Bericht 2012 (PDF) - Robert Bosch Stiftung

Gesellschaft und Kultur
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haben jeweils gemeinsame Fortbildungen für
Lehrer, Sozialpädagogen, betriebliche Ausbilder
und die weiteren Beteiligten am Übergang
von der Schule in den Beruf entwickelt und
erfolgreich erprobt. Jetzt beginnt die Transferphase
mit dem Ziel, dass möglichst viele
Kommunen die gewonnenen Erkenntnisse
übernehmen.
Passgenaue Unterstützung für die spezifischen
Probleme in einer Stadt oder Gemeinde bietet
das Programm Integration junger Migranten,
das wir gemeinsam mit der Stiftung Mitarbeit
im Jahr 2012 zum letzten Mal ausgeschrieben
haben. Insbesondere kleinere Organisationen
können sich um eine Förderung ihrer Integrationsprojekte
bewerben. Im kommenden Jahr
wird das erfolgreiche Programm durch die
Werkstatt Vielfalt abgelöst, die Begegnungen
zwischen verschiedenen Lebenswelten und
Milieus ermöglichen will.
Genauso wertvoll wie die Erfahrungen auf
lokaler Ebene können auch Erkenntnisse
sein, die in anderen Ländern gesammelt
wurden. Das Transatlantic Forum on Migration
and Integration (TFMI) verfolgt diesen
Ansatz. Über fünf Jahre haben sich auf Initiative
von Robert Bosch Stiftung und German
Marshall Fund 65 Nachwuchsführungskräfte
aus Politik, Wirtschaft, Medien, Verwaltung
und Nichtregierungsorganisationen, die im
Themenfeld Integration und Migration arbeiten,
zu jährlichen Konferenzen getroffen und
Erfahrungen ausgetauscht. Ergänzend realisierten
die Teilnehmer gemeinsam lokale
Projekte und organisierten Austauschprogramme
und Regionaltreffen. Die Abschlussveranstaltung
in Toronto im August 2012
stand unter dem Thema »Lernen von Kanadas
Integrationspolitik«. Die Zusammenarbeit
zwischen den Partnern geht damit
jedoch nicht zu Ende. Das TFMI wird als
Alumninetzwerk weiterarbeiten.
Einen wichtigen Beitrag zur Verständigung
zwischen den verschiedenen Gruppen der
Gesellschaft leisten die Kulturprojekte.
Filme und Bücher ermöglichen tiefe und
differenzierte Einblicke in Milieus, die sonst
fremd und unverständlich blieben.
Der sogenannte Arabische Frühling hat die
politischen Verkrustungen in vielen Staaten
südlich des Mittelmeeres aufgebrochen. Vor
allem junge Menschen fordern mehr Freiheiten
und Demokratie. Aber auch islamistische
Kräfte gewinnen teilweise an Macht. Die
Robert Bosch Stiftung hat sich in dieser Situation
entschieden, ihren Filmförderpreis
für Nachwuchsfilmemacher für Länder der
arabischen Welt zu öffnen. Gefördert werden
sollen filmisch hochwertige Kooperationsprojekte,
die gemeinsam mit einem deutschen
Produzenten entwickelt und realisiert
werden. Dieser Ansatz hat sich in Mittel- und
Osteuropa hervorragend bewährt. In den
vergangenen acht Jahren wurden dort insgesamt
24 Filmprojekte gefördert, 18 sind bis
heute abgeschlossen worden. Ein wesentlicher
Bestandteil des Preises sind die umfangreichen,
begleitenden Schulungsmaßnahmen
zu Kalkulationen, Drehbuchentwicklung
und Präsentationstechniken, aber auch zu
kulturellen Unterschieden. Ein besonderer
Wert des Projekts liegt in dem intensiven