herunterladen - Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin
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Seite 8<br />
UNSERE ANGEBOTE<br />
Es kann zu mangelnder Konzentrationsfähigkeit<br />
und erheblichen Lernschwierigkeiten kommen.<br />
Häufig besteht für die Kinder eine erhöhte<br />
Gefahr, erneut Opfer von sexueller Gewalt oder<br />
selbst zum Täter zu werden<br />
Im <strong>Kinderdorf</strong> zeigen sich die benannten Folgen<br />
bei den Kindern und Jugendlichen in unterschiedlich<br />
ausgeprägter Form. Kinder, die sich<br />
sexualisiert verhalten, benötigen unsere besondere<br />
Zuwendung und unseren Schutz, um nicht<br />
erneut Opfer sexueller Übergriffe zu werden. So<br />
müssen beispielsweise einzelne Kinder täglich<br />
zur Schule begleitet werden, die üblicherweise<br />
altersangemessen den Schulweg alleine bewältigen<br />
könnten. Kinder und Jugendliche mit einer<br />
posttraumatischen Belastungsstörung verhalten<br />
sich mitunter „merkwürdig“ und werden<br />
als schwierig im Zusammenleben erlebt, weil<br />
sie etwa ständige Kontrolle ausüben wollen,<br />
sich „wegbeamen“ oder „Flash-backs“ haben.<br />
Die pädagogischen Fachkräfte des <strong>Kinderdorf</strong>es<br />
benötigen spezifisches Fachwissen, um mit<br />
diesen Verhaltensweisen adäquat umgehen zu<br />
können.<br />
In der praktischen Arbeit geht es darum, dass<br />
die Kinder neue, korrektive Erfahrungen machen<br />
können und die Möglichkeit haben, Entwicklungsschritte<br />
nachzuholen, die in der<br />
bisherigen Sozialisation nicht oder nicht ausreichend<br />
möglich waren.<br />
Klare Regeln, verlässliche und verbindliche Absprachen<br />
geben Orientierung und machen den<br />
Handlungsrahmen deutlich - im Gegensatz zur<br />
erlebten Willkür, Nicht-Einschätzbarkeit und<br />
Täuschung. Das Mitgestalten der Regeln und<br />
die Einbeziehung in Entscheidungen im Einzelund<br />
Gruppenprozess machen die Selbstwirksamkeit<br />
für das Kind erlebbar.<br />
Zum anderen ist es für viele Kinder eine neue<br />
Erfahrung, sich auf Erwachsene verlassen und<br />
ihnen vertrauen zu können. Bis das Kind sich<br />
zumindest ein stückweit einlassen und Vertrauen<br />
verinnerlichen kann, bedarf es viel Zeit,<br />
Geduld, Verständnis und Zuversicht. Erst dann<br />
sind Veränderungen möglich. Hierin werden die<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im kollegialen<br />
Austausch und durch Therapeuten und externe<br />
Fachkräfte von Institutionen wie „Kind im Zentrum“<br />
und „Wildwasser“ unterstützt.<br />
Konkrete Unterstützung<br />
Einen mehrtägigen Selbsterfahrungs-Workshop<br />
zum Thema Selbstbehauptung und Selbstverteidigung<br />
organisierten wir für die Mädchen im<br />
<strong>Kinderdorf</strong> Gatow. Vermittelt über den Träger<br />
Wildwasser beauftragten wir eine Trainerin, die<br />
diesen Kurs unter dem Titel „Mädchen sind unschlagbar“<br />
mit acht Mädchen ab zehn Jahren<br />
durchführte. Die Mädchen hatten dabei Spaß<br />
und einen großen Zugewinn an selbstbewusstem<br />
Auftreten.