Experten Magazin - Greiner GPI
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UPP<br />
Unique packpaper<br />
Sonderausgabe anno 1963<br />
<strong>Magazin</strong><br />
Das<br />
für<br />
<strong>Experten</strong><br />
Herausgegeben 2013 anlässlich des 50. Geburtstages<br />
der Kultverpackung des Linzer Gabelbissens<br />
Eine Kunststoff-<br />
Verpackung feiert<br />
Geburtstag<br />
Jubiläum<br />
50<br />
Jahre<br />
Vertrauen<br />
Kontinuität<br />
Nachhaltigkeit<br />
Der original Linzer<br />
Gabelbissen<br />
von Riemenschneider
Editorial<br />
50 Jahre Zusammenarbeit<br />
von Riemenschneider und<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging International.<br />
Für uns von <strong>Greiner</strong><br />
Packaging International ist<br />
dieses Jubiläum Anlass für<br />
eine eigene Retroausgabe,<br />
die wir dem gemeinsamen<br />
Produkt, dem Linzer Gabelbissen<br />
widmen. Gleichzeitig<br />
blicke ich zurück auf<br />
mutige Entscheidungen,<br />
welche die Grundsteine für<br />
den Erfolg waren.<br />
Am Anfang eines großen<br />
Erfolges steht immer eine<br />
große, mutige Idee. Ich kann<br />
mich noch gut an die Worte<br />
von Hellmut <strong>Greiner</strong><br />
erinnern: „Mach eine Kunststoffabteilung“.<br />
So kurz und<br />
klar lautete das Kommando<br />
zum Startschuss zu einer<br />
unglaublichen Erfolgsstory<br />
eines einstigen Kork- und<br />
Schaumstoffunternehmens.<br />
Begonnen hat dieser Weg<br />
mit dem Kauf von zwei<br />
Spritzgussmaschinen der<br />
Firma Engel in Schwertberg.<br />
Mein Part bestand darin, die<br />
Maschinen ins Gefüge des<br />
Unternehmens einzugliedern<br />
und diese Sparte aufzubauen.<br />
Schon Mitte der<br />
1960er-Jahre stiegen wir auf<br />
das innovative Verfahren des<br />
Tiefziehens um, was uns den<br />
Weg zum ersten Großauftrag,<br />
der Produktion von<br />
50 Millionen Eisbechern,<br />
ebnete. Seither eroberte<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging International<br />
Markt um Markt,<br />
Sparte um Sparte und<br />
Produkt um Produkt, was<br />
in den 1970er-Jahren eine<br />
Neustrukturierung des<br />
Unternehmens erforderlich<br />
machte. Aus diesem Grund<br />
wurde die Kunststoffsparte<br />
von <strong>Greiner</strong> Packaging aus<br />
der ursprünglichen Sparte<br />
„Kork“ gelöst und wächst<br />
seither kontinuierlich. 1979<br />
betrug der Jahresbedarf an<br />
Kunststoffbechern für österreichische<br />
Molkereiprodukte<br />
bereits 200 Millionen<br />
Stück, <strong>Greiner</strong> Packaging<br />
erzeugt gut 40 Prozent<br />
davon. Gleichzeitig erkannten<br />
wir auch die Notwendigkeit,<br />
einen nachhaltigen<br />
Kunststoffkreislauf in die<br />
Wege zu leiten und auf diese<br />
Weise eine Win-win-Situation<br />
für die Umwelt, die<br />
Konsumenten und auch für<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging zu schaffen.<br />
Mit den politischen<br />
Veränderungen Ende der<br />
1980er-Jahre öffnete sich<br />
für uns eine neue Welt.<br />
Besonders Ungarn, Tschechien,<br />
Polen und Rumänien<br />
rückten ins Blickfeld unseres<br />
Interesses. Mit diesem Startschuss<br />
zum tiefen Blick über<br />
die Grenzen läuteten wir die<br />
europaweite Expansion von<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging International<br />
ein. Eine Expansion,<br />
die bis heute den Erfolg des<br />
Unternehmens prägt und<br />
sichert. Wir haben es dabei<br />
geschafft, die Werte eines<br />
Familienunternehmens zu<br />
erhalten und die hervorragende<br />
Beziehung zum<br />
gesamten Umfeld weiter<br />
ganz selbstverständlich in<br />
den Mittelpunkt unseres<br />
Handelns zu stellen. Als ich<br />
1999 sah, dass diese hohen<br />
Werte Hand in Hand mit dem<br />
wirtschaftlichen Erfolg<br />
gehen, übergab ich die<br />
Führung des Unternehmens<br />
an Willi Eibner und zog<br />
mich in die Rolle des „Senior<br />
Consultant“ zurück. Als<br />
solcher habe ich es mir zur<br />
Aufgabe gemacht, bei aller<br />
Expansion die Traditionen<br />
von <strong>Greiner</strong> Packaging<br />
International sicherzustellen<br />
und den Weg ins neue<br />
Jahrtausend mitzugehen.<br />
14 Jahre später muss ich<br />
sagen, dass ich stolz darauf<br />
bin, dieses Unternehmen<br />
geleitet zu haben und weiter<br />
begleiten darf. Es ist mittlerweile<br />
weniger eine Aufgabe,<br />
als eine Ehre, nach wie vor<br />
Teil dieser auf traditionellen<br />
Werten basierenden Erfolgsstory<br />
sein zu dürfen.<br />
Bernhard Baumgartner,<br />
CEO <strong>Greiner</strong> Verpackungen<br />
(1960 – 1999)<br />
Inhalt<br />
Gmundner molkerei<br />
Niemetz<br />
Wojnar<br />
Millionen verschiedenster<br />
Milchprodukte verlassen<br />
jährlich die Gmundner<br />
Molkerei, verpackt von <strong>Greiner</strong><br />
Packaging International. 4<br />
Die beliebten Original<br />
Niemetz Schwedenbomben<br />
® zählen zum Stamminventar<br />
öster reichischer<br />
Nasch katzen. 5<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging International<br />
begleitet das<br />
Traditions unternehmen in<br />
der Feinkosterzeugung seit<br />
vielen Jahren. 6<br />
Kotanyi<br />
Spitz<br />
Schöller<br />
Zum Titelbild<br />
Gegründet von einem<br />
immigrierten ungarischen<br />
Paprika händler, wurde<br />
Kotányi zu einem europaweiten<br />
Gewürzhändler. 4<br />
Aus einer kleinen Spirituosenhandlung<br />
in Linz wurde<br />
einer der führenden Lebensmittelhersteller<br />
Österreichs.<br />
5<br />
Ein Rumfass, das nicht nur<br />
Piraten schmeckt. Die<br />
gefrorene Köstlichkeit als<br />
Verkaufsschlager über<br />
Generationen. 6<br />
50 Jahre Kultverpackung<br />
des Linzer Gabel bissens.<br />
Diese Retro ausgabe der<br />
UPP ist diesem kulinarischen<br />
Fest gewidmet. <br />
2<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger und<br />
redaktionsanschrift:<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging GmbH<br />
<strong>Greiner</strong> Straße 70, 4550 Kremsmünster, Austria<br />
www.greiner-gpi.com<br />
FB-Gericht: Landesgericht Steyr, FN: 176892k<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Kenneth Boldog<br />
Fotos: <strong>Greiner</strong> Packaging International,<br />
2013 Shutterstock Inc., Wolfgang Stadler, Clemens<br />
Pürstinger, Nik Fleischmann, Wojnar, Riemenschneider<br />
Idee, Konzeption und Artwork:<br />
Das Kommunikationshaus Bad Aussee, Austria<br />
www.kommhaus.com<br />
Druck: Trauner Druck<br />
Vorbehaltlich Änderungen, Irrtümer und Druckfehler.
Der Linzer<br />
Gabelbissen<br />
Immer ein Genuss<br />
Ein kulinarischer Dauerbrenner<br />
und Klassiker<br />
jeder Jause feiert seinen<br />
50. Geburtstag – der Linzer<br />
Gabelbissen. Der Linzer<br />
Gabelbissen selbst war im<br />
Jahr 1963 schon etabliert,<br />
der richtige Durchbruch zu<br />
den Gaumen der Österreicherinnen<br />
und Österreicher<br />
gelang ihm mit der Einführung<br />
des Kunststoffbechers<br />
in diesem Jahr. Zuvor wurde<br />
er in gewachsten Papierbechern<br />
verkauft.<br />
Als besonderen Verkaufsschlager<br />
hatte der Gabelbissen<br />
einen von <strong>Greiner</strong><br />
Verpackungen erzeugten<br />
eingelegten Löffel an Bord,<br />
um den Jausengenuss überall<br />
zu jeder Zeit garantieren zu<br />
können. Verschlossen wurde<br />
der Becher anfangs mit einer<br />
bedruckten Kunststofffolie.<br />
Einige Jahre später entwickelte<br />
<strong>Greiner</strong> Verpackungen<br />
den wiederverschließbaren<br />
Stülpdeckel, was zu einer<br />
Optimierung der Produktsicherheit<br />
führte. Gleichzeitig<br />
konnte bei dieser<br />
Innovation auch das<br />
ursprüngliche Füllvolumen<br />
von 110 Gramm beibehalten<br />
werden. Dem ausgeprägten<br />
Gefühl für Markenphilosophie<br />
und Markenpositionierung<br />
der Firma Riemenschneider<br />
ging das aber nicht<br />
weit genug. Daher bekam<br />
der Linzer Gabelbissen<br />
schließlich noch eine eigene<br />
Form. Das markante Sechseck<br />
ist seitdem eines der<br />
äußeren Markenzeichen der<br />
Delikatesse. Im Laufe der<br />
Jahrzehnte entwickelte sich<br />
der Familienbetrieb zu einer<br />
fixen Größe in der österreichischen<br />
Nahrungsmittelerzeugung.<br />
Dabei setzt das<br />
Unternehmen auf traditionelle<br />
Werte wie die Nähe<br />
zu den Lieferanten. Bei<br />
Riemenschneider ist man<br />
auch stolz darauf, dass die<br />
Verpackungen ebenfalls seit<br />
jeher <strong>Greiner</strong> Packaging<br />
International aus Oberösterreich<br />
liefert. Inzwischen<br />
werden in Linz-Urfahr bei<br />
Riemenschneider neben den<br />
mehr als 4,5 Millionen<br />
Gabelbissen pro Jahr<br />
verschiedenste Köstlichkeiten<br />
erzeugt. Schmackhafte<br />
Salate oder erlesene<br />
Aufstriche auf Topfen- oder<br />
Mayonnaise basis zählen zu<br />
den beliebtesten Artikeln.<br />
Als traditionell gewachsenes<br />
Unternehmen hat Riemenschneider<br />
über die Jahre ein<br />
Netz von zuverlässigen<br />
Partnern aufgebaut. Somit<br />
wurde das Unternehmen zu<br />
einem verlässlichen und<br />
hochqualitativen Lieferanten<br />
für zahlreiche Handelsketten,<br />
Großhändler, Kantinen<br />
und Gastro nomiebetrieben.<br />
Alles Gute zum<br />
Geburtstag.<br />
3
Milch macht<br />
stark!<br />
Gmundner Molkerei<br />
Schon aus dem 14. Jahrhundert<br />
ist überliefert, dass Käse<br />
am Nonnenkloster Traunkirchen<br />
als Zahlungsmittel<br />
offiziell anerkannt wurde.<br />
Veredelung von Milch hat<br />
also am Traunsee eine lange<br />
Tradition. Im Jahr 1931<br />
wurde erstmals eine gemeinsame<br />
Institution aller<br />
Landwirte und Milchlieferanten<br />
geschaffen. Mit der<br />
Gründung der „Molkereigenossenschaft<br />
Traunsee“<br />
in Ebensee erfolgte der<br />
Startschuss zu einer Erfolgsgeschichte,<br />
die sich seit<br />
vielen Jahrzehnten fortsetzt<br />
und noch lange nicht beendet<br />
ist. Der heutige Firmensitz<br />
in Gmunden wurde im Jahr<br />
1950 errichtet und 1952 in<br />
Betrieb genommen. Nach<br />
und nach formierte sich ein<br />
großes Unternehmen, das<br />
kleinere Betriebe wie die<br />
Milchliefergenossenschaft<br />
Bad Ischl, die Privat-<br />
Molkerei Hans Kolm und<br />
viele weitere Genossenschaften<br />
eingliederte. Mit<br />
dem Beitritt Österreichs zur<br />
Europäischen Union wurde<br />
der Grundstein für den<br />
Export der Milchprodukte<br />
gelegt. Heute erwirtschaftet<br />
das Unternehmen mit seinen<br />
315 Mitarbeitern einen<br />
Jahresumsatz von 185 Millionen<br />
Euro, die Hälfte davon<br />
im Exportgeschäft.<br />
230 Millionen Packungen<br />
Milch, acht Tonnen Käse<br />
und 140 Millionen Becher<br />
Joghurt, Sauerrahm, Schlagobers<br />
und Kaffeeobers<br />
werden Jahr für Jahr in<br />
Gmunden und Sattledt<br />
produziert. Neben diesen<br />
beeindruckenden quantitativen<br />
Kennzahlen besticht<br />
die Molkerei Gmunden auch<br />
mit qualitativen Fakten.<br />
So wurden der „Traunstein<br />
König“ im Jahr 2006 und<br />
der „Gmundner Berg<br />
Premium“ im Jahr 2010 in<br />
den USA zum Weltmeister<br />
gekrönt. Diese Qualität<br />
braucht aber auch eine<br />
entsprechende Hülle.<br />
Die Molkerei Gmunden war<br />
im Jahr 1966 der erste Kunde<br />
von <strong>Greiner</strong> Verpackungen,<br />
der den neuen Tiefzieh-<br />
Topfenbecher auf den Markt<br />
brachte. In gemeinsamer<br />
Entwicklungsarbeit wurde<br />
der neue, runde Becher mit<br />
101 Millimetern Durchmesser<br />
konzipiert. Erst<br />
Anfang der 1990er-Jahre<br />
wich diese Form dem heute<br />
üblichen, rechteckigen<br />
Becher. Pionierarbeit leisteten<br />
die engen Partner auch<br />
bei der Umstellung der<br />
Joghurtbecher von Glas auf<br />
Kunststoff im Jahr 1963. Der<br />
erste Becher war der<br />
sogenannte SPG DM 73 (die<br />
Abkürzung steht für Spritzguss<br />
Durchmesser 73 mm)<br />
mit einem Inhalt von<br />
250 Gramm und einem<br />
sagenhaften Eigengewicht<br />
von 20 Gramm. Im Laufe<br />
der Jahre wurde diese Form<br />
immer weiterentwickelt,<br />
wie z.B. durch die innovative<br />
Spiralverrippung, und<br />
das Bechergewicht auf<br />
14 Gramm reduziert. Die<br />
äußere Gestaltung der<br />
Becher wurde ab dem Jahr<br />
1968 durch die Bedruckung<br />
mit drei Farben möglich. Nur<br />
20 Becher konnten mit dieser<br />
Technologie pro Minute<br />
vorerst bedruckt werden,<br />
doch der Startschuss zu<br />
neuen technischen Errungenschaften<br />
war gelegt. Im<br />
Jahr 1983 wurde unter der<br />
Leitung des damaligen<br />
Verkaufsdirektors Fritz Beer<br />
der neue Tiefzieh-Joghurtbecher<br />
mit einem Gewicht<br />
von nur 10 bis 11 Gramm<br />
entwickelt, welcher heute<br />
noch von der Molkerei<br />
Gmunden verwendet wird.<br />
Das Eigengewicht hat sich<br />
in der Zwischenzeit auf<br />
6,5 Gramm reduziert und<br />
mit der neuen Trocken offset-<br />
Drucktechnologie werden<br />
mehr als 700 Becher pro<br />
Minute in brillanter Qualität<br />
bedruckt.<br />
4<br />
Kotányi<br />
Die Würze des Lebens<br />
Das österreichische Traditionsunternehmen<br />
wurde im<br />
Jahr 1881 von Janos Kotányi<br />
gegründet. Der aus dem<br />
ungarischen Szeged nach<br />
Wien eingewanderte<br />
Unternehmer verarbeitete<br />
ursprünglich ungarischen<br />
Paprika zu Paprikapulver.<br />
Nach dem Erfolg seiner<br />
Firma eröffnete er auch ein<br />
Handelshaus und eine Spedition,<br />
die mit Essig und Spirituosen<br />
handelte. Seine<br />
begehrten Paprikamischungen<br />
machten Janos Kotányi<br />
ab 1912 auch zum K.u.K.<br />
Hoflieferanten. In den<br />
1920er-Jahren vergrößerte<br />
das Unternehmen sein Sortiment<br />
auf weitere Gewürze<br />
und eröffnete Niederlassungen<br />
in Budapest, Berlin,<br />
München, Boston und New<br />
York. Nach Ende des zweiten<br />
Weltkrieges wurde Kotányi<br />
wieder von der Familie<br />
übernommen. Im Laufe der<br />
weiteren Jahrzehnte stieg<br />
Kotányi zu einem Global<br />
Player auf dem Gewürzsektor<br />
auf. Mittlerweile hat<br />
Kotányi in Österreich einen<br />
Marktanteil von etwa 80 %<br />
und zählt in 20 Ländern zu<br />
den zwei größten Unternehmen<br />
im Segment Gewürze.<br />
Kotányi war der erste<br />
Großkunde von <strong>Greiner</strong><br />
Verpackungen in der Herstellung<br />
von Hohlkörpern. Im<br />
Jahr 1988 wurde in Wartberg<br />
die erste große Spritz-<br />
Streck-Blasmaschine installiert.<br />
Das Unternehmen<br />
investierte in ein sechsfach<br />
Twist Off Werkzeug (TO),<br />
das heute noch in Verwendung<br />
ist. Zu Beginn wurden<br />
in Wartberg Weithalsdosen<br />
mit einem Fassungsvermögen<br />
von 1000 ml produziert.<br />
Später folgten auch 800 ml<br />
Dosen. Mit der Investition<br />
in ein zusätzliches Werkzeug<br />
für TO 100 startete auch die<br />
Erzeugung von 3000 ml,<br />
1200 ml, 600 ml und 400 ml<br />
Dosen. Auch die dazugehörigen<br />
Deckel wurden<br />
mehrmals neu designt und<br />
werden nach den früheren<br />
Zukäufen mittlerweile<br />
ebenfalls bei <strong>Greiner</strong><br />
Packaging hergestellt.
Niemetz<br />
Kaum ein Produkt ist im<br />
Bewusstsein der österreichischen<br />
Liebhaber von Süßem<br />
so eingeprägt wie die Original<br />
Niemetz Schwedenbombe<br />
® . Neben der Manner-<br />
Schnitte und den Mozartkugeln<br />
gehört sie seit Generationen<br />
zur heimischen<br />
Identität und ist das österreichische<br />
Synonym für<br />
Schaumküsse. Erfunden<br />
wurde sie 1930, das Rezept<br />
ist streng geheim und wird<br />
in einem Tresor direkt am<br />
Firmenstandort im 3. Wiener<br />
Gemeindebezirk aufbewahrt.<br />
2012 kam das Unternehmen<br />
in Schwierigkeiten. In dieser<br />
unsicheren Zeit ist auf<br />
Facebook ein Sturm der<br />
Sympathie losgebrochen:<br />
Innerhalb kürzester Zeit<br />
erreichte die Social Media<br />
Gruppe „Rettet die Niemetz<br />
Schwedenbombe“ über<br />
40.000 Mitglieder. Eine<br />
derart überwältigende Welle<br />
der positiven Emotion für<br />
ein Produkt hat es im<br />
deutschsprachigen Raum<br />
kaum je gegeben. Seit Juni<br />
Eine besser als die andere!<br />
Original<br />
Schwedenbomben<br />
starten neu durch<br />
2013 ist nun der Fortbestand<br />
des Unternehmens gesichert:<br />
Die Heidi Chocolat AG hat<br />
das Unternehmen übernommen<br />
und die Produktion am<br />
bestehenden Standort Wien<br />
ohne Unterbrechung weitergeführt.<br />
Und es gibt auch<br />
schon die ersten erfreulichen<br />
Neuigkeiten: Investitionen<br />
werden getätigt, der Schwedenbomben-Shop<br />
hat länger<br />
geöffnet und die Original<br />
Niemetz Schwedenbomben ®<br />
gehen heuer nicht in die<br />
Sommerpause, sondern sind<br />
erstmalig auch im Juli und<br />
August durchgehend im<br />
Handel erhältlich. Insgesamt<br />
ist das Ziel des Eigentümers<br />
Heidi Chocolat, den<br />
Niemetz ® -Marktanteil am<br />
Schaumkussmarkt kräftig zu<br />
steigern. Der Fortbestand<br />
des Unternehmens am Standort<br />
in Wien ist also gesichert<br />
und es gibt eine deutlich<br />
positive Zukunfts-Perspektive<br />
für den Traditionsbetrieb<br />
und seine Traditionsmarken<br />
Manja ® , Swedy ® sowie für<br />
die Original Niemetz Schwedenbombe<br />
® . Die typische<br />
Verpackung der Schwedenbomben<br />
stammt übrigens<br />
von <strong>Greiner</strong> Packaging.<br />
Exklusiv für Niemetz entwickelte<br />
<strong>Greiner</strong> im Jahr 1973<br />
die erste mit einer Siebdruckmaschine<br />
gekoppelte<br />
Tiefziehmaschine. Seither<br />
verhilft das unikate<br />
Packaging der Original<br />
Niemetz Schwedenbombe ®<br />
zu einem einzigartigen<br />
Auftritt am Markt. Mit der<br />
transparenten Verpackung<br />
und der dadurch ungetrübten<br />
Sicht auf die süße Köstlichkeit<br />
sind die Original<br />
Niemetz Schwedenbomben ®<br />
seit Jahrzehnten ein<br />
Eye-Catcher in den Regalen<br />
aller Supermärkte.<br />
Genuss und Tradition<br />
aus Österreich<br />
Spitz<br />
Genuss und Tradition aus<br />
Österreich – mit diesem<br />
Credo wurde die S. Spitz<br />
GmbH zu einem der größten<br />
österreichischen Nahrungsmittelhersteller.<br />
Gegründet<br />
wurde das Unternehmen im<br />
Jahr 1857 von Salomon<br />
Spitz. In Linz-Urfahr<br />
erzeugte der Firmengründer<br />
Rum, Schnaps und Liköre<br />
und vertrieb diese regional.<br />
1935 gründete das Unternehmen<br />
in Attnang-<br />
Puchheim eine Produktionsstätte<br />
und erweiterte gleichzeitig<br />
das Sortiment um<br />
Fruchtsäfte und Sirupe.<br />
Nach dem zweiten Weltkrieg<br />
verkaufte Viktor Spitz das<br />
Unternehmen an Walter<br />
Scherb, der S. Spitz nach<br />
1945 geleitet hatte. Im Jahr<br />
1955 fielen mit der Aufhebung<br />
der Demarkationslinien<br />
auch die bundesweiten<br />
Handelseinschränkungen.<br />
Für das Unter nehmen<br />
war dies der Startschuss zur<br />
Expansion. Bis Ende der<br />
1960er-Jahre entwickelte<br />
sich S. Spitz zum Marktführer<br />
bei Spirituosen und<br />
Fruchtsäften. Ab 1970<br />
wurden in Attnang-<br />
Puchheim auch Senf,<br />
Mayonnaise, Ketchup und<br />
Konfitüren erzeugt. Diese<br />
Epoche war auch der Beginn<br />
einer erfolgreichen Partnerschaft<br />
mit <strong>Greiner</strong><br />
Verpackungen. Bernhard<br />
Baumgartner entwickelte<br />
gemeinsam mit Walter<br />
Scherb den 700 Gramm<br />
Marmeladebecher, einer der<br />
ersten Spritzgussformen bei<br />
<strong>Greiner</strong> Verpackungen.<br />
Unmittelbar nach der Markteinführung<br />
1973 trat dieser<br />
Becher seinen Siegeszug auf<br />
den Märkten an. Er wurde<br />
mithilfe der Offset-Druck-<br />
Technologie dekoriert und<br />
ist in seiner ursprünglichen<br />
Form noch heute in der EU<br />
beliebt. Der Siegeszug des<br />
Unternehmens setzte sich<br />
bis in die Gegenwart erfolgreich<br />
fort. Heute verlassen<br />
mehr als 1,2 Millionen<br />
Produkte täglich die<br />
Produktions stätte in<br />
Attnang-Puchheim. Die<br />
S. Spitz GmbH ist auch einer<br />
der Partner von <strong>Greiner</strong><br />
Packaging International bei<br />
der Umsetzung des innovativen<br />
CO 2<br />
-Monitors. Dieses<br />
völlig neuartige Verfahren<br />
wurde zur Messung des<br />
„grünen Fußbabdruckes“<br />
von Warenströmen auf der<br />
ganzen Welt entwickelt und<br />
trägt auf diese Weise zur<br />
Reduzierung schädlicher<br />
Treibhausgase bei.<br />
5
WienerLeckerbissen<br />
Wojnar<br />
Das Unternehmen wurde in<br />
den 1930er-Jahren von Josef<br />
Wojnar gegründet. Damals<br />
war die Firma hauptsächlich<br />
als Lebensmittel-Großhändler<br />
tätig, fertigte aber auch<br />
den beliebten „Liptauer“.<br />
Dieser nach der slowakischen<br />
Region Liptau<br />
benannte Brotaufstrich war<br />
schon zu dieser Zeit ein<br />
typischer Bestandteil der<br />
traditionellen slowakischösterreichischen<br />
Küche. Im<br />
Laufe der 1930er-Jahre<br />
erzeugte Wojnar nach dem<br />
Erfolg der eigenen Liptauer-<br />
Rezeptur auch andere<br />
Aufstriche und Streichkäsesorten.<br />
Das Wiener<br />
Familienunternehmen gilt<br />
auch als Erfinder des Wiener<br />
Gabelbissens. Vorbild dieses<br />
kulinarischen Dauerbrenners<br />
war eine Köstlichkeit<br />
aus Frankreich. Nur die<br />
französischen Zutaten<br />
erschienen Josef Wojnar<br />
für den österreichischen<br />
Geschmack wenig geeignet.<br />
Aus diesem Grund tauschte<br />
er einfach die Ingredienzien<br />
gegen einheimische<br />
Schmankerl aus und landete<br />
damit einen großen Erfolg.<br />
In den vielen Jahrzehnten<br />
wuchs das Wiener Unternehmen<br />
zu einem bedeutenden<br />
Feinkostspezialisten<br />
heran. Heute sind bei Wojnar<br />
auf einer Betriebsfläche von<br />
9.200 Quadratmetern mehr<br />
als 330 Mitarbeiter für die<br />
Herstellung von verschiedensten<br />
Aufstrichen, Salaten<br />
und Snacks verantwortlich.<br />
Starke Partner aus dem<br />
Einzelhandel und aus<br />
Gastronomie und Catering<br />
haben Wojnar zum Marktführer<br />
in Österreich<br />
gemacht. Gemeinsam mit<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging International<br />
entwickelt das<br />
Unternehmen seit Jahrzehnten<br />
kreative und praktische<br />
Verpackungen. Nach der<br />
erfolgreichen Markteinführung<br />
des Schiffchen-<br />
Bechers in Oberösterreich<br />
erkannte Wojnar die Kraft<br />
dieser markanten Verpackung<br />
und ließ sie weiter<br />
entwickeln. Ursprünglich<br />
mit einem Stülpdeckel<br />
verschlossen, reicht die<br />
technische Versiertheit<br />
dieses Bechers bis hin zur<br />
neuesten wiederverschließbaren<br />
Ultraschall-Versiegelung.<br />
Trotz aller hochtechnologischen<br />
Entwicklungen<br />
haben sich die Grundprinzipien<br />
von Wojnar nie<br />
geändert. Als krisensicheres<br />
Familienunternehmen legen<br />
die Verantwortlichen gestern<br />
wie heute Wert auf gutes<br />
Arbeitsklima und die<br />
Ver arbeitung hochwertiger<br />
Produkte zu feinen Delikatessen.<br />
Nicht nur für Piraten!<br />
6<br />
Das Schöller<br />
Rumfass<br />
Nach Ende des zweiten<br />
Weltkrieges beobachtete der<br />
deutsche Unternehmer<br />
Theo Schöller, wie sich die<br />
Gäste in einem Berliner<br />
Varieté an einem Eis erfreuten,<br />
das auf einem Stiel<br />
serviert wurde. Wenige Tage<br />
später erlebte er dieselbe<br />
Freude bei einem Auto -<br />
rennen und bemerkte den<br />
rasanten Absatz des neuen<br />
Stiel eises.<br />
Daraufhin fasste er gemeinsam<br />
mit seinem Bruder Karl<br />
den Entschluss, in Nürnberg<br />
mit der Produktion von<br />
verpacktem Speiseeis zu<br />
starten. Dieses ursprüngliche<br />
Sommergeschäft<br />
ergänzte er später mit der<br />
Produktion der Nürnberger<br />
Leb kuchen, um seine Mitarbeiter<br />
ganzjährig beschäftigen<br />
zu können. Schöller<br />
kooperierte in der Folge<br />
auch mit dem Suchard-<br />
Konzern und wurde so zu<br />
einer der Symbol figuren des<br />
deutschen Wirtschaftswunders.<br />
Ende der 1980er-Jahre<br />
verkaufte Schöller 49 % des<br />
Unternehmens an die<br />
Südzucker AG, ehe Schöller<br />
im Jahr 2002 zur Gänze vom<br />
Schweizer Nestlé-Konzern<br />
übernommen wurde. Eines<br />
der beliebtesten Produkte<br />
von Schöller in Österreich<br />
ist seit jeher das Rumfass<br />
– Eis mit Rum-Geschmack,<br />
Orangensauce und Rumrosinen.<br />
Vor mehr als<br />
25 Jahren wurde <strong>Greiner</strong><br />
Verpackungen beauftragt,<br />
die berühmte Verpackung<br />
des Rumfasses zu produzieren.<br />
Das Fass ist<br />
extrusions geblasen, der<br />
Deckel gespritzt und<br />
beidseitig etikettiert. Das<br />
Rumfass gibt es auch heute<br />
noch und wird von <strong>Greiner</strong><br />
Packaging hergestellt.
Spritzgusshalle anno 1983<br />
Tiefziehmaschine anno 1975<br />
Bernhard<br />
Baumgartner<br />
Karl Buchegger<br />
Innovation aus Tradition.<br />
So kann man die Geschichte von<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging International<br />
beschreiben.<br />
Den 50. Geburtstag einer<br />
Kult verpackung nehmen wir als<br />
Anlass für diese Retroausgabe<br />
der UPP.<br />
Fritz Beer<br />
Do the<br />
Innovation<br />
<strong>Greiner</strong> Packaging International<br />
Firmenareal<br />
<strong>Greiner</strong> im<br />
Jahr 1960<br />
7
Die gute<br />
Hausfrau<br />
weiß, wie<br />
gesundes<br />
Essen für<br />
ihre Lieben<br />
verpackt<br />
wird!<br />
www.greiner-gpi.com<br />
greiner packaging gmbh<br />
4550 kremsmünster, austria<br />
tel.: +43 7583 7251-0<br />
www.greiner-gpi.com