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22<br />
fegime online technik business forum praxis<br />
AUF DEM WEG ZU NEGAWATT<br />
Das Energiemonitoring ist die technische Basis des Energie managements.<br />
Staatliche Förderung und moderne Technik bieten beste<br />
Voraussetzungen für eine nachhaltige Optimierung von Verbräuchen<br />
und Kosten. Schneider Electric bietet Systeme für alle Anforderungen<br />
250<br />
225<br />
200<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Gesamtwirkleistung (KW)<br />
Erfreulich: Seit dem 15. August 2013<br />
können Unternehmen für die Zertifizie<br />
rung ihres Energiemanagements<br />
(EnMS) und für die Anschaffung von<br />
erforderlicher Hard- und Software<br />
staatliche Förderung beantragen. Das<br />
Förder pro gramm sieht einen maximalen<br />
För der betrag in Höhe von 20.000<br />
Euro pro Unternehmen für den Zeitraum<br />
von drei Jahren vor. Die Förderanträge<br />
müssen Unternehmen in elektronischer<br />
oder schriftlicher Form direkt<br />
beim Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen.<br />
Die Notwendigkeit einer solchen<br />
Förderung zeigt eine dena-Umfrage<br />
aus dem Herbst 2011: Nach ihr verzichten<br />
rund 86 Prozent der Unter nehmen<br />
in Industrie und produzieren dem<br />
Gewer be auf ein systematisches Ener -<br />
gie ma nage ment. Als größtes Hemm nis<br />
nannten die Befragten die Kosten.<br />
Die »Richtlinie für die Förderung<br />
von Energiemanagementsystemen«<br />
vom wendet sich an Unternehmen,<br />
wel che bislang noch nicht durch<br />
An reize wie den Spitzen ausgleich<br />
nach dem Stromsteuergesetz und<br />
dem Energiesteuergesetz oder die<br />
besondere Ausgleichsregelung des<br />
EEG zur Einführung eines betrieblichen<br />
Energie managements motiviert<br />
werden konnten.<br />
Mw. Wirkleistung (kW)<br />
Fotos & Grafik: Schneider Electric<br />
Auch für kleine<br />
und mittlere Unternehmen<br />
Mit der Spitzenausgleich-Effizienz system<br />
verordnung (SpaEfV) wurde der<br />
Weg zum Erhalt des Spitzenausgleichs<br />
nach § 55 Energiesteuer- und<br />
§ 10 Stromsteuer-Gesetz beschrieben.<br />
Große Unternehmen wählen oft die<br />
Zertifizierung nach EMAS oder der<br />
DIN EN ISO 50001. Gut: Für kleine<br />
und mittlere Unternehmen (KMU) ist<br />
das nicht nötig – für sie gibt es künftig<br />
zwei Wege zur Erlangung des Spitzen<br />
ausgleichs – ein Energieaudit nach<br />
DIN EN 16247-1 oder ein alterna tives<br />
System nach SpaEfV - Anlage 2.<br />
Wer noch nicht damit begonnen<br />
hat, für den ist vermutlich in diesem<br />
Jahr »der Zug abgefahren«. Denn für<br />
alle Betriebe gilt: Wer 2014 den<br />
Antrag für den Spitzenausgleich für<br />
2013 stellen möchte, müsste noch dieses<br />
Jahr mit der Einführung eines Energiemanagement-Systems<br />
beginnen.<br />
»Grünes« Energiemonitoring mit den Systemen<br />
EGX 300 lohnt sich. Der aufgezeichnete<br />
Lastgang zeigt Einspar potenziale auf und ist<br />
dabei so charakteristisch wie ein Fingerabdruck.<br />
Nur wenn Grundlast, Prozesslast und<br />
Spitzenlast des Energiebedarfs bekannt sind,<br />
kann eine nachhaltige Einspa rung erzielt werden.<br />
Links eine Grafik zum Thema Senkung der<br />
Grundlast, rechts ein Rechenbeispiel.<br />
Negawatt sind<br />
das Ziel<br />
Es ist aber zu betonen, dass die Einführung<br />
eines EnMS oder auch nur<br />
eines Energiemonitorings fast immer<br />
sinnvoll ist. Denn die Strompreise sind<br />
in den letzten Jahren laut VIK (Verband<br />
der Industriellen Energie- und<br />
Kraft wirtschaft) fast exponentiell<br />
an ge stiegen – und ein Ende ist nicht in<br />
Sicht. Systeme zur Überwachung des<br />
Stromverbrauchs führen immer dazu,<br />
dass Energieverschwendung zuerst<br />
erkannt und dann auch beseitigt<br />
werden kann. Der Kampf gegen die<br />
Ver schwen dung – die Konzen tration<br />
auf »Negawatt«– beschert Unternehmen<br />
sichere Gewinne.<br />
Zugespitzt lässt sich feststellen:<br />
Konse quentes Energiemanagement<br />
ist eine komplexe Management aufgabe<br />
– das Energiemonitoring kann<br />
dagegen ver gleichsweise einfach<br />
sein. Energiemonitoring-Systeme dienen<br />
zur Ermittlung technisch realisierbarer<br />
und wirtschaftlich sinnvoller<br />
Maßnahmen zur Senkung laufender<br />
Energiekosten. Die systematische und<br />
nach haltige Opti mierung von Verbräu<br />
chen und Kosten ermöglicht<br />
typische Einsparungen in der Industrie<br />
von bis zu 25 Prozent der Grundlastkosten<br />
(z.B. durch be darfs orientiertes<br />
Ein schalten), sowie bis zu 10<br />
Prozent der Spitzen last kosten (z.B.<br />
durch Lastma nage ment) und bis zu<br />
10 Prozent der Pro zess lastkosten (z.B.<br />
durch optimier te Be triebsmittel wie<br />
mit Frequenz um rich tern gesteuerte<br />
Antriebe).<br />
SENKUNG VON 45 KW UM<br />
% = kW = EUR/Jahr<br />
5 2,25 1.030<br />
10 4,5 2.060<br />
15 6,75 3.090<br />
20 9,0 4.120<br />
25 11,25 5.150<br />
elektroforum<br />
3.2013