22.01.2014 Aufrufe

2013 Konversion in Hessen - Hessisches Ministerium für Wirtschaft ...

2013 Konversion in Hessen - Hessisches Ministerium für Wirtschaft ...

2013 Konversion in Hessen - Hessisches Ministerium für Wirtschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

NEWSLETTER 14 August <strong>2013</strong><br />

<strong>Konversion</strong> und Wohnen<br />

Mangel an bezahlbarem Wohnraum <strong>in</strong> der Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Region<br />

Ehemals genutzte Liegenschaften bieten beträchtliche Potenziale<br />

Quartiersentwicklung auf <strong>Konversion</strong>sflächen <strong>in</strong> Darmstadt<br />

Übernahme der Flächen durch die Kommune beabsichtigt<br />

Schaffung von Wohnraum <strong>in</strong> Hanau<br />

Übernahme der <strong>Konversion</strong>sflächen durch private Investoren<br />

Weitere Meldungen zur <strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Ehemalige Hous<strong>in</strong>g area Bad Nauheim: Neues Wohngebiet<br />

"Am großen Teich"<br />

Hessisch Lichtenau: Blücher Kaserne zu 100 Prozent vermarktet<br />

Erlensee / Bruchköbel: Fliegerhorst im Eigentum der Kommunen<br />

Vermischtes / Veranstaltungen / Veröffentlichungen<br />

Gelungene Umnutzung e<strong>in</strong>er Panzerhalle <strong>in</strong> Trier: Auszeichnung beim<br />

KfW-Award <strong>2013</strong><br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> Schweden: Unterirdischer Bunker als Datentresor<br />

<strong>Konversion</strong>ssommer <strong>in</strong> Brandenburg: Motto "<strong>Konversion</strong> aus Verantwortung<br />

für Mensch und Natur"<br />

Fördermittel für Bauen, Modernisieren, Umrüsten, Stadtentwicklung<br />

Informative und schnelle Programmrecherche<br />

<strong>Konversion</strong> im Außenbereich: "Handel mit Ökokontomaßnahmen"<br />

Dokumentation der Veranstaltung (März/Juni <strong>2013</strong>) der Naturschutzakademie<br />

<strong>Hessen</strong>


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

<strong>Konversion</strong> und Wohnen<br />

Mangel an bezahlbarem Wohnraum <strong>in</strong> der Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Region<br />

Ehemals militärisch genutzte Liegenschaften bieten beträchtliche Potenziale<br />

Wohnungspolitik <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong>: Veranstaltung am 3. Juli <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

Die <strong>Konversion</strong> von ehemaligen Militärliegenschaften, <strong>in</strong>sbesondere die Umnutzung bzw.<br />

der Umbau von leer stehenden Hous<strong>in</strong>g areas für den Wohnungsbau und als Wohnraum<br />

für Studenten, ist <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> e<strong>in</strong> aktuelles Thema und kam u.a. auf der Veranstaltung<br />

„Zukunftsfähige Wohnungspolitik <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong>“ am 3. Juli <strong>2013</strong> <strong>in</strong> Frankfurt zur Sprache, die<br />

die Hessische Landesregierung ausrichtete.<br />

<strong>Wirtschaft</strong>sm<strong>in</strong>ister Florian Rentsch stellte zu Beg<strong>in</strong>n der Veranstaltung die Bedeutung der<br />

Aktivierung von Flächen <strong>in</strong> Bundes- oder Bahnbesitz heraus. Diese <strong>Konversion</strong> von bereits<br />

gut an städtische Infrastruktur angebundenen Flächen sei e<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe und e<strong>in</strong><br />

erster Ansatzpunkt für den hessischen Wohnungsbaukoord<strong>in</strong>ator Dr. Herbert Hirschler.<br />

Die Landesregierung hatte Dr. Hirschler als Beauftragten des Landes <strong>Hessen</strong> für das Wohnungswesen<br />

berufen. Er steht dauerhaft im Dialog mit der Wohnungswirtschaft, den Kommunen<br />

und anderen Beteiligten, um Wohnungsbauprojekte zu beschleunigen und um bei<br />

auftretenden Konflikten als Mediator zu wirken. Dr. Hirschler moderierte auch die Veranstaltung<br />

<strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong>.<br />

Das Land <strong>Hessen</strong> will <strong>in</strong> der kommenden Legislaturperiode vor allem über das "Sonderprogramm<br />

Wohnungsbau" 300 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen und damit<br />

die reguläre Wohnraumförderung des Landes verdoppeln. Als kurzfristig wirksame Maßnahme<br />

werden noch <strong>2013</strong> fünf Millionen Euro bereitgestellt, um Sozialb<strong>in</strong>dungen im vorhandenen<br />

Wohnungsbestand neu e<strong>in</strong>zugehen oder auslaufende B<strong>in</strong>dungen zu verlängern.<br />

Fotos: HA <strong>Hessen</strong> Agentur GmbH<br />

Das Sonderprogramm ermöglicht nach Aussagen der Landesregierung den Bau von zusätzlich<br />

1.000 Sozialwohnungen, die Modernisierung von 2.000 Mietwohnungen, die Schaffung<br />

von Wohnraum für 2.000 Studierende und den Bau oder den Kauf von zusätzlich 1.000 Eigenheimen/Eigentumswohnungen<br />

durch junge Familien. H<strong>in</strong>zu kommen die Umwidmung<br />

von Büro- und Gewerberäumen für Wohnzwecke, die Mobilisierung öffentlicher und privater<br />

Baulandreserven - darunter auch die <strong>Konversion</strong>sflächen - sowie die Verknüpfung des<br />

Sonderprogramms mit den Städtebauförderprogrammen.<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 2


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Darüber h<strong>in</strong>aus befassten sich die e<strong>in</strong>zelnen Beiträge im Rahmen der Veranstaltung mit<br />

aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Wohnungsmarktentwicklung <strong>in</strong> Deutschland<br />

und <strong>Hessen</strong>, mit Wohnungspolitik und Wohnungsbau für bestimmte Zielgruppen, mit<br />

Fragen der Bereitstellung von Wohnbauland und Quartiersentwicklung, mit der Hessischen<br />

Bauordnung und den Perspektiven von Wohnungsmärkten.<br />

Weitere Informationen:<br />

Die Präsentationen bzw. Vorträge der Veranstaltung „Zukunftsfähige Wohnungspolitik“<br />

vom 3. Juli <strong>2013</strong> <strong>in</strong> Frankfurt stehen zum download bereit unter:<br />

www.wirtschaft.hessen.de/landesentwicklung/bauen-und-wohnen/veranstaltungen-wettbewerbe/zukunftsfaehige-wohnungspolitik<br />

Informationen zum Sonderprogramm Wohnungsbau f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />

www.wirtschaft.hessen.de/presse/pressemitteilung/sonderprogramm-wohnungsbau<br />

Informationen zur Förderung des Sozialen Wohnungsbaus, des Erwerbs von Belegungsrechten<br />

und des Studentischen Wohnens f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />

www.wibank.de/de/Themen/bauen-wohnen/mietwohnungen/Mietwohnungen.html<br />

Positionspapier des Deutschen Städtetags<br />

Der Deutsche Städtetag hatte bereits im April <strong>2013</strong> <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Positionspapier<br />

zum Wohnraummangel <strong>in</strong> Deutschland verabschiedet. Zentrale Forderungen dar<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d u.a. e<strong>in</strong>e bessere Wohnraumförderung, die Festlegung von Mietobergrenzen, aber<br />

auch die Optimierung von <strong>Konversion</strong>sprozessen. Der Deutsche Städtetag sieht ebenfalls<br />

große Potenziale zur M<strong>in</strong>derung des Wohnraummangels <strong>in</strong> der Nutzung von <strong>Konversion</strong>sflächen<br />

und Hous<strong>in</strong>g areas für den Wohnungsbau. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

(BImA) müsse dafür geeignete Flächen zügig und zu f<strong>in</strong>anziell adäquaten Konditionen<br />

bereitstellen.<br />

Auch Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel und Bundesbaum<strong>in</strong>ister Peter Ramsauer hatten sich<br />

bereits vor Monaten zum Thema Wohnen geäußert. Neben e<strong>in</strong>er Mietpreisbremse bei Neuvermietungen<br />

sprachen sie sich dafür aus, ehemalige Militärflächen umzuwidmen, damit<br />

dort bezahlbarer Wohnraum entstehe.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus unterstützt der Deutsche Städtetag die Forderung von Kommunen nach<br />

e<strong>in</strong>er Änderung des sogenannten BImA-Gesetzes (BImAG). Der § 1 verpflichtet die BImA,<br />

<strong>Konversion</strong>sflächen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu vermarkten, d.h. beim Verkauf<br />

den maximalen Ertrag für den Bund zu erzielen. Durch e<strong>in</strong>e Änderung des BImA-<br />

Gesetzes müssten strukturpolitische Ziele im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er nachhaltigen, flächeneffizienten<br />

Stadtentwicklung, die auf die Bekämpfung von Wohnraummangel oder die Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen ausgerichtet ist, bei der Verwertung von Liegenschaften stärkere Berücksichtigung<br />

f<strong>in</strong>den. So soll sichergestellt werden, dass die Bundesanstalt ihren Auftrag nicht<br />

nur eigenwirtschaftlich def<strong>in</strong>iert, sondern auch zentrale Aspekte des Geme<strong>in</strong>wohls zu beachten<br />

hat.<br />

Download Positionspapier des Deutschen Städtetags zum Wohnraummangel:<br />

www.staedtetag.de/imperia/md/content/dst/positionspapier_wohnraummangel_<strong>2013</strong>.pdf<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 3


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Quartiersentwicklung auf <strong>Konversion</strong>sflächen <strong>in</strong> Darmstadt<br />

Übernahme der Flächen durch die Kommune beabsichtigt<br />

Nach Abzug der amerikanischen Streitkräfte stehen <strong>in</strong> Darmstadt <strong>in</strong>sgesamt 316 Hektar<br />

Fläche zur <strong>Konversion</strong> an, von denen 122 Hektar im zentralen Stadtbereich liegen. Der Bedarf<br />

an <strong>in</strong>nerstädtischen Wohnbauflächen ist groß. Die Stadt steht aufgrund steigender E<strong>in</strong>wohner-<br />

und Studierendenzahlen unter besonderem Druck, Wohnraum zu schaffen. Das<br />

Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) hatte bereits 2008 e<strong>in</strong>en Bedarf von 600 zusätzlichen<br />

Wohnungen p.a. bis zum Jahr 2020 prognostiziert. In der Vergangenheit war aufgrund<br />

der Lärmzonen des Flughafens im Norden Darmstadts sowie zahlreicher naturräumlicher<br />

Restriktionen im übrigen Stadtgebiet ke<strong>in</strong>erlei Wohnflächenentwicklung möglich.<br />

Die Rahmenplanung Bessungen-Süd sieht vor, dass die ehemaligen Hous<strong>in</strong>g-Areas der<br />

L<strong>in</strong>coln-Siedlung, der Jefferson-Siedlung und das Gelände der Cambrai-Fritsch-Kaserne<br />

zu neuen bedarfsgerechten Wohngebieten entwickelt werden sollen. Die bestehenden Planungen<br />

wurden im Rahmen von zwei Planungswerkstätten bereits öffentlich vorgestellt und<br />

mit betroffenen und <strong>in</strong>teressierten Bürgern diskutiert.<br />

Rahmenplan Darmstadt Bessunger Straße Süd<br />

Quelle: www.darmstadt.de / BS+ städtebau und architektur<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 4


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Noch andauernde Kaufverhandlungen für die Kasernenareale zwischen<br />

Stadt Darmstadt und BImA<br />

Knapp fünf Jahre nach Abzug der Amerikaner stehen diese ehemaligen Kasernenflächen<br />

mit nutzbaren Wohngebäuden jedoch nach wie vor leer. Die Verhandlungen zwischen der<br />

Stadt und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über e<strong>in</strong>en möglichen (Teil-)<br />

ankauf der Areale durch die Stadt dauern an. Es bestehen <strong>in</strong>sbesondere unterschiedliche<br />

Auffassungen h<strong>in</strong>sichtlich der Preisf<strong>in</strong>dung und der angestrebten städtebaulichen Entwicklung<br />

der Flächen.<br />

Bislang konnten lediglich die Wohngebäude der St. Barbara-Siedlung verkauft werden. Die<br />

Doppel- und E<strong>in</strong>zelwohnhäuser der ehemaligen Offizierssiedlung wurden mittlerweile von<br />

neuen privaten E<strong>in</strong>zeleigentümern gekauft und bezogen. Zudem konnten dort auch Neubaugrundstücke<br />

entwickelt und veräußert werden.<br />

Die Stadt Darmstadt hat für die verbliebenen Kasernenareale vorbereitende Untersuchungen<br />

zu e<strong>in</strong>er städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme gemäß § 165 BauGB durchgeführt.<br />

Im Rahmen dieser Voruntersuchungen ermittelte der Gutachterausschuss e<strong>in</strong>en Anfangswert,<br />

welcher Basis für die weiteren Verhandlungen war. Ergänzend wurden zudem weitere<br />

Parameter zur künftigen Entwicklung der Flächen, wie z.B. notwendige Folgekosten,<br />

ermittelt. Auf diesen Grundlagen hat die Stadt Darmstadt e<strong>in</strong> entsprechendes Kaufangebot<br />

unterbreitet, welches von der BImA jedoch abgelehnt wurde.<br />

Im Rahmen der vorbereiteten Untersuchungen wurde zudem<br />

festgestellt, dass seitens des Eigentümers ke<strong>in</strong>e Mitwirkungsbereitschaft<br />

bei der Verwirklichung der städtebaulichen<br />

Ziele bestand. Formal wäre der Weg zur E<strong>in</strong>leitung<br />

der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme somit pr<strong>in</strong>zipiell<br />

möglich. Dennoch hofft man <strong>in</strong> Darmstadt auf e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>vernehmliche und pragmatische E<strong>in</strong>igung ohne Anwendung<br />

dieses baurechtlichen Instrumentariums. Derzeit f<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong>tensive Gespräche zur zeitnahen Veräußerung der<br />

L<strong>in</strong>coln-Siedlung statt.<br />

Bereitstellung von Wohnraum für Studenten -<br />

Zwischennutzung vorerst nun doch nicht möglich<br />

E<strong>in</strong> überraschend hoher Sanierungsaufwand verh<strong>in</strong>dert die<br />

geplante Zwischennutzung von drei gut erhaltenen mehrgeschossigen<br />

Wohngebäuden <strong>in</strong> der L<strong>in</strong>coln-Siedlung. E<strong>in</strong><br />

vom Studentenwerk beauftragtes Ingenieurbüro ermittelte<br />

rund 2,1 Millionen Euro Kosten für unumgängliche Sanierungsmaßnahmen<br />

statt der <strong>in</strong> den Verhandlungen mit der L<strong>in</strong>coln-Siedlung Darmstadt<br />

BImA veranschlagten 500.000 Euro. Bekannt war bisher<br />

Foto: Stadt Darmstadt und Nikolaus Heiss<br />

die Schadstoffbelastung, die vom verwendeten Parkettkleber<br />

ausgeht, nicht bekannt war jedoch der sehr schlechte Zustand der Wasserleitungen. Ursache<br />

dafür ist u.a. der Umstand, dass bereits vor Jahren das Rohrleitungssystem entleert<br />

worden war, um Frostschäden zu vermeiden. Leere Leitungssysteme korrodieren jedoch<br />

schneller. Druckprüfungen haben nun ergeben, dass <strong>in</strong>folgedessen sämtliche Leitungen<br />

und Armaturen sowie zahlreiche Heizkörper ausgetauscht werden müssen.<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 5


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Zum kommenden W<strong>in</strong>tersemester sollten 150 Studierende <strong>in</strong> die Gebäude e<strong>in</strong>ziehen, wobei<br />

sich jeweils mehrere Studierende e<strong>in</strong>e Wohnung teilen sollten. Die BImA hatte ihre<br />

Bereitschaft erklärt, dem Studentenwerk Wohungen für drei Euro pro Quadratmeter und<br />

für e<strong>in</strong>e garantierte Mietdauer von fünf Jahren zu überlassen. Der Wohnungsbeauftragte<br />

der hessischen Landesregierung, Dr. Herbert Hirschler, hatte zudem auf die Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>es Landeszuschusses aus dem hessischen „Sonderprogramm Wohnen“ h<strong>in</strong>gewiesen,<br />

wodurch es dem Studentenwerk möglich gewesen wäre, trotz Berücksichtigung der Sanierungskosten<br />

ke<strong>in</strong>e höhere Warmmiete als rund 300 Euro pro Person anzusetzen.<br />

Nun wird <strong>in</strong> Verhandlungen mit der BImA nach neuen Lösungen gesucht, d.h. die Laufzeit<br />

von Mietverträgen, die Miethöhe oder alternativ der Erwerb der Gebäude durch das Studentenwerk<br />

stehen erneut zur Diskussion.<br />

Initialzündung für die gewerbliche Entwicklung des Nathan Hale Depots<br />

Darmstädter Unternehmen erwirbt Teilfläche<br />

Während für die im Darmstädter Süden gelegenen <strong>Konversion</strong>sflächen die Entwicklung<br />

neuer Wohnviertel angestrebt wird, steht bei der <strong>Konversion</strong> der im Westen gelegenen<br />

Kelley-Barracks und des Nathan Hale Depots die Entwicklung von Gewerbe- und Büroquartieren<br />

im Vordergrund. Der Rahmenplan <strong>Konversion</strong> West sieht auf diesen Arealen<br />

überwiegend produzierendes Gewerbe und Bürokomplexe vor. Derzeit bef<strong>in</strong>den sich hier<br />

noch ehemalige Werkstätten, Verwaltungs- und Unterkunftsgebäude der US-Streitkräfte,<br />

aber auch Kraftstofftanks. Der Markt für Gewerbeflächen und Büroimmobilien ist <strong>in</strong> Darmstadt<br />

ebenso angespannt wie der Markt für Wohnungen und Wohnbauflächen.<br />

Das großflächig versiegelte Nathan<br />

Hale Depot (Bildmitte), das Unternehmen<br />

DöhlerGruppe (l<strong>in</strong>ks<br />

daneben) und die Kelley Barracks<br />

(oberhalb).<br />

Foto: Nikolaus Heiss<br />

Das bereits <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe ansässige Unternehmen DöhlerGruppe hat im Sommer<br />

<strong>2013</strong> als erster Folgenutzer e<strong>in</strong>e gut 6 Hektar große Teilfläche des <strong>in</strong>sgesamt rund<br />

13 Hektar großen Nathan Hale Depots von der BImA erworben und plant auf dem direkt<br />

angrenzenden Gelände e<strong>in</strong>e Betriebserweiterung. Planungsgrundlage soll e<strong>in</strong> vorhabenbezogener<br />

Bebauungsplan se<strong>in</strong>. Das Unternehmen hat se<strong>in</strong>en Hauptsitz <strong>in</strong> Darmstadt und<br />

stellt Produkte für die Lebensmittel- und Getränke<strong>in</strong>dustrie her.<br />

Weitere Informationen zur <strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> Darmstadt:<br />

Kai Hartmann, Amt für <strong>Wirtschaft</strong> u. Stadtentwicklung, Abt. Stadt- und Regionalentwicklung<br />

T: 06151 13-4432, kai.hartmann@darmstadt.de<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 6


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Schaffung von Wohnraum <strong>in</strong> Hanau<br />

Übernahme von <strong>Konversion</strong>sflächen durch private Investoren<br />

Die Stadt Hanau ist ebenfalls e<strong>in</strong>e der Städte <strong>in</strong> der Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Region, die stark von <strong>Konversion</strong><br />

betroffen s<strong>in</strong>d. Sie weist <strong>in</strong>sgesamt rund 210 Hektar planungsrelevante <strong>Konversion</strong>sflächen<br />

im Stadtgebiet auf. Mit diesen ehemaligen Kasernenarealen und Hous<strong>in</strong>g areas<br />

der US-Streitkräfte stehen e<strong>in</strong>e ganze Reihe potenzieller Wohnbauflächen und geeigneter<br />

Gebäudebestände zur Schaffung von attraktivem Wohnraum zur Verfügung.<br />

Derzeit lässt die Stadt das Wohnraumpotenzial <strong>in</strong> Hanau untersuchen, wobei <strong>in</strong>sbesondere<br />

die noch nicht umgenutzte Pioneer Kaserne, die Innenstadt und die Stadtteile im Blickpunkt<br />

stehen. Insgesamt geht man hier von e<strong>in</strong>em Potenzial von bis zu 5.000 zusätzlichen<br />

Wohne<strong>in</strong>heiten bis zum Jahr 2020 aus. Damit will die Stadt Hanau u.a. e<strong>in</strong>en beträchtlichen<br />

Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum <strong>in</strong> der Region leisten.<br />

Seit dem Abzug der US-Streitkräfte Ende<br />

2008 ist es der Stadt Hanau und der Bundesanstalt<br />

für Immobilienaufgaben (BImA) gelungen,<br />

im Rahmen von Ausschreibungen mehrere<br />

Kasernenareale an private Investoren zu<br />

veräußern, die die Liegenschaften entwickeln<br />

und so bereits 580 Wohne<strong>in</strong>heiten geschaffen<br />

haben. Die Stadt selbst hat bislang ke<strong>in</strong>e<br />

<strong>Konversion</strong>sflächen für künftige Wohngebiete<br />

angekauft.<br />

Auf dem Gelände der ehemaligen Old Argonner<br />

Kaserne <strong>in</strong> Wolfgang wird wiederum e<strong>in</strong>e<br />

private Wohnungsbaugesellschaft 280 weitere<br />

Wohne<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> verschiedenen Größen<br />

und Ausführungen im Rahmen e<strong>in</strong>es vorhabenbezogenen<br />

Bebauungsplanverfahrens Old Argonner Kaserne Hanau<br />

Foto: Stadt Hanau<br />

sanieren bzw. bauen. Die Lehrhöfer Park<br />

GmbH, e<strong>in</strong>e Tochter des Nürnberger Investors Maiberg GmbH, hatte im Mai <strong>2013</strong> die gut<br />

17 Hektar große Kaserne erworben und wird rund 80 Millionen Euro alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> das neue<br />

Wohngebiet „Lehrhöfer Park“ <strong>in</strong>vestieren.<br />

Old Argonner Kaserne Hanau<br />

Fotos: HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbH<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 7


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Zunächst werden die 13 vorhandenen Wohngebäude saniert, von denen fünf aus den 30er<br />

Jahren stammen und unter Denkmalschutz stehen. Später sollen dann s<strong>in</strong>nvolle Ergänzungen<br />

des Bestandes durch Neubauten vorgenommen werden. Baubeg<strong>in</strong>n wird voraussichtlich<br />

im Frühjahr 2014 se<strong>in</strong>. Die ersten Bewohner können nach Angaben der Gesellschaft<br />

im Sommer 2015 e<strong>in</strong>ziehen. Auf e<strong>in</strong>em weiteren Neubaufeld ist e<strong>in</strong> Senioren- und Pflegezentrum<br />

geplant.<br />

Im August 2011 hatte die BImA die Old Argonner Kaserne zum Kauf ausgeschrieben.<br />

Grundlage war e<strong>in</strong> städtebauliches Rahmenkonzept der Stadt Hanau. Der hierauf aufbauende<br />

vorhabenbezogene Bebauungsplan sieht als künftige Nutzungen Wohnen (5,3 Hektar),<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Anteil nicht störendes Gewerbe und Dienstleistungen (2,6 Hektar), 0,5<br />

Hektar Mischgebiet und 7,6 Hektar Grün und Waldflächen vor. Wie im gegenüberliegenden<br />

Wohngebiet Argonnerpark (ehemalige New Argonner Kaserne), wird auch auf dem Gelände<br />

der Old Argonner Kaserne die Ausweisung als Sanierungsgebiet angestrebt, um zukünftigen<br />

Wohnungskäufern zusätzliche Investitionsanreize durch steuerliche Abschreibungen<br />

zu bieten.<br />

<strong>Konversion</strong> der Hutier Kaserne steht vor dem Abschluss<br />

Mit der Entwicklung des rund zehn Hektar großen Gewerbegebiets „Am Lamboywald“ im<br />

nördlichen Teil der Hutier Kaserne steht die <strong>Konversion</strong> dieses Areals <strong>in</strong> Hanau vor dem<br />

Abschluss. Nach Herstellung der Erschließungsanlagen soll ab 2014 mit dem Verkauf der<br />

baureifen Grundstücke begonnen werden.<br />

Auf dem ehemaligen Kasernengelände<br />

haben das Möbelhaus IKEA, e<strong>in</strong><br />

Filmstudio und e<strong>in</strong> Nissan Vertragshändler<br />

Grundstücke erworben. Im<br />

übrigen Teil der Hutier Kaserne hatten<br />

sich <strong>in</strong> den vergangenen Jahren bereits<br />

e<strong>in</strong> weiteres Autohaus und - im<br />

denkmalgeschützten Teilbereich - das<br />

Haustechnikunternehmen R+S Solutions<br />

Hold<strong>in</strong>g angesiedelt. Den Anfang<br />

der <strong>Konversion</strong> hatte ganz im Süden<br />

die Ansiedlung des kommunalen Gefahrenabwehrzentrums<br />

mit der Hauptfeuerwache<br />

gemacht.<br />

Hutier Kaserne Hanau<br />

Foto: Stadt Hanau<br />

Weitere Informationen:<br />

Hans-Ulrich Weicker, Amtsleiter Stadtplanungsamt, T: 06181 295-382,<br />

hans-ulrich.weicker@hanau.de<br />

Thomas Müller, Terramag GmbH, Hanau, T: 06181 428999-0, t.mueller@terramag.de<br />

HA Stadtentwicklung GmbH, Wiesbaden, Ra<strong>in</strong>er Müller, T: 069 9511871-8812,<br />

ra<strong>in</strong>er.mueller@ha-stadtentwicklung.de<br />

Maiberg Wohnbau GmbH / Lehrhöfer Park GmbH, Nürnberg, T: 0911 2164670,<br />

www.maiberg-wohnbau.de<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 8


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Ehemalige Hous<strong>in</strong>g area Bad Nauheim:<br />

Neues Wohngebiet "Am großen Teich"<br />

Nachdem die US-Streitkräfte die Hous<strong>in</strong>g area im Sommer 2007<br />

geräumt hatten, erwarb die Bad Nauheimer Wohnungsbaugesellschaft<br />

das gut 8 Hektar große Areal mit 19 Wohngebäuden (rund<br />

300 Wohne<strong>in</strong>heiten), Schule, K<strong>in</strong>dergarten und PX-Supermarkt<br />

und richtete das neue Wohngebiet für rund 18 Millionen Euro her.<br />

Es wurden Gebäude abgerissen, neue Straßen gebaut, Bäume gepflanzt,<br />

Leitungen und e<strong>in</strong> Glasfasernetz verlegt. Die Wohnungsbaugesellschaft<br />

Bad Nauheim hat den gesamten öffentlichen<br />

Bereich e<strong>in</strong>schließlich der Erschließungsanlagen <strong>in</strong> der früheren<br />

Hous<strong>in</strong>g Area <strong>2013</strong> an die Stadt übergeben.<br />

Das neue Wohngebiet liegt <strong>in</strong> attraktiver Lage<br />

Bad Nauheims, <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe des großen<br />

Teichs und unweit des Kurparks. Ende 2009 startete<br />

die Vermarktung der Zeilenbauten und der<br />

ersten Baugrundstücke. Mittlerweile s<strong>in</strong>d sämtliche<br />

149 Baugrundstücke verkauft. Der Preis pro<br />

Quadratmeter Bauland betrug 280 bis 310 Euro.<br />

Neben Eigentumswohnungen und Mietwohnungen<br />

entstehen hier freistehende E<strong>in</strong>familienhäuser,<br />

Reihen-, Doppel- und Atriumhäuser.<br />

Quelle:<br />

Frankfurter Neue Presse <strong>2013</strong><br />

www.fnp.de/rhe<strong>in</strong>-ma<strong>in</strong>/wetterau/Das-Ami-Kapitel-ist-abgeschlossen;art677,548239<br />

Wohngebiet am großen Teich Bad Nauheim<br />

Quellen Fotos: www.bad-nauheim.de / www.wobau.de<br />

Hessisch Lichtenau:<br />

Blücher Kaserne zu 100 Prozent vermarktet<br />

Im Mai <strong>2013</strong> teilte die Stadt Hessisch Lichtenau auf e<strong>in</strong>er Pressekonferenz mit, dass die<br />

ehemalige rund 34 Hektar große Blücher Kaserne komplett vermarktet ist. Auch Immobilien<br />

wie die Standortverwaltung, das Soldatenheim und sogar die Feldwebelhäuser konnten<br />

e<strong>in</strong>er zivilen Nachfolgenutzung zugeführt werden. Letztere werden nun als Betriebswohnungen<br />

genutzt.<br />

Der <strong>Konversion</strong>serfolg resultiert aus e<strong>in</strong>er engen und zielgerichteten Zusammenarbeit der<br />

BImA Erfurt und der Stadtverwaltung Hessisch Lichtenau. Im Zeitraum von November 2008<br />

bis Mai <strong>2013</strong> wurden <strong>in</strong>sgesamt 13 Grundstückskaufverträge abgeschlossen; bis jetzt s<strong>in</strong>d<br />

auf dem ehemaligen Kasernengelände rund 200 Arbeitsplätze entstanden. Durch den Bau<br />

der Autobahn A 44, der wichtigen West-Ost-Verb<strong>in</strong>dung, die Zug um Zug fertiggestellt und<br />

dem Verkehr übergeben wird, ist der Standort verkehrlich sehr gut an das überregionale<br />

Netz angebunden.<br />

Anfänglich nutzten lediglich vier Unternehmen e<strong>in</strong>ige Hallen als Lagerfläche. E<strong>in</strong>en großen<br />

Entwicklungsschub gab es jedoch durch die nahezu flächendeckende Zwischennutzung<br />

des Kasernengeländes für die Automobillogistik.<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 9


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Auch künftig wird die Automobillogistik rund um das Unternehmen Pressler-Logistik e<strong>in</strong>e<br />

gewichtige Rolle beim Flächenmanagement spielen.Darüber h<strong>in</strong>aus haben sich Unternehmen<br />

wie Klapp Cosmetics, TFC Real Estate Consultants GmbH Co. KG, der Solarparkbetreiber<br />

Belelectric, MFM - Müller Fernmeldemontage GmbH u.a. im ehemaligen Kasernengelände<br />

angesiedelt. Den rund 25 Hektar großen Segelflugplatz hat der Luftsportvere<strong>in</strong><br />

Hessisch Lichtenau e.V. erworben und somit se<strong>in</strong>en Standort <strong>in</strong> Hessisch Lichtenau dauerhaft<br />

gesichert.<br />

Planungsrechtliche Grundlage der zivilen Nutzung s<strong>in</strong>d Bebauungspläne, die aufgrund<br />

der Flächengröße und Komplexität der <strong>Konversion</strong>smaßnahme für mehrere Nutzungsabschnitte<br />

e<strong>in</strong>zeln aufgestellt wurden. Dies erfolgte <strong>in</strong> der Regel im Rahmen von „Public-Private-Partnership“<br />

(PPP), wobei die Investoren die Kosten der Bauleitplanung vollständig<br />

getragen haben. E<strong>in</strong>ige Bebauungspläne s<strong>in</strong>d derzeit noch im Verfahren.<br />

Die Stadtwerke Hessisch Lichtenau haben Ende 2011 damit begonnen, die Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung<br />

und die Abwasserentsorgung <strong>in</strong>nerhalb der Blücher Kaserne neu zu ordnen.<br />

Dabei wurden Fördermittel des Landes <strong>Hessen</strong> über die <strong>Wirtschaft</strong>s- und Infrastrukturbank<br />

<strong>Hessen</strong> <strong>in</strong> Anspruch genommen. Bereits im Mai 2012 waren die Ver- und Entsorgungsanlagen<br />

betriebsbereit.<br />

Weitere Informationen:<br />

Ulrich Rodewald, Controll<strong>in</strong>g und <strong>Wirtschaft</strong>sförderung, Stadt Hessisch Lichtenau,<br />

T: 05602 807-155, u.rodewald@hessisch-lichtenau.de<br />

Erlensee / Bruchköbel:<br />

Fliegerhorst im Eigentum der Kommunen<br />

Der Zweckverband „Fliegerhorst Langendiebach“, den die Kommunen Erlensee und Bruchköbel<br />

gegründet hatten, hat im Mai <strong>2013</strong> schließlich knapp 100 Hektar des ehemaligen,<br />

<strong>in</strong>sgesamt rund 250 Hektar großen Fliegerhorsts Langendiebach vom Bund erworben. Damit<br />

kann die Entwicklung dieses nutzbaren Teils des Geländes zum Gewerbegebiet mit<br />

teilweiser Ausrichtung auf die Logistikbranche und mit Betrieb rund um die Uhr beg<strong>in</strong>nen.<br />

In e<strong>in</strong>em anderen Bereich soll e<strong>in</strong>e Wochenendhaussiedlung bzw. e<strong>in</strong> Freizeitgelände rund<br />

um e<strong>in</strong>en künstlichen See mit Wassersportmöglichkeiten entstehen. Große Teile des Fliegerhorsts<br />

s<strong>in</strong>d aber auch der Natur vorbehalten. Als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der<br />

Neubaustrecke Frankfurt - Mannheim s<strong>in</strong>d Renaturierungs- und Wiederaufforstungsarbeiten<br />

von der Deutschen Bahn geplant.<br />

Das Entwicklungsgebiet wird auf Bomben und andere Kampfmittel h<strong>in</strong> untersucht, anschließend<br />

werden u.a. neue Wasser- und Abwasserleitungen verlegt sowie neue Erschließungsstraßen<br />

gebaut. E<strong>in</strong>schließlich des Kaufpreises von gut 5 Millionen Euro ist mit<br />

Aufwendungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Größenordnung von circa 50 Millionen Euro zu rechnen. Besonderheiten<br />

des Fliegerhorsts s<strong>in</strong>d die Größe des Areals, se<strong>in</strong> Abstand zu bewohnten Gebieten<br />

und se<strong>in</strong>e gute Anb<strong>in</strong>dung an das Autobahnnetz. Im östlichen Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Gebiet gibt es<br />

ke<strong>in</strong>e vergleichbare Fläche.<br />

Weitere Informationen zur <strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> Bruchköbel und Erlensee:<br />

Bürgermeister Stefan Erb, T: 06183 9151-73, serb@erlensee.de, kbrauer@erlensee.de<br />

Bürgermeister Günter Maibach, Bruchköbel, T: 06181 975-200, buergermeister@bruchkoebel.de<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 10


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Vermischtes<br />

Gelungene Umnutzung e<strong>in</strong>er Panzerhalle <strong>in</strong> Trier<br />

Auszeichnung beim KfW-Award <strong>2013</strong><br />

In e<strong>in</strong>er alten Panzerhalle aus den 50er Jahren auf dem Petrisberg <strong>in</strong> Trier, <strong>in</strong> der das<br />

französische Militär bis zu se<strong>in</strong>em Abzug Panzer wartete, wurden <strong>in</strong>dividuelle Wohnlofts<br />

geschaffen. Das 17 x 30 Meter große Gebäude wurde analog se<strong>in</strong>er konstruktiven Achsen<br />

<strong>in</strong> vier Wohne<strong>in</strong>heiten aufgeteilt.<br />

Fotos:<br />

Lukas Huneke,<br />

Melanie Wollscheid<br />

Die beispielhaft umgenutzte Panzerhalle erhielt <strong>2013</strong> den Staatspreis für Architektur und<br />

Wohnungsbau des Landes Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz und im Juni <strong>2013</strong> e<strong>in</strong>e der zehn „lobenden<br />

Erwähnungen“ im Rahmen des KfW Award <strong>2013</strong> "Entdeckt.Gestaltet.Wiederbelebt. Mit unkonventionellen<br />

Ideen Wohneigentum schaffen“.<br />

Die KfW Bankengruppe fördert im Rahmen des Wettbewerbs "Bauen und Wohnen" seit<br />

2003 vorbildliche Wohnbeispiele, wobei das energiebewusste Bauen im Mittelpunkt steht.<br />

Der KfW-Award widmet sich <strong>in</strong> jedem Jahr e<strong>in</strong>em speziellen Schwerpunktthema und zeichnet<br />

Projekte aus, die Impulse zur Belebung des Wohneigentums geben sowie zukunftsweisende<br />

Trends aufzuzeigen.<br />

Weitere Informationen:<br />

KfW Award:<br />

www.kfw.de/KfW-Konzern/Über-die-KfW/KfW-Awards/KfW-Award-Bauen-und-Wohnen/<br />

KfW-Award-<strong>2013</strong>/<br />

Staatspreis Baukultur Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz <strong>2013</strong>: www.baukultur.rlp.de/fileadm<strong>in</strong>/fm/baukultur/6_Auszeichnungen/StaatspreisRLP_DOKU_1304.pdf<br />

Engel + Krejcirik Architekten: www.archit-ek-ten.de/projekte/loftwohnen_panzerhalle/<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> Schweden<br />

Unterirdischer Bunker als Datentresor<br />

E<strong>in</strong>er der sichersten Datentresore bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Schweden, 30 Meter unter der Erde. Hier<br />

vermietet e<strong>in</strong>er von Schwedens wichtigsten Internet Service-Anbietern seit 2008 Speicherplatz.<br />

Der ehemalige Atomschutzbunker der schwedischen Streitkräfte mit dem Codenamen<br />

"Pionen" dehnt sich unterhalb der Stockholmer Innenstadt auf e<strong>in</strong>er Fläche von 1.100<br />

Quadratmetern aus.<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 11


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Er stammt aus der Ära des Kalten Kriegs und sollte im Ernstfall<br />

sogar Nuklearangriffe überstehen. Die Anlage wurde se<strong>in</strong>erzeit<br />

<strong>in</strong> den massiven Fels der Weißen Berge von Stockholm<br />

gehauen. Heute dient "Pionen" als Lagerstätte für wertvolle<br />

Daten. E<strong>in</strong>er der Kunden soll Wikileaks se<strong>in</strong>.<br />

Albert France-Lanord Architects (Stockholm) verwandelten<br />

e<strong>in</strong>e unwirtliche Umgebung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en ansprechenden Arbeitsplatz.<br />

Neben Wasser und den notwendigen technischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

sorgten sie für e<strong>in</strong>e ausreichende Beleuchtung und<br />

statteten die Räumlichkeiten mit Pflanzen aus.<br />

Durch e<strong>in</strong>en Tunnel, der zunächst punktuell, dann immer heller<br />

erleuchtet ist, nähert man sich dem zentralen Raum, dessen<br />

Wände begrünt s<strong>in</strong>d. Dieses sogenannte Gewächshaus<br />

dient als Verteiler zu den übrigen Bereichen. Im Mittelpunkt<br />

des Sterns schwebt e<strong>in</strong>e runde Glaskapsel, die als Besprechungsraum<br />

dient.<br />

Das Ambiente für die Mitarbeiter, die den halben Tag unter der<br />

Erde verbr<strong>in</strong>gen, hat man dadurch so angenehm wie möglich<br />

gestaltet. Neben der Begrünung verh<strong>in</strong>dert simuliertes Tageslicht,<br />

dass das Zeitgefühl verloren geht.<br />

Die Bauzeit betrug zwei Jahre, der Umbau wurde 2008 fertig<br />

gestellt.<br />

Weitere Informationen:<br />

baunetzwoche_314_<strong>2013</strong>; http://media.baunetz.de/<br />

dl/1508181/baunetzwoche_314_<strong>2013</strong>.pdf<br />

Albert France-Lanord Architects: www.chezalbert.com<br />

Fotos: AkeE:son L<strong>in</strong>dman<br />

Quelle: baunetzwoche_314_<strong>2013</strong><br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 12


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Veranstaltungen<br />

<strong>Konversion</strong>ssommer <strong>in</strong> Brandenburg<br />

Motto: „<strong>Konversion</strong> aus Verantwortung für Mensch und Natur“<br />

Diese seit Jahren stattf<strong>in</strong>dende Veranstaltungsreihe bietet zahlreiche<br />

Podiumsdiskussionen, Vorträge, Ausstellungen und Exkursionen und hat sich als Kommunikationsplattform<br />

bewährt. <strong>Konversion</strong> wird unter verschiedenen Aspekten wie Stadt-, Regional-<br />

und Landesentwicklung, <strong>Wirtschaft</strong>, Tourismus, Alternative Energien, Landschaftsund<br />

Naturschutz und Denkmalschutz beleuchtet. Die Auftaktveranstaltung fand bereits<br />

Ende Juni <strong>2013</strong> <strong>in</strong> Fürstenwalde statt, die Abschlussveranstaltung ist für den 14. Oktober<br />

<strong>2013</strong> <strong>in</strong> Potsdam vorgesehen.<br />

H<strong>in</strong>tergrund: Brandenburg hatte 1994 rund 100.000 Hektar <strong>Konversion</strong>sfläche vom Bund<br />

übernommen, mehr als 90 Prozent wurden <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zivile Nutzung überführt, u.a.<br />

s<strong>in</strong>d Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien, Technologie-, Gründer- und Behördenzentren<br />

sowie Hochschulen und Wohnraum entstanden, aber auch Natur- und Landschaftsschutzgebiete.<br />

Die Veranstaltungsreihe wurde vom Land und dem "Forum für <strong>Konversion</strong> und Stadtentwicklung"<br />

(FOKUS) <strong>in</strong>itiiert. FOKUS ist e<strong>in</strong> kommunales Netzwerk, das bereits 1997 gegründet<br />

wurde; ihm gehören 19 brandenburgische Geme<strong>in</strong>den an.<br />

Weitere Informationen und Flyer zur Veranstaltungsreihe unter: www.fokus-net.de/<br />

Kontakt :<br />

Land Brandenburg: Herr Streu, T: 0331 866-1509, Frau Lippert, T: 0331 866-1505,<br />

pressestelle@mwe.brandenburg.de<br />

Sprecher FOKUS: Bürgermeister der Stadt Falkenberg/Elster, Herold Quick<br />

T: 035365 411-0 rathaus-falkenberg-elster@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Veröffentlichungen<br />

Förderlichem für Bauen, Modernisieren, Umrüsten, Stadtentwicklung<br />

Informative und schnelle Programmrecherche<br />

Die Suche nach geeigneten Förderprogrammen, d.h. die Recherche, die Prüfung der Voraussetzungen,<br />

das Antragsverfahren, die Beachtung von Fristen etc. gestaltet sich häufig<br />

zeitaufwändig und kompliziert.<br />

Die febis Service GmbH bietet e<strong>in</strong>en kostenlosen web-basierten Service<br />

an, der für das jeweilige Vorhaben passende Förderprogramme<br />

heraussucht, auflistet und kurz erläutert. Kommunen und private Bauherren,<br />

Architekten und Planer f<strong>in</strong>den mit Hilfe dieses Services Darlehen, Zuschüsse oder<br />

kostenlose Beratung etc. für Bau- und Modernisierungsprojekte. Mehr als 6.000 aktuelle<br />

Bundes- und Landesprogramme, regionale Förderprogramme und -<strong>in</strong>itiativen (z.B. von<br />

Landkreisen, Kommunen, Energieversorgern u.a.) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Datenbank erfasst.<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 13


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Ist der Bauherr konkret an Förderungen <strong>in</strong>teressiert, kümmert sich febis auf Wunsch um<br />

die Beschaffung und Beantragung dieser Mittel. febis prüft die zum Projekt passenden<br />

Förderprogramme und ermittelt die konkrete Zuschusshöhe. (Servicekosten: 49 Euro) Im<br />

Rahmen des sogenannten Antragsservice bietet das Unternehmen ferner an, die Unterlagen<br />

vorausgefüllt und unterschriftsfertig vorzubereiten. (Servicekosten: 99 Euro) Dar<strong>in</strong><br />

enthalten ist, falls erforderlich, der KfW-Nachweisservice.<br />

Weitere Informationen:<br />

febis Service GmbH, 65795 Hattersheim, Fördermittel-Service-Hotl<strong>in</strong>e: T: 06190 9263-433<br />

www.fe-bis.de/architekten und www.foerderdata.de<br />

Informationen für <strong>Konversion</strong> im Außenbereich<br />

Handel mit Ökokontomaßnahmen<br />

Dokumentation der Veranstaltung (März/Juni <strong>2013</strong>) der Naturschutzakademie <strong>Hessen</strong><br />

Die Naturschutzakademie <strong>Hessen</strong> <strong>in</strong><br />

Wetzlar hat die Fachvorträge ihrer Veranstaltung<br />

„Handel mit Ökokontomaßnahmen“,<br />

die am 5. März <strong>2013</strong> und am<br />

11. Juni <strong>2013</strong> (Wiederholung) <strong>in</strong> Wetzlar<br />

stattfand, zum download bereit gestellt.<br />

Die Vorträge lieferten u.a. <strong>in</strong>teressante<br />

Informationen zum Umgang mit <strong>Konversion</strong>sflächen<br />

im Außenbereich.<br />

Weitere Informationen und Download:<br />

www.na-hessen.de/dokumentation/veranstaltungen/<br />

veranstaltungen-<strong>2013</strong>/<strong>in</strong>dex.php<br />

1. H<strong>in</strong>tergründe zum Kompensationsflächenmanagement,<br />

Aktuelle Probleme und<br />

Entwicklungen <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> (Klaus-Ulrich<br />

Battefeld/HMUELV)<br />

2. Ökopunktehandel und Kompensationsflächenmanagement<br />

durch die HLG als<br />

Ökoagentur für <strong>Hessen</strong> (P. Ste<strong>in</strong>metz und<br />

J. Ebert/HLG)<br />

3. Grüne <strong>Konversion</strong> - Chance für Große<strong>in</strong>greifer<br />

(Christoph Goebel und Matthias<br />

Pollmeier/Bundesforst)<br />

4. Vermarktung von Ökokontomaßnahmen<br />

(Ronny Kolb/Forstamt Groß-Gerau)<br />

5. Vermarktung von Ökokontomaßnahmen<br />

am Beispiel des Forstamts Lampertheim<br />

(Werner Kluge/Forstamt Lampertheim)<br />

6. Handel mit Ökokontomaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

(Dietrich Vahle / RP Kassel)<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> - Newsletter 14 - August <strong>2013</strong> - Seite 14


<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Ansprechpartner <strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Strukturpolitische Grundsatzfragen bei <strong>Konversion</strong>smaßnahmen:<br />

<strong>Hessisches</strong> M<strong>in</strong>isterium für <strong>Wirtschaft</strong>, Verkehr und Landesentwicklung<br />

Heike Basse<br />

T: 0611 815-2276 heike.basse@hmwvl.hessen.de<br />

Bearbeitung der Förderanträge zu <strong>Konversion</strong>smaßnahmen:<br />

<strong>Wirtschaft</strong>s- und Infrastrukturbank <strong>Hessen</strong>, Niederlassung Kassel<br />

Stefanie Maurer, Re<strong>in</strong>er Papst<br />

T: 0561 706-7719 stefanie.maurer@wibank.de<br />

T: 0561 706-7715 re<strong>in</strong>er.papst@wibank.de<br />

Inhaltliche Beratung und Information zu <strong>Konversion</strong>sprozessen:<br />

HA <strong>Hessen</strong> Agentur GmbH<br />

Susanne Piesk, Christoph Grass<br />

T: 0611 95017-8364 susanne.piesk@hessen-agentur.de<br />

T: 0611 95017-8723 christoph.grass@hessen-agentur.de<br />

Planungs- und genehmigungsrechtliche Fragestellungen, Arbeitskreise <strong>Konversion</strong>:<br />

Regierungspräsidium Darmstadt<br />

Bernd Hartz<br />

T: 06151 12-8938 bernd.hartz@rpda.hessen.de<br />

Regierungspräsidium Kassel<br />

Susanne L<strong>in</strong>nenweber<br />

T: 0561 106-3126 susanne.l<strong>in</strong>nenweber@rpks.hessen.de<br />

Regierungspräsidium Gießen<br />

Antje te Molder, Simone Philippi<br />

T: 0641 303-2410 antje.temolder@rpgi.hessen.de<br />

T: 0641 303-2418 simone.philippi@rpgi.hessen.de<br />

<strong>Konversion</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

HA <strong>Hessen</strong> Agentur GmbH<br />

<strong>Hessisches</strong> M<strong>in</strong>isterium für <strong>Wirtschaft</strong>, Verkehr und Landesentwicklung<br />

Konrad<strong>in</strong>erallee 9 Kaiser-Friedrich-R<strong>in</strong>g 75<br />

65189 Wiesbaden 65185 Wiesbaden<br />

www.hessen-agentur.de<br />

www.wirtschaft.hessen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!