit- und Breitensportreiter geplant.<br />
Außerdem gibt es großes Interesse an einem<br />
Reitabzeichenlehrgang in diesem Jahr, da die<br />
FN im nächsten Jahr große Veränderungen<br />
im Bereich der Reitabzeichen plant. Interessenten<br />
bitte möglichst zeitnah eine <strong>Mai</strong>l an<br />
tischer@dokom.net schicken.<br />
Weiter Infos und Termine:<br />
www.haflingerfreunde.com<br />
Der neue Vorstand der HFR: Svenja van Riesen, Lena Wasser, Carsten<br />
Riemer, Jörg Tischer; vorn: Dagmar Westhoven, Alin Tischer,<br />
Petra Schlieder, Frank Menke, Alexa Lepperhoff.<br />
42 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Rhein-Pfalz/Saar<br />
Ponyforum<br />
Gekört wurde Nesquick B<br />
Seit über 25 Jahren hat das Ponyforum<br />
Anfang April einen festen Platz im Terminkalender<br />
der Ponyfreunde in Rheinland-Pfalz/Saar.<br />
In diesem Jahr wurden am 06. April<br />
über 40 Hengste der Rassen American<br />
Miniaturehorse, Islandpferd, Deutsches<br />
Reitpony, <strong>Haflinger</strong>, Mini Shetlandpony,<br />
Shetlandpony Originaltyp,<br />
Dülmener, Deutsches Partbred Shetlandpony,<br />
Dt. Classic Pony, Welsh A<br />
und D sowie Paso Fino und Pura Raza<br />
Espanol zur Körung oder Anerkennung<br />
vorgestellt. In der Rassegruppe<br />
<strong>Haflinger</strong> erhielt ein Hengst das positive<br />
Körurteil:<br />
Nesquick B, geb. 2010, von BPrH Newos aus<br />
der Olga II von Standschütz - Starkenbach,<br />
Züchter: Peter Blick aus Mosbruch, Besitzer:<br />
J.M. Raab aus Zweibrücken.<br />
Der einzigartige Galaabend des Ponyforums<br />
konnte ebenfalls mit sehenswerten <strong>Haflinger</strong>schaubildern<br />
aufwarten. Vor ausverkaufter<br />
Kulisse präsentierten sich die <strong>Haflinger</strong><br />
vielseitig und sportlich. Der 4-jährige<br />
süddeutsche Reservesieger Amecello (von<br />
Amurat - Nordstern) wurde von Laetitia<br />
Kunzmann-Neveu unter dem Dressursattel<br />
vorgestellt und konnte wieder einmal durch<br />
seine Bewegungsqualität und seine schicke<br />
Aufmachung überzeugen. Im Anschluss<br />
stellte der 6-jährige Sommertraum (von<br />
Sommernacht- Amadeus), unter Eva Raab<br />
hocherfolgreich im Jahr 2012, sein enormes<br />
Springvermögen unter Beweis. Dem<br />
Publikum stockte der Atem, angesichts des<br />
imposanten Oxers, den er mühelos überwand.<br />
Für ihre Leistungen im <strong>Haflinger</strong>sport<br />
wurde Eva Raab anschließend von den <strong>Haflinger</strong>freunden<br />
Rhein-Pfalz-Saar mit einer<br />
Sambucca<br />
kleinen Anerkennung, überreicht von der 1.<br />
Vorsitzenden Kirsten Schönung, geehrt.<br />
Begeistert war das Publikum auch von den<br />
Darbietungen des „Löwen Attila“ alias <strong>Haflinger</strong>wallach<br />
Attila vom CJD und seiner<br />
„Dompteurin“ und Besitzerin Doreen Kaufeld.<br />
Verkleidet mit einem aufwändigen<br />
Löwenkostüm zeigte er zirzensische Lektionen<br />
und erntete hierfür tosenden Applaus<br />
von den Rängen. „Alte Bekannte“ jedoch mit<br />
neuen Tricks und Späßen waren <strong>Haflinger</strong>stute<br />
Nalah, Jack Russel Ronja und Besitzerin<br />
Jaqueline Orth. Ob reitender Hund oder Teppich<br />
ausrollendes Pferd: Jeder Trick saß!<br />
Gegen Ende des Abends wurde ein weiterer<br />
Hengst, dessen Karriere mit der Körung<br />
2009 in Standenbühl begann, vorgestellt.<br />
Florian Hutter präsentierte den 7-jährigen<br />
Sambuca (Santana - Andy), der sich momentan<br />
bei <strong>Mai</strong>k Bartmann zur Ausbildung befindet,<br />
unter dem Westernsattel.<br />
Die Zuschauer und Teilnehmer erlebten so<br />
auch <strong>2013</strong> wieder ein wahres Festival der<br />
Ponyzucht! Text und Fotos: Carmen Geib<br />
Amecello, vorgestellt von Laetitia Kunzmann-Neveu<br />
Einladung<br />
„Einführung in die Pferdebeurteilung“<br />
Lammelbacher Hof<br />
Die <strong>Haflinger</strong>freunde Rhein-Pfalz-Saar<br />
e.V. laden ein zur „Einführung in die<br />
Pferdebeurteilung“ mit Herrn Kusserow,<br />
dem Zuchtleiter des Pferdezuchtverbandes<br />
Rheinland-Pfalz-Saar e.V.<br />
Datum: Freitag, den 31.05.<strong>2013</strong><br />
Ort: Lammelbacherhof,<br />
Rutsweiler a.d. Lauter<br />
Uhrzeit: 19.00 bis ca. 22.00 Uhr<br />
Dabei wird die Beurteilung von Exterieur,<br />
Korrektheit und Bewegung an <strong>Haflinger</strong>n<br />
unterschiedlicher Altersgruppen<br />
durchgeführt. Der Kurs ist für Mitglieder<br />
der <strong>Haflinger</strong>freunde RPS kostenlos, für<br />
Nichtmitglieder wird ein Unkostenbeitrag<br />
von 5,00 Euro erhoben.<br />
Im Vorfeld findet ab 17.00 Uhr ein gemütliches<br />
Beisammensein mit Grillen<br />
statt. Um Getränke und Salate kümmert<br />
sich der Vorstand. Grillgut bringt<br />
jeder Teilnehmer bitte selbst mit.<br />
Voranmeldung bis zum 28.05.13 erwünscht:<br />
Kirsten und Martina Schönung,<br />
Tel.: 06306-991892 bzw. 0179-<br />
7967248 od. info@hafifreunde.de.<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 43
Schleswig-Holstein<br />
R E G I O N A L<br />
Körerfolg in Schleswig-Holstein<br />
Die Staatsprämienstute Cantate von Nastral wurde 2012 aufgrund ihrer<br />
Nachkommenleistung (1 gekörter Hengst, 2 Staatsprämienstuten, davon eine<br />
Rassesiegerin) der Titel Elitezuchtstute verliehen. Nun wurde anlässlich der<br />
Hauptkörung des Pferdestammbuches Schleswig-Holstein/Hamburg e.V. im<br />
Februar <strong>2013</strong> mit Santus (Foto) ein weiterer Sohn dieser Ausnahmestute<br />
gekört und zum Rassesieger Edelbluthaflinger erklärt. Santus stammt ab<br />
vom Top-Vererber Santana, hat einen ox-Anteil von 7,41 % und zeichnet<br />
sich durch seine typvolle Ausstrahlung, überragende Grundgangarten und<br />
enormes Springvermögen aus. Während der beiden Körtage sowie bei der<br />
Schlusspräsentation am Sonntag im Rahmen des Schauprogrammes inmitten<br />
der übrigen Siegerhengste war das Publikum von der absoluten Übersicht und<br />
Gelassenheit dieses Hengstes begeistert. HjE, Foto: www.Foto-Job.com<br />
Hengstpräsentation im Pony-Park Padenstedt<br />
Alljährlich findet im Pony-Park Padenstedt,<br />
Deutschlands größtem <strong>Haflinger</strong> Gestüt, im<br />
Februar eine <strong>Haflinger</strong>hengstpräsentation<br />
statt, die viele Züchter aus dem In- und Ausland,<br />
aber auch eine große Anzahl pferdebegeisterter<br />
Laien auf die Anlage von Wolfgang<br />
Kreikenbohm lockt.<br />
In diesem Jahr startete die beliebte Schau<br />
Der Junghengst Südwester wusste unter dem<br />
Sattel und vor dem Sulky zu begeistern<br />
am Sonnabend, dem 16. Februar, um 15<br />
Uhr. Acht gestütseigene <strong>Haflinger</strong>hengste<br />
wurden an der Hand, im Freilaufen und Freispringen<br />
und im Anschluss in verschiedenen<br />
Schaubildern präsentiert. Dabei handelte es<br />
sich nicht nur um die bewährten Deckhengste<br />
Astrobin, Nevitano, liz.Siebenschön und<br />
Steintänzer. Besonderes züchterisches Interesse<br />
genossen auch die selbst gezüchteten<br />
Junghengste des Padenstedter Gestüts, Südwester<br />
und Wüstenstern, der Neuerwerb liz.<br />
Alphonso sowie der altbekannte, inzwischen<br />
29-jährige sogenannte „Stempelhengst“ liz.<br />
Almwind, der vielen <strong>Haflinger</strong>familien in<br />
Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa<br />
seine besonderen Merkmale wie einen<br />
schönen Typ und enorme Bewegungsstärke<br />
schenkte. Letzterer machte dann auch den<br />
Auftakt der Hengstpräsentation.<br />
Weiter ging es mit einem weiteren original<br />
Tiroler Hengst, liz. Siebenschön, der von der<br />
Auszubildenden Ina Merle Gercke unter dem<br />
Dressursattel und von der Kieler Studentin<br />
Neele Guhl im Springen vorgestellt wurde.<br />
Einen „Ausflug an die See“ unternahm der<br />
Hengst Astrobin und bewies dabei erstaunliche<br />
Nervenstärke. Von der Padenstedter<br />
Pferdewirtschaftsmeisterin Melanie Semke<br />
im Sulky gefahren, ließ Astrobin sich auch<br />
nicht von einem riesigen Segel schrecken,<br />
das für den „Ausflug an die See“ am Sulky<br />
befestigt war.<br />
Der Junghengst Wüstenstern, dessen Fohlen<br />
den <strong>Haflinger</strong>züchtern momentan in<br />
ihren Boxen in Padenstedt als besonders<br />
bemerkenswert auffallen, stellte sich unter<br />
dem Sattel der Auszubildenden Anja Winterstein<br />
mit Caprilli-Aufgaben vor, trabte locker<br />
über Stangen und Cavalettis.<br />
Elitehengst Nevitano wurde von der Auszubildenden<br />
Veronika Hofstetter vor dem Marathonwagen<br />
vorgestellt und bewältigte dabei<br />
in gelassener <strong>Haflinger</strong>manier sogar mit<br />
Kutsche Hindernisse wie ein Flatterbandtor<br />
und ließ sich über raschelnde Folie lenken.<br />
Der im letzten Jahr in Heide gekörte Hengst<br />
Südwester begeisterte das Publikum mit<br />
seinen hervorragenden Bewegungen, die<br />
er vor dem Sulky und unter dem Sattel von<br />
Melanie Semke zeigte.<br />
Der zehnjährige FN-Leistungshengst Steintänzer<br />
kam als Bewegungskünstler vor dem<br />
Sulky zur Geltung und trug als „spanischer<br />
Gast“ Melanie Semke und Anja Winterstein<br />
als kostümierten Caballero mit Señorita<br />
durch eine Fackellandschaft aller Mitarbeiterinnen.<br />
Besonderes Interesse auf der diesjährigen<br />
Padenstedter Hengstpräsentation genoss<br />
der Neuerwerb „liz. Alphonso“. Dieser sechsjährige<br />
Hengst kommt direkt aus dem Hochzuchtgebiet<br />
der <strong>Haflinger</strong>, aus Tirol, nach<br />
Padenstedt und ist Sohn des amtierenden<br />
Weltsiegerhengstes Abendstern. Alphonso<br />
gewann 2009 die Hengstleistungsprüfung<br />
und siegte auf der <strong>Haflinger</strong> Weltausstellung<br />
2010 in seiner Altersklasse. Seine Fohlen<br />
haben in den letzten beiden Zuchtjahren<br />
bei <strong>Haflinger</strong>experten große Begeisterung<br />
geweckt. Zwei von ihnen leben bereits im<br />
Pony-Park Padenstedt. Anfang Februar<br />
wurde sein Sohn „Amerigo“ Sieger der bedeutenden<br />
Hengstkörung in Ebbs/Tirol.<br />
Vorgestellt wurde Alphonso in einer Kür auf<br />
Kandare von der Pferdewirtschaftsmeisterin<br />
Ute Rohwäder, die passend zu seiner<br />
Herkunft mit „Tirolerhut“ gekleidet war.<br />
Auch wenn die beiden nach Sachsen-Anhalt<br />
und nach Bayern verliehenen Hengste des<br />
Padenstedter Gestüts <strong>Mai</strong>sturm und liz.<br />
Barolo aufgrund der großen Entfernungen<br />
nicht an der Präsentation teilnehmen konnten,<br />
äußerten sich viele Besucher abschließend<br />
sehr anerkennend über diese bedeutende<br />
<strong>Haflinger</strong>hengstkollektion in Europas<br />
wohl größtem Gestüt für original <strong>Haflinger</strong><br />
Pferde.<br />
Susanne Feddersen<br />
Veranstaltungshinweis: 27.07.<strong>2013</strong><br />
<strong>Haflinger</strong> Fohlenschau, Jungpferdeschau und<br />
Wallachschau mit Breitensport-Fahrprüfungen<br />
im Pony-Park Padenstedt<br />
Veranstalter: <strong>Haflinger</strong> Freundeskreis und<br />
Pony-Park Padenstedt<br />
Info und Ausschreibungen: Tel. 04836-996845<br />
44 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Abendschoppen in Padenstedt<br />
Am 16. Februar, nach der gestütseigenen<br />
Hengstpräsentation im Pony-Park Padenstedt,<br />
feierten über 150 geladene <strong>Haflinger</strong>züchter<br />
beim traditionellen Abendschoppen<br />
in den Park-Stuben. Das diesjährige<br />
Motto, zu dem Wolfgang Kreikenbohm und<br />
sein Team eingeladen hatten, war Spanien.<br />
Eingeläutet wurde dieses bereits mit dem<br />
letzten Schaubild der Hengstpräsentation,<br />
dem <strong>Haflinger</strong>hengst Steintänzer mit spanischem<br />
Reiter und einer Senorita auf der<br />
Kruppe, begleitet von Fackelträgern in traditionell<br />
spanischer Kleidung. Eingestimmt<br />
durch dieses stimmungsvolle Schaubild, begaben<br />
sich die <strong>Haflinger</strong>züchter in die Park-<br />
Stuben. Flamenco-Tänzer zu feurigen spanischen<br />
Rhythmen, Tapas, Paella, Sherry und<br />
verschiedene spanische Liköre holten Spanien<br />
nach Padenstedt. Bekanntlich betreibt<br />
Wolfgang Kreikenbohm eine Hengstaufzucht<br />
in Spanien, seine häufigen Aufenthalte<br />
dort inspirierten seine Frau und ihn zu dem<br />
diesjährigen Motto.<br />
Nicht nur spanische Klänge und spanisches<br />
Essen, sondern auch <strong>Haflinger</strong>gespräche an<br />
den Tischen der Park-Stuben sowie Wolfgang<br />
Kreikenbohms Berichte über die <strong>aktuell</strong>e<br />
Situation in der <strong>Haflinger</strong>szene gestalteten<br />
den Abend kurzweilig. Von Wolfgang Kreikenbohm<br />
erhielten die <strong>Haflinger</strong>freunde alle<br />
Informationen zur neugegründeten HWZSV<br />
aus erster Hand, wurde er doch selbst als<br />
Vertreter der außerordentlichen Mitglieder<br />
einstimmig in den Vorstand gewählt.<br />
Bis spät in die Nacht feierten die aus ganz<br />
Deutschland und Dänemark gekommenen<br />
Freunde des <strong>Haflinger</strong>gestüts. Besonders<br />
ausdauernde Gäste wurden in den frühen<br />
Morgenstunden mit der Geburt eines sehr<br />
gelungenen Wirbelsturm-P-Fohlens aus<br />
einer Steintänzer-Mutter belohnt. Noch<br />
auf der Stallgasse wurde das wenige Minuten<br />
alte Fohlen auf den spanischen Namen<br />
„Roberta“ getauft. Die Fohlengeburt und die<br />
zwölf anderen bereits zu diesem Zeitpunkt<br />
in Kreikenbohms Stall geborenen Fohlen<br />
ließen, gerade bei den Züchtern, Vorfreude<br />
auf die bevorstehende Fohlensaison im heimischen<br />
Stall aufkommen.<br />
Diese Veranstaltung hat einmal mehr – genauso<br />
wie die Hengstpräsentation – gezeigt,<br />
wie berechtigt die absolute Spitzenposition<br />
Padenstedts bezüglich des Zuchtmaterials,<br />
des Personals, der Organisation und des<br />
„<strong>Haflinger</strong>geistes“ ist. Viele vergleichen heute<br />
Kreikenbohms Hof mit der derzeitigen<br />
Stellung Bayern Münchens in der Fußball-<br />
Bundesliga. Den erfreulicherweise immer<br />
weniger gewordenen Neidern in der Szene<br />
sollte man nur mit Wilhelm Busch entgegnen:<br />
„Wir möchten keinem gerne gönnen,<br />
dass er was kann, was wir nicht können.“<br />
Hannah Straky<br />
Auszeichnung für den Pony-Park<br />
Der Pony-Park von Wolfgang Kreikenbohm<br />
in Padenstedt ist „DLG-Ferienhof des Jahres<br />
2012“. Der Hof zählt zu den zehn Betrieben,<br />
die für ihr Landerlebnis-Spitzenangebot<br />
von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-<br />
Gesellschaft) prämiert wurden. Die Jury<br />
aus Tourismusexperten gab Ende August<br />
in Frankfurt ihre Entscheidung für 2012<br />
bekannt: „Der Pony-Park Padenstedt in<br />
Schleswig-Holstein bietet seit über 40 Jahren<br />
Reiterferien für Kinder und Jugendliche<br />
an und überzeugt durch das gebotene Landerlebnis<br />
in herausragender Qualität.“ Die<br />
feierliche Siegerehrung fand am 28. Februar<br />
<strong>2013</strong> auf der DLG-Messe „Land&Genuss“ in<br />
Frankfurt am <strong>Mai</strong>n statt.<br />
Eine sechsköpfige, hochkarätig besetzte<br />
Jury bewertet das Angebot, die Stärken und<br />
die Serviceleistungen der Wettbewerbsteilnehmer.<br />
Letztlich setzten sich in dem mehrstufigen<br />
Auswahlverfahren zehn Betriebe<br />
durch. Sie dürfen sich jetzt „DLG-Ferienhof<br />
des Jahres 2012“ nennen.<br />
Der Pony-Park der Familie Kreikenbohm<br />
liegt im Binnenland von Schleswig-Holstein<br />
in Padenstedt, ca. 8 km südwestlich von<br />
Neumünster, inmitten der Natur. Der Hof<br />
ist umgeben von weitläufigen Koppeln,<br />
Wiesen, Feldern und Wäldern. Zu dem<br />
100 Hektar großen Betrieb gehört ein 4,5<br />
Hektar großer hofeigener Badesee. Neben<br />
dem Kinderferienhof-Programm gehören<br />
zu dem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
eines der größten <strong>Haflinger</strong> Reinzuchtgestüte<br />
Europas mit ca. 200<br />
<strong>Haflinger</strong> Pferden, eine <strong>Haflinger</strong>-Besamungsstation<br />
mit EU-<br />
Lizenz sowie eine umfangreiche<br />
Ponyzucht mit über 100<br />
Ponys der Rassen Minishetland,<br />
Shetland und Dartmoor.<br />
Mädchen und Jungen zwischen 8 und<br />
16 Jahren können bereits seit 1971<br />
Wolfgang Kreikenbohm erhält vom<br />
DLG-Präsidenten Carl-Albrecht Bartmer<br />
die Auszeichnung für seinen Hof<br />
erlebnisreiche und glückliche Ferien auf<br />
dem Reiterhof verbringen. Die große Zahl<br />
an immer wiederkehrenden Kindern bestätigt<br />
die sehr persönliche<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 45
Schleswig-Holstein<br />
R E P G I O R N T A L<br />
Atmosphäre auf dem Hof und das einmalige<br />
Ferienangebot. Die Ferienkinder kommen<br />
aus Deutschland, verschiedenen Regionen<br />
in Europa und im Sommer regelmäßig auch<br />
aus Übersee. Für die Dauer des Ferienaufenthaltes<br />
erhält jedes Kind sein „eigenes“<br />
Pferd für sich ganz allein. Bevor die Ferienkinder<br />
fest im Sattel in der Reithalle ihre<br />
Runden drehen, Geschicklichkeit auf dem<br />
Pferdespielplatz üben, mit dem Pferd eine<br />
nasse Abkühlung an der abgesicherten Pferdebadestelle<br />
nehmen oder einen Ausritt in<br />
die Natur wagen, lernen sie im Schulungsraum<br />
viel Wissenswertes rund ums Pferd.<br />
Der Tagesablauf wird von der Familie Kreikenbohm<br />
und ihren Mitarbeitern sehr gut<br />
organisiert und strukturiert, so dass die Kinder<br />
zu jeder Tageszeit fürsorglich betreut<br />
sind. Auf die Sicherheit sowie die fachkundige<br />
Anleitung und Betreuung der Kinder<br />
legen die Gastgeber sehr großen Wert.<br />
Das Fazit der Jury: Kinderferien im Pony-<br />
Park Padenstedt; das bedeutet Reitvergnügen<br />
in all seinen Facetten für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene, Tiererlebnisse und<br />
ländliche Abenteuer das ganze Jahr über,<br />
ein vielfältiges Freizeitprogramm auf dem<br />
Hof und in der Natur, ein toll organisierter<br />
Tagesablauf, fachkundige und fürsorgliche<br />
Betreuung von morgens bis abends, fröhliches<br />
Miteinander in familiärer Atmosphäre,<br />
engagierte Gastgeber, die das Angebot<br />
für ihre Ferienkinder stetig ausbauen: Das<br />
hat die Fachjury überzeugt, damit wurde<br />
Sonntag, 5. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> (abgesagt)<br />
Stuten- und Wallachschau auf dem<br />
<strong>Haflinger</strong>hof Ehmcke, Dorfstraße 13,<br />
23923 Groß Siemz<br />
Donnerstag, 9. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> (Himmelfahrt)<br />
Bauernmarkt in Viöl<br />
Sonnabend, 18. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Arbeiten mit der Doppellonge Silberstedt.<br />
Meldeschluss: 14. <strong>Mai</strong>. Beginn: 12 Uhr. Eigene<br />
Pferde können mitgebracht werden<br />
Freitag, 7. <strong>Juni</strong> bis Sonntag, 9. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Reit- und Fahrurlaub in der Lüneburger Heide<br />
der Hof „DLG-Ferienhof des Jahres 2012“<br />
und gehört zu den TOP-TEN-Ferienhöfen in<br />
Deutschland.<br />
Weitere Informationen:<br />
Pony-Park Padenstedt, Familie Kreikenbohm,<br />
Königsmoor 1, 24634 Padenstedt<br />
Telefon: 04321- 81300, Fax: 04321- 84758<br />
Internet: www.pony-park.de<br />
Quelle: DLG-Pressestelle<br />
Termine der <strong>Haflinger</strong>-Züchtergemeinschaft Schleswig Holstein/ Hamburg e.V. (HZG)<br />
Sonntag, 14. Juli <strong>2013</strong><br />
Interne Fohlenpräsentation der HZG<br />
in Kronprinzenkoog. Beginn: 11 Uhr<br />
Sonntag, 4. August <strong>2013</strong><br />
<strong>Haflinger</strong>-Fahrturnier mit Vereinsmeisterschaft<br />
der HZG auf dem Archehof Warder<br />
Sonnabend, 14. September <strong>2013</strong><br />
<strong>Haflinger</strong> Felderfahrt und Ritt in Silberstedt<br />
Sonntag, 29. September <strong>2013</strong><br />
Reitertag in Negenharrie<br />
Sonntag, 27. Oktober <strong>2013</strong><br />
Strandritt in Sankt Peter Ording<br />
Weitere Infos: Sönke Hansen Schwittschauerweg 3, 24887 Silberstedt, Tel.: 04626-1057<br />
Weser-Ems<br />
HIG mit neuem Vorstand<br />
Am Freitag, den 08. März <strong>2013</strong> fand unsere<br />
alljährliche Jahreshauptversammlung in<br />
Wardenburg in der Gaststätte „Wardenburger<br />
Hof“ statt. Die Versammlung wurde<br />
durch den ersten Vorsitzenden Rudolf<br />
Domberger mit der Begrüßung eröffnet.<br />
Auch in diesem Jahr hatten wir wieder zahlreiche<br />
Ehrungen. Geehrt wurde für eine<br />
10-jährige Mitgliedschaft Bianca Helmers<br />
aus Hude. Für eine 20-jährige Mitgliedschaft<br />
in der HIG Weser-Ems wurden Günter und<br />
Meike Ahlers aus Ganderkesee, Karl-Martin<br />
und Freya Bull-Haas aus Wildeshausen,<br />
Werner Bruns aus Lohne und Elke Oltmer<br />
aus Edewecht geehrt. Martina Ignatowitsch<br />
aus Rastede und Georg Schneider aus Edewecht<br />
erhielten für 25 Jahre Mitgliedschaft<br />
eine Auszeichnung. Hans und Ingrid Kronemeyer<br />
aus Nordhorn wurden für 30 Jahre<br />
geehrt. Als Nächstes erfolgten die Ehrungen<br />
der Zuchterfolge der HIG- Mitglieder<br />
2012. Siegerhengst bei der Hengstprämierung<br />
in Vechta wurde Auryn von Aristokrat<br />
im Besitz von Familie Hühnerberg aus<br />
Dörverden. Das Siegerfohlen und bestes<br />
Hengstfohlen auf dem Fohlenchampionat<br />
des Pferdestammbuches Weser-Ems war<br />
Auryno von Auryn, gezüchtet von Michael<br />
van Faassen aus Neuenhaus-Veldhausen.<br />
Bestes Stutfohlen und Reservesiegerfohlen<br />
war Maylien von Auryn aus dem Stall von<br />
Petra Höpe-Schneidewind aus Neerstedt.<br />
Die beste Stute der HIG auf der Elitestutenschau<br />
des Pferdestammbuches Weser-Ems<br />
präsentierte Herbert Janssen<br />
von Höveling aus Wiesmoor, er<br />
stellte die Staatsprämienstute<br />
Haily von Stürmer vor. Auch<br />
Heiko Stolle aus Hude hat hier<br />
eine Auszeichnung für seine<br />
Verbandsprämienstute Shanice<br />
STO von Ninjo erhalten. Bei den<br />
Ehrungen für Erfolge auf überregionalen<br />
Schauen hatten wir<br />
das bundesoffene Fohlen- und<br />
Jährlingschampionat in Ruppichterroth.<br />
Hier wurde das Stutfohlen<br />
Maylien von Auryn aus dem<br />
Besitz von Petra Höpe-Schneidewind<br />
aus Neerstedt Dritte im<br />
Endring. Bei den Stutjährlingen<br />
wurde Appassionata von Auryn<br />
Zweite im Endring und Mauryn<br />
von Auryn dritte im Endring. Beide<br />
Jährlingsstuten sind im Besitz<br />
von Petra Höpe–Schneidewind.<br />
Bei der Sattelkörung im April<br />
2012 wurde der Hengst Avant<br />
von Argument im Besitz von Jan Roolfs aus<br />
Osterwald gekört. Im Anschluss an die zahlreichen<br />
Ehrungen fuhr der Vorstand mit der<br />
Verlesung der Jahresberichte fort.<br />
Bei den Wahlen standen in diesem Jahr<br />
Die geehrten Mitglieder<br />
Der Vorstand der HIG Weser-Ems<br />
46 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
der erste Vorsitzende, ein Reitwart, der<br />
Zuchtwart, der Kassenwart, Kassenprüfer,<br />
Pressewart und ein Mitglied aus dem Festausschuss<br />
zur Wahl. Da Rudolf Domberger<br />
und Gabi Sibum für ihre Ämter leider nicht<br />
zur Wiederwahl standen, wurde Wolfgang<br />
Meyer zum neuen ersten Vorsitzenden<br />
und Viola Ehlers zur neuen Reitwartin gewählt.<br />
Petra Höpe–Schneidewind wurde als<br />
Zuchtwartin wiedergewählt. Ebenso wurde<br />
beschlossen, dass Heike Grotelüschen Kassenwartin<br />
bleibt. Das neue Amt Jugendwartin<br />
wird nach einstimmiger Wahl Anja<br />
Hase übernehmen. Auch Svenja Westphal<br />
wurde wiedergewählt zur Pressewartin.<br />
Zum Kassenprüfer sind Elke Oltmer und<br />
Rudolf Domberger gewählt worden. Als<br />
neues Mitglied wurde Gabi Sibum in den<br />
Festausschuss gewählt. Nachdem der Tagesordnungspunkt<br />
Termine <strong>2013</strong> besprochen<br />
wurde, kamen wir zu dem Punkt<br />
Verschiedenes. Wie schon im letzten Jahr<br />
angesprochen wollen wir in diesem Jahr<br />
wieder eine Jubiläumstour machen. Da man<br />
für so viele Leute frühzeitig buchen muss,<br />
mussten wir vor Ort eine Entscheidung treffen,<br />
ob wir nach Meura oder Moritzburg<br />
fahren. Das Wahlergebnis hat ergeben,<br />
dass am 3. und 4. August ein Ausflug nach<br />
Meura stattfinden wird. Hierzu gibt es demnächst<br />
nähere Informationen. Ebenso wurde<br />
im letzten Jahr schon mal angesprochen,<br />
wieder ein <strong>Haflinger</strong>–Festival zu machen.<br />
Dieses wird in diesem Jahr am 27. Oktober<br />
unter dem Namen „Tag des <strong>Haflinger</strong>s“ laufen.<br />
Wer hierzu noch Anregungen hat oder<br />
sich beteiligen möchte, kann sich gerne bei<br />
Svenja Westphal oder Anja Hase melden.<br />
Wie die meisten ja schon wissen, hat die<br />
HIG Weser–Ems eine neue Homepage. Wer<br />
hierzu noch Verbesserungsvorschläge oder<br />
Anregungen hat, kann sich dann ebenfalls<br />
an Svenja Westphal oder Anja Hase wenden.<br />
Hela Stamerjohanns und Georg Schneider<br />
haben angekündigt, in diesem Jahr wieder<br />
eine Lichterfahrt durch Bad Zwischenahn<br />
zu planen, die am 07. Dezember sein wird.<br />
Hierzu gibt es im Laufe des Jahres dann<br />
auch weitere Informationen. Es findet am<br />
11.05.<strong>2013</strong> ein Fahrertraining mit Theorie<br />
bei Andreas Martens und Ingo Bekann<br />
statt, die Anmeldungen nimmt Heiko Stolle<br />
bis zum 04.05.<strong>2013</strong> unter Tel.: 04484-788<br />
entgegen. Zum Abschluss ging es dann<br />
nochmal um die Mitgliedschaft im Landessportbund,<br />
dem wir demnächst beitreten<br />
werden. Nachdem der offizielle Teil der<br />
Versammlung beendet wurde, gab es noch<br />
ein gemütliches Beisammensein.<br />
Svenja Westphal<br />
Hans Kronemeyer verstorben<br />
Am 16.03.<strong>2013</strong> verstarb im Alter von 78<br />
Jahren unser langjähriges Mitglied Hans<br />
Kronemeyer. Wir möchten hier an sein erfülltes<br />
Leben mit den Pferden erinnern. Die<br />
Suche nach einem lebenden „Rasenmäher“<br />
brachte ihn zum Pferd. Hans suchte einen<br />
lebendigen Rasenmäher für seine Teichanlage<br />
und nach einer fachkundigen Beratung<br />
durch Frau Ursula Bruns wurde es ein <strong>Haflinger</strong>.<br />
In den darauffolgenden Jahren wurde<br />
Hans Kronemeyer mit der <strong>Haflinger</strong>zucht<br />
sehr erfolgreich. 1984 wurde seine Nirwana<br />
von Nibelung aus der Nixe Klassensiegerin<br />
einer Zuchtschau und so setzte Hans seinen<br />
Erfolg mit der Nachzucht fort. Im Jahr 1991<br />
wurde Hans Kronemeyer bereits als erfolgreichster<br />
Züchter der HIG geehrt, für die er<br />
auch immer da war. So organisierte er 1985<br />
und 1987 die 2-Tagestour mit den Herren<br />
Hengstvorführung<br />
In diesem Jahr hat die <strong>Haflinger</strong>zucht und<br />
Hengsthaltung Höpe-Schneidewind nicht nur<br />
den Hengst Ninjo, sondern auch den Hengst<br />
<strong>Mai</strong>bube auf ihrem Hof zum Decken. Aus<br />
diesem Grund gab Petra Höpe-Schneidewind<br />
am 17.03.<strong>2013</strong> in der Halle von Familie<br />
Grotelüschen eine Hengstvorführung. Zu<br />
Beginn wurden der Hengst Ninjo und auch<br />
der Hengst <strong>Mai</strong>bube, der aus dem Stall von<br />
Wilfried Pape aus Syke kommt, nacheinander<br />
im Freilauf wie auch im Freispringen gezeigt.<br />
Nach einer kurzen Umbauphase präsentierte<br />
Elisabeth Schemionek Ninjo unter dem Sattel.<br />
Dann stellten Anja Hase mit Navajo und<br />
Daniela Dießelberg mit Nadino die jungen<br />
Nachkömmlinge von Ninjo unter dem Sattel<br />
vor. Heiko Stolle zeigte mit Nivio STO einen<br />
Ninjo-Nachkömmling vor der Kutsche. Der<br />
Hengst <strong>Mai</strong>bube von <strong>Mai</strong>länder wurde vor<br />
der Kutsche vorgestellt. Familie Aufderheide<br />
zeigte ihre Stute Mini Maus mit dem jüngsten<br />
Hengstfohlen von <strong>Mai</strong>bube an der Hand<br />
und im Freilauf. Im Anschluss gab es noch ein<br />
gemütliches Beisammensein mit Kaffee und<br />
Kuchen in der Kantine. Svenja Westphal<br />
Rohlfs und Lefers in der Grafschaft.<br />
Als 1987 der alte Vorstand der HIG geschlossen<br />
zurücktrat, war eine Neuwahl<br />
erforderlich, bei der Hans zum 2. Vorsitzenden<br />
gewählt wurde. Nach der Versammlung<br />
formulierte er treffend: „Die Haltung und<br />
Zucht der <strong>Haflinger</strong> ist unser Hobby, an dem<br />
wir Spaß haben wollen. Querelen und Intrigen<br />
finden bei uns keinen Platz“. Nach drei<br />
Monaten konnte der Vorstand feststellen,<br />
dass dieser Bitte Folge geleistet wurde.<br />
1992 wurde Hans Kronemeyer zum ersten<br />
Vorsitzenden gewählt. Die Norddeutsche<br />
Jungpferdeschau in Beedenborstel rief<br />
Hans zusammen mit Horst Buche, dem damaligen<br />
ersten Vorsitzenden der HIG Hannover,<br />
1995 ins Leben.<br />
Auf der Jahreshauptversammlung 2001<br />
stellte sich Hans Kronemeyer nicht mehr<br />
zur Wahl. Wie er es zu Jahresbeginn bereits<br />
angekündigt hatte, wollte er die Verantwortung<br />
in andere Hände übergeben. Ihm<br />
wurde für seinen unermüdlichen Einsatz<br />
gedankt und er wurde zum Ehrenmitglied<br />
der HIG ernannt. Im diesem Jahr wurde er<br />
auf der Jahreshauptversammlung für seine<br />
30-jährige Mitgliedschaft in der HIG geehrt.<br />
Wir trauern um unser Ehrenmitglied und werden<br />
ihn stets in guter Erinnerung behalten.<br />
Svenja Westphal<br />
Termine HIG Weser-Ems<br />
09.05.<strong>2013</strong><br />
Orientierungsritt und -fahrt in Edewecht bei<br />
Ingo Bekaan, Anmeldung bis 25.04.<strong>2013</strong> unter<br />
der Tel.: 04405-9173933 oder 0172-4120149<br />
11.05.<strong>2013</strong><br />
Fahrertraining bei Andreas Martens und Ingo<br />
Bekaan, Anmeldung bis zum 04.05.<strong>2013</strong> bei<br />
Heiko Stolle unter der Tel.: 04484-788<br />
14.07.<strong>2013</strong><br />
<strong>Haflinger</strong>turnier in Höven (Wardenburg)<br />
03. und 04.08.<strong>2013</strong><br />
Ausflug nach Meura<br />
08.09.<strong>2013</strong><br />
Oldenburger Pferdemarkt<br />
27.09.<strong>2013</strong><br />
Herbstversammlung in Wardenburg<br />
27.10.<strong>2013</strong><br />
Tag des <strong>Haflinger</strong>s in der Reit - und Fahrschule<br />
Oldenburg<br />
16. und 17.11.<strong>2013</strong><br />
Messe „Mein Tier“ Weser-Ems Halle Oldenburg<br />
07.12.<strong>2013</strong><br />
Lichterfahrt in Bad Zwischenahn<br />
Weitere Infos:<br />
Wolfgang Meyer,<br />
Tel.: 04432-348,www.hig-weser-ems.de<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 47
R E P G I O R N T A L<br />
Mit Hengsten<br />
in die neue Saison<br />
Sonnenkönig C<br />
Zur westfälischen Privathengstschau hatte<br />
das Pferdestammbuch am 10. Februar <strong>2013</strong><br />
in das Pferdezentrum nach Münster-Handorf<br />
eingeladen. Der Vormittag war ab 11<br />
Uhr den Kleinpferden, <strong>Haflinger</strong>n und Spezialrassen<br />
vorbehalten, ab 14 Uhr gehörte<br />
die Halle den Rassen Vollblut und Reitpferd.<br />
Das Besucherinteresse war schon am Vormittag<br />
groß und so füllten sich die Ränge<br />
rasch. Im Katalog standen bei den „Kleinen“<br />
60 Hengste verzeichnet und aus der<br />
Rassegruppe <strong>Haflinger</strong>/Edelbluthaflinger<br />
waren 14 Hengste angemeldet, die sich im<br />
Freispringen und in Stationsschaubildern im<br />
bunten Wechsel mit den Kleinpferden und<br />
den Hengsten der Spezialrassen zeigten.<br />
Westfalen<br />
Jahreshauptversammlung<br />
des Westfälischen <strong>Haflinger</strong>-Sportvereins<br />
Da staunten die Mitglieder des WHSV nicht<br />
schlecht, als der 2. Vorsitzende alle Anwesenden<br />
aufforderte, Kaffee und Kuchen stehen<br />
zu lassen, sich anzuziehen und ihm zu folgen.<br />
Ungläubige Blicke wanderten hin und her.<br />
War es das mit der Versammlung? Sollte es<br />
heute kurz aber knapp zugehen?<br />
Natürlich nicht, denn Herr Fränzer führte die<br />
34-Mann starke Gruppe in die angrenzende<br />
Reithalle des Sozialwerkes St. Georg in Ascheberg.<br />
Dort warteten schon 4 aufgeregte Reiterinnen<br />
mit ihren entspannten <strong>Haflinger</strong>n:<br />
Angela Scheele mit Andvari, Ines Mundhenke<br />
mit Nordhauch, Natascha Heidemann mit<br />
Nuschka und Sabine Kühlmann mit No Go.<br />
Und dann ging es los, die 4 Damen zeigten<br />
mit ihren Pferden eine ansehnliche und ansprechende<br />
Quadrille zu schwungvoller Musik.<br />
Eingeübt hatten die 4 ihre Quadrille eine<br />
Woche vorher, unter Anleitung von Angela<br />
Scheele lernte die Gruppe die Figuren schnell.<br />
Und so fand am Sonntag, den 10. März, eine<br />
Premiere statt: eine Quadrille des WHSV.<br />
Die Idee entstand bei der letzten Vorstandssitzung,<br />
dort wurde der Vorschlag, eine eigene<br />
Quadrille zu entwickeln, diskutiert und<br />
für gut befunden. Aus der gezeigten Quadrille<br />
soll nach und nach, hoffentlich mit noch mehr<br />
Reiterinnen (oder auch Reitern?), ein vereinseigenes<br />
Schaubild entstehen, dass bei Bedarf<br />
und Anforderung abgerufen werden kann.<br />
Wir wollen damit die Vielseitigkeit des <strong>Haflinger</strong>s<br />
veranschaulichen. Denkbar ist auch die<br />
Teilnahme von springenden <strong>Haflinger</strong>n und<br />
Gespannen.<br />
Jedenfalls fand die Quadrille an diesem Sonntag<br />
in Ascheberg großen Anklang bei den Zu-<br />
Stuten- und Fohlenschauen für <strong>Haflinger</strong><br />
Im Stutenschauplan des Westfälischen Pferdestammbuches sind in diesem Jahr die nachstehenden<br />
Termine für <strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger besonders ausgewiesen. Dreijährige<br />
Stuten für die Eliteschau für diese beiden Rassen können nur auf diesen Terminen ausgesucht<br />
werden. Zu einigen Schauterminen werden Kataloge erstellt, Meldeformulare erhalten Sie<br />
über das Westfälische Pferdestammbuch, im Internet unter www.westfalenpferde.de<br />
Wunderknabe und Alban<br />
Datum Uhrzeit Ort<br />
Montag, 27.05.13 13:00 Werne, Reithalle Schwert, Südkirchener Str. 62, 59368 Werne<br />
Dienstag, 04.06.13 15:00 Rahden-Varl, Gaststätte Wagenfeld, Wagenfelder Str.22, 32369 Rahden<br />
Dienstag, 11.06.13 13:00 Rhede, Hoymersweg 1, Reithalle, 46414 Rhede<br />
Donnerstag, 13.06.13 14:00 Ostönnen, Reithalle, Werler Landstr. 301, 59494 Soest-Ostönnen<br />
Samstag, 22.06.13 13:30 Hamm-Rhynern, Reithalle, Holthöfener Weg, 59069 Hamm-Rhynern<br />
Montag, 24.06.13 15:30 Lengerich, Hof Korte, Otten Damm 62, 49525 Lengerich<br />
Dienstag, 25.06.13 13:00 Coesfeld, Reitsportzentrum, Flamschen 3, 48653 Coesfeld<br />
Donnerstag, 04.07.13 14:00 Attendorn, Haus Platte, Repetalstr. 219, 57439 Attendorn-Niederhelden<br />
Freitag, 05.07.13 12:00 Stünzel, Tierschauplatz, Zum Festplatz, 57319 Bad Berleburg-Stünzel<br />
Montag, 08.07.13 15:00 Rheine, Turnierplatz, Ohner Damm 13, 48431 Rheine-Wadelheim<br />
Mittwoch, 10.07.13 10:00 Steinhagen, Reithalle, Brockhagener Str., 33803 Steinhagen<br />
Freitag, 12.07.13 14:30 Lage-Siekkrug, Turnierplatz, Sylbacher Straße 79, 32791 Lage<br />
No Time<br />
Fotos: Denise Senkhorst-Wulf<br />
Wieder <strong>Haflinger</strong> bei Stutenschau in Lengerich<br />
Da wir seit längerer Zeit in Lengerich keine Stutenschau für <strong>Haflinger</strong> hatten, haben wir<br />
uns dafür eingesetzt, dass die <strong>Haflinger</strong>fohlen und die dreijährigen Stuten <strong>2013</strong> wieder in<br />
Lengerich auf dem Hof Korte vorgestellt werden können. Termin ist Montag, 24.06.<strong>2013</strong>,<br />
um 15:30 Uhr. Für die Siegerfohlen und Stuten haben wir mehrere Pokale und Sachpreise<br />
bereitgestellt. Info: Hartmut Schröer Tel. 05485-1608<br />
48 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
schauern. Obwohl sich die 4 Reiterinnen erst<br />
ein Mal getroffen hatten, verlief alles ohne<br />
Störung. Es gab lediglich eine kleine Irritation,<br />
als No Go unbedingt äppeln musste und kurzerhand<br />
dabei stehenblieb. Das brachte die<br />
Gruppe für Sekunden aus der Ordnung. Angela<br />
Scheele jedoch rettete die Situation, indem<br />
sie eine Volte ritt, wo gar keine hingehörte<br />
und Sekunden später war auch No Go, um einige<br />
„Äppel“ erleichtert, konzentriert wieder<br />
dabei. Das Fazit der Gruppe: „Es hat riesigen<br />
Spaß gemacht und wir machen weiter!“<br />
Das Video dazu können Interessierte sich auf<br />
„YouTube“ ansehen unter „Quadrille Westfälischer<br />
<strong>Haflinger</strong>-Sportverein“.<br />
Auf diesem Wege suchen wir denn auch noch<br />
reitbegeisterte <strong>Haflinger</strong>reiterinnen (oder<br />
Reiter?), die bei der Quadrille mitmachen wollen.<br />
Meldet euch bei unseren Sportwartinnen<br />
Elisa Bonkhoff (info@bonkhoff.eu) oder Ines<br />
Mundhenke (inesmundhenke@web.de).<br />
Nach der Vorführung ging dann die Jahreshauptversammlung<br />
in gewohnter Weise weiter.<br />
Nach dem Bericht des Kassierers Jürgen<br />
Kneiss entlastete der Kassenprüfer Günter<br />
Sklorz die Kasse und den Vorstand.<br />
Über die Neubesetzung des 1. Kassierers<br />
und eines Sportwartes wurde man sich<br />
schnell einig: Ab sofort ist Anja Heitmann<br />
1. Kassiererin und neuer Sportwart ist Ines<br />
Mundhenke. Neuer Kassenprüfer ist Karl-<br />
Heinz Horstmann.<br />
Albert Fränzer hielt sodann einen kurzen<br />
Jahresrückblick. Unter anderem fand im Jahr<br />
2012 ein Fahrsporttrainingswochenende auf<br />
dem Hof Kosmann statt, ein Fahrertag am<br />
2. September und ein Reitertag am 30. September.<br />
Es gab eine gemeinsame Vorstandssitzung<br />
des Westfälischen <strong>Haflinger</strong>vereins<br />
und des Westfälischen <strong>Haflinger</strong>-Sportvereins,<br />
der Vorstand des WHSV traf sich insgesamt<br />
4-mal im Jahre 2012.<br />
Danach wurden die Vereinsmeister 2012<br />
geehrt. Vereinsmeister Zweispänner: Anja<br />
Heitmann. Vereinsmeister Einspänner: Elisa<br />
Bonkhoff. Vereinsmeister Reiten: Ines<br />
Mundhenke. Auch Albert Fränzer erhielt einen<br />
Blumengruß, da er eine Woche vorher<br />
Geburtstag hatte. Happy Birthday!!!<br />
Bei der Frage nach einem neuen Vorsitzenden<br />
wurde es schwierig, trotz mehrerer<br />
Vorschläge fand sich kein Mitglied bereit,<br />
dieses Amt zu übernehmen. Daher erklärte<br />
sich Albert Fränzer bereit, noch ein weiteres<br />
Jahr als 2. Vorsitzender den Verein kommissarisch<br />
zu führen. Danke, Albert!!!<br />
Ein wichtiger Punkt der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />
war die Neuregelung der<br />
Vereinsbeiträge. Die Neuregelung wurde<br />
notwendig, nachdem in einer gemeinsamen<br />
Vorstandssitzung des Westfälischen<br />
<strong>Haflinger</strong>vereins e. V. und des Westfälischen<br />
<strong>Haflinger</strong>-Sportvereins e. V.( gemeinnützig)<br />
am 18.07.2012 in Werne vom Vorstand<br />
des WHV eine bei der Gründung des<br />
Sportvereins im Jahre 1986 festgelegte Regelung<br />
über eine finanzielle Unterstützung<br />
des WHSV als nicht mehr zu verantworten<br />
dargestellt wurde.<br />
Es ist angedacht, dass der Sportverein in<br />
Zukunft seine Beiträge selbstständig einziehen<br />
wird. Dieser Vorschlag bedarf noch weiterer<br />
Überlegungen und soll in der nächsten<br />
Vorstandssitzung konkretisiert werden.<br />
Mit einem leckeren und gemütlichen<br />
Abendessen ging die Mitgliederversammlung<br />
zu Ende.<br />
Sabine Kühlmann<br />
Gelungener Auftakt<br />
Am Samstag, den 23.März <strong>2013</strong> fand beim<br />
Reitverein Lippische Rose Währentrup e.V.<br />
das 1. Wertungsturnier der Lippischen<br />
Meisterschaft der Dressurmannschaften<br />
statt. Angetreten war auch wieder das <strong>Haflinger</strong>team<br />
Bad Meinberg/Schlangen, um<br />
seinen Titel in diesem Jahr zu verteidigen.<br />
In der Besetzung Annika Otto auf Salomon,<br />
<strong>Mai</strong>ke Hölscher auf<br />
Meddis, Marina Hanning<br />
auf Neville und Sonja Tito<br />
auf Moiko ging das Team<br />
als neunte Mannschaft in<br />
einem starken Teilnehmerfeld<br />
von 13 Mannschaften<br />
an den Start. Vorgestellt<br />
wurde die Mannschaft von<br />
Celina Wahl. Schick herausgebracht,<br />
zeigten sie<br />
eine hervorragende Mannschaftsleistung<br />
mit immer<br />
gleichen Abständen in allen<br />
drei Gangarten. Dies honorierten<br />
die Richter auch mit<br />
der besten Note von 8,3 für<br />
das Mannschaftsbild. Dies<br />
bedeutete in diesem Moment Platz 1 für<br />
das <strong>Haflinger</strong>team. Die Spannung stieg, als<br />
die letzten vier Mannschaften an den Start<br />
gingen. Knapp geschlagen von der Mannschaft<br />
des RFV Cherusker Remmighausen<br />
hieß es am Ende Platz zwei für die Blonden.<br />
Marina Hanning konnte sich mit Neville<br />
auch noch in der Einzelwertung platzieren.<br />
Anke Horstmann<br />
Bestandszahlen<br />
seit Jahren rückläufig<br />
Der Zuchtpferdebestand bei den <strong>Haflinger</strong>n<br />
ist bundesweit seit Jahren rückläufig. Auch<br />
Westfalen bleibt von diesem Trend nicht<br />
verschont. Die Bestandszahl der eingetragenen<br />
Zuchtstuten verringerte sich in Westfalen<br />
von 689 auf 613, also um 76 Stuten<br />
oder 11%. Die Zahl der vorgestellten Fohlen<br />
ging um 23 auf 130 zurück. Einen leichten<br />
Zuwachs gab es bei den Bedeckungen, sie<br />
stiegen von 157 auf 169. Die Zahlen beziehen<br />
sich auf <strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger.<br />
Fahrt zur Bundesschau<br />
Der Westfälische <strong>Haflinger</strong>verein plant<br />
im August <strong>2013</strong> eine Busfahrt über drei<br />
oder vier Tage zur Bundesstutenschau<br />
nach München. Einzelheiten standen bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest, werden<br />
jedoch auf der Internetseite des Vereins<br />
unter www.haflingervereine.de und<br />
in der Juli-Ausgabe von <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
veröffentlicht.<br />
Interessenten melden sich bitte bei<br />
Robert Schröer, Tel.: 05453-8293 oder<br />
0171-7752308.<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 49
Westfalen<br />
R E P G I O R N T A L<br />
<strong>Haflinger</strong>verein mit neuer Führung<br />
Am 07. April <strong>2013</strong> richtete der Westfälische<br />
<strong>Haflinger</strong>verein seine Jahreshauptversammlung<br />
im Restaurant Wittenbrinks Hof<br />
in Werne aus.<br />
Nach der Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden<br />
Robert Schröer, der Verlesung der<br />
Protokolle und der Aufnahme von 10 neuen<br />
Mitgliedern gab es einen Fachvortrag<br />
zum Thema Pferdefütterung. Frau Manuela<br />
Schimmer von der Firma Deuka ging dabei<br />
auf den Futterbedarf und den Verdauungstrakt<br />
von Pferden ein, erklärte die Verwertung<br />
der verschiedenen Futtermittel und<br />
ihr Zusammenwirken bei der Ernährung<br />
des Pferdes. Dabei zeigte sie auf, welche<br />
Bedeutung Heu, Stroh, Hafer, Gerste, <strong>Mai</strong>s,<br />
Möhren und Rübenschnitzel bei der Fütterung<br />
haben und wie sich Müsli und Pellets<br />
in ihrer Zusammensetzung und in ihren Inhaltsstoffen<br />
unterscheiden. Im Anschluss<br />
beantwortete Frau Schimmer ausführlich<br />
die Fragen aus der Versammlung.<br />
Es folgten die Jahresberichte des Vorstands,<br />
in denen Rückschau auf das vergangene<br />
Jahr gehalten wurde. Es gab zum Jahresbeginn<br />
eine Rasseversammlung in Münster, in<br />
der Vorschläge zu den Zuchtkommissionen<br />
gemacht wurden, und die Wahl von Egbert<br />
Bispinghoff als <strong>Haflinger</strong>vertreter in den<br />
Vorstand des Zuchtverbandes bei der Delegiertenversammlung.<br />
11 Stutenschauplätze<br />
waren für <strong>Haflinger</strong> 2012 ausgewiesen und<br />
zur Eliteschau wurden 12 <strong>Haflinger</strong> und<br />
6 Edelbluthaflinger eingeladen, eine geplante<br />
Verbandsschau musste leider wegen zu<br />
geringem Ausstellerinteresse abgesagt werden.<br />
Gabi Koch organisierte einen Dressurlehrgang<br />
in Freckenhorst, der sehr gut angenommen<br />
wurde. Zur Körung im Dezember<br />
meldeten die Züchter 4 <strong>Haflinger</strong>hengste<br />
und 9 Hengste der Rasse Edelbluthaflinger<br />
Die geehrten Mitglieder: Johannes Witte, Robert Schröer, Margret Witte, Heinz Stuckenberg, Ute<br />
Trogemann, Helmut Schmidt, Werner Schmidt, Lothar Thiemann<br />
an. Ein <strong>Haflinger</strong> und zwei Edelbluthaflinger<br />
verließen die Veranstaltung als gekört, ein<br />
<strong>Haflinger</strong> wurde zurückgestellt und erhielt<br />
sein positives Körurteil zur Nachkörung.<br />
Den Jahresabschluss bildete 2012 die Weihnachtsversammlung<br />
in Recke-Steinbeck.<br />
Nach Berichten der Kassenführerin und der<br />
Kassenprüfer erfolgte einstimmig die Entlastung<br />
des Vorstands und man konnte sich<br />
mit dem Thema Vereinsjubiläum befassen,<br />
das 2014 mit dem 50. Jahrestag der Gründung<br />
des Vereins anstehen wird. Die Mitglieder<br />
sprachen sich mehrheitlich für eine<br />
Festveranstaltung im Raum Gütersloh, der<br />
Ursprungsregion des Vereins, aus.<br />
Durch das vorzeitige Ausscheiden einiger<br />
Mitglieder des Vorstands gab es umfangreiche<br />
Neuwahlen.<br />
Im Einzelnen wurde gewählt:<br />
Vorsitzender: Robert Schröer aus Recke<br />
Stellv. Vorsitzender: Friedrich Lütteke aus<br />
Nordkirchen<br />
Kassenführerin: Martina Hilge aus Lienen<br />
Stellv. Kassenführerin: Angela Scheele<br />
aus Möhnesee<br />
Stellv. Schriftführerin: Sabine Wietmann<br />
aus Dortmund<br />
Zuchtwart: Egbert Bispinghoff aus Werne<br />
Stellv. Zuchtwart: Hartmut Schröer aus<br />
Ladbergen<br />
Geehrt wurden in der Versammlung Mitglieder,<br />
die besondere züchterische Erfolge<br />
errungen haben. In diesem Jahr waren dies<br />
als Züchter einer Staatsprämienstute: Heinz<br />
Stuckenberg, Helmut Schmidt, Waldemar<br />
Kuhlmann, Werner Schmidt, Lothar Thiemann,<br />
Ute Trogemann und Margret und<br />
Johannes Witte bei den <strong>Haflinger</strong>stuten<br />
sowie Olaf Lammert, Heinrich Hemmer und<br />
Martina und Johannes Dresemann bei den<br />
Edelbluthaflingerstuten. Als Züchter eines<br />
gekörten Hengstes wurden Hermann-Heinz<br />
Maatmann (Allerdings) sowie Margret und<br />
Johannes Witte (Waleskus) geehrt.<br />
Unter dem Punkt Verschiedenes wurde über<br />
eine Busfahrt im August nach München<br />
zur Bundesstutenschau diskutiert. Egbert<br />
Bispinghoff informierte die Mitglieder über<br />
die angestrebte Zusammenarbeit des Westfälischen<br />
Pferdestammbuchs mit den Oldenburger<br />
Zuchtverbänden einschließlich des<br />
Pferdestammbuchs Weser-Ems.<br />
Ulrich Wulf<br />
Turniertermine<br />
Pony-Fahrsport-Trophy<br />
25.05.-26.05.<strong>2013</strong><br />
Fahr- und Kutschenverein Teutoburger<br />
Wald in Oesterholz<br />
13.07.-14.07.<strong>2013</strong><br />
Lipp. Fahr- und Kutschenverein Extertal<br />
24.08.-25.08.<strong>2013</strong><br />
Kutschenfahrverein Aerzen/Ahorn<br />
31.08.-01.09.<strong>2013</strong><br />
RSG Dornberger Heide in Herford (Finale)<br />
Weitere Informationen, Ausschreibungen<br />
und Ergebnisse der Turniere unter:<br />
www.pony-fahrsport-trophy.de<br />
Turnierserie für Nachwuchsfahrer und Neueinsteiger<br />
Die Pony-Fahrsport-Trophy veranstaltet auch <strong>2013</strong> wieder eine Turnierserie auf E-Niveau<br />
für Nachwuchsfahrer und Neueinsteiger. Insgesamt sind vier Turniere der Klasse E für Ponys<br />
und Pferde einspännig und zweispännig geplant. Startberechtigt sind alle Fahrer der Leistungsklassen<br />
0 und 6, gefahren werden eine Dressur, ein Hindernisfahren und ein kombiniertes<br />
Hindernisfahren mit festen Hindernissen.<br />
Für die Wertung der Fahrsport-Trophy wird jeder Teilbereich der „Kombinierten Prüfung“<br />
mit gesonderten Punkten bewertet, der Fahrer mit den meisten Punkten gewinnt die Turnierserie.<br />
Für Fragen bzgl. der Pony-Fahrsport-Trophy steht der Lippische Fahrsportbeauftragte,<br />
Herr Dieter Schmaske, Tel: 05231-24397, gern zur Verfügung.<br />
Auf den nebenstehenden Turnieren wird eine Wertungsprüfung der Trophy gefahren.<br />
Hans-Jürgen Nolte<br />
50 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
INTERNATIONAL<br />
Luxemburg<br />
Hengstkörung <strong>2013</strong><br />
Der Luxemburger Zuchtverband für <strong>Haflinger</strong>pferde<br />
lud am 16. Februar alle Züchter und Freunde zu seiner<br />
Hengstkörung nach Strassen in die Reitanlage der<br />
Familie Kandel ein. Die Körkommission, bestehend aus<br />
den beiden international anerkannten Richtern Herrn<br />
Anton Heldens aus den Niederlanden, Herrn Alain<br />
Stockemer aus Rodershausen sowie dem Präsidenten<br />
des <strong>Haflinger</strong> Club Letzebuerg, Roby Siebenaler; hatte<br />
insgesamt acht Hengste zu richten.<br />
Zuerst präsentierten sich die beiden vierjährigen Hengste,<br />
die beide ins Hengstbuch I eingetragen wurden. Hier<br />
siegte der 1,53 m große liz. Neidhart-Sohn Neidheer van<br />
de Wortel, gezogen aus der sehr erfolgreichen liz. Allacher-Tochter<br />
Weltdame van de Wortel. Neidheer van de<br />
Wortel ist ein großrahmiger Hengst mit viel Hengstausstrahlung<br />
sowie einer sehr guten Oberlinie und mit genügendem<br />
Schwung. Er wurde von G.H.J. ten Dam aus Bentelo<br />
gezogen und steht nun im Besitz von Jan Heidstra<br />
aus Doenrade.<br />
Neidheer van de Wortel wurde Sieger bei den 4-jährigen Hengsten<br />
Zweitplazierter der vierjährigen Hengste wurde der bereits in Südtirol gekörte<br />
Big Babol-Sohn Beauty. Dieser 1,51 m große, harmonische Hengst aus der<br />
seltenen B-Linie wurde von A. Zoeggler aus Südtirol gezogen und steht nun im<br />
Besitz von JMP Manders aus den Niederlanden.<br />
Anschließend präsentierten sich die sechs dreijährigen Junghengste, von denen<br />
aber nur zwei ins Hengstbuch I eingetragen wurden. Eindeutiger Siegerhengst<br />
und bester Hengst der gesamten Körung wurde Abelio van Oxelaer,<br />
gezogen von Eugeen Timmermans aus Belgien und nun im Besitz von Jan<br />
Heidstra aus Doenrade. Dieser 1,46 m große liz. Alcantara-Sohn aus der Winterstein-Tochter<br />
Hyrie ist ein vielversprechendes Modell. Der sehr spätreif wirkende<br />
Junghengst konnte durch seine Harmonie, seine Feinheit sowie seinen<br />
Charme und mit vorzüglichen raumgreifenden, fließenden Bewegungen in allen<br />
Grundgangarten überzeugen.<br />
Zweitplazierter wurde der 1,50 m große liz. Noreia-Sohn Noah van Zohnenhof,<br />
gezogen aus der liz. Mahatma-Tochter Cerista. Dieser Hengst im leichten und<br />
feinen Modell, mit guter Oberlinie und fließenden Bewegungen ausgestattet,<br />
wurde im Stall der Familie W.J. Nouris aus den Niederlanden geboren, wo er<br />
auch jetzt in den Deckeinsatz kommt.<br />
Roby Siebenaler<br />
Abelio van Oxelaer siegte bei den Junghengsten<br />
Niederlande<br />
Hengstkörung der Niederlande<br />
Sieger wurde Adel von Abel der Familie Bouwman<br />
Am 2. Januar <strong>2013</strong> fand die jährliche Hengstkörung<br />
für <strong>Haflinger</strong>pferde statt.<br />
Die Körung wurde zum zweiten Mal in der<br />
Reitschule De Nieuweheuvel in Lunteren organisiert.<br />
Leider blieb die Zahl der Besucher hinter<br />
den Erwartungen zurück. Ob dies mit dem<br />
schlechten Wetter oder mit der Unruhe innerhalb<br />
des Zuchtbuchs zu tun hat, ist unklar.<br />
Die Hengste wurden dieses<br />
Jahr zum ersten Mal<br />
von zwei Juroren und<br />
einem Schiedsrichter<br />
beurteilt. Die neue Jury<br />
bestand aus den Juroren<br />
Frau D.C.W. Heiendijk-<br />
Koelewijn und Herrn G.<br />
Van Spijkeren und dem<br />
Schiedrichter Herr G.J.<br />
Harmsen. Die Änderung<br />
der Hengstjury war notwendig,<br />
weil die ehemalige<br />
Jury gekündigt hatte<br />
und somit nicht mehr<br />
verfügbar war.<br />
Insgesamt wurden für diese Körung 28<br />
Hengste angemeldet. Von den vier dreijährigen<br />
Hengsten konnte keiner gekört werden<br />
Bei den Vierjährigen gab es insgesamt acht<br />
Hengste. Zwei dieser Hengste sollten für<br />
die niederländische Zucht gekört werden:<br />
Stylando van Brokert (Stakkato - Allacher)<br />
wurde schon in Luxemburg lebenslang<br />
gekört und Beauty (Big Babol - Arkan von<br />
Meran B) wurde bereits in Italien gekört.<br />
Diese beiden Hengste wurden für die niederländische<br />
Zucht als nicht gut genug<br />
befunden. Sieger wurde Mistral van Landmansleven<br />
(<strong>Mai</strong>strum - Wegbereiter) und<br />
Sternenflor (Standschütz - Abendstern wurde<br />
zum Reservesieger erklärt.<br />
Bei den fünfjährigen Hengsten wurde Adel<br />
(Abel - Aschau) zum Sieger erklärt. Dieser<br />
Hengst wurde später auch der Körungssieger.<br />
Reservesieger wurde der Hengst<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 51
INTERNATIONAL<br />
R E P O R T<br />
Niederlande<br />
Mistral van Lansmansleven wurde Reservesieger<br />
Whisper van de Landsard von Wallenstein wurde nach China verkauft<br />
Neustar (Nordtirol - Anton Re). Dritter wurde<br />
Nordstern van het Leestensch Hof (Nordsee<br />
- Hofnarr van ´t Broek). Whisper van<br />
de Landsard (Wallenstein - Nabucco) war<br />
abwesend, er wurde nach China verkauft.<br />
Dort wird er eingesetzt, um die zukünftige<br />
<strong>Haflinger</strong>population aufzubauen.<br />
Bei den sechsjährigen Hengsten war nur der<br />
Hengst Andreotti (Anthony - Wolkenstein)<br />
angemeldet. Auch dieser Hengst wurde für<br />
die niederländische Zucht nicht als gut genug<br />
befunden, obwohl er in Luxemburg bereits<br />
lebenslang gekört worden war.<br />
In der Kategorie sieben- und achtjährige<br />
Hengste wurde der Hengst Amadeo van<br />
der Tibbe (Allacher - Andrit) zum Sieger (1A)<br />
seiner Gruppe erklärt. Im Endring belegte<br />
er den dritten Platz. Whetu (Wegberieter<br />
- Archimedes) wurde Zweiter (1B) seiner<br />
Gruppe, Aquino van het Bakkershof (Arachon<br />
- Andrit) 1C, Anthony van de Wortel<br />
(Anthony - Wallenstein) 1D und Nymo (Nebukadnezar<br />
x Abel) 2A. Der Sieger vom letzten<br />
Jahr, Stakkato (Standschütz - Amadeus),<br />
war dieses Jahr abgemeldet worden.<br />
Zum Schluss nahmen die älteren Hengste<br />
ab neun Jahren den Wettbewerb auf. Sieger<br />
der Gruppe wurde der Hengst Winser-G<br />
(Waldess-B - Amber). Der Nationalsieger<br />
2012 sah wieder bildschön aus, durfte wegen<br />
seines Nationalsieges aber nicht prämiert<br />
werden. Der Hengst wurde definitiv<br />
in die Klasse 2A eingeteilt und lebenslang<br />
gekört. Der Hengst Nogales (Nordtirol -<br />
Afghan II) wurde Sieger seiner Gruppe und<br />
lebenslang gekört. Zweiter wurde der Hengst<br />
Ambach-E (Andritt II - Nemo-Q) und 1C Nihilist<br />
(Nordtirol - Amadeus). Der Hengst Nanos<br />
(Nordwest - Achill) konnte für die niederländische<br />
Zucht nicht gekört werden, er war<br />
aber bereits in Belgien gekört worden.<br />
Zum Sieger <strong>2013</strong> wurde der Hengst Adel<br />
(Abel - Aschau) von der Familie R. Bouwman<br />
aus Balkbrug und gezüchtet von J.J. te Kulve<br />
aus Winterswijk-Kotten. Reservesieger wurde<br />
der Hengst Mistral van Lansmansleven<br />
(<strong>Mai</strong>strum - Wegbereiter). Dieser Hengst ist<br />
gezüchtet von W. Schipper & K.A.A. Oving<br />
aus Beilen und ist im Besitz von Schipper &<br />
K.A.A. Oving und M.J. Heuker aus Beilen.<br />
Text und Fotos: Bob Schouten<br />
Neuer <strong>Haflinger</strong>verein in den Niederlanden<br />
Lukas Scheiber, Präsident des <strong>Haflinger</strong><br />
Pferdezuchtverbands Tirol und der <strong>Haflinger</strong><br />
Welt- Zucht- & Sportvereinigung; Norbert Rier,<br />
Vizepräsident der WHZSV, und Hetty Doeze<br />
Jager, Vorsitzende des NHPS, bestätigen die<br />
Zusammenarbeit.<br />
Der neue Verein, mit dem Namen ‘Nederlands<br />
<strong>Haflinger</strong> Paarden Stamboek’ (NHPS),<br />
ist am 28. Februar <strong>2013</strong> gegründet worden.<br />
Eine Gruppe von Züchtern, die sich nicht<br />
mit der Führung des Vereins einigen konnte,<br />
in dem die <strong>Haflinger</strong> in den Niederlanden<br />
bisher untergebracht sind, ist Initiator der<br />
Gründung des neuen Vereins. Der NHPS<br />
setzt sich zum Ziel, die Interessen der <strong>Haflinger</strong>züchter<br />
und -sportler zu vertreten, wobei<br />
eine offene Kultur und ein Mitbestimmungsrecht<br />
für die Mitglieder des Vereins<br />
gewünscht wird.<br />
Initiatoren sind Hetty Doeze Jager (Vorsitzende),<br />
Truus Grevers (Schriftführer), Linda<br />
Peeters (Kassenführer), Ella Willemsen, Jan<br />
Oonk, John Aarts, Wim Grevers, Nel Oolman,<br />
Bob Schouten und Sjraar Peeters.<br />
Der NHPS bemüht sich darum, die Zucht<br />
des <strong>Haflinger</strong>s zu verbessern. Der Verein<br />
wird die Eintragung von Fohlen durchführen<br />
und ebenfalls Jährlingsbeurteilungen<br />
und Stutbuchaufnahmen mit international<br />
anerkannten Preisrichtern organisieren.<br />
Beistand wird geleistet vom <strong>Haflinger</strong> Pferdezuchtverband<br />
Tirol.<br />
Auch sollen Turniere organisiert werden,<br />
sowohl im Reiten als auch im Fahren und<br />
der Freizeithaflingerbesitzer wird nicht vergessen.<br />
Eine mögliche Zusammenarbeit mit<br />
anderen Organisationen soll noch weiter<br />
ausgearbeitet werden.<br />
Anfang März hat ein Teil der Gruppe in der<br />
Schweiz an einem internationalen Seminar<br />
teilgenommen, wo die Anmeldung des<br />
NHPS beim <strong>Haflinger</strong> Pferdezuchtverband<br />
Tirol erfolgt ist. Bei dieser Organisation wird<br />
die Registration der Pferde untergebracht.<br />
Ebenfalls ist an diesem Wochenende die<br />
Mitgliedschaft des NHPS von der neuen<br />
Welt-dachorganisation, die <strong>Haflinger</strong> Welt-<br />
Zucht- & Sportvereinigung (HWZSV) bestätigt<br />
worden.<br />
Dies alles sind Motive, jetzt an die Öffentlichkeit<br />
zu treten. “Wir starten vertrauensvoll<br />
mit einer noch eine kleinen Gruppe.<br />
Jeder, der sich dem NHPS anschließen<br />
möchte, ist herzlich willkommen”, so sagt<br />
Vorsitzende Hetty Doeze Jager. In letzter<br />
Zeit haben sich viele interessierte <strong>Haflinger</strong>züchter<br />
und –sportler gemeldet, die sich<br />
große Sorgen um die Zukunft des <strong>Haflinger</strong>s<br />
in den Niederlanden machen. “Wir sind<br />
überzeugt, diesen Leuten eine gute Alternative<br />
bieten zu können.”<br />
Weitere Informationen: www.nhps.nl<br />
Text und Foto: Bob Schouten<br />
52 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Österreich<br />
Im Spitzenfeld mit elitärer und familiärer <strong>Haflinger</strong>zucht<br />
Wenn der Funke der <strong>Haflinger</strong>leidenschaft<br />
auf alle Familienmitglieder überspringt, dann<br />
steht die Zucht dieser liebenswerten Füchse<br />
von vornherein unter einem guten Stern.<br />
Im Fall der niederösterreichischen Familie<br />
Johann Brandstätter aus der Dorfstraße 22<br />
in 2620 Peisching war es 2002 ein echter<br />
Glücksfall, als Tochter Carina mit dem perfekten<br />
Geschenk – <strong>Haflinger</strong>lady Vienna von<br />
Aras aus der Vorsicht- zum Geburtstag überrascht<br />
wurde.<br />
Angetan von ihrem Charme und Schick reifte<br />
der Wunsch, mehr davon haben zu wollen.<br />
So entschied man sich wohlüberlegt, die<br />
Stute decken zu lassen. Da Familie Brandstätter<br />
schon immer ein Faible für typ- und<br />
gangstarke Eleganz hatte, war der Afghan-II-<br />
Blut-führende Alpenkönig von der Deckstation<br />
Langer/Katzelsdorf der Auserwählte. Mit<br />
dem 2005 geborenen Akus wurden Familie<br />
Brandstätters Erwartungen mehr als übertroffen.<br />
Mit unglaublich viel Esprit und Gang<br />
gewann das Hengstfohlen sämtliche Regionalschauen.<br />
Dank seiner Rasse und Klasse<br />
triumphierte er sozusagen zum Saisonabschluss<br />
im September unter all den Elitepferden<br />
nochmals. Beim Championat der ARGE<br />
Der selbstgezogenen Akus mischt im Turniersport<br />
vorne mit<br />
<strong>Haflinger</strong> Österreich absolvierte Akus die<br />
Ehrenrunde im Pferdezentrum Stadl-Paura<br />
als leichtfüßiger Sieger. Attraktive Dynamik<br />
lockte dann am 01. Februar 2008 zur Hengstkörung<br />
nach Stadl-Paura. Auch hier war das<br />
inzwischen athletisch herangewachsenen,<br />
147 cm Stock große Sportpferdemodell ein<br />
echter Blickfang. Den 2. Reservesiegerplatz<br />
belegte der im Reiten und Fahren gleichermaßen<br />
talentierte Lichtfuchs sodann bei der<br />
internationalen Leistungsprüfung.<br />
Im Geburtsjahr von Akus hatten die Brandstätters<br />
mit dem zugekauften Fohlen Marylin-Mary<br />
von Amadeus aus der Marliana<br />
Eine Supermama: Marylin-Mary wurde 1. Bundesreservesiegerin<br />
2009 in Stadl-Paura<br />
einmal mehr auf ein zu ihrer Elitezucht<br />
passendes Pferd gesetzt.<br />
Mit großrahmiger Modernität<br />
(151 cm Stock) und Feminität<br />
aufgemacht, punktete sie bei<br />
der Landeskörung in St. Georgen/Hart<br />
bei St. Pölten im <strong>Mai</strong><br />
2009 auf dem 2. Reservesiegerplatz.<br />
Wenig später glänzte sie<br />
in Ebbs mit einer 1a-Prämierung<br />
bei der Weltausstellung. Bei der<br />
Bundesstutenschau am 13. <strong>Juni</strong><br />
präsentierte sich die Vierjährige<br />
mit Tochter Viva von Notting Hill<br />
als bildschönes Mutterstutenmodell.<br />
Dank ihres Bewegungspotenzials<br />
schnellte sie schon<br />
hier in Stadl-Paura auf den 1.<br />
Reservesiegerplatz vor. Dieses kam der 1a-<br />
Ausgezeichneten genauso bei der Leistungsprüfung<br />
entgegen, wo Marylin-Mary wieder<br />
einen Stockerlplatz holte.<br />
Ihrem Namen Venus (Göttin der Schönheit<br />
und Liebe) gerecht werdend, gewann die<br />
vielversprechende Dreijährige am 14. <strong>Mai</strong><br />
2010 gleich die 1. Reservesiegerschärpe bei<br />
der Stutbucheintragung. Die vom erstklas-<br />
Mia wurde 2012 Siegerin der Leistungsprüfung<br />
im Fahren<br />
sigen Nordtirol und der Stammstute Vienna<br />
abstammende Spitzenstute war das Jahr darauf<br />
am 28. <strong>Mai</strong> im Endring der Bundesstutenschau<br />
in der Naturpark-Arena Weissensee/<br />
Kärnten erneut vorne dabei.<br />
2012 kam es noch besser! Mia – der Nachwuchs<br />
aus der Staatsprämienstute Marylin-<br />
Mary und dem selbstgezogenen Beschäler<br />
Akus - folgte der Erfolgsspur seinen Eltern.<br />
Von Besitzerin Christiane Riegler aus Krumbach<br />
am 11. <strong>Mai</strong> bei der Körung vorgestellt,<br />
begeisterte die Typvolle im Idealmaß von<br />
145 cm Stock auf Rang 2 vor allem mit ihrem<br />
schwungvollen Trab. Bei der Leistungsprüfung<br />
im Pferdezentrum Stadl-Paura war Mia<br />
bereits beim stationären Training positivst<br />
aufgefallen. Ehrgeizig und immer bemüht,<br />
das Beste zu geben, heimste sie bei Fahr- und<br />
Reitausbildern gleichermaßen hohe Mitarbeitsnoten<br />
ein. Am Abschlusstag, dem 30.<br />
Oktober, war diese dann nicht mehr zu schlagen.<br />
Mit guten Nerven im Gespann und eifriger<br />
Rittigkeit – Endnote 8,11 - war die Dreijährige<br />
verdiente Leistungsprüfungssiegerin.<br />
Wenn die Großen mit so gutem Beispiel vorangehen,<br />
fällt es offensichtlich auch den Kleinen<br />
leicht, die Siegesserie fortzusetzen. Dies<br />
hat Miley von Nordtirol eindrucksvoll bestätigt.<br />
In edler Schwebemanier holte die Marylin-Mary-Tochter<br />
am 25. August beim Niederösterreichischen<br />
Fohlen-Championat Platz 1.<br />
Mit Anmut und Gang steuerte die <strong>Haflinger</strong>lady<br />
dann auf das nächste Siegerpodest zu.<br />
Am 16. September wurde sie mit dem ARGE<br />
Championtitel gewissermaßen zu Österreichs<br />
schönster „<strong>Haflinger</strong>prinzessin“ gekürt.<br />
Fraglos empfiehlt sich die <strong>Haflinger</strong>elite von<br />
Familie Brandstätter für eine Karriere in<br />
Zucht und Sport. Akus zeigt dies beispielsweise<br />
mustergültig vor. So gibt der Gentleman<br />
nicht nur seinen feinen Leistungscharakter<br />
als Vererber weiter, sondern wird durch Madeleine<br />
und Carina Brandstätter genauso<br />
sportlich gefördert. Konditionell war daher<br />
sein „Akku“ dermaßen gut „aufgeladen“,<br />
dass er 2011 L-platziert und als Bester in A-<br />
Dressurbewerben gefiel. Mit der turniererprobten<br />
Amazone Katharina Winkler gewann<br />
der Deckhengst in Topform dann 2012 unter<br />
anderem mehrmals am „Zuckermantelhof“<br />
in Strasshof und war selbst in L-Dressuren auf<br />
Goldkurs. Damit zeigt sich, dass Brandstätters<br />
kleine, aber extra feine <strong>Haflinger</strong>zucht<br />
einen vorbildlichen Kurs einschlägt!<br />
Barbara Schneider<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 53
INTERNATIONAL<br />
R E P O R T<br />
Schweiz<br />
<strong>Haflinger</strong> Hengstkörung und Hengstleistungsprüfung<br />
Zukunftsträchtiger Youngster überzeugte<br />
Zwei neue <strong>Haflinger</strong>hengste wurden am 2. März <strong>2013</strong> anlässlich der Hengstpräsentation<br />
des Schweizer <strong>Haflinger</strong>verbandes gekört. Der dreijährige Studebaker und der<br />
vierjährige Achilles stehen den Schweizer <strong>Haflinger</strong>züchtern für die neue Decksaison<br />
zur Verfügung.<br />
Der Schweizerische <strong>Haflinger</strong>verband (SHV) organisierte zusammen mit dem Verein<br />
<strong>Haflinger</strong> Ostschweiz die Körung und die Hengstleistungsprüfung II in der Reithalle<br />
Frauenfeld (Schweiz). Vier Hengstanwärter stellten sich der Körkommission mit Daniel<br />
Steinmann, Albert Peter und Fritz Grossen. Nach der Veterinäruntersuchung durch<br />
den Tierarzt Michael Schmid erfolgte die Beurteilung auf hartem Boden und die anschließende<br />
Präsentation an der Hand und freilaufend in der Halle.<br />
Körsieger Studebaker überzeugte mit hervorragenden Grundgangarten<br />
Körsieger wurde der dreijährige Studebaker (Stainz – Amadeus – Winterstein) im Besitz<br />
von Robert Glauser (Olsberg, CH). Er überzeugte mit hervorragender Gangqualität<br />
und Modernität. Durch viel Aktion aus der Hinterhand und einem ausgeglichenen Körperbau<br />
erhielt er die Noten 8 im Exterieur, 8 im Typ und 8,33 in den Grundgangarten.<br />
Aktuelles<br />
Internationales<br />
Züchterseminar<br />
Die ersten Schritte zum großen Ziel<br />
Am 9. März <strong>2013</strong> fand in Trachselwald/Schweiz<br />
bereits das sechste internationale Züchterseminar<br />
statt. Zahlreiche Vereinsfunktionäre,<br />
renommierte Züchter und Hengsthalter aus der<br />
Schweiz, ganz Deutschland, Österreich, Italien<br />
und den Niederlanden haben den teils sehr weiten<br />
Weg auf sich genommen, um im Emmental<br />
im <strong>Haflinger</strong> Zentrum von Peter Zimmermann<br />
mehr über die neu gegründete <strong>Haflinger</strong> Welt-<br />
Zucht- und Sportvereinigung (HWZSV) zu erfahren<br />
und wichtige Fragen zu diskutieren.<br />
Bereits am Vorabend zum Seminar trafen einige<br />
weitgereiste Seminarteilnehmer und Referenten<br />
ein und wurden mit Köstlichkeiten aus<br />
dem Emmental, gesponsert vom Bayerischen<br />
Pferdezuchtverband, verwöhnt. Peter Zimmermann<br />
führte anschließend durch seinen Betrieb<br />
und stellte dabei die Bedeutung der <strong>Haflinger</strong>rasse<br />
in seinem Unternehmen heraus. Bestens<br />
organisiert durch das Team des <strong>Haflinger</strong><br />
Zentrums konnten am nächsten Vormittag die<br />
restlichen Seminarteilnehmer und Referenten<br />
begrüßt werden.<br />
Weltweite Harmonisierung<br />
der <strong>Haflinger</strong>zucht<br />
Keine Geringeren als Präsident Lukas Scheiber,<br />
Vize-Präsident Norbert Rier und Sekretär<br />
Michael Gruber stellten den über 70 Seminarteilnehmern<br />
die neue Organisation vor und<br />
standen Rede und Antwort. Beim letzten Züchterseminar<br />
im Januar 2012 wagte noch niemand<br />
an einen solchen Zusammenschluss zu<br />
denken, und mehrmals schien das Projekt auch<br />
zu scheitern. Trotzdem konnte wie geplant am<br />
1. Februar <strong>2013</strong> die <strong>Haflinger</strong> Welt- Zucht- und<br />
Sportvereinigung (HWZSV) gegründet werden<br />
und dieses Ereignis wird mit Sicherheit in die<br />
Pachthengst Achilles wurde ebenfalls für die Schweiz gekört<br />
Überzeugend und ebenfalls für die Schweiz gekört zeigte sich der vierjährige Achilles<br />
(Aragon – Winterstein – Archimedes), der als Pachthengst bei der Familie Hanspeter<br />
Berger in Morgarten (CH) stationiert ist. Achilles wurde 2012 Sieger des 30-Tage-Stationstestes<br />
in Stadl-Paura (AUT) und überzeugte mit ausgeglichenen und harmonischen<br />
Grundgangarten sowie seinem einwandfreiem Charakter. Züchter und Besitzer<br />
ist Hans Plesin aus dem österreichischen St. Stefan (AUT).<br />
Am Nachmittag präsentierten sich drei bereits gekörte <strong>Haflinger</strong>hengste und absolvierten<br />
die benötigte Hengstleistungsprüfung II, um als Leistungsausweis die Anerkennung<br />
für das Deckjahr <strong>2013</strong> zu erneuern. Amaretto di Saronno (Ammersee – Scharon),<br />
Newman (Notting Hill - Alpha) und Nico (Nobel Horse – Achill) zeigten ihre Dressurqualitäten<br />
unter dem Sattel.<br />
Text und Fotos: Sandra Leibacher<br />
54 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Zum Abschluss gab es ein Gruppenbild der Seminarteilnehmer<br />
<strong>Haflinger</strong>geschichte eingehen. Zwanzig Organisationen,<br />
darunter sechzehn Zuchtbuch<br />
führende (ordentliche Mitglieder) und vier<br />
dem <strong>Haflinger</strong>pferd verschriebene, nicht<br />
Zuchtbuch führende Vereinigungen (außerordentliche<br />
Mitglieder), gründeten in Ebbs/<br />
Tirol die HWZSV. Ziel dieser Vereinigung ist<br />
die weltweite Harmonisierung der <strong>Haflinger</strong>zucht<br />
und eine einheitliche Vertretung<br />
nach außen.<br />
Michael Gruber, Sekretär des HWZSV, hob<br />
hervor, dass für die weltweit gezüchteten<br />
und in Europa zu der meist verbreiteten<br />
Rasse zählenden <strong>Haflinger</strong>, diese Ziele nur<br />
in kleinen Schritten zu erreichen seien. Als<br />
erste Maßnahmen für dieses Jahr stehen die<br />
Aus- und Weiterbildung der Rasseexperten<br />
und Richter auf dem Programm. Dabei stellt<br />
die Vergleichbarkeit der Zuchtziele, der Methoden<br />
und der Maßnahmen eine wichtige<br />
Grundlage dar. Ebenso gilt ein Hauptaugenmerk<br />
der gesicherten Finanzierung sämtlicher<br />
Maßnahmen der <strong>Haflinger</strong> Welt- Zuchtund<br />
Sportvereinigung.<br />
Lukas Scheiber, seines Zeichens auch Obmann<br />
des <strong>Haflinger</strong> Pferdezuchtverbandes<br />
Tirol, berichtet, dass in den letzten beiden<br />
Jahren viel Aufmerksamkeit den Geschehnissen<br />
in Nordtirol geschenkt wurde. Er betonte,<br />
dass nicht alles schlecht war, was die<br />
bisherige Führung in den letzten Jahrzehnten<br />
für den <strong>Haflinger</strong> geleistet habe und<br />
hob die große Bedeutung der verstärkten<br />
Zusammenarbeit zwischen den Zuchtverbänden<br />
in Nord- und Südtirol für die <strong>Haflinger</strong>rasse<br />
hervor. Mit dem Fohlenhof Ebbs als<br />
züchterischem Mittelpunkt wird die Zuchtarbeit<br />
Nordtirols gewürdigt, während dem<br />
historischen Ursprung der Rasse in Südtirol<br />
durch die Wahl des Sitzes in Bozen/Italien<br />
Rechnung getragen wird.<br />
Klare Aussagen wurden auch bezüglich der<br />
erlaubten ox-Anteile gemacht, wobei zum<br />
Ausdruck gebracht wurde, dass die Reinzucht<br />
des <strong>Haflinger</strong>pferdes als allgemeines<br />
Ziel gilt. Der maximal zugelassene ox-Anteil<br />
für <strong>Haflinger</strong> beträgt 1,56% und ab 0,09%<br />
wird der ox-Anteil gleich 0,0% gesetzt. Jede<br />
Zuchtbuch führende Mitgliedsorganisation<br />
wird in Zukunft die ox-Anteile im Pferdepass<br />
ausweisen. Hans Schiller, Vorstandsmitglied<br />
des HWZSV, stellte klar, dass in Deutschland<br />
Pferde mit mehr als 1,56% ox-Anteilen<br />
als Edelbluthaflinger eingetragen werden<br />
und auch durch die Anpaarung mit reingezogenen<br />
<strong>Haflinger</strong>hengsten keine Fohlen<br />
der Rasse <strong>Haflinger</strong> erzeugen können. Hans<br />
Schiller erinnerte dabei an die Vereinbarung<br />
mit Deutschland, die vorsieht, dass Stuten,<br />
die vor dem 01.01.<strong>2013</strong> in einem deutschen<br />
<strong>Haflinger</strong> Zuchtbuch eingetragen sind (ggf.<br />
auch Stuten mit 3,125% Fremdblut), darin<br />
verbleiben. Auch deren Nachkommen, sofern<br />
sie nicht mehr als 1,56% ox-Anteile aufweisen,<br />
werden als <strong>Haflinger</strong> eingetragen.<br />
Weltausstellung und<br />
Europachampionat 2015<br />
Beim Stallapéro und während dem Mittagessen,<br />
in bester Atmosphäre im historischen<br />
Berner Bauernhaus, dem <strong>Haflinger</strong> Zentrum,<br />
wurde das Gehörte in kleinem Kreise angeregt<br />
diskutiert. Im Anschluss stellte Albert<br />
Peter, Präsident des Schweizerischen <strong>Haflinger</strong>verbandes<br />
dar, aus welchen Gründen der<br />
Schweizerische Verband bis dato noch kein<br />
Mitglied bei der HWZSV wurde, was allerdings<br />
in der Zukunft angedacht wird. Erfreut<br />
konnte er eine sportliche Veranstaltung<br />
ankündigen, welche Ende August/Anfang<br />
September 2015 in der Schweiz ausgetragen<br />
wird – das <strong>Haflinger</strong> Europachampionat,<br />
welches 2012 in Stadl Paura stattfand und<br />
vom Europäischen <strong>Haflinger</strong>verband (EHV)<br />
Hans Schiller erläutert als deutsches<br />
Vorstandsmitglied der HWZSV die<br />
Situation der <strong>Haflinger</strong>zucht in Deutschland<br />
getragen wurde. Aller Voraussicht nach wird<br />
im Jahr 2015 die HWZSV Träger dieser Veranstaltung<br />
sein. Im gleichen Jahr soll auch<br />
eine züchterische Großveranstaltung – die<br />
bisher alle 5 Jahre ausgetragene <strong>Haflinger</strong><br />
Weltausstellung – in Ebbs stattfinden.<br />
Wie bereits der Name der neuen Vereinigung<br />
verrät, soll in Zukunft nicht nur den<br />
Züchtern eine Plattform geboten, sondern<br />
auch die Verwendung und der sportliche<br />
Einsatz des <strong>Haflinger</strong>pferdes unterstützt<br />
werden. So konnten Vorschläge aus dem<br />
Auditorium gesammelt werden, um diese<br />
Ziele zu verwirklichen. Der erfolgreiche Einsatz<br />
im Sport verbessert das Image der <strong>Haflinger</strong>rasse<br />
weltweit. Des Weiteren wurde<br />
angemerkt, dass die Imagepflege insbesondere<br />
auch auf Messen und sonstigen Veranstaltungen<br />
weiter ausgebaut werden müsse,<br />
aber auch jeder einzelne – egal ob Züchter<br />
oder Reiter/Fahrer - zu diesem Ziel beitragen<br />
könne und solle.<br />
Als letzten Punkt stellte Karl-Heinz Arens die<br />
Visionen zum <strong>Haflinger</strong> und die Ansprüche<br />
an die neue Organisation aus Sicht des seit<br />
2009 bestehenden und als außerordentliches<br />
Mitglied geltenden Vereins „Original<br />
<strong>Haflinger</strong> Pferde Deutschland (OHD) e.V.“ vor.<br />
Dabei betonte er, dass eine freundschaftliche<br />
Zusammenarbeit aller Organisationen durch<br />
einheitliche und klare Vorgaben die Ziele für<br />
die Zukunft seien.<br />
Gastgeber und Organisator Peter Zimmermann<br />
dankte allen Teilnehmern für ihr Kommen<br />
sowie den Partnerorganisationen für<br />
das gute Gelingen dieser in der <strong>Haflinger</strong>welt<br />
einzigartigen Veranstaltung. Die Seminarreihe<br />
soll 2014 mit dem siebten internationalen<br />
Züchterseminar im <strong>Haflinger</strong> Zentrum<br />
fortgesetzt werden. Der Vorstand der neuen<br />
Organisation freut sich bereits auf ein Wiedersehen,<br />
um auf die Arbeit des 1. Jahres der<br />
HWZSV zurückblicken zu können.<br />
Nicole Bölle<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 55
R AKTUELLES<br />
E P O R T<br />
Neuigkeiten & Trends<br />
EQUITANA <strong>2013</strong> „Gigantisch!“, lautet die<br />
Antwort von Deutschlands bester Springreiterin,<br />
Meredith Michaels-Beerbaum, auf<br />
die Frage, was für einen Eindruck sie von<br />
der EQUITANA <strong>2013</strong> hatte. „Total absolut<br />
super!“, findet Hannah (9) ihren Messebesuch.<br />
Besonders begeistert ist sie von den<br />
Pferden. 1.000 Vierbeiner aus 40 verschiedenen<br />
Rassen, vom Mini-Shetty bis zum<br />
flämischen Kaltblut - das bekommt<br />
man nur auf der EQUITANA zu sehen.<br />
Dazu eine Produktpalette vom<br />
Hufkratzer bis zum 400.000 Euro-<br />
Pferdetransporter. Oder gleich<br />
eine ganze Reitanlage. So wie beispielsweise<br />
die Firma Röwer & Rüb,<br />
die auf der EQUITANA eine Anlage<br />
mit 60 Boxen und Führanlage nach<br />
Russland verkaufte.<br />
201.000 Besucher machen<br />
EQUITANA zur Nummer 1<br />
Mit 172.000 Messebesuchern und<br />
29.000 Gästen der sieben Abendveranstaltungen<br />
schaffte die EQUITANA<br />
mit insgesamt 201.000 Besuchern (2011:<br />
203.000) erneut den Sprung über die<br />
200.000er-Marke. Zuwächse verzeichnete<br />
die diesjährige Messe bei den internationalen<br />
Besuchern, besonders aus Ländern<br />
außerhalb Europas. Hans-Joachim Erbel,<br />
Geschäftsführer des Veranstalters Reed<br />
Exhibitions Deutschland GmbH, zeigte sich<br />
nach neun Messetagen zufrieden: „Die<br />
EQUITANA hat wieder bewiesen, dass sie<br />
weltweit die erste Adresse für die gesamte<br />
Reitsportbranche ist.“ Was ihn besonders<br />
freut: 20 Prozent der Besucher kommen<br />
aus dem Ausland, sieben Prozent davon aus<br />
Übersee, unter anderem aus Südafrika, Brasilien,<br />
Russland, Uruguay, Katar oder dem<br />
Oman.<br />
EQUITANA <strong>2013</strong><br />
Zahl der Fachbesucher wächst,<br />
Internationalität steigt<br />
Gute Geschäfte bei Reitsportzubehör,<br />
Transportern und Stalltechnik<br />
Mehr Fachbesucher<br />
auf der EQUITANA<br />
Pressefoto EQUITANA<br />
Besonders zu spüren war der Anstieg bei<br />
der Zahl der Fachbesucher (21 Prozent). Von<br />
den über 37.000 Fachbesuchern kam jeder<br />
Zweite mit konkreten Kaufabsichten zur<br />
Messe, wie eine repräsentative Befragung<br />
unter den Besuchern ergab. Eine entsprechend<br />
gute Wertnote geben die Aussteller<br />
der EQUITANA <strong>2013</strong>. Über 89 Prozent der<br />
850 Aussteller sprachen von einem „sehr<br />
guten“ bis „sehr zufriedenstellenden“ Messeverlauf.<br />
„Im Verhältnis zur gesamtwirtschaftlichen<br />
Lage war der Verlauf der EQUITANA überproportional<br />
gut“, so Klaus Böckmann,<br />
Geschäftsführer der Böckmann Fahrzeugwerke<br />
GmbH. 75 Prozent der Messebesucher<br />
nutzen die EQUITANA für neue<br />
Anschaffungen. Besonders gefragt waren<br />
Reitsportbekleidung und Zubehör, Futter<br />
und Pflegemittel sowie die gesamte Bandbreite<br />
der Stalltechnik. „Die EQUITANA ist<br />
Leitmesse und Branchenbarometer“, sagt<br />
Sönke Lauterbach, der Generalsekretär der<br />
Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).<br />
„Sie ist Informations- und Inspirationsquelle<br />
für Pferdeleute aus aller Welt.“<br />
Und sie steht auch im Zeichen der Zucht.<br />
So präsentierten sich zum zweiten Mal die<br />
Zuchtverbände Hannover und Oldenburg<br />
sowie das Landgestüt Celle unter dem Dach<br />
„Pferdeland Niedersachsen“. Die süddeutschen<br />
Pferdezuchtverbände, die mit acht<br />
Verkaufspferden nach Essen angereist waren,<br />
haben im Messeverlauf fünf Warmblüter<br />
verkauft. Die Pferde vom Trakehner-Gestüt<br />
Ganschow stießen ebenfalls auf großes<br />
Interesse. Von guten Geschäften berichtet<br />
auch Thomas Blass vom Gestüt Rahmannshof<br />
in Essen: „Wir konnten wie immer neue<br />
Kunden aus dem Ausland treffen<br />
und haben während der EQUITA-<br />
NA zwei junge Sportpferdehengste<br />
nach Russland verkauft“.<br />
Ausbildung ist das A und O<br />
der EQUITANA<br />
„Unabhängig davon, in welcher<br />
Reitweise wir unser Pferd reiten,<br />
ob im Turniersport oder im Freizeitbereich:<br />
Das A und O ist die Ausbildung.<br />
Dem hat die EQUITANA <strong>2013</strong><br />
Rechnung getragen“, so EQUI-<br />
TANA-Chefin Christina Uetz. Das<br />
unterstreicht auch Barockpferde-<br />
Papst Richard Hinrichs: „Die EQUI-<br />
TANA ist ein Treffen der Pferdewelt und<br />
durch nichts zu ersetzen. Hier werden die<br />
Kontakte geknüpft, die wir nach der Messe<br />
ausbauen. Diese Entwicklungen tragen zur<br />
weiteren Entwicklung der Reiterei bei - zum<br />
Wohl der Pferde.“<br />
HOP TOP Show <strong>2013</strong><br />
Publikumsmagnet jeder EQUITANA ist traditionell<br />
die HOP TOP Show. In diesem Jahr<br />
trug sie den Namen „Festivallo“ und entführte<br />
die Besucher auf die großen Volksfeste<br />
dieser Welt - der Kölsche Karneval<br />
kam mit Funkenmariechen, Alaaf und den<br />
Ausnahmevoltigierern der JRG Bleyer, das<br />
Showteam Excalibur feierte mit einer spektakulären<br />
Pyro-Show Walpurgisnacht auf<br />
Mit etwas Glück konnte man auch den einen<br />
oder anderen <strong>Haflinger</strong> auf der Messen entdecken,<br />
wie hier bei der Vorstellung von Pat<br />
Parelli zum Thema Horsemanship<br />
56 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
dem Blocksberg, Frédéric Pignon,<br />
der König der Freiheitsdressur aus<br />
Frankreich, zelebrierte das Lichterfest<br />
und als Lorenzo, The Flying<br />
Frenchman, die Halle betrat, war<br />
Wintersonnenwende angesagt.<br />
Premieren im großen Ring<br />
Neben Festivallo gab es gleich<br />
zwei Abendshow-Premieren: Zum<br />
einen das Gemeinschaftsprojekt<br />
„Horsemanship meets Classical Riding“<br />
mit dem Erfinder der „Natural<br />
Horsemanship“-Methode, Pat Parelli,<br />
und dem FN-Ausbildungsbotschafter<br />
Christoph Hess. Zum anderen<br />
hat Reitmeister und Olympiasieger<br />
Klaus Balkenhol am Montagabend<br />
einen eindrucksvollen Einblick in sein<br />
Ausbildungskonzept gewährt. Unterstützt<br />
wurde er dabei von seinen<br />
Meisterschülern, Helen Langehanenberg,<br />
Mannschaftssilbermedaillengewinnerin<br />
der Olympischen Spiele<br />
in London, Nadine Capellmann, ehemalige<br />
Weltmeisterin und ebenfalls<br />
mit olympischen Gold dekoriert,<br />
sowie Tochter Anabel und Kristina<br />
Sprehe.<br />
EQUITANA Innovationspreis<br />
Zum vierten Mal wurde der EQUI-<br />
TANA Innovationspreis in Zusammenarbeit<br />
mit der Zeitschrift „Pferdebetrieb“<br />
vergeben, der mit einer<br />
Rekordzahl von 108 Nominierungen<br />
an den Start gegangen war. Insgesamt<br />
wurden sieben Gewinner ausgezeichnet.<br />
Die nächste EQUITANA findet vom<br />
14. bis 22. März 2015 statt.<br />
Pressefoto EQUITANA<br />
Buch-Tipp: EQUITANA - Welt der Pferde<br />
Idee – Entstehung – Weiterentwicklung<br />
EQUITANA! Die Weltmesse des Pferdesports ist von ihren Anfängen<br />
bis heute immer noch <strong>aktuell</strong> wie auch faszinierend. Sie ist<br />
unzertrennbar mit ihrem Erfinder verbunden: Wolf Kröber - ein<br />
Visionär, ein hippologischer Philosoph, ein Macher mit einem aus<br />
heutiger Sicht genialen Gedankengut. Trends und Entwicklungen<br />
wurden mit ihr gesetzt.<br />
Das Pferd wurde mit der EQUITANA zwar nicht neu erfunden, den<br />
Besuchern aber mit diesem wunderbaren Lebewesen gezeigt,<br />
welche große Vielfalt Pferde haben.<br />
Das Buch der EQUITANA steht für eine unendliche Geschichte, von der Entstehung, von der<br />
Weiterentwicklung bis heute. Und in den nächsten Jahren werden weitere neue Kapitel aufgeschlagen.<br />
Auf 144 Seiten wird eine bis heute beispiellose Erfolgsgeschichte beschrieben,<br />
mit weit über 300 Fotos, mit Geschichten rund um das Pferd und mit einer wahren Geschichte,<br />
deren Funke nach der EQUITANA 1972 übersprang und in der Folgezeit ein großes Feuer<br />
entfachte.<br />
Dieses Buch ist ein Muss für jeden hippologischen Bücherschrank!<br />
1. Auflage <strong>2013</strong> Herausgeberin: Antje Kröber, Schaffhausen, Schweiz<br />
144 Seiten mit ca. 350 größtenteils historisch wertvollen Fotos und Abbildungen<br />
220 x 300 mm, gebunden, Bezugsquelle: FN-Verlag, Warendorf, Preis: (D) € 24,90<br />
Böckmann baut seine Vorreiterposition auf der EQUITANA aus<br />
Jedes Jahr bringt die Weltmesse EQUITANA<br />
neue Gewinner hervor. <strong>2013</strong> hat Böckmann<br />
ganz eindeutig das Rennen für sich entschieden.<br />
Und zwar sowohl in großartigen Verkaufszahlen<br />
als auch in enormer Popularität. Dieser<br />
Rundumerfolg des norddeutschen Vorreiters<br />
für Pferdeanhänger zeichnete sich schon zu<br />
Messebeginn ab. Vom ersten Tag an blieb der<br />
Besucherstrom auf dem größten Messestand<br />
ungebrochen. Hier präsentierte und verkaufte<br />
Böckmann seine gewaltige Modellvielfalt auf<br />
über 1.300 qm einem internationalen Publikum.<br />
Insgesamt 30 Pferdeanhänger und<br />
7 Horse Trucks standen bereit. Wie wichtig<br />
die EQUITANA für ein weltweit ausgezeichnetes<br />
Geschäft ist, bringt Klaus Böckmann,<br />
Geschäftsführer Böckmann Fahrzeugwerke<br />
GmbH, auf den Punkt: „Wir registrierten mehr<br />
Besucher aus den angrenzenden Ländern, aber<br />
auch aus Übersee, beispielsweise aus Kanada,<br />
Südafrika, dem Oman und sogar aus Südkorea.<br />
Die Fachbesucher, die zum ersten Mal zur<br />
EQUITANA kommen, sind überrascht von der<br />
Vielfalt und Qualität des Sortiments, das sie<br />
hier vorfinden.“<br />
Wieso Böckmann so überwältigend gut ankommt,<br />
ist schnell erklärt. Das Familienunternehmen<br />
wird einfach jedem Anspruch gerecht<br />
– das gilt für Pferd und Reiter. Mit immensem<br />
Know-how, stetiger Innovationskraft und jahrzehntelanger<br />
Erfahrung hat Böckmann den<br />
gesamten Pferdeanhängermarkt geprägt und<br />
erobert. Auch auf europäischer Ebene gehört<br />
der deutsche Marktführer zu den führenden<br />
Anhängermarken.<br />
Bereits 2009 hat das Unternehmen mit der<br />
Einführung eines komplett neuen Designs für<br />
die Master-Modelle Geschichte geschrieben.<br />
2011 wurden auch die Modelle Duo, Champion<br />
und Comfort im neuen Design auf den Markt<br />
gebracht. Seitdem stehen die markante Optik<br />
und die aerodynamische Form per se für einen<br />
echten Böckmann. Nur dieses Original verbindet<br />
die Bedürfnisse von Pferd und Reiter in<br />
Perfektion. Das ist auch das Geheimnis des großen<br />
und noch immer wachsenden Erfolgs, wie<br />
Klaus Böckmann zu berichten weiß: „Wir haben<br />
es geschafft, ein Design zu entwickeln, das<br />
größten Zuspruch aus der Reiterschaft erhält.<br />
Unsere Kunden wissen, dass wir alles unternehmen,<br />
um sie und ihr wertvollstes Gut – ihre<br />
Pferde – rundum zufrieden zu stellen. Daher<br />
freuen wir uns sehr über den ungebrochenen<br />
Verkaufserfolg auf der EQUITANA <strong>2013</strong>.“<br />
Weitere Informationen: www.boeckmann.com<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 57
R AKTUELLES<br />
E P O R T<br />
Neuigkeiten & Trends<br />
Original <strong>Haflinger</strong> Pferde Deutschland e.V.<br />
auf der EQUITANA<br />
Zusätzlich zu der bekannten Homepage<br />
www.originalhaflingerpferde-deutschland.<br />
de ist der OHD e.V. seit Februar <strong>2013</strong> auch<br />
unter der Domain www.original-haflinger.<br />
de zu finden. Das zeitgemäße Design und<br />
die klarere Struktur sollen die Seite noch<br />
Neuer Internetauftritt OHD<br />
Zum 2. Mal nach 2011 war der Verein Original<br />
<strong>Haflinger</strong> Pferde Deutschland (OHD)<br />
e.V. vom 16. bis 24. März <strong>2013</strong> mit einem<br />
Informations- und Verkaufsstand auf der<br />
EQUITANA, der größten Pferdemesse der<br />
Welt, vertreten. Der in Halle 2 direkt am<br />
St. Georg-Ring günstig gelegene Eckstand<br />
war, als einziger „<strong>Haflinger</strong>-Stand“, Anziehungspunkt<br />
vieler kleiner und großer Fans<br />
der „schönen Blonden“ aus Tirol. So gab es<br />
großes Interesse an dem vielfältigen Informationsmaterial<br />
des OHD und dessen Mitgliedern,<br />
die das Angebot genutzt hatten,<br />
um ihren Betrieb den über 200.000 Besuchern<br />
zu präsentieren. Auch die Zeitschrift<br />
„<strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong>“ fand reißenden Absatz.<br />
Besuchermagnet waren außerdem die 3 digitalen<br />
Bildschirme mit tollen <strong>Haflinger</strong>fotos<br />
und –filmen, die die Vielseitigkeit des <strong>Haflinger</strong>s<br />
und sein modernes Erscheinungsbild<br />
demonstrierten.<br />
Dass eine hohe Nachfrage an gut ausgebildeten,<br />
charakterlich einwandfreien <strong>Haflinger</strong>n<br />
besteht, wurde durch das große<br />
Interesse an den Verkaufspferden der OHD-<br />
Mitglieder, die in einem Ordner und an einer<br />
Verkaufspinnwand angeboten wurden, deutlich.<br />
In zahllosen Gesprächen wurden viele<br />
Kontakte zwischen potentiellen Kunden und<br />
unseren Züchtermitgliedern hergestellt.<br />
Aufgrund der Ankündigung der Präsenz des<br />
OHD auf der EQUITANA - auf der neuen<br />
Homepage www.original-haflinger.de und<br />
bei Facebook - nutzten außerdem viele interessierte<br />
<strong>Haflinger</strong>freunde die Chance,<br />
Kontakt aufzunehmen und den Vorstand<br />
des OHD persönlich kennen zu lernen. So<br />
wurden neue Mitglieder aufgenommen und<br />
in vielen netten Gesprächen zahllose Fragen<br />
zur Ausbildung, Haltung und Pflege von <strong>Haflinger</strong>n<br />
beantwortet.<br />
Vor allem aber konnte vielen Besuchern ein<br />
neues Bild vom modernen <strong>Haflinger</strong> vermittelt<br />
werden, denn längst nicht jedem<br />
Pferdefreund ist bekannt, welche Entwicklung<br />
der moderne <strong>Haflinger</strong> gemacht hat.<br />
Gerade diese Erfahrungen hat gezeigt, wie<br />
wichtig es ist, auf Veranstaltungen wie der<br />
EQUITANA den <strong>Haflinger</strong> zu präsentieren<br />
und für diese vielseitige, leistungsbereite,<br />
lernwillige und vor allem nervenstarke Rasse<br />
zu werben und damit sein Image zu verbessern.<br />
Dass der OHD für seinen Einsatz für<br />
den <strong>Haflinger</strong> während der neun Messetage<br />
durchweg positive Bestätigung von den<br />
Besuchern bekommen hat, freut uns sehr<br />
und bestärkt uns in unserer weiteren Arbeit<br />
für den <strong>Haflinger</strong>. Wir sehen uns – auf der<br />
EQUITANA 2015! Marte-Kristin Utech<br />
bedienerfreundlicher und attraktiver<br />
machen. Neben allen <strong>aktuell</strong>en<br />
Infos, Berichten und Fotos über die<br />
Veranstaltungen des OHD e.V. und<br />
weiteren Neuigkeiten aus der Welt<br />
der <strong>Haflinger</strong> finden die Besucher<br />
auf der Seite u.a. <strong>Haflinger</strong> Verkaufspferde<br />
von OHD-Mitgliedern,<br />
die diesen Service kostenlos nutzen<br />
können. Im Aufbau befindet sich zudem<br />
ein „Internet-Shop“, wo unter<br />
anderem Jacken, Westen und Poloshirts mit<br />
dem bekannten OHD-Logo bestickt, käuflich<br />
erworben werden können.<br />
Der OHD freut sich auf Ihren „virtuellen“<br />
Besuch unter www.original-haflinger.de<br />
Marte-Kristin Utech<br />
Hengstausstellung<br />
des OHD e.V.<br />
im Westfälischen Pferdezentrum<br />
Am 11. August <strong>2013</strong> ab 10 Uhr veranstaltet<br />
der Verein Original <strong>Haflinger</strong> Pferde<br />
Deutschland (OHD) e.V. die 1. Original<br />
<strong>Haflinger</strong> Hengstausstellung. Premierenort<br />
ist das Westfälische Pferdezentrum in<br />
Münster-Handorf, welches bereits im März<br />
diesen Jahres Veranstaltungsort der 4. Original<br />
<strong>Haflinger</strong> Hengstpräsentation war.<br />
Zugelassen sind 3-jährige und ältere <strong>Haflinger</strong>hengste<br />
mit einem ox-Anteil bis maximal<br />
1,56%, die bei einem zuständigen,<br />
tierzuchtrechtlich anerkannten Pferdezuchtverband<br />
ins Hengstbuch I eingetragen<br />
sind. 5-jährige und ältere Hengste müssen<br />
zudem eine im stationierten Zuchtgebiet<br />
anerkannte positive Hengstleistungsprüfung<br />
bzw. Turniererfolge, die diese laut FN<br />
ersetzen, vorweisen. Die Hengste werden<br />
in 5 Altersklassen von internationalen Richtern<br />
im Stand, auf der Dreiecksbahn und<br />
im anschließenden Schrittring bewertet.<br />
Die Erst- und Zweitplatzierten eines jeden<br />
Ringes werden für den Endring nominiert.<br />
Nennungsschluss ist am 11. Juli <strong>2013</strong>.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an<br />
Karl-Heinz Arens (0171-77 78 165) oder<br />
Heinz Bispinghoff (0170-31 47 763).<br />
Die Ausschreibung und Anmeldung:<br />
www.original-haflinger.de.<br />
Marte-Kristin Utech<br />
In eigener Sache<br />
Sind Sie umgezogen oder wechseln Sie in der<br />
nächsten Zeit Ihren Wohnort?<br />
Dann sollten Sie uns Ihre neue Anschrift<br />
möglichst zeitnah mitteilen, damit Ihnen keine<br />
Ausgabe von <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> entgeht.<br />
Auch wenn Sie der Post einen Nachsendeauftrag<br />
erteilt haben, werden Zeitschrift nicht<br />
nachgesandt. Am besten schnellstmöglich Ihre<br />
neue Anschrift angeben:<br />
<strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong>, Tel.: 05241-35362<br />
E-<strong>Mai</strong>l: haflinger<strong>aktuell</strong>@t-online.de<br />
58 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Das Gen, das aus Ponys Großpferde macht<br />
Forscher entdecken genetische Ursache für Körpergrößen bei Pferden<br />
Ponys haben maximal ein Stockmaß von<br />
148 Zentimetern. Liegt ihre Widerristhöhe<br />
darüber, zählen sie zu den Großpferden.<br />
Wissenschaftler des Instituts für Tierzucht<br />
und Vererbungsforschung der Stiftung<br />
Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)<br />
haben die genetischen Ursachen für die unterschiedlichen<br />
Körpergrößen bei Pferden<br />
untersucht und ein Gen entdeckt, das das<br />
Größenwachstum sehr stark beeinflusst.<br />
Die Forscherinnen und Forscher haben<br />
tausende genetischer Varianten zwischen<br />
Ponys und Großpferden verglichen, um<br />
herauszufinden, ob es eine Mutation für<br />
die Größenunterschiede bei Pferden gibt.<br />
Diese sogenannten Punktmutationen oder<br />
Einzelnukleotid-Polymorphismen (Single<br />
Nucleotide Polymorphisms, SNPs) sind die<br />
häufigsten genetischen Varianten.<br />
Für das Größenwachstum der Pferde ist<br />
eine Mutation verantwortlich, die das Gen<br />
LCORL (ligand-dependent nuclear receptor<br />
compressor-like protein) beeinflusst. Die<br />
veränderte Erbinformation bewirkt, dass<br />
das Gen bei großen Pferden seltener abgelesen<br />
wird als bei Ponys. „Daraus schließen<br />
wir, dass LCORL das Größenwachstum bei<br />
Pferden begrenzt. Je stärker LCORL exprimiert<br />
wird, desto kleiner sind die Pferde“,<br />
sagt Professor Dr. Ottmar Distl, Leiter des<br />
Instituts für Tierzucht und Vererbungsforschung<br />
der TiHo. Alle ursprünglichen Przewalski-Wildpferde<br />
tragen die Ponymutation<br />
in sich und auch die Vollblutaraber besitzen<br />
nur diese Genvariante.<br />
Warmblutpferde zeigen eine große Spannbreite<br />
in der Widerristhöhe und eine sehr<br />
große genetische Variation. Für fast die<br />
Hälfte dieser Variation ist die regulatorische<br />
Mutation für das Gen LCORL verantwortlich.<br />
Die kleineren Warmblutpferde sind homozygot<br />
für die Ponymutation, also reinerbig.<br />
Warmblutpferde im mittleren Bereich tragen<br />
die beiden genetischen Varianten, sind<br />
also heterozygot (mischerbig) und die großen<br />
Warmblutpferde sind homozygot für<br />
die Mutation der Großpferde. Bei großen<br />
Kaltblutpferderassen wie dem Rheinisch-<br />
Deutschen Kaltblut, Sächsisch-Thüringischen<br />
Kaltblut, Noriker und Süddeutschen Kaltblut<br />
gibt es keine Tiere mit der homozygoten<br />
Ponymutation, und nur in Einzelfällen kommen<br />
heterozygote Tiere vor. „Die Verteilung<br />
der Ponymutation bei den verschiedenen<br />
Pferderassen lässt darauf schließen, dass<br />
die bei großen Pferden vorwiegend vorkommende<br />
Mutation erst während der Domestikation<br />
der Pferde in Westeuropa entstanden<br />
ist“, erklärt Professor Distl.<br />
Beim Menschen beeinflusst LCORL die<br />
Rumpf- und Hüftlänge, ist jedoch kein<br />
Hauptregulator für die Größe. Bei Pferden<br />
hingegen gehen die Wissenschaftler davon<br />
aus, dass LCORL die Körpergröße der Pferde<br />
entscheidend beeinflusst. Zusätzlich sind an<br />
dem komplexen Merkmal „Körpergröße“<br />
aber noch weitere Gene beteiligt. Diese<br />
Genvarianten möchten die Wissenschaftler<br />
in weiteren Arbeiten suchen.<br />
Pferdezüchter können die neuen Erkenntnisse<br />
für ihre Zuchtentscheidungen nutzen.<br />
Das Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung<br />
der TiHo bietet einen Gentest dazu<br />
an. Weitere Informationen finden Sie auf der<br />
Webseite des Instituts: http://www.tiho-hannover.de/kliniken-institute/institute/institutfuer-tierzucht-und-vererbungsforschung/<br />
dienstleistungen/gentests/gentests-pferd/<br />
Professor Dr. Ottmar Distl<br />
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
Przewalskipferde, die Urwildpferde aus den Steppen der Mongolei verfügen über eine<br />
Genmutation, die sie zu Kleinpferden macht<br />
Foto: Renate Ettl<br />
Navy blue<br />
hat eine neue Besitzerin<br />
Navy blue wurde Anfang Februar auf der<br />
Hengstschau der IG Edelbluthaflinger von<br />
Theresa Linder unter dem Sattel vorgestellt<br />
Schweren Herzens haben wir unseren Prämienhengst<br />
Navy blue in neue Hände gegeben.<br />
Allerdings in die guten Hände von<br />
Franziska Münch, der Tochter von Martin<br />
Münch und Enkelin von Alois Münch,<br />
dem renommierten Fahrstall aus Sulzbach<br />
Rosenberg. Somit sind für den Hengst die<br />
besten Voraussetzungen geschaffen, um<br />
einmal sportliche Erfolge zu erzielen. Franziska<br />
bereitet ihn bereits für das <strong>Haflinger</strong>turnier<br />
in Gunzenhausen vor und falls es<br />
klappen sollte, will sie beim Bundeschampionat<br />
in Moritzburg starten. Wir wünschen<br />
ihr viel Erfolg mit Navy blue und drücken<br />
beide Daumen.<br />
Familie Linder<br />
Die Suche nach Deutschlands<br />
schönstem Pferd geht<br />
in die dritte Runde<br />
Seit dem 15. März sind Deutschlands<br />
Pferdebesitzer wieder im THOTY-Fieber.<br />
Nach dem großen Erfolg in den vergangenen<br />
beiden Jahren geht der Onlinewettbewerb<br />
„Top Horse of the Year by<br />
FN“ (THOTY) in die dritte Runde. Die<br />
Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)<br />
sucht erneut Deutschlands schönstes<br />
und ausdrucksvollstes Pferd oder Pony.<br />
Bisher kämpften über 3.500 Pferdeund<br />
Ponybesitzer um den Titel. Bis Ende<br />
<strong>Juni</strong> können Setcards angelegt und die<br />
Werbetrommeln für die vierbeinigen<br />
Titelanwärter gerührt werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.tophorseoftheyear.de<br />
fn-press<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 59
R AKTUELLES<br />
E P O R T<br />
Neuigkeiten & Trends<br />
Große Freude für<br />
Petra Zindel mit Nemo<br />
Anlässlich der Pferdesporttage im Hallenstadion<br />
in Chur (Hauptstadt Kanton Graubünden,<br />
Schweiz) vom 21. bis 24. März <strong>2013</strong><br />
standen am ersten Turniertag verschiedene<br />
Dressurprüfungen auf dem Programm.<br />
Petra Zindel, die Sportbeauftragte der IG<br />
<strong>Haflinger</strong>verkaufsschau<br />
vom 29. April - 5. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> in Gunzenhausen<br />
Zum Bayerischen Landeshaflingerturnier in Gunzenhausen möchte der Veranstalter Züchtern,<br />
Sportlern und Freunden des <strong>Haflinger</strong>s und des Edelbluthaflingers eine Vermarktungsplattform<br />
bieten. Dazu wurde eine vielfältige Kollektion aus ca. 10 <strong>Haflinger</strong>n und<br />
Edelbluthaflingern zusammengestellt, bei der für jede Anforderung das passende Pferd<br />
dabei ist. Ob gekörter Hengst, Staatsprämienstute, Freizeitpartner, Sportnachwuchs oder<br />
bereits erfolgreich platziertes Pferd. Die Pferde beziehen ab dem 29. April ihre Boxen auf<br />
dem Reiterhof Altmühlsee der Familie Schwarz in Gunzenhausen (www.reiterhof-altmuehlsee.de).<br />
Für die Unterbringung und den Beritt der Verkaufspferde steht ein kompetentes<br />
Team bereit, so dass sich potentielle Käufer dieses Angebot zuverlässiger Pferde für Freizeit,<br />
Zucht und Sport nicht entgehen lassen sollten. Das Team erstellt für jedes Pferd ein Beurteilungsprotokoll<br />
und erfahrene Turnierreiter werden einen Fremdreitertest durchführen. Die<br />
Pferde können die ganze Woche besichtigt, ausprobiert und gekauft werden.<br />
Eine Übersicht der angebotenen Pferde gibt es im Internet unter www.ehorses.de/agh sowie<br />
auf den Internetseiten der AGH unter www.a-g-h.de.<br />
Edelbluthaflinger e.V., konnte mit Nemo von<br />
Nebos ll die Dressurprüfung GA 03/ 40 für<br />
sich entscheiden. In der Schweiz sind die<br />
<strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger im Dressurund<br />
Springsport auch heute noch die absolute<br />
Ausnahme. Umso größer ist die Freude<br />
des Teams Hoharai über den Sieg von Petra<br />
mit Nemo gegen ausschließlich Großpferde!<br />
Dieser Erfolg ist eine gute Werbung für die<br />
Rasse der <strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger in<br />
der Schweiz!<br />
Heidi Werner<br />
BB Horse Fan Cup<br />
Am 08. und 09. <strong>Juni</strong> veranstaltet BB Horses<br />
in 27628 Dorfhagen den BB Horses Fun<br />
Cup, einen Trainingstag für Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene. Hier soll auch wieder<br />
die Rasse <strong>Haflinger</strong> im Vordergrund stehen<br />
und so gibt es auch dieses Jahr wieder eine<br />
<strong>Haflinger</strong>prüfung „<strong>Haflinger</strong> Cup“ - dies ist<br />
eine kombinierte Prüfung der Klasse E. Aber<br />
auch in den anderen Prüfungen (von Führzügel,<br />
Reiter WB, Springreiter, E-A Springen,<br />
E-L Dressur) sind <strong>Haflinger</strong> sicher wieder<br />
zahlreich vertreten. Zu dieser Veranstaltung<br />
sind alle <strong>Haflinger</strong>freunde und -reiter herzlich<br />
eingeladen.<br />
Die Ausschreibung gibt es auf den Internetseiten<br />
von <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong>.<br />
Infos: Bianca Charlé, Team BB Horses,<br />
Tel.: 0176 55312062, www.bbhorses.de<br />
Süddeutsches Breitensportfestival<br />
Das erste Süddeutsche Breitensportfestival findet am 8. und 9. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> auf dem Hof der<br />
Familie Schwarz im fränkischen Gunzenhausen statt. Hier ist seit Jahren das bayerische Landeshaflingerturnier<br />
zu Hause, und die Anlage bietet optimale Voraussetzungen für dieses<br />
Festival mit Süddeutschem Freizeitpferde-Championat. Verantwortlich für die Premiere<br />
dieser WBO-Veranstaltung sind der Vorsitzende der Abteilung Kleinpferde der AGS, Wolfgang<br />
Kühlechner, die bayerische Zuchtleiterin für Kleinpferde und Spezialrassen, Claudia<br />
Sirzisko, und Hausherr Horst Schwarz.<br />
Mit dieser neuen Veranstaltung möchte die Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen<br />
Pferdezuchtverbände (AGS) den Breitensportreitern einen neuen Event anbieten, auf dem<br />
zugleich den Züchtern und Besitzern die Chance geboten wird, qualitätsvolle Freizeitpferde<br />
einem breiten Publikum zu präsentieren.<br />
Zucht und Sport treffen sich in Neuenhasslau/Hessen<br />
Auch im diesem Jahr wird der RFV<br />
Neuenhaßlau e.V. vom 21.06. bis<br />
23.06.<strong>2013</strong> wieder hochkarätigen<br />
Reitsport auf der Reitanlage<br />
in Neuenhaßlau/Hessen präsentieren<br />
und das 2. bundesweite<br />
Dressur- und Springfestival für<br />
<strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger<br />
mit internationaler Beteiligung<br />
ausrichten.<br />
Zusätzlich freuen wir uns, die<br />
Landesstutenschau des Ponyzuchtverbandes<br />
Hessen als Rahmenprogramm<br />
ausrichten zu dürfen.<br />
Aufgrund des Erfolges der vergangenen Jahre werden auch in diesem Jahr Dressurprüfungen<br />
bis zur Klasse M und Springprüfungen bis zur Klasse A ausgerichtet.<br />
Die besten Reiter und Reiterinnen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie den angrenzenden<br />
Nachbarländern werden sich vom 21.06. bis 23.06.<strong>2013</strong> in sportlichen Wettkämpfen<br />
messen und der Öffentlichkeit präsentieren.<br />
In den „kleinen“ Prüfungen werden wir die jüngsten Reiter und Reiterinnen begrüßen und<br />
sie beim Sammeln der ersten Turniererfahrung begleiten und unterstützen.<br />
Natürlich ernten die Reiter und Reiterinnen bei den Siegerehrungen und Platzierungen<br />
Applaus und Beifall und auch sie werden mit Geld und Ehrenpreisen belohnt. In den größeren<br />
Prüfungen geht es neben den Geld- und Ehrenpreisen auch um das Sammeln der für<br />
die bundesweite Rangierung so wichtigen Ranglistenpunkte. Die Ausschreibung finden Sie<br />
auf den Internetseiten von <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong>.<br />
Info: Turnierorganisation Nico Troiano, Tel: 0151-103 92 862<br />
60 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Bayerisches Landeshaflingerturnier in Gunzenhausen<br />
„Vielseitigkeit pur“ bietet Ihnen das Bayerische<br />
Landesturnier für <strong>Haflinger</strong> und Edelbluthaflinger<br />
vom 03. bis 05. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> auf<br />
der Anlage des Reiterhofs Altmühlsee der<br />
Familie Schwarz in Gunzenhausen.<br />
Reiter und Fahrer aus allen Teilen Deutschlands,<br />
aus der Schweiz und aus Österreich<br />
haben zu dieser Veranstaltung, die bereits<br />
zum 21. Mal ausgetragen wird, mehr als 100<br />
Pferde gemeldet, die etwa 500 Starts an den<br />
drei Turniertagen absolvieren werden.<br />
Für die Reiter werden Dressurprüfungen bis<br />
zur Klasse M und Springprüfungen bis Klasse L<br />
angeboten. Die Fahrprüfungen für Ein- und<br />
Zweispänner gehen bis zur Klasse M. Selbstverständlich<br />
können Sie auch wieder die in<br />
Gunzenhausen beliebten Geländeritte miterleben.<br />
Prüfungen im Westernreiten und<br />
Der Landesverband Bayerischer Pferdezüchter ist Veranstalter<br />
einer Bundesstutenschau, die am 24. und 25.<br />
August <strong>2013</strong> in München-Riem stattfindet. Ausgestellt<br />
werden 3- bis 14-jährige Stuten der Rassen <strong>Haflinger</strong><br />
und Edelbluthaflinger, die bei einem der FN-Mitgliedsverbände<br />
eingetragen sind. Die Nennungen erfolgen<br />
bis zum 21. Juli <strong>2013</strong> über die regionalen Zuchtverbände.<br />
Die Besitzer sollten sich dort rechtzeitig als Aussteller<br />
bewerben.<br />
Je Rasse ist folgende Klasseneinteilung vorgesehen:<br />
3-jährige Stuten, 4- bis 5-jährige Stuten, 6- bis 9-jährige Stuten sowie 10- bis 14-jährige<br />
Stuten. Familienklassen sind nicht vorgesehen. Es werden zuchtbetonte und sportbetonte<br />
Bundessieger ermittelt.<br />
Die Stuten der zuchtbetonten Klassen werden nach <strong>Haflinger</strong>n und Edelbluthaflingern<br />
getrennt bewertet und sind nicht zur Teilnahme an den Sportwettbewerben verpflichtet.<br />
Neben diesen zuchtbetonten Bundessiegern werden auch sportbetonte Bundessieger<br />
mit den Schwerpunkten Dressur, Springen und Fahren ermittelt. Die Anforderungen im<br />
Sport bestehen aus einer Dressurpferdeprüfung Kl. A oder einer Springpferdeprüfung<br />
Kl. A oder einer Gebrauchspferdeprüfung Kl. A im Fahren.<br />
Die Wertung setzt sich aus 50 % Schaunote Zucht und 50 % Sportnote der jeweiligen<br />
Disziplin zusammen und ist rasseübergreifend.<br />
Die komplette Ausschreibung lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor und wird im<br />
Internet unter Ausschreibungen bei www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de veröffentlicht.<br />
Bundesweites Fohlenchampionat<br />
breitensportliche Wettbewerbe mit Präzisionsparcours<br />
und Gelassenheitsprüfung runden<br />
das Programm der Turniertage ab.<br />
Sie interessieren sich für einen <strong>Haflinger</strong> für<br />
Freizeit, Zucht oder Sport? Dann sind Sie in<br />
Gunzenhausen genau richtig. Wie im Vorjahr<br />
mit gutem Erfolg durchgeführt, wird es auch<br />
in diesem Jahr turnierbegleitend eine Verkaufsveranstaltung<br />
mit sportlich ausgebildeten<br />
Pferden geben, die zuvor auf ihre entsprechende<br />
Verwendung überprüft wurden.<br />
Informationen zum Turnier und zur Verkaufsveranstaltung<br />
erhalten Interessierte<br />
bei Horst Schwarz, Tel.: 09831-67620 und<br />
über die Internetseite der AGH (www.a-gh.de).<br />
Die Turnierausschreibung gibt es im<br />
Internet bei www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de unter<br />
Ausschreibungen.<br />
Auf nach München<br />
zur Bundesschau<br />
mit bundesweitem Fohlenchampionat<br />
Anlässlich dieser Bundesschau für Zucht- und Sportstuten wird die süddeutsche Arbeitsgemeinschaft<br />
das jährlich in München stattfindende Süddeutsche Fohlenchampionat<br />
ebenfalls bundesweit öffnen. Die Fohlen werden nach Hengst- und Stutfohlen und nach<br />
Rassen getrennt bewertet und so die jeweiligen Sieger und Reservesieger ermittelt.<br />
Im Anschluss ist ein freier Verkauf möglich. Der sonst übliche Auktionszwang wurde für<br />
diese Veranstaltung aufgehoben.<br />
Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie über den Landesverband Bayerischer<br />
Pferdezüchter, Landshamer Str. 11, 81929 München, Tel.: 089-926967-200<br />
Internationaler <strong>Haflinger</strong>cup<br />
Bereits zum zweiten Mal wird im Jahr <strong>2013</strong><br />
der Internationale Edelbluthaflinger- und<br />
<strong>Haflinger</strong>cup der Interessengemeinschaft<br />
Edelbluthaflinger e.V. durchgeführt. Dieser<br />
Cup ist eine Gesamtwertung aus diversen<br />
Turnierresultaten, verteilt über das ganze<br />
Jahr. Auf festgelegten Turnierveranstaltungen<br />
wird es einzelne Wertungsprüfungen<br />
geben, welche für den Cup zählen. Zu Beginn<br />
wurde die Cupwertung auf die Dressur<br />
beschränkt; in diesem Jahr wird sie aber<br />
durch den Spring- und Fahrsport erweitert.<br />
Abgerundet wird der Cup auch in diesem<br />
Jahr mit einer Einladung zu der Schlussveranstaltung,<br />
die im Februar 2014 in Alsfeld<br />
stattfindet. Das beste Paar aus jedem Cup<br />
kann dort, innerhalb einer würdigen Siegesfeier,<br />
seine wohl verdienten Preise entgegennehmen.<br />
Kategorien, die dieses Jahr<br />
ausgeschrieben werden:<br />
• Dressur in den Klassen E, A, L und M<br />
• Springen in den Klassen E und A<br />
• Fahren in den Klassen E und A<br />
Turnierveranstaltungen:<br />
03. bis 05.05.<strong>2013</strong> Bayrisches Landeshaflingerturnier<br />
in Gunzenhausen/Wald<br />
01.06.<strong>2013</strong> Niendorf/Berkenthien<br />
21. bis 23.06.<strong>2013</strong> Bundesweites <strong>Haflinger</strong>u.<br />
Edelbluthaflingerturnier in Neuenhasslau<br />
12. bis 14.07.<strong>2013</strong><br />
<strong>Haflinger</strong>turnier Ruppichteroth<br />
30.08. bis 01.09 <strong>2013</strong><br />
Fahrturnier in Syke-Okel<br />
07. und 08.09.<strong>2013</strong> Bundesweites <strong>Haflinger</strong>u.<br />
Edelbluthaflingerturnier in Meura<br />
28. und 29.09.<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong>turnier in<br />
Steinheim<br />
11. bis 13. 10.<strong>2013</strong> Dressurturnier auf der<br />
Reitanlage Holzburg<br />
Die Reiter und Fahrer müssen ihre Teilnahme<br />
anmelden.<br />
Das komplette Reglement gibt es auf der<br />
Internetseite der IG Edelbluthaflinger unter<br />
www.interessengemeinschaft-edelbluthaflinger.de/Reglement-Haficup-<strong>2013</strong>.pdf<br />
05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 61
R AKTUELLES<br />
E P O R T<br />
Neuigkeiten & Trends<br />
Brandenburg-Anhalt: <strong>Haflinger</strong>tag<br />
Die <strong>Haflinger</strong> Interessengemeinschaft Brandenburg-Anhalt veranstaltet am 30. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
in Reinstedt im Rahmen des Harzer Landwirtschaftsfestes einen <strong>Haflinger</strong>tag mit Prämierung<br />
von Fohlen und Stuten von 2 bis 14 Jahren. Nennungen sind bis zum 25.05.<strong>2013</strong> zu<br />
richten an Gudrun Horsch, Umgehungsstraße 40, 39624 Kremkau, Tel.: 0399080-9221.<br />
Die komplette Ausschreibung gibt es im Internet bei www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de<br />
Mühldorfer Landwiesen-Heu<br />
Die perfekte, rohfaserreiche und<br />
eiweißarme Futtergrundlage<br />
für alle Pferde<br />
Reitferienvermittlung nominiert<br />
für den Großen Preis des Mittelstands<br />
Katja van Leeuwen aus Königswinter hat<br />
gleich zweifachen Grund zur Freude: Ihr Unternehmen<br />
feiert in diesem Jahr sein zwanzigjähriges<br />
Bestehen. Und es wurde als einer<br />
von elf mittelständischen Betrieben aus<br />
dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg für den im<br />
Herbst zur Verleihung anstehenden Großen<br />
Preis des Mittelstands nominiert. Auf der<br />
Präsentationsveranstaltung in Siegburg stellte<br />
sie sich und ihr Unternehmen Ende Februar<br />
dem Publikum und der Presse vor.<br />
„Wir sind mittlerweile die Spezialisten in<br />
Deutschland für alleinreisende Jugendliche,<br />
Familien und Erwachsene im Aktiv- und<br />
Reitferienbereich“, sagte die gebürtige<br />
Holländerin Katja van Leeuwen über ihre<br />
Online-Reitferienvermittlung in der Präsentationsrede.<br />
Die persönliche Bedarfsanalyse<br />
der Kunden, qualifizierte Beratung und<br />
individuelle Angebote nennt sie als besondere<br />
Stärken des Unternehmens, das im<br />
Jahr 2000 bereits als 2. Bundessieger beim<br />
Bundeswettbewerb für Kinder- und Jugendreisen<br />
im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Begonnen hat vor zwanzig Jahren alles mit<br />
der Kundenwerbung für den Reiterhof der<br />
nach Irland ausgewanderten Schwester. Die<br />
zeigte sich aufgrund der vielseitigen Berufserfahrungen<br />
Katja van Leeuwens im Marketingbereich<br />
als so erfolgreich, dass schnell<br />
weitere Reiseanbieter hinzukamen und aus<br />
dem Hobby ein Beruf wurde. Inzwischen<br />
betreut sie zusammen mit zwei fest angestellten<br />
Mitarbeiterinnen Reit- und Aktivferienanbieter<br />
in 14 europäischen Ländern<br />
– und einen ständig wachsenden Kundenstamm.<br />
Dieser schätzt die sorgfältig ausgewählten<br />
Ziele, aber ganz besonders auch<br />
die freundliche, kompetente und individuelle<br />
Beratung. Problemlos werden Urlaube<br />
hier „maßgeschneidert“, verschiedene Bausteine<br />
kombiniert und die richtigen Ziele<br />
mit hohem Erlebnis- und Erholungswert für<br />
jeden gefunden.<br />
Der Große Preis des Mittelstands möchte<br />
hervorragende Leistungen kleinerer Unternehmen<br />
würdigen, die mit innovativen<br />
Konzepten trotz der Krise Arbeits- und<br />
Ausbildungsplätze schaffen. Egal, wie der<br />
Entscheid über die Preisvergabe im Herbst<br />
letztlich ausgeht - Katja van Leeuwen fühlt<br />
sich bereits jetzt als Gewinnerin, denn sie<br />
hat ihre wichtigsten Ziele im Leben schon<br />
erreicht: Eine selbstbestimmte Arbeit, die<br />
ihr uneingeschränkt Freude macht und die<br />
das richtige Gleichgewicht zwischen Beruf<br />
und Privatleben zulässt.<br />
Kontakt: Katja van Leeuwen Reitferienvermittlung,<br />
An den Eichen 1, D-53639 Königswinter,<br />
Tel.: 02244 92792-49<br />
Internet: www.reitferienvermittlung.de<br />
Mühldorfer Landwiesen-Heu ist ein hochwertiges<br />
Naturprodukt aus nachhaltiger<br />
und umweltschonender Produktion, das<br />
sich für alle Pferde bestens eignet. Aufgrund<br />
der umsichtigen Bearbeitung, der<br />
schonenden Trocknung und dem besonders<br />
geringen Staubgehalt erfüllt es höchste<br />
Qualitätsansprüche. Mit Mühldorfer<br />
Landwiesen-Heu bieten Sie Ihrem Pferd die<br />
perfekte, rohfaserreiche und eiweißarme<br />
Futtergrundlage, die reich an natürlichen<br />
Nährstoffen und Vitaminen ist.<br />
• erntefrisch, schonend getrocknet<br />
• von Flächen, die rein der Heugewin<br />
nung dienen<br />
• rohfaserreich und eiweißarm<br />
• reich an natürlichen Vitalstoffen<br />
• mehrfach entstaubt<br />
• einfache und praktische Lagerung<br />
durch handliche Ballen<br />
• Naturprodukt ohne Zusatzstoffe<br />
• Made in Germany<br />
Mühldorfer Landwiesen-Heu ist ab sofort<br />
im Handel oder direkt bei Mühldorfer Pferdefutter<br />
erhältlich. UVP je Ballen (15 kg):<br />
13,90 €.<br />
Weitere Informationen:<br />
Tel. 08631-988220,<br />
Internet: muehldorfer-pferdefutter.de<br />
Abwehrspray gegen Stechinsekten<br />
Die warme Jahreszeit naht und mit ihm zahlreiche stechende Quälgeister, die es auf uns und unsere vierbeinigen<br />
Freunde abgesehen haben. Zum Schutz von Pferd und Reiter gegen viele Arten von Stechinsekten bietet Lusitero den<br />
hochwirksamen LUSITERO Fliegen-Schreck an. Das Mittel vertreibt viele Insekten zuverlässig und schützt mehrere<br />
Stunden vor neuen Angriffen. Und so einfach ist die Anwendung: Sprühen Sie LUSITERO Fliegen-Schreck einfach auf<br />
Ihre Kleidung sowie auf Fell, Mähne und Schweif Ihres Pferdes. Die Wirkung setzt ohne Wartezeit sofort ein, hält wegen<br />
der besonderen Inhaltsstoffe mit Langzeiteffekt mehrere Stunden an und ist für den täglichen Gebrauch geeignet.<br />
LUSITERO Fliegen-Schreck wird für 19,95 EUR (500 ml Sprühflasche mit Sprühkopf) unter www.lusitero.com angeboten.<br />
62 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Kurs für Einsteiger mit Sonja Schnietz<br />
Der Sportverein <strong>Haflinger</strong> Freunde Rheinland bietet am 16.06.<strong>2013</strong><br />
in 42929 Wermelskirchen einen Cavalettikurs an.<br />
Die Kosten betragen 60 € für Mitglieder des Vereins und 70 € für<br />
Nichtmitglieder inkl. Getränken. Sonja Schnietz aus Fröndenberg,<br />
Reken-Reitlehrerin und Trainerin A, wir diesen Kurs leiten. Wir freuen<br />
uns sehr, Sonja Schnietz für einen Schnupperkurs in Wermelskirchen<br />
gewinnen zu können! Durch ihre jahrelange Erfahrung als<br />
Ausbilderin im Freizeit- sowie im Sportbereich, vermittelt sie kompetent<br />
und engagiert Spaß, Abwechslung und Gymnastizierung.<br />
Der Kurs eignet sich für alle Rassen, Reiter und Reitweisen, auch<br />
ohne Vorkenntnisse in Sachen Springen.<br />
Inhalt: Der korrekte Sitz, Einwirkung, Linienführung und die Wahl<br />
des passenden Tempos. Der Tag beinhaltet 2x reiten (vor- und<br />
nachmittags), 2 Videoanalysen, Theorie zum Thema und eine gemeinsame<br />
Mittagspause. (Essen nicht inkl., kann aber gemeinsam<br />
bestellt werden).<br />
Der Kurs eignet sich für alle, die stressfrei ins Thema Springen reinschnuppern<br />
wollen oder als Einstieg zu weiterführenden Kursen.<br />
Die Teilnahme ist mit dem eigenen Pferd/Pony oder auf Anfrage<br />
mit einem Schulpferd möglich. Es stehen Weidepaddocks für die<br />
Pferde zur Verfügung.<br />
Es besteht die Möglichkeit, als Zuschauer mitzumachen. Dazu gehört<br />
auch die Teilnahme an der Theorie und der Videoanalyse. Die<br />
Kosten hierfür betragen 25 €.<br />
Anmeldung und Infos:<br />
Andrea Reuter, Tel. 01578-8363464<br />
Weitere Termine des Sportverein <strong>Haflinger</strong>freunde Rheinland finden<br />
Sie auf der Internetseite: www.haflingersport-rheinland.de<br />
Buch-Tipp<br />
Befreie dein Pferd –<br />
Befreie dich selbst<br />
224 Seiten, Format 17 x 24 cm,<br />
durchgehend farbige Abbildungen,<br />
broschiert , Verlag: Cadmos<br />
19,99 €<br />
Immer mehr Pferdefreunde wünschen<br />
sich Freundschaft als Basis im<br />
Umgang mit Pferden. Aber Freundschaft<br />
verträgt keinen Zwang, keinen<br />
Schmerz, keine Manipulation,<br />
keine Unterwerfung und keine<br />
rigorose Durchsetzung. Die Autorin<br />
Maksida Vogt engagiert sich dafür, wissenschaftlich<br />
fundiertes Wissen über<br />
die Umstände, in denen Pferde leben,<br />
zu verbreiten. Sie geht auf die Auswirkungen<br />
von Gebissen ein und erläutert den punktuellen Druck,<br />
der beim Reiten entsteht. Mit provokativen Thesen regt sie Menschen<br />
dazu an, über das Pferd, sich selbst und den eigenen Platz<br />
in der Welt nachzudenken und sich selbst zu erkennen. Aus der<br />
Verknüpfung dieser beiden Bereiche ergeben sich neue Fragen:<br />
Ist Reiten noch zeitgemäß? Kann ich es vertreten, meinen Freund,<br />
das Pferd, zu reiten? Mit diesem Buch werden Pferdemenschen<br />
dazu aufgefordert, sich selbst und ihr Handeln zu hinterfragen,<br />
sich neu zu entdecken und kennenzulernen – dem Pferd zuliebe<br />
und mit seiner Hilfe. Aus dem Inhalt:<br />
• Warum beeinträchtigt Reiten die Pferdegesundheit?<br />
• Emotional intelligente Annäherung an das Pferd<br />
• Freundschaft schließen mit dem eigenen Pferd<br />
• Pferdeausbildung auf der Basis freien Willens<br />
• Pferde helfen den Menschen bei seiner spirituellen Entwicklung<br />
Besser reiten dank richtiger Pflege<br />
Reiten ist eine Kunst. Es geht um das harmonische<br />
Zusammenspiel von Pferd und Reiter. Wenn beide<br />
sich wohl fühlen, bilden sie eine Einheit und strahlen<br />
diese Eleganz aus, die Menschen überall auf der<br />
Welt begeistert. Deshalb achten Reiter besonders<br />
auf optimale Zäumung und das richtige Gebiss für<br />
ihr Tier. Gepflegte, intakte Haut im empfindlichen<br />
Bereich des Mauls ist außerdem wichtig, damit das<br />
Pferd das Gebiss zufrieden annimmt und man von einem<br />
„butterweichen“ Maul sprechen kann.<br />
Effol Maul-Butter trägt maßgeblich dazu bei. Sie wird<br />
in den Maulwinkeln aufgetragen und einmassiert. Zusätzlich<br />
kann sie auf das Gebiss aufgetragen werden, das dadurch<br />
besser gleitet und sich für das Pferd angenehm anfühlt. Die natürlichen<br />
Wirkstoffe Allantoin, Zinkoxyd und Peru-Balsam pflegen intensiv<br />
und schützen vor spröder Haut.<br />
Dadurch schafft der Reiter die bestmöglichen Bedingungen für ein<br />
begeisterndes Reiterlebnis: Das Pferd sucht den Kontakt zum Zügel,<br />
folgt den feinfühlig angebotenen Hilfen des Reiters und die Übungen<br />
gelingen deutlich leichter. Ein weiterer Vorteil der Maul-Butter<br />
ist der Apfelgeschmack, der das Pferd zum Kauen anregt.<br />
Die Maul-Butter wurde in Zusammenarbeit mit Tierärzten und erfahrenen<br />
Reitern entwickelt, um alles verfügbare Wissen aus Theorie<br />
und Praxis zum Wohl der Pferde zu nutzen.<br />
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Ganz Neu!<br />
BUSSE stellt den Reitern mit dem Olivenkopfgebiss<br />
STANGE exklusiv eine patentierte<br />
Neuheit zur Verfügung. Die Besonderheit<br />
dieses Stangengebisses liegt in den<br />
drehbaren Olivenkopfringen. Das einteilige<br />
Mundstück sorgt für eine verstärkte Einwirkung. Die sich anpassende<br />
Ringstellung optimiert die seitliche Führung, was dazu führt, dass<br />
die Pferde dieses Gebiss insgesamt als weicher empfinden und besser<br />
annehmen als herkömmliche Stangengebisse. Das massive Edelstahlgebiss<br />
von BUSSE ist gemäß LPO <strong>2013</strong> in Springprüfungen der Klassen<br />
A - S zugelassen und in den Größen 11,5 – 14,5 cm zu einem EVP von<br />
49,90 € im Reitsport-Fachhandel erhältlich.<br />
Weitere Infos:<br />
Schweizer-Effax GmbH, Tel.: 02573-93 730, Internet: www.effol.de<br />
Tel./Fax: 04181/942555 ● E-<strong>Mai</strong>l: bs-versand@web.de<br />
Tel. 05264<br />
05-06/<strong>2013</strong> Verkaufe <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 63<br />
<strong>Haflinger</strong> Hengstfohlen<br />
Verkauf
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Weritano<br />
geb. 2010 • Stm. 147 cm • ox-Anteil 4,687 %<br />
Vater: Weritas von Waldess-B<br />
Mutter: StPrSt.Uccella II von EH Nathian<br />
Der Körungssieger der Edelbluthaflinger in Prussendorf<br />
deckt <strong>2013</strong> auf der Station Hörnlein in Illmenau<br />
und der Station Mihm & Seitz in Tann/Rhön<br />
<strong>Haflinger</strong>zucht Marcus Mihm und Jessica Seitz<br />
Tel.: 0 66 82-213 oder 0173-31 32415<br />
Internet: www.haflinger-tann.de<br />
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Untere Pörlitzer Landstr. 54 a,<br />
98693 Illmenau OT Oberörlitz Tel.: 0171-7705719<br />
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vom Fohlen bis zum ausgebildeten<br />
Reit- und Fahrpferd.<br />
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Am Stadttor 2<br />
36142 Tann in der Rhön<br />
Tel.: 0 66 82-213<br />
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Tel.: 02692-930957<br />
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www.pferde-abschied.de • Tel.: 0173-2047555<br />
Pferdehaftpflicht Versicherung www.GUP-Makler.de<br />
Reitpferd € 65,45 | Pony / Kleinpferd € 31,97 | Fohlen € 12,02<br />
Pferde-OP € 8,56 | Hundehaftpflicht € 39,87 | Hunde-OP € 7,65<br />
G & P Versicherungsmakler Tel.: 030 / 34 34 61 61<br />
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05-06/<strong>2013</strong>
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<strong>Haflinger</strong> hatten, haben wir uns dafür eingesetzt, dass die <strong>Haflinger</strong>fohlen<br />
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Nr. 11 Ausgabe 120/2007<br />
Impressum<br />
Verlag:<br />
Zeitschriften Verlag Ulrich Wulf<br />
Niehorster Straße 16<br />
33334 Gütersloh<br />
Tel.: 05241 - 35362<br />
Fax: 05241 - 37601<br />
e<strong>Mai</strong>l: haflinger<strong>aktuell</strong>@t-online.de<br />
Internet: www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de<br />
Redaktion:<br />
Ulrich Wulf (verantwortlich)<br />
Anschrift, Tel./Fax und e<strong>Mai</strong>l<br />
siehe Verlag<br />
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Foto-Redaktion/Layout:<br />
Denise Senkhorst-Wulf<br />
Anschrift: siehe Verlag<br />
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Silber Druck oHG<br />
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Niehorster Straße 16<br />
33334 Gütersloh<br />
Tel.: 05241 - 35362<br />
Fax: 05241 - 37601<br />
Vertrieb/Zeitschriftenhandel:<br />
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Carl-Zeiss-Straße 5<br />
53340 Meckenheim<br />
Tel.: 02225 - 8801-0<br />
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Die Zeitschrift erscheint 6mal im Jahr<br />
in den Monaten Januar, März, <strong>Mai</strong>, Juli,<br />
September und November. Der Jahresbezugs-preis<br />
im Abonnement beträgt<br />
€ 31,50 inkl. MwSt. (Inland) bzw.<br />
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um ein Jahr, wenn es nicht 8 Wochen<br />
vor Ende des Berechnungszeitraumes<br />
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erst durch die Bestätigung des Verlages<br />
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nur mit Genehmigung des Verlages<br />
gestattet.<br />
Die nächste Ausgabe<br />
<strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
erscheint am<br />
01. Juli <strong>2013</strong><br />
Redaktions- und<br />
Anzeigenschluss:<br />
01. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Bei Angabe des Kennworts<br />
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66 <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong><br />
05-06/<strong>2013</strong>
Termine<br />
<strong>Mai</strong><br />
03. bis 05.05.<strong>2013</strong><br />
Gunzenhausen/Bayern<br />
<strong>Haflinger</strong>turnier mit Verkaufsschau<br />
Info: Horst Schwarz<br />
Tel.: 09831-67620<br />
Montag, 20.05.<strong>2013</strong><br />
Padenstedt/Schleswig-Holstein<br />
<strong>Haflinger</strong>-Fohlenfest mit Schauprogramm<br />
Info: Pony-Park Padenstedt<br />
Tel.: 04321-81300<br />
Samstag, 25.05.<strong>2013</strong><br />
Piber/Österreich<br />
Bundesjungstutenschau der ARGE<br />
Info:-Tel.: +43(0)3572/85585<br />
<strong>Juni</strong><br />
Samstag, 01.06.<strong>2013</strong><br />
Niendorf/Schleswig-Holstein<br />
<strong>Haflinger</strong> Turnier des <strong>Haflinger</strong> Freundeskreis<br />
Info: Ronja Stake<br />
Tel.: 0173-9572506<br />
08. und 09.06.<strong>2013</strong><br />
Dorfhagen/Hannover<br />
BB Horse Fan Cup mit <strong>Haflinger</strong> Cup<br />
Info: Bianca Charlé<br />
Tel.: 0176-55312062<br />
14. und 15.06.<strong>2013</strong><br />
München-Riem/Bayern<br />
Landesschau mit Vergabe der St-Pr.-Anwartschaft<br />
Info: Landesverband Bayr. Pferdezüchter<br />
Tel.: 089-907405<br />
Samstag, 22.06.<strong>2013</strong><br />
Karlsbad/Baden-Württemberg<br />
<strong>Haflinger</strong>-FUN-Turnier<br />
Info: AHZ Baden-Württemberg<br />
Tel.: 0170-8015968<br />
21.06. bis 23.06.<strong>2013</strong><br />
Neuenhaßlau/Hessen<br />
2. Bundesweites Dressur- und Springfestival<br />
mit Hessischer Landesstutenschau<br />
Info: Nico Troiano<br />
Tel.: 06055-907632<br />
Samstag, 29.06.<strong>2013</strong><br />
Meura/Thüringen<br />
Fohlenschau im <strong>Haflinger</strong>gestüt Meura<br />
Info: <strong>Haflinger</strong> Gestüt Meura<br />
Tel.: Tel.: 036701-31151<br />
Juli<br />
Samstag, 06.07.<strong>2013</strong><br />
Grapzow/Mecklenburg-Vorpommern<br />
Tag des <strong>Haflinger</strong>s, Zuchtschau/Schaupr.<br />
Info: Norbert Buchholz<br />
Tel.: 0173-6086041<br />
Samstag, 06.07.<strong>2013</strong><br />
Padenstedt/Schleswig-Holstein<br />
Elitestutenschau des Pferdestammbuches<br />
Info: Pferdestammbuch S-H<br />
Tel. 0431-331776<br />
Sonntag, 14.07.<strong>2013</strong><br />
Höven/Weser-Ems<br />
<strong>Haflinger</strong> Turnier der HIG Weser-Ems<br />
Info: Wolfgang Meyer<br />
Tel.: 04432-348<br />
12. bis 14.07.<strong>2013</strong><br />
Ruppichteroth/Rheinland<br />
<strong>Haflinger</strong>turnier und Fohlenschau (14.7.)<br />
Info: HFR, Dagmar Westhoven<br />
Tel.: 02224-82220<br />
Samstag, 20.07.<strong>2013</strong><br />
Burgdorf/Hannover<br />
Fohlenschau<br />
Info: HIG Hannover, Gunda Föge<br />
Tel.: 05022-738<br />
Samstag, 27.07.<strong>2013</strong><br />
Padestedt/Schleswig-Holstein<br />
<strong>Haflinger</strong> Fohlenschau, Wallachschau und<br />
Jungpferdeschau, Breitensportfahrprüfungen<br />
Info: HFK, Sebastian Bonnet<br />
Tel.: 04836-996845<br />
Samstag, 27.07.<strong>2013</strong><br />
Münster-Handorf/Westfalen<br />
Eliteschau für 3- und 4-jährige Stuten (Kleinpferde,<br />
<strong>Haflinger</strong>, Edelbluthaflinger)<br />
Info: Westfälisches Pferdestammbuch<br />
Tel. 0251-328090<br />
August<br />
Sonntag, 11.08.<strong>2013</strong><br />
Münster-Handorf/Westfalen<br />
Hengstausstellung des OHD e.V.<br />
Info: OHD, Karl-Heinz Arens<br />
Tel.: 0171-77 78 165<br />
24. und 25.08.<strong>2013</strong><br />
München-Riem/Bayern<br />
FN-Bundesstutenschau und Bundes-Fohlenschau<br />
<strong>Haflinger</strong>/Edelbluthaflinger<br />
Info: Landesverband Bayr. Pferdezüchter<br />
Tel.: 089-907405<br />
September<br />
07. und 08.09.<strong>2013</strong><br />
Meura/Thüringen<br />
Vielseitigkeitsturnier, Reiten u. Fahren<br />
Info: <strong>Haflinger</strong> Gestüt Meura<br />
Tel.: 036701-31151<br />
28. und 29. 09.<strong>2013</strong><br />
Steinheim/Westfalen<br />
<strong>Haflinger</strong>turnier<br />
Info: Carin Röpke, Tel.: 05238-99824<br />
In der Terminliste sind die bedeutendsten Veranstaltungen<br />
in den Regionen aufgeführt. Sie erhebt<br />
keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Terminänderungen<br />
vorbehalten. Bitte informieren Sie sich unter<br />
den angegebenen Info-Telefonnummern.<br />
Weitere Termine finden Sie im Internet:<br />
www.haflinger-<strong>aktuell</strong>.de/termine<br />
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05-06/<strong>2013</strong> <strong>Haflinger</strong> <strong>aktuell</strong> 67
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& Edelbluthaflinger<br />
mit DEUTSCHEM Fohlen-Championat<br />
am 24./25. August <strong>2013</strong><br />
in München-Riem<br />
Gekürt werden<br />
Bundessiegerin Zucht <strong>Haflinger</strong><br />
(Jüngere + Ältere)<br />
Bundessiegerin Zucht Edelbluthaflinger<br />
(Jüngere + Ältere)<br />
Bundessiegerin Sportbetont Fahren<br />
Bundessiegerin Sportbetont Dressur<br />
Bundessiegerin Sportbetont Springen<br />
FREIER VERKAUF<br />
der Championatsfohlen!<br />
Meldungen über die Landesverbände!<br />
Großer Züchterabend:<br />
Samstag, 24. August <strong>2013</strong>